Zum Inhalt der Seite

Wie man es noch sagen kann

[Romance OS-Sammlung/ Prompt-Liste]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich liiiiiiebe LoYu! Von allen Kombination für die Beiden finde ich diese echt am besten - dabei finde ich LoLu und NaYu auch absolut super, aber LoYu toppt es einfach noch mal um einen kleinen Ticken. Ist eigentlich fast schon peinlich, dass ich das Pair so lange vernachlässigt habe^^'
Die Idee für dieses Pair ist mir vor anderthalb Jahren mal gekommen, als ich in einem anderen Projekt überlegt habe, was für eine Partie für Yukino gut wäre. Seitdem gehört es für mich zu meinen Lieblingspairs. Wenn ich mal wirklich mit allen Canon-Paarungen fahren will, passt LoYu wunderbar mit rein - denn, NEIN, für mich gelten die StiYu-Hints nicht, das sehe ich alles nur auf Broship-Ebene >_<

Das 'verse ist ziemlich random, da habe ich im Grunde gar kein weiteres Drumherum als das, was erwähnt wird. (Außer vielleicht, dass Minervas erwähnte Freundin Kagura ist? Was mich daran erinnert, dass ich Kagerva auch mal schreiben sollte!)
Sind Yukinos Freunde nicht herzallerliebst? Ich konnte einfach nicht widerstehen, sie zur Peanut Gallery zu machen XD"

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

14. “Can I have this dance?” (LoYu)

„Darf ich um diesen Tanz bitten?“

Vor lauter Schreck wäre Yukino beinahe von ihrem Barhocker gefallen, als diese Frage so völlig ohne Vorwarnung neben ihr erklang. Sting und Minerva hatten sie auf dem Weg zum Fairy Tail schon damit aufgezogen, wie viele Männer sie wohl anbaggern würden, aber Yukino hatte ihre Spekulationen als haltlose Witze abgetan – wenn auch nicht, ohne schrecklich rot zu werden.

Es war ja nicht so, dass Yukino glaubte, abgrundtief hässlich zu sein oder dergleichen, aber sie hielt sich nicht unbedingt für einen Hingucker. Dafür investierte sie wohl einfach nicht genug Zeit in ihr Aussehen wie Stings Zwillingsschwester und besaß auch einfach nicht so gute Anlagen wie etwa Minerva. Als Studentin der Veterinärmedizin besaß sie einfach andere Sorgen – nicht dass die Studienfächer von Lucy oder Minerva weniger anspruchsvoll wären, aber irgendwie hatte Yukino bei ihnen immer das Gefühl, dass sie alle Arbeit mit einem Fingerschnippen erledigt bekamen, während sie selbst oft bis spät in die Nacht büffelte, um ihre eigenen – laut Sting viel zu hohen – Standards halten zu können.

Alles in allem hatte Yukino von diesem Abend in dem kleinen Club, der Sting anscheinend von Lucy empfohlen worden war, nicht mehr erwartet, als ein paar Stunden mit ihren Freunden beisammen zu sitzen, ohne großartig mit ihnen reden zu können, weil es viel zu laut und zu voll war. Womit sie absolut nicht gerechnet hatte, war, dass jemand sie um einen Tanz bitten würde.

Panisch zuckte ihr Blick nach rechts, wo ihre Freunde sie mit variierenden Graden von Erheiterung beobachteten. Lediglich Rogue blickte mit zusammengezogenen Augenbrauen an Yukino vorbei, machte jedoch genauso wenig Anstalten, ihr aus ihrer Misere zu helfen.

Sie konnte doch gar nicht tanzen! Also, Walzer, ja, das hatten sie mal im Musikunterricht gehabt, aber das war auch schon vier Jahre her und hier unter Garantie nicht das, was man unter Tanzen verstand.

Wie sollte sie diesem Mann das verständlich machen, ohne unhöflich zu klingen? Wäre sie doch wenigstens ein bisschen so taff wie ihre Schwester! Obwohl, nein, die würde je nach Laune – die immer davon abhängig war, wie es zwischen ihr und Macbeth gerade stand – entweder schon längst auf der Tanzfläche herum hüpfen oder aber dem Fragensteller den Mittelfinger zeigen. Yukino liebte ihre Schwester, aber daran wollte sie sich bestimmt kein Beispiel nehmen!

