Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 60. Kapitel ----------- Währenddessen standen im Schloss alle, sprachlos, in dem Besprechungszimmer der Wächter. Keiner wusste wirklich was er sagen sollte. Jeder von ihnen las den Brief. Ausgenommen Yui und Suki. Sie, Yu, Mariko, Reysuke und die Zwillinge wurden gerade von Yuji in Sicherheit gebracht. Kumo befehligte ein paar seiner Magier, ihn zu begleiten. Weitere und einige Soldaten und Rekruten brachten die Zivilisten in Sicherheit. Außerhalb des Schlosses. Das war ja nun möglich, da die Betroffenen fort waren. Krähe musste ihre Tränen zurück halten. Gerade durchzogen sie so viele Gefühle, das sie gar nicht wusste, wohin damit. Trauer, Angst, Sorge, Wut… „Moe….es muss ihr wirklich schwer gefallen sein, diesen Brief zu schreiben. Ich kenne ihre Handschrift...sie hat gezittert und versucht es so gut es geht zu unterdrücken. Zudem könnte ich mir vorstellen, das es nicht leicht war, in solch einer Situation ihre Gedanken beisammen zu halten. Womöglich sind noch andere von ihnen verletzt….normalerweise würde ich sofort zu ihnen wollen...ihnen helfen… Doch auch ich bin Mutter! Ich habe zwei wunderbare Kinder und noch zwei weitere dazu bekommen! Wenn Hakai auch nur an eines von ihnen will, muss er erst an mir vorbei und das werde ich ihm gewiss nicht leicht machen! Ich kann es absolut nicht leiden, wenn man meine Familie bedroht… Meine Eltern waren mir da das beste Beispiel, deswegen weis ich auch das sie die Anderen….“, musste Krähe ihren Satz unterbrechen, da ihr Tränenfluss zu stark wurde. Sie wischte sich jene weg und atmete einmal tief durch. „Sowohl Manabu, als auch Chiyo haben die beschützt, die ihnen wichtig sind. Ich hoffe, das sie nun an einem schönen Ort sind und bin mir sicher, das sie trotz allem weiterhin über ihre Familie wachen werden. Sie werden ihnen und den Anderen Kraft schicken, um nach Hause zu kommen. So lange sollten wir tun, um was Moe uns bittet. Was passiert ist, ist tragisch, aber leider haben wir jetzt keine Zeit zu trauern. Ich bin mir sicher, das Chiyo und Manabu uns das verzeihen werden“, sah die Brünette in die Runde. „Das hast du schön gesagt“, lächelte Itoe, traurig. „Wirklich überzeugend wirkst du allerdings nicht, was das Trauern betrifft, Krähe“, schmunzelte Hideki verbittert. „Stimmt, heult wie ein Schlosshund“, lenkte Taku ein. Die Angesprochene starrte zu ihm und wollte gerade etwas patziges erwidern, als sie seinen Blick bemerkte. Sie blinzelte. Akina stand vollkommen aufgelöst neben ihr und sah zu ihr auf. Die Ältere erwiderte ihren Blick. „Ich habe mir immer eine Familie gewünscht. Eine, die mich liebt. Jetzt weis ich wie es sich anfühlt eine Mutter zu haben, danke Krähe“, lächelte die Sechzehnjährige, ehe sie ein paar Tränen wegdrückte. Die Angesprochene betrachtete sie verwundert, schloss sie anschließend aber fest in ihre Arme. „Auch ohne das Moe mich gebeten hätte, hätte ich euch beschützt“ „Ich weis...“, murmelten sie sich gegenseitig zu. „Nach dieser Rede, war das auch klar, ohne das du das gesagt hättest“, meinte Taku beiläufig. „Gib es doch zu, dich hat das auch berührt, das Krähe das so ernst und verärgert von sich gegeben hat“, stieß Kumo seinem Bruder seinen Ellenbogen, leicht, gegen dessen Oberarm. „Tz, von wegen...“, lenkte er seinen Blick zur Seite „Ich habe nie behauptet das sie nicht meine Familie wäre“. Alle Blicke waren nun auf den Grünhaarigen gerichtet, was ihn etwas in Verlegenheit brachte. „Was denn?