My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 47: 47.Kapitel ---------------------- 47.Kapitel Sasuke fiel etwas auf, als er neben Kazumi ging und sie auf dem Weg zum Klassenraum waren. Etwas, was ihm schon lange ein Dorn im Auge war. Der Gang war bereits gut mit Schülern gefüllt, die er fast alle schon seit der Grundschule kannte. Es waren ihre Blicke, die sie vor allem Kazumi zuwarfen und ihn tierisch nervten. Ihm war klar, dass sie das mit der Beziehung von Itachi und Kazumi nicht gut aufnehmen und Zicken machen würden. Mit Gegenwehr hatte er gerechnet, sogar mit bösen Worten, aber langsam sollten sie sich damit abfinden, dass das Herz seines Bruders bereits jemanden gehörte. Demonstrativ ging er neben ihr, damit auch ja niemand auf die Idee kam ihr blöd zu kommen. Itachi hatte ihn nicht einmal darum bitten müssen, er hätte es sowieso getan. Kazumi tat meistens nur so, als wäre sie stark, aber hin und wieder brökelte ihre Fassade. Eigentlich war sie sehr senibel, etwas was sie nie zugeben würde und nur unter Androhung. Sie betraten das Klassenzimmer und an Vanessa und Karins Blicke konnte er schon erkennen, wie angepisst beide Schwestern immer noch waren. Weder er noch Itachi waren jemals mit einen der beiden ausgegangen und hatten es nie vorgehabt. Wie es dazu gekommen war, dass sie sich das mit der Verlobung in den Kopf gesetzt hatten, war ihm immer noch ein Rätsel. Wie die Sache mit Elena, aber das war eine andere Geschichte, die schon zu oft ausdiskutiert worden war. Sasuke atmete erleichtert durch, als sie endlich auf ihrem Plätzen waren und sich eigentlich niemals jemand traute Kazumi anzusprechen, wenn er in Hörweite war. Es war vielleicht nicht nur sein Nachname, sondern auch sein eisiger Blick, der die Leute dazu brachte Respekt und Angst vor ihm zu haben. In dieser Hinsicht unterschieden sich Kazumi und Sakura von den anderen. Ihnen war der Nachname und die dazugehörige Macht egal. Ihnen ging es nur um die Person hinter dem Namen. „Denkst du Itachi kommt mit?“, fragte er sie leise und spielte auf das Abendessen bei Sakuras Eltern an. Eigentlich hatte er keinen Grund mitzukommen. „Sicher!“, meinte sie. „Du klingst ja echt sicher!“ „Ich sage bitte und er macht es, weil ich auf diese blöde Party musste!“, sie hatte immer so gut Argumente, „Noch was!“, sprach sie leise, „Danke!“ „Wofür bedankst du dich?“, sie hatte sich schon öfters bei ihm bedankt, zu unterschiedlichen Anlässen. Diesmal wusste er aber nicht weswegen. „Die Spieluhr!“, erklärte sie und er verstand, „Itachi hat mir erzählt, dass du ihm dabei geholfen hast!“ Sie sprach von ihrem Geburtstagsgeschenk. Itachi hatte ihr letztes Jahr ein Lied komponiert und kitschig wie er war, hatte er ihr es auch noch auf dem Klavier vorgespielt um sich dann in den Kopf zu setzen ihr das Ganze aufzunehmen. Ein Glück gefiel Kazumi so was, sonst hätte das schiefgehen können. Eigentlich hatte er ihm nur geholfen, das Lied aufzunehmen und richtig abzumischen. Itachi hatte jedes Instrument gespielt und die Spieldose ausgesucht. Sein Beitrag war minimal gewesen. „Schön dass es dir gefallen hat! Fandest du die Spieldose nicht etwas kitschig?“, er hätte sie nicht so eingeschätzt, dass ihr etwas Derartiges gefiel. „Nicht wirklich, ich finde sie bezaubernd!“, seufzte sie leise und verträumt. „Und wie hat er das Lied letztendlich genannt?