My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 9: 9.Kapitel -------------------- 9.Kapitel Würde sie Itachi nicht eindeutig besser kennen, würde sie glatt annehmen, er log ihr gerade eiskalt ins Gesicht. Keiner, absolut niemand, nicht einmal ein Itachi Uchiha, hatte mit einer Jungfrau als Partnerin den besten Sex seines Lebens. Wie sie selbst, war Itachi eigentlich immer ehrlich zu ihr gewesen. Er hatte ihr eigentlich nie wirklich etwas vorgemacht, außer vielleicht, dass er vielleicht etwas früher hätte sagen können, was er für sie empfand. Dann wären einige Dinge sicherlich anders verlaufen, was ihr aber nicht leid tat. Diese ganzen Ereignisse hatten sie stärker und selbstsicherer gemacht, was letztendlich wohl zu diesem Moment geführt hatte. Dennoch gab es auch kurze Momente, in denen er sie nicht aus Bösartigkeit anlog, sondern zu ihrem Wohl nicht alles verriet. So wie an diesem einem traumhaften Date, bei dem er ihr einfach verschwieg, dass er eine ganz wichtige Besprechung mit seinem Vater hatte, damit sie sich keine Gedanken darüber machte, was sie trotzdem tat. Darauf war sie irgendwie programmiert, alles totdenken bis es irgendwie einen Sinn ergab. Sie nahm es ihm auch nicht übel, wenn er ihr manches einfach nicht sagte um sie nicht zu beunruhigen. Dennoch sollte er sie nicht in Bezug auf die letzte Nacht anlügen. Vielleicht hatte sie diese Nacht idealisiert und aufgrund ihrer fehlenden Erfahrung konnte sie nicht mal im Entferntesten sagen, ob sie nicht ein kompleter Loser im Bett war. Und Itachi wäre viel zu anständig und höflich um sie auf diesen Umstand hinzuweisen. Er würde ihr das niemals ins Gesicht sagen und sie glaubte ihm nicht, dass es der bester Sex seines Lebens war. Das war einfach unmöglich, weil sie davon keine Ahnung hatte und selbst der eigene Instinkt diese Nullerfahrung nicht wegmachen konnte. Sie hatte intuitiv gehandelt und sich instiktiv bewegt, aber das konnte doch nicht so atemberaubend oder umwerfend gewesen sein, dass es ihm so gefallen hatte. Und da waren wieder ihre Selbstzweifel! Einfach großartig! Kazumi schloss kurz die Augen und atmete einmal tief durch um auch ihre wirren Gedanken zu ordnen. Sie wollte irgendwas zu ihm sagen, was nicht total dämlich oder hirnverbrannt klang. Itachis Gerede hörte sich für sie unmöglich an, aber er empfand es als wahr. Es gehörte zu ihren wenigen Grundsätzen die Meinungen anderer zu respektieren und sie nicht zu verurteilen, auch wenn sie in ihren Augen vollkommener Schwachsinn waren. Sie sah zu Itachi, der ihren Blick aber nicht erwiderte, sondern eher auf das Meer starrte und mit den Fingern seiner linken Hand in einem gleichmäßigen Rhythmus auf dem Tisch klopfte. Mit der anderen Hand fuhr er sich abermals über den Mund, was sie mehr als nur verwirrte. Normalerweise mied er ihren Blick nicht, sondern forderte sie heraus seinen Blick zu erwidern um darin zu versinken. Als sie nach seiner Hand griff, die auf dem Tisch ruhte und ihre Finger um seine schloss, hörte er nicht nur mit dem dämlichen Geklopfe auf, sondern wandte sich ihr endlich zu. Er schien einen Moment ins Leere zu starren, ehe er wohl realisierte, dass sie vor ihm saß. Itachi lächelte etwas wehmütig und strich mit seinen Fingern über ihre, die seine Hand umschlossen hielten. Sie erwiderte sein Lächeln und rutschte etwas zu ihm, was ihn wohl etwas verwirrte, da er seine Augenbrauen zusammenzog und ihn sehr süß aussehen ließ. In solchen Momenten sah er wie ein völlig normaler Teenager aus, der Zeit mit seiner Freundin verbrachte. Jetzt in diesem Moment war er kein milliardenschwerer Kerl, der sie auf eine Yacht entführt hatte und an diesen seltsamen Selbstzweifeln litt. „Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung?