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My personal High School Host Club IV

Manchmal ist die Liebe alles was du brauchst
von

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3.Kapitel

3.Kapitel

Nachdem Itachi sie in ein flauschiges Handtuch gewickelt hatte, trug er sie wie eine Prinzessin wieder in sein Zimmer und legte sie auf sein Bett. Verstohlen beobachtete sie ihn, wie er auf diese unheimlich elegante und sexy Art um das Bett herumging und dabei mit seiner Hand durch sein nasses Haar fuhr. Wie aus einem Modemagazin entsprungen rannen einsame Wassertropfen über seine Brust und seinen Rücken und wurden von dem Handtuch, das er um die Hüfte trug, aufgesaugt. Sie schielte auf seinen Hintern, der ihr sehr gefiel und sehr ansehnlich war.Sie legte leicht ihre Kopf schief um ihn etwas genauer zu betrachten während sie sich Geistesabwesend auf die Unterlippen biss und folgte mit ihrem Blick vor allem einem bestimmten Wassertropfen, der sich seinen Weg über seine Brust bahnte und zwischen seinen Bauchmuskeln hinab rann um letztendlich von dem Handtuch aufgesaugt zu werden. Sie beneidete diesen dämlichen Wassertropfen, obwohl sie ganz genau wusste, wie sich diese Haut anfühlte. Sie hatte sich letzte Nacht sehr oft und sehr eingiebig davon überzeugen können, dass sie seinen Körper sehr gerne berührte und davon wohl für immer fasziniert sein würde.

Kazumi riss sich abrupt von seinem Oberkörper los, als er sich neben ihr nieder ließ und er sie mit diesem selbstgefälligen und süffisanten Grinsen ansah. Sie hielt die Luft an, als er ihre Wange berührte und mit seinem Daumen über ihre Unterlippe strich. Sie sog die Luft ein und schielte zu ihm hoch, begegnete seinem Blick, was sie erzittern ließ.

Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach ihm aus, berührte seinen Hals und zog sich an seinem Nacken zu ihm hoch um ihn zu küssen. Hungrig drückte sie sich an ihn, sog gierig seinen Duft ein und schlang ihre Arme um seine Brust. Er erwiderte den Kuss genauso hungrig und auch gierig, legte seinen Arm um ihre Taille und drückte sie an sich, während seine andere Hand in ihren Nacken, um ihren Kopf näher zu sich zu ziehen. Sie krallte ihre Finger verkrampft in seine Schulter, was ihn nicht mal zucken ließ. Ihre Fingernägel mussten doch wehtun. Etwas erschütterte ihren Körper und ein Laut steckte in ihrer Kehle, weswegen sie sich mehr an Itachi drückte.

Sanft strich Itachi über ihre Wange, ehe er den Kuss abrupt löste und sie äußerst besorgt und verwirrt musterte. Sein Daumen strich über ihre Haut, direkt unter ihrem Auge und als sie ihre Hand auf seine legte, merkte sie erst jetzt dass sie weinte.

Ihr rannen Tränen über die Wangen und ein heftiger Schluchzer steckte in ihrer Kehle. Sie legte ihre Hand auf ihre feuchte Wange, die nicht feucht von der Dusche oder ihren nassen Haaren war. Vorsichtig berührte Itachi ihre Wangen und küsste ihre tränenbenetzte Wange, küsste die Tränen weg, während sie heftig aufschluchzte und ihre Schultern dabei bebten.

Zitternd klammerte sie sich an ihn und heulte. Sie weinte nicht ein bisschen gemischt mit einem leichten Flehnen, sondern so ein richtiges lautes Schluchzen, Jammern und Heulen. Dicke, fette Tränen rannen über ihre Wangen und sie hatte keine Ahnung warum. Es war ja nicht so, als wäre irgendwas falsch gelaufen oder sie wäre mit der Situation unzufrieden. Dabei traf das nicht mal im Entferntesten tun, da sie jetzt mit Itachi zusammen war und ihn jederzeit berühren, küssen und umarmen konnte. Dabei hatte sie endich das erreicht, was sie schon so lange wollte.

Laut schluchzte sie auf und weinte gegen seine Brust, ließ sich von ihm einfach nur in den Arm nehmen, während er behutsam ihre Tränen wegküsste und mit den Fingern wegstrich. Seine Lippen berührten ihre Stirn, murmelten Worte, die sie nicht verstand gegen ihre Haut, während ihre Schultern heftig bebten und ein heiseres Schluchzen aus ihrer Kehle kamen, von denen sie nicht verstand, warum sie so verdammt verzweifelt klangen. Obwohl sie ganz und gar nicht verzweifelt war. Doch mit jedem Kuss, mit jedem Schluchzer, mit jeder einzelnen Träne wurde ihr Körper leichter, wurde ihr Herz leichter. Alles wurde leichter und schöner!

