My personal High School Host Club IV von Kazumi-chan (Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst) ================================================================================ Kapitel 8: 8.Kapitel -------------------- 8.Kapitel Nicht ohnmächtig werden! Das war das einzige Mantra, das Kazumi gerade immer wieder in ihren Gedanken wiederholte, während sie auf Itachis Kopf sah, der immer noch verbeugt vor ihr stand und einen sanften Kuss auf ihren Handrücken hauchte. Sein Daumen fuhr über ihren Ring. Ihr Herzschlag dröhnte laut in ihren Ohren und ihr Magen machte gerade mehrere Purzelbäume, die niemals gesund sein konnten. Hitze breitete sich in ihrem Körper aus. Ihr war plötzlich unglaublich heiß, obwohl der Wind recht kühl war und gegen ihre nackte Haut schlug und sie eigentlich erzittern sollte. Dennoch war ihr so heiß, dass sie fast schwitzte und ihr der Schweiß über den Rücken und ihre Schläfen rann. Heiser schnappte sie nach Luft und drückte ihre Faust gegen ihre Brust, während sie versuchte gegen den aufkommenden Schwindel anzukämpfen, der ihren Körper erfassen wollte. Ihre Knie wurden butterweich. Sie durfte auf gar keinen Fall ohnmächtig werden! Nicht nur, weil sie Itachi diesen Triumph nicht gönnte, sondern weil dann dieses Date sofort vorbei wäre. Er würde sie zurückbringen und in ihr eigenes Zimmer bringen, da er so rücksichtsvoll war und sie ohne ihr Einverständnis nicht in sein Zimmer verfrachten würde. Kazumi blinzelte zweimal und versuchte ihr Blickfeld zu erweitern um nicht nur Itachi wahrzunehmen, sondern auch ihre Umgebung. Sie war am Hafen, vielleicht sogar der Gleiche von ihrem ersten Date, was an sich sogar irgendwie logisch war, dass er sie wieder an diesen Ort brachte. Das war der Ort, wo alles angefangen hatte und hier würde es weitergehen. Diesmal war es keine Halle, sondern direkt der Pier an dem sie standen. Das Meer erstreckte sich vor ihnen, der Vollmond leuchtete auf sie herab, schon wieder und direkt vor ihr, an einem Steg befestigt, ankerte eine sehr imposante wohl mehrstöckige Yacht. Langsam und elegant richtete sich Itachi wieder auf, hielt ihre Hand jedoch sanft umschlossen. Sie sah zu ihm hoch und wunderte sich nur einen Moment über sein Outfit, das für ihn ungewöhnlich war, ihm aber dennoch unverschämt gut stand. Er trug wirklich die Uniform eines Schiffskapitäns und sah so aus, als würde er gleich mit dem nächsten Kreuzfahrtschiff eine Rundreise machen. Die blaue Uniform stand ihn perfekt und er wirkte wie ein junger, attraktiver Kapitän. Vielleicht stand sie auf Männer in Uniformen, da sie das verdammt heiß fand. Selbst eine Kapitänsmütze hielt er in der Hand und setzte sie wieder auf den Kopf, als er sich wieder aufgerichtet hatte. Während seiner Verbeugung hatte er sie gegen seine Brust gehalten. Das war wohl einer der respektvollsten Gesten, die sie je gesehen hatte. Dieser Kerl war dermaßen gut erzogen, dass sie sich selbst als ungaublich trampelig empfand und sich niemals mit ihm vergleichen konnte, zumindest was diese guten Manieren betraf. Er hauchte abermals einen Kuss auf ihren Handrücken, ehe er ihre Hand losließ und sie einfach nur ansah. Sein Blick war wie immer so durchdringend und allwissend, was sie zwar nicht mehr verwirrte, aber immer noch durch Mark und Bein ging. Dieser Blick würde sie niemals kalt lassen, genauso wie sein unglaubliches Lächeln, das er nur ihr schenkte. Kazumi holte tief Luft und erwiderte seinen Blick. Sie hatte wohl für einen kurzen Moment vergessen, wie man atmete. Das war fast so schlimm, als wenn sie ohnmächtig werden würde. Das stand immer noch im Raum, da ihr echt heiß war und etwas schwindlig, wenn Itachi sie noch länger so ansah und dabei in diesem Aufzug vor ihr stand. „Dürfte ich dich an Bord bitten?