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My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

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48.Kapitel

48.Kapitel

Kazumi empfand das unweigerliche Bedürfnis diesen blöden Wecker zu nehmen und ihn hochkant aus dem Fenster zu werfen, wenn nötig auch wenn es geschlossen war. Vielleicht kam es ihr auch nur so vor, aber dieser Ton wurde jeden Morgen lauter und nervtötender. Das Ding brüllte sie an und bettelte förmlich darum von ihr zerstört zu werden. Es rief ihr zu, sagte ihren Namen und die Bitte seinem Leiden ein Ende zu setzen.

Sie öffnete die Augen und war kurz verwirrt, weil sie das Fenster sah. Eigentlich war das erste Bild, das sie jeden Morgen sah die Kommode oder Itachis schlafendes Gesicht. Die blendende Sonne und das weit entfernte Gebäude, sowie der Baum, der einen leichten Schatten warf, waren nicht das übliche Bild.

Offensichtlich lag sie auf der anderen Seite des Bettes, Itachis Seite.

Kazumi schloss wieder die Augen, als Itachi über ihren Kopf hinweg nach dem Wecker griff und ihn endlich ausschaltete. Seine Hand legte sich auf ihre Hüfte, während sich sein anderer Arm um ihre Schultern legte und sie an seinen Oberkörper drückte. Sie kuschelte sich in seine warme Umarmung und fasste nach seinem Oberarm, als er ihr Schulterblatt küsste.

Anscheinend war sie im Laufe der Nacht von ihrer Seite des Bettes über Itachi auf die andere Seite gewandert, wo sie dann selig weiter geschlafen hatte. Wahrscheinlicher war aber, dass sie sich zu ihm gelegt hatte. Sie war etwas schlaftrunken ins Badezimmer gewankt und hatte nach Verlassen des Bades einfach beschlossen, dass sie dort viel besser schlafen würde, ganz egal was Itachi davon hielt. Er hatte noch tief und fest geschlafen und dennoch schien er instinktiv gespürt zu haben, dass sie zu ihm kam und hatte seine Arme um sie gelegt. Zumindest dachte sie das. Sie könnte sich diesen kleinen Ausflug auch eingebildet haben. Manchmal wirkte selbst ein Traum zu real und die Realtität gar wie ein Traum.

Kazumi drehte sich zu ihm um und schlang ihre Arme um seine nackte Brust. Ein Glück schlief er immer ohne T-Shirt, weswegen sie seiner warmen, nackten Haut ganz nah war.

Ihre Theorie war, wenn sie sich nur fest genug an ihn drückte und hauchzart seine Brust küsste, ihre Hüfte gegen seine drückte, würde er nicht aufstehen. Dann konnte er nicht widerstehen und würde faul sein, zumindest ein wenig länger als sonst.

Grinsend drückte er seinen Mund gegen ihre Stirn und ließ seine Hand langsam über ihre Hüfte gleiten, bis sie bei dem Bund ihrer Shorts war und ganz wenig an ihm zog, bis er mit seinem Daumen ihren Hüftknochen ertastete.

„Dir ist schon klar, dass ich aufstehen muss!“, murmelte er gegen ihre Haut und sie nickte gegen seine Halsbeuge, „Und dass ich mich eigentlich duschen und anziehen muss!“, ergänzte er, was sie mit einem weiteren Nicken quittierte, „Okay!“, meinte Itachi nüchtern und strich sanft über ihre Haare.

Sie hob ihren Kopf und begegnete seinem leicht müden Lächeln. Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen süßen Kuss, den sie erwiderte. Ihre Arme legten sich um seine Nacken und drückte sich mehr an ihn. Ihr Bein glitt über seines und legte sich um seine Hüfte, ehe er sie auf den Rücken drehte und sich über ihr aufbaute. Sein Gewicht lag angenehm auf ihr und sie vergrub ihre Finger in seinen Haaren, seufzte gegen seinen Mund, der ihren einnahm. Seine Hände schoben den Stoff ihre Nachthemdes hoch, bis zu ihrer Brust.

Er knurrte leise und saugte ihre Unterlippe ein, „Böses Mädchen!“, raunte er gegen ihren Mund.

