Zum Inhalt der Seite

My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

51.Kapitel

51.Kapitel

„Was wird mich bei Sakuras Mutter erwarten?“, fragte Itachi unerwartet, während sie ihm die Krawatte aus der Hand nahm und die Schublade für die Krawatten bewusst schloss, was er mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete. Als würde er sich ohne diese Dinger nackt fühlen.

Das Essen bei Sakura war kein schickes Dinner, wie er es sonst gewohnt war, weswegen er ruhig ohne die Krawatte auftreten konnte. Er brauchte in dieser Hinsicht keinen Eindruck zu machen. Es reichte, dass ihre Mutter schon hin und weg war, wenn sie ihn sah. Sie vergötterte Sasuke, da war es für seinen Bruder leicht sich in ihr Herz zu schleichen. Als würden die Uchiha einen unheimlichen Zauber beherrschen, der jeden Menschen dazu zwang sie bedingungslos zu lieben und zu vergöttern. Bei ihr hatte das nur nicht so ganz funktioniert!

Kazumi sah ihn einen Moment nachdenklich an um heraus zu finden ob er diese Frage aufgrund von Neugierde oder Nerovistät gestellt hatte. Bei Ersteren konnte sie einen kleinen Witz machen um die Spannung zu nehmen, bei Zweiteren, was nicht ganz so unwahrscheinlich war, sollte sie besser den Mund halten, was ihre Scherze betraf.

Itachi war abermals ein Buch mit sieben Siegeln und sie erkannte nicht, was er wirklich dachte. Nervosität war ihm schwer anzusehen, wenn er es darauf anlegte und er hatte sicherlich jahrelange Übung darin andere Leute dahingehend zu täuschen, was er wirklich empfand. Wahrscheinlich war es schon eine Art Automatismus seinerseits, dass er sich schwer tat es auch mal hin und wieder abzustellen. Auch wenn er ihr vertraute, konnte er nicht komplett über seinen Schatten springen.

Lächelnd richtete sie seinen Kragen und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihn auf die Wange zu küssen. Sie erhaschte einen Hauch des Massageöls und wurde einen kurzen Moment von der Gegenwart fortgetragen. Die Erinnerung an das was sie beide mit dem Öl abgestellt hatten und letztendlich zu faul waren um noch einmal unter die Dusche zu steigen, kamen in ihr hoch und jetzt rochen sie beide nach diesem betörenden Duft.

„Ihre Mutter ist die beste Freundin meiner Mutter!“, antwortete sie ihm und räusperte sich, damit ihre Stimme nicht so belegt klang.

„Und ihr Vater!“, Itachi klang nicht besorgt oder nervös, wahrscheinlich war er nur neugierig und wollte wissen, was ihn erwartete.

„War nicht der beste Freund meines Vaters! Sie verstanden sich gut und er war immer nett zu mir. Jim war eher mein Vaterersatz!“

Sakuras Vater hatte immer ein Auge auf seine Tochter und sie gehabt, aber ihr niemals Vorträge über Jungs gehalten. Er hatte sie beide abgeholt, wenn sie abends unterwegs gewesen war, aber hatte sich niemals in ihr Leben eingemischt, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Ihre Mutter hatte sich verpflichtet gefühlt ihr beizustehen und Ratschläge zu erteilen, was sie wahrscheinlich angenommen hatte, weil sie die beste Freundin ihrer Mutter war und sie schon von kleinauf kannte. Sie vertraute ihr!

„Ich hätte gern gesehen, wie Sasuke geschwitzt hatte, als er ihrem Vater gegenüber stand!“, grinste Itachi überheblich.

„So wie du gegenüber Jim geschwitzt hast!“, witzelte sie und abrupt packte Itachi sie an ihrem Hintern um sie an seinen Körper zu ziehen. Sie keuchte erschrocken auf, legte ihre Hände auf seine Brust und blickte zu ihm hoch.

„Du begwegst dich auf sehr dünnem Eis mit diesen Behauptungen, Süße! Ich schwitze nie!“, betonte er jede einzelne Silbe und aus einem seltsamen Grund machte sie das tierisch an.