“, sagte er endlich und sie konnte nur nicken, da sie wohl nur ein heiseres Fiepen oder Schlimmeres herausbringen würde. Mit seinem unwiderstehlichen Killerlächeln bot er ihr seinen Arm an, in den sie sich einhakte und sie sich von ihm über den Holzsteg führen ließ. Unbewusst drückte sie sich wohl näher an ihn, da sie dann weniger Gefahr lief umzukippen. Vor ihr erstreckte sich nur Wasser. Sie mochte das Meer, vor allem wenn das Wasser von der Sonne glitzerte und es beinahe durchsichtig wirkte. Jetzt hingegen war das Wasser beinahe schwarz und sah fast bedrohlich und gefährlich aus. Da fühlte man sich fast wie in einem Horrorfilm und gleich würde das Monster auftauchen und sie verschlingen. Sie kam auf seltsame Gedanken, wenn sie nervös war. Dabei sollte sie das Date mehr genießen und sich keine Gedanken darüber machen, ob hier jetzt gleich der weiße Hai persönlich auftauchte um sie zu fressen. Eher sollte sie über diese weiße Yacht nachdenken, die da so fröhlich im Wasser neben dem Steg schwamm. Itachis Hand legte sich auf ihren unteren Rücken, führte sie sanft aber bestimmt zum Aufgang der Yacht. Sie fühlte die Wärme durch den Stoff des Kleides und ließ sich bereitwillig von ihm leiten. Sie gab die Kontrolle ab und war nicht unglücklich darüber. Sie hatte die leise Hoffnung, dass sie an Itachis Seite niemals mehr unglücklich sein würde. „Eine Yacht also?“, hauchte sie und räusperte sich, da ihre Stimme belegt und rau klang. „Ja!“, meinte er leise und strich mit seiner Hand über ihren Rücken, glitt hinauf bis zu ihren nackten Schultern und legte seinen Arm um sie, drückte sie an seine Seite. „Gehört sie dir?“, fragte Kazumi und würde es keineswegs überraschen, wenn der Kerl zum zehnten Geburtstag eine Yacht bekommen hatte, wenn ihm mal ein ganzes Grundstück zum Geschenk gemacht wurde. „Nein, sie gehört meinem Cousin. Sie liegt hier zur Wartung vor Anker. Da er sie erst morgen abholt, konnte ich sie heute benutzen.“, erklärte er kurz. Dabei fragte sie sich, ob das besagter Cousin war, der ihn dauernd anrief und den er so mochte, „Meine Yacht liegt woanders!“, er sollte aufhören, es mit solchen Sätzen zu versauen. „Dir ist schon klar, dass du mich nicht mehr beeindrucken musst.“ „Wenn ich dich wirklich beeindrucken wollte, würde ich dich in mein Privatflugzeug setzen und mit dir ein sehr langes Wochenende auf meiner Privatinsel verbringen. Und ich habe Mein gesagt, weil sie offiziell mir gehören, nur mir.“ Okay, diesmal vergas sie wirklich zu atmen und starrte ihn einfach nur an. Ihr war immer absolut klar gewesen, dass er einige Dinge besaß, die absolut jenseits ihres Kontostandes waren, angefangen von den vielen Autos, dem Treuhandfond oder dem riesigen Grundstück, auf dem er ihr Traumhaus bauen wollte. Aber der Gedanke er besaß ein Flugzeug und eine Insel, war dann doch etwas zu viel für sie. Kazumi blinzelte einige Male und öffnete ihren Mund, schloss ihn aber gleich wieder, da sie absolut sprachlos war. Vor allem da sie früher ein sarkastisches, leicht gemeines Kommentar über reiche Leute abgegeben und Itachi nur gelächelt hätte. Jetzt jedoch war sie so hin und weg, so verliebt, dass sie dazu nicht mehr im Stande war und deswegen ihn einfach nur dämlich ansah. Und diesmal sah sie ihn extrem belämmert an und hoffte irgendwie, dass er nur ein Scherz machte um sie wieder zu ärgern. Nur irgendwie bezweifelte sie langsam, dass Itachi in dieser Hinsicht niemals scherzen würde. „Oh, eigentlich wollte ich sagen, dass du wunderschön aussiehst und dir dieses Kleid sagenhaft gut steht.