„Selber schuld, wenn du darauf eingehst!“

„Süße, dir zu widerstehen ist, als würde ich aufhören zu atmen! Das geht nicht!“

Kazumi kicherte und drückte ihm einen Kuss auf den Mund, „Wie Sasuke sagte, kitschig!“, merkte sie an und tippte mit ihrem Zeigefinger gegen seine Lippen, „Ein kitschiger Freund!“

Itachi grinste frech, „Ich bin nicht kitschig!“, stellte er gespielt ernst klar.

„Wessen Idee war das mit der Spieluhr?“, wollte sie wissen, „Die deines Bruders jedenfalls nicht!“

„Gefällt dir dein Geburtstagsgeschenk nicht?“

„Ich liebe es! Und ich steh auf Kitsch!“, erwiderte sie und küsste ihn abermals. Sie fuhr mit ihren Daumen über seine Wangen und seine Hände mehr an ihren Shorts zogen, weswegen sie einen kühlen Luftzug an ihrer Hüfte spürte. Seine Lippen drückten sich auf ihren Hals, glitten über ihr Schlüsselbein und stoppten kurz vor ihrem Brustansatz. Kazumi drückte ihren Rücken durch und hob ihre Hüfte an. Blitzschnell zog er ihr die Shorts aus und lag nur mehr in ihrer Unterwäsche unter ihm.

„Ich überlege, ...“, murmelte er gegen ihre Haut, „... ob ich das Duschen einfach weglasse und mich einfach mit dir beschäftige. Aber das wären zehn höchstens fünfzehn Minuten, eindeutig zu wenig Zeit um mich dir ausreichend zu widmen.“, sie erzitterte so heftig, dass man fast glauben könnte sie würde frieren, aber eigentlich war ihr unglaublich heiß, „Ich will mir mit dir Zeit lassen und jede Stelle deines Körpers verwöhnen, und das nicht nur mit meinen Lippen oder meiner Zunge!“, ihre Herzschlag ging wieder einmal durch die Decke.

„Und das war nicht kitschig?“, keuchte sie.

Er setzte sich etwas auf, musterte sie und lächelte liebevoll, „Das ist romantisch und fürsorglich! Lern den Unterschied!“

„Und du dusch dich! Du musst vorzeigbar aussehen!“

Diesmal setzte sie sich auf und kurz huschte Verwirrung über seine schönen Gesichtszüge.

„Wie du schon sagtest, du musst los!“, grinste sie und drückte seinen Oberarm, „Ein Uchiha hat seine Pflichten!“, erinnerte sie ihn.

„Höre ich da die süße Stimme der Vernunft?“

„Nein, die Stimme deiner Freundin!“, lächelte sie.

„Und ihr Wunsch sei mir Befehl!“, Itachi neigte den Kopf, ahmte eine Verbeugung nach, ehe er sie noch einmal kurz küsste und sich dann erhob.

Kazumi sah ihm nach, wie er um das Bett herum ging und ihr über die Schulter hinweg zuzwinkerte, ehe er im Bad verschwand. Die Dusche ging an und heißer Wasserdampf quoll zwischen dem Türspalt hindurch.

Sie ließ sich aufs Bett zurückfallen und starrte an die Decke. Ein paar Mal atmete sie aus und ein, schloss für einen Moment die Augen und brütete abermals in Gedanken über ihren Plan nach. Schon wieder!

Eher unbewusst hatte sie versucht Itachi davon abzuhalten aufzustehen und zu verschwinden. Sie redete sich ein, sie habe es nur getan um bei ihm keinen Verdacht zu schöpfen, da sie eigentlich wollte, dass er ging, damit sie ihren Plan durchziehen konnte. Vielleicht aber wollte sie wirklich nicht dass er ging und sie ihren Plan nicht in die Tat umsetzen konnte. Nicht weil sie Angst hatte, sondern weil sie unsicher war ob er wirklich funktionierte.

Wie Sasuke es gesagt hatte, es könnte verdammt schiefgehen und die Lage nur schlimmer machen. Da die Lage momentan sowieso nicht rosig war, war es in dieser Hinsicht auch schon egal. Lieber machte sie alles schlimmer, als überhaupt nichts zu tun.