“ Sasuke erinnerte sich an die Melodie und das sie wie ein sanfter, verspielter Traum geklungen hatte. Ein Traum mit Höhen und Tiefen, hauchzarten Melodien und harten Zwischenspielen. Laut Itachi beschrieb es seine Beziehung zu Kazumi und die Entstehung von dem, was zwischen ihnen war und vielleicht werden würde. „Es ist ein französischer Titel, bedeutet so viel wie Erinnerungen an den Traum zweier liebenden Seelen!“, antwortete sie. „Sag ich ja, kitschig! Mein Bruder ist kitschig!“ „Du bist doch nur neidisch!“, grinste Kazumi, „Außerdem steh ich auf guten Kitsch, vor allem wenn er süß gemeint ist!“ „Ein weiterer Grund warum das mit euch beiden funktioniert!“ Es läutete zur ersten Stunde und auch die anderen Schüler, wie Hinata, Naruto und auch Sai kamen in den Klassenraum. Wo der wieder über Nacht gewesen war, wusste auch nur er. Sai hatte wohl nicht vor sich in nächster Zeit zu binden. Sasuke hatte das eigentlich auch nicht vorgehabt, da er sich nie in einer festen und vor allem ernsthaften Beziehung gesehen hatte. Für ihn war immer klar gewesen, dass Itachi, nachdem er sich ausgetobt hatte, der Familienmensch von ihnen werden würde. Er würde sich binden, heiraten und eine Familie gründen. Er sah in Kazumi diese Frau und die Mutter seiner Kinder, was Sasuke absolut unterstützte. Sie besaß genug Selbstbewusstsein um in seiner Welt klarzukommen und war taff genug um mit Itachi und seinem Ego fertig zu werden. Er selbst hatte sich immer nur als der einsame Wolf in der Familie gesehen. Er wäre der cool Onkel, der seine Neffen und Nichten verwöhnen würde und bei jeder Familienfeier mit einer anderen Damen auftauchen würde. Er hatte sich nie als Beziehungsmensch gesehen, weil er das einfach nicht war. Er hatte nie vorgehabt sesshaft zu werden. Unschwer zu sehen, dass sich das gehörig geändert hatte, als Sakura in sein Leben getreten war. Hatte es nur als lockere Geschichte angefangen, was ihr auch klar gewesen war, schien es sich sehr schnell in etwas zu entwickeln, was sich komplett seiner Kontrolle entzogen hatte. So wie sein Bruder in Kazumi die Frau fürs Leben gefunden hatte, so war Sakura seine Frau fürs Leben und ja ihm war klar, wie kitschig das klang. Eigentlich war er Realist, aber wegen Sakura schaltete er das komplett ab. Es war eigentlich seltsam, wie ähnlich sich Kazumi und er waren, angefangen von dem Realismus und dem Unwillen morgens aufzustehen, sie aber im jeweiligen Gegenpart die Liebe gefunden hatten. Sakura und Itachi waren Frühaufsteher und keine so großen Realisten wie sie immer glaubten. Seine Freundin war romantisch veranlagt und sehr verträumt, sein Bruder kitschig. Deswegen zog er ihn immer noch auf. Sasuke folgte dem Unterricht mit halben Ohr, da ihn das Thema langweilte. Eher wiederholte er in Gedanken den Stoff für die schriftliche Prüfung die heute anstand. Da Sakura dieses Wochenende bei ihm gewesen war, hatte er weniger Zeit zum Lernen erübrigt, als er sich sonst nahm. Trotzdem beherrschte er den Stoff, da Sakura ihn abgefragt hatte und bei jeder richtigen Antwort ein Kleidungsstück ihrerseits gefallen war. Eine Motivation, die sehr geholfen hatte. Sie hatte sehr schnell nackt vor ihm gesessen und ihre Blöße nur mehr mit seiner Mappe bedeckt. Sein Handy vibrierte leise, was der Lehrer nicht mitbekam, da er ganz in seine Ansprache konzentriert war. Zuerst ignorierte er die eingehende Nachricht, weil er sich auf den Unterricht konzentrieren sollte. Aber die Neugierde siegte wie immer. Die Nachricht war von eine ihm unbekannten Nummer, was ihn nicht beunruhigte. Manchmal gab sein Vater seine Nummer weiter, damit Geschäftsleute oder deren Söhne mit ihm fröhlich plaudern konnten. Außerdem hatten leider auch diverse Exfreundinnen seine Nummer und einige Klassenkollegen auch. Die Nachricht enthielt ein paar Bilder und nur den Satz `Sieh mal, was ich hier habe!