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Sunpô no Gâdian ~ Jisedai

Wächter der Dimensionen [Das Nichts]
von

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54. Kapitel | Seelenvirus |

 

Eine Woche war seit der Hochzeit vergangen. In der Zeit zogen Ayaka und Shinji zusammen in das Häuschen und machten es sich dort gemütlich. Natürlich halfen alle fleißig bei dem Umzug. Inzwischen fühlte das junge Ehepaar sich wieder sehr heimisch. An Stelle der Weißhaarigen, wohnte nun ihre jüngere Schwester, mit ihrem Bruder zusammen in der Schlosswohnung. Der Glaubenswächter gab seiner Frau die Gegenstände zurück, welche er damals aus der ihrem Zimmer holte, bevor es brannte. Viele von ihnen fanden ihren Platz in der Wohnung. Die erste Papierblume, welche Shinji Ayaka schenkte, bekam einen ganz besonderen Platz. Er faltete ihr, wie versprochen, auch weiterhin welche. Jedoch reduzierten sie es auf einmal die Woche. Jeden Tag wäre dann doch zu viel. Wo sollte die junge Frau sonst mit all den Papierblumen hin? Natürlich war es ungewohnt für sie, mit ihrem Mann, alleine in diesem Haus zu leben. Aber sie war sich ziemlich sicher, das sie sich schnell daran gewöhnen würde.

Yume hatte auch nicht lange gezögert und das Grundstück gekauft, welches sich hinter dem Waldweg, neben ihrem Haus befand. Die Bauarbeiten sollten auch bald beginnen. Mit Hilfe der Magier sollte das Haus innerhalb eines Monats stehen. Mit Verzögerung in zwei.

 

Die frisch Verheiratete, trocknete gerade das letzte Besteck vom Mittagessen ab, als sich zwei starke Arme um ihre Taille legten und es sich ein Kopf auf ihrer Schulter bequem machte. „Jetzt bin ich wohl zu spät gekommen, um beim Abwasch zu helfen, was?“, grinste Shinji, unschuldig. „Von wegen, das war doch mit Sicherheit deine Absicht“, schmunzelte die Wächterin und legte die Gabel zurück an ihren Platz. Als sie das Geschirrtuch bei Seite tat, spürte sie, wie ihr Mann leicht an ihrer Nackenbeuge knabberte. Dies ließ sie etwas erröten und verursachte an der Stelle leichte Gänsehaut. „Shinji, was tust du denn da?“, kam es unsicherer über ihre Lippen, als geplant. „Wollen wir unsere Hochzeitsnacht nicht noch einmal wiederholen?“, schmunzelte der Angesprochene, in ihren Nacken. Diese Worte brachten Ayaka noch mehr in Verlegenheit. Sie schielte zu ihm „Du weist doch genau, das wir dafür jetzt keine Zeit haben. Wir müssen noch in die Stadt und danach ins Schloss“. Der Dunkelrothaarige drückte sie etwas an sich. „Aus deinem Munde klingt das irgendwie echt bitter~ Aber ich weis auch, das du recht hast“, murrte er trotzig in ihre Nackenbeuge. Seine Frau drehte sich in der Umarmung um und schmunzelte zu ihm auf „Du wirst es überleben. Wir haben noch alle Zeit der Welt, um die Hochzeitsnacht zu wiederholen. Zudem bekomme ich diese Frage ja nicht zum ersten Mal in dieser Woche“. Der junge Mann begann zu grinsen „Ich nehme dich beim Wort“. Anschließend gab er ihr einen sanften Kuss und zog sie eng an sich.

 