Kazumi schielte zur angelehnten Badezimmertür, hörte das stetige Wasserrauschen der Dusche und musste unwillkürlich lächeln. Sie könnte eigentlich aufstehen und ins Bad gehen um mit Itachi unter der Dusche einen bisschen Spaß für Erwachsene zu haben. Verlockend wäre es schon, aber dann würde er wirklich zu spät kommen, da sie die Angewohnheit hattes diese wundervolle Sache immer in die Länge zu ziehen. Sie genoss lange Duschen sehr, wenn Itachi involviert war, genauso wie heiße Schaumbäder mit und ohne Itachi.

Dennoch entschied sie sich gerade heute dagegen, weil ihr Plan nur funktionierte, wenn Itachi pünktlich losfuhr. So musste sie wohl oder übel auf diese Wohltat verzichten, zumindest heute. Zumal er heute einen wichtigen Termin hatte, der Pünktlichkeit voraussetzte.

Ihr Handy gab einen Ton von sich, weswegen sie sich auf ihre Seite rollte und träge nach ihrem Handy griff.

Willst du das immer noch machen? , schrieb ihr Sasuke und sie lächelte.

Entweder machte er sich wirklich Sorgen das Ganze könnte wirklich schief gehen und die nicht vorhandene Beziehung zu seiner Mutter verschlimmern oder er wollte selbst ungern fahren. Um da nicht mit reingezogen zu werden, weil er Itachi grundsätzlich nicht anlügen wollte oder er Panik vor seiner Mutter hatte. Sie tippte auf eine Mischung von beiden Gründen.

Kazumi schickte ihm ein simples `Ja´ zurück und verschließ den Chat mit Sasuke, weswegen ihr Blick auf die fremde Nummer fiel, die ihr noch letztens Bauch- und Kopfschmerzen verpasst hatte.

Die Fotos waren bereits von ihrem Handy verschwunden, genauso wie die Originale, aber trotzdem konnte sie es nicht vergessen.

Sie hatte sich wegen dem Kuss mit Sasuke, den Zweiten, nie Gedanken gemacht, da es damals zu dunkel gewesen war um überhaupt gute Fotos zu schießen. Zumal sie eher andere Gedanken im Kopf gehabt hatte. Ihr Verhalten in der Öffentlichkeit gegenüber Sasuke hatte sie auch nie beachtet. Dann hatte sie ihn einmal umarmt oder auf die Wange geküsst? Niemand hatte sich daran gestört, bis ihre Beziehung zu Itachi herausgekommen war. Dann wurde aus einem simplen Küsschen eine Staatsaffäre. Aus einer unschuldigen Umarmung ein Raum für Spekulationen.

Kazumi wusste nicht wer das gewesen war und es war ihr auch letztendlich egal. Sasuke hatte sich darum gekümmert und dem Kerl wohl sehr viel Angst gemacht. Zumindest laut seiner eigenen Aussage.

Wieder einmal war sie wie erstarrt gewesen, unfähig etwas zu unternehmen. Sie wusste mit so einem Verhalten nicht umzugehen, da sie derartiges Denken nicht verstand. Wollte der Typ sie verunsichern oder erpressen?

Zumindest das erste hatte er geschafft!

Weißt du schon, was du sagen wirst?

Sie überlegte einen Moment und tippte wie wild auf ihren Touchscreen.

Denke schon! So ungefähr zumindest! Werde mich eher nach Gefühl verhalten und sehen wie deine Mutter reagiert!

Sie schickte die Nachricht ab, sendete ihm aber schnell noch eine.

Hältst du es für eine schlechte Idee?

Eigentlich hatte sie ihn das schon gefragt, aber vielleicht hatte er seine Meinung geändert. Nicht, dass sie ihre Meinung deswegen ändern würde, aber sie würde ihn nicht zwingen sie zu fahren, wenn er dagegen war. Dann würde sie ihr Vorhaben verschieben oder Shisui fragen. Heute war er nämlich zufällig in der Stadt. Aber sie würde ihn eher ungern darum bitten, selbst wenn er von dem Plan sicher begeistert wäre. Sicher würde er sie auch passend dazu einkleiden.

Nein!

Mehr schrieb er dazu nicht und sie war ihm dankbar dafür.

Bist du nervös?

