Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 30: ✡ ✟ Kapitel 29 ✟ ✡ ------------------------------ Ich blickte mich um, konnte aber keinen weiteren Dämonen erkennen. Die Schattenjäger und Trevor hatten sich diesen ebenfalls angenommen. Ich ließ meine Arme an den Seiten meines Körpers herunterhängen und lockerte meine Schwingen, die eben noch eng an meinen Körper gepresst hatte. “Oho, Ärger im Paradies.” Mit gerunzelter Stirn sah ich zu Trevor, der auf eine Stelle hinter der von ihm geschaffenen Sichtwand deutete. “Schattenjäger”, erklärte er mit Blick auf mich. Ich seufzte auf. Alles umsonst. Die ganze Mühe, die ich mir die Zeit über gemacht hatte, dass ich ja unentdeckt, unerkannt blieb… umsonst. Ich nickte dem Hexenmeister zu, der mit gerunzelter Stirn und einer kurzen Handbewegung die Wand verschwinden ließ. Dahinter standen neben Elizabeth und Maurice einige andere Schattenjäger, alle in voller Kampfmontur. “Was ist hier passiert?”, verlangte die Leiterin des Schattenjägerinstitutes laut zu wissen. “Mum”, erklang Dans Stimme. “Elizabeth, sieh nur!”, machte Maurice seine Ehefrau bereits auf das aufmerksam, was zu erkennen war. Auf mich. Ich erwiderte den Blick der Schattenjäger mit hochgehobenen Kopf und löste die Hände um meine Schwerter. In dem Moment in dem ich sie los ließ, verblassten sie und verschwanden. Nur ich war in der Lage, diese Engelsschwerter zu rufen. Sie gehörten mir. Alle Blicke lagen auf mir und das bestärkte mich darin, warum ich es für mich behalten hatte wollen. Es lag keine Freude in diesen Blicken, nein. Misstrauen beschrieb es eher. “Vielleicht sollten wir uns nach drinnen begeben. Die Gefahr scheint fürs erste ja gebannt zu sein.” Dankbar sah ich zu Trevor, der auf sein Haus deutete. Sein Blick richtete sich auf mich und nickte mir zu. Ich erwiderte das Nicken, ehe ich wieder zurück zu Elizabeth und Maurice sah. Die Beiden musterten mich immer noch. Und während man in Maurice Gesicht die Neugierde herauslesen konnte, war Elizabeth diejenige, die mich mit Misstrauen musterte. “Das ist vielleicht eine gute Idee”, gab die Institutsleiterin langsam von sich. “Gut, dann kommt doch alle mit”, Trevors Blick huschte über alle, ehe er wieder zu mir sah. `Alles wird gut, Engelchen´, nahm ich seine Gedanken wahr. Ich hoffte es wirklich. Mein Blick streifte nochmal über alle und blieb auf Chris liegen, der mich mit einem unleserlichen Blick musterte. `Es tut mir leid´, übermittelte ich ihm meine Gedanken. Dass er diese bekommen hatte, erkannte ich daran, dass sich seine Augen weiteten. Doch er gab kein Wort von sich. In meinem Herzen stach es. Würde er mir jemals verzeihen können, dass ich ihn die ganze Zeit über angelogen hatte? Ich hoffte es sehr… “Legt ihr Handschellen an”, ertönte Elizabeths Stimme befehlend und verwundert hob ich meinen Kopf. Als ich ihre Hand erkannte, die auf mich gerichtet war, erstarrte ich einen Moment. Dann wurde ich wütend. Sie wollte mir, einem Engel, Handschellen anlegen? “Ich darf doch sehr bitten! Sie ist mein Gast!”, erklang Trevors Stimme und zu meiner Erleichterung klang auch er wütend. Ich hob meinen Kopf und breitete meine Schwingen einschüchternd aus, als ein Schattenjäger auf mich zu trat, in seinen Händen Eisenfesseln. Er