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Wie man es noch sagen kann

[Romance OS-Sammlung/ Prompt-Liste]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es wird Zeit, mal die Big Four in Angriff zu nehmen. Oder zumindest eines davon.
Gruvia ist für mich schon vor einiger Zeit Canon geworden und obwohl ich Juvia sehr gerne auch mit anderen Charakteren verpaire (tatsächlich ist sie der Charakter mit den meisten Pairs in meiner Liste, einfach weil das so viele tolle Kombinationen ergibt!), passt Gray immer noch am besten zu ihr. Und sie zu Gray, der in meiner Liste recht wenig Partner hat^^'
Das Pair hat einfach so etwas Besonderes: Er so ein Stoppel, sie eine kleine Träumerin, er so unterkühlt, sie absolut enthusiastisch. Jeder von ihnen hat so sein Päckchen zu tragen und Beide sind in verschiedenen 'verses ganz unterschiedlich einsetzbar. Perfekt wird es meiner Meinung nach, wenn man gleichzeitig Gratsu und Navia als Broships mit dran hat. Natsu als bester Freund für beide Parteien (Gajeel bei Juvia zählt nicht, weil er für mich immer eine Bruderrolle für Juvia einnimmt, selbst wenn ich sie mal nicht zu Blutsverwandten mache) und womöglich sogar Verkuppler ist einfach super!
Hier geht es allerdings auch mal ohne Natsu^^'

Und ich WEISS, dass man seine Kurse so nicht auswählen sollen, aber hey: Den Jungs traue ich das halt einfach zu^^'
Und diesen super fetten Psychologie-Schinken gibt es übrigens wirklich. Den hatte ich im Psychologieunterricht und er war blöd, die Texte waren unverständlich geschrieben und es hat immer fünf oder sechs Leute gebraucht, um diese Bücher aus dem Lehrmittelraum zu holen. (Und meine Psycho-Lehrerin war blöd, die hat uns einfach nur die Texte lesen und zusammen fassen lassen, wenn sie nicht irgendwelche komischen Vorträge verteilt hat... Egal, ich komme vom Thema ab, sorry!^^')

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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22. “It’s not heavy. I’m stronger than I look.” (Gruvia)

Mit einem leisen Ächzen zog Gray drei weitere der viel zu schweren Psychologiebücher aus dem Regal, klemmte sie sich unter den Arm und stakste die wackelige Leiter hinunter, um die Bücher auf den Tisch in der Mitte des Lehrmittelraums zu legen. Zu den anderen sieben Büchern.

Missmutig blickte Gray wieder zum obersten Regalbrett hoch, auf dem sich noch zwölf weitere der dicken Wälzer aneinander reihten. Auch nach anderthalb Jahren Psychologieunterricht war er keine Leuchte, aber dass die Schulbuchautoren einem gewaltigen Irrtum aufgesessen waren, als sie geglaubt hatten, einen Rundumblick über das gesamte Feld der Psychologie in ein einziges Buch zu quetschen, war selbst ihm klar. Das Ergebnis war ein Wirrwarr aus mäßig bis gar nicht verständlichen Erklärungstexten, die mit allerlei rätselhaften Schemata, Tabellen und Bildern garniert wurden.

Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, die Münze wäre doch auf der Zahl gelandet, als er sich bei der Fächerwahl zwischen Politik und Psychologie auf höhere Gewalt berufen hatte – er brauchte Beides absolut nicht, wenn er später Maschinenbau studieren wollte, und er hatte null Interesse für beide Fächer. Politik mit Mr. Gran Doma war zwar unter Garantie irre arbeitsintensiv – das war nur schwer einzuschätzen, da Lucy und Levy solche Arbeitstiere waren und unter dem Arbeitsdruck im Politikunterricht wahrscheinlich sogar noch aufblühten –, aber dafür war der Lehrer fair. Zumindest hatte Gray nie auch nur ein schlechtes Wort über den Lehrer gehört. Mr. Michello hingegen war nicht nur ein vollkommen inkompetenter Pädagoge, obendrein war er die Sorte Lehrer, die sich ein paar Lieblingsschüler herauspickte – natürlich diejenigen, die am besten schleimen konnten – und die anderen Schüler nach Strich und Faden benachteiligte. Gray war heilfroh, dass er das Fach in einem halben Jahr wieder abwählen konnte!