Kazumi hatte die gesamte Situation erst jetzt richtig und wahrhaftig realisiert!

Letzte Nacht war wie ein nie enden wollender Traum erschienen, der keinen Gedanken daran verschwendet hatte, dass einen Moment danach gibt. Dem es egal war, dass es einen Moment nach dieser Nacht gibt. Der sie vergessen lassen wollte, dass es ein danach gab um das sie sich Gedanken machen musste. Sie hatte sich auf letzte Nacht einfach nur eingelassen. Sie hatte dieses Danach einfach ignoriert und sich von Itachi berühren, küssen und letztendlich auch ausziehen lassen um dann mit ihm zu schlafen. Etwas, was sie in diesem Moment weder geplant noch beabsichtigt hatte.

Erst am nächsten Tag, erst als sie realisiert hatte, dass das alles andere als ein wundervoller Traum gewesen war und es als Realität und Wahrheit erkannt hatte, was sie dennoch immer noch von Itachi gefangen, der sie immer wieder verführte und verwöhnte.

Erst in dieser kurzen, einsamen Stille, nach dieser sehr interessanten Dusche, hatte sie zur Ruhe kommen können um zu erkennen, was geschehen war. Um zu realisieren, für was sie sich letzte Nacht entschieden hatte. Weil es ihr jetzt klar war.

Kazumi war seine Freundin! So richtig, kein Schwebezustand, keine Affäre, kein Irgendwas dazwischen. Sondern seine feste, richtige Freundin, die er irgendwann heiraten wollten, der er ihr Traumhaus bauen wollte.

Und obwohl sie diese Dinge eigentlich schon wusste, war es ihr erst jetzt wirklich und wahrhaftig klar geworden. Obwohl Itachi ihr diese Dinge schon vor einigen Monate offenbart hatte, schien es ihr erst jetzt bewusst geworden zu sein, was sie jetzt vollkommen zu überwältigen schien. Weil es keine Trauer war, die sie empfand, oder Verzweiflung, Angst oder Zweifel.

Weil es letztendlich so viel mehr war, als ihre Entscheidung und der Sex. Es war so viel emotionaler, als sie zuerst angenommen hatte und nahm sie mehr mit, als sie eigentlich wollte oder es eigentlich sollte.

„Bitte sag mir nicht, dass du es bereust!“, fragte Itachi leise und küsste sie dann auf die Stirn. Er klang besorgt und vielleicht sogar etwas verzweifelt und leicht verängstigt.

„Nein, da ist es nicht!“, meinte sie heiser und versuchte zu lächeln um ihn nicht noch mehr zu beunruhigen.

„War es zu viel für dich?“, wollte er besorgt wissen.

„Es war nur so überwältigend! Nein, mehr als das! Es war …“, hauchte sie ehrfürchtig und unterbrach sich selbst, da ihr die Worte für dieses Gefühl fehlten.

„Weltbewegend, überragend, weltverändernd.“, diesmal lachte sie wirklich.

„Ich bin nur so wahnsinnig glücklich!“, murmelte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken um sich an ihn zu drücken. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und fühlte sich schlagartig besser.

Ihr war diese seltsame Schwere aufgrund dieser ganzen Probleme, Irrungen und Wirrungen nie wirklich augefallen, geschweige hatte sie sie so dermaßen schwer auf sich gespürt, wie in diesem Moment. Es schien sie mehr belastet zu haben, als sie bis jetzt geahnt hatte und auch zugeben wollte. Dafür war sie vielleicht zu stolz.

Es war diese Schwere, die sie immer daran gehindert hatte, weiter zu gehen. Vor allem da sie die Trauer über den Tod ihrer Eltern immer noch spürte und nie darüber hinwegkommen wollte, weil sie es nie akzeptiert hatte. Doch jetzt fiel diese Schwere von ihren Schultern, machte alles leichter und irgendwie heller, obwohl sie diese Trauer noch spürte, sich aber nicht davon einnehmen lassen würde. Sie würde ihr Leben davon nicht mehr bestimmen lassen. Sie hatte es auf eine gewisse Art einfach akzeptiert und dieser Kerl hatte das geschafft ohne auch nur ein einziges Wort davon zu erwähnen.