„Oh, dann warst du nicht nervös, als Jim uns besuchen kam?“, forderte sie ihn heraus und genoss dieses kleine Spielchen.

„Baby, Nervosität kommt in meiner Genetik nicht vor!“

„Und sowas glauben nicht in meiner, Baby!“

„Oh, Liebling, wenn dieses Essen vorbei ist, dann werde ich dir ganz schnell diese Flausen austreiben in denen du denkst, ich wäre jemals nervös!“

„Gerne!“, murmelte sie, ehe sie zu ihm hochschielte, „Aber wenn du nicht nervös bist, warum zucken dann deine Mundwinkel, was bei dir ein Zeichen von Nervosität ist?“

Itachi sah so aus, als fühlte er sich ertappt und grinsend löste sie sich von ihm, tippte ihm dabei mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn.

„Ich wurde wohl durchschaut!“, seufzte Itachi gespielt resigniert.

„Das wurdest du schon sehr lange!“, bemerkte Kazumi, als sie nach ihrer Jacke griff, „Wollen wir?“

Itachi deutete eine kleine Verbeugung an, ehe er ihr seine Hand anbot, die sie annahm. Er war durch und durch ein Gentleman.

„Auf, auf, Mylady!“

„Sehr wohl, Sir!“

Gemeinsam verließen sie ihr Zimmer und trafen im Gang auf Sasuke, der an seinem Ärmel herum zog, was wohl sein Zeichen der Nervosität war.

„Hey Sasuke!“, begrüßte sie ihn.

„Hi! Wie war das Meeting, Itachi?“, wollte er von seinem Bruder wissen und ließ sich nicht anmerken, was sie beide heute morgen getan hatten. Er hielt sein Versprechen und überließ es ihr es Itachi zu erzählen.

„Langweilig!“, antwortete er und zuckte dabei mit den Schultern, als wäre es Routine, was es für ihn sicherlich war.

„Nervös, Brüderchen?“, fragte Sasuke grinsend und meinte definitiv nicht das Meeting.

Sein Bruder zog kurz verwirrt die Augenbrauen zusammen, „Warum sollte ich? Warst du nervös?“

„Nein!“, sagte Sasuke ohne die Miene zu verziehen.

„Und jetzt lügt ihr beide!“, murmelte Kazumi und ging an den beiden vorbei, während sie sich noch mit einem kleinen Blickduell beschäftigten. Es dauerte vielleicht eine Minute oder weniger, ehe sie das aufgaben und ihr folgten. Kazumi blieb neben der Tür zum Beifahrersitz stehen, ehe sie die elektronische Entriegelung hörte. Sasuke stieg sofort hinter dem Fahrersitz ein, während Itachi ums Auto herum kam und ihr die Tür öffnen konnte, ehe sie es tat. Sie war nicht mehr davon überrascht, aber er musste das nicht jedes Mal machen. Es war schmeichelhaft, aber vergeudete unnötig Zeit. Dennoch lächelte sie dankbar, da sie das wahnsinnig süß fand und küsste ihn kurz, ehe sie grinsend einstieg. Sein leicht perplexer Gesichtsausdruck war das allemal wert.

Zehn Sekunden später stieg auch Itachi ein und startete den Motor. Er fuhr rasant vom Schulgelände und sie bemerkte von Seitenspiegel aus den SUV in dem wahrscheinlich Michael und oder Raphael saßen. Ob beide Bodyduards mit von der Partie waren, wenn die Uchiha Brüder gemeinsam unterwegs war?

Kazumi überließ es Sasuke Itachi zu Sakura zu delegieren, während sie ihrer besten Freundin per SMS bescheid sagte, dass sie unterwegs waren. TenTen hatte ihr ein paar Fotos von ihrem Kurztrip mit Neji geschickt und die beiden waren extrem süß zusammen. Ino hatte wohl Geschmack an Deidaras Uni gefunden und sogar ein paar Fächer gefunden, die sie vielleicht belegen wollte. Offensichtlich hatte sie sich mit ihm in ein paar seiner Vorlesungen geschlichen.

