Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 20: ✡ ✟ Kapitel 19 ✟ ✡ ------------------------------ Vor mir die Dämonen, die ich nur als Engel besiegen konnte… Hinter mir ein Schattenjäger, der nicht wissen sollte, was ich war. Und trotzdem gab es nur eine richtige Lösung! Ich schloss meine Augen und atmete tief ein. Als ich meine Augen wieder öffnete, leuchteten sie, das Gold glänzte, ließ erkennen, dass ich kein Mensch war… Ich war mehr, viel mehr. “Mit einer wichtigen Aufgabe betraut, wurde ich von meinem Herrn hier auf die Erde gesandt. Und ich werde nicht zulassen, dass ihr mir dabei in die Quere kommt”, richtete ich an die Dämonen, die alle erstarrten. Ich spürte die Kraft in mir, die Stärke, die ich bekommen hatte, die mein war. Ich spürte ein Prickeln auf meinem Rücken, spürte, wie ich sie endlich wieder ausbreiten konnte. Vor mir auf dem Boden war mein Schatten zu erkennen. Und meine Schwingen, meine Flügel, die ich ausgebreitet hatte. “Ihr habt es so wollen. Also bekommt ihr es auch so!” Erneut breitete ich meine Arme aus. Wo ich vorher etwas Licht heraufbeschworen hatte, brachte ich nun genug Licht hervor, um die Dämonen vernichten zu können! Ich streckte meine Hände aus. “Grüße in der Hölle!”, gab ich noch von mir, ehe ich durch mehrere Handbewegungen Lichtstrahlen auf die Dämonen abschoss. Die übrigen Dämonen stürzten sich auf mich. Ich setzte eine Attacke aus Licht nach der anderen auf die Dämonen ab. Es waren nicht mehr so viele, dass sie mir besonders gefährlich werden konnten. Zuvor waren schon einige vernichtet worden, sowohl von Chris, als auch von mir selbst. Gemeinsam hatten wir mehr bekämpfen, können, als ich zu Beginn angenommen hatte. Zudem war meine Waffe, das Licht, sehr stark - und diese Dämonen nicht besonders. Es war kein schwerer Kampf mehr und es waren nur Minuten, in denen das Adrenalin durch meinen Körper strömte und ein Dämon nach dem anderen in einem Funkenregen vergang. Ich legte meine Schwingen an meinen Körper an und überflog mit meinem Blick die Umgebung, erst mit den Augen, dann breitete ich meinen Geist aus. Keine Dämonen waren mehr anwesend. Immer noch raste das Adrenalin durch meinen Körper. Ich war aufgeputscht und hätte mich am liebsten abgestoßen um in den Himmel aufzusteigen, alles von oben anzusehen, endlich wieder ich zu sein. Eine Stimme hielt mich davon aber ab. “Engel…”, erklang hinter mir. Sofort drehte ich mich panisch um. Noch während ich zu ihm trat, ließ ich meine Schwingen wieder verschwinden. Ich ging neben Chris wieder in die Knie. “Du… du bist ein Engel…”, brachte er hervor und musterte mich mit weit aufgerissenen Augen. Ich legte eine Hand an seine Wange und schüttelte sofort meinen Kopf, während ich leise lachte. “Nein, nein … du musst dir den Kopf gestoßen haben!”, versuchte ich seine Erinnerungen zu verändern. Mein Herz raste … von so vielen Dingen … und auch davon, dass ich hier etwas schreckliches tat. In der Bibel stand, “du sollst nicht falsch Zeugnis geben”. Und doch log ich. Bereits seit ich auf der Erde angekommen war. Und das fühlte sich nicht gut an. “Ich… ich habe nicht…”, murmelte Chris und griff nach mir. Seine Hand schloss sich um mein Handgelenk der Hand, die an seiner Wange lag. “Du… du bist ein Engel…”, brachte er erneut hervor. “Du hast dir wirklich den Kopf gestoßen!”, brachte ich wieder hervor und schluchzte auf. Das Blut hörte nicht auf, aus seinen Wunden an der Stirn und dem Bauch zu treten und unter seinem Körper war eine Blutlache. Was… was sollte ich tun? In heilen? Aber wie? Eine Iratze? “Deine … deine Stele?”, brachte ich hervor und klammerte mich mit der anderen Hand an seiner Schulter fest. “Jack-jackentasche …” Seine Stimme wurde immer schwächer. Ich löste meine Hände von ihm und durchwühlte die Taschen, bis ich die Stele in der Hand hielt. Zuerst versuchte ich die Wunde an seiner Stirn zu heilen und kratzte die Rune in die Haut, direkt neben der Wunde. “Verdammt”, schluchzte ich leise, als die Wunde sich einfach nicht verschließen wollte. Dämonensekret - Gift. Nochmal versuchte ich es. Ich ließ meine Engelskraft in die Stele fließen und tatsächlich verschloss sich die Wunde. Ich schluchzte erneut auf und zog dann an der Jacke, um die Wunde am Bauch frei zu legen. Wieder legte ich die Stele an. “Engel…”, murmelte er und strich mir sanft über die Wange. “Nein… Elana… einfach nur Elana”, kam über meine Lippen. Als seine Hand abrutschte und hinunter fiel, schrie ich leise auf. Schnell ließ ich meinen Geist nach seinem greifen… er war nur ohnmächtig geworden… Ich suchte nach seinem Handy, das in einer seiner Taschen stecken musste. Als ich fündig wurde, zog ich es hervor und wählte gleich darauf eine Nummer. Als abgehoben wurde, konnte ich nur noch in das Telefon schluchzen. “Dan? Bitte, bitte ihr müsst sofort kommen! Ich weiß nicht, ob Chris… ich weiß es nicht! Bitte!” Ich legte nach dem Telefonat auf und ließ meine Stirn auf Chris Brust sinken. Ehe ich irgendetwas tun konnte, fing mein Körper an zu zucken und erneut spürte ich diese Nässe auf meinen Wangen. Was hatte Chris gesagt? Nicht weinen? Dann… dann waren das Tränen? Und dieses Gefühl? Angst… Ich hasste es. Ich hasste es, ein Mensch zu sein. Und ich hasste es… Angst um ihn zu haben. Angst um diesen Schattenjäger zu haben, der mir mehr bedeutete, als ich es wahrhaben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)