Ihr `Nein´ war keine so große Lüge, da sie eher zwiegespalten war, was ihre Gefühle betraf. Vielleicht würde ihr Herzschlag durch die Decke gehen, wenn sie vor seiner Mutter stand, aber momentan war sie ziemlich relaxt.

Kommt noch!

Das Zwinkersmiley hinter dieser kleinen Drohung ließ sie lächeln.

Ach ja, Itachi weiß schon von dem Essen mit Sakuras Eltern! Es herrschte schwere Begeisterung!
 

Sarkasmus?
 

Teilweise die Wahrheit!

„Was grinst du so?“

Ein wenig erschrocken sah sie hoch und sie ließ ihren Blick sehr langsam über die Anblick wandern.

Wow! Nur das fiel ihr dazu ein!

Dieses Handtuch um seine Hüften saß ja gefährlich tief und der Knoten war ein wenig zu lockern und drohte sich jederzeit zu lösen. Das V von Itachis Leisten kam dadurch noch deutlich zum Vorschein und wegen der Wassertropfen, die da langsam herunter rannen, wirkte dieses Sixpack noch beeindruckender. Seine Haut war leicht gebräunt, was wohl daran lag, dass er seit neuestens oben ohne in der Sonne joggte und damit sicherlich einiges an Aufmerksamkeit auf sich zog. Vielleicht sollte sie ihn mal begleiten, nur zum Anschauen, nicht zum Sport machen.

Sein Bizeps arbeitete, während er sich mit einem Handtuch durch den Nacken fuhr. Seine Haare hatte er sich hochgebunden um sie nicht nass zu machen. Dennoch waren seine Stirnfransen leicht feucht, da sie ihm etwas ins Gesicht fielen.

Offensichtlich waren seine Schultern noch breiter geworden, da sie sie gerade heute extrem anturnten. Mh, vielleicht sollte sie ihren Plan wirklich ändern und sich diesem Umstand etwas intensiver widmen.

„Süße, meine Augen sind weiter oben!“

Und anscheinend war ihr Blick wieder in tiefere Regionen gewandert.

„Was?“, sagte sie verwirrt und sah hoch.

Itachis Grinsen sagte alles und deswegen wurde sie auch knallrot.

„Deine Augen haben förmlich darum gebettelt, dass mein Handtuch zu Boden fällt. Dein Blick hat geschrien, muss ich haben, will ich haben!“

„Ähm!“, brachte sie nur heraus, vor allem da sie nur auf seinen Bauch starren konnte. Sie hatte plötzlich das unweigerliche Bedürfnis über seine Haut zu lecken und wollte den verdammten Knoten seines Handtuches lösen. Wenn nötig auch mit den Zähnen.

Sie bemerkte, dass Itachi zu ihr kam, erst als er direkt vor ihr stand und auf eine Art auf sie herabstarrte, die sie erzittern ließ. Ihr wurde wirklich heiß und wollte sich die Kleider vom Leib reißen.

„Hast du in deinem süßen Köpfchen gerade Sex mit mir?“, stellte er diese uverblümte Frage und sie sollte darüber empört sein.

Leider hatte er damit nicht mal so unrecht, da ihr ein recht ähnlicher Gedanke gekommen war. Sein Mund an einer bestimmten Stelle an ihrem Körper hatte da eine vorrangigere Rolle als der eigentliche Sex gespielt.

„Ein wenig!“, gab sie schüchtern zu.

„Babe, so wie du geschaut hast, muss das episch gewesen sein!“, grinste er und küsste sie zu schnell, als das sie darauf reagieren konnte. Sie wollte ihn eigentlich zu sich ziehen und diesen Kuss vertiefen, „Wars schön?“, wollte er wissen und meinte das ernst, lachte nicht über sie. Er behandelte ihre Fantasien als etwas ganz Normales. Es war nicht schräg oder krank, sondern etwas, was jeder tat, obwohl man einen Freund oder Freundin hatte. Sich der eigenen Fantasie für einen kleinen Moment hinzugeben, war nichts Verwerfliches und konnte sogar ganz nützlich sein. Momentan nicht, da Itachi wegmusste und sie ihre leichte Erregung am realen Objekt nicht ausleben konnte.

„Ja!“, sagte sie unverblümt und grinste frech.