“, fragte sie leise. „Wie könntet ich das vergessen!“, grinste er. „Und auch wie ungehobelt du warst?“ Dabei zog Itachi die Augenbrauen zusammen und verzog die Lippen. Dieser Ausdruck gefiel ihm überhaupt nicht. „Musst du wirklich ungehobelt sagen?“, murmelte er beinahe beschämt. „Gefällt dir arrogant und unverschämt besser?“, schlug sie vor, „Der Punkt ist, dass du in gewisser Weise du selbst warst. So wie ich mich nicht verstellt habe, hast du es auch nicht getan!“, sagte sie und war sie sich nicht ganz sicher, ob man das als Kompliment nehmen konnte, eigentlich hatte sie ihn ja gerade schon wieder beleidigt, obwohl sie das gerade jetzt nicht mehr wollte, „Weil du dich letzte Nacht nicht wirklich zurückgehalten hast, habe ich mich als das Kostbarste, Schönste und Wertvollste überhaupt gefühlt!“, das klang so verdammt kitschig, „Weil du das getan hast, war es perfekt!“, hauchte sie, „Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt bedrängt oder gezwungen gefühlt.“, flüsterte Kazumi, „Es war absolut überwältigend und wundervoll. So hätte ich mir mein erstes Mal nicht mal in meinem wildesten Träumen vorgestellt und dabei warst du unglaublich rücksichtsvoll.“, meinte Kazumi weiter und legte ihre Hand auf seine Wange, strich mit ihren Daumen zuerst über seine Wange, ehe sie über seine Unterlippe glitt und er sie endlich auf diese tiefen, verzehrenden Art ansah, bei der ihr heiß wurde, wirklich extrem heiß. Wozu brauchte sie da noch eine Jacke, wenn er sie so ansah und es den gleichen Effekt hatte? Kazumi erwiderte diesen Blick, der sie sofort zu durchschauen schien, da er plötzlich auf diese selbstbewusste, arrogante Art grinste, die ihr ein bisschen gefiel und auch etwas anturnte. Sie hatte sein Ego dermaßen gestreichelt, dass seine leichten Zweifel, ob er es nicht doch übertrieben hatte – was defintiv der Wahrheit entsprach – völlig vergessen waren und er sich eher wieder darauf konzentrierte, wie er sie am besten wieder verführen und entzücken konnte. Sie würde sich auch darauf einlassen. Diesmal rutschte Itachi näher. Sein Arm legte sich warm um ihre Taille, seine Finger strichen über ihre Wirbelsäule, was ihr ein leichtes Zittern entlockte, während die Finger seiner anderen Hand ihren Hals hinaufglitten und ihr Kinn umfassten. Eindringlich sah er sie an, zog ihr Kinn leicht in die Höhe und sie krallte ihre Finger in seinen Ärmel, während ihr Daumen weiter über seine Unterlippe strich. „Ich kann das nicht wirklich in Worte fassen, aber ich bereue keine einzige Sekunde.“, sagte sie schlussendlich, ganz leise und seinen Lippen so nahe, die sie jetzt wirklich gerne küssen wollte. Hatte er sie überhaupt seit Beginn des Dates schon geküsst? „Nur habe ich keinerlei Erfahrungen, die damit auch nur irgendwie vergleichbar wären, daher weiß ich nicht, wie du darüber denkst.“, murmelte sie etwas verlegen und ignorierte die Tatsache, da er die letzte Nacht als den besten Sex seines Lebens betitelt hatte. Diesmal war sie verunsichert, weil sie ja vielleicht wirklich vollkommen inkompetent war und er wirklich nur zu freundlich war um ihr die eiskalte Wahrheit ins Gesicht zu sagen. Aber sie glaubte ihm auch, als er das zu ihr gesagt hatte. Sie wollte ihm glauben! „Dir ist einfach nicht klar, wie verführerisch du bist! Du weißt gar nicht,wie verrückt du einen Mann machen kannst, wenn du ihn nur anlächelst!