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Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod

von

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Yugi im Ozean der Gefühle

Atem machte sich Sorgen, denn Yugi war nicht wie erhofft heute Abend zu ihm ins Schlafzimmer zurück gezogen. Mana hatte sich ins Gästezimmer mit Yami zurück gezogen und ein paar seiner Spielsachen mit genommen. Sie wollte einiges mit Yami nach holen und Atem hatte in keinster Weise Schwierigkeiten damit, im Gegenteil er fühlte sich dadurch von einer gewissen Last befreit. Nun lag er in seinem Bett und starrte an seine Zimmerdecke. Ob Yugi gerade einfach nur Ruhe brauchte?
 

Yugi hatte sich nach dem Abendessen mit Rebecca zurück gezogen, das heißt, Rebecca hatte Yugis Zurückhaltung bereits am Tisch bemerkt und ihn gebeten sie auf ihr Zimmer zu begleiten, um mit ihm reden zu wollen.

Yugi lies sich auf Rebeccas cremefarbener Schlafcouch Platz, die noch recht neu war. Manchmal fragte sich Yugi wirklich, ob Atem vor hatte jedes dieser Zimmer in eine Luxus Sweat zu verwandeln. Rebecca lies sich neben ihm nieder und fragte ihn, ob ihn irgend etwas bedrückte. Aber Yugi sah Rebecca leicht vorwurfsvoll an. "Wann bist du denn bitte dazu geschlichen? Ich meine, du hast uns zu gesehen, du hast alles mit angesehen?!", fragte Yugi und sein Kopf war scharlachrot geworden, denn in seinem Kopf kreiste bereits die entsprechende Vorstellung dazu. Und Rebecca musste selbst kurz zurück denken. "Eigentlich kurz nach dem du rein bist, Mana hat mich herein gebeten, sie meinte es würde die Stimmung eher zerstören, wenn ihr mich mitten drin dazu holen müsstet, ich habe mich auf einen der bequemen gepolsterten Liegestühle gelegt und weil Mana meinte, dass es noch wärmer werden könne, riet sie mir nur ein Badetuch um zu legen. Ich habe gewartet und als sie ihre Nebelmaschine da anwarf, habe ich mich auf den Stuhl gelegt. Ich glaube, die Idee mit dem Nebel war von ihr, damit ich eben nicht bemerkt werde und...ich habe nicht alles gesehen. Ich sah ja nicht mal meine eigene Hand vor Augen. ... Okay, aber gehört hat man euch natürlich...ich war froh dabei zu sein, es war mir ein wenig peinlich am Anfang, aber ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich dich nicht verlieren will, und deshalb bin ich für den Fall der Fälle einfach da geblieben." Yugi musste erst Mal das ganze sortieren und fragte zurück. "Wieso denn mich verlieren? Wir hätten Yami verloren, wir hätten Atem verloren!" "Nein Yugi!", entgegnete Rebecca und sie kam Yugi näher, ihre Augen leuchteten fast, dabei aber waren sie feucht geworden. "Ich hätte dich verloren, du wärst unglücklich geworden und ich hätte deinen Anblick nicht ertragen können. Ich kann nicht erklären, woher ich so viel für dich empfinde, aber ich ertrage es einfach nicht, wenn du leidest, eben weil ich nach wie vor für dich Gefühle habe." Yugi konnte nicht anders, er umarmte Rebecca ganz fest an sich und als er ihren warmen Körper an seinen gepresst fühlte, legte er einfach seine Lippen auf ihre und zog sie in einen tiefen sinnlichen Kuss. Es war wie ein Stromschlag der durch ihre Körper zuckte. Für Rebecca ging gerade ein Traum in Erfüllung und sie erwiderte vorsichtig Yugis Kuss und lies ihre Arme um seinen Körper gleiten.

