Erinnerungen an ein Palastleben von C-T-Black ================================================================================ Kapitel 12: Macht und wie man diese gebraucht --------------------------------------------- Atemlos trat Kasumi aus den Ställen und als hätte Matsukaze an ihrer kurzen Besprechung teilgenommen, erwartete er sie bereits vor dem Gebäude. Einen Augenblick lang sah er sie an, bevor er in die Knie ging und sich komplett zu ihren Füßen legte. „Du bist wirklich das erstaunlichste Pferd, dass ich kenne, Matsukaze.“, sagte Kasumi als sie näher trat. Die Bewunderung in ihrer Stimme kaum zu überhören legte sie eine Hand an den Hals des mächtigen Tiers und schloss einen Moment die Augen. Was er mit einem kurzen Schnauben zu würdigen wusste. „Wir werden sie alle retten.“, hauchte sie, bevor sie sich auf seinen Rücken schwang. Auf ihrem Weg zurück nach Hagi war sie öfter mit Keiji zusammen auf Matsukaze geritten. Vor allem, weil er überaus rücksichtsvoll war, wenn sie auf seinem Rücken saß. Sie spürte dabei fast nicht, dass er sich überhaupt bewegte. Egal wie schnell er war. Und er konnte sehr schnell werden. Jetzt würde ihr erstes Mal sein, dass sie ihn allein ritt. Dass es wegen so etwas sein musste, verdarb ihr ein bisschen die Freude. Aber vielleicht würde sich noch einmal die Chance ergeben, dass sie mit Matsukaze einfach frei durch Wälder und über Wiesen galoppieren konnte. „Lass uns beginnen, Matsukaze.“, sagte Kasumi entschlossen und sofort kam Matsukaze wieder auf die Beine. Für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein Lächeln über Kasumis Lippen. Dass sie es geschaffte hatten Kazuma zu überzeugen, dass sie diesen Teil des Plans ausführen dufte, grenzte fast an ein Wunder. Weshalb sie es um so mehr genießen würde.     Kazuma hatte keine Ahnung, wie sie es geschafft hatten, ihn von diesem Plan zu überzeugen. Wie Terumoto es geschafft hatte, dass er das Leben seiner kleinen Schwester in die Hände des Schicksals legte. Aus dem Jungen war in dieser kurzen Zeit wirklich ein Anführer geworden. Seine Haltung, als er jetzt vor Kazuma an seinem eigenen Haus entlang schlich, war aufrecht. Der Rücken durchgedrückt, der Kopf gerade erhoben. Der Verrat seines Stadtverwalters, ob geahnt oder nicht, muss ihn tief getroffen haben und ihn zu einer Entscheidung gedrängt haben. Die Entscheidung, wie er mit der Situation umgehen sollte und er hatte die richtige Wahl getroffen. Terumoto würde sich der Lage stellen und alle von seinem Können überzeugen. Das war mehr, als man von so manch einem Jungen in seinem Alter erwarten konnte. Dieser Mut war es auch, weshalb sie ihm jetzt folgten. Das und die Tatsache, dass Kazuma im Stall seine Fähigkeiten eingesetzt hatte. Kasumi hatte ihn darum gebeten, als er nicht sofort mit dem Plan des Jungen einverstanden gewesen war. „Sieh dir an was passieren wird und entscheide dann!“, hatte sie gesagt. Eigentlich hasste es Kazuma, wenn er dazu gedrängt wurde, seine Fähigkeit vor anderen zu offenbaren. Doch seiner Imōto-chan konnte er natürlich nichts abschlagen. Vor allem da es sich auch nicht so angefühlt hatte, als wäre er gezwungen es zu tun. Es sollte einzig und allein dazu dienen ihn zu überzeugen. Nicht, weil Kasumi oder der ahnungslose Terumoto wissen wollte was geschah. So eine Bitte hatte er noch nie erhalten, weshalb er ihr nachgegeben hatte. Er hatte einen Handschuh ausgezogen und den jungen Lord darum gebeten, eine Hand auszustrecken. Kazuma hatte diese ergriffen und sofort waren unzählige Bilder an seinem inneren Auge vorbeigezogen. Nicht alle hatten zu der nahen Zukunft gehört. Er hatte auch andere Dinge gesehen. Dinge, die sich weit nach dem heutigen Tag ereignen würden. Doch schließlich hatte er etwas zu der bevorstehenden Konfrontation gesehen. „Was hier passiert musst du für dich behalten Terumoto. Versprich es mir!