“, wechselte er sehr schnell das Thema und beugte sich zu ihr herunter, berührte mit seiner Nasenspitze ihre, hauchte ihr seinen Atem gegen ihre Lippen, „Schade, dass ich es dir heute Abend ausziehen werde!“, raunte er so verführerisch, dass sie hart schluckte und wie gebannt auf seine Lippen starrte. Gott, wie sehr wollte sie ihn jetzt küssen! „Itachi!“, hauchte sie und schielte zu ihm hoch. „Du weißt gar nicht, wie sehr ich es liebe, wenn du mich so ansiehst!“, grinste Itachi und sie war vollkommen hin und weg, „Dir ist nicht mal klar, ...“, er verstummte und schien es sich anders zu überlegen, da er sie einfach auf seine Arme hob und sie erschrocken ihren Arme um seinen Nacken schlang um einfach nur gegen seine Halsbeuge zu kichern. Itachi setzte sich in Bewegung, ging über den Aufstieg hinauf und betrat das Deck der Yacht. Sie war noch nie auf einem Schiff gewesen, was das Ganze irgendwie noch aufregender und auch schöner machte. Sie erlebte viele erste Male mit Itachi. Erst das letzte Nacht und nun ihr Yachtdebüt. Er ließ sie auf den Boden zurück und legte abermals seinen Arm um ihre Schultern, drückte sie an seine Seite. „Wollen wir eine Runde fahren?“, fragte er und deutete auf die kleine Brücke der Yacht. „Du darfst dieses Teil fahren?“ „Ja!“, sagte er, als wäre es das Normalste der Welt, wenn man eine Yacht selbst steuern durfte, „Komm!“, meinte er mit diesem sanften Lächeln und griff nach ihrer Hand um sie weiter zu ziehen. Sie erwiderte den sanften Griff um ihre Hand und musste einfach lächeln. Ihre ganze Anspannung und Nervosität war plötzlich wie weggeblasen. Selbst das konnte dieser Mann, sie einfach so beruhigen und entspannen. Zusammen mit Itachi ging sie die Treppe hinauf und erhaschte immer nur kurze Blicke auf die verschiedenen Zwischendecks. Eines war wohl einem Esszimmer nachempfunden, ein anderes einem kleinen Aufenthaltsraum. Gemeinsam betraten sie die Brücke, oder wie das bei einer Yacht sonst hieß. Sie hatte keine Ahnung von Schiffen, wenn sie nicht mal wusste, ob links die Steuerbord- oder Backbordseite war, geschweige denn ob der Bug vorne oder hinten war. Aber das Steuerrad war in diesem kleinen Raum ganz oben auf der Yacht, also war das für sie die Brücke, dort wurde das Boot gesteuert. Die Brücke war nur eine kleine Kabine, in der gerade mal vier Leute genügend Platz hatten. Für so eine Yacht brauchte man wohl auch nicht mehr Personen um sie zu fahren. Die Wände bestanden aus Glas, weswegen man einen Rundumblick auf die Umgebung hatte. Hinter dem Steuerrad gab es viele Knöpfe, Rädchen und andere Spielereien, die ihr genau gar nichts sagten. Sie war vielleicht überdurchschnittlich intelligent, aber alles konnte sie auch nicht wissen. „Und du willst dieses Ding alleine steuern?“, fragte Kazumi, als sie näher an die Konsole trat und sie sich diese genauer ansah. Sie hatte absolut keine Ahnung was welcher Knopf bedeutete, geschweige denn die Anzeigen, abgesehen von dem Kompass. Der zeigte nach Norden! „Ich werde nur das erste Stückchen fahren. Der echte Kapitän wartet unter Deck!“, meinte er grinsend und trat neben sie, drückte ein paar Knöpfe, weswegen die ganze Lichter anfingen zu blinken und die Konsole seltsame Geräusche von sich gab. „Hast du auch einen Pilotenschein?