“, sagte er plötzlich so süß und beruhigend, dass sie ihn ansah, „Kazumi, du hast mich letzte Nacht an die Grenzen meiner Selbstbeherrschung gebracht indem du mich nur angesehen oder berührt hast, von den Bewegungen deiner Hüfte mal abgesehen.“ Sie riss erschrocken die Augen auf und wurde eindeutig so rot, wie heute morgen, als Temari ihr diese äußerst persönliche Frage gestellt hatte. „Ich habe keine Ahnung, wie du das gemacht hast, vor allem da ich nichts dergleichen von dir erwartet habe, aber du hast dich dermaßen instinktiv bewegt, dass es absolut perfekt und richtig war.“, meinte er weiter und so klang es nicht so schlimm, als wenn er sagte, es wäre der beste Sex seines Lebens gewesen, „Du hast dich nicht nur fallen gelassen und mir blind vertraut, sondern auch auf Bewegungen reagiert, was ich von keiner unschuldige Jungfrau erwartet hätte.“ Okay, diesmal musste sie einfach verliebt und verzückt aufseufzen, da ihr keine bessere Reaktion auf dieses süße, wenn auch ungewöhnliche Kompliment einfiel. „Kazumi, möchtest du tanzen?“, fragte Itachi und machte damit eine hunderachtig Grad Wendung, was sie zwar verwirrte, aber auch absolut begrüßte. Die letzte Nacht hatten sie genug besprochen und jeder hatte das geäußerst, was er dazu sagen wollte. Das genügte! „Hier?“ „Warum nicht?“, meinte er mit einem Grinsen und erhob sich, zog sie dabei mit auf die Beine und auf die Mitte des kleinen Platzes. Itachi ließ sie einmal um ihre eigene Achse drehen, ehe er sich nach der alten Schule kurz vor ihr verbeugte und sie so um einen Tanz bat, den sie so oder so zugestimmt hätte. Sein Arm legte sich um ihre Taille, seine Hand ruhte auf ihrem Rücken, während sie ihre Hand auf seine Schulter legte und sich von ihm an sich drücken ließ, ehe er einfach mit ihr tanzte. Kazumi hatte nie wirklich Tanzkurse besucht, daher waren ihr die Grundschritte nur vom Sehen her bekannt, aber Itachi führte sie über die Ebene, als hätte sie eine professionelle Tanzausbildung hinter sich. Vor allem weil er es ihr auch leicht machte und keinen Tango oder sonst einen komplizierten Tanz aufs Parkett legte, sondern langsame und leichte Schritte mit ihr machte. Sie reagierte nur darauf, wie sie wohl auch letzte Nacht auf seine Berührungen und Bewegungen reagiert hatte. „Ich glaube, das letzte Mal haben wir auf der Abschiedsfeier von Sasori und Deidara getanzt!“, bemerkte Itachi und vollführte eine eher gewagtere Drehung, was sie etwas ins Straucheln brachte, aber er fing sie mühelos auf und brachte sie wieder in den richtigen Takt. An Itachi war wohl eine Profitänzer verloren gegangen, wie auch ein Pianist. „Kommt mir wie Jahre vor!“, meinte Kazumi leise. „Mir auch!“ Abrupt ließ er sie wieder um ihre eigene Achse drehen, zog sie mit Schwung wieder an sich und ließ sie sanft nach hinten fallen, stützte sie aber mit der Hand auf ihrem Rücken. Dennoch klammerte sie sich leicht an seinen Arm. Es war so wie man es aus Filmen kannte. Diese absolut perfekten, romantischen Momenten, die dazu verführten, denjenigen zu küssen, ehe der intensive Blickkontakt abbrach und der Zauber vorbei war. Kazumi ließ seinen Arm los, legte ihre Finger auf seine Lippen. Er senkte seinen Kopf tiefer und schloss leicht seine Lider, öffnete seinen Mund. Sein warmer Atem schlug gegen ihre leicht geöffneten Lippen, ehe sein Mund ihren streifte und ihr damit einen absolut aufregenden Schauer bescherrte, der ihr durch Mark und Bein ging. Ihre Lider flatterten und ihre Finger glitten zu seinem Kinn, ehe er sie küsste. Ohne Vorwarnung explodierten ihre Sinne, ihr Magen rebellierte auf eine sehr gute Art, da