My past is a part of me von luschi (Naruko Uzumaki) ================================================================================ Kapitel 2: Neuanfang -------------------- Ein milder Wind wehte durch das Dorf Konohagakure, als ich meinen ersten Schritt durch das große Eingangstor trat. Ich warf mir meine beiden Zöpfe über die Schulter, klopfte mir etwas Schmutz von meiner kurzen orangen enganliegenden Hose, zog mein schwarzes Top zurecht und meine orangefarbene Strickjacke und sah zu Damian hinunter. Mit großen leuchtenden Augen erwiderte er meinen Blick. Ich konnte seine Aufregung Förmlich spüren. „Gleich mein Schatz, gleich sind wir in dem Dorf in dem deine Mama geboren wurde.“ Er strahlte mich an, ganz so, als ob er die Bedeutung wirklich verstehen würde. „Mama hier geboren!“ „Ja richtig.“ Ich lächelte. Vor knapp einer Woche war schon sein dritter Geburtstag gewesen. Wir lebten in einer zwei Zimmer Wohnung. Nach 8 Monaten war ich aus der Mutter Kind Einrichtung ausgezogen, weil ich eine annehmbare Wohnung in meinem alten Wohnort gefunden hatte. Bis heute hatten wir dort gelebt. Bis heute hatte ich es ertragen noch dort zu wohnen. Heute morgen kam die Schmerzensgeldforderung, die das Gericht an Rain gestellt hatte bei mir auf meinem Konto an. Ich hatte Rain angezeigt nachdem er mich auf offener Straße zusammen geschlagen hatte, kurz nachdem mein Sohn und ich wieder zurück gezogen waren. „Lass mich in ruhe Rain!! brüllte ich ihm direkt in sein verdutztes Gesicht. Ja so kannte er mich nicht, Widerspruch war er von mir nicht in dem Ausmaß gewöhnt. „Ach Naruko zier dich nicht so ich weiß genau das du ohne mich nicht kannst!“ entgegnete er mir nachdem er sich wieder einigermaßen gefasst hatte. „Wovon träumst du eigentlich?! Weder ich noch Damian brauchen auch nur einen Funken von dir! Wir sind die letzten 8 Monate super ohne dich ausgekommen! Also verpiss dich!“ „Süße das stimmt nicht und das weist du auch, du redest dir das nur ein.“ Er grinste mich breit an. Glaubte er wirklich den Mist den er da von sich gab? Ich hatte keine Lust mehr mich weiter mit ihm auseinander zu setzen löste die Bremsen des Kinderwagens und wollte gerade losgehen, als ich aus den Augenwinkeln wahrnahm wie er seine Hand nach mir ausstreckte. Sofort wich ich aus und zischte. „Fass mich nicht an! Du wirst mich nie wieder berühren!“ Einen Augenblick später spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner linken Schläfe. Meine Erinnerungen danach verschwammen ineinander nur an Damians wimmern erinnerte ich mich noch ganz genau und an meinen anschließende Kurzschlussreaktion ihn beschützen zu müssen. Im Endeffekt weiß ich aus Erzählungen, das Rain äußerlich wohl weitaus schlimmer aussah als ich. Bei der Polizei später gab er zu das ihm die Sicherungen durchgeknallt waren, als er mich nicht anfassen durfte und das er dafür keine Erklärung hätte. Ich hatte den Entschluss gefasst Rain wegen all dem was er mir angetan hatte anzuzeigen. Und heute war der Tag gewesen an dem endlich die große Summe, die er zusätzlich zu einigen Jahren Jugendgefängnis an mich zahlen musste , auf meinem Konto eingegangen war. Wie er das Geld zusammen bekommen hatte war mir egal. Wahrscheinlich hatte seine Mutter ihr Haus verkaufen müssen. Ganz egal war es mir irgendwie tatsächlich doch nicht gewesen, aber ich versuchte den Gedanken an seine Familie und ihn selbst zu verdrängen. Ich buchte sofort einen Flug in das Land meiner Geburt, landete eine Ecke entfernt von Konoha und musste anschließend mit einem Taxi bis zum ende der Straße fahren und die restliche Strecke zu Fuß überwinden. Ich und Damian mussten durch einen von Laubbäumen durchwachsenen Wald wandern. Der Name, Konohagakure das Dorf versteckt unter den Blättern, bekam nach diesem Marsch für mich einen tieferen Sinn. Da ich ein komplett neues Leben beginnen wollte hatte ich nichts weiter als das Nötigste behalten und alles andere verkauft und verschenkt. Damian hatte nur ein einziges