Wenig später, liefen sie Händchenhaltend, durch die Stadt. Ayaka sah sich besorgt um. Sie war sich sicher, das der Seelenvirus bald seine ersten Opfer fordern würde. Leider wussten sie immer noch nicht, was genau sie dagegen tun sollten. Sousuke konnten sie immer noch nicht wieder zur Besinnung bekommen. Selbst seine Enkel bewirkten nicht viel. „Man kann dir deine Gedanken im Gesicht ablesen. Ich habe doch gesagt, wir schaffen das schon irgendwie. Vertraust du mir etwa nicht?“, grinste Shinji. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick „Du weist genau, das dem nicht so ist. Sorgen mache ich mir trotzdem. Immerhin sind auch viele unserer Freunde Menschen und könnten befallen werden. Ich unterscheide sie zwar nicht von den Anderen, aber...“. „Ich weis schon was du meinst. Jedes Leben ist gleich viel wert. Deswegen ist es auch wichtig, das gerade wir den Glauben an eine Lösung nicht verlieren, denkst du nicht?“, schmunzelte der junge Mann. Ein leichtes Lächeln zierte nun die Lippen der Weißhaarigen. „Der Glaubenswächter, wie er leibt und lebt, was?“, lachte sie etwas. „Willst du etwa lieber mein ShadowHope – Ich zurück?“, wurde Shinji´s Gesichtsausdruck frech. „Selbst wenn, würde ich dir den Kopf wieder gerade rücken. Noch einmal lasse ich dich sicher nicht in so ein Loch fallen“, lächelte die Todeswächterin.

„Wenn das nicht unsere frisch verheirateten Turteltauben sind“, hob Yuji seine Hand zur Begrüßung. „Onkel Yuji~ Single wie eh und je“, entgegnete sein Neffe schmunzelnd. „Nenn mich nicht so, verdammt. Ich bin jünger wie du!“, murrte der Rosahaarige. „Ändert nichts an der Tatsache“, grinste der Glaubenswächter. Ayaka sah von einem zum anderen und musste leicht lachen. Die jungen Männer blickten verwundert zu ihr. „Ihr seid genau wie Papa und Hideki. Deswegen bin ich mir sicher, das auch Yuji bald seine Traumfrau finden wird, so wie Hideki damals“, sah die junge Frau zu ihnen auf. Als sie so darüber nachdachten, stellten sie fest, das sie recht hatte. Sie tauschten blicke aus und mussten letztlich selbst darüber lachen.

„Wenn ich Sachiko nehmen würde, wäre der Verlauf wirklich beinahe identisch“, schmunzelte Yuji. Das Paar musterte ihn skeptisch. Als er ihre Blicke bemerkte, seufzte er lächelnd „Mensch, das war ein Scherz. Ich werde mir gewiss nicht wieder an einem Mädchen die Zähne ausbeißen, dessen Herz schon einem anderen gehört. Davon habe ich vorerst genug“. „Du kannst ja warten, bis Mariko alt genug ist“, lächelte Ayaka. Der stellv. General sah zu ihr. „Dann müsste ich mindestens noch fünf Jahre warten. Da ist sie zumindest Achtzehn. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie meinem Typ Frau entspricht. Nicht das ich sagen will, das ich glaube, das sie nicht Hübsch wird. Bei den Eltern eher unwahrscheinlich. Aber...ihr Charakter ist doch sehr eigen“, schmunzelte er. „Solltest du bis dahin immer noch Single sein, kannst du es dir ja noch überlegen“, schlang die Weißhaarige, ihre Arme, um den ihres Mannes. Yuji schielte trotzig zu ihr „Du färbst allmählich von meinem Neffen hier ab. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das gefällt“. „Also mir durchaus“, grinste eben Genannter. „Was du nicht sagst“, seufzte der Rosahaarige lächelnd.

Kano stand stumm im Kerker des Schlosses und musterte seinen Erzeuger. Dessen momentanes Verhalten erinnerte ihn an Dinge, die er schon lange vergessen wollte. Er benahm sich wie ein wildes Tier. Sobald ein Wächter in seiner Nähe war, drehte er durch. Wenn das mit all den Betroffenen Menschen geschah, würden sie definitiv ein Problem bekommen. Der Alte streckte krampfhaft eine Hand nach ihm aus. Kano ging etwas auf diese zu und berührte die Fingerspitzen verachtend. Sekunden später schossen ihm verschiedene Bilder durch den Kopf, weshalb er sich jenen schmerzlich hielt und auf die Knie sank.