Bald schon lag Rebecca auf Yugi und Yugi hatte sich in das weiche Sofa geschmiegt. Seine Finger strichen Rebeccas Rücken entlang und Rebecca keuchte wohlig auf. Rebecca war ein wenig verwirrt über Yugis Verhalten, aber sie konnte schlecht sagen, dass ihr diese Nähe mit Yugi nicht gefiele. "Rebecca,...du hast aber sehen können, wie Atem und Mana mich,...ich meine, ...ich habe dich gar nicht wahr genommen." "Naja, weil ich von dir nicht gesehen werden wollte, ich habe mich etwas versteckt, als das Spiel plötzlich eine solche Wendung nahm, ich dachte, es könnte dich in Verlegenheit bringen, wenn du mich dabei auch noch am Rand sitzen sehen würdest. Du warst...gut Yugi. Ich glaube, das hat dir gut getan.", Yugi wirbelte herum und schob Rebecca von sich runter. "Was soll denn das bitte heißen Becca?!", rief er aufgeregt und Rebecca beruhigte Yugi und drückte ihn ins Sofa zurück und krabbelte halb auf seinen Schoß, was Yugi die Röte zurück ins Gesicht trieb. "Ich habe mich gefreut, dass du endlich auch ein Mal etwas mit einer Frau hattest! Yugi, es war pure Liebe, ich konnte sie förmlich riechen. Es war einfach unbeschreiblich. Es war schön!" Yugi verzog das Gesicht. "Schön? Becca, ich habe Atems Freundin, seine - ich habe mit Mana Sex gehabt! Das ist doch unvorstellbar schrecklich mit der Frau von deinem Freund etwas an zu fangen, ich kann nicht mal sagen, dass ich es verhindern konnte und was noch viel schlimmer ist..." Yugi überwand sich sichtlich das nun zu zu geben. "ES HAT MIR GEFALLEN!" Yugis Augen waren nun feucht und Rebecca warf sich auf Yugi und das Sofa unter ihnen, um ihn wieder ins Sofa zurück zu drücken. Sie war kurz davor Yugi eine Ohrfeige zu geben. "Baka!" "Baka? Hey, Das heißt Idiot Rebecca!" "Und noch Mal Baka!", erwiderte sie und sah Yugi böse ins Gesicht. "Hast du nicht kapiert? Atem war Pharao, kannst du dir vorstellen was mit einem Mann getan wurde, der die Liebste des Pharao auch nur falsch angesehen hat?" "Ja, deswegen fühl ich mich doch furchtbar! Eigentlich müsste Atem mich doch umbringen dafür!" Rebecca fasste sich an die Stirn. Hatte Yugi eigentlich das wesentliche in dem Moment verpasst? "Yugi, ich hatte zwar keinen Sex bisher, aber ich weiß, dass es eine Form des höchsten Liebesbeweises des Pharao an dich war. Dass er dich mit Mana zusammen lässt war ein Liebesbeweis, eine Ehrung,...ich gebe zu, das in unserer Zeit so etwas echt krass ist, aber das hat er aus purer Liebe getan und Mana war einverstanden,...sehr einverstanden. Betrachte es als ein Kompliment.", versuchte es Rebecca und Yugi schien empört zu sein. Allerdings musste er sich tatsächlich das ganze noch ein Mal durch den Kopf gehen lassen. Er hatte mit Atem und Mana Sex gehabt. Yugi war durch den Wind. "Oder liebt er mich nicht mehr so wie früher,...wollte er, dass ich mit Mana ...ich bin verwirrt Rebecca. Vielleicht, empfindet er ja jetzt etwas für Mana anders als für mich und hat mich deshalb mit Mana zusammen gelassen....vielleicht liebt er Mana mehr als mi-" Yugi wurde zum Schweigen gebracht und Rebecca küsste ihn und streichelte Yugi fest durchs Haar. Yugi legte seine Arme um sie und mit einem Mal lies Yugi sich fallen. Er brauchte jetzt einen Menschen um sich, der ihn auffangen konnte. Rebecca küsste ihn und Yugi genoss es. Mutig glitten Yugis Finger über Rebeccas Oberkörper und strichen über ihren Hals. Dabei fiel ihm auf, dass Rebecca sogar ziemlich hübsch war. Sie war nicht das Schulmädchen von damals, schon lange nicht mehr und sie trug auch ihre Brille nicht mehr. Die trug sie nur noch, wenn sie lange vor den PC Bildschirmen arbeitete. Ihre Haare waren schulterlang und sie trug ihr Haar heute zu einem über die Schulter gelegten zusammen geflochtenem Zopf.

