Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 30. Kapitel | Der unberechenbare Tod | -------------------------------------- Über eine Woche verging, nach den letzten Ereignissen. Yami erholte sich allmählich. Hakai ließ sie, merkwürdiger Weise, in frieden. Doch die Wächter ahnten, das jener gerade bloß dabei war, etwas aus zu hecken. Davon waren sie überzeugt. Kumo und Krähe, nahmen Taku und Akina, bei sich auf. Das Gästezimmer bekam Zweitere. Für Ersteren bauten sie ihre Abstellkammer um. Sie war zwar nicht klein, aber auch nicht sonderlich groß. Es passten gerade ein Bett und Schreibtisch in das Zimmer, doch der Grünhaarige meinte, das es ihm reichte. Reysuke mochte seinen jungen Onkel und Akina. Mariko hingegen, war das momentan alles eher relativ. Die Hauptsache war, das die Beiden sie einfach in Ruhe ließen. Kumo wusste zwar erst nicht, wie er seine Frau fragen sollte, ob die Beiden bei ihnen bleiben konnten, doch letztlich war es weniger schlimm wie er erwartete. Krähe stimmte sogar sofort zu. Natürlich ahnte die Brünette, das die Frage kommen würde. Doch in der Hinsicht, hatte sie als Kind, wundervolle Vorbilder besessen. So wie Akaya und Moe damals sie und Kumo groß zog, wollte sie den beiden Fünfzehnjährigen helfen. Deswegen lebten Ayaka und Shinji nun bei ersterer. Das Haus war soweit wieder in Ordnung, weshalb auch Akio und Amaya zurück kamen. Akina besaß ein Händchen dafür, sich um Reysuke zu kümmern. Das half der Brünetten wirklich sehr im Haushalt. Immerhin musste Kumo auch häufig mal ins Schloss, um seinen Aufgaben als Ranghoher ‚Magier‘ nachzugehen. Er war zwar nicht direkt ein Magier, aber dennoch hörten sie auf ihn. Doch es gab in letzter Zeit etwas, das Krähe wirklich Kopfzerbrechen bereitete. Schließlich lag Akaya immer noch im Koma. Er regte sich einfach nicht und Ayaka sah immer noch das verschwommene Datum. Also verbesserte sich sein Zustand nicht, ebenso wenig verschlechterte er sich. Es war zum Mäuse melken. Die Ärzte äußerten sich auch nur sehr ungern zu dem Thema. Andererseits legten sie Akaya´s Leben, in Moe´s Hand. Dass das nicht gut sein würde, hätten sie sich ja wohl denken können. Fest stand nur, das der Weißhaarige ohne die Lebenserhaltungsmaßnahmen nicht überleben konnte. Die Brünette seufzte. „Krähe, alles in Ordnung? Du siehst so besorgt und nachdenklich aus“, sah Akina zu der Älteren auf, während sie Reysuke durch die Gegend trug. Die Angesprochene erwiderte ihren Blick verwundert. Sie hatte gar nicht bemerkt, das sie ihren Gedanken nachhing. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen „Schon gut. Ich musste nur gerade an Moe und Akaya denken“. Der Ausdruck der Jüngeren wurde traurig „Es tut mir wirklich leid, das wir das nicht verhindern konnten“. Krähe blinzelte. „Aber das ist doch nicht eure Schuld. Ich bin davon überzeugt, das Akaya das schaffen wird. Und wenn wir nicht an ihn glauben, wer soll es dann machen?“, lächelte die Brünette, woraufhin ihr Akina ebenfalls lächelnd, zustimmte.   Moe saß, so wie jeden Tag der letzten Wochen, an Akaya´s Bett. Das Geräusch der Pumpe, welche ihren Mann beatmete, verfolgte sie schon in ihre Träume. Ihre smaragdgrünen Augen lagen auf dem Weißhaarigen. Seine Hautfarbe glich inzwischen der seiner Haare, beängstigend gut. Die Orangehaarige lenkte ihre Augen auf die Anzeige der Herzschläge. Dort zog sich der digitale Strich, gleichmäßig, in die Höhe. Sie betete jeden Tag dafür, das jener nicht irgendwann gerade wurde. Ihr Ausdruck wich einem traurigem, während sie sich wieder ihrem Mann zuwandte. Das Zeichen, um welches sie ihn vor über einer Woche bat, blieb bis zum heutigen Tage aus. Selbst wenn es nur ein leichtes zucken mit den Augenlidern, ein leichtes Naserümpfen oder ein minimaler Händedruck wäre. Sie wünschte sich so sehr ein Zeichen von ihm, das er noch dort war. Bei ihr. Erneut ergriff sie die Hand von Akaya und nahm sie ihn ihre. „Bitte Akaya… Ich weis nicht mehr, wie lange ich das noch durchstehen kann. Wenn du mir wenigstens zeigen würdest, das du da bist….dann wüsste ich, das du nur länger brauchst. Aber so...