Jetzt, nach all diesen Strapazen und Schwierigkeiten, war die Schwere weg und das war wohl das beste Gefühl, neben diesen Glücksgefühlen aufgrund ihrer Beziehung zu Itachi, das sie wohl jemals empfunden hatte. Sie musste sich keine Gedanken mehr machen, wie es mit ihr und Itachi jetzt weiterging und ob es letztendlich richtig oder falsch war. Kein Abwiegen mehr von Für und Wider oder Gedanken über ihre Zweifel und Ängste. Sie war jetzt seine Freundin und der Rest war wohl vollkommen unwichtig.

„Wie spät ist es eigentlich?“, fragte Kazumi nach einem kurzen Moment angenehmer Stille und dieser wundervollen Umarmung, in der sie sich sicher und geborgen fühlte.

„Keine Ahnung! Mein Akku ist leer!“

„Und du hast keine Armbanduhr oder eine Uhr an der Wand?“, wollte sie mit einem leichten Lächeln wissen, als sie zu ihm hochsah.

„Wieso, hab ja eh ein Handy!“, das überraschte sie irgendwie gar nicht.

„Sollten wir aufstehen?“, fragte sie vorsichtig.

Nicht, dass sie aufstehen wollte, aber irgendwann sollten sie es dann doch tun, da sich ihre Freunde irgendwann Sorgen machen würden, wo sie denn waren, wenn sie sich gar nicht blicken ließen. Kazumi war zwar schon öfters später beim Frühstück erschienen, was vielleicht nicht beunruhigend war, aber Itachi war von Haus aus ein Frühaufsteher und das Mittagessen, wenn es denn wirklich schon so spät war, was Kazumi sehr bezweifelte, hatte sie noch nie verpasst.

Wenn ihre Freunde, vor allem Temari, sich auf die Suche nach ihnen machen würden und keiner von ihnen an ihr Handy ging, würden sie sie unweigerlich bei Itachi finden. Dann durfte sie sich wirklich was anhören und so sollten ihren Freunde nicht davon erfahren, wenn sie sie nackt in Itachis Bett vorfanden. Außerdem hatte sie keine Ahnung, wie man sich nach so einer Nacht wirklich verhielt oder wann sie letztendlich wirklich zu Ende war und man aufstehen musste um das Zimmer zu verlassen und in die Realität zurückkehren musste.

Itachi zuckte nur mit den Schultern, was für sie schon hieß, dass er ganz bestimmt nicht aufstehen wollte. Sie konnte Itachis Gesten schon so weit deuten, dass das ein eindeutiges Zeichen war. Wenn er nicht müsste, würde er keinen Fuß nach draußen setzen. Und sie eigentlich auch nicht, da sie hier gerade in ihrer kleinen perfekten Welt gefangen waren und niemand das hier störte. Niemand stellte ihre Absichten infrage oder behauptete, sie würde Itachi nur des Geldes wegen lieben. Niemand drängte sich zwischen sie beide oder versuchte sie auseinander zu bringen. Niemand stellte Fragen oder machte Andeutungen, die sie vielleicht zweifeln lassen könnten.

Hier waren sie einfach nur zusammen und genossen es einfach. So einfach war es! So wie Gaara es gesagt hatte.

Kazumi wischte die letzten Tränen weg, die wahrscheinlich nur Freudentränen und welche der Erleichterung waren, ehe sie sich aus Itachis warmer Umarmung löste und sich aufsetzte um sich einfach nur mal durchzustrecken. Itachi schien sie einfach nur zu beobachten, da sie seinen Blick auf sich spürte und leicht erzitterte, wenn sie daran dachte, dass sie nur ein Handtuch um den Körper trug.

Auch wenn Itachi sie schon nackt gesehen hatte und wohl ihren Körper schon besser kannte, als sie selbst, fühlte es sich doch noch etwas seltsam und ungewöhnlich an, dass sie hier halb nackt neben ihm saß und er wohl nur darauf wartete, dass das Handtuch fiel.

Unauffällig schielte sie zu Itachi, der ebenfalls nur ein Handtuch um die Hüften trug und da fiel ihr erst auf, dass sie ihn letzte Nacht und gerade eben unter der Dusche auch nackt gesehen hatte.