´ mit ein paar dämlichen Zwinkersmileys. Kurz runzelte er die Stirn, ehe er eins der Fotos öffnete und es das Handy nach kurzen Betrachten von Kazumis Blickfeld schob. Das Bild war etwas älter, aber noch von diesem Jahr, genauer gesagt war es an dem Tag entstanden, an dem alle ihre Mitschüler von Itachis Beziehung zu Kazumi erfahren hatten. Es zeigte Sasuke mit ihr wie er sie bestimmt an der Hand durch das Klassenzimmer zog. Sie wirkte dabei wie ein verschrecktes Reh und Tränen glänzten in ihren Augen. Das war nicht die Kazumi, die er kannte. Dieses Mädchen war ängstlich und klein. Dieses Mädchen brauchte seinen Schutz. Sasuke erinnerte sich an dem Moment, als zwei Klassenkolleginnen zu Kazumi gesagt hatten, sie würde die ganze Sache mit Itachis Freundin ja nichts angehen, sie könnte niemals seine Freundin sein. Das war wie ein Schlag ins Gesicht für sie gewesen, was er durchaus verstanden hatte. Daher hatte er ja reagiert, damit sie es nicht musste. Andere Bilder zeigten sie im Gang, wie sie miteinander sprachen, lachten und eines sogar auf dem sie ihm ein Kuss auf die Wange gab. Auf keinen dieser Bilder war Itachi zu sehen und er ahnte was man ihm mit diesen Bildern sagen wollte und die Intention dahinter. Man wollte ihm eine Beziehung oder zumindest eine Affäre mit der Freundin seines Bruder, die auch seine beste Freundin und die beste Freundin seiner Freundin war, nachsagen. Mit solchen Fotos kam er nicht weit! Die zeigten nur eine Freundschaft. Die letzten Bilder hingegen könnte man aber genau so interpretieren und das jemand davon Fotos gemacht hatte, machte ihn wütend. `Es wäre eine Schande, wenn Itachi diese Fotos erhält!´ , schrieb der Vollidiot ihm diese kleine Drohung und in dem Moment hatte er sich wirklich Feinde gemacht, sehr mächtige Feinde. Eines der Bilder zeigte Kazumi und Sasuke, wie sie nach einer der Partys auf den Boden saßen und sich unterhielten. Sie hatte sich gegen ihn gelehnt und ein Schnappschuss war dieser zweite Kuss, der niemals hätte passieren dürfen. Der erste Kuss war nur aus der Situation entstanden und vielleicht weil sie beide die Nähe einfach gebraucht hatten. Gefühle hatten damals nie eine Rolle gespielt, einfach nur Versuchung und ein wenig Begierde. Diese Art von Liebe empfand er nicht für sie und für sie galt dasselbe. Sie hatten darüber geredet und auch Itachi und Sakura davon erzählt, damit man das niemals gegen sie verwenden konnte. Es war kein Kuss aus Liebe oder Zuneigung gewesen, sondern einfach aus der Situation heraus, weil Teenager sich eben manchmal küssten, wenn es dunkel im Zimmer war und man einander beim Ausziehen half. Okay, er hatte ihr Korsett geöffnet, weil sie nicht mehr atmen hatte können. Aber so passierten solchen Unfälle. Es war damals nicht mehr passiert, weil er um die Gefühle seines Bruders wusste und Kazumi selbst schon zu viel für seinen Bruder empfand um mit ihm mehr zu tun, als dieser kleine Kuss. Was diesen zweiten Kuss betraf, wusste er nicht so recht, wie er geschehen war. Aber er war passiert und es wurde adacta gelegt. Er hatte es vergessen, bis zu dem Moment, als er diese Fotos bekommen hatte. Anhand der Perspektive der ersten Fotos im Klassenraum konnte er den Übeltäter eingrenzen. `Du willst meinem Bruder wirklich diese Fotos schicken?´ , schrieb er ihm zurück und beobachtete die Stelle, die er vermutete wo der Erpresser saß. `Warum nicht?!