“, fragte Kazumi, sah sich dabei um und bemerkte wie ein Hafenmitarbeiter die Leine vom Steg löste, ehe sich die Yacht in Bewegung setzte und aufs offene Meer fuhr. War es nicht eigentlich ziemlich dämlich mitten in der Nacht aufs offene Meer hinauszufahren? „Dafür bin ich noch zu jung! Außerdem interessiert es mich nicht!“, erklärte er kurz und steuerte nach links. Er war konzentriert, was ihn ungemein attraktiv machte. Sie stand wohl wirklich auf Männer in Uniformen, obwohl es bei Itachi kein Wunder war, dass ihm sowas stand. „O Käpt´n, mein Käpt´n!“, murmelte Kazumi, was Itachi grinsen ließ. „Das ist aus `Der Club der toten Dichter´!“, bemerkte er, „Nicht so passend wie du denkst!“, sprach er weiter und schielte zu ihr herüber. Die Kapitänsmütze war ihm etwas zu groß und rutschte ihm leicht in die Stirn. Bedeckte seine Augen mit einem leichten Schatten, der zwar etwas bedrohlich aber ungemeinm sexy wirkte. Wann war sie diesem Kerl so verfallen? „Vielleicht!“, meinte sie leise und stellte sich näher zu ihm, spürte die Wärme seines Körper an ihrem Arm, ehe sie ihre Arme um seinen Oberarm schlang um ihre Wange dagegen zu drücken. Sie starrte geradeaus, einfach nur aufs Meer und beobachtete die sanften Wellen und wie sich das Mondlicht im Wasser spiegelte. Sie hörte das Rauschen des Meeres, sah am Himmel die Sterne und in diesem Moment war einfach alles perfekt. Deswegen seufzte sie auch erleichtert auf und genoss die Stille, dachte gar nicht mehr darüber nach, was sie Itachi wegen letzter Nacht genau sagen würde. Vor allem da es wohl auch keine Rolle spielte und Itachi sich über jedes Wort freuen würde, wie zu Silvester. Zumindest war sie jetzt nicht betrunken. „Möchtest du auch mal ans Steuer?“, fragte Itachi leise und etwas plötzlich. „Was?“, hauchte Kazumi und löste ihre Umarmung um Itachis Arm. „Du kannst auch mal ans Steuer, wenn du willst. Ist ja nicht so, als könntest du wo gegen fahren!“, meinte er mit einem Lächeln. „Und was ist mit Eisbergen?“ „Ich glaube kaum, dass es in dieser Gegend Eisberge gibt!“, murmelte Itachi und unterdrückte eindeutig ein Lachen. Dennoch trat er einen Schritt zur Seite, hielt das Steuer aber fest, „Willst du?“, dabei deutete er auf das Steuerrad. „Ähm, okay!“ Ihre Hand berührte das Steuerrad und schloss ihre Finger um das dunkle Holz. Sie stellte sich vor das große Rad und griff auch mit ihrer zweiten Hand danach. Itachi ließ das Steuerrad los und trat hinter sie. Sie spürte seine Körperwärme an ihrem Rücken, seinen Atem in ihrem Nacken und seinen Blick auf ihr. Kazumi festigte ihren Griff um das Steuerrad, als es sich plötzlich bewegte und nach links ausscherte. Sie drückte dagegen und trat einen Schritt näher an das Steuerrad heran. Es war schwerer den Kurs zu halten, als sie gedacht hatte. Dennnoch war es logisch, da unter ihr mehrere Tonnen Wasser wirkten, die gegen das Steuer drückten und willkürlich in eine Richtung steuerten. Itachi musste eine unglaubliche Kraft haben, wenn das bei ihm so einfach aussah. „Vorsicht!“, raunte Itachi und drückte seinen Körper gegen ihren Rücken, legte seine Hände ebenfalls auf das Steuerrand, „Wir wollen ja nicht vom Kurs abkommen!“, murmelte er. „Wir haben einen Kurs?“, fragte Kazumi leise. „Wir fahren ein Stückchen geradeaus und überlassen den Rest dem Käpt´n!