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Wie man es noch sagen kann

[Romance OS-Sammlung/ Prompt-Liste]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Weiter geht es mit einem absoluten Crack-Pairing - und Teufel noch eins, ich liiiiiiebe es XD"
Meine gute Fee hat es nur mal so in den Raum geworfen und daraus wurde ein unglaublich faszinierendes Gedankenspiel - das überrascht mich immer noch selber!
Dieser OS gehört auch ausnahmsweise mal direkt zu einem meiner bereits existierenden 'verses, dem sogenannten Lichtbrand-'verse, in dem mindestens vier OS geplant sind, unter anderem auch ein sehr langer IgneelWeiß-OS. Das hier ist also ein klitzekleiner Vorgeschmack ;)

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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41. „Go back to sleep.” (IgneelWeiß)

Müde seufzend lehnte Weißlogia sich an den Rand der Wiege und betrachtete das winzige Menschenwesen, das den Zeigefinger seiner rechten Hand mit beiden Händen fest umklammert hielt, während es selig schlief. Ein feiner rotbrauner Flaum spross auf dem Köpfchen, erfreulich dicht und lang. Weißlogia mochte es, vorsichtig darüber zu streichen, und er hätte es auch jetzt gerne getan, aber er wollte dem Baby nicht seinen Finger entreißen.

Dabei müsste er eigentlich ins Bett. Er hatte einen langen Tag im Gericht hinter sich und morgen stand ihm das noch mal bevor. Dafür musste er fit sein, denn es ging um einen Nachahmer des Lichtbrand-Phantoms, das vor vier Jahren sein Unwesen in Magnolia getrieben hatte.

Dieser Nachahmer mochte im Vergleich zum Phantom ein Stümper sein, dennoch wollte Weißlogia das Strafmaß auf keinen Fall zu niedrig ausfallen lassen. Das Ausmaß an Bewunderung, das dem Brandstifter von damals auch heute noch insgeheim in gewissen Kreisen gezollt wurde, stieß dem Staatsanwalt mehr als sauer auf – nicht zuletzt auch deshalb, weil es einen Teil seiner Familie in Gefahr brachte. Der vorletzte Auftritt des Lichtbrand-Nachahmers hatte eine Feuerwehrwache als Ziel auserkoren. Zum Glück hatten die Männer und Frauen schlimmeren Schaden verhindern können, aber einer von ihnen war den blauen Flammen beinahe zum Opfer gefallen und lag nun mit großflächigen Verbrennungen dritten Grades im Krankenhaus…

Als das Baby die Stirn in Falten legte und leise brabbelte, wurde Weißlogia aus seinen düsteren Gedanken zurück in die Gegenwart gerissen. Sein Finger wurde fester umklammert und in den zahnlosen Mund geschoben. Mit einem schiefen Lächeln ließ Weißlogia es geschehen. Wie könnte er diesem winzigen Knäuel auch einen Wunsch ausschlagen?

Der Klang schwerer, müder Schritte auf der Treppe ließ Weißlogia aufhorchen, aber er rührte sich nicht vom Fleck, noch immer darauf bedacht, sein jüngstes Kind nicht wieder zu wecken, nachdem es so lange gedauert hatte, es zu beruhigen.

Die Schritte verklangen im Nachbarraum, aber kurz darauf setzten sie sich wieder in Bewegung und schließlich wurde die Kinderzimmertür ganz vorsichtig geöffnet und ein wirrer, pinker Haarschopf, der noch halb platt gedrückt war vom Schutzhelm, schob sich durch den Spalt. Die kantigen Gesichtzüge mit dem dunkleren Kinnbart waren mit Ruß gezeichnet und unter den glühend roten Augen zeichneten sich tiefe Schatten ab.

„Warum bist du nicht im Bett?“, fragte Igneel mit gedämpfter Stimme und stieß die Tür ganz leise weiter auf, um ins Zimmer schlüpfen zu können.

„Es hat ziemlich lange gedauert, Lector zu beruhigen. Die Jungs müssen morgen Beide früh raus, also habe ich mich um ihn gekümmert“, erklärte Weißlogia wispernd und blickte wieder auf das Baby in der Wiege hinunter. „Und dann hat Lector insistiert.“

„Er hat insistiert?“, schmunzelte Igneel und trat hinter Weißlogia.

„Er guckt sich zu viel von seinen Brüdern ab.“

Igneel schnaubte leise. „Vielleicht stellt er sich auf einem gewissen Gebiet nicht ganz so blöd wie die Beiden an.“

„Du meinst, weil wir da so viel besser waren?“, fragte Weißlogia und blickte wieder zu seinem Mann auf, der daraufhin beleidigt die Wangen aufblies, aber nicht widersprach.