“, knurrte er trotzig. „Nichts, alles bestens“, schmunzelte sein Bruder. Kurz darauf zog dessen Frau den Jüngeren auch noch in ihre Arme. „Muss das sein?“, murrte er, woraufhin die Brünette nickte. „Ja“   Das Schloss war so gut wie leer gefegt, was schon beinahe unheimlich war. Akina starrte einfach nur durch eines der Panoramafenster, in den Gängen, nach draußen. Sie musterte den Himmel. Die Wolken zogen sich zusammen und er begann wieder grau zu werden. Verschiedene Gedanken kreisten ihr im Kopf herum. Sie war ein Teil des Nichts. Der positivste, nach dem Brief von Moe zu urteilen. Aber was genau hieß das nun für sie? Das sie ungewollt geboren wurde, war ihr ja schon ihr ganzes Leben lang bewusst. Doch was bedeutete positivster Teil, genau? Ihre Kräfte konnten niemanden verletzten… Sie konnte Illusionen erschaffen und verwirren. Das reichte ihr auch vollkommen. Sie wollte niemanden verletzen. Akina legte ihre Handfläche auf das kühle Glas. Sie war etwas das nie geschaffen werden sollte und nun jemand zerstören wollte. Brachte sie so nicht auch ihre Freunde in Gefahr? Ihre Augen wurden glasig. Konnte sie solch eine Bürde wirklich tragen? Das Andere wegen ihr ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten? Sich verletzen ließen, oder gar starben? Sie schwieg betroffen. Chiyo und Manabu waren schon von ihnen gegangen… Sie wollte nicht, das es noch mehr wurden. Damit könnte sie nicht leben. Ihr Gewissen nicht vereinbaren. Die Sechzehnjährige kniff verbittert ihre Augen zusammen. Aber sterben wollte sie auch nicht. Dazu liebte sie das Leben zu sehr und...sie könnte Taku das niemals antun. Nicht jetzt und auch in Zukunft nicht. Was sollte sie nur machen? Plötzlich griff jemand nach ihrem Handgelenk, weshalb sie zu demjenigen aufsah. Ihre Augen waren vollkommen aufgelöst. Sie war so durcheinander. Doch Taku betrachtete sie einfach nur stumm und ließ seine Augen auf ihren ruhen. Er sagte nichts, dennoch spürte sie genau, was in ihm vorging. Er zog sie sanft in seine Arme und drückte sie an sich. „Ich werde nicht zulassen, das dieser Kerl dir etwas tut“, murmelte er und schloss sie noch fester in seine Arme. Akina rannen die Tränen über ihre Wangen, wobei ihre Lippen von einem glücklichen Lächeln geziert wurden. Allein seine Nähe half ihr schon ungemein. Zu wissen, das er da war. Sie nicht allein ließ.   Krähe und Kumo beobachteten die Beiden. Der etwas Ältere sah zu seiner Frau herunter „Was denkst du?“. Sie legte ihre eine Hand auf den Gegenüberliegenden Oberarm „Was ich denke? Das sich ihre Geschichte anfängt, unserer zu ähneln. Damals war ich diejenige bei der heraus kam, das sie die Finsternis verkörperte. Akina soll nun der positivste Teil vom Nichts sein. Mich wollten sie benutzen, Akina zerstören“. Ihr Mann betrachtete sie stumm, woraufhin sie ihre rehbraunen Augen auf ihn richtete. „Weist du, was ich komisch daran finde?“, er schüttelte seinen Kopf und die Brünette lenkte ihre Augen wieder auf die Jüngeren „Ihr Beide seit ein Teil dessen, was uns benutzen und zerstören will. Ist das einfach nur Ironie oder steckt mehr dahinter?“. Kumo begann ebenfalls zu grübeln. Seine Frau hatte recht. Das war schon ein relativ merkwürdiger Zufall. Da könnte tatsächlich mehr dahinter stecken. Aber was sollte das sein? Er selbst, sowie auch sein Bruder, wurden geboren um dem Nichts zu dienen. Beide stellten sich letztlich aber gegen es. Als er so darüber nachdachte, fiel dem Dunkelblauhaarigen etwas auf. „Wie kann es eigentlich sein, das Taku und ich so geworden sind, wie wir jetzt sind, obwohl wir vom Nichts abstammen? Müssten wir dann nicht eher so sein, wie Hakai? Doch warum ist das nicht der Fall?