My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 54: 54.Kapitel ---------------------- 54.Kapitel Kazumi bereute es gerade sehr so früh aufgestanden zu sein. Aber sie bereute es auch wieder nicht. Sie steckte in einem sehr seltsamen Dilemma, bei dem sie immer noch nicht wusste, ob sie es negativ oder positiv sehen sollte. Negativ war mit Sicherheit, dass sie schon sehr früh auf den Beinen war und eigentlich nur noch ins Bett wollte um noch eine halbe Stunde oder Stunde zu schlafen. Wer brauchte schon ein Frühstück, wenn er schlafen konnte. Sie hatte keinen wirklichen Grund so dermaßen früh aufzustehen. Positiv hingegen war dieser äußerst köstlich, delikante und angenehme Ausblick, den sie gerade hatte und sie sprach definitiv nicht von der hübschen Landschaft. Da war keine weiten Wiesen mit hübschen Blumen oder traumhaften Bergen mit einem Tupfen Schnee auf der Spitze. Oh nein, sie ergötzte sich an der Aussicht eines fein definierten, harten, muskulösen Rücken, der in gleichmäßigen Zügen auf und wieder ab glitt. Und ja sie bewegte den Kopf so dämlich auf und ab, als würde sie nicken und allem zustimmen. Sie war gerade in einem hirnlosen Modus, bei dem sie allem zustimmen würde. Eine dünne Linie Schweiß rann über die Wirbelsäule und verschwand in dem Saum der Sportshorts, die diesen sehr ansehnlichen Hintern betonten. Und diese Beine erst! Ihr Blick glitt wieder hoch und beobachtete äußerst fasziniert, wie die Armmuskulatur bei jedem Klimmzug arbeitete, sich an- und wieder entspannte. Das leicht erschwerte Keuchen ließ sie erzittern und der vor Schweiß glänzende Körper verarbeitete ihr gut funktionierendes Hirn zu Brei. Sie reduzierte sich selbst gerade auf ein notgeiles Mädchen, das nur Muskeln, Männer und Sex im Kopf hatte. Sie reduzierte ihn zu einem Stück Fleisch, das sie haben wollte um ihre Gelüste ausgiebig zu befriedigen. Und ihre Gelüste fuhren Achterbahn und waren weit entfernt von jugendfrei. Kazumi wurde heiß, als er seinen letzten Klimmzug machte und schwungvoll zu Boden sprang, dabei leicht in die Knie ging und ihre Beine sich fömlich in Butter verwandelten. Zum Glück saß sie auf der Bank gegenüber, sonst wäre sie auf den Boden gesunken. Er griff nach einem Handtuch und fuhr sich über das Gesicht und den schweißnassen Nacken. Selbst dabei arbeitete die Muskeln und sahen zum Anbeißen aus. Sie sollte sich wegen solcher Gedanken niederer Natur schämen, aber verdammt, sie war jung und wollte den Anblick genießen, zumal er nichts dagegen hatte. Er schien es sichtlich zu genießen, dass sie ihn mit den Blicken förmlich auszog und ziemlich heftige Fantasien hatte, die einiges mit diesen Geräten zutun hatten. Er schien das zu ahnen! Kurz bedachte er sie mit einem Blick und schien sich nicht zu wundern, dass sie ihn mit Adleraugen anstarrte und jede Bewegung seinerseits verfolgte, als würde sie ihn gleich anspringen. Sie war kurz davor ihn anzuspringen. Er sagte nichts dazu, sondern machte unbeirrt weiter. Kazumi lehnte sich etwas nach vorne, als er sich zum Bankdrücken aufmachte und sie sich nicht entscheiden konnte, welche Übung ihr besser gefiel, wenn er sie machte. Bei den Klimmzügen hatte sie eine sehr gute Aussicht auf seine Rückenansicht, weil sie auf seinen Rücken stand, aber beim Bankdrücken machte der Oberkörper und die Oberarme sie schwach. Nach mehreren Wiederholuungen mit wenigen Gewichten, so hatte er es ihr vorhin erklärt, setzte er sich wieder auf und fuhr sich abermals mit dem Handtuch über das Gesicht und hielt mit ihr andauernd Augenkontakt. Er hob seine Hand und deutete ihr zu ihm zu kommen, was sie ohne zu zögern tat. Deswegen grinste er auch so dämlich und dezent pervers. Kazumi setzte sich rittlings auf seinen Schoß, was ihn nur ein wenig überraschte, ehe er seine Hände auf ihre Hüften legte. „Ich bin ziemlich verschwitzt, Babe!