Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 41: ✡ ✟ Kapitel 40 ✟ ✡ ------------------------------ Es war wundervoll und ich könnte mich darin verlieren. Endlich wieder fliegen. Den Wind um mich herum spüren, die Freiheit. Und doch… Ich zwang mich, mich auf das zu konzentrieren, weswegen ich hier in der Luft war. Mein Blick heftete sich auf die roten Rücklichter der drei Vampirmotorräder vor mir. Ich musste diese einholen. Und das bald. Ich flog schneller und holte auf. “Haltet an”, rief ich laut. Die Vampire hörten mich. Der Rothaarige sah über seine Schulter und ich erkannte, wie sich seine Augen weiteten. Dann fauchte er und gab Gas. “Fahrt schneller”, zischte er seinen Kumpanen zu. “Das darf doch nicht wahr sein!”, stöhnte ich auf, legte nochmal einen Zahn zu und flog über die drei Motorräder hinweg und flog ihnen in den Weg um sie aufzuhalten. “Stopp”, rief ich und hielt ihnen meine Hände entgegen. Die Vampire rissen die Motorräder herum um mir auszuweichen. Kurz darauf umkreisten sie mich. Ihre Augen waren weit aufgerissen auf mich gerichtet. “Wer bist du? Was bist du?”, der silberhaarige Vampir sah mich stirnrunzelnd an. Ich hob meine Augenbrauen und deutete auf mich. “Das ist doch erkennbar, oder?” Sofort fauchte der Vampir und zeigte mir seine spitzen Eckzähne. “Mein Name ist Elana. Ich muss mit Lilian sprechen. Und ihr sollt mich zu ihr bringen.” “Du glaubst doch nicht, dass wir dich zu ihr bringen würden!”, brachte der rothaarige Vampir hervor. Ich drehte mich in der Luft herum, um alle drei zu sehen. “Würde ich euch sonst fragen?”, erwiderte ich und grinste ihn schief an. “Also bringt mich jetzt einfach zu ihr, ja? Dann muss ich euch auch nicht wehtun.” “Wir helfen keinen Nephilim!”, meldete sich nun der blonde Vampir zu Wort. “Sehe ich aus wie ein Nephilim?”, erwiderte ich mit scharfer Stimme. “Du bist…” “Ich bin mehr als ein Nephilim! Viel mehr. Und das kann euch übel zu stehen kommen. Also, wie sieht es aus?”, ich sah zwischen den Vampiren herum, “Bringt ihr mich jetzt zu Lilian?” “Wir bringen dich nirgendwo hin! Verschwinde, Engel!” Ich blinzelte und erhob mich noch ein wenig höher in die Luft. “Mein Name lautet Licht Gottes”, gab ich von mir und meine Stimme hallte laut. “Diesen Namen habe ich von meinem Vater erhalten, da ich das Licht beherrsche”, erklärte ich. “Ihr denkt vielleicht, dass ihr noch eine Weile Zeit habt, bis die Sonne aufgeht. Aber soll ich euch etwas sagen? Die habt ihr nicht mehr. Denn ich bin das Licht!” Ich hob meine Hände und ließ Lichtkugeln erscheinen. “Ich beherrsche das Licht!” Ich ließ das Licht auf meinen Händen heller und heller erstrahlen. “Und ich werde es einsetzen!” Es dauerte nicht lange, bis die Vampire fauchten, die Hände vors Gesicht hielten und versuchten auf ihren Motorrädern zurück zu weichen. “Bringt mich zu Lilian!” Die Motorräder begannen zu schwanken, ehe sie an Höhe verloren und in Richtung des Bodens trudelten. Ich ließ mich ebenfalls auf den Boden sinken und kam dort auf meinen Füßen an. Ich legte meine Schwingen an, während ich auf meinen Handflächen immer noch die Lichtkugeln hatte. “Also?”, fragte ich. “Kero”, richtete der blonde Vampir an den Silberhaarigen. Der sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. “Warum willst du zu Lilian?” “Sie hat etwas, das meinem Vater gehört”, antwortete ich und ließ das Licht auf meinen Handflächen dunkler werden. Die Vampire entspannten sich leicht. “Wir helfen niemanden, der auch nur ein wenig Engelsblut in den Adern hat!” Mein Blick richtete sich auf den rothaarigen Vampir. Dieser sah mich feindselig an. Ich hob meine Augenbrauen. Warum dachten alle hier unten auf der Erde, dass sie tatsächlich gegen mich bestehen könnten? Gegen mich, einen Engel? “Ich habe da oben keinen Scherz gemacht, als ich meinte, dass ich das Licht beherrsche. Und wenn ich mich recht entsinne”, wieder wurde das Licht auf meinen Handflächen heller, “vertragt ihr Vampire kein Licht, oder?” Mit einer kurzen Bewegung ließ ich etwas von dem Licht auf den Vampir zu fliegen. Kaum dass dieses den rothaarigen Vampire berührte, schrie dieser vor Schmerzen auf. “Also?”, fragte ich, während die anderen beiden Vampire ihren Kumpanen wie erstarrt ansahen. Mit einer schnellen Handbewegung ließ ich das Licht wieder erlöschen. Der rothaarige Vampir rutschte von seinem Motorrad auf den Boden, wo er sich vor Schmerzen zusammen krümmte. “Wie sieht es aus?”, fragte ich die Vampire. Kero sah mich an. “In Ordnung!”, presste er zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Ich lächelte ihn an. “Vielen Dank.” Der Vampir zeigte mir seine Fangzähne. “Das tue ich sicherlich nicht für dich! Ich bin mir sicher, dass Lilian es uns übel nehmen würde, wenn wir dich nicht zu ihr bringen würden. Sie mag… einzigartige Dinge. Und ich bin mir sicher, dass sie dich ebenfalls dazu zählen würde.” Ich zuckte mit meinen Schultern. “Mir ist egal aus welchem Grund. Wichtig ist einfach nur, dass ich mit eurer Anführerin sprechen kann. Und das am besten sofort!” Kero kniff seine Augen zusammen und sah mich an. “Auf die Gefahr hin, gleich von dir geröstet zu werden. Wir bringen dich nicht deinetwegen zu ihr!” “Wie gesagt, mir ist es egal aus welchem Grund. Können wir gleich?” Ich deutete in Richtung des Himmels und spannte meine Flügel aus. Kero knurrte und sah zu dem rothaarigen Vampir, der noch auf dem Boden lag. “Mike, geht es wieder?” Der Vampir rappelte sich auf und sah in meine Richtung. Offene Wunden, die sich langsam wieder schlossen, zogen sich über sein Gesicht. Als ich seinen hasserfüllten Blick erkannte, hob ich meine Augenbrauen. “Du wirst wieder heilen. Trink nachher etwas Blut, dann wird das wieder”, meinte ich und wedelte mit meiner Hand in seine Richtung. Er fletschte seine Zähne. “Vielleicht beginne ich mit Engelsblut!” Ich sah ihn ernst an. “Damit es euch gleich klar ist”, richtete ich an ihn, “ich könnte euch mit nur ein wenig mehr Licht verpuffen lassen… oder verbrennen… was auf das Gleiche hinauskommt. Ihr seid tot. Also endgültig.” Ich zuckte erneut mit meinen Schultern. “Was solls. Können wir endlich?” Ich sah zu Kero, der in meinen Augen der Anführer der Drei war. Dieser sah mich zwar noch wütend an, nickte aber und startete sein Motorrad. Ein paar Sekunden später folgte ich ihnen durch die Luft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)