„Kano!“, kam Akemi besorgt angelaufen. Sie war eh gerade auf dem Weg zu ihm gewesen. Sofort kniete sich sich neben ihn und musterte ihn sorgenvoll. Er schien eine Vision zu haben. Anders wie erwartet, änderte sich nichts daran, das diese Fähigkeit schmerzhaft für ihren Mann war. Seira hingegen schien damit keine Probleme zu haben. Doch auch sie benahm sich in letzter Zeit unruhig. Was war nur los? Was war es, was die Kleine sah, das ihr so zu schaffen machte? Doch Kano ging es gerade nicht gut, weshalb die Rosahaarige liebevoll ihre Arme um ihn legte und ihn an sich drückte. Sie tat nichts, außer ihn im Arm zu halten. Ihre bloße Anwesenheit verbesserte die Schmerzen. Dafür musste sie noch nie ihre Fähigkeiten gebrauchen. Als sie spürte, das ihr Mann sich beruhigte, legte die ihre Augen auf seine. „Was hast du gesehen?“, wollte sie wissen. Die eisblauen Augen des Blonden, wirkten verwirrt. „Es waren zu viele schnelle Abschnitte… Ich weis es nicht genau. Etwas gutes war es auf jeden Fall nicht“, entgegnete er. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Akemi´s Lippen. Anschließend lenkte sie ihren Blick auf Sousuke, welcher immer noch versuchte an sie heran zu kommen. Er war für die Version verantwortlich gewesen...weshalb?

Die Lichtwächterin erhob sich und ging etwas dichter zu den Eisengittern. „Akemi, was tust du da?“, rappelte sich ihr Mann, seufzend, auf. „Was, wenn dein Vater dir auf diese Weise etwas sagen wollte? Immerhin wird er noch irgendwo da drin stecken“, betrachtete Akemi den Dunkelhaarigen fragend. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht“, sagte Kano, ehe er sah wie seine Frau ihre Hände, um die seines Erzeugers legte. Ihr Lächeln wich einem traurigen und der Ältere wurde noch wilder. „Du darfst nicht vergessen, das er zu unseren Kindern immer gut war. All die Jahre hat er versucht Buße zu tun. Nie hat er verlangt, das du ihm jemals verzeihst. Das war auch gar nicht das, was er wollte. Hana und Daiki, bedeutet er genau so viel, wie mein Vater. Er ist ihr Opa. Zudem besitzt er ebenfalls magische Fähigkeiten. Daher ist es durchaus möglich, das er dir etwas mit diesen Visionsfetzen mitteilen wollte“, betrachtete die Wächterin ihren Gegenüber. Anschließend schloss sie ihre Augen und ließ ihre heilende Energie fließen. Ihr Mann beobachtete sie skeptisch. Was tat sie da schon wieder? Immer diese unnötigen Versuche. Es war doch wohl klar, dass das nichts brachte. Doch wieder erwarten, wurde Sousuke zumindest ruhiger und wütete nicht mehr so. Akemi öffnete ihre Augen langsam. „Es mag ihn zwar nicht von dem Seelenvirus befreien, aber er kommt zumindest mal zur Ruhe. Diese ständige Anspannung tut seinem Körper nicht gut“, lächelte sie leicht, bevor sie von seiner Hand abließ. Kano stoppte neben ihr und blickte zu ihr herunter. „Das hast du nicht zum ersten mal gemacht, habe ich recht?“, schlussfolgerte er, anhand ihrer Aussage. Die Jüngere erwiderte seinen Blick und lächelte. Das war seine Antwort. „Dann muss ich nicht lange darüber spekulieren, das Hana das ebenfalls schon öfters getan hat“, seufzte der Zeitwächter. Seine Frau hingegen legte ihre eine Hand auf seinen Oberarm, während sie mit ihrer freien, nach seiner Griff. Der Ausdruck ihres Mannes wurde etwas fragend. „Sie hat einen ihr sehr geliebten Menschen, schon einmal fast an den Tod verloren. Sie möchte das nicht noch einmal durchmachen müssen“, hielt sie kurz inne, wobei sich ihre Hand auf seinem Oberarm, etwas in den Stoff krallte. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Mir geht es da genau so wie ihr“, kam es traurig über ihre Lippen. Anstatt etwas dazu zu sagen, sah Kano weiter zu Akemi herunter. Anschließend drückte er ihre Hand fester, wodurch er ihre Aufmerksamkeit bekam. Als ihre Blicke sich trafen, begann der Blonde zu sprechen „Du brauchst keine Angst haben, dass das noch einmal passiert. Hana hat mir letztens erzählt, was Daiki zu Hotaru gesagt hat. Ich sehe das genau wie er. Bis auf mein Leben, werde ich alles für dich und unsere Kinder geben. Ohne mich, bist du immerhin aufgeschmissen. So wie ich, ohne dich. Seit jenem Tag, habe ich dich nicht einmal mehr wirklich glücklich Lächeln sehen. Das ist meine Schuld und macht mich wütend auf mich selbst. Deshalb werde ich dir nicht versprechen, was ich eben sagte, sondern dir schwören. Ich schwöre es dir, auf meine Gefühle für dich“. Akemi spürte, wie sich Flüssigkeit in ihren Augen sammelte. Ein Lächeln zierte ihre Lippen und sie nickte, wobei sie sich mehr an ihn schmiegte. „Ja…. Danke Kano“, vergrub sie ihr Gesicht in seinem Arm und drückte diesen fest an sich. Sie so zu sehen, verursachte ein schmerzhaftes ziehen in seiner Brust. Daher zog er sie fest in seine Arme.

