My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 38: 38.Kapitel ---------------------- 38.Kapitel Kazumi starrte in den Spiegel und fühlte sie gerade wie Cinderella höchstpersönlich. Shisui hatte es mit einem Kleid und hohen Schuhen irgendwie geschafft sie in eine Prinzessin zu verwandeln. Die Haarstylistin und die Make-Up Artistin, die bei ihnen im Wohnhaus aufgetaucht waren, hatten das Werk von ihm vollendet, indem sie ihr eine elegante, aber einfache Hochsteckfrisur gemacht hatte und mit dem Make-Up wahre Wunder bewirkt hatte. Sie hätte diese Smokey-Eyes niemals hinbekommen und sie hätte sich niemals zu so einem Rot für die Lippen getraut. Man hatte ihr sogar eine Maniküre verpasst, was für sie auch Neuland war. Zuvor hatte sie sich die Nägel immer nur geschnitten, aber niemals gefeilt. Zwar hatte Shisui ihr auch den passenden Schmuck beigelegt, aber sie hatte sich für das Armband und die Kette von Itachi entschieden. Einzig ein paar Ohrringe wählte sie aus Shisuis Auswahl aus. Itachis Ring war bereits an ihrem Finger, da sie ihn jeden Tag trug. Vielleicht passte er nicht zu dem Kleid, aber das war ihr egal. Es klopfte an der Tür zur Umkleidekabine, „Kazumi, bist du soweit?“, hörte sie Itachi von der anderen Seite. Kazumi schluckte nervös, „Ja, ich komme!“, antwortete sie ihm und sah noch einmal kurz in den Spiegel. Sie straffte die Schultern und versuchte ihre kalte Panik einfach zu verdrängen. Heute fand das Frühlingsfest der Uchihas statt und sie war eingeladen. Dort musste sie Itachis Vater beweisen, dass sie zu Itachi gehörte. Sie hatte keine Ahnung, wie sie ihm das beweisen konnte, aber sie würde sich einfach souverän verhalten, freundlich sein und lächeln, auch wenn ihr nicht danach war. Sie erinnerte sich an Shisuis Rat und auch wenn er ihr widersprüchlich erschien, würde sie sich an ihn halten. Irgendwie! Kazumi trat aus dem begehbarem Kleiderschrank und ihr Blick fiel auf Itachi. Er war ihr halb zugewandt und richtete gerade den Ärmels seines Sakkos. Goldene Manschettenknöpfe glänzten an den Ärmeln. Der dunkelblaue Anzug saß wie angegossen auf seinem Körper. Das Hemd war reinweiß, die Weste darüber passend zum Sakko und der Anzughose, genau wie die Krawatte. Er besaß sogar eine Krawattennadel. Seine Attraktivität überraschte sie nicht, aber das hier verschlug ihr gerade den Atem. Der Anzug stand ihm so verdammt gut, dass er glatt aus einer Modezeitschrift entsprungen sein könnte. Er richtete seine Krawatte, als er zu ihr sah und die Augen aufriss. Sein Blick glitt über ihren Körper, zweimal, bis er ihr wieder ins Gesicht sah. Zweimal öffnete er den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber nach drei Sekunden, da kein Ton aus seiner Kehle kam. Beim dritten Versuch husteten er sogar zweimal und hielt sich dabei die Faust vor den Mund, wandte kurz den Blick ab. Wenn sie sich nicht komplett irrte, war da eine leichte Röte auf seinen Wangen und er wirkte verlegen und unsicher. Nichts davon passte zu ihm. Itachi Uchiha war schlichtweg sprachlos! Früher hätte sie da als Triumph für sich verbucht, aber jetzt fand sie es ziemlich süß und zeigte ihr, dass sie doch Reize hatte, die ihn nicht kalt ließen. Nach endlosen Minuten wandte er sich ihr wieder zu und lockerte seine Krawatte, als würde sie zu eng sitzen. Er fuhr sich sogar mit der Hand durch sein Haar und wischte sich mit der Hand über den Mund, ehe er sie endlich wieder ansah und sie unter seinem Blick dahin schmolz. „Wow!