“, meinte Itachi und half ihr den Kurs zu halten. Eigentlich steuerte er das Teil, ihre Hände lagen ja nur locker auf dem Steuerrad. Außerdem machte sie diese abrupte Nähe und seine Körperwärme etwas nervös, vor allem da ihr die Bilder von letzter Nacht wieder vor Augen kamen und sie deswegen leicht errötete. Kazumi lehnte sich dennoch sehr entspannt gegen seinen Körper und widerstand dem Drang das Lenkrad loszulassen und um ihre Arme um seine Brust zu schlingen. Immerhin sollte sie dieses Monster lenken, auch wenn sie das eigentlich nicht wirklich tat, da Itachi eigentlich dafür sorgte, dass die Yacht auf Kurs blieb. Daher ließ sie ihre Hände locker auf dem Lenkrad, konzentrierte sich auf ihre Atmung, dass sie regelmäßig blieb und auf diesen wundervollen Ausblick. Das Meer war zwar vollkommen schwarz, aber dafür erhellte der Mond und die Sterne die dunkle See, was sie absolut faszinierte. Ihre linke Hand rutschte auf Itachis Hand und sie sah auf ihre Zeigefinger, an denen sie die Silberringe trugen. Da wurde ihr richtig warm ums Herz und ließ es etwas höher schlagen, wie immer wenn sie in Itachis Nähe war und sie sichtlich genoss. Kazumi musste grinsen, während sie mit ihrer Fingerspitzen seine Finger nachfuhr, die erstaunlich locker um das Steuerrad lagen. Ihre andere Hand berührte das kühle Holz und glitt mit ihren Fingern über die Inschrift, die sie nicht entziffern konnte. Wahrscheinlich war es der Name des Schiffes. „Wie heißt das Schiff?“, fragte sie leise. „Dreamer!“, antwortete Itachi ihr genauso leise. „Ich dachte Schiffe werden nach Frauen benannt!“, murmelte Kazumi und fuhr mit ihrem Finger über seinen Handrücken, ehe sie sich einfach zu ihm umdrehte um ihn anzusehen. Diese Uniform stand ihm unglaublich gut und die Kapitänsmütze ließ ihn besonder sexy und heiß wirken. Der weiche, dunkle Stoff schmiegte sich perfekt an seinen Körper. Sie spürte seine festen Muskeln darunter, was sie mehr anturnte als ihr lieb war. Der Anblick seines nackten Oberkörpers hatte sie nie kalt gelassen, aber seit sie ihn nackt gesehen und vor allem gespürt hatte, wie sich seine nackte Haut auf ihrer nackten Haut anfühlte, waren ihr ihre Reaktionen auf seinen verhüllten Körper nicht mehr ganz geheuer. Weil sie eben wusste, was sich darunter verbarg, konnte sie an nichts anderes mehr denken und schämte sich nicht mal dafür. „Es ist üblicher, aber mein Cousin hat da seinen eigenen Kopf.“, meinte er zu ihrer Feststellung und holte sie aus ihren nicht gerade jugendfreien Gedanken zurück. „Da kenne ich noch so einen Kandidaten!“, murmelte Kazumi und merkte zu spät, wie Itachi einen Schritt nach vorne machte und sie das Steuerrad in ihrem Rücken spürte. Sie sah hoch, direkt in Itachis Augen, die sie unverwandt musterten, während er sie zwischen seinen Armen einkesselte indem seine Hände das Steuerrad festhielten. Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, während er sie auf diese besondere Art anstarrte und sein Blick zu ihren Lippen wanderte, die sie leicht öffnete um irgendwas zu sagen, was ihr letztendlich nicht gelang. Manchmal konnte Itachi sie echt sprachlos machen. Leicht beugte er sich zu ihr herunter, ließ sie keine Sekunde aus den Augen, blinzelte nicht einmal und kam ihren Lippen sehr nahe. Sie spürte seinen heißen Atem gegen ihren Mund schlagen und fühlte direkt wie er überlegen und leicht dreckig grinste. Ihre Finger krallten sich in den Stoff seiner Ärmel, presste sich mehr gegen das Holz in ihrem Rücken, während sein Körper, vor allem sein Oberkörper sich mehr gegen sie drückte. Keuchend schnappte sie nach Luft, wagte es nicht mal zu blinzeln. Dennoch hielt sie seinem Blick stand, obwohl sie viel lieber auf seine Lippen starren wollte, die ihrem Mund nicht nahe genug waren. Viel zu weit weg um sie zu küssen. Ein Kuss, den sie sich wünschte und auf den sie hoffte. Weil sie es nicht wagte ihn von sich aus zu küssen. „Wie genau stellst du dir eigentlich vor, soll ich anständig bleiben, wenn du mich so ansiehst und dir so unschuldig verführerisch auf die Unterlippe beißt?