Yugi fuhr durch ihre Haare und zog an ihren Haarbändern und löste ihren Zopf auf. Rebeccas Haare durften frisch gewaschen und nach Honig. Mit seiner Hand fuhr er ihr durchs Haar und schließlich setzte er sich auf und begann Rebeccas Oberkörper zu entkleiden. Er wollte wissen, wie Rebecca aussah. Rebeccas Atem beschleunigte sich und eigentlich war sie noch drauf und dran gewesen, Yugi zu fragen, was mit ihm auf ein mal los war, doch dann berührten seine Finger ihre Brüste und Rebecca keuchte auf.

"Ich liebe dich Yugi!", gab sie noch ein Mal zu und das war das letzte, was sie sagen konnte.

Rebecca und Yugi schliefen miteinander auf der Couch und als sie verschwitzt, mit zerwuselten Haaren neben der Couch auf dem rotbraunen Teppich lagen, atmeten beide schwer. Nie im Leben hätte Rebecca gedacht, dass sie mit Yugi zusammen kommen würde, nicht so. Sie erholte sich langsam und realisierte, dass sie gerade mit Yugi geschlafen hatte. Verliebt strich sie Yugi durchs Haar und fuhr mit ihren Fingern über seinen verschwitzten Oberkörper. "Du warst großartig."

Doch anders als erwartet schien Yugi gerade aus einem Alptraum aufzuwachen. Er setzte sich auf und sah Rebecca nackt neben ihm kniend und um sie herum ihre Kleider, halb über die Lehne des Sofas und teils auf dem Boden verteilt. Entsetzt starrte er Rebecca lange an, dann schrie er auf. "AH! Was habe ich getan?! NEIN!"

Rebeccas Augen weiteten sich, doch Yugi war aufgesprungen und hatte die Zimmertüre von ihr zu geknallt. Rebecca zog sich schnell wieder an und sammelte Yugis zurückgelassene Kleider zusammen.

Sie brauchte selber einige Momente, ehe sie realisierte, das das nicht in Ordnung gewesen war, aber sie gab sich selbst die Schuld, denn sie hatte sich so sehr danach gesehnt. Sie fühlte sich egoistisch und schlecht. Aber was viel schlimmer war, hatte sie, ausgerechnet sie selbst gerade Yugi unglücklich gemacht.

Sie musste das ganze erst ein Mal durchdenken, wieso?
 

Yugi hatte sich in sein Turmzimmer ganz nach oben verkrochen und die Luke zu geschlagen, welche den Eingang in sein Zimmer darstellte und im Boden eingefasst war.

Er hatte sich nackt wie er war heulend in sein Bett geworfen und war mit seinen Gefühlen gerade vollkommen überfordert. Er wusste einfach nicht was gerade in ihm vor ging. Er, der sich immer ein Leben vorstellte, treu, loyal zu sein und immer nur einen Menschen zu lieben hatte heute nicht nur viel Sex gehabt, er hatte in nur wenigen Stunden mit Atem, mit Mana und dann auch noch mit Rebecca geschlafen. Was er sich nicht erklären konnte war, dass er mit einem Mal bei Rebecca diese Erregung empfunden hatte, die vorher nicht da gewesen war. Und wieso hatte sein Verstand an der Stelle ihn nicht davon abgehalten das zu tun? Yugi schimpfte sich einen Perversling, ein Tier, einen dummen Kerl, der vielleicht nur noch das eine im Kopf hatte, oder viel mehr ganz anders wo.
 

Es war bereits nach Mitternacht und Yugi war weder bei Atem noch zu Rebecca zurück gekehrt und Rebecca fasste sich ein Herz, zu Atem ins Schlafzimmer zu gehen, denn mit Mana wollte sie darüber lieber weniger sprechen. Die Schritte fielen ihr schwer, aber sie hoffte, dass der Pharao sie nicht raus werfen würde. Denn sie fühlte sich gerade wie eine schmutzige Verführerin, die nur an ihre Träume mit Yugi gedacht hatte.

Als sie anklopfte kam sofort ein sehnsüchtiges "Komm rein!" und als Rebecca vor Atem stand und die Türe hinter sich schloß, schaltete Atem sichtlich überrascht das Licht an, und Rebeccas zerzaustes Haar entging ihm nicht.