“ Kazuma hatte Kasumis fordernde Stimme nur am Rande wahrgenommen, während er sah, was geschehen würde. „Ich… Ich verspreche es.“, hatte Terumoto geantwortet, woraufhin Kasumi ihm kurz erklärte, was hier geschah: „Kazuma kann mit einer Berührung seiner Hand die Zukunft sehen. Ich will dass er sich ruhigen Gewissens auf diese Sache einlassen kann, aber ich will auch, dass er uns nur erzählt, was er gesehen hat, wenn er es wünscht. Verstehst du das Terumoto?“ Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann: „Ich verstehe. A- Aber das ist einfach unglaublich Kasumi. Ihr seid einfach unglaublich!“ Er würde so etwas nicht sagen, wenn er wüsste was Kazuma alles sah, doch er sagte nichts, als er seine Hand wieder löste. Einen langen Moment schwieg er, dann griff er nach den Fesseln, die Terumoto an den Stuhl gebunden hatten. „Bevor wir irgendetwas unternehmen, sollten wir den Verwalter und seine Leute hier fesseln. Dann werden wir den Plan umsetzen.“, hatte er schließlich erklärt und gemeinsam hatten sie die drei Männer an einen Pfosten der Pferdebox gebunden. So war es gekommen, dass sie jetzt hier im Schatten des Anwesens darauf warteten, dass Kasumi erneut die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Und als sie auf Matsukazes Rücken auf den Platz gestürmt kam, waren nicht nur die Soldaten und die Gefangenen überrascht.     Matsukaze war beeindruckend. Das ließ sich nicht abstreiten. Egal wie sehr man an ihn gewohnt war. Wenn er auf der Bildfläche auftauchte hielt man automatisch den Atem an und wartete darauf, was er wohl tat. So ging es auch den Soldaten, als Kasumi mit ihm in den Hof stürmte. Doch dieser Moment, in dem alle den Atem anhielten, dauerte nur einen Augenblick. So lange, bis sich bei einem Teppo ein Schuss löste. Daraufhin stürmten alle Soldaten auf den Platz und versuchten Matsukaze zu bändigen um ihn einzufangen. Oder zumindest zur Seite zu drängen. Zierlich, wie Kasumi war, fiel sie auf seinem Rücken kaum auf, weshalb die Soldaten ihr auch keine Beachtung schenkten. Leider empfand Matsukaze das Näherkommen der Soldaten als Bedrohung gegenüber Kasumi, weshalb er wie der Wind über den Platz galoppierte und immer wieder vor den Soldaten scheute oder austrat. Ganz ohne Sattel fiel es Kasumi schwer sich so auf Matsukaze zu halten, doch dann pflückte sie ein silberner Blitz von dessen Rücken. „Ist Kazuma jetzt verrückt geworden, dich so eine halsbrecherische Aktion durchführen zu lassen?“, knurrte Benjiro wütend, als er Kasumi von seinen Armen auf dem Boden absetzte. „Und was macht ihr hier überhaupt? Der Plan war es, dass wir uns wieder vor dem Anwesen treffen. Es hätte sonst etwas passieren können!“ Als Benjiro sich wieder etwas beruhigt hatte sah Kasumi entschlossen zu ihm auf. „Wir haben Terumoto gefunden und er brauchte einen Moment des Chaos um zu seinen Männern sprechen zu können. Andernfalls hätten ihn die Soldaten des Stadtverwalters aufgehalten. Aber was ich tun will, ist sämtliche Gefangene bei dieser Gelegenheit zu befreien. So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe und das funktioniert am besten, wenn uns niemand beachtet. Ich bräuchte nur deine Hilfe dabei.“, erklärte sie fest entschlossen. Benjiro sah von Kasumi auf das Chaos, dass Matsukaze immer noch verursachte und schnaubte dann resignierend. „Mir gefällt das zwar nicht, aber was soll ich tun!