“, sagte er schlussendlich und griff nach ihrem Handgelenk. Anstelle aber wie sonst ihren Handrücken zu küssen, zog er sie abrupt an sich, dass sie beinahe über die viel zu hohen Schuhe stolperte, landete aber sicher in seinen Armen. Sie sah hoch, begegnete seinem Blick und wollte gar nicht mehr weg. Sie wollte plötzlich das Fest schwänzen und sehen, ob Itachi den Reissverschluss an dem Kleid fand. „Du siehst aus, wie eine Märchenprinzessin!“, hauchte er ganz leise gegen ihre Lippen, „Würde ich dir dadurch nicht das Make-Up versauen, würde ich dich jetzt küssen, bis deine Knie weich werden.“ Dazu müsste er sie nicht einmal küssen! „Wie großzügig von dir!“, flüsterte Kazumi, „Du siehst auch nicht übel aus!“, erwiderte sie das Kompliment, „Zufälligerweise wie ein Märchenprinz!“ „Oh, ich bin kein Prinz, Süße!“ „Was dann?“, keuchte sie, weil Itachis Hände über ihren Rücken und ihren Hals glitten. Jepp, er musste sie wirklich nicht küssen, damit sie in seinen Händen schmolz wie Butter in der Sonne. Er brauchte sie nur anzusehen oder so harmlos und unschuldig berühren. „Vielleicht bin ich der Böse in der Geschichte und habe dich dem Prinzen gestohlen!“, raunte er ihr ganz leise ins Ohr, was sie schlagartig erzittern ließ. „Dann war der dämliche Prinz nicht mein Prinz!“, schlug sie vor und tippte mit ihrem Zeigefinger gegen seine Unterlippe, was ihn minimal überraschte, „Vielleicht bin ich ja eine böse und unartige Prinzessin, die keinen Prinzen auf einem weißen Ross braucht!“ „Mh, endet dieses Märchen so, dass die Beiden nachher heftig die Lacken durchwühlen?“ „Aber nur, wenn der Bösewicht vorher mit der unartigen Prinzessin auf dem Ball des Königs tanzt!“ „Hoffentlich begegnet die unartige Prinzessin nicht ihrem Prinzen!“ „Selbst wenn, würde sie ihn links liegen lassen!“, meinte sie und beendete damit die Märchengeschichte, die doch eigentlich ganz gut klang. Wozu brauchte sie einen Prinzen, wenn sie Itachi hatte. Und auch wenn er sich für den Bösen hielt, war er dennoch ihr unangefochtener Märchenprinz. „Klingt nach einem Plan! Komm!“ Itachi half ihr noch in den Mantel, den Shisui ihr noch extra geschickt hatte und er zog sich selbst einen Mantel über, ehe sie sich bei ihm einhakte und sie gemeinsam ihr Zimmer verließen. Im Gang trafen sie Sasuke, der gerade noch seine Krawatte richtete, als er sie bemerkte. „Ihr seht aus wie ein Hollywood-Traumpaar!“, meinte er lächelnd. „Und du siehst aus wie James Bond!“, erwiderte sein Bruder, „Fährst du bei uns mit?“, wollte Itachi wissen. „Nein, ich nehme meinen eigenen Wagen. Das hat mehr Stil! Zumal du sowieso einen Zweisitzer nimmst und da hab ich keinen Platz!“ „Oder ihr nehmt den Zweisitzer und ich fahre mit Sasukes Auto!“, schlug Kazumi halb ernst vor. „Niemals!“, kam es gleichzeitig von den beiden Brüdern. „So viel zu Gleichberechtigung!“ „Süße, das hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun! Du kannst einfach nur nicht Autofahren!“, raunte Itachi ihr zu. „Und das ist deine Meinung!“ „Und mit der steht er nicht allein da!“, kommentierte Sasuke nüchtern und richtete dabei seine Manschettenknöpfe. „Idioten!“, grummelte Kazumi. „Fahren wir lieber!“, beendete Itachi das Gespräch. Zu dritt verließen sie das Wohnhaus und kamen zu den Parkplätzen, wo einige Wagen bereits fehlten. „Kommen die anderen auch?