Sakura schrieb ihr zurück und merkte an, dass sich ihre Eltern, vor allem ihren Mutter schon sehr auf Itachi freute. Mit einem Zwinkersmiley fügte sie noch hinzu, dass ihre Mutter ein paar gemeine Fragen für ihren Freund hätte. Kazumi nahm das nicht ernst, da Sakuras Mutter nicht mal Sasuke in Verlegenheit gebracht hatte und sie das bei Itachi nicht einmal in Erwägung ziehen würde.

Die zwei Brüder unterhielten sich über besagtes Meeting und die jeweiligen Auswirkungen bezüglich der Entscheidung, die der Vorstand treffen würde. Sie hörte nur mit halben Ohr zu, da sie auch nur die Hälfte verstand und das auch nur dank dem Wirtschaftsunterricht.

„Sagt mal, benutzt ihr das gleiche Parfüm?“, fragte Sasuke plötzlich und Kazumi sah von ihrem Handy auf und schielte zu Itachi, der ebenfalls zu ihr sah.

„Nein!“, kam es gleichzeitig von ihr und ihrem Freund.

„Der Duft kommt mir bekannt vor!“, murmelte Sasuke abgelenkt.

„Das bildest du dir ein, Sasuke!“, meinte Itachi.

„Wenn du meinst!“, verwarf er das Thema wieder.

Unauffällig atmete Kazumi durch und fragte sich kurz ob Sakura das gleiche Massageöl Zuhause hatte und sie es mit Sasuke benutzte. Wäre etwas schräg, aber nicht zu ändern. Ein wenig war es auch amüsant, dass ihre beste Freundin auf die Idee ihr das gleiche Massageöl zu schenken, dass sie mit Sasuke anscheinend benutzte. Oder, und das wäre ein seltsamer Zufall, Sakura benutzte gar kein Massageöl und Sasuke kannte es durch die Benutzung mit einer anderen Dame. Das wäre dann wirklich zum Lachen, dass Sakura ihr genau das Massageöl geschenkt hatte, dass Sasuke kannte, aber nicht weil er mit ihr damit Spaß gehabt hatte.

Das wäre doch eine wirklich skurille Unterhaltung! Und ein seltsamer Zufall!

Itachi fuhr langsam um die Kurve, direkt in die Straße in der Sakuras Elternhaus lag. Sie wohnte in einer gehobenen Gegend, was vor allem an der erfolgreichen Karriere ihrer Eltern lag. Sie gehörten zu Oberschicht, aber sie waren nicht stinkreich, wie die Uchihas. Obwohl, niemand war so reich wie die Uchihas, also hinkte der Vergleich etwas.

Der Wagen hielt vor einem hübschen, hellen zweistöckigen Haus in dem sie ein Teil ihrer Kindheit verbracht hatte. Sie kannte den Aufbau des Hauses in und auswendig, wusste wohin jede Tür führte und fühlte sich auch hier Zuhause.

„Da wären wir!“, sagte Kazumi leise und sah von dem Haus zu Itachi, der das Gebäude ebenfalls anstarrte, „Tja Jungs, auf gehts!“, grinste sie und stieg aus dem Wagen, ließ Itachi nicht einmal die Chance ihr die Tür aufzumachen. Manchmal brauchte sie keine Ritterlichkeit.

Kazumi wartete nicht ob die zwei ihr folgten, was sie mussten. Sie ging schnurstracks Richtung Eingangstür, über den gefliesten Weg, die zwei Stufen hoch um an die dunkle Eichentür zu klopfen. Eigentlich konnte sie jederzeit eintreten, aber heute war ein besonderer Tag.

Sakura öffnete ihr die Tür und umarmte sie sofort. Gemeinsam stolperte sie in das Vorzimmer und lachten leise.

„Ich wusste, dir gefällt das Massageöl!“, flüsterte ihre beste Freundin, „Sasuke liebt es auch!“

Diesmal lachte sie, „Wir haben die Hälfte aufgebraucht!“, kicherte sie.