"Atem, ich...ich muss dir etwas sagen, es ist etwas passiert, was ganz ganz schlimmes. Ich habe dich mit Yugi betrogen. Bitte tu ihm nicht weh, ich bin schuld!" Glaubte Rebecca wirklich, dass der ehemalige Herrscher Yugi dafür weh tun würde? Doch der Pharao reagierte sehr gelassen und forderte Rebecca auf, sich neben ihn auf das Bett zu setzen. Rebeccas Augen weiteten sich, hatte sie anscheinend wohl gerade einen Moment schon den verdorbenen Gedanken im Sinn, dass der Pharao sich nun an ihr vergehen wollen würde? Doch Atem sah sie warm lächelnd an und sie nahm schüchtern neben ihm Platz. Atem versprühte eine ungewohnte Gelassenheit und Ruhe, die Rebecca nicht begreifen konnte.

"Also Rebecca, Yugi und du habt mit einander geschlafen? Ich glaube, das hast du gesagt und danach,...warum meinst du sollte ich Yugi dafür nun verletzen wollen?" Atem sagte dies mit solch einer Sanftheit in der Stimme, wie man sie sich von einem zu tiefst gerührtem Pharao nur vorstellen könnte und Rebecca war verwundert. "Hast du nicht mehr dazu zu sagen Atem?" "Nein. Du hast doch eben unser Liebesspiel beobachtet. Und du musstest am Ende sogar in gewisser Weise noch zu sehen.", fing Atem langsam an und Rebecca errötete. "Ich habe versucht weg zu gucken, es war schwierig.", gestand sie sehr leise und mit zaghafter Stimme. Sie schämte sich dafür. Doch Atem ging noch weiter und blieb dabei unendlich ruhig. "Weißt du, ich hatte den Eindruck, dass Yugi gar nicht so abgeneigt davon war, mit einem Mädchen zu schlafen. Aber er wirkte ein wenig überfordert auf mich. Vielleicht war das ein wenig von mir zu viel des Guten gewesen, aber vielleicht hat es ihm auch gefallen." Rebcca verstand gerade gar nichts mehr, was redete der Pharao denn da? "Atem, wie soll ich dich verstehen? Denkst du gerade, du hast Yugi mit dem ganzen überfordert?", wollte sie schließlich wissen und ihre Stimme war dabei leicht nach oben gerutscht.

Der Pharao nickte ihr zu und klopfte Rebecca tröstend auf die Schultern. "Ich mache euch keinerlei Vorwürfe. Wenn bin ich wohl eher schuld. Ich habe stets vermutet, nein beinahe gehofft, dass Yugi für dich etwas empfinden könnte. Einfach weil ich mich die ganze Zeit frage, wer ich bin, dass ich es mir heraus nehme Yugi ein Leben lang an mich zu binden und ihm möglicherweise dadurch ein eigenes Familienglück zu verwehren. Yugi hat immer gesagt, dass er sich nichts besseres vorstellen könnte, als mit mir gemeinsam ins Bett zu steigen. Ich habe ihm gesagt, das sei unfair, er habe doch noch gar keine Erfahrungen mit Frauen gehabt. Um ehrlich zu sein,...war es ein wenig hinterlistig von mir, mich damit zu revanchieren und bedanken zu wollen, dass ich Yugi meine Freundin gerade zu geschoben habe. Eigentlich war das von mir pure Nötigung."

Das alles musste Rebecca gerade erst ein Mal verarbeiten, aber sie realisierte das ganze dann doch recht schnell und versuchte das ganze noch ein mal zu widerholen, um sich sicher zu sein, dass sie alles richtig verstanden hatte. "Aber, das hat doch nichts damit zu tun, dass wir- ich meine Yugi und ich, ehrlich ich kann nicht ein Mal sagen wie es dazu wirklich gekommen ist....es tut mir schrecklich Leid."

"Ach Rebecca, ihr ward beide noch erregt von eurem Erlebten, da kann so etwas schon Mal vorkommen." "Menschen mit gesundem Verstand sollte so etwas aber nicht passieren dürfen Atem!" Doch der Pharao begann zu lachen und klopfte auf die Bettdecke. "Und es ist euch sogar beiden gleichzeitig passiert!", prustete er darauf hin los und stieg aus seinem Bett, wobei er sich mit seiner Decke vor Rebecca verbarg, um ihr das zu ersparen und zog sich im Bad schnell seinen hellblauen Bademantel über und kehrte wieder zu ihr zurück. Inzwischen war Rebecca aufgestanden, sie fühlte sich nach Atems Bemerkung ziemlich bedröppelt.