“, merkte Itachi an. „Macht nichts!“, meinte Kazumi und küsste ihn auf die Lippen. Sie schmeckten leicht salzig, aber das störte sie nicht. Sie war sogar ein wenig anturnt, weil er gerade so hart trainiert hatte und seine Muskeln machten sie schwach und weich. Mit dem Zeigefinger fuhr sie über seine Brust hinab zu seinem Bauch und zeichnete das V seiner Leisten nach. Das kam in letzter Zeit besonders deutlich hervor. Offensichtlich arbeitete er besonders an diesem Teil seines Körper und seinem Rücken, weil sie das anturnte. Er passte sein Training an ihre Vorlieben bezüglich seines Körper an. Wie lieb von ihm! Etwas zu manisch starrte sie auf ihre Hand, die über seine Haut glitt, ehe sie zu ihm hochschielte und er mit seiner Nasenspitze sanft gegen ihre stieß und ihre Münder sich trafen. Sie erwiderte den Kuss und legte ihre Hände auf seine Wangen. Seine Hände suchten ihre Hüfte und zogen sie näher an seinen Körper. Sie zwang seinen Kopf etwas in den Nacken, ragte ein wenig über ihm auf. Heiser keuchte sie gegen seinen Mund und er biss leicht in ihre Unterlippe, zupfte sanft an ihr, ehe sie grinsend den Kuss löste und seine Nase, seine Augenlider, seine Stirn, seine Wange küsste. Sie schmeckte Schweiß, aber das störte sie nicht. Weil nur sie ihn so küssen durfte, war es ihr egal, wie sehr er nach Schweiß schmeckte. Sie grinste gegen seine Wange, als er seine Hand unter ihren Hintern und erhob sich mit ihr. Sie legte ihre Beine um seine Hüfte, schlang ihre Arme um seinen Nacken. Itachi verließ den Trainingsraum, den nur er zu dieser unchristlichen Zeit benutzte und stieg die kurze Treppe hoch. Der Trainingsraum lag direkt im Keller des Wohnhauses und fast jeder der Jungs benutzte ihn mehr oder weniger ausgiebig. Soweit sie wusste, kam Sasuke Abends hierher und die anderen ein paar Mal die Woche. Temari und Hinata nutzten ihn eher selten, da er doch für Krafttraining und Muskelaufbau ausgelegt war. Daran war keine von ihnen interessiert, auch sie nicht, außer zum Zusehen natürlich. Kazumi kicherte leise und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Er trug sie zurück in ihr gemeinsames Zimmer, direkt ins Bad, wo er die Dusche anstellte. Sie keuchte erschrocke auf, als der heiße Wasserstrahl sie traf und sie abrupt die kalten Fließen in ihrem Rücken spürte. „Du kannst von Glück reden, dass ich meine Schuluniform noch nicht trage, sonst wäre ich jetzt böse!“, raunte sie gegen seinen Mund. „Ich habe meistens viel Glück!“, grinste Itachi, „Außerdem hast du mehrere Blusen und Röcke!“, merkte er an und schob ihr nasses T-Shirt bis zu ihren Brüsten hoch. „Oh, verstehe! Aber an der Stelle unterbreche ich dich!“, lächelnd schob sie zu seiner Überraschung seine Hand weg und deutete ihm sie wieder auf den Boden zu stellen, „Ich habe eine Verabredung in der Bibliothek!