„Freut mich!“

Wahrscheinlich gefiel Itachi der Gedanke, dass sie nur Fantasien über ihn hatte und nicht von einen anderem Kerl, wie einem Promi oder eine Figur aus einem Film oder Buch. Nun, wozu sollte sie einen anderen anschmachten, wenn sie den perfekten Kerl vor der Nase hatte und ihre rege Fantasie eher ankurbelte, als ein ersetzbarer Promi. Vor allem gefiel ihm der Gedanke, weil er eher der besitzergreifende Typ war und seine Freundin sehr ungern mit einem anderen Mann teilte, selbst in den heißen Gedanken seiner Freundin.

„Brauchst du noch etwas Anregung oder kann ich mich anziehen?“, wollte er augenzwinkernd wissen.

„Nein, ich bin versorgt!“, diesmal grinste sie etwas frech und berührte mit ihrem Zeigefinger seine Brust, fuhr immer größer werdende Kreise, schielte zu ihm hoch, „Zumal du im Anzug auch ziemlich heiß aussiehst! Das kurbelt meine Fantasie so richtig an!“

Kazumi fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und er zog eine Augenbraue hoch. Sie fand Männer in Anzügen wahnsinnig anziehend, weil sie darin eine Art Autorität und Macht ausstrahlten.

„Bring mich nicht in Versuchung, Süße!“, lächelte er und griff nach ihrer Hand, die auf seiner Haut ruhte.

„Entschuldige!“, hauchte sie.

„Entschuldige dich nicht für etwas, was dir nicht leid tut!“

„Das tut mir leid!“, dabei betonte sie jede einzelne Silbe und verbarg den Sarkasmus nicht wikrlich.

„Gut zu wissen!“, lächelte er.

Itachi ging um das Bett herum und löste das Handtuch um seine Hüfte, verschwand nackt im Kleiderschrank. Und ja, sie hatte ihm sehr genau nachgesehen. Und nein, sie schämte sich nicht dafür, kein bisschen.

Sie schrieb Sasuke schnell zurück, dass Itachi bald auftauchen würde. Er antwortete ihr und meinte er, würde in einer dreiviertel Stunde bei seinem Auto auf sie warten. Für den Fall, dass Itachi ihn sehen würde, könnte er ja einfach sagen, dass er selbst was zutun hatte. Er könnte ja sagen, er würde ihre Mutter besuchen, was ja rein theoretisch die Wahrheit war. Nur würde sie ihn begleiten.

Als sie das Handy weglegte, fiel ihr Blick auf die Spieluhr und sie berührte den Deckel mit ihren Fingerspitzen, fuhr die verschlungenen Muster nach und lächelte verträumt, ehe sie den Verschluss öffnete und den Deckel hochhob. Sofort ertönte diese wundervolle Melodie, die ihr sofort ein Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Liebe gab. Die kleine Ballerina tanzte ihre Runden zu diesem Lied und beruhigte sie auf eine Art, die nur Itachi beherrschte.

Dieses Geschenk sollte ihr helfen über die Trennung hinwegzukommen, wenn Itachi in Yale war.

Das könnte fast funktionieren. Würde sie nicht jetzt schon total ausflippen, weil er für ein paar Stunden weg wäre. Vor allem da sie derweil auf dem Weg zu seiner Mutter war um mit ihr zu reden. Hallo schlechtes Gewissen!

Aus dem Augenwinkel bemerkte sie Itachi, wie er aus dem Kleiderschrank trat. Sie hob ihren Blick und grinste. Er trug einen dunklen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte und er sah unglaublich aus.

„Ja, so kannst du gehen, grade mal so!“

„Denke ich auch! Was hast du vor?“, wollte er wissen, während er seine Manschettenknöpfen richtete.

„Eigentlich nichts, rum hängen!“, sie zuckte mit den Schultern, aber die Lüge, auch wenn es nur eine Notlüge war, frass sich tief in ihr Herz und schaffte noch mehr Schuldgefühle. Sie hoffte nur Itachi wäre nicht allzu sauer, wenn sie ihm irgendwann davon erzählte. Sie hoffte, er hatte dafür Verständnis.

„Dann viel Spaß, beim Rumhängen!“, meinte er.