Sie bekam einen Arm Atems um sie gelegt und er machte ihr einen Vorschlag. "Da du nun bei mir bist und zu mir gegangen bist, nehme ich an, dass sich Yugi gerade noch schlimmer fühlen muss als du, denn ich habe auf ihn gewartet Rebecca. Würdest du mich begleiten? Ich habe eine Vermutung wo er sein kann." "Er war nicht mehr in meinem Zimmer Atem! Du willst mich wirklich bei dir haben?", fragte sie leicht erstaunt und Atem führte sie mit seinem Arm um ihre Schultern gelegt aus seinem Schlafzimmer in den breiten Flur in Richtung Türe, die zur Wendeltreppe nach oben in Yugis Turmzimmer führte.

Als sie die Wendeltreppe erreicht hatten, lies er Rebecca vor laufen und beruhigte sie eingehend. "Natürlich will ich dich dabei haben. Wir beide sind zwar nicht gerade die besten Freunde und du machst mir stets Vorwürfe, wenn ich mich um deinen Geliebten nicht gut genug kümmere, aber er sollte jetzt Menschen um sich haben, die ihn wirklich lieben. Und ich weiß, wenn jemand meine Gefühle für Yugi verstehen kann, dann du Rebecca. Denn du liebst Yugi bestimmt mindestens ebenso wie ich, sonst wärst du nicht zu meiner Schlafzimmertüre gekommen. Ich hoffe, der Ärmste hat nicht zu sehr gelitten in unserer Abwesenheit. ...bestimmt ist er verwirrt,....aber eines wissen wir jetzt beide Rebecca." Sie hatte Atem die ganze Zeit über zugehört und war von der gnadenlosen liebevollen Art, die sich gerade am Pharao zeigte überwältigt. Wie konnte ein Kerl, der davon sprach schon Heere angeführt und Menschen getötet zu haben, mit soviel Sanftmut und Großherzigkeit auf ein Mal daher kommen. Für Rebecca stand fest, sie hatte den Pharao gewaltig unterschätzt. Sie hatte ihn eher als einen rechthaberischen skrupellosen ehemaligen Pharao gesehen in ihrer Vorstellung. Ein Mann, der über Leichen ging und sich nahm, was er begehrte und so auch Yugi. Sie hatte immer an seine Gefühle zu Yugi gezweifelt, bis heute. Sie war nicht seinet wegen zu ihm gelaufen und hatte gleich gebeichtet, nein sie hatte es allein wegen Yugi getan. Und Atem hatte das sofort begriffen.

Bevor sie die Luke erreichte und öffnen wollte, hielt Atem sie zurück und flüsterte leise. "Yugi geht es sicher schlecht, ich kann ihn bis hier hören. Egal was war, ich möchte das du ihm eines deutlich machst Rebecca, dass er sich nicht schämen muss dafür, dass er sich für dich so interessiert. Ihr beiden seid eigentlich ein hübsches hetero Paar." Rebecca lief erneut rot an und fand das heftig vom Freund Yugis zu hören, aber sie sagte keinen Ton mehr, als sie die Luke öffnete und in der Tat einen total erledigten Yugi im Dunklen auf seinem Bett vor fand. Nur der Mond gab ein wenig Licht in das ansonsten völlig dunkle Zimmer und Rebecca machte erst ein Mal Licht, während Atem sich zu Yugi ans Bett setzte und seine Hand auf seinen Rücken legte. Es dauerte einige Minuten bis Yugi realisierte, dass der Pharao zu ihm gekommen war und ihn offenbar vermisst hatte. Atem zog Yugi zu sich nach oben in die Arme und Yugi weinte in Atems Bademantel, klammerte sich daran und war am Boden zerstört.

"Yugi, mein armer Yugi. Du bist so durcheinander. Weißt du denn nicht, dass ich dich so sehr liebe, dass ich dir einfach alles verzeihe? Du musst dich nicht schämen und es ist alles in Ordnung. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Ich weiß was geschehen ist, Rebecca ist zu mir gekommen und hat mir alles gesagt. Du musst nicht weinen.", versuchte Atem Yugi zu beruhigen. Als er sagte, Rebecca habe ihm alles erzählt, weinte Yugi umso bitterlicher und schämte sich dafür in Grund und Boden. Atem nahm ihn tröstend in die Arme und Yugi fühlte sich nach langem wie ein dummes kleines Kind, der kleine Junge, der wirklich etwas dummes angestellt hatte.