Wahrscheinlich würde er sich bis dahin einen Rückenschaden zuziehen, weil er andauernd diese bescheuerten Bücher in den Unterrichtsraum schleppen musste. Zumindest nahm er nicht an, dass Natsu, der sich mittels Eene meene Muh für Psychologie entschieden hatte, seinen mehrfach gebrochenen Arm so schnell wieder aus der Schlinge kriegen würde. Und Lyon und Loke hatten sich ja auch für Politik entschieden, während Gajeel sein Kreuz bei der Fächerwahl blind gesetzt hatte und nun immer in Mr. Gran Domas Unterricht schlief. Damit blieb Gray mit diesen ätzenden Büchern alleine.

Missmutig brummend stieg Gray wieder auf die Leiter, um erneut drei Bücher aus dem Regal zu ziehen. Er hatte noch nicht einmal das erste in der Hand, als die Tür zum Lehrmittelraum geöffnet wurde und Juvia herein kam.

Mit einem Schlag schienen sich Grays gesamte Eingeweide gleich mehrfach zu verknoten und er spürte, wie seine Wangen heiß wurden, während sich über Juvias hübsche Gesichtszüge ein strahlendes Lächeln ausbreitete.

„Was machst du denn hier?“, fragte Gray und stieg hastig von der Leiter, weil er sich in seinem momentanen Gemütszustand nicht zutraute, auf dem Ding das Gleichgewicht zu wahren.

„Juvia hat Natsu gefragt, wo du bist“, erklärte sie enthusiastisch und durchquerte den vollgestopften Raum, wofür sie zwei Globen und ein unvollständiges Kunstskelett umrunden musste. „Wieso holst du jetzt schon die Bücher?“

„Weil es alleine viel länger dauert“, murmelte Gray und weigerte sich, zu zugeben, dass es ihn angespornt hatte, wenn Natsu mit ihm gewettet hatte, wer mehr Bücher auf einmal in den Unterrichtsraum schleppen konnte.

„Du hättest Juvia fragen sollen, sie hilft dir gerne!“, erklärte Juvia energisch und mit diesem anhimmelnden Funkeln in den Augen, das Gray so aus dem Tritt brachte.

Er kannte Juvia schon seit drei Jahren und genauso lang klebte sie regelrecht an ihm und ließ keine Gelegenheit aus, ihm zu beteuern, wie sehr sie ihn mochte. Am Anfang war das sehr irritierend gewesen und er hatte keinen Schimmer gehabt, wie er darauf reagieren sollte. Das ständige Klammern hatte ihn ganz schön bedrängt und im Nachhinein befürchtete er, dass er manchmal bei seinen Versuchen, sich wieder zu befreien, nicht sehr taktvoll vorgegangen war. Je besser Juvia sich an der Schule eingelebt hatte und je mehr sie in Grays Freundeskreis involviert worden war – ganz besonders mit Lucy pflegte sie mittlerweile eine enge Freundschaft, seit diese mit Natsu zusammen war –, desto mehr war sie aufgeblüht. Sie war für Gray zu einem alltäglichen Anblick geworden und irgendwann hatte er verwirrt festgestellt, dass er sich daran gewöhnt hatte, sie immer wieder an seinem Arm hängen zu haben. Es war einfach eine Marotte gewesen. Nichts was überragend auffiel in seinem ohnehin recht verrückten Freundeskreis.

Aber seit einer nicht ganz zu beziffernden Weile war das alles irgendwie anders. Irgendwann mal hatte Gray gespürt, dass er irgendwie reagierte, wenn die Blauhaarige ihn so anstrahlte, und dass sie sowieso ausgesprochen hübsch war und ihr Haar immer diesen faszinierenden Glanz hatte und… Er fühlte sich jedes Mal wie ein Trottel, wenn er sich dabei ertappte, in diese Gedankenspirale abzurutschen!