Plüschtier behalten. Einen samtweichen und doch flauschigen roten Fuchs. Damian war verrückt nach Füchsen. Ich konnte mir nicht so richtig erklären wieso er so eine Affinität gegenüber Füchsen hatte, aber immer wenn irgendwo ein Plüschtier, Buch, Sticker oder Spielzeug zu kaufen gab musste er es haben. Es blutete mir das Herz all diese Dinge zurück zu lassen, aber wir hatten nicht die Kraft alles mit zu nehmen außer den Dingen, die in seinen Rucksack passten und das war wirklich nur ein Bruchteil seiner gesamten Sammlung gewesen. Eine ganz liebe bekannte, die auch ziemlich Fanatisch auf Füchse war, sie hatte sich sogar einen unter die Haut tätowieren lassen, erfreut sich nun über den starken Anstieg ihrer Sammlung. Die Luft in Konoha war so unbeschreiblich rein. Kein einziges Auto fuhr auf den Straßen. Die Menschen waren alle zu Fuß unterwegs. Es wirkte alles sehr altmodisch auf mich. Am Tor entdeckte ich etwas abseits ein kleines Infohäuschen und ich hoffte dort Antworten und vielleicht sogar Hilfe auf der Suche nach einer Bleibe zu finden. Mein Plan war es hier ein kleines Haus mit Garten für mich und Damian zu kaufen. Es mir also so gemütlich wie möglich zu machen. Mit meinem Kleinen an der Hand ging ich auf das Häusschen zu und bemerkte, das es gar kein Häusschen war sondern ein offener Unterstand in dem zwei Männer mit merkwürdigen blauen Stirnbändern mit einem silbernen Emblem saßen. Einen kurzen Moment zögerte ich, sahen sie doch echt merkwürdig in meinen Augen aus, doch dann sprach ich die beiden an. „Hallo. Könnten Sie mir vielleicht weiter helfen?“ Einer der Männer er hatte blaues Haar, hob seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen. „Darf ich fragen woher du kommst?“ „Na von hier,“ erwiderte ich verschmitzt, „Ich wurde hier geboren, dattebayo.“ „Ah okay und wie heißen sie bitte Junge Frau?“ er sah ziemlich misstrauisch drein und beäugte mich von oben bis unten. Der Mann schien mir wohl aus irgendeinem Grund nicht glauben zu wollen, während der andere mich nicht mal beachtete. „Naruko, Naruko Wata äh ich meine Uzumaki.“ „Wie Bitte? Wie heißen sie?“ „Naruko Uzumaki, und das hier.“, Ich hob meinen Sohn auf die Arme. „Ist Damian Uzumaki. Und ich würde hier gerne ein Haus kaufen.“ Der Mann mit den blauen spitz gestylten Haaren schaute mich aus geweiteten und schockierten Augen an. War es etwa so ungewöhnlich, das man sich hier ein Haus kaufen wollte? Naja ok in meinem Alter wahrscheinlich nicht üblich, aber nicht unbedingt so schockierend, wie der Blauhaarige gerade suggerierte. Als er sich wieder gefasst hatte wirkte seine Miene wie versteinert. „Aha können Sie sich ausweisen? Wenn sie hier ein Haus erstehen wollen müssen sie sich an den Hokage Kakashi Hatake wenden.“ Ich reichte dem Herren ohne ein weiteres Wort meinen Reisepass und er nickte bloß. Da ich den Namen meiner Adoptiveltern aus vielerlei Gründen nicht weiter tragen wollte, hatte ich meine Ausweise und Pässe auf meinen Geburtsnamen ändern lassen. Es war leichter, als ich erwartet hatte ein Besuch beim Standesamt, eine kleine Gebühr und schon war mein Name auf meinen richtigen umgeschrieben worden. Bei Damian war es sogar noch leichter gewesen. Ich hatte es einfach auf seiner Geburtsurkunde eintragen lassen, somit war das erstellen seiner Pässe unter dem Namen Uzumaki reibungslos abgelaufen. „Sie erreichen den Hokageturm, wenn sie diesem Weg hier bis ans Ende Folgen. Sie werden ihn sofort erkennen wenn Sie ihn sehen.Viel Glück.“ und damit reichte er mir ohne ein weiteres Wort des Abschiedes meinen Pass zurück. Ich ging einige Schritte weiter setzte Damian auf den Boden ab und tippte ihm auf die Nasenspitze. „Komische Leute sind das hier.“ Ich grinste meinem Sohn breit in sein verwirrtes Gesicht. „Aber wir werden uns hier bestimmt noch einleben.