Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 36. Kapitel ----------- „Chiyo, weist du wo Akira ist? Ich suche ihn schon die ganze Zeit“, stoppte Manabu, neben seiner Frau. Jene sah zu ihm auf „Er ist nicht da“. „Schon wieder nicht? Das geht doch schon fast eine Woche so. Weist du wo er ist?“, hielt der Jüngere sich seinen Kopf. Es war einfach zu viel zu tun. „Weshalb sollte ich dir das sagen?“, lächele die Pinkhaarige und setzte ihren Weg fort. Ihr Mann blickte ihr verwirrt nach. „Bist du wirklich immer noch sauer?“, gab er verzweifelt von sich. „Die Frage kannst du dir sicher auch selbst beantworten, du bist doch der Wissenswächter“, hörte man das schmunzeln aus ihrer Stimme, mit einem eigenartigen Unterton. Schließlich drehte sie dem Wissenswächter immer noch den Rücken zu. Sie wusste zwar selbst nicht genau, was ihre Kinder taten. Aber ihr Gefühl sagte ihr, das sie sie machen lassen sollten.   „Akemi, wo sind unsere Kinder?“, wollte Kano wissen. Die Angesprochene blinzelte ihm entgegen, während sie Seira auf ihren Armen hatte und Shigeru fröhlich auf dem Boden hin und her rollte. „Wieso? Sie sind doch hier?“, lächelte die Lichtwächterin. Daraufhin bekam sie einen unentspannten Blick zugeworfen. „Nicht diese Kinder. Unsere Großen und ich weis, das du weist, das ich Hana und Daiki meinte“, murrte er. Ein Lächeln legte sich auf Akemi´s Lippen. Sicher wusste sie das. „Ich weis es nicht. Sie gehen morgens aus dem Haus und kommen Abends wieder. Aber es scheint wichtig zu sein, was sie machen, also lassen wir sie lieber“, schmunzelte sie. „In Zeiten wie diesen, lässt du unsere Kinder andauernd alleine durch die Gegend laufen? Ohne wirklich zu wissen was sie machen? Schon vergessen, das da ein kranker Bastard durch die Gegend rennt?“, meinte der Blonde, verärgert. Doch darauf ging seine Frau gar nicht erst ein und drückte ihm einfach Seira in die Arme. „Rede nicht so vor den Kleinen. In ihrem Alter haben wir noch ganz andere Dinge alleine gemeistert. Außerdem sind sie nicht alleine, Kano. Also hör auf hier herum zu mosern und kümmer dich um die Kinder, die da sind“, lächelte Akemi. Kano sah verdutzt zu ihr. Wie sprach sie eigentlich mit ihm? Aber eben das was sie sagte, bereitete ihm ja Sorge. Er blickte zu Seira herunter, welche seinen Blick stumm erwiderte. Dass das Mädchen so werden würde wie er, stand wohl jetzt schon ziemlich fest. Shigeru hingegen… Mit dem Gedanken an den Kleinen, polterte es. Der Zeitwächter richtete seinen Blick nach oben. Vor ihm saß Akemi, welche Shigeru scheinbar gerade hoch nahm. Allerdings sahen Beide nun wie begossene Pudel aus. „Ich glaub´s ja nicht. Wie habt ihr das jetzt geschafft? Warte...ich will es gar nicht wissen. Vielleicht sollte ich mich besser um Shigeru kümmern. Seira ist schließlich wesentlich ruhiger“, seufzte der Blonde und ging seiner Frau helfen. Wie auch immer sie es schaffte, die Getränke vom Wohnzimmertisch so umzuwerfen, das sie und ihr Sohn komplett durchnässt waren.   