„Die Bücher sind zu schwer“, warnte Gray lahm.

Natürlich winkte Juvia energisch ab und trat neben die Leiter. „Gib Juvia die Bücher herunter, damit sie sie auf den Tisch legen kann. So geht es viel schneller.“

Wer war er, da zu widersprechen? Es würde so tatsächlich viel schneller gehen und es gab auch keinen Grund, warum Juvia ihm nicht helfen sollte. Zumindest nicht, wenn er nicht zugeben wollte, dass ihre Gegenwart ihn nervös machte – eher würde er Tanzstunden bei Ichiya nehmen!

Schicksalsergeben stieg er wieder auf die Leiter und holte das erste Buch aus dem Regal, um es Juvia zu geben. Langsam reichte er noch ein zweites und drittes Buch hinterher, ehe er abwartend zu Juvia hinunter blickte, die jedoch keine Anstalten machte, den Stapel zum Tisch zu bringen. Dabei wusste er nur zu gut, dass bereits drei von diesen Schinken extrem schwer waren!

„Du musst nicht so viele Bücher auf einmal tra-“

„Es ist nicht schwer“, schnitt Juvia ihm das Wort ab und schon wieder funkelte es in ihren großen, blauen Augen energisch. Als sie weiter sprach, hatte Gray irgendwie das Gefühl, als würde es gar nicht mehr um die Bücher gehen. „Juvia ist stärker, als sie aussieht.“

Der Ernst, mit dem sie zu ihm aufblickte, ließ etwas Undefinierbares in Grays Inneren intensiv kribbeln. Schon wieder wurde ihm warm und er wandte hastig den Blick ab, um nach noch einem Buch zu greifen. Zwei Bücher noch, sagte er sich. Wenn Juvia danach immer noch darauf beharrte, stark genug zu sein, würde er von der Leiter steigen. Er mochte vielleicht ein Trottel sein, aber so ein Trottel war er wirklich nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-08-10T15:16:11+00:00 10.08.2017 17:16
Awww, armer Gray. XD“ Da lässt Natsu ihn einfach alleine mit diesem Dummfug und mit den Büchern. XDDD Aber dafür versucht er gleich, drei oder mehr Bücher auf einmal von einer Leiter zu transportieren, das ist auch nicht gerade die beste Idee. (Aber die erwähnte Wette klingt sehr nach den beiden…)

*lol* Das ist ja eine sehr effektive Art, die Kurse auszusuchen… Und mit Michello als Lehrer ist man echt gestraft, die armen Schüler. >__> Der hat bestimmt seine eigenen Tücken, auch wenn man vielleicht nicht so viel arbeiten muss. Aber Psychologie als Fach stell ich mir jetzt aber auch nicht gerade einfach vor. ö__ö (Und Gajeels Methode ist ebenso ausgereift… o.ô Ich bin skeptisch, ob das mit denen was wird…)

Und dann tauch Juvia auf! Das hat ja einen interessanten Effekt auf ihn… Wobei er sich das sicher nicht anmerken lässt, obwohl ihm offensichtlich klar ist, dass seine Gefühle erwidert werden. Aber der Gute braucht eben eine Weile, um sich über solche Dinge klar zu werden, und dann nochmal eine, um etwas zu tun.

Die kleine Hintergrundgeschichte der beiden passt sehr gut zu ihnen, natürlich stark angelehnt an den Manga, aber gerade darum mag ich sie so. :) Und du hast es gut in ein Modern!Times-Verse eingebettet. Fand ich schön, auch der kleine Hinweis auf Luvia-Broship. :)
Dass er ihre Hilfe unter diesem ‚das ist zu schwer‘-Vorwand erst abweist, passt sehr zu ihm, sehr gentleman-like auf eine eher beiläufige Art. Dass er das für alle tun würde, nehm ich ihm absolut ab, auch wenn es bei Juvia für ihn ja trotzdem was Besonderes ist. Wie er zwischendurch auch immer wieder ins Schwärmen gerät… XD“
Die beiden sind halt total süß. >////<

Ich hoffe auf viel mehr Gruvia von dir. :)
Gruß
Arian


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