“     Diese ganze Sache gefiel Benjiro wirklich überhaupt nicht. Während die Wachen immer noch versuchten Matsukaze zu bändigen, trat Kasumi zu den Gefangenen und besah sich die Ketten, mit denen sie alle an Ort und Stelle gehalten wurden. Es waren dicke Ketten. Mit speziellen Zaubern belegt, um auch Yōkai zu binden. Es würde also nicht so einfach werden, alle zu befreien. Doch davon zeigte sich Kasumi kaum beeindruckt. Sie beschwor ihren Stab und schritt die erste Reihe der Gefangenen ab. Langsam wanderten die Blicke der Männer von Matsukaze auf Kasumi und als sie deren volle Aufmerksamkeit hatte, begann sie zu sprechen: „Männer von Yamaguchi. Kämpfer, für die Ehre eurer Herrin, Lady Isami. Meine Brüder und ich sind in ihrem Auftrag hier, um euch zu befreien. Doch nicht durch Blutvergießen. Die Feindschaft muss endlich ein Ende haben, da sie niemals vom Lord dieses Hauses ausging. Der ehemalige Stadtverwalter hat all die Übergriffe inszeniert um sein Reich zu erweitern, doch dieses schändliche Verhalten wurde jetzt enttarnt und hart bestraft. Der Lord der Mōris will diese Zwistigkeiten nicht länger aufrechterhalten und schenkt euch deshalb die Freiheit. Kehrt zu eurer Herrin und euren Familien zurück und erinnert euch immer daran, dass ihr eure Freiheit dem Lord dieses Hauses, Mōri Terumoto verdankt!“ Als Kasumi endete, ertappte sich Benjiro dabei, wie er sie anstarrte. In diesem Augenblick, mit dieser Ansprache noch im Ohr, wurde ihm zum ersten Mal bewusst, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit wirklich die Inunoseifuku-sha-sama war. Die Herrin eines großen Anwesens und die Ehefrau eines Lords der über mehr als nur einige Teile Japans herrschte. Kasumi war in ihrem früheren Leben eine Anführerin gewesen und dieses Talent stellte sie gerade unbeabsichtigt zur Schau. Etwas, was Benjiro nur bewundern konnte. Macht zu besitzen und diese einsetzen zu können, das war eine Kunst, die man erst einmal beherrschen musste. Und Kasumi beherrsche sie ganz eindeutig. So wie Benjiro von Kasumis Ausstrahlung gebannt war, ging es auch den Gefangenen. Ein Raunen ging durch deren Reihen und sie verfolgten sie mit ihren Blicken, als sie zurück an Benjiros Seite trat. Er hatte sich am Rand der ersten Reihe postiert, um alles im Blick zu behalten und auch um die Ketten noch etwas zu studieren. Alle Gefangenen waren durch eine lange Kette miteinander verbunden. Jeder einzelne von ihnen trug um den Hals ein stählernes Halsband, an dem ein Ring angebracht war, durch den schließlich die Kette lief. Wenn sie es irgendwie schafften die Kette zu sprengen, wären alle Mann auf einmal Frei. „Kannst du sie zerstören?“, fragte Kasumi, als sie neben Benjiro trat. Er warf einen zweifelnden Blick von der Kette zu seiner Schwester und zurück. „Ich kann nichts versprechen.“, gab er zu, legte dann allerdings die Hände an die Kette. Wenn er es nicht versuchte, dann konnte er es auch nicht wissen. Also griff er sich zwei der Unterteller großen Kettenglieder und begann zu ziehen. Er legte all seine Kraft in diesen Versuch, doch gerade, als er glaubte die Glieder würden sich bewegen, wehrte ihn ein Blitzschlag ab und er zog die Hände zurück, als hätte er sich verbrannt. „Was war das?“, fragte Kasumi besorgt. „Ein Abwehr-Zauber. Gedacht um Beschädigungen zu verhindern.“, knurrte Benjiro, während er seine Hände schüttelte. „Versuch es noch mal!“, sagte Kasumi nach einen Moment in dem sie konzentriert die Kette studiert hatte. Benjiro wollte schon widersprechen. Sagen, dass es keinen Sinn hatte. Diese Ketten würden sie nur lösten können, wenn sie den Schlüssel dazu bekämen. Ansonsten war sie so konstruiert, dass sie jedwede Einwirkung von außen als Angriff deuten und sich dagegen wehren würde. Doch es war Kasumis Blick und die Art und Weise, wie sie ihren Stab griff, der ihn nichts sagen ließ. Stattdessen legte er erneut die Hände an die Kette und versuchte die Glieder auseinander zu ziehen. So weit, bis er den Moment erreicht hatte, an dem er glaubte, sie würden sich tatsächlich bewegen. Wieder zuckten Blitze aus der Kette hervor, doch diesmal setzte Kasumi ihren Stab auf die Kette und blendend weißes Licht sorgte dafür, dass Benjiro die Augen schließen musste. Tatsächlich erfüllte das gleißende Licht den gesamten Hof und