“ Wie der Blauhaarige Mann mir geraten hatte folgte ich dem Weg schnurstracks und bemerkte nach kurzer zeit den wirklich unübersehbaren Turm. Seine Architektur war ungewöhnlich, er hatte eine rundliche Form mit mehreren Etagen und auf seiner Spitze war er abgeflacht. Ein Aussichtsposten wie ich vermutete. Damian lief vor mir her mit ausgebreiteten Armen und tat so als wäre er ein Flugzeug. Lächelnd beobachtete ich ihn, bis er plötzlich mit einem rosa-haarigen Mädchen zusammenstieß und rücklings auf seinem Hosenboden landete. „Huch kleiner Mann hast du dir weh getan?“ fragte sie ihn auch gleich und reichte ihm ihre Hand um ihm auf die Beine zu helfen. „Nein.“ antwortete er kleinlaut. „Entschuldigung hab nicht aufgepasst.“ nuschelte er noch hinterher. „Macht nichts alles gut.“ sie lächelte ihn beschwichtigend an. Er griff nach ihrer Hand und sie half ihm sogleich auf. Leicht amüsiert schüttelte ich meinen Kopf, stellte mich neben Damian und beugte mich leicht zu ihm hinunter um auf seiner Augenhöhe zu sein. „Kleiner Spinner das nächste mal Augen nach vorne wenn du läufst ja?“ ermahnte ich ihn liebevoll. „Ah Sie sind seine Mutter? Alles okay es ist ja nichts passiert.“ Sprach die rosa-haarige Frau mich sogleich an und lächelte wieder. „Er stolpert gerne mal blindlings durchs Leben. Kannst ruhig du zu mir sagen, dattebayo. Ich bin neu hier mein Name ist Naruko Uzumaki und mein Sohn hier ist Damian.“ Ich verneigte mich kurz höflich vor ihr und sie tat es mir gleich. „Damian ist ja ein schöner und außergewöhnlicher Name.“, sie lächelte meinem Sohn kurz zu, „Ich heiße Sakura Haruno. Ihr seit also neu hier?“ „Ja gerade hier angekommen. Ich möchte mir ein Haus kaufen und bin deshalb auf dem Weg zum Hokage.“ „Ah Okay Kakashi-Sensei. Soll ich euch begleiten? Ich war gerade auch auf dem Weg zu ihm er wurde mir und meinem Teampartnern heute morgen als Sensei zugeteilt.“ „Klar gerne haben wir bestimmt nichts dagegen oder Damian?“ Mein kleiner nickte bloß, hielt sich leicht an meinem Bein fest und versteckte sich halbwegs dahinter. Gegen Begleitung hatte ich tatsächlich nichts einzuwenden und ich fühlte mich bei weitem wohler nicht alleine vor dem Obersten dieses Dorfes treten zu müssen. Nach einer Weile, die wir schweigend gegangen waren, fragte sie mich. „Wo kommt ihr eigentlich her?“ „Aus Ohaio.“ „Oh also hattet ihr eine ziemlich lange Reise oder? Von Ohaio habe ich noch nie etwas gehört.“ „Ja die Reise war ziemlich lang. Wir sind einige Stunden geflogen und den restlichen weg gelaufen.“ Irritiert sah mich die rosa-haarige an. „Geflogen?“ „Ja mit einem Flugzeug.“ Ihr verwirrter Gesichtsausdruck irritierte mich. Kannte sie etwa keine Flugzeuge? „Okay, und wo ist der Vater von deinem kleinen?“ setzte sie ihre Fragen fort und deutete auf meinen Sohn, der wieder wie ein Flugzeug die Arme ausgebreitet hatte und voraus lief, aber dieses mal etwas langsamer. Scheinbar hatte er aus seinem Fehler gelernt. „Das ist eine lange Geschichte.“ meine Miene verfinstere sich automatisch und Sakura fragte obwohl sie ziemlich irritiert war auch nicht weiter nach. Den Rest des Weges erzählte Sakura mir einiges über Konohagakure ihre Hokage und deren Geschichte. Das Kakashi Hatake mittlerweile der 6. Hokage des Dorfes ist und nun ihr Sensei sei nachdem sie privaten Unterricht beim fünften Hokage einer Vollbusigen blonden Frau Namens Tsunade bekommen hatte. Denn als sie die Akademie der Ninjas abgeschlossen hatte sollte es diese als solche nicht mehr geben . Was im Zusammenhang mit dem letzten fast ausgebrochenen Ninjaweltkrieges stand. Eine Organisation Namens Akatzuki war auf der Suche nach irgendwelchen Biowaffen ins Dorf Konoha gekommen um hier nach der verschollenen neunten zu suchen. Nachdem sie festgestellt hatten, das diese weit und breit nicht zu finden war entbrannte eine Art kalter Krieg und Konohagakure verlor fast die Hälfte seiner Bewohner. So beschlossen alle Kage der umliegenden Dörfer, das Mindestalter für die Ausbildung eines Ninjas zu erhöhen und keine Kinder mehr auszubilden, da diese schützenswert seien und die Zukunft aller. Bei dem Gedanken das Kinder zu Kämpfern ausgebildet