“, Tränen glitten an der Hand des Todeswächters herunter. Moe wusste nicht, wie viele Tränen sie schon wegen dieses Kerls vergossen hatte. Aber vielleicht sollte sie sich doch an den Gedanken gewöhnen, das er nicht mehr zurück kam. Dies trieb der Wächterin noch mehr Flüssigkeit in die Augen. Jeden Tag kam eines ihrer Kinder vorbei und ließ eine Blume dort. Amaya eine orangene Lilie, Akio einen weißen Zauberschein und Ayaka eine rote Rose. Hoffnung, Reinheit und Liebe. An diesem Tag war Ayaka mit der Rose an der Reihe gewesen, welche sich nun bei den anderen Blumen in der Vase befand. Die die verwelkten, nahm Moe natürlich heraus. Aber die Blumen brachten ihr Triple A nun seit 2 Wochen. Wie sie darauf kamen, wusste ihre Mutter nicht. Dennoch war sie ihnen dankbar dafür. Die Drei gaben ihren Vater noch nicht auf, wussten aber dennoch, das es auch schlecht ausgehen konnte. Das war eben ihre Art, mit solch einer Situation umzugehen. Allerdings war Moe bewusst, das sie bald eine Entscheidung treffen musste. Ob es ihr gefiel, oder nicht. So konnte das nicht ewig weiter gehen. Immerhin fing das ganze Dilemma mit Hakai jetzt erst an. Sie legte ihren traurigen Blick auf ihren Mann. „Ich warne dich Akaya, lass mich nicht so eine Entscheidung treffen müssen“   …… …. .. .   Wind blies durch die Haare eines Weißhaarigen Mannes. Er beobachtete drei Kinder dabei, wie sie zusammen spielten. Dazu kamen zwei Jugendliche, die sich ständig um sie kümmerten. Der Mann selbst saß auf einer Parkbank. Seine roten Augen, starr auf das Geschehen gerichtet. Wie lange saß er dort wohl schon? Seine Umgebung wirkte mehr wie ein unwirklicher Traum, als die Wirklichkeit. Ein seufzendes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, wonach er seinen Blick in den Himmel richtete, wo die Wolken still zu stehen schienen. „Wie lange, willst du mich hier noch genau festhalten? Allmählich bereitet es mir wirklich keine Freude mehr, meinen viel zu jungen Kindern, beim spielen zu zu sehen. Mal davon abgesehen, das mir eine gewisse Person hier fehlt. Ich muss schon sagen, das es ein ziemlich unschöner Traum ist, wenn sie fehlt“, trieb der Wind weiterhin nur seine Haare an, ließ aber die Umgebung still stehen. Als er keine Antwort bekam, wurde das Schmunzeln zu einem Grinsen „Wer hätte es gedacht? Auch nach dem tausendsten Mal fragen, werde ich wohl keine Antwort bekommen“. Also erhob der Weißhaarige sich und ging ein paar Schritte. Das Bild um ihn herum, änderte sich allerdings nicht, sondern wiederholte sich ständig. Er konnte nur losgehen, kam aber niemals irgendwo an. Zudem kam noch, das seine Brust ihm unheimliche Schmerzen bereitete. Das Letzte, an das er sich erinnerte, war das entgeisterte Gesicht seiner Tochter. Und ihr Schrei nach ihm, welcher sich in seinen Kopf bohrte. Danach wurde eine ganze Zeit lang alles Schwarz, bis er sich in dieser verkorksten Welt wieder fand. Das es mal kommen würde, das IHM etwas so derbe auf den Zeiger ging. Er stoppte in seiner Bewegung und starrte auf den Boden. „Ich wiederhole mich wirklich verdammt ungern. Aber wenn ich hier nicht augenblicklich wieder heraus komme, werde ich diese Welt kurz und klein hacken! Scheiß egal, was dann passiert. Ich habe die Nase gestrichen voll! Mal ganz davon abgesehen das-“ „Ganz schön unhöflich von dir, so mit dem Tod zu sprechen. Aber das ist von unserem Wächter wohl nicht anders zu erwarten“, hörte man das Schmunzeln, in der relativ düster wirkenden Stimme. Der Mann hingegen richtete seine roten Augen weiterhin