“, wollte sie wissen, als Itachi ihr die Beifahrertür aufhielt. „Nein, Naruto ist glaub ich mit Hinata essen und Temari ist bei ihrer Mum. Und Neji musste kurzfristig nach Washington!“, erklärte Sasuke, „Wir sehen uns dort!“, verabschiedete er sich, stieg in seinen Luxusschlitten und fuhr davon. Kazumi zuckte mit den Schultern und stieg ein. Sie zuckte bei dem Geräusch der zufallenden Tür zusammen, was sie auf ihre Nervosität schob. Itachi stieg neben ihr ein, ergriff aber noch einmal ihre Hand und küsste ihren Handrücken. „Ich muss nur eine Stunde, höchstens drei bleiben, okay!“, beruhigte er sie, „Wir reden mit ein paar Geschäftspartnern, tanzen ein, zwei Runden, du redest mit meiner Großmutter und schon sind wir wieder zu Hause!“, beruhigte er sie und als sie zu ihm hochsah, hätte sie ihm sogar geglaubt, dass die Erde flach wäre. Sie schluckte hart und nickte kurz. Momentan traute sie ihrer Stimme nicht. Itachi startete den Motor und fuhr los. Er verließ das Schulgelände und fuhr die Hauptstraße entlang. Irgendwann bog er in eine kleine Seitengasse ein, verließ die Innenstadt. Die Gegend wurde grüner und die Abstände zwischen den Häusern breiter. Besagte Häuser wurden immer größer, wenn sie wohl als Villen durchgingen. Etwas nervös knetete sie ihre Hände und ging noch einmal alles im Kopf durch. Sie musste nur nett lächeln, ein paar Hände schütteln, vielleicht etwas Smalltalk machen und vor der versammelten Mannschaft mit Itachi tanzen. Vor den Geschäftspartnern seines Vaters und deren Begleitungen. Wenn auch noch Elena dort wäre, würde es ganz lustig werden. Außerdem musste sie seinem Vater irgendwie beweisen, dass sie das alles hinbekam. Wie sie das anstellen sollte, war ihr immer noch unklar, aber sie würde zumindest versuchen souverän zu sein. Eine große, hellerleuchtete Villa kam in Sicht, wo bereits einige Autos parkten. Itachi fuhr in die Einfahrt, wo er sich zwischen Sasukes Wagen und einem anderen Auto hinstellte. Mit ihnen kamen bereits andere Gäste an, unterhielten sich vor dem Eingang, während andere schnell hineingingen. Alle Personen waren schick und edel angezogen. Die Männer in Anzug und Krawatte, die Frauen in den schönsten Kleidern, die sie je gesehen hatte. In Gedanken dankte sie Shisui, dass er ihr dieses Kleid zur Verfügung gestellt hatte. Sonst würde sie sich wirklich schlecht angezogen fühlen. „Geht es dir gut?“, fragte Itachi etwas besorgt, „Du siehst etwas blass aus!“ „Nur etwas aufgeregt!“, als würde sie beim Henker erwartet, „Wahrscheinlich hilft die frische Luft!“ „Du schaffst das schon! Ich bin immer in der Nähe und Sasuke ist ja auch da!“ Sie redete sich ein, dass sie das hinbekam, wenn sie mit Hidan, Blaine und ihrem Ex fertig wurde. Dass sie souverän sein konnte, wenn sie sich Itachis ehemaligen Sexfreundinnen stellen konnte. Verdammt, sie war eine Einserschülerin mit einigen Qualitäten und genau das würde sie diesen Vollidioten jetzt präsentieren. „Legen wir los!“ Itachi grinste stolz, als er ausstieg um den Wagen herum ging und ihr die Tür aufhielt. Sie stieg aus und hakte sich wieder bei ihm unter. Die hohen Absätzen würden sich morgen rächen, aber heute würde sie sich das nicht anmerken lassen. Sie gingen über die kurze Einfahrt, die kleine Treppe hoch, bis sie beim Eingang des Hauses standen. Die Doppeltür stand weit offen und sie konnte schon sanfte Musik hören, die aus dem Saal kamen. Vor ihnen lag ein großer Vorraum, wo sie noch einige Gäste aufhielten. „Mr. Uchiha, willkommen!