„Das kann ich mir denken!“

Als sie sich voneinander lösten, traten Itachi und Sasuke in den Vorraum. Anders als Sasuke war Itachi noch nie hier gewesen, weswegen er sich zuerst kurz umsah, während sein Bruder Sakura mit einem Kuss begrüßte.

„Schön, dass ihr da seid!“, lächelte ihre beste Freundin.

„Danke für die Einladung!“, erwiderte Itachi und umarmte Sakura sogar, was er schon öfters getan hatte.

Die zwei waren keine besten Freunden, wie Sasuke und sie, was auch niemand erwartet hatte, da sie nicht so viel Zeit miteinander verbrachten. Aber sie waren Freunde, so wie Itachi mit Temari und Hinata befreundet war. Zumal sie wahrscheinlich versuchten sich miteinander anzufreunden, da Itachis Bruder Sakuras Freundin war und deren beste Freundin wiederum Itachis Freundin. Es freute sie, dass sie ein so schönes Verhältnis zueinander hatten.

„Kazumi!“, rief eine Frauenstimme und ehe sie sich noch den Kopf zu besagter Stimme umdrehen konnte, wurde sie bereits von demjenigen umarmt, „Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen!“

„Hallo Mebuki!“, keuchte Kazumi, da sie von Sakuras Mutter beinahe erdrückt wurde.

„Lass dich ansehen!“, sie drückte sie eine Armlänge von sich weg, hielt sie an den Schultern fest, während sie sie sehr genau musterte, „Du isst doch genug?“, fragte sie besorgt, „Ich hoffe an dieser Schickimickischule bekommt mach anständiges Essen!“

„Mum, lass das!“, rief Sakura ihr zu, während Kazumi leicht rot wurde, diesmal vor Scham.

Mebuki sagte das öfters, aber dass sie das unbedingt vor Itachi sagen musste, ging dann etwas zu weit.

„Ja ja! Du siehst zauberhaft aus, Kazumi! Wie deine Mutter!“, sie lächelte, ehe sie sie noch einmal fest umarmte. Unwillkürlich erwiderte sie die Umarmung, da sie sie wirklich vermisst hatte und Sakuras Mutter eine Art Mutterersatz gewesen war, „Und jetzt stell mir den jungen Mann vor!“, forderte sie leise, ehe sie sich voneinander lösten.

Mebuki Haruno war eine große, schön Frau mir blonden Haaren, die was das Styling betraf einen eigenen Willen hatte. Zumindest von ihr hatte Sakura die Haarfarbe nicht. Sie war unabhängig und selbstbewusst, was Kazumi als Kind sehr geprägt hatte.

„Sicher!“, sagte sie und sah zu ihm, der sie aufmerksam musterte. In seinem Blick lag Sorge bezüglich Mebukis Worten, was sie verstand, aber das hatte sie hinter sich. Mebuki behauptete immer sie würde zu wenig essen und dabei aß sie sehr viel, „Mebuki, das ist Itachi Uchiha! Itachi, dass ist Sakuras Mutter, Mebuki Haruno!“, stellte sie schnell vor, während sie aus dem Augenwinkel bemerkte, wie Sakura und Sasuke gerade in die Küche gingen.

Itachi setzte sofort sein charmantestes Lächeln auf, das nur für Eltern bestimmt war und kam auf sie zu, reichte ihr seine Hand, „Mrs. Haruno es freut mich sehr!“

Mebuki ergriff ohne zu Zögern seine Hand, musterte ihn aber genauso intensiv wie Kazumi vorhin, vielleicht sogar intensiver, weil sie ihn gerade erst kennen gelernt hatte.

„Bitte Itachi, sag Mebuki! Und es freut mich auch dich endlich kennen zu lernen!“, erwiderte sie, was Kazumi seltsam glücklich machte. So hätte sie sich das Zusammentreffen ihrer Mutter mit Itachi vorgestellt, „Ich hab von Sakura schon einiges gehört!“

„Nur Gutes, hoffe ich!“

„Natürlich! Was könnte man schon Negatives über dich sagen!“

„Wo soll ich da nur anfangen?“, murmelte Kazumi eher unwillkürlich und automatisch, aber zum Glück hatte anscheinend nur Itachi das gehört und er war ihr deswegen nicht böse.