„Und dir viel Spaß beim, na ja, was auch immer!“

„Du meinst in einem Büro herumsitzen und anderen Leuten beim Reden zusehen!“

„Ganz genau, viel Spaß dabei!“

Itachi kam lächelnd auf sie zu und sie erhob sich vom Bett. Er streckte seine Hand nach ihr aus und sie eilte einfach auf ihn zu, warf sich in seine Arme. Fest drückte er sie an sich und küsste sie auf die Stirn.

„Wenn ich wieder da bin, sind wir faul und werden im Bett bleiben!“

„Das klingt nach Entspannung!“, sie sah zu ihm und lächelte.

„Werde ich wohl nachher brauchen!“

„Dann bekommst du nachher eine Massage von mir!“, sie richtete das Revers seines Jacketts und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen, „Ich glaube Sakura hat mir Massageöl zum Geburtstag geschenkt!“

„Mh, mit Massageöl kann man sehr viel mehr anstellen. Aber das zeig ich dir schon noch!“, raunte er leise.

„Dann haben wir ein Date!“, entschied sie.

Itachis Lächeln war ansteckend, „Also, du, ich und eine Flasche Massageöl?“

„Sieht so aus! Also sei brav und langweile dich bei der Arbeit!“

„Wir sehen uns später! Sei artig und tu nichts, was ich nicht auch tun würde.“

„Das wäre ein Widerspruch in sich selbst, außer du meinst wirklich ich soll brav sein!“

„Interpretier es wie du willst!“, er küsste sie ein letztes Mal, tief und richtig gut, „Bis bald, Kazumi!“, flüsterte er gegen ihren Mund, ehe er sich von ihr löste.

„Bis später!“, sie lächelte.

Itachi holte seine Schuhe aus der Kommode und wunderte sich nicht einmal, dass sie auf Hochglanz poliert waren. Hatten die Uchihas einen geheimen Schuhputzer, den sie noch nie gesehen hatte? Sie bezweifelte, dass der feine Herr seine Schuhe selbst putzte, wenn er seine Anzüge in die Reinigung bringen ließ. Ein Schuhputzer würde sie an dieser Stelle nicht wirklich überraschen.

Kazumi beobachtete ihn wie er in die Schuhe schlüpfte und sie zuschnürte. Zum Schluss richtete er noch seine Haare und sah in diesem Moment wie ein richtiger Geschäftsmann aus und nicht wie ein Teenager. Das sollte sie nicht so dermaßen anmachen.

Itachi zwinkerte ihr noch einmal zu, ehe er aus dem Schlafzimmer ging und sie kurz darauf die Tür zum Gang hörte.

Kazumi sank auf die Matratze und ließ sich zurückfallen. Sie schloss die Augen und lauschte der Musik aus der Spieldose, die sie einlullte. Der Teil, den Itachi neu geschrieben hatte und den sie zum ersten Mal hörte, ließ sie lächeln. Das Original hatte eigentlich geendet ehe sie wirklich ein Paar geworden waren. Dieser neue Teil beschäftigte sich nicht nur mit dieser unglaublichen ersten Nacht, sondern auch mit dem was danach geschehen war. Angefangen von den ersten paar Tagen, bis hin zu den kleinen Problemchen mit ihren Mitschülern. Es sprach von ihren nächsten Verbaredungen. Es war wirklich wie ein wahrgewordener Traum.

Die sanften Klänge des Liedes verstummten und nach drei Sekunden Stille fing das Lied wieder von vorne an. Es sprach ihr Mut zu und erinnerte sie daran, warum sie das alles tat. Warum sie zu Itachis Mutter fuhr und sich ihr entgegen stellte.

Kazumi öffnete die Augen und sah zu der kleinen Spieldose, beobachtete für einige Sekunden die Ballerina. Sie setzte sich auf und schloss vorsichtig den Deckel der Spieldose, weswegen die Melodie abrupt verstummte.

Genug getrödelt!