Kazumi war nicht prüde und wusste wie ein nackter Kerl aussah. Sie hatte sogar schon Robert und Aaron nackt gesehen, aber es war irgendwie was anderes, wenn es mehr als das war. Sie hatte ihn nicht nur gesehen, sondern auch berührt, wie er sie berührt hatte. Irgendwie war das jetzt etwas peinlich!

„Du bist ja ganz rot, Süße! Alles okay?“

Ihr Blick wanderte von Itachis Hüfte direkt in sein Gesicht, das sie aufmerksam musterte. Sie riss leicht die Augen auf, als er sich aufsetzte und seine Hand auf ihre Stirn legte.

Die Bilder, wie er unter der Dusche nackt vor ihr stand und das Wasser über seinen Körper rann, er sie an sich gedrückt hatte und ihr Bein um seine Hüfte geschlungen hatte, kamen vor ihr inneres Auge. Heiser keuchte sie auf, als Itachi ihrem Gesicht sehr nahe kam und ihre Nasenspitzen einander berührten.

„Wir müssen definitiv aufstehen!“, sie hatte auf jeden Fall mehr zu verarbeiten, als das sie sich für ihn entschieden hatte. Vor allem wenn sie bedachte, was sie letzte Nacht alles getan hatte, mit Itachi und wegen ihm. Hatte sie letzte Nacht wirklich seinen Namen geschrien und ihre Fingernägeln in seinen Hintern gekrallt? Hatte sie letzte Nacht wirklich über seinen Rücken gekratzt?

Gott, sie hatte letzte Nacht zum ersten Mal mit einem Mann geschlafen und das einzige was ihr zu letzter Nacht einfiel, war, dass sie letzte Nacht einen halben Porno abgezogen hatten. Normalerweise lief das doch viel peinlicher und auch kürzer ab. Aber nein, mit dem Herrn Uchiha mutierte sie nach den ersten paar Minuten zu jemanden, der das nicht zum ersten Mal machte. Dabei hatte sie sich einfach auf ihren Instinkt verlassen und sich einfach so bewegt, wie sie es für richtig hielt. Irgendwas war daran richtig gewesen.

„War wohl doch zu viel?!“, murmelte Itachi nachdenklich, schien aber keinen Sekunde deswegen verletzt oder niedergeschlagen zu sein. Vor allem, da sie gerade etwas Panik bekam und irgendwie hektisch das Zimmer nach ihren Sachen absuchte, die fast schon künstlerisch auf dem Boden verteilt waren.

Hatte sie wirklich den Mut aufgebracht Itachis Gürtel und Hose zu öffnen ohne einen halben Herzinfarkt zu bekommen?

„Ich wollte es ja nicht übertreiben, aber irgendwie hatte immer eines zum anderen geführt.“, rechtfertigte er sich leise und hörte sich beinahe schuldbewusst an, dass er sie möglicherweise doch etwas überfordert hatte. Diese Tatsache selbst überforderte sie nicht, da sie letzte Nacht sehr genossen und sich niemals bedrängt gefühlt hatte. Itachi hatte ihr immer die Wahl gelassen, sofort nein zu sagen, aber er hatte sie wie etwas Kostbares und Wertvolles behandelt, vorsichtig, bedacht und behutsam. Das letzte Nacht war definitiv kein Fehler gewesen, das bereute sie nicht. Aber sie hatte sich gerade bewusst gemacht, was sie wirklich getan hatte. Das überforderte sie irgendwie und daher bekam sie etwas Panik.

Kazumi war so schnell wieder angezogen, dass sie es selbst nicht ganz mitbekommen hatte. Die noch halbnasse Kleidung fühlte sich seltsam auf ihrer Haut an, vor allem da sich ihre Haut selbst anders anfühlte als noch gestern. Sie fühlte sich selbst anders.

„Wow, normalerweise bin ich derjenige, der als erster angezogen ist. Ist mal auch was Neues!“, meinte er mit einem sanften Lächeln, was sie zwar beruhigen sollte, sie aber mehr hinter diesen Worten hörte, als man vielleicht ahnen könnte.

Ihr kamen ihre ganzen Vorgängerinnen in den Sinn, die ihr früher total egal waren, aber ihr jetzt ziemlich präsent waren. Itachi hatte mit sehr vielen Frauen geschlafen und bei den meisten hatte er sie wahrscheinlich nach der ersten Nacht verlassen. Nur mit wenigen hatte er wohl eine Beziehung geführt, aber diese ganzen Frauen hatten alles eins gemeinsam, was sie von Kazumi unterschieden. Sie hatten was Sex betraf wesentlich mehr Erfahrung als sie.