 

Hana und Akio lächelten sich zu, ehe sie die Treppe wieder leise hinauf gingen. Erstere wollte nach ihrem Opa sehen, aber ihre Eltern in dem Augenblick nicht stören.

„Über was machst du dir Gedanken?“, sah der Lebenswächter zu seiner Freundin herunter, als sie gerade den Flur betraten. „Naja, Hotaru und Amaya sagen, das nur noch wenige Menschen das Schloss betreten können. Alle fragen sie nach dem Grund, bekommen aber keine genaue Antwort. Wie mögen sie sich wohl fühlen? Mit dieser Ungewissheit...“, prägte Sorge ihren Blick. Der junge Mann musterte sie mit seinen roten Augen. Er musste zugeben, diese Sorge war berechtigt. Was sollten sie tun, wenn es ausbrach? Sie alle so wurden, wie Sousuke? Wächter hassende und verachtende Menschen? Wie sollten sie sich dagegen zur Wehr setzten? „Jetzt schaust du aber selbst drein, wie sieben Tage Regenwetter, Akio“, schmunzelte Hana. Ein Grinsen zierte die Lippen des Älteren „Ich darf das auch mal. Schließlich ist es ja auch nicht unbegründet...“. „Damit hast du wohl leider recht, wenn wir wenigstens“, wurde die Blonde, von dem Rufen ihrer besten Freundin unterbrochen. Amaya wirkte äußerst aufgewühlt. Die Lichtwächterin wollte wissen, was los sei. „Der Bannkreis, er ist von lauter Menschen umzingelt, die ins Schloss wollen! Sie wirken alle so wie dein Opa, was wohl bedeutet“ „Das es beginnt...“, beendete Akio den aufgebrachten Satz, seiner Schwester. „Wie schrecklich! Sind denn inzwischen alle Wächter eingetroffen?“, lief Akemi zu ihnen, welche gerade durch die Tür hinter ihnen trat. Dicht gefolgt von Kano. „Nein, Ayaka und Shinji fehlen noch. Ebenso wie Yuji. Ansonsten sind alle da. Auch Krähe und Kumo, sowie ihre Kinder und Akina und Taku hat Fudo schon geholt“, erwiderte die Weißorangehaarige besorgt. „Was? Ayaka und Shinji sind immer noch nicht da? Was machen die denn so lange, verdammt!?“, knurrte Akio. Die Ältesten tauschten kurze Blicke aus. „Ich werde zu Manabu gehen“, meinte Kano knapp, gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn und eilte los. „Mama...was sollen wir denn jetzt… Ich meine, es sind ja auch Magier von dem Seelenvirus betroffen. Wie lange wird da die Barriere standhalten?“, kam es besorgt über die Lippen der Blonden. Die Angesprochene lächelte traurig „Ich weis es nicht. Aber wir wussten, das es soweit kommen würde. Wir müssen einfach einen Weg finden, diesen Menschen zu helfen“. Hana hielt inne. Daraufhin wurden ihre rosanen Augen entschlossen „Ich werde versuchen Opa zu helfen!“. Mit diesen Worten, zog sie an ihrer Mutter vorbei und ging erneut die Treppen, in den Kerker, hinunter. Akio wusste nicht recht, was er davon halten sollte und wollte ihr nach. Doch Akemi ließ ihn nicht „Lass sie. Das muss sie alleine machen. Außerdem wirst du als Lebenswächter bei den Magiern der Barriere benötigt. Deine Mutter ist sicher auch schon auf dem Weg dort hin. Amaya, du solltest nach Akaya schauen, nicht das er gleich noch Blödsinn anstellt, weil Ayaka noch nicht hier ist“. Die Jüngeren sahen zu ihr. „In Ordnung. Du hast recht, Hana schafft das. Ich werde gehen“, nickte der Lebenswächter und rannte los. „Und ich werde Papa fein ablenken!“, grinste Amaya und tänzelte davon. Die Rosahaarige lächelte, ehe sie blinzelte. „Und was mache ich jetzt?“