“, ein Butler begrüßte sie mit einer leichten Verbeugung, „Heute in Begleitung!“, bemerkte er mit einem neutralen, freundlichen Lächeln, „Dürfte ich Miss?“, fragte er und meinte wohl ihren Mantel. „Danke!“, er half ihr aus dem Kleidungsstück, während sich den Mantel selbst auszog und ihm dem Butler übergab. „Einen schönen Abend!“, verabschiedete der Mann sich von ihnen. „Läuft das immer so ab?“, fragte Kazumi leise. „Wenn meine Mutter eine Party plant, ja!“ flüsterte er ihr zu. „Verstehe! Wo ist eigentlich Michael, oder hat er heute frei?“ Neben vielen Gästen bemerkte sie auch einiges an Security, die man an den einheitlichen Anzügen und den nicht so unauffälligen Headseats erkannte. Sie waren an den Eingängen und an verschiedenen Punkten des Raumes stationiert. „Der kommt sicher gleich!“, meinte Itachi und führte sie durch den Vorraum, an den Gästen vorbei. Ein paar von ihnen begrüßten Itachi mit einem leichten Kopfnicken, andere sprachen ihn kurz an, ignorierten sie aber gekonnt. Vielleicht glaubten sie, sie wäre nur eine Eintagsfliege und war vollkommen unwichtig. Der Festsaal an sich war hellerleuchtet. Der Boden reflecktierte das Licht der Kristallluster, was sie beinahe blendete. Eine Band spielte auf einem kleinen Podest in der Ecke, eine Bar war auf der anderen Seite aufgestellt und das Buffet wurde langsam hergerichtet. Kellner gingen mit beladenen Tabletts durch die Menge, bedienten die Gäste. Hohe Fenster gaben den Blick auf den hinteren Garten und den sternenklaren Himmel frei. Die Anzahl der Gäste war hoch, aber überschaubar. Sie entdeckte Sasuke, der mit einem älteren Ehepaar sprach. Sein Vater stand in der Nähe zweier Männer, mit denen er sich unterhielt und seine Mutter war an der Bar und sprach mit einem der Barkeeper. Der Geräuschpegel war hoch, aber nicht wie bei einem Rockkonzert. Die Musik der Band war angenehme Hintergrundmusik. „Holen wir uns was zu trinken!“, flüsterte Itachi ihr zu. Sie nickte dankbar, da sich ihre Kehle trocken anfühlte. Zuvor wollte sie nichts trinken, da sie es nicht wagte in diesem Kleid auf die Toilette zu gehen. An Essen hatte sie gar nicht denken dürfen. Itachi führte sie an die Bar, bestellte zwei Wasser, was sie überraschte. „Kein Champagner für dich!“, neckte sie ihn. „Wenn ich selbst fahre, trinke ich nie etwas! Ist immer eine gute Ausrede!“, erklärte er augenzwinkernd, „Außerdem habe ich eine wichtige Fracht! Und du bekommst keinen Alkohol!“ Das war vielleicht sogar vernünftig. Sich hier zu betrinken, machte vielleicht einen schlechten Eindruck und sie wollte vor seinem Vater nicht mit Alkohol erwischt werden. Immerhin durfte sie vom Gesetz her noch keinen trinken. Kazumi nahm einen kleine Schluck des kalten Getränks, was eine Wohltat für ihre Kehle war. „Mein Vater hält in circa zehn Minuten eine kleine Rede. Dafür muss ich mit auf die Bühne! Bleib dann einfach hier stehen und warte auf mich, okay!“, sagte Itachi leise. „Sicher!“ „Es wird dich niemand ansprechen, wenn doch, sei einfach freundlich und höflich! Plaudere ein wenig über Allgemeinheiten, aber lass die Politik beseite. Glaub mir, du willst nicht dass sich Republikaner und Demokraten in die Haare kriegen! Das sind vielleicht ältere Herrschaften, aber immer noch unberechenbar.“ Kazumi sollte das nicht so witzig finden. „Ich hab sowieso keine Ahnung von Politik!