Kazumi wusste nicht mal, ob sie sich dämlich oder total peinlich angestellt hatte. Wer wusste, ob es ihm gefallen hatte. Woran erkannte man überhaupt, ob es einem Mann gefallen hatte? Mal abgesehen von dem ganz offensichtlichen Dingen.

„Okay, ich möchte dir wirklich gerne sagen, wie ich mich fühle und den ganzen Kram!“, Kazumi hatte es nicht so mit diesem Gefühlskram, weswegen sie sich eigentlich etwas unwohl in dieser Situation fühlte, „Aber dazu muss ich erst einmal herausfinden, was ich genau fühle. Ich will es richtig in Worte fassen und das alles.“, versuchte es sie es zu erklären, da sie diesmal nicht so was Dämliches wie an Silvester sagen wollte, was zwar süß und auch richtig war, aber so vollkommen falsch in der Formulierung geklungen hatte. Diesmal musste sie es ihm anders sagen, wie sie sich fühlte und das letzte Nacht unglaublich und so verändernd war, dass es sie vollkommen überwältigte und vielleicht etwas überforderte.

„Okay!“, meinte er einfach nur, was sie zwar erwartet hatte, aber sie dann doch überraschte.

„Okay!“, hauchte Kazumi.

„Wollen wir uns nach dem Frühstück wieder im Zimmer treffen?“, schlug er lächelnd vor und setzte sich auf den Bettrand des Bettes, griff nach ihrem Handgelenk um sie näher zu sich zu ziehen. Sie trat zwischen seine Beine und starrte auf seine Hand, deren Finger sanft über ihren Handrücken strich, „Oder du gehst heute Abend mit mir aus?“, meinte er und schielte zu ihr hoch.

Kazumi stolperte einen Schritt zurück und sah erschrocken zu ihm herunter. Er wollte was?

„Denkst du, nur weil wir jetzt zusammen sind, dass ich dich nicht mehr ausführe und verwöhne? Ich werde niemals aufhören dich aufs Neue zu erobern und werde dir jeden Tag beweisen, dass ich dich will.“, sagte er beinahe ehrfürchtig und küsste ihren Handrücken.

Ihre Augen weiteten sich, als sie die Bedeutung dieser Worte verstand und abermals den Tränen nahe war. Über ein Jahr hatte er sich um sie bemüht und versucht sie zu überzeugen, dass er es ernst meinte. Über ein Jahr hatte sie sich geziert und wollte es nicht wirklich wahrhaben, was sie empfand oder wollte. Jetzt hatte sie sich für ihn entschieden und er wollte dennoch nicht aufhören sie zu Dates einzuladen um sie jeden Tag aufs Neue zu verführen und zu verzücken.

„Ich …“, hauchte sie leise, „Ich weiß es nicht!“, gestand sie und beugte sich zu ihm herunter um ihn auf die Stirn zu küssen, „Aber ich weiß, dass ein Date traumhaft klingt.“, murmelte Kazumi gegen seine Haut, „Wir sehen uns beim Frühstück. Ich brauch neue Anziehsachen.“

„Sicher Süße! Bis gleich!“, raunte er leise und zog leicht an ihrem Handgelenk, „Tu mir nur einen Gefallen und bring mir die zwei Anhänger, die ich dir geschenkt habe, vorbei. Ich brauch sie für unser Date!“, bat er noch, während er ihren Handrücken küsste.

„Klar!“, meinte sie leise und brachte es kaum übers Herz sich von ihm zu lösen, weil es grad so schön zwischen ihnen war. Irgendwie fand sie diese Zweisamkeit manchmal schöner als den Sex, den sie letzte Nacht hatte. Das war viel intimer!

Dennoch löste sie sich langsam von ihm und schenkte ihm noch ein sanftes Lächeln, ehe sie sein Zimmer verließ und sie vollkommen allein im Gang wieder fand.

Schwer lehnte sie sich gegen die geschlossene Tür und atmete mehrmals tief durch, bis sich ihr Herzschlag wieder normalisiert hatte und sie in ihr Zimmer gehen konnte.

Die Tür ihres Appartements fiel laut hinter ihr zu, was sie aber nicht zusammen zucken will. Sie ging durch ihr Zimmer, direkt in ihr Bad, wo sie vor ihrem Waschbecken stehen blieb und in den Spiegel sah.