wurden lief es mir eiskalt den Rücken runter und ich sah automatisch zu Damian hinüber. Einem Kind die Kindheit zu nehmen und zu den Waffen zu rufen war in meinen Augen mehr als krank. Damian mit anderen ums Blut kämpfen zu sehen nein da hörte es eindeutig auf. Das Mindestalter wurde auf 18 Jahre erhoben und war auch freiwillig. Keiner wurde dazu gezwungen sich Ausbilden zu lassen und konnte demnach frei entscheiden welcher Tätigkeit er nachgehen wolle. Die fünfte Hokage, die einzige weibliche Hokage hatte diese Regelung sehr begrüßt, ihr Bruder war in einem früheren Krieg sehr jung ums leben gekommen. Die fünfte war die Enkelin des Ersten Hokage der wohl zusammen mit einem Uchiha das Dorf gegründet hatte, daher sah sie es auch in ihrer Pflicht mal etwas an dem System zu ändern, welches ihr Großvater erstellt hatte. Der dritte und der vierte Hokage hatten beide das Dorf in sehr großer Not mit ihrem Leben beschützt und damit bezahlt. Doch das was mich am meisten faszinierte und auch gleichzeitig irritierte war wohl die Tatsache das es sich in diesen Ausbildungen nicht um normale Soldaten, wie ich sie kannte, handelte sondern um Ninjas. Richtige Ninjas mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Jutsu nannte Sakura dies. Es gab wenn ich es richtig verstanden hatte wohl Tai und Nin- Jutsu das Tai Jutsu spielte sich körperlich ab ich stellte mir das vor wie Karate oder Judo. Beim Nin-Jutsu nutzte man Chakra. „Was ist Chakra?“ fragte mein kleiner die rosa-haarige prompt nachdem sie davon gesprochen hatte. „Das ist die Energie in deinem Körper.“ sie tippte ihm leicht mit der Fingerspitze auf seine Körpermitte, als wir kurz stehen geblieben waren. „Man kann lernen diese zu verwenden um allerlei Künste auszuführen, zum Beispiel um zu heilen.“ Damian kratzte sich an der Stelle wo Sakura ihn berührt hatte und war tief Gedanken versunken. „Für unsere Ohren klingt das alles noch ziemlich unglaublich so etwas gab es bei uns nicht. Also richtige Ninjas meine ich und Jutsus.“ Erstaunt betrachtete mich die rosa-haarige, anscheinend war es für sie unbegreiflich, das es Orte ohne Ninjas gab. Durch das interessante Gespräch war mir gar nicht aufgefallen wie schnell die Zeit vergangen war und das wir schon eine ordentliche Strecke hinter uns zurück gelegt hatten. Als wir vor dem Turm zum stehen kamen fühlte es sich nämlich so an als wären wir eben gerade erst aufgebrochen. Von nahem wirkte der Turm noch imposanter. Damian wich eingeschüchtert ein paar Schritte zurück, daher ergriff ich seine Hand und streichelte behutsam mit meinem Daumen über seinen Handrücken. „Ich denke der Hokage wird uns nicht auffressen mein kleiner, dattebayo.“ Ich grinste ihn breit an so dass er sich etwas beruhigte. „Soll ich vorerst für dich sprechen? Schließlich ist er mein Sensei?“ Bot Sakura mir ihre Hilfe an. „Nein Danke, dattebayo. Das bekomme ich schon hin, bin ja ein großes Mädchen.“ Ich grinste sie breit an und betrat mit zügigen Schritten und Damian an meiner Hand den großen Turm. „Herein.“ kam es von der anderen Seite der Tür nachdem ich ausgiebig gegen diese geklopft hatte. Ich war ganz leicht außer Atem Damian hatte den Aufstieg über die vielen Treppen besser verkraftet, als ich. Tja ich werde alt und komme aus der Form. Dachte ich schmunzelnd. Ich drückte die Türklinke herunter, öffnete die Tür und betrat einen runden lichtdurchfluteten Raum. Vor einer Fensterfront stand ein einzelner Tisch, auf dem sich einige Papiertürme stapelten. Dahinter saß ein Grauhaariger Mann mit einer Maske, die sein halbes Gesicht bedeckte. Nase, Mund, Wangen bis hin zu den Augen. Abgesehen von der komischen Sturmfrisur war das außergewöhnlichste an ihm, das er eines seiner Augen mit seinem Stirnband verdeckte. Er sah nicht zu uns auf sondern sortierte einige Papiere hin und her. An den Wänden hingen aufgereiht 5 Fotos von Menschen in Bilderrahmen, erst 4 Männer dann eine Frau. Mein Blick hing für den Bruchteil einer Sekunde länger an dem Gesicht des Blonden Mannes. Es wirkte irgendwie merkwürdig vertraut auf mich und die Gesichtszüge kamen mir bekannt vor. „Hallo, was kann ich für euch tun?