Aber vielleicht hatte der Mann sie auch gar nicht gefragt? Sie saß ja ganz am Rand der Gruppe und Minerva war direkt neben ihr. Dass die Schwarzhaarige eine Freundin hatte, konnte man ihr ja nicht an der Nasenspitze ansehen, daher war es doch gar nicht so abwegig, dass sie gefragt wurde. Ja, genau, das musste es sein!

Als hätte sie ihre Gedanken erraten, stieß Minerva sie an, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie wackelte mit ihren schmalen Augenbrauen, auf ihren Lippen dieses versteckte Lächeln, das Yukino erst nach zwei Jahren Bekanntschaft zu verstehen gelernt hatte, ihre Augen herausfordernd funkelnd. Dann ruckte sie mit dem Kinn in die Richtung des Fragenstellers und stupste Yukino nochmals an. Ein paar Plätze weiter begann Sting in seine Bierflasche hinein zu kichern.

Peinlich berührt wurde Yukino sich auf einmal bewusst, wie lange sie hier schon saß und den Mann warten ließ und sie wirbelte auf ihrem Barhocker herum. Für einen Moment drohte der Hocker zu kippen, aber dann spürte Yukino, wie er von der anderen Seite zurück zu Boden gedrückt wurde. Wahrscheinlich hatte Minerva in letzter Sekunde ihren Fuß auf die untere Strebe gestellt.

Von diesem Missgeschick noch mehr befangen, öffnete Yukino die Lippen für eine Entschuldigung und hob den Blick, um endlich in die Augen des Fragenstellers zu sehen…

Der einzige Laut, der über ihre Lippen kam, war ein ersticktes Quieken.

Der Mann vor ihr war vielleicht etwa so groß wie Rogue und trotz des lässigen und doch stylischen Flanellhemdes mit den hochgekrempelten Ärmeln und des darunter befindlichen weißen T-Shirts war unübersehbar, wie gut er in Form war. Fein definierte Muskeln deuteten sich bei den Unterarmen an und die Schultern vermochten es, das Hemd gut auszufüllen, ohne dass sie so bullig wie Orgas Muskelberge wirkten. Ausgewaschene Jeans und einfache Sneaker rundeten das Outfit ab, aber das, was Yukino so fesselte, war das Gesicht des Mannes.

Es war schwer, ein anderes Wort als perfekt für die Beschreibung dieses Gesichts zu finden. Von einem spitz zulaufenden Kinn über schmalen Lippen mit dem charmantesten Lächeln der Welt, einer geraden, makellosen Nase, haselnussbraunen Augen mit einem wohlgefälligen Funkeln, gleichmäßigen Augenbrauen bis hin zu einer bronzefarbenen Haarpracht, die an die Mähne eines Löwen erinnerte, war schlicht und einfach alles perfekt, harmonierte miteinander, bildete ein Gesamtkunstwerk.

Auf einmal schoss Yukino das Blut aus ganz anderen Gründen in die Wangen und bevor sie auch nur versuchen konnte, aus ihrem blamablen Dämmerzustand heraus zu kommen, formte ihr Mund ein Wort, das undeutlich an ein „Ja“ erinnerte, und sie rutschte von ihrem Barhocker. Nur vage war sie sich bewusst, dass hinter ihr nun auch Orga leise gluckste, während Minerva ihr trocken „Viel Spaß“ hinterher rief, dann ergriff der junge Mann auch schon Yukinos rechte Hand und zog sie in Richtung der Tanzfläche.

Seine Hand war warm, aber nicht schwitzig, ihr Griff stark und doch ausgesprochen zart, als wollte er Yukino um keinen Preis weh tun. Die Berührung verursachte ein aufregendes Kribbeln, das sich von Yukinos Fingern langsam über ihren gesamten Körper ausbreitete. Yukino fühlte sich beinahe wie in Trance…

Doch sie wurde jäh aus dieser Trance heraus gerissen, als es um sie herum eng wurde. Auf einmal wurde ihr bewusst, dass sie sich inmitten einer tanzenden Menge befand und ganz unwillkürlich klammerten sich ihre Finger verzweifelt an die des jungen Mannes, der sofort stehen blieb und mit einem Anflug von Sorge zu ihr zurück blickte.