Sie umklammerte die kalte Keramik und musterte sich eine Weile. Eigentlich sah sie ja nicht anders aus, zumindest hatte sie sich äußerlich nicht sonderlich verändert. Aber sie fühlte sich definitiv anders, vor allem innerlich. Auf jeden Fall fühlte sie sich leichter, da sie sich endlich für Itachi entschieden hatte und ihr größtes Problem gelöst war. Sie war einen Schritt weitergegangen und hatte sich weiterentwickelt, was an sich schon eine Leistung war, zumindest für sie. Außerdem war doch irgendwas anders an ihr. Sie kam nur nicht drauf was es genau war.

Kazumi drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht um endgültig wach zu werden und um sich auch bewusst zu werden, was alles passiert war.

Unwillkürlich musste sie lächeln und sah in den Spiegel um ihre Finger auf ihren Hals zu legen. Sie fuhr über die dunklen und sehr sichtbaren Knutschflecke, die Itachi ihr im Laufe der letzten Nacht verpasst hatte. Einer war sogar knapp über ihrem Schlüsselbein und – sie zog etwas an dem Kragen ihrer Bluse – ein anderer an ihrem Brustansatz. Itachi schien sehr tief gewandert zu sein, wenn sie die Male an der Innenseite ihrer Oberschenkel bedachte und sogar direkt unter ihrem Busen und an ihrer Taille.

Das sollte ihr peinlicher sein!

Blöderweise war es ihr nicht peinlich oder so unangenehm. Irgendwie war sie stolz auf diese blöden Dinger, die jeder sehen konnte, wenn sie nicht gerade einen Rollkragenpulli tragen würde. Und solche Dinger trug sie aus Prinzip nicht. Was aber auch hieß, dass ihre Mitschüler sofort wussten was Sache war, wenn sie diese Male sahen. Auch wenn ihnen nicht sofort klar sein würde, wer dafür verantwortlich wäre.

Deswegen sollte sie panischer sein!

Mit den Fingern fuhr sie durch ihre noch leicht feuchten Haare, ehe sie sich auszog und ihre zerknitterte Kleidung in den Wäschekorb warf. Durch den Regen laufen, war doch ne dämliche Idee gewesen.

Kazumi ging in ihren Kleiderschrank und zog sich Jeans und ein T-Shirt an. Es waren sowieso schon Ferien. Daher war die Schuluniform eher unnötig.

Unter dem Türrahmen blieb sie stehen und sah auf ihr Bett, in dem sie schon über ein Jahr die Nacht verbracht hatte. Und gerade hatte sie in einer Nacht, die sie nicht in ihrem Zimmer geschlafen hatte, so wundervoll wie noch nie geschlafen. Dabei schien es doch die gleiche Matratze gewesen zu sein, eine ähnliche Bettwäsche und sie war nicht sonderlich müder gewesen als sonst.

Vielleicht schlief man wirklich besser, wenn man sich keine Gedanken um ein Problem machen musste. Oder wenn man in den Armen eines geliebten Menschen einschlief und dieser einen nicht losließ. Diese ganze Anspannung, die wohl einfach auf ihr gelegen und sie nicht mal richtig gespürt hatte, war einfach von ihr gefallen und das hatte sie wohl so gut schlafen lassen. Gerade weil sie sie nicht wirklich bemerkt hatte, schien sie das Fehlen dieser Last überdeutlich zu spüren. War sie die ganze Zeit wirklich so dermaßen angespannt gewesen und mit Problemen beladen, dass sie sich ernsthaft hundert Kilo leichter fühlte?

Kazumi stieß sich vom Türrahmen ab und ging langsam aufs Bett zu, ließ sich darauf nieder und lehnte sich leicht nach vorne. Eigentlich fühlte sie sich trotz dieser Veränderung ziemlich gut. Sie hatte gar nicht so viel Panik davor, wenn es alle erfuhren, zumal ihre Freunde das kleinere Übel waren. Sobald der Rest der Schule Bescheid wusste, konnte sie sich eigentlich sicher sein, dass nicht alle so begeistert waren. Itachis Kundinnen hatten sie schon nicht gemocht, als sie nur die Managerin war und man ihr nur nachgesagt hatte, sie würde was von den Jungs wollen. Jetzt wo sie tatsächlich was mit Itachi hatte, würde sie sich sicher nicht beliebter machen.