´ `Erstens weiß er von meiner Freundschaft zu Kazumi und dass wir uns nahe stehen, zumal du aus diesen Fotos nicht das interpretieren kannst, was du vermutest und zweitens weiß er von diesem Kuss!´ Zu schade, dass der Kerl ihm nicht drohen konnte sie an die Presse zu verkaufen, da er dann ganz schnell die Anwälte seines Vaters im Nacken hatte. Niemand veröffentlich derart private Fotos seiner Familie und dabei war ihm der Inhalt egal. `Und deine Freundin?´ `Ich bezweiflfe , dass du ihre Nummer hast, aber sie weiß ebenfalls davon!´ Sasuke langweilte sich, weswegen er das Handy wegschob und die nächste Nachricht komplett ignorierte. Man hatte ihn schon besser erpresst und gedroht. Mit diesen Fotos hatte er keine Chance und er würde niemals einen Fuß in die Tür setzen. Er hörte wieder wie ein Handy vibrierte, aber es war nicht seins, daher konzentrierte er sich wieder auf den Unterricht, der immer noch langweilig war. Neben ihm bewegte sich seine beste Freundin und griff nach ihrem Handy. Auf die Art wie sie sich versteifte und Luft holte, was der Lehrer zum Glück nicht mitbekam, sah er zu ihr und unterdrückte ein Zischen. Blitzschnell griff er nach seinem Handy und las die letzte Nachricht dieses Arschloches, `Ich meinte damit nicht deine feste Freundin!´ , las er nur und ihm wurde eiskalt. Er hatte mit Freundin an Sakura gedacht, was logisch war und dieser Kerl könnte niemals Sakuras Nummer haben. Aber Freundin könnte auch platonisch gemeint sein und damit war eindeutig Kazumi gemeint und ihre Nummer könnte er haben, woher auch immer. Wie in Zeitlupe wurden Kazumis Augen größer und größer, bis es fast wirkte, als würde die Augäpfel gleich aus den Augenhöhlen fallen. Sie betrachtete mit Schrecken, genau die Bilder, die er zuvor auch gesehen hatte. Er hatte nur ein besseres Pokerface gehabt. Vielleicht war er damit nicht zu erschrecken, weil er das gewohnt war, dass man derartige Fotos ohne seine Erlaubnis von ihn machte und es ihm herzlich egal war. Aber Kazumi war noch nicht abgehärtet, sah so etwas extrem persönlich und sprang auf diese Art der Drohung an, auch wenn sie wusste, dass sie mit diesen Bilder keine Chance hatten, eben weil Itachi davon wusste. So realistisch und logisch sich diese Frau auch immer gab, so emotional war sie am Ende dann doch. Sasuke nahm ihr einfach ihr Handy aus der Hand und schüttelte den Kopf, als sie hilflos zu ihm sah. Ihre Hände zitterten merklich und fast glaubte er sie würde gleich weinen oder zusammen brechen. Aber das ließ Kazumis Stolz nicht zu. Er schrieb in die Ecke seines Blockes ein Wort und zeigte es ihr, „Ignorieren!“, sagte er noch ganz leise und sie schluckte hart, nickte dabei. Fürs erste musste sie es ignorieren und er würde sich darum kümmern. Schnell schrieb er Itachi eine Nachricht und die Bilder dazu, `Sieh mal, was man mir und deiner Freundin geschickt hat! Da hat wohl jemand einen Todeswunsch!´ Seine Antwort kam schneller, als er erwartete hatte, `Hab die gleichen Bilder auch bekommen! Ich komme nach der Stunde vorbei! Kümmere dich darum!´, bat er, was er nicht musste. Als es zum Ende der Stunde läutete, hörte er dem Lehrer nur mit einem Ohr zu und packte Kazumi am Handgelenk, zog sie auf die Beine um sie durch die Reihen zur Tür zu bringen. Die Blicke, die man ihnen deswegen zu warf waren ihm relativ egal. Kazumi setzte zu einer verbalen Reaktion an, aber er ließ sie nicht zu Wort kommen, sondern führte sie direkt aus dem Klassenzimmer wo Itachi bereits auf dem Gang auf sie wartete. So wie er seinen Bruder kannte, hatte er sich sicher schon ein paar Minuten vor Unterrichtsende aus dem Klasenraum geschlichen. Kazumi schien sichtlich erleichtert, dass sie ihn sah und stürmte beinahe an ihm vorbei. Sein Bruder nickte ih dankend zu, umarmte seine Freundin und flüsterte ihr etwas zu, was er nicht hörte. Aber wahrscheinlich sagte er ihr, dass alles gut werden würde. Sasuke hingegen drehte um und machte sich auf den Weg zu diesem Übeltäter, der nur dämlich vor sich hingrinste, als konnte er darauf stolz sein Kazumi verunsichert zu haben. „Hallo Sasuke!