„I-ich kann nicht tanzen“, presste Yukino mühsam hervor. Sie kniff die Augen zusammen und wartete gepeinigt darauf, dass der Mann sie auslachte oder kommentarlos stehen ließ.

„Überhaupt gar nicht?“, fragte er stattdessen.

Überrascht öffnete Yukino die Augen wieder, schaffte es jedoch nicht wirklich, in die Augen des Mannes zu blicken. „D-das ist heute das erste Mal, dass meine Freunde mich überredet haben, in einen Club zu gehen.“

„Und ich hatte mich schon gewundert.“ Ein leises, sehr angenehmes Lachen ließ Yukino erschaudern und jetzt schaffte sie es endlich wieder, Blickkontakt aufzunehmen. Nicht einmal eine Ahnung von Spott lag in den Augen des Mannes. Auf seinen Lippen lag immer noch dieses charmante Lächeln. „Du hast nicht so ausgesehen, als würdest du dich hier besonders wohl fühlen.“

Verlegen scharrte Yukino mit den Füßen. Natürlich hatten ihre Freunde es nur gut gemeint, als sie Yukino nach ihrer letzten Klausur abgefangen hatten, aber tatsächlich bevorzugte Yukino normalerweise lieber ruhige Orte. Wenn sie sich entspannen wollte, griff sie eher nach einem Buch oder sie ging ins Tierheim, um dort auszuhelfen.

„Aber das hier ist kein normaler Club. Heute ist es nur so übel hier, weil Freitag und der letzte Klausurentag ist“, erklärte der Mann und seine Finger übten sanften Druck auf Yukinos Finger aus.

„Schlechtes Timing“, murmelte Yukino noch immer peinlich berührt.

„Wenn du nicht tanzen willst, können wir zurück zur Bar gehen?“, schlug der Mann vor. „Darf ich dich auf einen Drink einladen?“

Bei der Vorstellung, vor den Augen ihrer unter Garantie sehr aufmerksamen Freunde mit dem Mann ein Gespräch anzufangen, wurde Yukino beinahe aschfahl. Sie liebte ihre Freunde, aber sie war auch so schon unsicher genug auf dem Gebiet, da brauchte sie nicht auch noch Zuschauer.

Als hätte er ihre Gedanken gelesen, bot der junge Mann ihr die freie Hand an und sprach weiter: „Oder ich könnte dir das Tanzen beibringen? Wir können ja langsam anfangen.“

„B-bei der Musik?“, fragte Yukino verunsichert und blickte eingeschüchtert um sich, wo sich die vielen Tanzenden wild räkelten.

Zur Antwort erhielt sie nur ein Lächeln und ihr Gegenüber drehte sich halb nach rechts, um eine Hand zu heben und jemanden zu winken. Als Yukino seinem Blick folgte, erkannte sie eine langhaarige Frau mit knappem Top und Röhrenjeans am Musikpult. Sie hielt in einer Hand eine Bierflasche, doch als sie den Wink bemerkte, hob sie die freie an. Es wurden einige knappe Handzeichen ausgetauscht und der Blick der Frau huschte kurz zu Yukino hinüber, dann grinste sie breit und stellte ihr Bier neben dem Musikpult ab, um sich dann an selbigem zu schaffen zu machen. Kurz darauf erklang ein sehr viel langsamerer Kuschelrocksong. Um Yukino herum brach zuerst Verwirrung aus, aber dann fügten sich die meisten Tanzenden in den neuen Rhythmus.

Vor Yukinos Gesichtsfeld tauchte wieder die Hand auf und als sie den Blick hob, erkannte sie ein geduldiges Lächeln auf den Lippen des Mannes.

Es war zum Dahinschmelzen, wie verständnis- und rücksichtsvoll er war. Yukino kam es beinahe so vor, als würde sie ihrem Märchenprinzen begegnen, von dem sie als kleines Mädchen immer geträumt hatte.