“, erklärte Kazumi und nahm dann einen weiteren Schluck von ihrem Wasser. „Ist vielleicht auch besser so!“, murmelte Itachi. „Wer ist deine Begleitung, Itachi?“, hörte sie jemanden sagen. Kazumi sah zur Seite, musterte das Pärchen, das auf sie zukam. Der junge Mann, der gesprochen hatte, schien älter als Itachi zu sein, aber höchstens um fünf Jahre. Er trug einen schwarzen Anzug, der ihm auf den schlanken Leib geschneidert war. Sein blondes kurzes Haar war zurückgekämmt und grüne Augen musterten sie. Die junge Frau an seiner Seite war in ein traumhaftschönes Kleid auf dunkler Seide gehüllt. Kleine Diamanten waren blumenförmig eingestickt, passend zu dem Schmuck den sie trug. Ihr rotes Haar fiel lockig über ihre Schultern und sie war wirklich groß. Hier fühlte sie sich langsam wie ein Zwerg, vor allem neben Itachi. „Wo findest du immer diese schönen Frauen? Langsam werde ich neidisch!“, grinste der fremde Mann, während seine Begleitung sie ein wenig zu abschätzig musterte und die Lippen leicht verächtlich verzog. „Solltest du das in Gegenwart deiner Verlobten sagen, Ethan?“, grinste Itachi und reichte diesem Ethan freundschaftlich die Hand, „Manche Frauen reagieren sehr schlecht darauf!“ „Aber es gibt welche, die über solchen Sprüchen stehen, Itachi!“, sprach die Frau und hatte dabei ihre Nase in den Wolken. Ihr Blick fiel auf den Verlobungsring, der an ihrem linken Ringfinger glitzterte. „Sehr charmant, Natasha!“, meinte Itachi lächelnd, „Kazumi, das sind Ethan und Natasha. Ethan ist einer der Rechtsanwälte von Uchiha Corp. Er ist aber meistens in Florida! Natasha studiert in Princeton, im letzten Jahr glaube ich! Leute, das ist Kazumi, meine Freundin!“, stellte er sie vor, was sie ein wenig überraschte. „Es freut mich, Kazumi!“, lächelte Ethan und reichte ihr die Hand, die sie annahm. „Ebenfalls!“, meinte sie und musste sich nicht einmal zu einem Lächeln zwischen. Ethan war offen und freundlich, Itachi schien ihn zu mögen, also war er in Ordnung. Bei seiner Verlobten war sie sich noch nicht ganz sicher, was sie von ihr halten sollte. „Hätte ich gewusst, dass du deine Freundin mitbringst, hätte ich mich besser angezogen!“, grinste Ethan. „Dachte ich mir doch, dass das ein alter Anzug ist! Ziemlich schäbig!“ „Nicht jeder bekommt zu jedem Anlass einen neuen Anzug, Uchiha!“ Die Dynamik zwischen den Beiden war faszinierend. Das war anders, als zwischen Itachi und seinem Bruder oder seinem Cousin, oder auch den anderen. Das war freundschaftlich, aber auf eine gewisse Art distanziert. Er schien Ethan zu respektieren, gehörte aber nicht zu diesem inneren Kreis seiner engsten Freunde. Das war eine Art Zweckfreundschaft, die aber nicht auf Macht oder Geld beruhte. „Ihr kennt euch von der Schule!“, stellte Natasha fest. „Ich gehe mit Sasuke in eine Klasse!“, antwortete sie dennoch um wenigstens nicht wie eine stumme Puppe neben Itachi zu stehen. „Die zwei sind sehr gut befreundet!“, erwähnte Itachi nebenbei, legte dabei seinen Arm um ihre Schultern. „Mit dem einen Uchiha zuasmmen, mit dem anderen befreundet! Du bist ein wahrer Glückspilz, Kazumi!“, bemerkte Ethan. „Wenn du das sagst!“ „Wir lassen euch jetzt allein. Natashas Eltern sind ebenfalls hier.“, verabschiedete sich Ethan und ging mit seiner Verlobten an ihnen vorbei. „Natasha ist ja entzückend!“, murmelte Kazumi. „Sie ist ein wenig kühl, aber Ethan liebt sie, daher ...“, Itachi zuckte nur mit den Schultern. „Jedem das seine!