“, grübelte er laut. Krähe sah erneut zu ihm auf und zeigte mit ihrem Blick deutlich, das da etwas dran war. Wie war das möglich? „Aber warte, hieße das nicht, Hakai wäre auch euer Bruder?“, kam es über ihre Lippen. Doch ihr Mann schüttelte den Kopf „Nein, darüber habe ich schon mit Kumo gesprochen. Unsere Geburten sollen sich wohl unterscheiden, weshalb er nichts mit uns zu tun hat“. Erleichterung machte sich in Krähe breit. Zum Glück. War trotzdem keine konkrete Antwort, auf ihre Frage. Natürlich war die Brünette froh, das es so war, wie es war. Dennoch würde es wohl eine Frage bleiben, auf deren Antwort sie noch länger warten mussten. „Aber das du solche Mutterinstinkte für die Beiden entwickelst“, schmunzelte Kumo. Seine Frau wurde daraufhin etwas rot und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Sechzehnjährigen. „Ich denke, ich kann Moe und Akaya nun besser verstehen. Akina und Taku sind mir einfach unheimlich wichtig geworden. Ein Leben ohne sie, könnte ich mir nicht mehr vorstellen. Sie mögen zwar noch nicht so lange bei uns sein, aber… Sie sind beide Kinder, die eine Familie verdient haben, die sie liebt. Mariko liebt Akina, sie ist die große Schwester, die sie nicht hat. Auch ihren Onkel liebt sie, wenn auch auf eine neckische Art und Weise. Reysuke liebt Beide von ganzem Herzen und freut sich jedes mal unheimlich sie zu sehen. Wie sollte ich unseren Kindern jemals beibringen, wenn ihnen etwas zustieße? Ich könnte mir das selbst niemals verzeihen“, unterbrach sie sich selbst und blickte entschlossen zu ihrem Mann auf „Ich habe es satt, das Hakai und das Nichts glauben tun und lassen zu können, was sie wollen. Ich werde das nicht weiter zulassen“. Kumo blinzelte verwundert, ehe ein Grinsen seine Lippen zierte. „Das ist meine Frau. Ein, sich nichts sagen lassender, Dickschädel“, ging er einen Schritt auf sie zu und zog sie an ihrem Handgelenk zu sich. „Womit sie genau so ist wie ihre eigene Mutter. Wenn auch wesentlich trotziger, schneller reizbar und eingeschnappter“, setzte er ihr einen Kuss auf ihr Haar. Die Angesprochene murrte etwas „Ich bin mir nicht sicher, ob das jetzt ein Kompliment sein sollte, oder nicht“. „Also von mir war es eines. Immerhin liebe ich diese Seiten an dir. Du kämpfst wie eine Löwin für deine Kinder und hackst deinem Gegner die Augen aus, wie ein Rabe, wenn es sein muss“, schmunzelte er. Seine Frau bekam einen leichten Rotschimmer.   „Ich störe euch ja nur ungern, aber es stimmt scheinbar etwas mit der Barriere nicht“, stoppte Itoe neben ihnen und deutete nach draußen. Sachiko kam kurz nach ihr zum halten. Das Paar richtete ihre Blicke nach draußen. „Was zur Hölle….passiert da?“, gab Kumo von sich. „Die Barriere wird angegriffen… Für mich sieht das ganz nach Hakai´s Kreaturen aus. Aber weshalb will er sie zerstören? Sonst kam er doch auch ohne Probleme hier herein“, verstand Krähe es nicht. „Eventuell….will er nicht nur alleine mit Makoto hier herein kommen?“, erhob Sachiko ihre Stimme. „Du meinst...“, huschte es über die Lippen der Brünetten. „Er will das Schloss zerstören“, kamen nun auch Taku und Akina bei der kleinen Gruppe zum halten. „Das können wir doch nicht zulassen, oder? Ich meine, die Wächter verlassen sich auf uns und die Kinder...“, lenkte Akina, besorgt, ein. Die Anderen warfen sich kurze Blicke zu. „Natürlich werden wir das nicht. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir ihn einfach das Wächterschloss zerstören lassen?“, lächelte Krähe. „Eben. Unsere Freunde sollen doch nicht denken, das sie uns einmal mit dem Schloss alleine lassen und es dann in die Luft fliegt“, schmunzelte Kumo. Itoe lächelte „Genau. Hideki sammelt auch schon sämtliche Truppen zusammen, die sich um die ungebetenen Gäste kümmern sollen“. „Das selbe werde ich sofort auch mit meinen Magiern machen. Krähe, pass bitte gut auf die Anderen und dich auf“, sah der Dunkelblauhaarige noch einmal kurz zu seiner Frau, ehe er eilig losrannte. Die Angesprochene nickte ernst „Natürlich“. Taku öffnete indessen ein Fenster, ließ ein paar Schachfiguren in seiner Hand erscheinen und warf jene aus dem Fenster. Drei landeten auf dem Boden, aus welchen Bären empor stiegen. Zwei weitere verwandelten sich in der Luft zu Adlergestalten. „Sie werden die Situation im Blick behalten. Die Adler werden als Botschafter dienen“, meinte er, wandt sich an seine Freundin, deren Hand er ergriff. Seine violetten Augen lagen ernst auf ihr „Und du wirst mir nicht von der Seite weichen“. Akina bekam einen leichten Rotschimmer und nickte lächelnd „Ja“. Krähe lächelte ebenfalls kurz, fixierte anschließend mit ihren Augen die Barriere, welche daraufhin begann schwarz zu schimmern. „Krähe...das ist zu viel“, meinte Itoe besorgt. „Geht schon. So gewinnen wir noch etwas Zeit“, zeichnete sich ein leichtes Lächeln auf Krähe´s Gesicht ab. „Aber wenn sie es angreifen, werden deine Kräfte noch mehr strapaziert“, fand die Blonde bedenklich. Ihre Tochter stimmte ihr nickend zu. Auch Akina missfiel der Gedanke „Krähe, bitte, hebe die Verstärkung der Barriere auf“. Das Lächeln der Angesprochenen wurde sanft „Nein. Wie Kumo eben zu mir sagte, beschütze ich meine Kinder wie eine Löwin. Das gehört dazu. Ausruhen kann ich mich, wenn wir Hakai vertrieben haben“. Die Sechzehnjährige rührten diese Worte wirklich sehr.   „Habe ich da gerade etwa meinen Namen gehört?“, ertönte es plötzlich hinter ihnen. Sofort schoben Krähe und Itoe die Kinder hinter sich. „Wie immer, ein sehr freundlicher Empfang, denkst du nicht?“, schielte der Weißhaarige hinter sich. Kurz darauf trat Makoto neben ihn und richtete seine dunkelblauen Augen auf ihre Gegenüber. Seine Mutter und Schwester weiteten ihre Augen etwas. „Lange nicht gesehen“ „Makoto!“, wollte Sachiko an ihrer Mutter vorbei, wurde jedoch von jener zurück gehalten. „Nicht. Betrachte seine Seele...“, seufzte sie verbittert. Die Jüngere sah zu ihr auf und tat dann das, was ihr gesagt wurde. Die Fünfzehnjährige betrachtete ihren Bruder genauer. Daraufhin wirkte ihre Mimik geschockt. Seine Seele war durch und durch schwarz. „Er ist nicht mehr der, der er einmal war. Es tut mir leid, Sachiko...“, gab die Blonde traurig von sich. Seine Augen waren trüb und wirkten leer. „So, da ihr euch nun gefasst habt, würde ich gerne mit dem fort fahren, weswegen ich eigentlich hier bin“, schmunzelte Hakai und richtete seine Augen auf das Mädchen hinter Taku. Dieser schob Akina noch weiter hinter sich und durchbohrte den Weißhaarigen mit seinem Blick. „Denk nicht dran“, knurrte er. Der Schwarzäugige grinste „Interessant….sonst was, Taku? Willst du mich mit deinen Spielfiguren aufhalten? Ich denke, dieses Spiel ist etwas zu hoch für dich~“. Dem Grünhaarigen entfuhr ein lautes Knurren, welches verstummte, als Krähe sich vor sie stellte. Ihre rehbraunen Augen, starr, auf ihren Feind gerichtet. „Taku ist gut bei dem, was er macht. Unterschätze ihn nicht. Das war in der Vergangenheit doch des öfteren schon mal dein Fehler, nicht?