brachte jeden einzelnen dazu inne zu halten und sich nach der Quelle des Lichts umzudrehen. Eine Chance, die Keiji, Kazuma und Terumoto nutzten um auf den Platz zu treten. Daraufhin kam auch Matsukaze zur Ruhe und trat hinter seinen Herren. Was für ein imposantes Bild sorgte. Keiji, mit gezogenem Katana, welches wie poliertes Silber strahlte. Neben sich Terumoto, der sich seinen Übungsstab unterwegs besorgt hatte und diesen mit beiden Händen locker vor seinen Oberschenkeln hielt. Kazuma der zu Terumotos linken stand, zwei Wurfmesser zwischen den Fingern jeder Hand. Und dahinter Matsukaze, dessen Schatten die drei in ein unheimliches Licht tauchte. In diesem unendlichen Weiß, dass Kasumis Stab erzeugte, konnte Benjiro nichts anders mehr sehen oder spüren, als die Kette in seinen Händen. Deren harter Stahl mit unzähligen Zaubern noch widerstandsfähiger gemacht worden war und den er niemals würde bewegen können. Standhaft, wie die mächtigsten Eichen, die er kannte und doch so flexibel wie Bambus, der sich dem stärksten Sturm unbeschadet stellen konnte. Dieses unzerstörbare, für die Ewigkeit gemachte Material, wurde plötzlich weich in seinen Händen. „Jetzt!“ Kasumis Stimme erreichte ihn irgendwie in diesem Rauschen, dass das Licht in seinen Ohren erzeugte und als er dieses eine Wort hörte, wurde er sich wieder seiner Hände bewusst. Seiner Hände und deren Stärke. Die Stärke, die er mit allen Leibeskräften dort hinein legte. Er konnte es selbst nicht glauben. In einem Moment hatte er noch diese scheinbar unzerstörbare Kette in Händen und im nächsten Augenblick gab sie einfach nach. Von einer Sekunde zur nächsten verschwand das Licht und ließ alle auf diesem Hof geblendet zurück. Benjiro blinzelte, bis er den schwarzen Staub in seinen Händen zweifelsfrei sehen konnte. Er hatte die Kette zerbrochen. Nicht nur das. Er hatte zwei der Glieder förmlich zu Staub zerdrückt und das ohne irgendwie zurückgestoßen worden zu sein. Ungläubig sah er von seinen Händen zu Kasumi, die ihm nur ein strahlendes Lächeln schenkte. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“, sagte sie, bevor sie sich noch einmal zu den Gefangenen umwand. „Ihr seid jetzt Frei. Dies ist eure Chance um nach Hause zurück zu kehren. Ich an eurer Stelle würde sie ergreifen!“, rief sie. So, dass sie das Gemurmel der Gruppe übertönen und auch der Letzte sie noch hören konnte. Nach diesen Worten sahen sich alle Gefangenen an, bevor sie los rannten um zurück zu ihrer Herrin zu gelangen. Doch natürlich blieb der plötzliche Aufbruch auch den Soldaten nicht verborgen. Sie versuchten die Gefangenen im Hof zu halten, doch auch dafür hatte Kasumi einen Plan. Sie rief sich Matsukaze zu Hilfe, der sofort auf ihren Ruf reagierte und sich zwischen die Fliehenden und die Soldaten drängte. So, dass auch wirklich niemand an ihm vorbei kam und alle Männer sicher fliehen konnten. Erst als alle ehemaligen Gefangenen verschwunden waren, trat Terumoto vor die Soldaten, was diese verstummen ließ. „Männer! Alles was heute vorgefallen ist, war der hinterhältige Plan des Stadtverwalters um mir meine Titel und Ländereien zu nehmen. Alles was er in den letzten Jahren unternommen hat, waren Teile eines großen Plans, wie ich meine Macht verlieren sollte. Dieser Putschversuch konnte heue jedoch durch den Einsatz meiner Freunde verhindert werden. Jetzt wird Ankoku festgehalten und wartet auf seine gerechte Strafe für diesen schändlichen Verrat. Mir ist bewusst, dass viele von euch angenommen hatten in meinem Namen zu handeln, doch das ist ein Irrtum. Ebenso ist mir bewusst, dass einige unter euch mit dem Wissen um die Pläne des Stadtverwalters gehandelt haben. Diesen Männern gebe ich hiermit die Gelegenheit sich zu stellen um mit dem Stadtverwalter zusammen einem fairen Prozess unterzogen zu werden. Oder aber ihr beugt euch alle meinem Wort, schwört treue zu mir und zu allem wofür ich stehe und dient mir und meiner Familie loyal bis an euer Ende!