“ Verwirrt zog Itachi die Augenbrauen, „Mit wem?“, war da ein leicht eifersüchtiger Unterton in seiner Stimmer? „Wir haben die erste Stunde frei und daher schreiben Gaara und ich zusammen an einer Arbeit! Daher die Bibliothek!“, erklärte Kazumi. „Okay, ich will dich nicht aufhalten!“, meinte er. Kazumi lächelte sanft und legte ihre Hand auf seine Wange um ihn zu küssen, „Freue dich auf den Valentinstag und meine Überraschung!“, hauchte sie. „Und freue du dich auf meine Geschenke!“ „Der Plural sollte mich nicht mehr überraschen!“ Mit einem letzten Kuss verließ sie das Badezimmer, schnappte sich ein Handtuch und mit einem Lächeln auf den Lippen betrat sie den Kleiderschrank um sich aus den nassen Sachen zu schälen. Schnell trocknete sie sich ab und zog sich ihre Schuluniform an, band sich die halbnassen Haare zusammen. Wieder im Schlafzimmer richtete sie ihre Sachen, die sie für ihren Schultag brauchte. Außerdem packte sie noch ihren Laptop ein, da sie ihn in der Bibliothek brauchte. Itachi kam gerade aus dem Bad, als sie fertig gepackt hatte. Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr und vor ihr stehen blieb. Ihr Blick ging kurz aber schnell über seinen nackten Oberkörper, bis hin zu dem Handtuch, das um seine Hüften lag. „Und ich kann dich wirklich nicht zum Bleiben überreden?“, meinte er verführerisch und ein wenig zu sinnlich. Lächelnd legte sie den Kopf schief, „Schatz, hast du nicht heute eine Prüfung?“ „Ich will gar nicht wissen, wieso du dir das merkst!“ Kazumi berührte ihn am Arm und schnipste gegen seine Schulter, „Wenn ich es nicht mache, kommst du nur auf dumme Ideen!“ „Und du etwa nicht!“, erwiderte er ihr Grinsen. „Du vergisst, ich bin ...“ „Ja, du bist ein Genie und unser aller nicht würdig!“ „Nein, ich lass mich von sowas nicht ablenken!“, dabei deutete sie auf diesen nackten, feuchten, muskulösen und sehr ansehnlichen Oberkörper. „Also, würde es dich völlig kalt lassen, wenn das Handtuch fällt?“, sagte er und lockerte den verdammten Knoten auch noch. Sie schielte nur für eine Millisekunde hinunter. „Völlig kalt!“, hauchte sie und nicht mal sie würde sich das abkaufen. So auch nicht Itachi, der ihr die Peinlichkeit ersparte und das Handtuch dort ließ, wo es war. „Du lügst wirklich nicht oft, wenn du so schlecht darin bist!“, meinte er und tippte ihr gegen die Nasenspitze, stahl ihr einen kurzen Kuss, „Darüber bin ich ganz froh!“ „Wir sehen uns später, Itachi!“, lächelte sie und schulterte ihre Tasche, „Und was das Lügen betrifft, ...“, sie wandte sich noch einmal, „... ich bin so schlecht darin, dass es schon fast peinlich ist!“ Mit diesen Worten verließ sie ihr Zimmer und machte sich auf den Weg zur Bibliothek. Sie war sich nicht ganz sicher, ob ihre Worte eine Lüge waren! Einen Moment dachte Kazumi über das Lügen nach, während Gaara leise über das Thema sinnierte, dem sie sich gemeinsam widmen sollten. An sich log sie nicht gerne. Nicht weil es gegen die Zehn Gebote war, sondern einfach weil es auch eine Unart war. Sie lebte den Grundsatz, dass die Wahrheit immer besser war als eine Lüge. Denn irgendwann flog ein Lüge auf und dann wurde es meistens nur noch schlimmer. Die Wahrheit konnte wehtun, aber danach war es besser. Sie gab jedoch auch zu, dass sie kleine Notlügen benutzte um vor allem Dinge nicht erklären zu müssen. So wie damals bei diesem Prinzen, dem