Dennoch hatte sie vor diesem Schritt gar nicht so viel Panik, auch wenn sie sich Schöneres vorstellen konnte. Wie und wann sie es Öffentlich machen wollte, musste sie noch mit Itachi besprechen. Jetzt, da sie mit ihm zusammen war, hatte er da schon mehr Mitspracherecht. Jetzt wo sie sich für ihn entschieden hatte, durfte er den Zeitpunkt mitbestimmen. Sie war bereit die Konsequenzen zu tragen. Und ganz ehrlich, es war ihr verdammt egal, was ihr Mitschülerinnen dazu sagen würden. Sie war Itachis Freundin, die mussten damit klarkommen und ihre verdammte Klappe halten.

Als ihr Handy anfing zu klingeln, schreckte sie beinahe zusammen. Das war nicht ihr Wecker, da sie sich für das Wochenende oder den Ferien nie einen stellte, außer sie musste speziell für etwas früher aufstehen. Sonst wachte sie eigentlich immer pünktlich auf.

Kazumi erhob sich und ging zu ihrem Nachttisch, wo das Handy lag und starrte auf das Display. Der Anrufer überraschte sie nicht wirklich. Sie hob ab und hielt sich das Handy ans Ohr.

*Bin ich ein schlechter Vormund, weil ich dich in den Ferien alleine in der Schule lasse und stattdessen in Spanien bin und mich sonne?*, fragte Jim einfach, was sie leicht lächeln ließ und sie irgendwie beruhigte.

„Ich hatte letzte Nacht Sex!“, platzte es aus ihr heraus, ehe sie überhaupt darüber nachdenken konnte oder ihr eine schlagfertige Antwort einfiel, die Jim beruhigen würde, dass er der beste Vormund überhaupt war. Immerhin ließ er ihr den Freiraum, den sie brauchte, schickte sie auf eine tolle Schule und sah viele Dinge sehr locker.

*Okay!*, meinte er langsam, klang aber weder enttäuscht oder wütend, *Nur zwei Fragen! Habt ihr ein Kondom benutzt? Muss ich den Typen dafür verprügeln, umbringen oder ihm andere grausame Dinge antun, die mir einfallen um die Ehre meiner kleinen Cousine wieder herzustellen?*, jetzt lachte sie wirklich, vor allem da er ruhiger reagierte, als sie gedacht hatte.

Jim ging zwar locker mit dem Thema Sex um, aber wenn es um sie ging, konnte sie ruhig mit dem Sex bis zur Ehe warten. Er hatte Robert und Aaron sehr genau und detailliert eingebläut, was er mit ihnen machen würde, sollten sie sie zum Sex zwingen oder zumindest deswegen bedrängen. Zwingen war da irgendwie das falsche Wort. Mit Andrew hatte er das Gespräch nicht geführt, weil sie sich damals selbst noch zu jung dafür hielt.

„Ja und Nein!“, antwortete sie ihm wahrheitsgemäß, weil sie das nicht bereute, selbst wenn sie es nicht geplant hatte.

*Warst du betrunken oder auf Drogen?*, diese Frage hingegen verwirrte sie hingegen.

„Ich dachte nur zwei Fragen?“

*Warst du betrunken oder auf Drogen?*, fragte er diesmal mit mehr Nachdruck und Kazumi verstand, dass er jetzt den Vormund mimte und diese Rolle verdammt ernst nahm.

„Nein!“

*War er betrunken oder auf Drogen? Hat er dich gedrängt?*

„Das würde Itachi nie tun und das weißt du!“

*Aha, also hat Itachi diese kleine Knospe zum Blühen gebracht!*

„Jim!“, keine Ahnung was sie mehr empörte, seine Wortwahl oder dass er auch nur für eine Sekunde geglaubt hatte, sie würde mit einem anderen Kerl als Itachi schlafen.

*War er anständig zu dir?*

„Das ist er immer, also ja!“, das war ja schlimmer, als sie damals von ihrer ersten Party heimgekommen war oder als sie ihm von ihrem ersten richtigen Kuss erzählt hatte. Wieso vertraute sie ihm sowas überhaupt an? Ach ja, sie liebte ihn und wollte ihn in ihr Leben mit einbeziehen, auch wenn das gerade etwas peinlich war.

*Seid ihr also jetzt zusammen?*

„Ja!“

*Okay!*, sie konnte Jim direkt vor sich sehen, wie er sich jetzt unsicher an den Hinterkopf fasste und nach Worten suchte, die ein Vormund jetzt sagen würde, die ihr Vater jetzt sagen würde, *Ich kenne Itachi ja schon, aber willst du trotzdem, dass ich ihn auch offiziell als deinen Freund kennen lerne?*, fragte er verunsichert und war jetzt wieder ihr Cousin, der nicht wusste, wie er sich jetzt genau verhalten sollte. Er war dann doch eher mehr der coole, verständnisvolle Cousin, als der strenge Vormund, der er vielleicht manchmal eigentlich sein sollte.