„Aber genug Gerede, das Essen wartet! Kommt rein!“, Mebuki deutete in Richtung Küche und Itachi fogte ihrer Aufforderung, während sie mit Sakuras Mutter ging, „Du und Sakura, ihr habt ja was die Kerle betrifft einen Sechser im Lotto gemacht! Megaheiß, Kazumi!“, kommentierte sie.

„Denkst du Mum hätte ihn gemocht?“

„Mit Sicherheit! Er macht dich glücklich, also auf jeden Fall ein Pluspunkt! Dass er auch noch so gut aussieht, ist nur das Sahnehäubchen auf diesem leckeren Eisbecher!“, grinste Mebuki, „Dein Vater hingegen, mh, wie hat Jim reagiert?“

„Ziemlich gelassen! Er kannte ihn ja schon!“, wegen Jim hatte sie sich eher Sorgen gemacht, dass er peinliche Fragen stellen würde, was er auch getan hatte, aber Itachi hatte sehr cool reagiert.

„Ich denke, man kann das auch nicht vergleichen, aber wie bei Sasuke und Kizashi wäre es zu Anfang etwas seltsam, bis sie miteinander warm wurden!“, meinte Sakuras Mutter mit einem Lächeln.

In der Küche begrüßte sie Sasuke und sie umarmten einander sogar. Anscheinend waren sie einander schon sehr vertraut.

„Ich hoffe ihr habt Hunger! Kommt, Kizashi wartet im Esszimmer!“

Soweit sie von Sakura wusste, hatte ihre Mutter etwas gekocht, was vor allem Itachi und Sasuke schmeckte. Sie sollten sich erwünscht und wohl fühlen. Das hatte sie schon geschafft, indem sie sie beide freundlich begrüßt hatten.

Im Esszimmer erwartete sie ein reichlich gedeckter Tisch mit Kizashi am Tischende, der genütlich Zeitung las. Wenn man ihn sah, wusste man sofort von wem Sakura ihre ungewöhnliche Haarfarbe hatte. Seine Haare waren in einem hellpink und durch die Kombination mit Mebukis blonden Haaren, leuchteten Sakuras in einem Kirschblütenrosa. Vererbung war eine wundervolle Sache. Kizashi wirkte nicht streng, eher unbekümmert und locker. Mebuki war der strengere Elternteil. Aber man sollte Sakuras Vater nicht verärgern, das hatte sie selbst auch schon zu spüren bekommen.

Damals waren Sakura und sie sehr spät Abends heimgekommen und ihr Vater hatte sie mit einem strengen und strafenden Blick erwartet. Ihr hatte er keinen Hausarrest erteilen können, aber der Blick hatte an einen besorgten und aufgebrachten Vater erinnert. In solchen Momenten vermisste sie ihre Eltern am meisten.

„Kizashi, unser Besuch ist da!“, erinnerte Mebuki mit einem warnenden Unterton in der Stimme, der nicht nur ihn zusammen zucken ließ.

Sakuras Vater sah hoch und legte die Zeitung zur Seite, ehe er sich lächelnd erhob.

„Kazumi, schön dich mal wieder zu sehen!“, begrüßte er sie mit einer Umarmung.

„Ich freu mich auch! Wie läufts in der Arbeit?“

„Wie immer!“, antwortete er lapidar auf ihre Frage, ehe er sich an ihren Freund wandte, „Du musst Itachi sein!“, sofort hielt er ihm seine Hand hin und Itachi schlug locker ein, „Schön dich kennen zu lernen!“

„Es freut mich auch, Mr. Haruno!“, diesmal war das Lächeln weniger charmanter, sondern ernster und seriöser, was für einen Vater geeigneter war, als für eine Mutter. Itachi reagierte ziemlich gut auf Elternteile.