“ „Das ist wahr!“, lächelte Itachi und küsste ihre Schläfe, „Immerhin bist du manchmal auch etwas stur und ich liebe dich trotzdem!“ „Und du bist hin und wieder ein Idiot!“ „Das macht meinen Charme aus, Süße!“, flüsterte er. Es kamen noch weitere Gäste auf Itachi zu, sowie ein älteres Ehepaar, das sich als Mitglied des Vorstandes und seine Ehefrau vorstellte. Der Mann war sehr freundlich und die Frau wie ein schrullige Großmutter. Sie lernte den Chef einer Baufirma kennen und die Herausgeberin einer Modezeitschrift. Kazumi schüttelte so viele Hände, dass ihr bald die Hand wehtat und die vielen Namen verschwammen bald zu einem Ball aus Worten. Ihre Gesichtsmuskeln schmerzten vom vielen Lächeln, aber das war es wert, da Itachi sie jedes Mal an seine Freundin vorstellte und seine Stimme sehr stolz klang. Er erzählte auch, dass sie einer der besten Schülerinnen der Schule war und sie wahrscheinlich auch nach Yale gehen würde. Als die Musik verstummte, sahen sie zur Bühne, wo der Gastgeber angekündigt wurde. „Ich muss los, aber es dauert höchstens fünfzehn Minuten. Mein Vater hasst lange Reden!“, versprach er ihr mit einem letzten Kuss auf die Schläfe, ehe er durch die Menge hindurch zur Bühne ging. Leise seufzend setzte sie sich auf einen der Barhocker und bestellte Limonade, ohne Alkohol, aber mit einem Schirmchen. Sie versuchte gerade und elegant zu sitzen, sah zur Bühne wo Itachis Vater hinter das Mikrofon trat. Hinter ihm standen in Reih und Glied Itachis Mutter, er selbst und Sasuke. Shun konnte sie nirgends entdeckten, aber Itachi hatte ihr mal erzählt, dass er selbst auch erst ab dem zwölften Lebensjahr auf solche Veranstaltungen gegangen war. Shun schien noch zu jung für derlei Spaß zu sein. Mr. Uchiha begrüßte die Gäste, sprach ein paar lobende Worte für seine Frau aus, die das alles hier organisiert hatte und dankte seinen Söhnen, dass sie ebenfalls hier waren, trotz ihrer vielen Verpflichtungen. Der Stolz auf die beiden war ihm anzusehen und wirkte aufrichtig. Anschließend redete er über die Firma, was für die wie französisch klang. Dennoch heuchelte sie Aufmerksamkeit, klatschte dann wenn alle anderen es auch taten und sah nur Itachi an. Seine Miene war undurchschaubar und das schien der Itachi Uchiha zu sein, den nur die Öffentlichkeit kannte. Der Itachi Uchiha, der eiskalt und unberechenbar war. Seltsamerweise fand sie das heiß. „Hast du sie schon gesehen?“, fragte jemand leise hinter ihr und kurz glaubte sie, dass man mit ihr sprach. „Nein, aber ich habe gehört sie soll umwerfend aussehen!“, flüsterte eine andere weibliche Stimme. Wahrscheinlich waren das irgendwelche Klatschweiber, die über die Begleitung irgendeines Gastes sprachen. Konnte ihr ziemlich egal sein. „Ts, Elena wird ausrasten, wenn sie sie hier sieht. Itachi hat Nerven dieses Weibsbild hier anzuschleppen. Das sollte ihre große Versöhnung werden. Ihre Mutter wird toben!“ Tja, oder sie war das aktuelle Gesprächsthema. Oh und Elena war hier und ihre Mutter. „So viel zum Thema lustiger Abend!“, murmelte Kazumi gegen ihr Glas, als Mr. Uchiha seine Rede beendete und alle bis aus sie mit tosenden Applaus antworteten. Ihr Blick fiel auf Itachi, der sie ansah. Sie lächelte nur um ihm zu signalisieren, dass alles in Ordnung war. Die Damen hinter ihr hatten keine Ahnung, was sie gerade getan hatten. „Möge das Blutbad beginnen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)