sie die Notlüge mit ihrer sexuellen Orientierung aufgetischt hatte. Sie hatte nicht erklären wollen, was sie tatsächlich fühlte und wollte. Vielleicht war sie zu diesem Zeitpunkt auch einfach nur überrumpelt gewesen, weswegen ihr Mund schneller als ihr Gehirn gewesen war. Man konnte ja auch darüber diskutieren, ob es eine Lüge war, wenn man über eine bestimmte Sache einfach schwieg. Hatte sie Itachi angelogen, als sie ihm absichtlich nichts von dem Gespräch mit seiner Mutter gesagt hatte? Ihrer Meinung nach nicht, obwohl sie gelogen hatte was ihren Aufenthalt betraf, als sie bei seiner Mutter gewesen war. Er hatte angenommen sie wäre zu Hause und sie hatte ihn nicht korrigiert. Eine kleine Notlüge um ihn nicht zu beunruhigen und damit er nicht auf falsche Gedanken kam. Ihre kleinen Lügen waren eher aus einer Not heraus entstanden als wirklich bewusst eingesetzt um jemanden zu täuschen. Sie wollte niemanden absichtlich täuschen um ihn zu verletzen, da sagte sie lieber die eiskalte Wahrheit. Sie hatte Itachi die eiskalte Wahrheit vor gesetzt und er hatte damit arbeiten können. Eine Lüge, egal wie wohlgemeint sie gewesen wäre, hätte das Gegenteil bewirkt und sie wäre vielleicht heute nicht mit ihm zusammen. Kazumi musste ihm irgendwann erzählen, dass sie mit seiner Mutter gesprochen hatte, einfach auch weil er es verdiente und es ihn auch betraf. Sasuke würde den Mund halten, bis sie es ihm gesagt hatte, auch wenn er seinen Bruder ungern anlog. Und da konnten sie sich auch streiten, ob er denn überhaupt log, wenn er es ihm einfach nicht sagte. Sie könnte argumentieren, dass Itachi ihn ja nicht fragte, was er an diesem Tag gemacht hatte und er ihm somit keine andere Aussage auftischen musste. Rein theoretisch log er nicht, auch wenn es sich wie eine Lüge anfühlte. Dennoch war das Ansichtssache! Sie konnte sie damit anfreuden, dass es keine Lüge war und damit fühlte sie sich auch besser und weniger schuldig. Kazumi konzentrierte sich wieder auf Gaara, der mit gerunzelter Stirn auf die Seiten eines Buches starrte. Offensichtlich war er genauso ratlos wie sie, nur wegen etwas anderem. Sie widmeten sich der gleichen Seite in ihrem Buch, versuchte ebenfalls daraus schlau zu werden. „Wie definierst du eine Lüge?“, fragte sie ihn plötzlich und auch diesmal wusste sie nicht aus welchem Teil ihres Gehirns diese Frage kam. Gleichzeitig hoben sie den Blick und kurz sah er sie verwirrt an, „Was hat das mit dem Logarithmus zu tun?“, wollte er wissen. „Gar nichts! Neugierde!“, rechtfertigte sie sich mit einem Schulterzucken. „Es ist ein Aussage, von der der sie ausspricht weiß, dass sie unwahr ist und sie bewusst und mit Absicht äußert.“, überlegte er. „Ist es eine Lüge, wenn man etwas verschweigt und jemand anderer nicht explizit danach fragt?“ „Zum Beispiel?“ „Du gehst wohin, erzählst es niemanden und alle nehmen an, dass du zu Hause warst, aber niemand fragt dich nach deinem Aufenthalt.“ Gaara überlegte kurz, „Ich würde sagen, es ist Ansichtssache und hängt von der einzelnen Situation ab!“ „Wäre es eine Lüge? In diesem Fall!“, hakte sie nach. „Ich denke es wäre eine indirekte Lüge! Direkt ist es, wenn jemand dich fragt wo du warst du du etwas anderes sagst. Indirekt, wenn du es verschweigst, derjenige aber nicht danach fragt. Dann kannst du dir einreden es ist keine Lüge, weil er dich nicht fragt.