“, meinte sie. „Oh ho~ Wenn das nicht die Liebe Krähe ist. Oder sollte ich dich lieber Personifizierte Finsternis nennen? Obwohl...ganz stimmt das ja auch nicht mehr. Immerhin musstest du deinem Mann einen Teil deiner Kräfte geben, damit er nicht stirbt. Wegen der Verletzung, die du ihm damals selbst zugefügt hast, wenn ich nicht falsch liege?“, schmunzelte Hakai, belustigt. Die Angesprochene ballte eine Faust „Du Mistkerl….“. „Es wundert mich allerdings etwas, das ihr euch alle so dagegen sträubt, das ich Akina auslösche. Sie ist immerhin nichts weiter als ein Produkt des Nichts, was nicht hätte entstehen sollen“, entgegnete der Weißhaarige.   Seine Worte bohrten sich wie ein Nagel in den Kopf der Violetthaarigen. In Taku hingegen loderte Zorn auf und er wollte auf den Kerl losgehen, doch Krähe hob ihre Hand und deutete ihm damit, es zu lassen. „Schwachsinn. Sie ist ein Mensch, so wie wir alle. Hat das selbe Recht zu existieren. Sie sollte nicht geboren werden? Dennoch lebt sie jetzt und ich wäre traurig, wenn dem nicht so wäre! Sie ist ein tolles Mädchen. Ich liebe sie“, sagte sie ernst. „Ich….ich auch! Sie ist mir inzwischen eine sehr wichtige Freundin geworden!“, stimmte Sachiko zu und lächelte Akina kurz an. „Sie besitzt eine Seele, was bedeutet, das sie ein Lebewesen ist“, lenkte Itoe ein. Der Violetthaarigen stiegen Tränen in die Augen, bei solch liebevollen Worten. Hakai seufzte kurz, wonach sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildete „Dann wird dieser Kampf wohl doch mehr Opfer fordern, wie ich dachte. Naja, mir soll es recht sein“. Krähe weitete ihre Augen. Die Barriere. Sofort sah sie nach draußen. Sie hatten sie zerstört. Kurz darauf stiegen vor ihren Füßen Kreaturen, aus dem Boden, empor. „Lasst die Spiele beginnen~“   Sie konnten die Soldaten hören, welche den Kampf gegen diese Kreaturen aufnahmen. Die Angriffe der Magier waren ebenfalls nicht zu überhören. Sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Schlosses. „So Makoto~ Willst du dich jetzt um deine Schwester kümmern, wie wir es vereinbart haben? Seelenseher sollten wir auch nicht unbedingt auf der Seite unserer Feinde haben“, lächelte Hakai, woraufhin der Blonde nickte und ein Schwert beschwor. Itoe und Sachiko weiteten ihre Augen. „Makoto! Komm zu dir! Sachiko ist deine geliebte, kleine Schwester!“, stellte seine Mutter sich zwischen die Beiden. Jedoch stieß der Angesprochene sie zur Seite und verpasste ihr einen drohenden Schnitt an der Wange. „Mama!“, gab ihre Tochter besorgt von sich und machte ein paar Schritte auf sie zu. „Nein! Sachiko, lauf weg, los!“, erhaschte Itoe die Beine ihres Sohnes, was ihn zu Fall brachte „Schnell!“. Die hellblauen Augen des Mädchens wurden glasig, ehe sie nickte, auf ihrem Absatz kehrt machte und los rannte. Die Blonde schielte zu Krähe auf, während sie die Beine ihres Sohnes umklammerte. Die Brünette nickte besorgt und folgte ihrer Tochter, zusammen mit Akina und Taku. Sie tat das ungern, aber es war Itoe´s Wunsch. Ein Wunsch, den sie durchaus nachvollziehen konnte. Sie hoffte bloß, das ihr nichts passieren würde. „Du bis auch eine Seelenseherin, schon vergessen?“, riss Hakai die Blonde, an ihren Haaren zurück. Sie gab ein schmerzliches Geräusch von sich. „Nein, habe ich nicht! Aber sie ist meine Tochter und er mein Sohn! Ich werde nicht zulassen, das einer von den Beiden das Blut des Anderen an den Händen hat!