wieder irgendwelche Insekten eine Party feierten und dabei nicht nur Raketen starteten, sondern ganze Bomben explodieren ließen. Sie krallte ihre Finger in Itachis Oberarme, drückte sich instinktiv mehr an ihn, während er seinen Arm mehr um ihre Taille schlang und seine andere Hand in ihrem Nacken ruhte um ihren Kopf zu stützen, den er in den Nacken zwang. Dabei zog er auch noch an ihrem Kinn um ihre Lippen mehr zu öffnen, worauf sie sich gerne einließ. Heiser keuchte sie in den Kuss hinein, rutschte mit ihrer Hand in seinen Nacken, krallte sie mit ihren Fingern in seinen Haaransatz, eher er sich mit Schwung und eher unerwartet wieder mit ihr aufrichtete, diesen atemberaubenden Kuss aber nicht unterbrach, sondern mit einer Intensität, die sie selbst überraschte, fortführte und ihr die Knie weich wurden. Dennoch stellte sie sich leicht auf die Zehenspitzen, da sie trotz der Absätze doch etwas kleiner war als er und drückte sich mehr an ihn, weswegen er beide Arme fest um sie schlang und sie wohl nie wieder loslassen würde. Spielerisch biss sie ihn auf die Unterlippe, was er mit einem Grinsen hinnahm und seine Hand einfach auf ihren Hintern legte. Ab diesem Moment war der Kuss wohl nicht mehr wirklich unschuldig, sondern heiß, verrucht, erotisch und etwas lasziv. So wie Itachi ihren Hintern zusammendrückte, konnte sie nur dieses Wort verwenden. Außerdem drückte sie ihren Oberschenkel an seinem Bein hoch, was wohl auch der Grund war, warum er dann doch von ihrem Hintern abließ und seine Hand auf ihr Bein legte und den Stoff des Kleides hochschob um seine Hand auf ihren nackten Oberschenkel zu legen. Er wanderte gefährlich hoch, was in Hinblick auf letzter Nacht nicht mehr so überraschend und erschreckend war. Eher begrüßte sie es! Itachi atmete geräuschvoll aus, als sie den Kuss kurz lösen mussten. Er ging jedoch sofort weiter, nur viel ungelöster und wilder. Ihre Frisur war auf jeden Fall schon im Eimer, was ihr vollkommen egal war, da ihr von den verdammten Schmetterlingen in ihrem Bauch fast schon schlecht war und ihre Knie dermaßen butterweich waren, dass sie ohne Itachi drohte auf den Boden zusammen zu sinken. Von ihrem viel zu schnell schlagenden Herzen und ihrem in ihren Ohren rauschenden Blut, wollte sie gar nicht erst anfangen. Ihr Körper war im kompletten Ausnahmezustand. Als sie ihre Lippen voneinander lösten, atmete sie lautstark durch den Mund, versuchte wieder zu Atem zu kommen, während sich ihre Lippen seltsam belegt anfühlten. Kazumi schielte zu Itachi hoch, der ebenfalls schwer atmete und ihren Blick erwiderte. Er legte seine Arme fest um ihre Taille, drückte sich sanft an sich und sie legte ihre Hände auf seine starken Oberarme, spürte die Muskeln unter dem feinen Stoff, presste ihre Brüste gegen seinen Oberkörper und ließ sich diesmal auf einen noch langsameren Tanz ein. Er führte sie mit kleinen Schritten über die weiße Fläche, machte keine gewagten oder überschwenglichen Bewegungen. „Itachi?“, hauchte sie und ihre Stimme hörte sich seltsam an, „Kann ich dich um etwas bitten?“ „Alles was du willst!“, raunte er nur und rieb seine Nasenspitze an ihrer, bließ seinen Atem gegen ihre Lippen, was sie erzittern ließ. „Erzähl mir ein Geheimnis!“, bat sie leise, „Eins, von dem niemand etwas weiß! Weder deine Eltern noch Sasuke!“ „Warum willst du das wissen?“, fragte Itachi süß und verführerisch. Kazumi grinste, fuhr mit ihrem Zeigefinger über seine Schulter, „Vielleicht habe ich ja den hinterhältigen und genialen Plan dich irgendwann zu erpressen?