Kazumi erhob sich vom Bett und ging in den begehbaren Kleiderschrank. Etwas ratlos stand sie vor ihrer Kleidung. Sie konnte ja nicht in Jeans und T-Shirt zu Itachis Mutter fahren. Das würde sicherlich Eindruck machen. Nein, sie musste respektabel aussehen und trotzdem sie selbst sein. Sie musste anständig aber nicht gezwungen aussehen. Seine Mutter musste sie ernst nehmen und ihr zuhören. Und der erste Eindruck zählte ja immer. In ihrem Fall der zweite oder dritte Eindruck, aber sie machte einen Neuanfang und hoffentlich spielte seine Mutter da wenigstens etwas mit.

Kazumi wählte ein Kleid, das Shisui ihr geschickt hatte und worin sie sich nicht allzu dämlich vorkam. Sie fühlte sich, als würde sie sich gleich zu ihrer Opferung aufmachen. Ein leichte Weste darüber und die passenden Schuhe und sie sah aus, wie eine der Frauen von Stepford. Es wurde auch nicht besser, als sie einen Rock und eine Bluse anzog. Und auch nicht, als sie ihre Haare anders machte, von den Schuhen mal abgesehen. In keins dieser Outfits fühlte sie sich wohl und die Schuluniform wollte sie auch nicht anziehen.

Sie biss sich auf die Unterlippe und überlegte für einen kurzen Moment ein verdammtes Abendkleid anzuziehen. Besser overdressed, als underdressed!

Ehe sie sich noch die Haare raufte oder ausriss, nahm sie sich ihre beste Jeans, die sie hatte und ein elegantes T-Shirt, denn Gott bewahre, eine Bluse würde sie nur anziehen, wenn es zu einer Uniform gehörte. Es war recht warm draußen, daher zog sie Sandalen an und ließ ihre Haare offen. Sie trug den üblichen Schmuck und krönte es im Badezimmer mit dezenten Make-Up. Sie war keine Elena und das wollte sie seiner Mutter auch zeigen.

Kazumi brauchte keine Designertäschchen oder überteuerte Kleidung um Eindruck zu machen. Sie brauchte nur ihre Aussagen, die diese Frau verdammt noch mal umhauen würden.

Selbstbewusst und hoffnungsvoll verließ sie ihr Zimmer und merkte erst bei der Tür nach draußen, dass sie nicht gefrühtstückt hatte. Vielleicht war das auch ganz gut, denn sonst wäre ihr jetzt schlecht.

Sie verließ das Gebäude und ging direkt zum Parkplatz, wo sie Sasuke vorfand, der sehr lässig gegen sein Auto lehnte und auf sein Handy starrte, schon wieder. Itachis Wagen war weg.

„Morgen!“, begrüßte sie ihn und er hob den Blick, packte sein Handy in seine Hosentasche.

„Bereit?“, wollte er nur wissen.

„Jepp!“

Er hielt ihr die Beifahrertür auf und lächelte, „Ich weiß jetzt, warum du so ungern lügst!“, meinte er, „Du bist verdammt schlecht darin!“

Kazumi versank in den weichen Ledersitzen und das Geräusch der zuschlagenden Tür ließ sie zusammen zucken. Sie sah zu Sasuke, der neben ihr einstieg, „Verrats niemanden!“

„Meine Lippen sind versiegelt!“, er startete den Motor und setzte zurück, „Auf gehts in die Höhle des Löwen!“

Tja, er hatte allen Grund so dämlich zu grinsen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Scorbion1984
2017-06-19T11:17:45+00:00 19.06.2017 13:17
Kazumi ist sehr mutig ,bin gespannt wie das Gespräch verläuft ! Die Mutter ist nicht ohne ,sie sollte sich Hilfe von den Großeltern holen ,vielleicht ziehen die der Mutter ihren Hochmutswahn !
Ebenso bin ich auf Itachis Reaktion gespannt ,wenn er davon hört ! Hoffe es geht alles gut ,der Mutter müsste doch auch das Glück ihres Sohnes wichtig sein !
Nun hast Du es wieder geschafft ,das ich sehr auf das nächste Kapitel warte !
Von:  DarkBloodyKiss
2017-06-18T22:43:54+00:00 19.06.2017 00:43
Hi Nabend ^^
Super tolles Kappi !!!!
Sehr sehr schön geschrieben !!!!
Passt irgendwie mit Höhle der Löwen aber Kazumi wird das Kind schon Schaukeln !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!


gglg & ein ganz tolles rest Wochenende DarkBloodyKiss ^^


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