“, schielte sie sauer zu ihm auf. Er sah zu ihr herunter und grinste. Er näherte sich ihrem Hinterkopf und stoppte mit seinem Mund, neben ihrem Ohr „Deswegen sage ich, das die Liebe euch alle umbringen wird. Bei Zweien von euch war es schließlich schon der Fall. Oh, Bardon. Ich meine natürlich drei. Den Vater des älteren Zeitwächters hätte ich beinahe vergessen“. „Du Mistkerl…“, zischte Itoe. Diese Worte ließen den Weißhaarigen grinsen „Das sehe ich jetzt mal als Kompliment an. Sag mal Makoto, willst du nicht doch lieber mit deiner Mutter beginnen?“. Der Angesprochene rappelte sich auf und wandt sich zu der Blonden. Ihr Blicke trafen sich, von denen Itoe´s traurig wurde. Was hatte der Kerl nur aus ihm gemacht? Seine Seele war beinahe komplett zerstört. Er würde nie wieder….werden wer er einmal war. Makoto beschwor erneut sein Schwert und hielt es seiner Mutter an die Kehle. „Weist du, Itoe, dein Sohn war das perfekte Testobjekt für meinen Seelenvirus~ Unzufriedenheit, unglückliche Liebe, Eifersucht, zu starker Ehrgeiz. All das ließ den Virus in ihm keimen. Ist dir bewusst, das er ihn seit seiner Geburt in sich trägt~?“, schmunzelte Hakai. Die Blonde weitete ihre Augen. Was? Was sagte er da? Das war doch unmöglich… So lange existierte Hakai doch noch gar nicht….oder? „Du lügst“ „Oh nein, meine Liebe. Da muss ich dich leider enttäuschen. Ihr wisst so einiges nicht über mich“, grinste er. Tränen bildeten sich in den hellblauen Augen Itoe´s. „Du Schwein… Wieso hast du einem Unschuldigen Lebewesen so etwas angetan!?“, wurde sie lauter. Er riss sie an ihren Haaren wieder zurück, was sie ihr Gesicht schmerzlich verziehen ließ. „Ihr steht doch so auf Schicksale. Das war seines“, lächelte der Weißhaarige. „Nur, weil du es ihm aufgezwungen hast...“, bahnten sich ein paar Tränen den Weg über die Wangen der Seelenseherin. „Schicksale sind nun einmal nur fiktiv. Die Entscheidung jedes Menschen, kann alle möglichen Schicksale beeinflussen. Wir treffen sie jeden Tag und werden freiwillig oder unfreiwillig mitschuldig an verschiedenen Schicksalen. Ob man möchte oder nicht. So ist das Spiel des Lebens nun einmal~“, schmunzelte Hakai. „Und ich denke, deines wird nun sein Ende finden, meine Hübsche“, fügte er belustigt hinzu. Nach seinen Worten holte Makoto das Schwert aus und schlug zu. KLING Itoe, welche ihre Augen zukniff, öffnete sie etwas als sie das Geräusch hörte. Sie weitete diese etwas. „Ich werde sicher nicht zulassen, das du deine Mutter tötest!“, meinte Hideki verärgert und drückte seinen Sohn, samt Schwert, mit seinem eigenen zurück. „Schade~ Aber dieser Heldenmut wird deinen Mann irgendwann noch einmal das Leben kosten“, schmunzelte der Weißhaarige und ließ von den blonden Haaren ab. Itoe sank deswegen auf ihre Knie zusammen und blickte sauer zu ihm auf. „Keine Sorge, ich kümmere mich jetzt um das, weshalb ich hier bin. Genießt so lange die Zeit mit eurem Sohn~“, grinste Hakai, während er winkte und sich in schwarzen Rauch auflöste. „Dieser Bastard! Haben sie dir etwas getan?“, fragte der General, während er einem Hieb seines Sohnes auswich. Seine Frau saß immer noch auf dem Boden und schüttelte ihren Kopf etwas, während sie mit ihrer Hand zu dem blutigen Schnitt an ihrer Wange fuhr. Sie musste erst einmal das verarbeiten, was Hakai ihr eben sagte. Ihr Sohn war sein ganzes Leben lang infiziert gewesen? Weshalb hatte sie das dann nicht bemerkt? Hätte sie das nicht gemusst….als Seelenseherin?  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)