“, begrüßte sein Schulkollege ihn, der in keinster Weise nervös war. Nicht mal, als er ihn mit einem wirklich eiskalten Blick ansah, den selbst Batman zum Schwitzen gebracht hätte. „Ich will gar nicht wissen, woher du Kazumis Nummer hast, es ist mir egal und es ist auch unwichtig woher du diese Fotos hast. Wichtig ist, dass du diese Fotos löschst, sofort!“ Er wusste, dieser Kerl würde sie niemals an die Presse verkaufen, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Wahrscheinlich erst, wenn Itachis Beziehung zu Kazumi der Öffentlichkeit bekannt war. Bis dahin waren diese Fotos wertlos. Sobald jeder von ihrer Beziehung wusste, würden diese Bilder ganz zufällig an irgendein Klatschmagazin geschickt werden und alle Welt würde von dieser kleinen Liaison, die nie existiert hatte, erfahren. Kazumi würde als etwas dargestellt werden, was sie nicht war und es würde auch ein schlechtes Licht auf Sakura werfen. Ein Grund mehr, dass Ganze jetzt im Keim zu ersticken. „Sonst was?“, wollte er wissen und das verärgerte Sasuke, „Wir wissen beide, dass du keinerlei Macht hast und demnach gar nichts machen kannst! Du bist nur der jüngere Uchiha!“ Sasuke wusste gar nicht, wie oft er diese Aussage schon gehört hatte. Wahrscheinlich genauso oft wie Kazumi gehört hatte, dass sie Itachi nur wegen des Geldes liebte und noch sehr viel öfter. Ungeachtet der Tatsache, dass ihm das sehr bewusst war. Als jüngerer Bruder war ihm schon immer bewusst gewesen, dass sein Einfluss geringer war als der seines Bruders, vor allem da man Itachi deswegen immer ernster nehmen würde, als ihn. Und da war es egal ob es um die Firmenangelegenheiten ging oder nicht. Seine Mitschüler wussten um diese kleine Schwäche, weswegen dieser Idiot ziemlich cool blieb, was er sogar verstand. Aber er wusste auch nicht, was er für Asse im Ärmel hatte. „Mag sein, aber ich hoffe dir ist bewusst, dass ich bereits dreißig Prozent der Aktien der Firma deiner Familie besitze und Itachi besitzt fünfzehn Prozent und Sai zehn. Was denkst du passiert, wenn sie mir ihre Prozente überschreiben oder umgekehrt?“, fragte er ihn mit seiner eisigsten Stimme und dem kältesten Blick, den er drauf hatte, „Dann besitzen die Uchihas die Aktienmehrheit und somit die Möglichkeit deine Familie zu zerstören!“, und das sagte er im vollen Bewusstsein, dass er ihn und seine Familie damit in den Ruin trieb. Sein Mitschüler wurde aschfahl, „Das wagst du nicht!“, hauchte er und Sasuke grinste grausam. „Dann kennst du die Geschichte meiner Familie nicht! Wir haben in dieser Hinsicht keinen Anstand. Leg dich mit einen von uns an und die anderen vernichten dich!“ „Sie ist irgendein unwichtiges Mädchen!“, knurrte er und ballte die Hände zu Fäusten. „Sie ist die Freundin meines Bruder und meine beste Freundin. Shisui vergöttert sie, genau wie mein kleiner Bruder!“, erwiderte Sasuke, „Und wenn sie wüsste, dass du das warst, würde sie dich zum Frühstück verspeisen!