“ fragte der Grauhaarige mich, als er von seinen Papierbergen zu mir aufsah und riss mich so aus meinen Gedanken. „Oh ähm Entschuldigung, wir sind neu hier in der Stadt und ich würde mich gerne mit meinem Sohn hier nieder lassen. Ich suche nach einem netten kleinem Haus und einen Kindergartenplatz. Ideal wäre auch ein Job, dattebayo.“ Der Maskierte nickte wandte sich kurz Sakura zu und sagte ihr, das sie bitte in einem Zimmer am Ende des Ganges auf ihn warten solle. Ich hatte sie in der Aufregung irgendwie fast vergessen. Sakura zögerte etwas nickte aber doch dem Grauhaarigen zu und winkte mir und Damian zum abschied, als sie das Zimmer verließ. „Wie ist dein Name und wo kommt ihr her?“ fragte er mich während er einige Zettel aus seinen Schubladen hervor kramte. „Ich bin Uzumaki Naruko. Das hier ist mein Sohn Damian. Ich soll wohl von hier Stammen, ich bin zusätzlich auf der Suche nach mehr Informationen zu meinen Eltern.“ Mit einer kleinen Geste deutete ich auf Damian der wohl wegen der Maske, des Mannes, doch ziemlich eingeschüchtert war und daher keinen Laut von sich gab. Die Augen des Grauhaarigen weiteten sich. Blickte von mir mehrmals zu meinem Sohn hinunter und fasste sich ans Kinn. „Dein Name war Naruko Uzumaki richtig?“ seine Stimme bebte leicht als er Sprach. „Ja das war der Mädchenname meiner Mutter, Uzumaki Kushina, der Name meines Vaters war Namikaze Minato.“ antwortete ich ihm Wahrheitsgemäß. Nun wurde das bisschen Haut was die Maske von seinem Gesicht übrig lies, aschfahl. „Du bist Minato Senseis Tochter?“ Ich Nickte wieder. „Ihr kanntet meinen Vater also.“ „J-ja, er war der Ehrenwerte Vierte Hokage und mein Sensei.“ Er deutete mit leicht zitternder Hand auf das Bild welches mich so gefesselt hatte. Nun war mir auch klar wieso ich dieses Gesicht kannte und es mich so gefesselt hatte. Ein Teil davon hatte er mir vererbt und einige Züge waren auch in Damians Gesicht zu erkennen. Der Blick des derzeitigen Hokage wanderte wieder von mir und Damian hin und her. „Wo ist der Vater.“ fragte er dann zögerlich „Das ist eine lange Geschichte, dattebayo. Und hat hier in Damians Anwesenheit nichts verloren.“ Antwortete ich ihm genauso betrübt wie ich zuvor Sakura auf diese Frage geantwortet hatte. Plötzlich öffnete sich die Tür so ruckartig hinter mir, das ich vor Schreck einige schritte nach vorne taumelte und ein braunhaariger junger Mann, schätzungsweise in meinem Alter, betrat den Raum. „Hokage-Sama das treffen der Kage beginnt jeden Augenblick, sie müssen aufbrechen!“ „Öh ja, Shikamaru kannst du sie noch 5 min vertrösten ich komme gleich.“ Der junge Mann der anscheinend den Namen Shikamaru trug murmelte im hinausgehen noch so etwas wie „ ist doch sowieso immer zu spät … wie anstrengend“ und schloss mit einem dumpfen Geräusch die Tür hinter sich. „Naruko ich möchte dich bitten hier im Gebäude auf mich zu warten im Zimmer links von hier am Ende des Ganges, dort findest du auch Sakura und ihren Teampartner. Ich muss ein ausführliches Gespräch von uns beiden wohl leider auf später verschieben. Ich schaue eben noch schnell nach unseren Leerstehenden Häusern und gebe dir auch eine Liste von den Kindergärten mit. Damit wir später ungestört reden können werde ich Shizune beauftragen deinen Sohn für eine Weile zu beschäftigen. Warte hier kurz noch auf sie bevor du dich auf den Weg machst.“ gesagt getan, in rasender Geschwindigkeit sammelte er noch mehr Papierkram zusammen und drückte es mir in die Hände während er mir noch mal direkt in die Augen sah. Sein schwarzes Auge fixierte mich. „Willkommen zuhause Naruko, Bis später.“ Wegen des durchdringenden Blickes meines Gegenübers setzte mein Herz für einen kurzen Moment aus und schlug dann doppelt so schnell weiter. Ich hoffte das er mir meine Nervosität nicht ansehen konnte. Ehe ich noch etwas erwidern konnte war er durch die Tür verschwunden. Damian riss mich aus meinen Gedanken, als er an meiner Strickjacke zupfte. „Mama der war komisch.