auf den Boden „Dem Tod also? Ich dachte immer, das ich das wäre“. Plötzlich verschwand die Umgebung und alles wurde schwarz. „Das mag sein. Dennoch sind wir die Dimension des Todes, für eben diesen verantwortlich“ „Soll das etwa bedeuten, ich unterhalte mich gerade mit meiner Dimension? Das ist schon etwas creepy“, schmunzelte der Weißhaarige. „Sehr wohl, Akaya. Außer der Dimension des Nichts, sind noch die des Lebens, des Schicksals und wir, die des Todes, in der Lage mit unseren Wächtern zu kommunizieren“ „Aha. Und darf ich auch fragen, weshalb ihr mich hier seit einer verdammten gefühlten Ewigkeit fest haltet? Mir in Dauerschleife meine spielenden Kinder vor Augen führt? Aber meine Frau nirgendwo zu sehen ist?“ „Du willst wissen weshalb? Nichts leichter als das“, entgegnete die Stimme. Kurz darauf musste Akaya vor Schmerzen auf die Knie gehen, seine Hand auf die Brust gelegt. Als er seine Hand betrachtete, war sie Blutüberströmt, weswegen er an sich herab blickte. Ein großes Loch befand sich in seinem Oberkörper und eine Blutlache bildete sich in kürzester Zeit unter ihm. Sein etwas irritierter Blick, wich einem schmunzelndem. „Ach darum geht´s. Das beantwortet dennoch nicht meine Frage. Weshalb bin ich hier? Wenn es so schlimm um mich steht, aus welchem Grund lebe ich dann scheinbar noch?“ „Weil du dich weigerst zu sterben. Zudem stellt deine Frau die Lebenserhaltungsmaßnahmen nicht ab. Eigentlich“ „Weshalb bin ich dann verdammt noch einmal hier? Warum habt ihr nicht schon viel eher zu mir gesprochen?“ „Du hast jetzt erst gedroht alles zu zerstören. Außerdem hast du immer zum Himmel gesprochen und eben erst zum Boden“ „Ihr steht scheinbar auf Klischees, was? Merke ich mir fürs nächste mal. Doch jetzt würde ich gerne zurück und raus aus diesem, was auch immer es ist. Wenn die Herren so gnädig wären?“, grinste der Todeswächter, auf eine merkwürdige Art und Weise. „So einfach ist das nicht. Ohne die Lebens erhaltenden Maßnahmen, wärst du schon nicht mehr unter den Lebenden. Deine Familie leidet. Ganz zu schweigen von der Lebenswächterin“, klang der Rest des Satzes, eher abwertend. Aus jenem Grund, blitzten Akaya´s Augen kurz rot auf. „Redet gefälligst nicht so abwertend von meiner Frau! Sie hat einen Namen. Aber das erklärt dann wohl das merkwürdige Gefühl, in meiner rechten Hand, was ich seit einiger Zeit habe“, hielt er erwähnte Hand hoch und lächelte dabei, tödlich. Das Schweigen ‚auf der anderen Seite‘, zeigte ihm, das sie wohl nicht wussten was sie dazu sagen sollten. „Allmählich habe ich wirklich die Nase voll davon, allen unser Band beweisen zu müssen. Ich weis das es da ist. Und genau das ist es, was mich gerade wahnsinnig wütend macht. Was ist euer verdammtes Problem? Ich leide lieber mit meiner Frau, wie mir hier diese elende Dauerschleife anschauen zu müssen!“, knurrte der Weißhaarige. Es herrschte kurze Stille. Gerade, als er erneut anfangen wollte, ertönte die Stimme. „Du möchtest lieber Höllenqualen leiden und beim Leben sein, wie hier deine Schmerzen nicht zu spüren?“ „Ja, oder soll ich es euch vielleicht noch mit meinem Blut in die Luft schreiben? Davon ist hier ja gerade mehr als genug verteilt“, lächelte Akaya. „Das du es wagst so mit uns zu sprechen. So etwas ist uns auch noch nicht unter gekommen“, meinte die Stimme nur darauf und wirkte fassungslos. „Ich bin eben einzigartig. Findet euch damit ab, immerhin habt ihr mich auserwählt. Außerdem mag ich es gar nicht, wenn man mich von meiner Familie fern hält und schlecht über meine Frau spricht. Vielleicht hättet ihr euch besser mit dem Schicksal absprechen sollen, wenn ich euch nicht in den Kram passe“, als er das sagte, hatte der Wächter das Gefühl, das ihn jemand beschmunzelte. „Habe ich etwas lustiges gesagt?