“ Kazumi brauchte meistens keinen Schutz, da sie sich sehr gut selbst verteidigen konnte. Nur manchmal musste man sich vor sie stellen und sie vor allem abschirmen, aber sobald sie wieder sie selbst war, konnte der Übeltäter einpacken. Man musste Kazumi nicht beschützen, eher musste man diesen Kerl vor ihr beschützen, sobald sie erfuhr, wer ihren kleinen Frieden gestört hatte. „Also ist deine einzige Möglichkeit deine Zukunft zu retten diese Fotos zu löschen und niemals wieder auf so eine Idee zu kommen einen von uns zu erpressen.“, verlangte Sasuke. „Wie konntet ihr unbemerkt so viele Aktien kaufen?“, diesmal erhob sich der Idiot und kam mit ihm auf Augenhöhe. „In kleinen Häppchen, zu unterschiedlichen Zeiten, unbemerkt!“, erklärte er, „Haben wir eine Vereinbarung?“ Sein Mitschüler knirschte mit den Zähnen, murmelte etwas Unverständliches, aber er ahnte, dass es ein Fluch war, dennoch nickte er eher widerwillig und tippte ein paar Mal auf seinem Bildschirm herum. Die Fotos verschwanden ins Nirvana. „Keine Kopien?“ „Keine Kopien!“, grummelte er. „Schön, dass wir uns einig sein!“, lächelte Sasuke und wandte sich um, „Ach ja, ich hab keine Ahnung welche Firma deiner Familie gehört! Es ist mir auch egal!“ „Was?“, hörte er ihn erschrocken sagen. „Nun, Bluffen will auch gelernt sein!“, sagte er nur und ließ ihn einfach stehen. Sasuke kehrte wieder auf seinen Platz zurück und kurz darauf kam Kazumi wieder in den Klassenraum. Ohne zu Zögern ging sie in die letzte Reihe und nahm neben ihm Platz. Sie nickte ihm dankbar zu, was für ihn bedeutete, dass das Problem gelöst war. „Lösch die Fotos einfach und vergiss die Sache!“, riet er ihr. „Itachi hat bereits mein Handy konfisziert und das schon erledigt!“, meinte sie, „Und er hat gesagt, du kümmerst dich darum! Wer war es?“, in ihrer Stimme klang keine Wut oder Verunsicherung, nur Neugierde, die sich aber ganz schnell in Zorn verwandeln konnte. „Unwichtig! Die Fotos sind gelöscht, es gibt keine Kopien!“ „So löst ihr also Probleme?!“, merkte Kazumi nüchtern an, packte dabei ihre Bücher aus, „Mit Drohungen und eiskalten Blicken!“ „Wir rasseln auch ein bisschen mit den Ketten!“ Sie lachte leise, „Klingt nach Spaß!“ „Ist es auch!“, diesmal ging ihm der Sarkasmus leicht über die Lippen, „Zumindest hin und wieder!“ Es läutete zur nächsten Stunde und als der Lehrer eintrat konzentrierte Kazumi sich wieder auf den Unterricht. Sie konnte schnell vergessen. Kazumi war ungewöhnlich ruhig, als sie nach den Pflichtstunden den Klassenraum verließen und gemeinsam aus dem Hauptgebäude traten. Die ersten zwei bis drei Stunden hatten alle Schüler immer in ihren Hauptklassenräumen, danach ging für jeden sein individueller Stundenplan los, der manchmal recht chaotisch wirkte. Bis jetzt hatte Sasuke immer Glück gehabt, da er auch nicht zu viele Fächer gewählt hatte. Nicht so wie eine gewisse Dame, die sehr wissbegierig war und es unbedingt übertreiben musste. Er fragte sich langsam wirklich, wann diese Frau schlief, wenn sie auch noch Hausaufgaben machen musste und Zeit mit Itachi und ihren Freunden verbrachte. Kein Wunder, dass sie morgens immer mies gelaunt war. Vielleicht hatte sie sich bereits an die Blicke und das Getuschel gewöhnt, aber das mit den Fotos und der Erpressung war noch komplettes Neuland für sie. Daher schien sie noch unsicher, wie sie sich verhalten sollte. „Wie oft passiert das?“, fragte sie. Er hielt ihr die Tür auf, damit sie ins Freie treten konnte. Erst als er ihr hinterher kam, antwortete er ihr, „Nicht so oft, weil es selten solche Bilder von uns gibt!“ „Tut mir leid!“, er war sich nicht ganz sicher wofür sie sich entschuldigte, aber wahrscheinlich dachte sie, wegen ihr gab es jetzt solche Fotos. „Mir tut es leid, ich dachte nicht, dass man uns wirklich fotografiert!