Yami sah zu Yume, welche auf dem Sofa, ihres Zimmers im Schloss, eingeschlafen war. Er selbst lebte inzwischen auch dort. Der Schwarzhaarige zog einen Tag nach der, schief gelaufenen, Diskussion ein. Die knappe letzte Woche, schlief sie viel Tagsüber ein. Zudem kam sie immer erst wieder ins Schloss, wenn es draußen hell wurde. Was tat sie die ganze Nacht und weshalb erzählte sie es ihm nicht? Er war sich sicher, das sie etwas mit den Anderen zusammen geplant hatte. Man konnte das Zimmer, eher als kleine drei Zimmer Wohnung bezeichnen. Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohn- und Badezimmer. Alles gehörte zusammen. Soweit er wusste, lebten Hideki und seine Familie ebenfalls in so einer kleinen Wohnung, im Schloss. „Oh...schläft Mama schon wieder?“, ging Yui zu ihrem Papa, welcher auf dem Sessel saß. Das Mädchen lehnte ihren Oberkörper über die Beine ihres Papa´s. Somit konnte sie genau zu ihrer Mama sehen. „Ich schätze, Mama hat in letzter Zeit viel zu tun. Mach dir keine Sorgen, Yui. Deine Mama ist eine taffe, junge Frau. Sie schafft das“, schmunzelte Yami etwas. „Ich weis, Mama ist toll. Deswegen musst du gut auf sie aufpassen, Papa“, lächelte das Mädchen, während sie sich auf ihren Rücken drehte, damit sie zu dem Wächter aufsehen konnte. „Das werde ich machen“, strich er seiner Tochter über den Kopf. „Gut, sonst werde ich auch böse auf dich! Und wenn es später soweit ist und ich groß genug bin, werde ich euch Beide beschützen! Und Akira natürlich“, lächelte Yui, fröhlich. Der Angesprochene blinzelte etwas, ehe sich ein schmunzeln auf seine Lippen legte. „Das wirst du sicher“ „Natürlich! Ich bin ja auch deine Nachfolgerin. Ich werde dem Nichts schon ordentlich einheizen“, wurde der Ausdruck der Kleinen, entschlossen. Yami betrachtete sie. Er wusste nicht weshalb, aber er war davon überzeugt, das sie das würde. Yui würde sich später sicher wesentlich besser als Wächterin des Nichts schlagen, wie er es getan hatte. Vom Charakter her, war sie wesentlich stärker. „Ich werde ein wenig mit Yu spielen gehen, ja? Ich möchte Mama ungern wecken“, richtete das Mädchen sich wieder auf und sah zu ihrem Papa hoch. „Ist gut. Aber mach keinen Blödsinn“, nickte Yami. „Natürlich nicht, was denkst du denn von mir? Bis später Papa. Hab euch lieb“, lächelte Yui, ehe sie leise zur Tür ging und ebenso leise durch jene verschwand. „Sie ist ein gutes Mädchen“, ertönte auf einmal Yume´s Stimme, weshalb der Schwarzhaarige sich zu ihr wandt. Die junge Frau lag immer noch auf dem Sofa, hatte nun aber ihre azurblauen Augen geöffnet, mit welchen sie zu ihm aufsah. „Du bist ja wach“, stellte der Wächter fest. „Ja, seit eben“, lächelte die Traumwächterin. Der Ältere betrachtete sie kurz. „Magst du mir jetzt erzählen, was du die letzten Nächte gemacht hast?“, wollte er wissen. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick. „Jetzt sollte es wohl gehen. Du hast dich bestimmt gut genug hier eingelebt“, setzte die Türkishaarige sich auf. Yami schaute verwundert zu ihr. Sie hatte aus Rücksicht auf ihn, nichts gesagt? Anschließend erzählte sie ihm alles. Der Blick des Wächters wurde ernst. „Akira´s Ideen sind gewiss nicht schlecht. Doch wissen Akio und Taiki wo sie nach Gegenständen ihrer Vorfahren suchen müssen? Ayaka wird sicher noch nichts erreicht haben, nehme ich an?