“, raunte er plötzlich und sie merkte zu spät, dass sie das wirklich getan hatte, „Du wirst mich damit noch in den Wahnsinn treiben!“, sagte er und leckte ohne Vorwarnung mit seiner Zunge über ihre Unterlippe und sie widerstand dem Drang abermals auf ihre Unterlippe zu beißen. Stattdessen gaben ihre Knie einfach nach, da die Anspannung abrupt aus ihrem Körper wich und sie gegen seinen Oberkörper fiel. Sie würde nicht ohnmächtig werden, aber verdammt, er war sehr nahe dran gewesen. Falls er sich erschreckt hatte, so verbarg er es sehr gut. Mit seinem verführerischen Pokerface fing er sie auf, legte einen Arm um ihre Taille und drückte sie an seine Seite. „Ein Glück haben wir unser Ziel schon erreicht und ich kann an den Kapitän übergeben!“ Aus einem Schleier purer Glückseligkeit nahm sie nur wahr, wie er das Steuerrad losließ, irgendeinen Knopf drückte und sie langsam aus der Kabine führte um sie zum hinterm Teil – das Heck? – zu bringen. Sanfte Lichter beleuchtete die ebene Fläche und um das stählerne Geländer schlängelte sich Lichterketten, während leise Musik die Szenerie untermalte und es perfekt machte. Ein kleiner, runder Tisch stand mitten drin, wurde von zwei dazupassenden Sesseln vervollständig. Eine einzelne weiße Kerze brannte auf der weißen Tischdecke. Eine rote Rose in einer klaren Vase schmückte den wirklich dezent gedeckten Tisch und war damit der einzige Farbtupfer. Alles war in weiß gehalten, selbst die verdammte Yacht war weiß. Kazumi sah auf ihr Kleid. Es war ebenfalls weiß, als hätte Itachi gewusst, dass sie sich nur für dieses Kleid entscheiden würde und die Deko perfekt dazu passen würde. Sie traten näher an den Tisch und Itachi ließ sie los, nur um einen der Sessel zurückzuschieben, damit sie wie gewohnt Platz nehmen konnte. Er selbst nahm nicht wie sonst ihr gegenüber Platz, sondern rutschte so nah wie möglich neben sie. Sein Knie berührte ihres, was sie abermals erzittern und ihren Blick heben ließ. „Wieso willst du anständig bleiben?“, fragte sie ohne darüber nachzudenken und selbst ihn schien diese Frage zu überraschen, von der sie nicht wusste, warum sie sie gestellt hatte. Itachi war immer und zu jeder Zeit, vor allem letzte Nacht, anständig zu ihr gewesen. Er behandelte sie wie man nur eine Prinzessin behandeln würde, was sie nicht immer verdient hatte. Er behandelte sie wie einen kostbaren Schatz und ja, ihr war klar, dass sie sich wiederholte, aber ihr gefiel dieser Vergleich so gut und passte auch nach dem fünften Mal. Unerwartet wandte er seinen Blick ab, starrte dafür auf das Meer, deren sanften Wellen gegen die Yacht schlugen, sie diese Erschütterungen kaum spürte, es ihr dafür sehr wohl durch Mark und Bein ging, dass seine Finger ihre hauchzart streiften und sie sich wünschte er würde ihr Hand ergreifen und sie nicht mehr loslassen. „Ich glaube, ich habe dich gestern doch mehr überfordert, als ich dachte und du zugeben willst!“, antwortete er. Seine Ehrlichkeit überraschte sie nicht, aber dafür dass es ihn beschäftigte. Eigentlich hatte sie sich weniger überfordert, als vollkommen überwältigt gefühlt, dass sie keinen Gedanken daran verschwendet hatte, ob es wirklich überfordernd gewesen war. Erst danach, als sie wirklich zur Ruhe gekommen war, war ihr die gesamte Tragweite dieser Nacht bewusst geworden. Daher waren wohl auch die Tränen gekommen. Es war einfach aus ihr herausgebrochen und ließ sich nicht mehr zurückhalten. Weil sie es geschafft und diese Sache endlich vorbei war. Keine stillen Sehnsüchte oder leichte Zweifel mehr, die sie verunsicherten. Da waren nur mehr Itachi und sie, ein `Uns´, das sie unendlich glücklich machte. „Ich habe einfach instiktiv gehandelt und mir eigentlich keine Gedanken gemacht, ob du damit was anfangen kannst.