“, meinte er. Normalerweise war seinen Mitschülern seine kleinen Affären und Skandälchen egal und mischten sich weder verbal noch körperlich in seine Angelegenheiten ein. Für sie war es normaler Alltag, wenn er mit einem Mädchen geflirtet oder in einer dunklen Ecke mit ihr geknutscht hatte. Weil aber dieses Mädchen, das er mal geküsst hatte jetzt die Freundin seines Bruders war und sie ein sehr freundschaftliche Verhältnis miteinander pflegten, lag die Sache wieder anders und wurde auf einmal interessant. Sie wollten Kazumi damit verunsichern, weil sie auch wussten, dass das bei ihm und Itachi nicht mehr funktionierte. Zumal sie sich einen kleinen Vorteil erhaschen wollten, falls die Erpressung funktionierte. Es war immer gut einen Stein im Brett namens Uchiha zu haben. „Es ist sowieso egal! Ich bin nur wütend, dass man meine Privatsphäre so verletzt. Daran muss ich mich wohl gewöhnen!“ „Nicht heute oder nächstes Jahr!“, erinnerte er sie, da sie in der Schule absolut sicher sein sollte, vor allem vor Reportern und Paparazzi, „Lass das Itachis Sorge sein!“, riet er ihr, berührte sie sanft an der Schulter und sie sah lächelnd zu ihm hoch. „Ach ja, würdest du mir einen Gefallen tun!“, wechselte sie das Thema. „Um was geht es?“, wollte er wissen und auf die Art, wie sie sich auf die Unterlippe biss, ahnte er, dass es etwas Heikles war. „Bitte verrat es Itachi noch nicht!“ „Okay!“, er wusste nicht ob er sich gerade dazu bereit erklärt hatte seinen Bruder zu belügen oder nur ihre Bitte registriert hatte. „Kannst du mich nächstes Wochenende zu euch nach Hause fahren, besser gesagt zu deiner Mutter!“ Sasuke blieb so abrupt stehen, dass Kazumi es erst nach wenigen Schritten merkte, dass er stehen geblieben war und wandte sich zu ihm um. Einen Moment sah er sie an und fragte sich kurz ob sie nicht doch etwas verrückt war. „Du willst was machen?“ „Eure Mutter besuchen!“, Kazumi blinzelte und musterte ihn, als wäre er durchgeknallt. „In Gottes Namen, warum?“ „Weil ich nicht darauf warten will, dass sich diese ganze Sache laut Itachi irgendwann schon regeln wird. Ich bin nicht der Typ etwas einfach aussitzen zu lassen. Daher will ich das selbst in die Hand nehmen und einfach mit ihr reden, alleine!“, erklärte sie. Sasuke verstand ihren Gedankengang, da es ihm auch zu dumm wäre einfach darauf zu warten, dass die Mutter seiner Freundin ihn mögen würde. Er wusste, dass seine Mutter nicht wirklich von Kazumi begeistert war, was nicht mal etwas mit ihrer Persönlichkeit zutun hatte, da sie sie nicht einmal richtig kannte. Es ging seiner Mutter eher darum, dass Kazumi nicht wusste was da wirklich auf sie zukam. Elena, so sehr er sie auch hasste, kannte alle Facetten dieser Welt und wusste mit ihr umzugehen. Kazumi konnte es lernen und war auch gewillt, aber dieses Unwissen war seiner Mutter ein Dorn im Auge, was er auch nachvollziehen konnte. Aber sie musste auch einsehen, dass Itachi Kazumi liebte und von Elena nichts mehr wissen wollte. Vielleicht würde sie es irgendwann sehen, aber solange würde Itachis Beziehung leiden und vielleicht war es dann schon zu spät. Und das wollte er nicht. „Wie willst du verhindern, dass Itachi davon erfährt?“ „Er sagte, er sei an diesem Tag unterwegs!“, murmelte sie, „Wenn ich es ihm jetzt sage, möchte er es mir entweder ausreden oder mitkommen. Beide Varianten gefallen mir nicht! Ich sage es ihm nachher!“ „Hey, ich misch mich da nicht ein! Wenn du das willst, meinetwegen, ich fahre dich! Sei dir nur wirklich sicher, dass du diesen Schritt gehen willst. Es könnte gehörig schief gehen!