“, sah Yami zu der Jüngeren. Die junge Frau schüttelte, seufzend, ihren Kopf. „Wie ich mir dachte. Ich kann ihnen sagen, wo sie etwas finden könnten. Schließlich bin ich für den Tod der ersten Wächter verantwortlich“, lächelte der Schwarzhaarige verbittert. Inzwischen bereute er wirklich viele Dinge. Prinzipiell sein ganzes Leben. Bis auf zwei Dinge. Die Einzigen, die ihm Halt in seinem verkorksten Leben gaben. Eines davon, stand auf einmal vor ihm. Sie sah, traurig, mit ihren azurblauen Augen zu ihm herunter. Anschließend lächelte sie etwas, ließ sich seitlich auf seinem Schoß nieder und umarmte ihn. „Yui und ich, lieben dich auch mit deinen Fehlern. Irgendwann wird sie erfahren was damals alles vorfiel und dennoch, wird sie dich von Herzen lieben. Ab jetzt wirst du nicht mehr einsam sein“, löste sie sich etwas von ihm und legte ihre Augen auf seines. Ein leichtes, aber glückliches, Lächeln zierte die Lippen des Schwarzhaarigen. Sie sahen sich einen kurzen Moment einfach nur an. Ihnen kam es allerdings vor, wie eine halbe Ewigkeit. Anschließend legte Yami, liebevoll, seine Lippen auf Yume´s. Als sie sich von einander lösten, lehnte er seine Stirn an ihre. „Ihr Beide bedeutet mir wirklich unheimlich viel. Niemals möchte ich euch mehr missen müssen“, unterbrach der junge Mann seinen Satz kurz, um die Jüngere vernünftig ansehen zu können. Jene sah verwundert zu ihm auf. „Würdest du daher, zusammen mit Yui, für immer an meiner Seite bleiben wollen? Ein Leben lang?“, fuhr er, etwas verunsichert, fort. Die Wächterin blickte nach diesen Worten drein, als hätte sie einen Geist gesehen. Das verunsicherte ihren Gegenüber noch mehr. „Also wenn du nicht willst, dann...“, setzte er an. Plötzlich wurden Yume´s Augen glasig. Nun war er vollkommen verwirrt. Diese Frau besaß eindeutig zu viele Facetten. Sie griff vorsichtig nach seiner Hand und sah zu dieser hinab. „Also...wenn das eine Art Antrag gewesen sein sollte,….würde ich ihn liebend gerne annehmen. Darauf warte ich schließlich schon mein Leben lang“, hob sie ihren verlegenen Blick an, während sie begann zu lächeln und ihre Augen noch feuchter wurden. Der verwirrte Ausdruck des jungen Mannes, wich einem glücklich lächelndem. Kurz darauf drückte er sie fest an sich. Genau das war es, was er eigentlich sagen wollte.   „Ayaka, ich denke, das reicht für heute“, betrachtete Hana, die Todeswächterin, besorgt. Sie befanden sich in einer Ruine, nahe der Stadt, aber dennoch abgelegen. Die jungen Erwachsenen beschlossen, ihr Vorhaben nicht im Schloss zu machen. Ihre Eltern wollten sie möglichst da heraus halten. Deswegen waren Hotaru und Daiki in einem anderen Raum der Ruine. Ein paar waren glücklicherweise noch relativ gut erhalten. „Ein wenig schaffe ich noch. Ich habe das Gefühl, das ich zumindest einen von ihnen beinahe erreicht hätte“, seufzte die Weißhaarige, erschöpft. Die Blonde hockte sich vor sie „Dann sollten wir vielleicht darauf hoffen, das Akio und Taiki fündig werden? Denn wenn du dich hier verausgabst, hilft das auch keinem weiter. Schließlich wärst du dann morgen nicht einsatzbereit und das wollen wir doch nicht“, lächelte die Lichtwächterin. Jenem schloss Ayaka sich etwas an und nickte „Nagut“. Eben Erwähnte, betraten gerade das leicht zerfallene Gebäude. Begeisterung sah anders aus. „Wieder nichts gefunden?