“ merkte er an. „Ja irgendwie schon.“ gab ich grinsend ,aber immer noch leicht irritiert über das was ich eben erfahren hatte, zurück. Ich drehte mich zu dem Bild des blonden Mannes um, meinem Vater und sah ihn lange an. „Wer ist das?“ fragte mich mein Sohn nachdem er bemerkt hatte das meine Augen das Foto fixierten. „Dein Großvater mein süßer.“ gab ich leise zurück. „Mein Opa? Er sieht cool aus.“ Der kleine grinste über beide Ohren. „Ja finde ich auch.“ Somit hatte ich aber auch erfahren das mein Vater tatsächlich verstorben war. Aus den Erzählungen von Sakura wusste ich ja nun das der vierte Hokage ums Leben kam als er das Dorf vor großen Schaden bewahrt hat. Wie mein Leben wohl verlaufen wäre wenn er nicht gestorben wäre... Ich erschrak bei meinen Gedanken es war schrecklich so etwas auch nur in Betracht zu ziehen. Wahrscheinlich hätte es dem Dorf enorm geschadet, wenn er es nicht beschützt hätte. Solch egoistische Gedanken durfte ich mir nicht erlauben. Das plötzliche öffnen der Türe riss mich aus meinen trübsinnigen Gedanken und eine Frau, die um die dreißig sein musste, mit schwarzen schulterlangen Haaren und einem ebenso dunklen Kimono betrat den Raum. „Hallo, ich bin Shizune, Hokage-Sama hat mich beauftragt einem besonderen kleinen jungen Mann ein wenig die Stadt zu zeigen und auf dem Spielplatz mit ihm zu spielen.“ mit diesen Worten beugte sie sich etwas zu Damian hinunter. Damian versteckte sich hinter mir und gab nur ein lautes „NEIN!“ von sich. Natürlich würde er nicht ohne weiteres einfach mit einer wild fremden Frau mitgehen. Welches Kind würde so etwas schon tun außer sie hatten eine starke Bindungsstörung. Ich musterte Shizune von oben bis unten, auch ich traute Fremden nicht über den Weg und einer Fremden mein Fleisch und Blut anzuvertrauen kam für mich nicht in Frage, jedenfalls nicht wenn ich nicht dabei war. Kakashi war ja schneller verschwunden, als das ich ihm hätte sagen können, das ich dies nicht wollen würde. „Das ist ein ganz nettes Angebot Shizune, ich muss es aber leider ablehnen. Damian kennt Sie nicht und wird daher nicht mit ihnen mitgehen. Sie würden mir einen Gefallen tun, wenn sie uns erst ein mal begleiten würden und wir sie besser kennen lernen könnten. Sie können Damian am besten im gleichen Raum in dem ich mich aufhalte erstmal beschäftigen.“ „Ja das klingt vernünftig und leuchtet mir ein.“ erwiderte die Schwarzhaarige mir. So machten wir uns auf den Weg zum, von Kakashi beschriebenen, Zimmer. Ich klopfte leicht mit meiner Faust gegen die geschlossene Tür, als wir angekommen waren und betrat anschließend den Raum gefolgt von Damian und Shizune. Als erstes bemerkte ich Sakura, die mit hoch rotem Kopf in der einen Ecke des großen, spärlich möblierten Raumes stand. Wobei spärlich schon zu viel war, in diesem Zimmer befanden sich nur 3 Stühle und ein kleiner Tisch, dafür war es aber viel größer als ich erwartet hatte. Damian zog mich am Hosenbein und bedeutete mir, das er mir etwas ins Ohr flüstern wolle. „Mama hier mag ich nicht spielen,“ flüsterte er bedächtig, „Hier ist ja gar nichts.“ Ich musste ihm zustimmen hier im Raum war für Kinder überhaupt nichts Spannendes außer uns und den beiden Personen vor mir. Die zweite Person lehnte mit verschränkten Armen am Fenster und schenkte uns keinerlei Beachtung. Es war ein junger Mann ungefähr in meinem Alter, mit schwarzer Kleidung, ebensolchen Haaren, die eine stachlige Form hatten, Stulpen an den Armen, einem Verband am Oberschenkel über dem eine kleine Tasche angebracht war und einem überdimensionalen großen Kragen, der mir auch ins Auge stach. Der würde wohl Sakuras Teamkamerad sein, den sie erwähnt hatten und auch der Grund warum sie so eingeschüchtert und in Gedanken verloren in der Ecke stand. So ganz verübeln konnte ich es ihr nicht, denn er hatte eine anziehende Ausstrahlung und war auch so nicht unattraktiv, ganz im Gegenteil seine feinen Gesichtszüge und seine auffällige helle haut machen ihn schon recht attraktive. Damian wandte nun seine Aufmerksamkeit Shizune zu. „Ich möchte doch mit dir spielen gehen.