“ Einen Moment lang herrschte beklemmende Stille, bevor der erste Ausruf aus den Reihen der Wachen kam: „Lang lebe Lord Mōri Terumoto! Anführer des Mōri Clans!“ Diesem Ruf stimmten immer mehr Männer zu, bevor sie alle in die Knie gingen und sich bis auf den Boden herab vor ihrem Herren verneigten. „Er ist wirklich schnell zu einem guten Anführer geworden.“, stellte Keiji fest, als er neben Kasumi und Benjiro trat. Sein Katana hatte er wieder zurück in die Scheide gesteckt und die Arme vor der Brust verschränkt. Den Blick, den er über Kasumi wandern ließ, ließ sie leicht beschämt lächeln. Mit ihren ganzen Taten hatte sie verhindert, dass Keiji sich von seiner besten Kampfkunstseite hatte zeigen können. Was ihn sichtlich ärgerte. Dennoch legte er eine Hand auf ihren Kopf und wuschelte kurz über ihr Haar. „Gute gemacht Imōto-san.“, sagte er, was Kasumi mit Stolz erfüllte. Sie alle hatten gemeinsam dazu beigetragen, dass Terumoto seinen rechtmäßigen Platz zurück erlangt hatte, dass die Gefangenen frei waren und das der Stadtverwalter seiner gerechten Strafe zugeführt werden konnte.     „Und ihr könnt wirklich nicht zur Feier bleiben?“, fragte Terumoto betrübt. Stunden nach dem ganzen Aufruhr war wieder Ruhe in sein Haus eingekehrt. Der Stadtverwalter saß bis zu seiner Verurteilung im Kerker, welche erst nach der Einführungsfeier von Terumoto als neues Clanoberhaupt stattfinden würde. Alle Bediensteten waren wieder an ihre Arbeit gegangen und Keiji, Benjiro, Kazuma und Kasumi hatten sich darauf vorbereitet zurück nach Yamaguchi zukehren um ihre eigenen Leute aus der Gefangenschaft zu befreien. In all der Zeit war Matsukaze neugierig über jeden zugänglichen Raum des Anwesens geschritten um sich umzusehen. So als sähe er das alles zum ersten Mal. Doch Benjiro hatte Kasumi erklärt, dass er die Umgebung absuchte um sich davon zu überzeugen, dass auch wirklich keine Gefahr mehr drohte. „Wir haben leider noch ein paar andere Angelegenheiten zu klären und müssen uns wieder in der Hauptstadt zurück melden. Du bist jetzt der Herr dieses Hauses und Matsukaze ist zurück wo er hin gehört. Unsere Aufgabe hier ist somit abgeschlossen.“, erklärte Keiji und verneigte sich respektvoll vor Terumoto. Auch die anderen folgten seinem Beispiel, woraufhin sich auch Terumoto tief verneigte. „Ich verdanke euch alles. Ihr werdet auf ewig meine Freunde sein und sollte ich euch einmal helfen können, so lasst es mich wissen und ich werde euch zur Seite stehen.“, sagte Terumoto, sichtlich mit den Tränen kämpfen. Das war auch einer der Gründe, weshalb Kasumi noch einmal an seine Seite trat und seine Hand fest in ihre schloss. „Lass es uns auch wissen, wenn du unsere Hilfe brauchst. Dann werden wir wieder für dich da sein. Obwohl ich glaube, dass du das nicht nötig haben wirst. Du wirst ein ausgezeichneter Anführer sein. Vor allem, wenn du dein Land bereist hast und siehst, was da draußen vor sich geht. Auch wenn du dein Leben lang hier in diesen Mauern beschützt wurdest, du musst die Welt auf der andren Seite der Mauer ebenfalls zu schätzen lernen. Dann kann dich nichts mehr erschüttern!“ Mit diesen Worten löste sich Kasumi wieder von Terumoto und sie trat zu den anderen, die bereits auf der anderen Seite des Eingangstores standen. „Das werde ich tun. Ich werde Reisen und mir die Welt ansehen, damit ich hier gerecht herrschen kann. Und ich werde dafür sorgen, dass Yamaguchi und seine Herrin in Zukunft in Frieden leben kann. Ich danke euch für alles und wünsche euch eine gute Heimreise.“, entgegnete Terumoto nach einem Moment und mit einer letzten Verbeugung verabschiedeten sie sich vom Herrn über den Mōri Clan.   „Matsukaze wird mir trotzdem fehlen.