“, sah Hana zu den Jungs auf. „Könnte man so sagen“, seufzte ihr Freund. „Zudem haben uns noch ein paar Kreaturen genervt“, fügte der Gefühlswächter hinzu. „Wenigstens sagt Yume, das in den Träumen der Menschen noch alles normal zu sein scheint. Hoffen wir, das es vorerst so bleibt“, lächelte Ayaka. „Scheinbar hattet ihr auch keinen Erfolg?“, grinste Akio. „Leider nein. Ohne irgendetwas von unseren Vorfahren, werden wir wohl nicht weiter kommen“, erhob Hana sich. „Wenn wir wenigstens wüssten, wo wir suchen müssen“, gab Taiki, grübelnd, von sich. „Ich denke, da können wir euch weiter helfen“, lächelte Yume, welche mit Yami an ihrer Hand, die Ruine betrat. Ihre Freunde betrachteten sie verwundert. Die Zwei stoppten bei der Gruppe. Die Traumwächterin sah zu ihrem frisch Verlobten auf und lächelte ihn an. Dieser erwiderte ihren Blick kurz und nickte etwas. „Ich bin mir ziemlich sicher Stellen zu kennen, an denen ihr fündig werden könnt. Einmal den Ort, an dem eure Vorfahren lebten und jener, an denen ich sie auslöschte“, erhob der Schwarzhaarige seine Stimme, voller Reue. Die Jüngeren sahen zu ihm. „Das ist doch toll. Dann hätten wir endlich die Möglichkeit weiter zu kommen“, lächelte Hana. „Allerdings, das wäre doch mal ein Fortschritt“, grinste Akio. „Worauf warten wir dann noch? Ein paar Stunden haben wir noch vor Sonnenuntergang“, lächelte Taiki. Yami betrachtete sie erstaunt, ehe auch er leicht lächelte. Plötzlich hörten sie ein freudigen Schrei von Ayaka, welche eben von Yume zur Seite gezogen wurde. Bis auf Yami, blickten alle irritiert zu ihnen. In dem Moment fiel die Todeswächterin ihrer besten Freundin fröhlich um den Hals. Selbst Hotaru und Daiki kamen angelaufen, weil sie den Schrei hörten. Kurz darauf wurde die Gruppe aufgeklärt und beglückwünschte Yami und Yume ebenfalls. Zweitere verkündete zudem, das sie auf jeden Fall Ayaka als Trauzeugin wollte und keinen Widerspruch akzeptierte. Dem hatte die Weißhaarige natürlich nichts entgegen zu setzten. Obwohl sie es ohnehin mit großer Freude täte. Daraufhin gingen Hotaru und Daiki zurück, sowie die drei jungen Männer, auf die Suche nach alten Besitzeigentümern ihrer Vorfahren. „Und was hat Yui dazu gesagt?“, wollte Ayaka wissen. Ein sanftes Lächeln zierte Yume´s Lippen. „Sie hat vor Freude angefangen zu weinen. Sie freut sich riesig, das wir endlich eine richtige Familie werden“, antwortete die Traumwächterin. „Das ist wirklich wundervoll, das habt ihr verdient“, lächelte Hana. „Danke, aber mit der Hochzeit werden wir warten, bis sich das Gröbste gelegt hat. Zornig möchte ich ungern heiraten“, stemmte Yume ihre Hände, an ihre Hüfte. Die anderen jungen Frauen, lächelten verunglückt. Sie wussten natürlich sofort, auf wen sich das bezog. Daher richtete Ayaka ihren Blick nach draußen. Sie fragte sich, das Shinji wohl gerade tat? Von ihm hörte sie schon länger nichts mehr. „Hör sofort auf, an diesen Affen zu denken. Sonst hole ich gleich Yuji“, schnippte die Türkishaarige ihrer besten Freundin, gegen die Stirn. „Hast du gerade meinen Onkel als Drohung benutzt?“, blinzelte die Blonde. „Ja, aber wie du siehst, ist es effektiv. Ayaka ist wieder bei Sinnen“, schmunzelte die Traumwächterin. „Stimmt, wenn man es so sieht. Stören würde es ihn sicher auch nicht“, musste Hana etwas lachen. „Das denke ich genau so“, stimmte Yume grinsend zu.   