“, murmelte sie und schielte zu ihm hoch, „Ich horche dich und deine Familie systematisch aus und nutze eine Chance wenn sie sich mir bietet!“ „Dann erzähl du mir auch ein Geheimnis!“, forderte er leise und führte sie wieder zu dem kleinen Tisch zurück. Er half ihr wieder Platz zu nehmen und setzte sich neben sie. Itachi griff nach der Flasche Champagner, der eingekühlt war und schenkte die prickelnde Flüssigkeit in zwei Sektgläser, ehe er ihr eins davon reichte. Sie stießen an und der helle Klang der aufeinanderprallenden Gläser klingelte in ihren Ohren. Als sie einen Schluck von dem kühlen Alkohol nahm, prickelte er in ihrem Hals, beruhigte die Schmetterlinge in ihrem Bauch aber nicht. Daher griff Kazumi nach den Leckereien, die in einer weißen Porzellanschale aufgetürmt waren. Sahen nach Früchten und Pralinen aus. Sie suchte sich eine tiefrote Erdbeere aus und biss hinein. Sie schmeckte süß und fruchtig, absolut perfekt. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich der Verantwortung, die mir bevorsteht nicht gewachsen bin!“, gestand Itachi plötzlich, weswegen sie sich fast an ihrem Champagner verschluckte. Kazumi sah zu ihm rüber und beobachtete ihn, wie er beinahe nachdenklich und etwas betrübt auf sein Glas sah. Er schwenkte die goldgelbe Flüssigkeit darin und zog die Augenbrauen zusammen. Er wirkte auch etwas frustriert, was sie etwas verwirrte. So hatte sie ihn noch nie gesehen, obwohl sie ihm schon öfters wehgetan hatte. In diesem Moment war er wirklich ein Teenager, der sie seiner Verantwortung bewusst wurde und wohl nicht so ganz damit klar kam. Wahrscheinlich tat Itachi nur so selbstbewusst oder zumindest war ein Teil davon nur gespielt um sich anderen gegenüber keine Schwäche zu erlauben. Nur bei seinen Freunden und ihr war er vielleicht er selbst und dieser Kerl war von seinem Erbe nicht so ganz begeistert, wie seine Eltern es gern hätten. „Ich habe Angst, dass ich mit deiner Welt nicht wirklich klarkomme!“, gestand sie ebenfalls, was Itachi lächeln ließ. Er grinste gegen den Rand des Glases, ehe er sie wieder ansah und diese Zweifel plötzlich verschwunden waren. „Süße!“, murmelte er und beugte sich zu ihr rüber, berührte mit seiner Nasenspitze ihre, „Das ist kein Geheimnis, zumindest kein besonders Geheimes!“ „Deine Eltern?“ „Auch kein Geheimnis, aber das schaffen wir schon!“, erwiderte Itachi. Kazumi erwiderte seinen eindringlichen Blick einen Moment, ehe sie ihre Hand auf seine legte und seine Finger leicht zusammendrückte. „Darf ich dazu was sagen? Zu dem von vorhin!“ „Nur zu!“ Kazumi hob ihre Hand, legte sie auf seine warme Wange, strich mit dem Daumen über seine Haut, „Ich iebe dich!“, hauchte sie, „Und auch wenn das kitschig klingt, werde ich dich auch lieben, wenn du der Verantwortung nicht gewachsen bist, auch wenn ich das nicht glaube. Ich weiß, dass du das kannst!“ Sie küsste ihn einfach! Kurz, aber süß und traumhaft! „Welcher anderer arrogante, selbstverliebte und überhebliche Kerl könnte das auch sonst fertig bringen?“, fragte sie leise gegen seine Lippen, schloss grinsend die Augen, „Du hast mich dazu gebracht dir blind zu vertrauen! Du hast mich geheilt! Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast, aber du hast mich geheilt. Dank dir habe ich meine Trauer fast vollständig überwunden! Dank dir kann ich auch mal glücklich sein! Wie solltest du es dann nicht schaffen eine verdammt riesige, teure, einflussreiche und mächtige Firma zu führen?“ „Ist das dein Geheimnis?“, stellte Itachi eine Gegenfrage, die sie nicht erwartet hatte, „Dass du es auf deine eigenwillige und wundervolle Art schaffst, jeden Menschen Mut zu machen?