Atem strich Yugi durch die Haare und lies Yugi einfach. Brauchte Yugi gerade einfach Atems Schulter zum Ausweinen gerade und Rebecca hatte sich in Yugis drehbaren Schreibtischstuhl daneben gesetzt, um die beiden erst ein Mal zu lassen.
 

Irgendwann hatte Yugi einfach keine Tränen mehr übrig und er schluchzte schließlich. "Ich habe dir weh getan Atem, ich habe dir ganz furchtbar weh getan und dann ausgerechnet ich!" Doch Atem musste lachen. "Du hast mir nicht weh getan. Hey, Yugi.

Ich habe dich genötigt mit Mana zu schlafen, das war auch nicht gerade nett von mir, immerhin wusste ich ja um deine modernen Ansichten für Treue und Liebe. Und ich habe es dennoch zugelassen. Du und Rebecca hattet Sex, na und? Ich hatte mit Mana Sex, der einzige Unterschied war lediglich, dass du das schon vorher wusstest. Ich habe mich dabei glaube mir auch kein bisschen besser gefühlt dir gegenüber. Immerhin beschissen genug, dass ich ganze zwei Tage deinet wegen keinen hoch bekommen habe. Da swill schon was heißen Yugi." Darauf hin nannte Yugi Atem einen Blödmann und schlug ihm mit geballter Faust gegen die Brust. "Du bist einfach nur doof! Yami! Ich hasse dich, ich hasse dich und ich hasse dich! Du bist anstrengend, kompliziert, ein Ex König und noch mal anstrengend! Bei dir weiß niemand was gut und was schlecht ist. Verdammt noch Mal ich hab mit Rebecca geschlafen und das hinter deinem Rücken. Also hass mich, sei sauer, bestraf mich, verdammt werde doch endlich mal WÜTEND ATEM!", brüllte Yugi und hämmerte mit seinen Fäusten wütend auf Atems Brust ein, doch Atem setzte Yugi darauf hin einfach nur wieder auf seinem Bett ab. "Yugi was willst du hören? Gut ich bin sauer auf dich! Ja ich fand das beschissen, aber es war ja meine Schuld das das passierte, das das so weit kommen musste!" Yugi war sprachlos und vergass gerade seine Wut und sein Schluchzen. "Wie? Wieso denn bitte du? Du hast doch nicht mit Rebecca Sex gehabt, das war ich!"

Rebecca räusperte sich und merkte an, dass sie gerade von ihr redeten und sie auch mit im Raum war.

Erst jetzt reagierte Yugi darauf und sah Rebecca an. "Ernsthaft Rebecca, das hätten wir niemals tun dürfen!- Scheiße,...."Yugi konnte nicht sagen, dass es ihm mit Rebecca ein Fehler gewesen war, das fiel ihm gerade auf, nein er hatte es sogar als sehr schön empfunden. Dafür schien Atem das ganze zu bemerken und sogar Rebecca schien Yugis Problem zu durchblicken und das obwohl sie sich gerade sehr betroffen fühlte. "Ich glaube Yugi, dass es dir mit mir sehr wohl gefallen hat. Ich kann nicht sagen wie es dazu gekommen ist, auf ein Mal waren wir beide im Arm und nackt und...aber kann es sein, dass du Gefühle in deinem Inneren zurück hältst, weil du sie dir verbietest Yugi?", wollte Rebecca wissen und Yugi hielt inne. Rebeccas Worte ergaben so was von einen Sinn. Der Pharao musste darüber erst nachdenken. "Mhm, du meinst Rebecca, das Yugi Gefühle für dich hat, aber glaubt, er unterdrückt sie krampfhaft, weil er glaubt mir damit sonst weh tun zu können?" "Exakt Pharao. Yugi liebt dich, du liebst Yugi und naja vielleicht mag Yugi mich ein bisschen mehr,...aber wenn er mit dir zusammen ist, darf er nach unseren heutigen Vorstellungen mit Niemand anderem zusammen sein zur selben Zeit und auch etwas empfinden ist schon falsch.", versuchte Rebecca es ein wenig nüchterner nun zu erklären und Atem hob die Augenbraue. "Das ist doch krank. Yugi, hörst du, das ist krank und sieh dich doch mal an. Ernsthaft, seine eigenen Gefühle zu verschließen ist vollkommen falsch. Eigentlich müsstest du das sogar wissen. Vor allem hast du jetzt ein ganz anderes Problem. Wie willst du denn jetzt wissen, ob es Liebe ist, was du für Rebecca empfindest oder Verlangen? Hättest du das ganze früher zugelassen und mal darüber ernsthaft nachgedacht, dann wüsstest du jetzt ob es mit Rebecca eine einmalige Sache war oder ob daraus mehr werden könnte. Ehrlich Rebecca, das tut mir fast schon Leid für dich. Yugi? Sieh mich bitte an, ich muss etwas von dir wissen, das ist wichtiger als alles andere gerade."