Amaya hingegen war eine Art ‚Springerin‘ in Akira´s Plan. Sie sollte dort aushelfen, wo sie gebraucht wurde. An diesem Tag würde sie Nachts mit Yume auf die Traumwache gehen. Sie konnte dabei zwar nicht viel machen, aber der Türkishaarigen wenigstens Gesellschaft leisten. Während sie die Fotos auf einer ihrer Wohnzimmerkommoden betrachtete, stach ihr etwas ins Auge. „Warte mal...“ Danach lächelte sie fröhlich „Das ist es! Wieso sind wir da nicht schon eher drauf gekommen?“. Nach diesen Worten, lief sie durch das Haus und rief nach ihrer Mama. Jene kam, sich ihre nassen Haare bürstend, aus dem Bad im Erdgeschoss. „Was hast du denn, Amaya?“, unterbrach Moe ihre Tätigkeit. Die Jüngere sah mit glänzenden Augen zu ihr auf. „Mama, kannst du mir deine Kette leihen? Bitte, bitte, bitte? Du bekommst sie auch heute Abend wieder zurück“, hibbelte die Weißorangehaarige. Die Ältere blinzelte verwundert. Weshalb wollte ihre Jüngste denn jetzt auf einmal ihre Kette haben? Die Lebenswächterin hielt kurz inne. „Sagst du mir dann, was du und deine Geschwister die knappe letzte Woche gemacht haben?“, wollte sie wissen. Amaya erwiderte ihren Blick. Anschließend machte sie abrupt auf ihrem Absatz kehrt. „Dann brauche ich sie wohl doch nicht so dringend~“ Ein Schmunzeln legte sich auf Moe´s Lippen. „Hier, nimm sie. Wenn du mich so sehr darum bittest, denke ich, das ihr sie braucht“, hielt sie ihrer Tochter die Kette entgegen. Jene drehte sich schnurstracks wieder zu ihrer Mama um und strahlte sie an „Danke Mama!“. Danach nahm sie die Kette entgegen und flitzte los. Die Orangehaarige sah ihr lächelnd nach. „Unsere Böhnchen sind schon toll, was?“, stand Akaya, grinsend, neben seiner Frau. Diese schielte zu ihm auf „Wo kommst du denn plötzlich her?“. Der Angesprochene deutete auf das Fenster im Bad „Das stand so schön weit auf und es roch nach deinem Shampoo. Ich dachte, vielleicht kann ich dich bei etwas überraschen“. „Wundere dich nicht, wenn ich dich irgendwann mal mit meinem Speer erschlage, wenn du solche Sachen machst“, schmunzelte Moe. „Auf solche Spielchen stehst du also?“, grinste der Weißhaarige. „Mach so weiter und ich erschlage dich ohne triftigen Grund“, klopfte Moe ihrem Mann, leicht, auf die Brust und wollte an ihm vorbei gehen. Doch Akaya hielt sie auf, weshalb sie fragend zu ihm aufsah. „Der Anblick von dir im Handtuch ist einfach zu verführerisch~ Du wirst dein weiteres Vorhaben auf später verschieben müssen“, diese Worte ließen die Jüngere etwas erröten, ehe er sie sich schmunzelnd schnappte. „Uhaa, Akaya!“   Amaya traf beinahe zeitgleich mit Akira in der Ruine ein. Die Wächterin stürmte zu ihrer Schwester und den anderen Beiden. „Ayaka! Wir hatten die ganze Zeit ein Verbindungsstück zu unseren Vorfahren vor den Augen!“, stoppte sie völlig außer Atem vor der Weißhaarigen und hielt ihr anschließend die Kette entgegen. Daraufhin blinzelte Ayaka „Du...hast recht. Darauf hätten wir auch schon eher kommen können“. „Ist das nicht die Kette, die Manabu in einem seiner Bücher, als Erbstück der Lebenswächter beschrieben hat?