“, erklärte Keiji, als sie die Stadt ein gutes Stück hinter sich gelassen hatten. „Ein wahnsinniges Umayōkai passend für einen wahnsinnigen Taii. Es beruhigt mich irgendwie, dass wir diese Kombination nicht all zu lange ertragen mussten. Dein Streitross, dass dir vom Daimyō zur Verfügung gestellt wurde verfügt wenigstens über etwas gesunden Menschenverstand. Alles andere würde nur für Chaos sorgen.“, lachte Benjiro auf die Aussage seines Hauptmannes hin. So, dass auch Kazuma kichern musste. „Ich bin mir sicher, Terumoto wird ihn gut behandeln.“, versuchte Kasumi die Situation zu entschärfen, bevor Keiji einfiel über seine beiden Brüder herzufallen um ihnen eine Lektion zu erteilen. Das Wiehern eines Pferdes sorgte allerdings dafür, dass sie alle inne hielten und sich umdrehten. Weit hinter ihnen war die Stadt fast nicht mehr zu sehen und der Weg war erst etwas angestiegen und fiel jetzt wieder leicht. So, dass sie nicht sofort sehen konnten, was einige Meter hinter ihnen geschah. Doch dann blitzte etwas Silbergraues auf und Sekunden später kam Matsukaze vor ihnen zum stehen. Sofort trat Keiji an das Tier heran und streichelte seinen Kopf. „Wo kommst du denn her, Matsukaze?“, fragte er irritiert. „Vielleicht ist er Terumoto davon gelaufen?“, mutmaßte Kazuma. „Das glaube ich nicht!“ Kasumi hatte das dünne Seil um Matsukazes Hals sofort bemerkt und löste es jetzt von ihm. An dem Seil war ein einzelnes Blatt Papier befestigt, welches sie auffaltete und kurz für sich überflog, bevor sie es ihren Brüdern vorlas:   „Keiji, ich danke dir, dass du mir das Umayōkai zurück gebracht hast. Matsukaze, wie ihr es genannt habt. Und wie sein Name schon sagt, sollte er frei wie der Wind umher ziehen können und nicht an einen Herren gebunden sein, der seinerseits an einen einzigen Ort gebunden ist. Deshalb will ich ihn dir überlassen. Du hast innerhalb weniger Tage das Vertrauen und die Freundschaft dieses Pferdes gewinnen können, so wie du meine Freundschaft und meinen ewigen Dank gewonnen hast. Es ist zwar nur eine kleine Entschädigung für alles, was du getan hast aber ich will dir Matsukaze anvertrauen. Gib mir nur gut auf das Wertvollste meiner Familie Acht. Alles Gute. Terumoto“   Im ersten Moment starrten sich die Jungs nur ungläubig an, bevor sie zu Matsukaze sahen. „Er… Er schenkt mir Matsukaze?“, fragte Keiji mit zittriger Stimme. Ungläubig berührte er erneut das edle Tier vor sich und als Matsukaze mit seinem Kopf gegen Keijis Brust stieß, begann dieser zu Lachen. „Er schenkt mir Matsukaze!“, rief er glücklich und drückte den Kopf des Pferdes an sich, bevor er sich auf dessen Rücken schwang und einmal alle umrundete. „Der Wahnsinn hat seines Gleichen gefunden. Dir ist schon klar Kazuma, dass wir jetzt jederzeit versuchen müssen unseren Hauptmann von dummen Ideen abzuhalten. Noch mehr als bisher schon.“, seufzte Benjiro, doch als er zu Keiji sah huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen. „Wenn das jemand schafft, dann seid das sicher ihr beide.“, erklärte Kasumi und auch sie betrachtete Keiji und freute sich für ihn. So Glücklich hatte sie ihn noch nie gesehen. Er hatte seinen Seelengefährten zurück. Das Tier, das durch jede Gefahr mit ihm gehen würde und ihn niemals im Stich lassen würde. Es war ein besonders Band, dass sie zusammenhielt und es würde sicher selbst den Tod überwinden.     