“ „Vielleicht!“, murmelte sie mit einem leichten Lächeln, „Vielleicht aber auch nicht!“ Abrupt stand sie auf und ging zur Reling, stützte sich gegen das kühle Geländer und starrte auf die dunkle See. Sie hörte das angenehme Rauschen der Wellen, ihre rhythmischen Bewegungen und das leichte Beben, wenn die Wellen gegen die Yacht schlugen. Leicht lehnte sie sich nach vorne, als sich ein Arm um ihre Taille schlang. „Nicht fallen!“, raunte Itachi ihr leise ins Ohr, was vielleicht dazu geführt hätte dass sie ausgerutscht wäre, würde sie ihn nicht langsam kennen. „Das Wasser wäre sowieso viel zu kalt!“, murmelte Kazumi und lehnte sich wieder gegen ihn, während er sich selbst auf dem Geländer abstützte und sie zwischem ihm und der Reling gefangen war. Sie konnte sich schlimmeres vorstellen. „Wie tausend Nadelstiche!“ Kazumi unterdrückte ein leises Lachen, „Und kein Eisberg in Sicht!“ „Hoffen wirs mal!“, murmelte Itachi nur und verfiel dann in ein angenehmes Schweigen. Darauf ließ sie sich auch ein, wie auf diese traumhaften Küssen, die sie gerne erwiderte. Daher lehnte sie sich wieder mehr an ihn und legte ihre Hand auf seine, die die Reling umschlossen hielt. Sie fuhr mit ihren Fingern seinen Handrücken nach, glitt über sein Handgelenk seinen Unterarm hinauf, ehe sie sich dann doch zu ihm umdrehte und zu ihm hochsah. Kazumi lächelte leicht, während er sie einfach nur ansah. „Welches Geheimnis willst du wissen?“, fragte sie leise und schlang ihre Arme um seinen Nacken, zog sich leicht an ihm hoch. Er schien kurz zu überleben, ehe er seine Arme um sie legte und sie näher zu sich zog. Seine Stirn legte sich gegen ihre, ehe er etwas zu sehr grinste. „Keines!“, sagte er nur, was sie dann doch verwirrte, „Ich will jedes noch so kleines Geheimnis, das dich umgibt selbst herausfinden und mich an jedem erfreuen.“, das klang wohl schräger als es sollte und irgendwie total nach Itachi. So verrückt war wirklich nur er! „Dein Pech!“, meinte sie leise und zuckte nur mit den Schultern, „Das wären tolle Geheimnisse!“ „Das glaube ich dir aufs Wort!“, murmelte er und küsste ihre Stirn, „Komm! Ich will dir was zeigen!“ Sanft löste er ihren Griff um seinen Nacken und nahm ihre Hand um sie von der Reling wegzuführen. Er zog sie über die Ebene, an dem gedeckten Tisch mit den vielen köstlichen Leckereien vorbei, direkt zu einer Luke, die wohl unter Deck führte. „Und die Früchte? Der Wein?“, fragte Kazumi und sah etwas zu sehnsüchtig zu dem Tisch. Sie wollte noch mehr von dem Erdbeeren essen und außerdem hatten die Pralinen sie wahnsinnig angelacht. „Das ist ein Perrier-Jouet Champagne!“, erklärte Itachi und blieb mit ihr vor der Luke stehen. „Den Namen werde ich mir nicht merken, geschweige könnte ich ihn aussprechen!“, sagte sie leise und schielte zu ihm hoch, als er gerade den Mund aufmachen wollte um etwas zu sagen, „Wehe du buchstabierst es!“, warnte Kazumi mit erhobenen Finger. Itachi lächelte nur und zog an ihrem Handgelenk, hob ihren Handrücken an seine Lippen um einen Kuss darauf zu hauchen, ehe er die Luke mit einem Knopfdruck öffnete. Eine sehr moderne Yacht! Eine schmale Treppe, die in die Dunkelheit führte, erstreckte sich vor ihnen. Es sah unendlich tief aus, obwohl es vielleicht nur ein paar Meter hinunter ging, direkt unterhalb des Meeresspiegels, mehr oder weniger. „Dir ist schon klar, dass die meisten Horrorfilme so anfangen. Man geht in einen dunklen Raum!