Yugi wurde still und auch Rebecca konnte kaum noch dem aufgekommenem Redeeifer des Pharao folgen.

"Soll ich diese Welt wieder verlassen?" "NEIN! Natürlich nicht, verdammt Atem ich liebe dich doch! Aber ich weiß nicht was ich mit Rebecca machen soll, ich liebe sie-" "Du liebst sie?", wiederholte der Pharao und Yugi zuckte zusammen. Rebecca und auch Atem starrten Yugi gerade an und Yugi war irritiert. "Ähm was ist?", fragte Yugi nach und glaubte irgend was blödes gesagt zu haben. "Ist das wahr Yugi? Du liebst mich?", fragte Rebecca und war den Tränen nahe vor Rührung und Yugi sah fragend zum Pharao auf. "Habe ich das gerade gesagt?" Der Pharao lächelte und nickte. "Ja, hast du. Aber bevor du dich dafür entschuldigst, was spricht denn dagegen? Wenn du vielleicht etwas wie Liebe für Rebecca empfindest, ist das doch schön. Oder nicht?" "Atem das war so überhaupt nicht geplant! Ich- wir wollten,...ich meine...."

Nun war der Pharao aufgesprungen und wurde ernst. Er sah nun auf Rebecca, die scheinbar zusammen schrumpfte, wollte Yugi gerade etwa alles ausplaudern? Aber Atems Stimme wirkte mit einem Mal so düster und bedrohlich, dass Rebecca selbst eine Gänsehaut bekam. Kaum, dass sie so überwältigt von Atems ausstrahlender Wärme gewesen war, so unheimlich klang nun seine erzürnte Stimme- als er roch, dass Yugi irgend einen Plan gehabt hatte. Leise gab Yugi ihre gemeinsame Verschwörung mit Seto preis und Rebecca bekam Angst. Wenn Atem sich bisher so gnädig und ruhig verhalten hatte, dann würde er doch spätestens jetzt und das nicht mal unbegründet ausflippen.

"Als wir hörten, dass du mit Mana schlafen musst und Seto uns erklärte was mit dir und Yami geschehen würde, wenn...wenn das alles nicht klappt oder was wäre wenn Mana nicht geholt werden könne,...hatten Seto, Rebecca und ich gedacht, wenn du siehst,...ich meine wenn du merkst, dass es mir dennoch gut geht, wenn du mit Mana zusammen sein musst, dass Rebecca und ich uns besser verstehen und so, mit deinem Yami gern Ausflüge machen, dass es dir dann nicht so schwer fällt."