erstarrte und ich sah zu Elizabeth. “Das meinen sie nicht ernst!”, gab ich ruhig von mir. Sie hob ihr Kinn. “Und ob ich das meine!” “Das lasse ich nicht zu! Ihr seid alle auf meinem Grund und Boden und ich gestatte es nicht, dass…”, Trevor trat wütend einen Schritt nach vorne. Ich unterbrach den Hexenmeister. “Trevor, lasse sie. So sind sie eben… Nephilim… Menschen…” Trevor erstarrte und sah mich hilfesuchend an. Als ich ihm zu verstehen gegeben hatte, dass es so in Ordnung war, verstummte er. Ich nickte dem Schattenjäger vor mir zu und noch während dieser zögernd auf mich zukam, zog ich meine Schwingen wieder ein. Sie verflüchtigten sich und waren wieder als Bildnis auf meinem Rücken zu erkennen. Der Schattenjäger trat vorsichtig hinter mich. Erneut sah ich Elizabeth mit erhobenem Kopf an, während der Schattenjäger meine Hände hinter meinem Rücken zusammen band. “Mum, das kannst du nicht machen! Das ist Elana! Sie hat uns die ganze Zeit über geholfen!”, Dan trat zwischen seine Mutter und mich. Meine Augenbrauen hoben sich. Das hatte ich von ihm nicht erwartet. “Dan, du hältst dich da gefälligst raus! Trevor”, wand sie sich an den Hexenmeister, “wo können wir hin, um sie”, der Blick richtete sich auf mich, “zu verhören?” Trevors Blick war hart. Er sah Elizabeth an und drehte sich dann einfach herum. “Folgt mir!”, knurrte er und ging voran in sein Anwesen. Außer Elizabeth und Maurice, dem Schattenjäger der mich an meinem Oberarm packte und mit zerrte, folgte kein weiterer Schattenjäger dem Hexenmeister. “Das können sie nicht tun, Dan! Das dürfen sie nicht!”, nahm ich Loris Stimme war. “Chris, tu doch was!” “Wartet hier”, hörte ich seine tiefe Stimme und vernahm gleich darauf weitere Schritte hinter uns, als wir das Haus betraten. “Hier herein”, Trevor öffnete eine Türe und deutete hinein. Elizabeth und Maurice gingen einfach an ihm vorbei, ich folgte ihnen, nach mir der Schattenjäger, der mit die Eisenfessel angelegt hatte und als letztes Chris. Trevor schloss hinter diesem die Türe und trat weiter ins Zimmer. Er schien wütend zu sein, was ich nach einem kurzen Blick festgestellt hatte. Der Hexenmeister trat auf die Institutsleiter zu und blieb vor diesen stehen. “Was denken sie eigentlich, wer sie sind?”, knurrte er wütend. Noch ehe er eine Antwort bekam, redete er weiter. “Ihr kommt hier, in mein Haus, auf mein Grundstück und greift meine Gäste an!” “Sie hat sich eingeschlichen! In unser Institut!”, herrschte Elizabeth den Hexenmeister an. Zwischen Trevor und ihr knisterte die Luft unangenehm, wie als ob sie jederzeit explodieren würde. “Sie hat sich nicht eingeschlichen!”, knurrte Chris, der plötzlich neben ihr stand, “Elana wollte weg und du hast gesagt, dass sie bleiben soll!”, richtete er an Elizabeth, die gleich darauf wütend zu dem jungen Schattenjäger sah. “Christopher! Halte dich gefälligst raus! Was machst du überhaupt hier! Warte draußen!” Sofort schüttelte Chris seinen Kopf und trat näher zu mir. “Ich bleibe hier!” Erleichtert vernahm ich seine Worte. Ich wusste nicht warum, aber es nahm mir einen Stein vom Herzen, dass er hier war. Dass er in meiner Nähe blieb. Ich bräuchte ihn nicht, hätte ich nie… und doch war es so. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)