“ „Haie sind hier eigentlich sehr selten und ich war bis eine halbe Stunde vor Beginn unserer Dates hier, also kann ich dir versichern, dass außer uns, dem Käpt´n und Michael niemand hier ist. Zumal Michael in verschiedenen Nahkampftechniken ausgebildet ist und eine Waffe bei sich trägt.“, beruhigte Itachi sie, was zwar etwas half, aber dass Michael sein Bodyguard eine Waffe trug, machte ihr nur noch deutlicher worauf sie sich da eingelassen hatte. Es war letztendlich nicht nur eine Beziehung zu Itachi und die kleinen Probleme mit seiner Familie und seinen Mitschülerinnen waren nicht das was ihr am meisten Sorgen bereiten sollte. Itachi hatte selbst zugegeben, dass sein Leben gefährlicher war und er aufgrund dieses Tatsache seine Gefühle zu ihr fast aufgegeben hätte. Eben weil er sie lieber in Sicherheit wissen wollte, als an seiner Seite. Ein Glück hatte er seine Meinung geändert! Dennoch bereitete es ihr etwas Kopfzerbrechen und leichte Bauchschmerzen, wenn sie an diese Tatsache dachte. Man hatte mal versucht Itachi zu entführen und als seine Mutter mit seinem Vater verlobt gewesen war, war sie damals zur Zielscheibe seiner Feinde geworden, und würde ihre Beziehung zu Itachi publik werden, würde sie es ebenfalls werden. Das machte ihr zwar keine übergroße Panik oder Angst, aber mulmig wurde ihr schon etwas. Dass sie hier nicht vor Angst zitterte oder vor Panik verrückt wurde, bedeutete nur, dass sie Itachi absolut vertraute und wohl diesem nahkampferprobten und eine Waffe tragenden Bodyguard. Dieser Gedanke war sehr neu! „Dann los!“, meinte Kazumi und atmete tief durch, „Vielleicht solltest du vorgehen!“ „Sicher! Halt dich an mir fest!“ Das brauchte er ihr nicht zweimal sagen! Kazumi löste ihre Hand aus seinem Griff und umklammerte seinen Arm um ihn hinab zu folgen. Der Gang war wirklich schmal, weswegen sie nur hinter ihm gehen konnte und sie hoffte, dass er trotz der Dunkelheit genügend sehen konnte, damit er das Ende der Treppe bemerkte. Oder er hatte die Stufen einfach gezählt. Sie drückte sich an seinen Arm, glitt mit der Hand über seinen Unterarm um ihre Finger zwischen die Zwischenräume seiner Finger zu schieben. Langsam gewöhnte sie sich an diese Schwärze und erkannte leichte Konturen der Treppe, ehe sie die letzte Stufe erreichte und sich wohl in einem kurzen Gang wiederfand. Itachi schaltete das Licht in diesem Gang ein und kurz blendete sie die abrupte Helligkeit. Der Boden war mit einem tiefroten, sehr edel aussehenden Teppich ausgelegt. Die Wände erinnerten an die Innenarchitektur der Schlösser der franzözsichen Renaissance. Die Decke war genauso gestaltet mit ein paar kleinen Kronleuchtern. Etwas dekadent, aber es war ja nicht ihre Yacht! Dennoch wunderschön! „Sehr hübsch!“, sagte sie nur und ließ sich von Itachi weiterführen. „Ist nicht ganz mein Geschmack, aber mein Cousin steht auf so was. Er hat das alles selbst designt!“, meinte Itachi. „Was ist er denn von Beruf?“, fragte sie. „Süße, wenn ich dir das erzähle, explodiert dein hinreißendes Köpfchen!“, hauchte er, beugte sich dabei zu ihr herunter und tippte mit seinem Zeigefinger gegen ihre Stirn. „Von wegen!“, grummelte sie. „Okay, vielleicht habe ich auch Angst, dass du mich nur dann liebst, wenn du es weißt.“, murmelte er beinahe etwas theatralisch. Das war jetzt nicht sein Ernst! „Genau, weil ich ja auch die Sorte Mädchen bin, die sich an einen Kerl ranmacht, weil er reich ist.“ „Erwischt!“, raunte er und küsste sie kurz auf die Lippen, ehe er sie weiterführte. Itachi blieb vor einer Tür stehen, die er auch sofort öffnete und das Licht einschaltete. Der große Raum wurde erleuchtet und Kazumi war absolut überwältigt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)