„Kizashi reicht!“, meinte er schnell, „Setzt euch!“, bat er mit einem Lächeln und deutete auf zwei frei Plätze, ehe er sich an Sasuke wandte und auch ihn mit einem Lächeln begrüßte. Sie waren wohl schon warm miteinander geworden.

Sakuras Eltern setzten sich jeweils an das Tischende, Kazumi setzte sich auf ihren üblichen Stammplatz zu Kizashis linken Seiten, Itachi nahm neben ihr Platz, saß somit zu Mebukis Rechten. Ihr gegenüber saß Sakura und Sasuke neben ihrer besten Freundin.

„Bitte, bedient euch!“, forderte Mebuki und deutete auf die Platten auf denen reichlich Essen aufgetürmt war. Sie hatte sich vielleicht ein wenig zu viel ins Zeug gelegt um die Herren zu beeindrucken.

„Ich hab Mum gesagt, dass es zu viel ist!“, murmelte Sakura.

„Hast du gedacht, sie hört auf dich!“, meinte Kazumi leise und sah ihre beste Freundin an, musste sich aber ein Grinsen verkneifen. Das war so typisch Sakuras Mutter.

Während sie aßen, unterhielten sich über Belangloses. Mebuki fragte Itachi nur dezent aus, was er mal studieren würde und wie ihm die Schule gefiel. Er antwortete auf jede ihrer Fragen, und das souverän und freundlich. Kizashi stellte zwischendurch auch einige Fragen, obwohl die sich eher auf die Firma von Itachis Familie bezogen.

Sakura und sie beobachtete diese Konversation zwischen Sakuras Eltern und ihren beiden festen Freunden. Sie gaben nur hin und wieder ein Beitrag zum besten und das auch nur, damit es nicht aussah, als würden sie sich aus den Gesprächen nichts machen.

Kazumi erzählte Sakura und Mebuki von der Feier zu der sie eingeladen gewesen, ließ aber die eher unerfreulichen Ereignisse aus, wie das Aufeinandertreffen von ihr und Elena und deren Mutter. Das hatte sie Sakuras sowieso schon erzählt. Eher erzählte sie, wie sie Itachis Großeltern kennengelernt hatte und wie sie fast den ganzen Abend getanzt hatte. Ließ aber bewusst aus, dass sie ihr danach mehr als nur etwas die Füße wehgetan hatte. Das Praktikum ließ sie auch weg, das war kein Thema für dieses Essen.

„Das klingt nach Cinderella!“, seufzte Mebuki entzückt, obwohl sie eigentlich für Romantik nicht sehr viel übrig hatte.

„Mit dem Unterschied, dass der Zauber nicht um Mitternacht vorbei war!“, merkte Itachi an und zwinkerte Kazumi zu.

Oh ja, der Zauber hatte weit über Mitternacht gewirkt, aber dass war kein Geschichte für Sakuras Eltern. Ihre beste Freundin wusste hingegen ganz genau wovon er sprach.

„Kazumi hat mir erzählt, dass Sie Ärztin sind, Mebuki!“, fing Itachi ein Gesprächsthema an, dass Sasuke ein wenig panisch aufsehen ließ. Ganz dezent schüttelte er den Kopf, aber Itachi bemerkte die Geste seines Bruders nicht, konzentrierte sich nur auf Sakuras Mutter, die grinste, „Welches Fachgebiet?“

Sakura stieß gegen ihr Schienbein, als sie beinahe anfing zu lachen und selbst ihre beste Freundin konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Ich bin Gynäkologin!“, meinte sie lächelnd und Itachi hielt ohn Scherz in Zeitlupe inne. Sein Glas schwebte ein oder zwei Zentimeter vor seinen leicht geöffneten Lippen, während es in seinem süßen Kopf langsam ratterte, was das bedeutete, „Dabei erfährt man sehr viele Sache! Schöne Geschichten sind da auch dabei! Es gibt immer einiges zu erzählen!“

Man musste Itachi zugute halten, dass er sein Pokerface besser halten konnte als Kazumi, die kurz davor war loszulachen, weil Mebukis Gesichtsausdruck extrem gut war. Leicht bedrohlich, mit einem sanften Lächeln und neutralem Blick.