“, sagte er weiter und fuhr sich mit der Hand über seinen Mund, sah sie immer noch nicht an, „In dem Moment, als du vor mir gestanden bist und ich Trottel endlich kapiert habe, was du mir sagen willst, ist es einfach über mich gekommen!“ Vielleicht irrte sie sich oder bildete es sich schlichtweg ein, aber sie hätte sonst schwören können, dass ein leichter Rotschimmer seine Wangen bedeckte, was an sich schon vollkommen unmöglich war. Itachi Uchiha wurde niemals rot, wenn dann nur aus Wut, niemals aus Verlegenheit oder aus Schwam. „Ich konnte mich keine Sekunde zurückhalten, obwohl mir in jedem einzelnem und wunderbaren Moment absolut klar war, dass du wahrscheinlich mit der Hälfte nicht mal annähernd was anfangen kannst.“ Eigentlich hatte sich die letzte Nacht wie ein Traum angefühlt, der niemals enden sollte. Ein seltsamer Schleier hatte darüber gelegen, der alles so unwirklich und dennoch real gemacht hatte. Manches hatte sich so angefühlt, als würde es in Zeitlupe ablaufen. Anderes hingegen war so unglaublich schnell gegangen, dass sie es immer noch nicht realisieren konnte. Von der Hälfte glaubte sie immer noch, dass es sich nur in ihrer Fantasie abgespielt hatte und es sich nur so real anfühlte, weil es sich ihr Gehirn wünschte. Weil diese Hälfte dann doch nur ein Traum gewesen war. „Ich will anständig zu dir sein, weil ich sonst glaube, ich verdiene dich nicht.“, dabei vergrub er sein Gesicht in seiner Handfläche und lächelte beinahe beschämt. Es sah fast so aus, als würde seine Hand zittern, was bei ihm genauso selten vorkam, wie leichte Röte auf seinen Wangen. Dieser Mann war nicht dazu fähig nervös, ängstlich oder beschämt zu sein. Dazu war er zu arrogant und selbstsicher und würde auch niemals zugeben, dass er diese Zustände überhaupt kannte. Sie war immer diejenige, die immer zweifelte und Angst gehabt hatte. Dennoch war es aber auch logisch, dass er dann doch irgendwie menschlich war und nicht nur selbstbewusst und arrogant war. Er zeigte es nur nie um anderen Menschen seine Schwäche zu offenbaren, dass ihn auch Selbstzweifel plagten. Daher rührte es sie umso mehr, dass er ausgerechnet ihr diese kleine Schwäche offenbarte und ihr somit auch bewies, dass er ihr blind vertraute. Er schenkte ihr sein absolutes Vertrauen, dass sie diesen Moment für sich behielt. So wie sie seine kleinen Macken und Ticks niemanden anvertraute, so würde sie auch diesen Moment in ihrem Herzen bewahren. Kazumi öffnete ihren Mund, schloss ihn jedoch wieder, da sie nicht wusste was sie sagen sollte. Sie wollte ihm viel sagen, vor allem was ihn davon abhielt zu denken, er würde sie nicht verdienen. Sie brauchte diese Art von Anständigkeit nicht. Wenn es nach ihr ginge, könnte er sie jederzeit so schamlos und unanständig küssen, weil sie das wollte und sich danach sehnte. Noch nie wollte sie so dermaßen von einem Mann geküsst werden. Wie letzte Nacht brauchte sie diesen Kuss, wie die Luft zum Atmen. „Was ich sagen will!“, sagte er leise, „Letzte Nacht hatte ich den besten Sex in meinem ganzen Leben!“ Okay, diesmal wurde sie nicht nur rot und hielt den Atem an. Diesmal lief sie ernsthaft Gefahr tatsächlich ohnmächtig zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)