Atem sah böse auf Rebecca und Yugi herab. "Ich habe seit einigen Wochen schon geglaubt, dass ihr beiden vielleicht etwas miteinander habt, weil ihr immer so glücklich zusammen ausgesehen habt, ich dachte,...ich verliere dich Yugi.", gestand der Pharao leise und Yugis Augen weiteten sich vor Entsetzen. Das hatte er nun wirklich nicht gewollt, dass Atem glaubte, dass Yugi ihn nicht mehr so sehr liebte. "Jedenfalls, hatten wir nicht geplant, dass Rebecca und ich uns dann ...ich glaube fast, es war eigentlich nie richtig gespielt....Rebecca?" "Eigentlich war jeder Tag mit dir für mich schön Yugi und ich habe es auch nicht als ein Spiel empfunden. Aber,...was nun?", fragte Rebecca und Atem zog Yugi wieder zu sich in die Arme. "Nun, was nun. fassen wir das ganze doch Mal zusammen. Ihr habt mit meinem alten Freund Seto versucht mir eine entstehende Beziehung vor zu gaukeln, nicht um mir weh zu tun, sondern um mich mit Mana zu verkuppeln. Nun, euer Versuch hinter meinem Rücken etwas durch zu ziehen ist gescheitert. Dass ich mit Mana zusammen gekommen bin, habe ich wohl am meisten nur dir zu verdanken Yugi. Und ich bin dir dafür dankbar, denn in Wahrheit habe ich mich immer darum bemüht deinem Konzept der heutigen Vorstellung von Treue und Liebe zu folgen selbst blockiert und war nicht in der Lage, mit Mana zu schlafen, das hätte mich beinahe mein und Yamis Leben gekostet Yugi. Ich betrachte es als eine gerechte Strafe für euch beide, dass ihr nun ganz alleine ohne meine Hilfe heraus finden müsst, was ihr füreinander empfindet. Yugi, ich liebe dich und ich werde dir nicht im Wege stehen. Ich möchte nur klar stellen, ich liebe dich, ich liebe Mana und ich liebe Yami. Ich liebe zwei Menschen und verlange von dir, das auszuhalten. Du hast mir gesagt, das so etwas nicht in diese Zeit passt nach deinen Vorstellungen. Oder den Vorstellungen dieser heutigen Gesellschaft. Also noch ein Mal Yugi. Muss ich diese Welt verlassen, weil du es nicht ertragen könntest, dich mit Mana teilen zu müssen?" "NEIN! Natürlich nicht Atem. Ich mag ja Mana auch. Ich meine, das ist doch was anderes, es ist in Ordnung so wie es ist. ...Habe ja selber mit ihr geschlafen.", gab Yugi noch etwas brummelnd hinzu am Ende seines Satzes. Und Atem sah zu Rebecca herüber. "Wenn du Yugi damit leben kannst, dass ich mit Mana und mit dir zusammen bin, dann kann ich es auch aushalten, wenn du und Rebecca euch beide näher kommt. Nur eine Bitte hätte ich da an Rebecca." Rebecca hob ihren Kopf und starrte den Pharao an. Dieser begann nun etwas hämisch zu grinsen. "Ich werde auf den tag warten, an dem Yugi mich ebenso sehr liebt wie ich, dass er dich Rebecca mit mir teilen wird!"
 

Damit war Atems fieses Grinsen nun aufgeklärt. Yugi und Rebecca traf diese Aussage wie der Schlag und Atem schlug vor, dass sie alle nun in ihre Betten gingen. Rebecca verzog sich auf ihr Zimmer. Sie war einerseits froh und erleichtert, dass Yugi und Atem sich nicht gestritten oder getrennt hatten, eigentlich hatte sie aus dem ganzen sogar etwas gewonnen. Sie durfte Yugi nahe sein, ohne Yugi damit länger Schuldgefühle aufzuladen und Atem hatte ihr regelrecht den Segen dafür gegeben. Das er aber in gewisser Weise fast schon forderte, dass er eines Tages Yugis Liebesbeweis ihm gegenüber erwarte, dass er ihr sie anbot, das war zu viel für Rebecca. Aber zum Glück musste sie darüber nicht mehr lange nachdenken, denn das stand noch in weiter, weiter Ferne. Nun hieß es erst ein mal dringend schlafen.
 

Yugi hatte sich beruhigt, denn er liebte seinen Atem und er war froh, dass dieser ihn nicht verlassen wollte. Atem schlief diese Nacht bei ihm im Turmzimmer in Yugis Bett und Yugi genoss diese Nähe des Pharao. Es war sehr lange her, dass der Pharao zu ihm ins Bett gekommen war. Yugi schlief tief und fest und war einfach nur überglücklich, dass er seinen Freund nicht verloren hatte, alles andere, würde Zeit brauchen, um verarbeitet werden zu können.

Arm im Arm schliefen die beiden Männer in einen erholsamen tiefen Schlaf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Usaria
2017-02-26T15:34:54+00:00 26.02.2017 16:34
Hallo,

Ozean?! das war kein Ozean, das war ein Sturm der Gefühle. Der Arme Yugi!
Und der Pharao hätte sich in den 60zigern pudelwohl gefühlt



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