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Heaven on Earth

von

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✡ ✟ Epilog ✟ ✡

Wieder und wieder krachten meine Schwerter auf die Stange vor mir. Ich wehrte diese ab, drängte sie von mir und griff erneut an. Ich spürte, wie mir der Schweiß über die Haut lief. Doch ich würde nicht aufgeben. Er würde nicht gewinnen, das würde ich nicht zulassen!
 

“Hey, seid ihr bald fertig?”, erklang eine helle Stimme und sofort hielten mein Kampfpartner und ich in unseren Bewegungen inne. Wir blickten beide zu Lori, die im Türrahmen stand und uns belustigt musterte. “Falls ihr euch erinnert, wir haben noch etwas vor”, erklärte sie und drehte sich herum, jedoch nicht, ohne uns nochmals aufzufordern, ihr zu folgen.

“Na dann”, gab Dan von sich und ließ seine Stange sinken. Auch ich ließ meine Schwerter sinken. “Wir sollten besser tun, was sie sagt …”, richtete Dan an mich.

Ich schmunzelte. “Wenn das sogar ihr Freund sagt.”
 

Dan lachte auf und stieß mich leicht in die Seite, ehe er in Richtung der Waffenkammer ging, die durch eine Türe mit dem Trainingsraum verbunden war. Ich folgte ihm und während er seinen Stab in der dafür vorgesehen Halterung an der Wand befestigte, räumte ich die beiden schmalen Klingen zur Seite, für die ich mich als Waffen entschieden hatte. Das war nun knapp ein Jahr her. Sie waren für mich die Waffen gewesen, die meinen Engelsklingen am nächsten gekommen waren. Ohne meine Engelsgaben konnte ich meine früheren Klingen nicht mehr rufen und musste daher auf normale Waffen ausweichen. Ebenso benutzte ich auch gerne Seraphinklingen, die ich aber inzwischen ebenfalls benennen musste. Ich war kein Engel mehr. Ich war ein Nephilim, wie auch die zahlreichen Runenmale auf meinem Körper erkennen ließen. Mein Herr hatte Wort gehalten. Er hatte mich zu einem Nephilim gemacht. Das einzige, was mir von meinen früheren Dingen geblieben war, war das Abbild der Sonne auf meinem inneren Handgelenk. Es sollte bedeuten, dass ich immer noch zum Licht gehören würde. Und das würde ich immer.
 

“Kommst du?”, riss mich Dan aus meinen Gedanken.

Als Antwort nickte ich und folgte dem Schattenjäger in die große Küche. Dort warteten bereits meine Freunde. Lori war da, Lia, die Werwölfin und sogar …

“Trevor!”, rief ich laut und warf mich dem Hexenmeister in die Arme.

Er war unterwegs gewesen, einige Wochen lang und es war nicht klar gewesen, ob er es schaffen würde.

“Wie als ob ich mir den Geburtstag meines Lieblingsengels entgehen lassen würde”, erwiderte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ich musste lachen. “Bitte, Trevor!”, wehrte ich ihn ab und trat nach hinten.

“Trevor?”, wand sich Lori an den Hexenmeister.

Dieser sah sie schmunzelnd an. “Ja bitte?”

“Würdest du die Güte erweisen und die Kerzen anzünden?”, fragte die Schattenjägerin schmunzelnd und deutete auf die Geburtstagstorte, die auf dem Tisch stand. Vermutlich mit 20 Kerzen geschmückt, das Alter, das ich hier auf der Erde hatte.

Genau vor einem Jahr, war ich zu einem Nephilim geworden. Vor genau einem Jahr, hatte ich meine Flügel gegeben. Und genau dieses Datum war auf meinem Ausweis als Geburtstag erschienen.

“Mit Vergnügen”, antwortete Trevor auf Loris Anfrage und wedelte mit einer Hand. Keine Sekunde später brannten alle 20 Kerzen.

“Du bist dran”, erklärte Lori mir dann. “Alle Kerzen auspusten. Und wenn du sie auf einmal schaffst, dann hast du einen Wunsch frei.”

Ich lachte auf und trat zu der Torte. “Okay. Aber auf eigene Gefahr”, entgegnete ich. Ein paar Sekunden später waren alle Kerzen ausgepustet und alle applaudierten.

Ich trat wieder einen Schritt zurück und in dem Moment schlang sich ein starker Arm um meinen Bauch und ich wurde nach hinten an eine feste Brust gezogen. “Ich wünsche dir alle Gute zum Geburtstag, mein Engel”, erklang die Stimme des Mannes, den ich liebte und den ich mein Leben lang lieben würde. Alleine seinetwegen hatte es sich gelohnt, ein Teil dieser Erde zu werden. Er war es wert. Und das würde sich niemals ändern.
 

✡ ✟ Ende ✟ ✡
 



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