“, fügte er daher noch hinzu. „Wir sind äußerst zufrieden mit unseren Wahlen, der Todeswächter. Du zeigst selbst im Angesicht des Todes keine Angst. Im Gegenteil. Dir ist alles gleich. Hauptsache du kommst zu denen zurück, die du liebst. Einem Tod, dem Andere gleichgültig sind, können wir nicht gebrauchen. Schließlich muss es auch bei Leben und Tod ein Gleichgewicht geben. Wir respektieren deine Frau, wollten dich allerdings mal etwas reizen. Ohne sie, wärst du schließlich vollkommen aufgeschmissen. Wir sind die Dimension des Todes und mit dir verbunden, vergiss das nicht. Allerdings ist es keine Lüge, das du tödlich verletzt wurdest, Akaya. Deine Verletzung ist immer noch schwerwiegend. Du hattest viele innere Blutungen und bist nur noch wegen deines Willens und den Lebenserhaltungsmaßnahmen am Leben. Das Einzige was dich retten könnte ist die Fähigkeit“ „Nein. Vergesst es. Niemals werde ich das Leben meiner Frau oder meines Sohnes gegen meines eintauschen. Ich würde ja jetzt sagen, lieber sterbe ich, aber ich weis das ich das noch nicht darf. Also schickt mich gefälligst zurück! Ich mag es nicht, unterschätzt zu werden. Mein Körper mag vielleicht noch nicht wieder fit sein, doch das wird auch nicht besser, wenn ich weiterhin hier in dieser abgedrehten Traumwelt hocke und nichts tue! Meine Familie und Freunde brauchen mich. Außerdem habe ich da noch ein verdammt großes Hühnchen mit einem Imitator zu begleichen. Immerhin sagte ich ihm, das ich meine Organe gerne an Ort und Stelle behalten möchte“, grinste der Todeswächter, unheimlich. Als er fertig war, bemerkte er schwarze Energie, welche aus ihm heraus strömte. Diese betrachtete er fragend. „Wir werden uns jetzt nicht bei dir für all das entschuldigen. Aber es war notwendig um den inneren Kern deiner Stärke zu entfachen. Den ersten Schritt hat Hakai selbst getan. Der Todeswächter muss ‚sterben‘, um an den inneren Kern zu kommen. Anschließend muss er aber, wie ironisch das auch klingt, den starken Willen zum Leben haben und dem Tod auf gleicher Stufe entgegen treten. Der Wächter darf weder über ihm, noch unter ihm stehen. Genau das hast du getan. Du hast mit uns auf einer ‚Augenhöhe‘ gesprochen. Es ist die letzte Stufe deiner Kraft. Durch sie werden deine inneren Wunden nun schneller verheilen. Aber dies war das letzte Mal, das wir dich retten. Das nächste mal lassen wir unseren chaotischen Wächter ziehen“, klang es erneut, als würde die Stimme schmunzeln. Der Angesprochene grinste „Sagt doch einfach, das ihr mich gern habt und noch nicht los werden wollt. Aber verstehe ich es richtig, das ihr damals dem Ruf meiner Tochter gefolgt seid?“. „Wir würden lügen, wenn wir es verneinen würden. Aber wir konnten auch nicht zulassen, das unsere Jüngere Wächterin in dem Alter mit all dem allein gelassen wurde. Zudem ist sie auch eine Todeswächterin und ihr innigster Wunsch in dem Augenblick war, ihren Papa nicht zu verlieren. Aber nicht mal für sich selbst, sondern wegen ihrer Mama und ihren Geschwistern. Sie wird eine Ebenbürtige Nachfolgerin werden“, als der Wächter das hörte, bildete sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen. „Ich weis. Ich bin mir ziemlich sicher, das sie euch jetzt auch einiges zu sagen hätte“, nach diesen Worten, herrschte kurz stille. „Gut, dass das noch lange nicht der Fall sein wird“, entgegnete die Stimme und versuchte dabei nicht eingeschüchtert zu klingen. Akaya kam daher nicht drum herum, zu schmunzeln „Das will ich euch auch raten, sonst komme ich und werde euch höchst persönlich noch einmal ein paar Takte erzählen. Ayaka, genau so wenig wie der Rest meiner Familie, hat hier noch lange nichts zu suchen. Es gibt nur eine Person, die ich wirklich hier sehen will….und wenn ich sie persönlich hier absetzten muss“. „Wir werden an deine Worte denken, aber denk daran, das deine Schmerzen stark sein werden. Bist du sicher, das du wirklich zurück willst und nicht doch lieber aufgeben?