 

Die drei Vermissten, hatten derweil ganz andere Probleme. Plötzlich schossen viele Menschen, aus allen möglichen Ecken der Stadt und griffen sie an. Auch ihnen war klar, was das zu bedeuten hatte. „Yuji, komm ihnen besser nicht zu nahe! Wir wissen immer noch nicht genau, wie dieser Virus sich überträgt“, meinte Ayaka besorgt. „Schon klar“, wich eben Genannter einem Angriff aus. Scheinbar wurde er automatisch zu dem Ziel der Betroffenen, weil er mit den Wächtern zu tun hatte. Zum Teil sogar mit ihnen Blutsverwandt war. Das Wächterpaar tat in der Zwischenzeit alles, um die Menschen möglichst sanft, abzuwehren. „Uns wird nichts anderes übrig bleiben, wie einen Weg um sie herum, zum Schloss zu suchen“, meinte Shinji, ehe er einen Mann bei Seite trat, der seiner Frau zu nahe kam. „Leider muss ich dir da wohl recht geben. Aber zuerst werde ich nach Unbetroffenen suchen und ihnen helfen. Meine Eltern sind schließlich auch noch irgendwo in der Stadt“, grinste der stellv. General und kämpfte sich durch die Masse. „Yuji! Bist du Wahnsinnig!?“, rief ihm der Glaubenswächter nach. „Das fragst du noch? Wir sind immerhin verwandt!“, kam es zurück. Der Dunkelrothaarige schmunzelte. Anschließend schnappte er sich Ayaka und sprang auf den nächsten Baum. Jene klammerte sich sofort an ihn „Shinji!!“. „Entschuldige, aber das muss sein“, grinste er unschuldig und sprang von Ast zu Ast, um ihren Angreifern zu entkommen. Lange konnte er das allerdings nicht machen, da das Waldstück endete und sie mit diesem Teil des Waldes, keine Möglichkeit hatten, zum Schloss zu gelangen. Daher stoppte Shinji und sah sich um, während Ayaka sich weiterhin an ihn klammerte und vehement den Blick auf den Boden mied. „Und jetzt?“, kam es unsicher über ihre Lippen. Diese Unsicherheit wurde nur bestärkt, als ihr Mann anfing breit zu Grinsen. Das konnte nichts gutes bedeuten. Zumindest nicht für sie und ihre Höhenangst. „Sorry Schatz, aber da musst du jetzt durch. Die Leute die da angelaufen kommen, nehmen immerhin auch keine Rücksicht auf uns“, schmunzelte er zu ihr herab und ließ kurz darauf eine Art Weg zwischen dem breiten Ast und einem der Hausdächer, mit seinen Partikeln, erscheinen. Anschließend bewegte er sich von Dach zu Dach vorwärts. Ab und zu mussten sie sich auf jenen verstecken. Das es wirklich so viele Menschen waren, die mit dem Virus infiziert waren…

 