“ flüsterte er. Warum er flüsterte war mir ein Rätsel, aber ich vermutete das es an der beklemmenden Situation lag und der unheimlichen Stille hier im Raum. Shizune sah mich nun Fragend an und ich ergab mich der Situation. Hier war ja nun wirklich nichts womit man den Kleinen hätte bespaßen können. Also nickte ich Shizune zu die Damian an die Hand nahm, den Raum verließ, mir ein „ich passe wirklich gut auf ihn auf“ zuraunte, lächelte über meinen zerknirschten Gesichtsausdruck und die Tür hinter sich ins Schloss fallen lies. „Bis später Mama.“ hörte ich Damian noch hinter der Tür mir zurufen ehe er lachend los lief. Jedenfalls vermutete ich das er losgelaufen war, da seine lauten schnellen Schritte deutlich zu hören waren. Verlegen zupfte ich meine schwarzen Overkneestrümpfe zurecht und ging weiter in den Raum hinein. Endlich schien Sakura mich bemerkt zu haben und stotterte ein Hi Naruko in meine Richtung. Anscheinend machte der Typ sie tatsächlich unglaublich nervös. Das musste ich mir genauer und näher anschauen so dass ich beschloss zu ihm zu gehen mich vor ihn auszubreiten und ihm ein „Hi ich bin Naruko Uzumaki.“ entgegen zu schmettern. Als er nach einigen Minuten nichts erwidert hatte streckte ich ihm die Hand entgegen und fragte: „Und mit wem habe ich das vergnügen?“ endlich sah er mal auf, musterte mich kurz nuschelte ein leises „Weiber“ was ich aber klar und deutlich verstanden hatte und wendete sich wieder ab. Das passte mir überhaupt nicht. Ich konnte ja vieles vertragen, aber ich hasste es ignoriert und abgestempelt zu werden. Sakuras verhalten war mir nun einfach unbegreiflich. „Haben dir deine Eltern etwa keine Manieren beigebracht? Wenn eine Frau dir ihre Hand entgegen streckt und sich vorstellt tut man dies gefälligst auch und schüttelt die ausgestreckte Hand. Muss ich dir das noch vormachen oder hast du das jetzt verstanden?“ Sakura gab ein erstickten entsetzten Laut von sich, während der Schwarzhaarige sich langsam vor mir aufrichtete. Er war einen halben Kopf größer als ich und ganz schön Muskulös bemerkte ich sofort. Innerlich fühlte ich wie ich zu schrumpfen begann, aber nach außen hin stabilisierte ich meinen Stand und funkelte ihm entschlossen in seine schwarzen Augen. „Wer bist du das du es auch nur wagst den Namen meiner Eltern in den Schmutz zu ziehen?!“ er sprach nicht sonderlich laut oder leise auch nicht wütend sondern irgendwie Emotionslos trotz der harten Worte. „Ich bin Naruko Uzumaki, Mr. Schwerhörig und wenn du keinen Anstand besitzt stelle ich diesen natürlich in Frage!“ Wieder ein merkwürdiger Laut aus Sakuras Richtung. Ich lies mich aber nicht beirren und stemmte meine Hände in die Hüfte. Irgendetwas stimmte ganz gewaltig nicht mit diesem Kerl, das spürte ich. Er machte einen Schritt auf mich zu und erwartete wohl das ich einen zurück treten würde. Tat ich aber nicht so stand er nun wenige cm von mir entfernt in meinem Bereich. In einer Therapiestunde hatte ich gelernt, das jeder Mensch einen Wohlfühlbereich hatte in den er nur Freunde oder Familie gerne eindringen lassen würde. Wir hatten festgestellt, das ich was diesen Bereich anging außergewöhnlich viel Toleranz hatte trotz meiner schlimmen Erfahrungen, aber unerwartete Berührungen egal welcher Art in mir immer etwas auslösten. In erster Linie aber nichts Gutes. Daher war diese Situation noch nicht stark unangenehm für mich, aber ich fühlte mich leicht bedroht und mein Körper spannte sich an. Ein hämisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, anscheinend war ihm aufgefallen das ich mich bedroht fühlte. „Du erkennst mich nicht?