“ Kazumi schwieg, weil er auch recht hatte. Sie hatte Itachi nicht bewusst angelogen, auch wenn sie ihm gesagt hatte, sie würde im Wohnheim bleiben. Aber er würde nicht davon ausgehen, dass sie den ganzen Tag in ihren gemeinsamen Zimmer verbringen würde und nicht einfach zumindest hinaus gehen würde. Vielleicht wollte sie sich auch einreden, dass er so denken würde, damit sie kein schlechtes Gewissen wegen der Lüge hatte. Besser gesagt sie hatte ein schlechtes Gewissen, selbst wenn sie nicht Schlimmes getan hatte und doch vor hatte es ihm zu sagen. Gott, sie hatte seine Mutter besucht und sich nicht mit einem anderen Kerl getroffen. „Hast du nen Philosophiekurs belegt oder wieso fragst du?“, fragte Gaara. „Reines Interesse!“ Eigentlich wollte sie ihm nicht im Detail erzählen was sie getan hatte, wenn es noch nicht einmal Itachi wusste. Zuerst sollte sie es ihrem Freund erzählen, ehe sie es jemanden anderem beichtete. „Alles klar!“, er gab sich mit der Erklärung zufrieden und darüber war sie froh, „Wollen wir weitermachen?“ Sie lächelte leicht, „Gerne!“ Gemeinsam widmeten sie sich ihrer Aufgabe. Sie schrieb den Aufsatz, während er die Recherche durchführte. Hin und wieder diskutierten sie über Ausdrucksweisen und mussten sich gegenseitig daran erinnern, dass sie immer noch in einer Bibliothek saßen. Kazumi verstand sich gut mit Gaara und sie harmonierten in schulischen Dingen sehr gut. Es war wie mit Sasuke, wenn sie zusammen lernten. Sie wurden rechtzeitig zum Ende der ersten Stunde fertig und Kazumi streckte sie lange, ehe sie alles zusammen packte. Er folgte ihrem Beispiel, stellte die Bücher an ihren Platz zurück, ehe er seine Tasche um seine Schulter hängte. „Wir waren schnell!“, murmelte er mit dem Blick auf sein Handy, „Wollen wir schon ins Schulgebäude gehen oder brauchst du noch was von deinem Wohnheim?“, fragte er. „Gehen wir zum Schulgebäude! Ich habe bereits alles mit!“, meinte sie. „Dann gehen wir! Nach dir!“ Sie lächelte, als er eine Verbeugung andeutete, die bei ihm dezent lächerlich wirkte. Bei Itachi fand sie das attraktiv, bei anderen Männern eher nicht. Mit Gaara verließ sie die Bibliothek und ging neben ihm in Richtung des Hauptschulgebäudes, wo der Hauptunterricht stattfand. Die erste Stunde war wegen einer Konferenz zu den Abschlussprüfungen der diesjährigen Abschlussklasse ausgefallen. Daher hatte sie diese Stunde lieber in der Bibliothek genutzt, als zu schlafen. Auch wenn sie es liebte länger zu schlafen, als früh aufzustehen. „Beginnen für Itachi nicht diese Woche die Abschlusspüfungen?“, fragte Gaara. „Heute hat er eine Art Vorprüfung, die richtigen beginnen nächste Woche!“ Kazumi hatte sich mit dem Püfungsystem der Abschlussklasse noch nicht richtig befasst, da es sie erst nächstes Jahr wirklich betraf. Von Itachi bekam sie aber einiges mit. Die Vorprüfung war anscheinend als kleiner Testlauf gedacht und vor allem um festzulegen wer als erster zu den schriftlichen und mündlichen Prüfungen antreten durfte. Eine Rangordnung wurde bestimmt und wer am besten abstimmt, durfte zuerst antreten und hatte es somit schneller hinter sich. Dabei ging es aber eher nur um Tage, als wirklich um Wochen. Die Prüfungsphase zog sich über Wochen bis zum Abschluss. Stressiger ging es wohl kaum. „Klingt spaßig!“, kommentierte er und Kazumi grinste. „Stimmt!