Sie verfielen in einträchtiges Schweigen und beobachteten ihren gemeinsamen Sohn, der nun so friedlich schlummerte, als könnte er kein Wässerchen trüben. Dabei hatte er das ganze Haus zusammen geschrien, als Igneel Hals über Kopf hatte aufbrechen müssen, weil sein Pieper ihn zu einem Einsatz beordert hatte. Normalerweise schaffte Igneel es dabei, so leise zu sein, dass nur Weißlogia etwas davon mitbekam, aber dummerweise war er im Flur über eine der Katzen gestolpert, die daraufhin laut geschrien hatte. Wie lange Lector danach geschrien hatte, wusste Weißlogia gar nicht mehr, aber sein Sohn war wohl kein Mann halber Sachen, denn er hatte sich bei seinem Geschrei redlich Mühe gegeben, möglichst auch noch die Nachbarn an dem Spektakel teilhaben zu lassen. Zum Glück wusste Weißlogia, dass Lucky und Marl es ihnen nicht übel nehmen würden. Marl war ganz vernarrt in Lector. Na ja, jeder war ganz vernarrt in den Jungen.

Schließlich beugte Igneel sich jedoch über die Wiege und kitzelte ganz sachte Lectors Bauch. Das Baby brabbelte wieder leise und ließ Weißlogias Finger los, um die Hände grabschend in die Luft zu strecken, ohne tatsächlich wach zu werden. Schnell zog Weißlogia seine Hand fort und Igneel schob eine rote Plüschkatze in die Arme des Kindes. Als Lector wieder vollkommen friedlich schlief, das Gesicht an das Kuscheltier geschmiegt, erhob Weißlogia sich erleichtert und schlich sich gemeinsam mit Igneel auf den Flur.

Erst dort nahm er sich die Zeit, seinen Mann eingehend zu betrachten. Zu seiner Erleichterung gab es keinerlei Spuren von Verletzungen. Die gab es so gut wie nie, Igneel war gut in seinem Job, aber es blieb eben doch ein gefährlicher Job und im Ernstfall neigte Igneel dazu, das Wohl Anderer über sein eigenes zu stellen.

„Du solltest duschen gehen“, flüsterte er schließlich.

„Wirklich? Ich dachte, so ein rauchiges Aroma ist voll dein Ding.“

Weißlogia verdrehte die Augen und versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken, aber Igneel grinste dennoch wie ein Honigkuchenpferd über seinen eigenen Witz. Da hatte er eine eindeutige Gemeinsamkeit mit seinem Sohn, auch wenn dessen Sprüche nicht erotischer Natur waren.

„Schaffst du es ins Badezimmer, ohne über eine Katze zu stolpern, oder soll ich dich begleiten?“, bot Weißlogia an und schlang einladend die Arme um seinen Mann.

Dessen Körper presste sich instinktiv an ihn. Schon spürte Weißlogia die Wand im Rücken und den heißen Atem auf seinen Lippen, doch dann wurden seine Arme behutsam fortgezogen und er erhielt nur einen Kuss auf die Stirn.

„Du hast morgen einen harten Tag. Geh zurück ins Bett.“

Bedauernd seufzte Weißlogia, widersprach jedoch nicht. Er hatte sich vom Moment hinreißen lassen, aber Igneel hatte Recht. In jeder anderen Nacht wäre es in Ordnung, aber nicht in dieser. Das morgen war Weißlogia auch persönlich wichtig. Zum Glück konnte sein Mann sehr vernünftig sein, wenn es um sein Wohl ging.

„Beeil’ dich mit der Dusche“, flüsterte Weißlogia, ehe er sich von der Wand abstieß und ins Nachbarzimmer schlich, wo er ins Bett kroch. Sein Kopf hatte noch gar nicht richtig das Kissen berührt, als er auch schon weg dämmerte. Dennoch bemerkte er, wie Igneel sich schließlich hinter ihn legte, einen Arm um ihn schlang, das Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und zufrieden seufzte.

Und Weißlogia stimmte in sein Seufzen ein, auf seinen Lippen ein entspanntes Lächeln.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-02-27T21:40:16+00:00 27.02.2017 22:40
So, jetzt muss ich endlich diesen Kommentar schreiben, ansonsten krieg ich heute nix mehr hin. >.< Aber irgendwie kann ich heute nicht anständig formulieren. X__X Darum sieh es mir nach, wenn der Kommentar kurz/sinnlos ausfällt... ^^"

Aber awww, man, das ist besser, als ich erwartet habe. :D Das Pair ist noch toller, als ich es mir hätte vorstellen können. Ich weiß nicht, aber die zwei haben einen ganz besonderen Charme. Vielleicht liegt es daran, dass die beiden älter und gesetzter sind? Oder das Nacht ist? Auf jeden Fall fand ich das Zusammenspiel der beiden ganz toll. :)

Ich mochte, wie ruhig und heimelig du alles in Szene gesetzt hast und die Atmosphäre war (trotz der angesprochenen ernsten Themen) durchgängig sehr vertraut und still, richtig friedlich. Vielleicht war es das schlafende Baby. Lector war übrigens absolut niedlich und Weiß' Reaktionen auf ihn... >////<

Und dann: Enter Igneel! Das war ganz toll. ^/////^ Die kleinen Neckereien zwischen ihnen waren einfach so süß, auch wie du die anderen Jungs mit einbezogen hast und alles. Und Igneel, der über seinen eigenen (eigentlich ziemlich dummen) Witz lacht. Und das Ende, das war echt zum Schmelzen. awwwwwwww. <3
Muss ich noch mehr sagen? ^^"

Gruß
Arian


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