“ Ein falsches Wort zu seiner Mutter und sie könnte die Sache verschlimmern. „Ich weiß, aber vielleicht bereue ich es, wenn ich es nicht selbst versuche. Klar, kann es sich von selbst irgendwie lösen, aber dann habe ich das Gefühl es nicht verdient zu haben. Und wenn ich selbst mit ihr rede, kommt das vielleicht gut bei ihr an. Dass ich Initiative ergreife, meine ich!“ „Klingt logisch!“, kommentierte er. Sie blieben vor dem Gebäude für Naturwissenschaften stehen, wo sich ihre Wege trennen würden. „Du sagst es Itachi doch nicht?“ „Nein, aber sag du es ihm!“ „Sicher! Ich muss das selbst machen, Sasuke!“ „Ich weiß und du kriegst das hin!“ Kazumi lächelte, „Wir sehen uns später!“, verabschiedete sie sich und verschwand im Gebäude. Er sah ihr nur kurz nach, ehe er seinen Weg fortsetzte. Leider kam er nicht besonders weit, da er natürlich nach so einem Gespräch mit Kazumi seinem Bruder begegnen musste. Es schien fast als hätte der feine Herr auf ihn gewartet, so wie er da gegen die Hausmauer lehnte. Zumindest verstand er warum die Damen alle auf seinen Bruder abfuhren und warum sie auf ihn abfuhren. Die Uchiha-Gene waren wirklich vom Feinsten. Und sie wurden nur mit dem Besten vermischt. Sasuke war nur ein paar Schritte von seinem Bruder entfernt, als Itachi sich von der Wand abstieß und auf ihn zukam. „Wie lief es?“, wollte er wissen. Wahrscheinlich meinte er diesen Idioten, dem in den Sinn gekommen ist, dass es eine grandiose Idee wäre Itachi Uchiha zu erpressen und nicht Kazumis irrwitzigen Plan seine Mutter zu konfrontieren. Itachi konnte davon ja nichts wissen, wenn sie ihn gebeten hatte nichts zu verraten. Er entschied in Sekunden ob er es Itachi gegenüber erwähnte oder seiner besten Freundin vertraute. In dieser Situation saß er zwischen den Stühlen, da das immerhin sein Bruder war, den er auch schätzte und nicht anlügen wollte. Aber er wollte sich in diese Sache nicht einmischen, auch wenn er sich bereits eingemischt hatte, weil er sich dazu bereit erklärt hatte Kazumi zu fahren. Eigentlich befand er sich gerade in einer Zwickmühle und musste sich entscheiden, wem er jetzt den Rücken deckte. „Erinnere mich daran still und heimlich ein paar Aktien zu kaufen um nie wieder bluffen zu müssen!“, grinste Sasuke. „Bluffen will gelernt sein, Brüderchen!“, erwiderte sein Bruder und lächelte ebenfalls. „Das hat er heute auch gelernt, unter anderem!“ „Und er sollte niemals Kazumi begegnen!“ „Das auch!“ „Danke!“, sagte Itachi unnötigerweise, „Wir sehen uns später!“ „Sicher!“, murmelte Sasuke, „Ach ja, Kazumi wird es dir eh sagen, aber wir drei sind bei Sakuras Eltern zum Essen eingeladen, Samstag, sieben Uhr!“ Sein Bruder blieb stehen und musterte Sasuke kurz, „Wie kommen wir zu der Ehre?“, das sagte sein Mund, sein Gesichtsausdruck eher etwas anderes. Wieso sollte ausgerechnet er zu Sakuras Eltern essen gehen? „Sakuras Mutter war die beste Freundin von Kazumis Mutter und ergo ein gewisser Mutterersatz. Was bedeutet du darfst dich ein wenig anstrengen um sie zu beeindrucken!“ „Sasuke, wenn sie dich liebt, wird sie mich vergöttern!“, Itachi klopfte ihm brüderlich auf die Schulter und ging an ihm vorbei. Er sah ihm nicht nach, sondern betrat das Nebengebäude. Das Gefühl des Verrats gegenüber seinem Bruder blieb aus, da es ihm ja auch half, wenn Kazumi Erfolg hatte. Zumal er das Gefühl hatte, dass sie erfolgreich sein würde. Am Ende hieß es das doch, bitte lieber um Verzeihung, als um Erlaubnis! Itachi würde ihn immerhin schnell umbringen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)