“ Gaara öffnete ihr die Tür zum Hauptschulgebäude und sie trat in das klimatisierte Gebäude. In den Gängen herrschte noch reges Treiben, da für alle Schüler des ersten und zweiten Jahrganges die erste Stunde frei war. Dennoch waren knapp zehn Minuten vor Stundenende alle bereits anwesend und warteten brav und artig, damit sie in ihre Klassenräume kamen. Vor ihrem Klassenraum trafen sie auf Sasuke und Sai. Hinata und Naruto standen etwas weiter hinten und tuschelten über etwas. Die zwei waren so süß. Vanessa und Karin beobachteten sie mit Argusaugen, aber sie ignorierte das. Sie war zu weit gekommen um sich davon fertig machen zu lassen. „Morgen!“, begrüßte Sai sie. „Morgen!“, meinte Kazumi und stellte sich neben Sasuke, der ihr zunickte, „Wie lange seid ihr schon hier?“, wollte sie wissen. „Nun, Mr. Siebenschläfer hat sich ein Powernapping gegönnt, ehe er zum Frühstück erschienen ist und unsere Turteltäubchen haben wir gar nicht im Esssaal gesehen.“, erklärte Sai und deutete auf Sasuke, den er mit Siebenschläfer offensichtlich meinte. Anscheinend war sie nicht der einzige Morgenmuffel in dieser Runde. „Ich geb dir gleich Siebenschläfer Mr. Ich schlafe grundsätzlich nicht in meinem eigenen Bett!“, murmelte Sasuke. „Sagt gerade der Richtige!“, sein Cousin stieß ihn mit der Schulter an und beide grinsten dämlich. „Darauf sollte man nicht stolz sein!“, meinte Kazumi. „Unsere zweiten Vornamen sind Stolz!“, sagte Sai. „Und Arroganz!“, ergänzte Kazumi. „Stimmt, aber Kazumi, wo warst du? Dich haben wir auch nicht gesehen!“ „Ich war in der Bibliothek, mit Gaara!“ „Ich meinte vor der ersten Stunde, zu der Zeit zu der du immer frühstücken gehst! Wo warst du da?“ Unbeeindruckt sah sie zu Sai, der sie herausfordernd angrinste. Sasuke hielt sich da raus und starrte auf einen Pappbecher Kaffee. Wo er den her hatte, wollte sie an der Stelle auch nicht wissen. Gab es hier am Ende einen Starbucks? „Ich bin mir ziemlich sicher, dass dich das nichts angeht!“ Sie hatte Glück und Sai wurde unterbrochen, da die Türen zu den Klassenräumen automatisch aufgingen und sie hineinkonnten. Kazumi folgten ihren Freunden in den Raum und setzte sich neben Sasuke. Sie packte ihre Sachen aus, als sie den Blick ihres besten Freundes auf sich spürte. Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle. „Nein, ich habe es ihm noch nicht gesagt! Ja, ich habe Schuldgefühle! Ja, es tut mir leid, dass du wegen mir lügen musst!“ „Ich habe nichts gesagt!“, meinte er abwehrend. „Aber du hast es gedacht!“ „Anscheinend kannst du jetzt auch schon Gedanken lesen!“ Sie lächelte ihn an, „Nimm dich in Acht!“, sagte sie bedeutungsvoll. „Und ich weiß, dass du im Trainingsraum warst, mit Itachi!“, flüsterte er, „Kann ich die Geräte überhaupt noch benutzen?“ „So wie du immer noch auf unserer Couch sitzen kannst!“, grinste Kazumi, als der Lehrer eintrat und Sasuke das Gesicht einschlief. Sollte er doch denken was er wollte! Der Pflichtunterricht war für Kazumi eher eine Art Nebengeräusch, da für sie eher ihre Wahlfächer interessant waren. Abgesehen von dem dämlichen Wirtschaftsunterricht, waren die Pflichtstunden ein Klacks für sie. Da ließ sie sich immer von Itachi oder Sasuke helfen, damit sie ihren perfekten Notendurchschnitt nicht versaute. Aber eigentlich waren die Wahlfächer für die spätere Zukunft der Schüer interessant. Die