Noch bevor Isamis Schloss in Sichtweite kam, konnte Kasumi bereits das Dach der fünfstöckigen Pagode zu dessen Füßen ausfindig machen. Diese überragte die Bäume um einiges und bot ein beeindruckendes Bild. Vor allem, da sie dieses Bauwerk zum ersten Mal wirklich betrachten konnte. Als sie das erste Mal hier her gekommen war, war sie von Raidon entführt worden und hatte ganz andere Sorgen als die Umgebung zu bewundern. Als sie dann wieder aufgebrochen waren, war es in aller Eile geschehen und auch dabei hatte sie keine Zeit gehabt, um sich alles genau anzusehen. Aus diesem Grund kostete sie jetzt jeden Moment aus, der ihr auf das Schloss und sämtliche Bauwerke der Stadt geboten wurde. „Die Pagode wurde zu Ehren eines Samurais errichtet, der vor rund 200 Jahren der Herrscher über diese Region gewesen war. Sein Bruder ließ dieses Bauwerk nach dessen Tod errichten um seiner Seele Frieden zu gewähren. Wenn du genau hinsiehst, dann erkennst du, dass jedes der fünf Dächer nach oben hin immer schmaler wird. Das soll an eine Hinoki Zypresse erinnern, die in dieser Gegend häufig vorkommen. Da der Samurai weit weg von seiner Heimat starb wollte sein Bruder, dass er dieses Bauwerk dort erblicken konnte um seinen Weg zurück zu finden!“ Kazumas Erklärungen ließen Kasumi einen Moment stehen bleiben und die Pagode noch intensiver betrachten. Ein Wegweißer um eine Seele nach Hause zu bringen um ihr dort Frieden zu schenken. Durch diesen Gedanke schien das Bauwerk jetzt noch prächtiger zu wirken. „Woher weißt du das alles, Kazuma?“, fragte Kasumi, nachdem sie wieder zu ihm aufgeholt hatte. Ein verlegenes Lächeln huschte über seine Lippen und er fuhr sich kurz über den Kopf. „Der Kleine liest gerne vor jeder Mission etwas über die Gegend in die wir reisen. Damit er vorbereitet ist, sagt er. Aber ich glaube er will einfach nur angeben.“, antwortete Benjiro, bevor Kazuma nur den Mund öffnen konnte. „Du bist doch nur neidisch, weil ich meinen Verstand benutze. Weißt du überhaupt was das ist, du instinktgesteuerter Wolf?“, konterte Kazuma sofort. „Jungs, verschiebt das auf einen anderen Zeitpunkt, wir sind da!“ Benjiro, der unter einem Knurren schon dabei war seine Ärmel hinter zu krempeln, hielt mitten in der Bewegung inne, als Keiji die beiden unterbrach. Auch Kazumas Aufmerksamkeit galt jetzt wieder Keiji, der einige Meter voraus geritten und jetzt stehen geblieben war. Als sie ihn erreichten, eröffnete sich ihnen ebenfalls die volle Sicht auf Isamis Schloss. Diese erwartete sie bereits an der obersten Stufe der Treppe, die zu ihrem Schloss hinauf führte.   „Wie vereinbart haben wir eure Männer befreit und wir überbringen euch noch einen Brief von Mōri Terumoto, dem Anführer des Mōri Clans und Herren über ganz Hagi!“ Keiji verneigte sich tief vor der Herrin des Schlosses als er den Brief von Terumoto überreichte. Dieser hatte ihnen den Brief bei ihrer Abreise mitgegeben. Es war ein Angebot von Frieden und Freundschaft zwischen den beiden Städten. „Ist dieser Junge also endlich Alt genug sein Land zu regieren…“, sprach Isami eher zu sich selbst, während sie den Brief in ihren Händen studierte. Dann wand sie sich wieder Keiji zu: „Meine Männer sind bereits eingetroffen und haben mich über alles informiert. Ich bin euch zu Dank verpflichtet und habe selbstverständlich veranlasst, dass eure Männer frei gelassen werden. Derzeit befinden sie sich im Hof, direkt hinter diesen Mauern. Ich kann sie jedoch nicht gehen lassen!“ Einen Moment herrschte Totenstille, bevor Keiji einen Schritt vor trat. „Was meint ihr damit: Ihr könnt sie nicht gehen lassen? Wir haben einen Handel und wir haben unseren Teil davon erfüllt. Nun seid ihr dran!“, sagte er aufgebracht. Isami musterte Keiji einen Moment, bevor ihr Blick auf Kasumi fiel. „Ich wünsche einen Moment allein mit ihr.“, verlangte sie, ohne auf Keijis Worte einzugehen. „Wofür?“, fragte jetzt Kazuma und trat demonstrativ vor Kasumi um sie zu beschützen falls nötig. Auch Benjiro veränderte leicht seine Position, so, dass er Kasumi im Notfall ebenfalls verteidigen könnte. Doch als Kasumi Isamis Blick begegnete, legte sie Kazuma eine Hand auf den Oberarm. „Lasst mich kurz mit ihr sprechen. Es wird schon nichts geschehen.“, bat sie. „Und dann entführt sie dich, wie beim letzten Mal?! Ich bin dagegen.