Sie gab sich einen Ruck und legte ihre Hand vertrauensvoll in seine. Als er eine Hand an ihre Hüfte legte und sie behutsam näher an sich zog, wurde ihr wieder heiß im Gesicht, aber gleichzeitig fiel ihr aus irgendeinem Grund just in diesem Moment ein, dass sie etwas Wichtiges vergessen hatte.

„I-ich bin übrigens Yukino“, stammelte sie verlegen.

Wieder erntete sie ein charmantes Lächeln und ihr Gegenüber, der eigentlich ihre Hand zu seiner Schulter hatte führen wollen, zog diese stattdessen an seine Lippen. Es war eine Geste wie aus einer anderen Zeit, aber sie passte einfach perfekt zu dem Mann und ließ Yukinos Herz abermals höher schlagen.

„Mein Name ist Loke“, sagte er schließlich und sein Atem geisterte für einige herrliche Sekunden über Yukinos Finger, ehe er endlich begann, sich mit Yukino langsam auf der Stelle zu drehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Arianrhod-
2018-01-29T22:22:35+00:00 29.01.2018 23:22
Armes Yukino.
Da wird man nicht nur eher unwillig in einen überfüllten Club geschleppt, direkt nach ein paar heftigen Klausuren, wenn man es eigentlich so gar nicht brauchen kann, und dann wird man auch noch so unverhofft von einem heißen Typen angesprochen. Kein Wunder, dass sie sich erstmal nach einem Ausweg umschaut und sich dann fragt, ob überhaupt sie gemeint war.
Aber sie soll ihr Licht mal nicht unter einen Scheffel stellen! Sie ist ja wohl mindestens genauso hübsch wie Lucy oder Minerva. Gut, dass Loke das auch erkennt und gleich mal die Initiative ergreift. :) Und er haut sie im Grunde ja auch gleich aus den Socken.

Anyway, Loke fand ich durchgängig hervorragend und IC. Er ist absolut der Typ, der auf diese Art jemand anspricht, und das noch so lässig-höflich auf die Reihe kriegt, ohne irgendwie abgedroschen zu klingen. Er war wirklich total lieb, kein Wunder, dass Yukino da weiche Knie kriegt. Loke der Märchenprinz, samt Handkuss, der hier auch gut hereingepasst hat. Passt auch hervorragend zu ihm und Yukino findet sowas natürlich zum Dahinschmelzen. Jetzt soll er nur zusehen, dass er hier nicht in alte Muster verfällt, der Casanova.

Oh, sehe ich da Loke/Cana-Broship? Der DJ war doch Cana? Ich fand das auf jeden Fall eine süße Geste und Cana würde da absolut sofort mitspielen, auch wenn es jeden anderen im Club aus der Bahn wirft. XD“ Das ist die Cana, die wir kennen.

Ich fand hier die Details so toll, die haben echt alles lebendig wirken lassen – die Reaktionen von Yukinos Freunden, dass sie fast mit ihrem Stuhl umkippt, wäre Minerva nicht (obwohl Loke sie sicher galant gefangen hätte), dass die Leute um sie herum sich gleich auf die neue Lage einstellen, als die Musik wechselt. Halt die kleinen Sachen. :)
Was ich mit all dem Gelaber sagen wollte, der OS gefiel mir wieder mal sehr gut!

Oh, btw, jetzt noch was voll Unnötiges, das nur in einem Nebensatz vorkam, aber ich liebe es, wenn Lucys Eitelkeit hin und wieder mal zum Vorschein kommt. ^^“ Sie wird so gern als der perfekte Hauptcharakter dargestellt, da vergisst man oft, dass sie doch auch ihre Fehler hat.

Ich freu mich auf nächste Woche! :)
Gruß
Arian
PS. More Kagerva? Pleasepleaseplease? y/y?
Von:  Kirschbluetentiger
2018-01-29T18:47:30+00:00 29.01.2018 19:47
Awwww so charmant und niedlich! <3
Antwort von:  Yosephia
29.01.2018 19:48
Freut mich, dass es gefällt^^
Antwort von:  Kirschbluetentiger
29.01.2018 19:55
immer <3


Zurück