bereiteten sie für die Uni oder das Berufsleben vor, denn einige von ihren Mitschülern übernahmen gleich nach der Schule die Firmen ihrer Familien. Itachi würde nach Yale gehen, vor allem um noch ein wenig seine Jugend zu genießen und anscheinend damit die älteren Herren ihn ernster nahmen, als einen frischgebackenen HighSchool-Absolventen. Das verstand sie sogar! Kazumi hingegen nutzte die Wahlfächer um auch herauszufinden was sie neben Psychologie noch studieren wollte, ein oder zwei Nebenfächer würden sie schon reizen. Und Yale hatte einiges zu bieten was ihr Interesse wecken könnte. Aber darüber konnte sie sich auch erst nächstes Schuljahr Gedanken machen. Zumal die Lehrer erstmal darauf pochten sich ihren Abschlussarbeiten zu widmen oder zumindest darüber nachzudenken welche Themen einem vorschweben würde. Bis jetzt hatte sie daran noch gar nicht gedacht, weil der Abschluss noch so weit weg war. Zwar hatte sie das immer im Hinterkopf, aber wirklich aktiv gesucht hatte sie noch nicht. Von Itachi und den anderen hatte sie mitbekommen, dass die auch erst in den Sommerferien an den Abschlussarbeiten gearbeitet hatten. Kazumi hatte sich vorgenommen das auch so zu handhaben, da sie sich in den Sommerferien eher darauf konzentrieren konnte, auch wenn ein Monat wegen des Praktikums bei der UchihaCorp. draufging. Zum Glück machte ihr Stress nicht so viel aus. Kazumi lauschte eher teilnahmslos der Diskussion über die Notwendigkeit irgendeiner Sache, die sie vergessen hatte. Neben ihr sah Hinata so aus, als wäre es das interessanteste Thema der Welt. Sie schrieb sogar mit, dafür fehlte Kazumi die nötige Motivation. Selbst der Lehrer wirkte etwas gelangweilt oder müde. Das konnte sie mit ihren halbgeschlossenen Augen nicht genau erkennen. Als es endlich zum Ende der Stunde klingelte, war nicht nur sie erleichtert. Sie streckte sich kurz, während Hinata ihre Sachen zusammen packte. „Alles in Ordnung, Kazumi?“, fragte sie. „Ja, ich bin nur etwas müde!“, murmelte Kazumi und erhob sich ebenfalls. Ihre Freundin lächelte leicht, „Lange Nacht gehabt?“, selbst bei ihr klang das nicht unschuldig. „Kein Kommentar!“, meinte Kazumi. „Wenn du meinst! Kommst du?“, wollte Hinata wissen, aber sie schüttelte den Kopf. „Ich muss noch in die dritte, nein die vierte Bibliothek!“, sagte sie, „Die Menge an Bibliotheken ist beinahe abartig!“, seufzte Kazumi. „Genau wie die Menge an Schulgebäuden, aber das brauch ich dir nicht zu sagen!“ „Du sagst es! Wir sehen uns später!“, verabschiedete Kazumi sich vor der Klassentür von Hinata und ging in die andere Richtung. Sie verließ durch einen Seiteneingang das Schulgebäude, da das ein kleiner Schleichweg zur Bibliothek war. Durch die Zeit an dieser Schule hatte sie gelernt die kürzeren Wege zu finden und Umwege zu umgehen. Das ersparte einem sehr viel Zeit und man kam seltener zu spät, weil man sich nicht dauernd verirrte, was ihr zu Anfang zu oft passiert war. Darauf konnte man nicht stolz sein. Kazumi antwortete auf eine von Itachis Nachrichten und musste unwillkürlich lächeln. „Schreibst du deinem Lover?“ Abrupt blieb sie stehen und hob den Blick. „Weißt du, ich frage mich, was Itachi dazu sagt, dass du eine Affäre hast?“, sie zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Eine bitte was? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)