Plötzlich hörte das Paar etwas hinter sich und richtete seine Blicke daher zu dessen Ursprung. Dort standen sowohl Magier des Schlosses, ebenso wie Rekruten und Soldaten. Doch auch sie waren betroffen. „Auch das noch...“, kam es vom Glaubenswächter. Kurz nach seinen Worten, mussten sie dem ersten Angriff ausweichen. Dazu befanden sie sich in einer nicht unbeachtlichen Höhe. „Du wartest hier“, setzte Shinji Ayaka hinter einer kleinen Vorrichtung auf dem flachen Dach ab, welche ihr auch Schutz bieten sollte. Die junge Frau betrachtete ihn besorgt „Aber Shinji! Die sind zu siebt und dazu nicht unbedingt schwach...“. „Pff“, richtete der Angesprochene sich auf und starrte zu ihren Angreifern „Unterschätzt du mich etwa? Außerdem klammert du dich ja förmlich an diese Vorrichtung. Da könnte ich beinahe schon eifersüchtig werden“. Er grinste ihr noch einmal zu, ehe er versuchte ihre Verfolger zumindest bewusstlos zu bekommen. Schwer verletzen oder gar töten, durften sie sie schließlich auf keinen Fall. Immerhin waren es prinzipiell Unschuldige, was die ganze Sache nicht unbedingt einfacher machte. Zudem auf einem Dach, in dieser extremen Höhe. Ein falscher Tritt und das war´s.

Nachdem sowohl Shinji, als auch seine Gegner einiges einstecken mussten, hatte ersterer die Nase voll. Er nahm seine Kräfte noch einmal zusammen, sperrte die Sieben in ein Gitter aus Partikeln, schnappte sich seine Frau und sprang von dem Dach herunter, auf das Nächste. „Das wird sie nicht lange aufhalten“, sah Ayaka auf das hohe Gebäude zurück. „Ich weis, das war auch gar nicht der Sinn der Sache. Ich wollte lediglich Zeit schinden. Viel mehr hätte ich eh nicht machen können und wäre deswegen irgendwann am Ende meiner Kräfte gewesen“, lächelte Shinji.

 

„Da kommen sie!“, rief Amaya, erleichtert und deutete durch eines der Fenster, in einem der Gänge. Dort sprang Shinji gerade von der Schlossmauer herunter, auf eines der Dächer. Akaya wirkte sichtlich erleichtert und musterte die Beiden. „Shinji scheint seine Aufgabe als guter Ehemann, mit Bravour zu meistern“, schmunzelte Moe. Schließlich war der junge Mann mit Kratzern überhäuft und ihre Tochter unversehrt. Mal ausgenommen der Panik, welche sich in ihrem Gesicht widerspiegelte, verursacht durch ihre Höhenangst. „Ich habe nichts anderes von ihm erwartet“, schmunzelte der Weißhaarige, zufrieden. 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kuri-muff
2017-08-17T20:11:28+00:00 17.08.2017 22:11
Das Kapitel war super Spannend! *___*
Jetzt ist die Chatastrohe...ich meine das Virus endgültig ausgebrochen.

Und die arme Ayaka. Genau wie ihre Mom wird sie trotz Höhenangst dauernd in eben diese verfrachtet XD

Meine Absolute Lieblingsszene war allerdings die mit Kano und seinem Dad. Ich finde ihre schwierige Beziehung stellst du immer sehr schön emotional dar.
Das Ganze ist für Kano immer noch ziemlich schwierig. Man vergisst eben nicht so einfach wenn sich die seelischen Wunden so tief eingeschnitten haben.
Aber dafür hat er ja seine Akemi und den Rest seiner Familie. Und egal wie sehr Kano seinen Vater verachtet, ich glaube wenn er ihm helfen könnte würde er das tun. Allein schon weil er weiß, dass die Menschen die ihm wichtig sind so sehr an ihm hängen.
Wie sich die Hände berührt haben und die Visionen, das hast du echt überzeugend geschrieben.

Bin mega gespannt wie es jetzt weiter geht!!!
Antwort von:  Jayle
17.08.2017 22:28
Freut mich, das es dir gefallen hat :D
Ich denke...das läuft beides auf so ziemlich das Selbe hinaus |D

Ja...irgendwie werden die Beiden davon nicht unbedingt verschont und
haben wohl kein Glück, was das angeht xD"

Danke! <3
Die Beziehung der Beiden ist ja auch ziemlich verworren und kompliziert ^-^"
Deshalb freut es mich umso mehr, das ich sie gut herüber bringe x3


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