„Das würde mich freuen!“, meinte sie und plötzlich fühlte es sich viel echter an, als noch vor einer Minute. Jetzt wo Jim es wusste und Itachi offiziell kennen lernen wollte, als ihren Freund, war es real, echt und richtig.

*Okay! Ich bin nächste Woche wieder zu Hause. Sag mir einfach Bescheid, wann ihr beide Zeit habt, dann treffen wir uns am besten bei uns im Haus oder bei euch in der Schule. Ist vielleicht besser, als ein Restaurant.*, sagte er schlussendlich und kam damit vor allem ihr entgegen, *Ich richte mich da ganz nach euch!*

Itachi und Jim wären es wohl egal, wo sie sich trafen. Aber niemand wusste, wie Jims Cousine wirklich aussah oder wie sie hieß. Außerdem sollte die Welt noch nicht von ihr als Itachis Freundin erfahren. Daher war sie beruhigt, dass sie sich an einem Ort trafen, der frei von Fotografen oder gaffenden Leute waren, die dann doch alles zerstören konnten.

„Sicher! Ich frage ihn später! Bye Jim!“

*Warte, bevor du auflegst!*, hielt er sie noch auf, was sie stutzen ließ, *Ich bin vielleicht nicht der Richtige für diesen Job, aber wenn du darüber reden willst, was letzte Nacht passiert ist. Ich höre dir gerne zu und versuche die dämlichen Kommentare zu unterlassen und die Bilder von meiner kleinen Cousine beim Sex auszublenden. Für mich wirst du immer nur dieses kleine Mädchen bleiben, das mich bei meinen Spielen angefeuert hat.*, meinte er mit absoluter ernster und fester Stimme, was sie unglaublich rührte, da vor allem solche Themen für ihn sehr schwierig waren.

Deswegen war sie bei Frauenthemen immer zu Sakuras Mutter gegangen und hatte Jim damit nie belästigt. Sie wusste, dass es ihm unangenehm war und er davon nie was wissen wollte. Er wollte nichts davon hören, dass sie Sex hatte und jetzt erwachsen war und das alles.

„Das ist lieb von dir! Aber ich glaube, da rede ich lieber mit Sakura!“, sie hörte direkt wie er erleichtert aufatmete.

*Ein Glück, sonst hätte ich mir irgendwas überlegen müssen, dass nicht ganz so peinlich klingt, wie das was ich mir seit drei Jahren überlege.*, sie wollte lieber nicht wissen, was er sich überlegt hatte, *Wenn du was wegen der, na ja, …*, fing er beinahe schüchtern an.

„Wenn ich was brauche, gehe ich zu Sakuras Mutter. Wie wir es damals abgemacht hatten.“, beendete sie für ihn den Satz, was ihn genauso erleichterte. Damals hatte sie sich ausgemacht, dass wenn sie wirklich Sex haben würde, sie sich wegen der Verhütung zu Sakuras Mutter gehen würde, die eine unglaubliche Gynäkologin war. An sie hatte sich Kazumi immer wenden können, wenn sie mal ein Problem hatte, vor allem wenn es um Männer ging.

*Gut! Ich geh jetzt was trinken. Entweder darauf, dass meine kleine Cousine jetzt eine Frau ist oder wegen des Schocks, dass sie Sex hatte.*

„Erzähl mir für was du dich entschieden hast!“, dann legte sie auf und warf ihr Handy auf ihr Bett, das jetzt nicht mehr wirklich ihr Bett war. Das war jetzt wohl Itachis Bett und würde es wohl auch für immer bleiben.

Das machte ihr gar keine Angst mehr!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ushia-sama2011
2015-04-29T17:51:04+00:00 29.04.2015 19:51
hammerer kapitel
Von:  fahnm
2015-04-28T22:02:15+00:00 29.04.2015 00:02
spitzen kapitel
Von:  DarkBloodyKiss
2015-04-28T15:11:27+00:00 28.04.2015 17:11
Hi Tagchen ^^

Super mega Hammer tolles Kappi !!!!!
Hast du super geschrieben man konnte sich wie nicht anders zu erwarten in die Situation hinein versetzten !!!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!!


glg & einen ganz tollen Dienstag DarkBloodyKiss ^^


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