“, musterte Yume den silbernen Kreuzanhänger, mit der roten Rose. „Ja, genau das ist sie. Sie gehörte früher Mio und unsere Mutter fand sie in den Ruinen der Wächterstadt damals“, lächelte die Todeswächterin und bekam die Kette von ihrer Schwester. Kurz danach kamen auch Akio, Taiki und Yami zurück. Sie hatten scheinbar ein paar Dinge finden können. „An den Orten, zu denen Yami uns gebracht hat, konnten wir einige Gegenstände bergen. Eine alte, ziemlich zerfledderte Schriftrolle von Masaru, Ehering von Keiko und Kenshin, Kyoshi´s Schwertscheide, Perlen die mal Ayumu gehört haben sollen und ein Armreif von Cho. Von Arata und Mio allerdings...“, seufzte Akio letztlich. „Das ist gar nicht schlimm! Wir haben doch Mama´s Kette! Und die hat doch Arata Mio geschenkt“, lächelte Amaya fröhlich. Die jungen Männer blickten zu ihr. „Sag nicht, das dir das aufgefallen ist“, schmunzelte der Lebenswächter. Seine kleine Schwester blies trotzig ihre Backen auf „Natürlich!“. Daraufhin mussten alle etwas lachen. „Kannst du mit diesen Dingen etwas anfangen, Ayaka?“, wollte Taiki wissen. Die Angesprochene musterte sie kurz und nickte „Ja, ich denke schon. Mit viel Glück, ist die Verbindung von ihnen und diesen Dingen stark genug“. „Denkst du denn, das du wirklich versuchen solltest, alle, von ihnen zu rufen? Das sind immerhin acht Seelen und du hast heute sicher schon einiges an Energie verbrauchen müssen“, meinte Akira, bedenklich. Die smaragdgrünen Augen der Weißhaarigen strahlten Entschlossenheit aus „Ich schaff das schon. Wir sollten so wenig Zeit wie möglich verlieren. Außerdem konnte ich meine Fähigkeiten, in dem Rufen der Verstorbenen, die letzten Tage verbessern. Es fällt mir schon wesentlich leichter sie zu benutzen“. „Überanstrenge dich aber nicht“, mahnte der Wissenswächter. „Du fängst jetzt schon genau so an wie Papa“, betrat Hotaru, schmunzelnd den Raum, zusammen mit Daiki. Der Angesprochene bekam einen verlegenen Rotschimmer und schielte trotzig zur Seite „Na und?“. „Ich werde Ayaka mit meinen gebeten unterstützen und Daiki wiederum mich, also mach dir keinen Kopf. Wir schaffen das schon, gemeinsam“, lächelte die Schicksalswächterin. Ihr Bruder nickte daraufhin.   Anschließend sammelte Ayaka die Sachen zusammen und legte diese ausgebreitet vor sich hin. Ihre Freunde nahmen indessen etwas Abstand. Die Weißhaarige kniete sich auf ein Bein und legte ihre gegenüberliegende Handfläche auf den Boden. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis ein schwarz leuchtender Kreis mit Zeichen unter ihr erschien. Hotaru stellte ihren Schicksalsstab vor sich, unter welchem hingegen ein rosa leuchtender Kreis, mit Zeichen erschien. Ihre Hände faltete sie ineinander, wobei sie begann sich auf Ayaka zu konzentrieren. Daiki legte währenddessen eine Hand auf ihre Schulter. Die Todeswächterin versuchte die verschiedenen Seelen zu erreichen. Dieses Mal musste es einfach klappen! Plötzlich stiegen aus den Gegenständen verschiedenfarbige, leuchtende Kugeln empor. Sie bildeten einen Kreis um die junge Frau. Jene sah verwundert zu ihnen. Anschließend entstanden Silhouetten aus den Leuchtkugeln, welche immer klarer wurden. „Hallo Wächter der neuen Generation“    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)