“ fragte er mich mit amüsierten Blick und hochgezogenen Augenbrauen. „Sollte ich das? Bist du etwa ein ganz berühmter Promi oder so was? Sorry aber darauf lege ich keinen großen Wert. Also sollte ich dein Ego verletzt haben tut es mir natürlich unendlich leid.“ spottete ich ihm als Antwort entgegen. Nun war sein amüsierter Blick verschwunden und er musterte mich Ausdruckslos. „Tss, versuch wenigstens mir nicht im Weg zu stehen oder auf die nerven zu gehen, Naruko Uzumaki! Du interessierst mich nicht, also Spiel dich hier nicht so auf.“ „Wer spielt sich hier auf? Ich ganz bestimmt nicht, ich kann nur wiederholen was ich schon gesagt hatte. Deine Eltern haben dir eindeutig keine Manieren beigebracht, dattebayo!“ Um meinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen drehte ich mich Abrupt um, ohne auf eine Antwort zu warten, aber eher ich mich ganz umgedreht hatte wurde ich am kragen meiner Strickjacke gepackt und zurück gezogen. „Glaub ja nicht das ich nur weil du eine Frau bist mir alles von dir gefallen lasse!“ Er hielt mich mit eisernen Griff fest und funkelte mich böse an. Mein Herz raste, mir wurde schlecht und meine Handflächen begannen zu schwitzen. Mein Körper stellte sich gegen mich, so eine Situation hatte ich schon lange nicht mehr erlebt, doch ich fing mich schnell wieder packte ihn am Unterarm und sah ihm direkt in die Augen. „JA und was willst du machen?“ zischte ich zwischen meinen Zähnen hervor und spürte wie mir immer heißer wurde und meine Wut immer größer. Nein niemand würde mehr ungestraft mich so berühren dürfen. Plötzlich lies er mich los, ganz so als hätte er sich die Finger verbrannt. „Ich kenne solche Typen wie dich,“ zischte ich weiter, „Ekelhafte Egoisten, die nur sich und ihren Arsch im Sinn haben und dabei merken die nicht ein mal wie sehr sie sich selbst im Weg stehen und andere mit ihrer Art auf den Sack gehen, widerlich!“ Mehr hatte ich ihm nun nicht zu sagen und funkelte ihn einfach nur noch böse an. Er sollte mich definitiv nicht unterschätzen. Eine sanfte Berührung an meiner Schulter riss mich sofort zurück und ich zuckte zusammen. JA Berührungen egal welcher Art lösten eine Art Schmerz in mir aus. Sakura stand wenige Zentimeter von mir entfernt da und schaute mich erschrocken an. Ich musste auch sie böse an gefunkelt haben. „Naruko, Sasuke-kun hört bitte auf damit, das bringt doch nichts.“ Aha Sasuke hieß er also. Mit einem abfälligen Blick in die Richtung von Sakura und einem leisen „Tss alle einfach lästig“, setzte er sich wieder auf die Fensterbank, verschränkte seine Arme vor der Brust und wandte seinen Blick von uns ab. Kaum zu glauben aber der Typ wurde mir noch unsympathischer. Ich schüttelte langsam den Kopf und wendete mich ganz von ihm ab. Solche egoistischen Kerle die ein auf cool tun und sich für etwas besseres halten konnte ich einfach nicht ab. So verschwendete ich keine Sekunde meiner Kostbaren Zeit mehr für ihn und setzte mich erschöpft auf einen der Stühle. Die Anstrengung des Marsches nach Konoha, die Reise an sich, die neuen Eindrücke, die Erkenntnisse zollten nun langsam ihren Tribut. Ich war ausgelaugt und erschöpft und wollte eigentlich nur noch schlafen, aber nun musste ich meine Zeit damit verbringen mit diesen beiden hier auf den Hokage zu warten. Sakura setzte sich zu mir schwieg aber für ihre Verhältnisse echt viel. Als ich sie vorhin kennen gelernt hatte war ihr Redefluss ja kaum zu bremsen gewesen. Ich vermutete das es wohl an der Anwesenheit dieses Großkotztes lag. Knapp eine Stunde verging ehe es an der Tür klopfte und Kakashi das Zimmer betrat. Wir hatten uns nicht weiter bewegt oder ein Wort miteinander gewechselt sondern einfach nur Stumm da gesessen und uns ignoriert. „Hallo miteinander entschuldigt das ihr warten musstet.“ Er wandte sich direkt mir zu. „Na Naruko hast du dich mit deinen neuen Teamkameraden anfreunden können?“ der Schalk blitzte regelrecht in Kakashis Auge auf. Moment meinen neuen Teamkameraden? Wie aus einem Munde schoss es uns allen drei gleichzeitig heraus. „WAS?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)