Itachi ließ ganz langsam sein Glas sinken und stellte es auf den Tisch, „Tatsächlich?“, sagte er und klang kein bisschen heiser.

„Oh ja! Meine Patientinnen erzählen mir meist alles!“

Itachi schluckte dermaßen heftig und Sasuke war kalkweiß im Gesicht, obwohl er bereits wusste, was Mebuki arbeitete.

„Wirklich?“, diesmal wandte er sich an seinen Bruder und tötete ihn beinahe mit seinem Blick, „Das ist ja interessant!“

„Manche Geschichten sind natürlich einprägsamer, als andere! Manche Erzählungen sind imposanter!“, so wie sie das letzte Wort betonte und dabei lässig einen Schluck von ihrem Wein machte, sollte Kazumi nervös machen, da sie wusste worauf Mebuki anspielte. Aber sie war viel zu sehr damit beschäftigt nicht loszulachen, genau wie Sakura, „Manche sind wie heiße Schokolade, andere wie ein feuriges Chili!“, redete sie weiter, „Und andere wiederrum wie ein heftiges Feuerwerk!“

Sakura verschluckte sich an ihrem Wasser und hustete, tarnte ihr Lachen, weswegen diesmal Kazumi Tritte austeilte. Mit einer leichten Röte um die Wange signalisierte ihrer besten Freundin, dass ihre Mutter aufhören sollte zu reden, ehe die beiden Uchihas noch an einem Herzinfarkt draufgingen. Sasuke sah so aus, als hätte er aufgehört zu atmen und Itachi war ziemlich still und steif.

„Oh und einmal ...“

„Mum!“, unterbrach Sakura ihre Mutter, „Ist es nicht Zeit für den Nachtisch?“, fragte sie und betonte jede Silbe.

Es war kurz still am Tisch, ehe Mebuki liebevoll lächelte, „Ich denke schon! Mädchen, würdet ihr mir helfen?“, bat sie, als sie sich erhob.

„Sicher!“, meinte Sakura, ehe sie ebenfalls aufstand. Sie gab Sasuke noch einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm etwas zu, was ihn zum Lächeln brachte.

Als Kazumi sich erhob, packte Itachi sie unauffällig am Handgelenk und sie beugte sich zu ihm herunter.

„Tut mir leid!“, hauchte sie.

„Du bist immer noch eine schlechte Lügnerin!“, raunte er, „Das zahl ich dir irgendwann heim!“, warnte Itachi mit dieser tiefen, sexy Stimme, die sie gerade jetzt nicht so anturnen sollte.

„Ich warte!“, erwiderte sie nur, ehe sie sich von ihm löste und Sakura in die Küche folgte.

Ob es an dieser Stelle gemein war ihn ins offene Messer laufen zu lassen und ihm bewusst nicht zu erzählen, dass Mebuki ihre Frauenärztin war und sie demnach beraten hatte was die Verhütungsmittel betraf und demnach ganz genau wusste, dass sie mit Itachi schlief und auch wusste, dass Sakura mit Sasuke ins Bett ging?

Mh, so amüsant wie das gerade war, nicht wirklich! Sie hörte Sakuras und Mebukis Lachen schon von Weitem. Oh ja, dafür würde sie büßen definitiv müssen!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkBloodyKiss
2017-09-11T23:04:01+00:00 12.09.2017 01:04
Hi Nabend ^^
Super tolles Kappi !!!!
Sakuras Eltern und somit Kazumis zweiten Eltern sind echt Klasse !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & einen tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^
Von:  Scorbion1984
2017-09-11T12:48:47+00:00 11.09.2017 14:48
Das war super ,zwei leicht geschockte Uchihas !
Ich habe mir ihre Gesichter bildlich vorgestellt und musste Lachen !
Das lässt Itachi doch nicht auf sich sitzen ,freu mich auf das nächste Kapitel !



Zurück