“ „Gleich gebe ich es euch wirklich schriftlich. Nichts und niemand wird mich jetzt noch davon abhalten zurück zu gehen. Dafür nehme ich auch diese Schmerzen in Kauf. Denn viel schlimmer wären die Schmerzen, weiterhin von meiner Familie getrennt zu sein. Also seht zu, das ihr mich dahin bekommt, wo ich hin gehöre!“ „Wie du wünscht, aber denke daran, das es deine aller​letzte Chance ist. Nutze sie sinnvoll“, nach diesen Worten, löste der Todeswächter sich auf. Stille herrschte in der tiefen Finsternis. „Hätten wir es ihm sagen sollen?“ „Nein, ich denke es ist besser so. Er wird es früh genug erfahren“ „Wohl wahr. Hoffen wir das Beste für alle Dimensionen. Unsere Wächter haben noch einen langen und beschwerlichen Weg vor sich“   . .. …. ……   Das Gerät, welches die Herzschläge des Todeswächters überprüfte, piepte häufiger und verzeichnete somit mehr Schläge. Kurz darauf öffnete der Weißhaarige seine Augen etwas. Das Licht in dem Zimmer blendete ihn etwas und seine Sicht war verschwommen. Was die Schmerzen anging, hatte die Dimension des Todes auf jeden Fall nicht zu viel versprochen. Sein Körper fühlte sich zudem schwach und schwer an. Akaya spürte, wie die Beatmungsmaske, Luft in seine Lunge pumpte. Nach ein paar Augenschlägen, erkannte er seine Umgebung besser. Zuerst bemerkte er den großen Strauß, in der Vase auf der Kommode, etwas weiter ab. Kurz darauf spürte er, wenn auch nur schwach, wie jemand seine rechte Hand hielt. Er lenkte seine Augen in die Richtung. Was er dort erblickte, ließ seine Mundwinkel etwas zucken. Selbst zum schmunzeln war sein Körper zu schwach. Ein ziemliches Armutszeugnis, wie der Weißhaarige fand. Aber der Anblick, seiner schlafenden Frau an seinem Bett, machte all dies wieder wett. Er wusste sofort, das sie weinend eingeschlafen war. Der Teil der Matratze, auf dem ihr Kopf lag, schien sogar noch etwas feucht zu sein. Akaya musste es irgendwie schaffen, sie auf sich aufmerksam zu machen. Seine Stimme konnte er definitiv knicken. Er spürte genau, wie trocken sein Hals sich anfühlte. Da würde nicht viel mehr, wie ein kaum hörbares Hauchen heraus kommen, da war er sich sicher. Er musste es mit seiner rechten Hand versuchen, in der Hoffnung, das seine Frau immer noch einen relativ leichten Schaf besaß. Der Todeswächter gab sich wirklich alle Mühe, seine Hand dazu zu bekommen, sich zu regen. Wenn es auch nur ein Finger wäre, der etwas zuckt. Innerlich diskutierte der Wächter mit seiner Hand. Doch es brachte alles nichts. Er seufzte innerlich und schloss seine Augen, um nachzudenken. Dann kam ihm eine Idee. Nach der Aussage seiner Dimension, kam er doch nun auch an den Kern seiner Kräfte. Er musste diese nur durch seine Hand leiten. Moe würde das mit Sicherheit spüren, immerhin waren sie kompatible. Akaya sammelte sich kurz innerlich und leitete all seine Hoffnung in seine rechte Hand.   Wie von einer Hummel gestochen, wachte die Orangehaarige auf und zuckte etwas zusammen. Hoppala, da hatte er wohl zu viel Energie verwendet. Moe richtete sich etwas auf und blickte sich verwundert um. Sie suchte nach der Ursache ihres plötzlichen Aufwachens, wie es schien. Akaya sah daher einfach nur zu ihr, er war sich sicher, das sie das merken würde. Und siehe da, die wunderschönen, smaragdgrünen Augen, welche er so vermisste, betrachteten ihn. Der irritierte Blick seiner Frau, wich sofort einem vollkommen aufgelöstem. Die Tränen in ihren Augen, bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Sie nahm seine Hand in ihre Beiden und drückte sie etwas an ihren Mund. Der Weißhaarige spürte deutlich, das sie zitterte. „Du verdammter Trottel hast dir wirklich verdammt lange Zeit gelassen“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)