“, widersprach er heftig. Kasumi konnte die Bedenken nur zu gut verstehen. Doch nach ihrem ersten Gespräch mit Isami hatte sie so viel Vertrauen in sie, dass sie jetzt keine Angst hatte. Ihr würde schon nichts gesehen. Doch sie hatte eine Idee, wie alle zufrieden sein könnten, weshalb sie erneut Isamis Blick suchte, als sie erwiderte: „Wir werden in Sichtweite bleiben. In Ordnung?“ Die Blicke der Jungs wanderten zu Isami, die verständnisvoll ihren Kopf neigte. Sie würde sich darauf einlassen. Daraufhin sahen Kazuma und Benjiro zu Keiji hinüber, bis dieser ebenfalls nickte. Dennoch brauchte Kazuma einen weiteren Moment, bevor er resigniert seufzte und auch Benjiro sich wieder entspannte. „Sollte ihr etwas passieren, dann werdet ihr euch wünschen, ihr wärt uns nie begegnet!“, zischte Kazuma jedoch, bevor Isami mit Kasumi fortgehen konnte. Nach einem letzten abschätzigen Blick in Kazumas Richtung, begann die Frauen an der großen Außenmauer entlang zu schreiten. „Sie beschützen dich noch stärker als vor eurer kleinen Reise. Ich hatte nicht erwartet, dass das möglich wäre.“, begann Isami nach einigen Minuten wie beiläufig. „Sie sind nur besorgt. Um ihre Männer und um mich. So wie ich ebenfalls besorgt bin.“, gab Kasumi zu. Isami musterte sie einen Moment, bevor sie am Ende der Mauer stehen blieb. Dort, wo die Mauer nach rechts abbog und sich träge den Fuß des Berges hinauf wandte. Von hier aus bot sich ein guter Blick über die wachsende Stadt zu ihren Füßen. „Man sagt, dass Yamaguchi nach dem Vorbild von Kyōto erbaut wurde. Leider habe ich es bisher nicht geschafft die Hauptstadt zu bereisen und werde es wohl auch nie tun… Männer wie der Daimyō werden mich mein Leben lang davon abhalten. Er und die, die ihm unterstehen, werden immer versuchen den Yōkai das Leben schwer zu machen. Sag mir also, wie sehr kann ich auf das Wort eines ihm untergebenen Hauptmannes vertrauen? Ich muss davon ausgehen, dass er mein Geheimnis sofort am Hof preisgeben wird... Das ist es, was mich besorgt.“ Isami sprach ruhig und ohne ein Anzeichen dafür wie ernst und wichtig ihr dieses Thema war. Sie fürchtete um das Leben ihrer Männer, um ihr eigenes und um das ganze Vermächtnis ihres Mannes. Kasumi hätte an ihrer Stelle wahrscheinlich ähnlich gehandelt und unwillkürlich legte sie eine Hand auf ihren vorgewölbten Leib. „Ihr vergesst mit wem ihr hier sprecht, Isami. Wie ihr, bin ich die Frau eines großartigen Yōkais und alle meine Brüder haben ebenfalls Kontakt zu solchen. Benjiro ist sogar selbst ein Ōkami-Yōkai. Wie glaubt ihr wohl, konnte er das vor dem Daimyō geheim halten? Nur mit Keiji und Kazumas Hilfe. Ich kenne niemanden, der sich so für die Yōkai einsetzt und ein Geheimnis besser bewahren kann wie meine Brüder. Ihr könnt ihnen also vertrauen und natürlich hat er auch all seine Männer anhand dieser Eigenschaften ausgewählt. Euer Geheimnis wird also sicher sein!“ Während sie sprach, fragte sich Kasumi zum ersten Mal, wie es wohl werden würde, wenn sie mit ihren Brüdern zurück zur Hauptstadt gehen würde. Sie hatte sich noch nie vorgestellt wie schwierig es für sie war, all diese Geheimnisse wirklich geheim zu halten. Mit Sicherheit hatten sie kein leichtes Leben unter dem Daimyō. Da konnte jedes weitere Geheimnis nur zu noch mehr Ärger führen. Also musste sie sich eine glaubhafte Geschichte überlegen um ihnen nicht noch mehr Problem zu bereiten. „Ich werde es euch anvertrauen. Dieses Geheimnis. Versprecht mir es genauso zu hüten, wie ich eures hüten werde!“ Isamis Worte brachten Kasumis Gedanken ins Hier und Jetzt zurück und sie betrachtete die Herrin dieses prächtigen Schlosses einen Moment. Wenn sie sich nur erinnern könnte, dann wäre sie sicher eine ähnliche Erscheinung wie Isami in diesem Augenblick. So wie sie auf ihre Stadt hinunter sah, ihre Heimstätte im Rücken. Zwischen ihrem Privaten Rückzugsort und der Verantwortung für unzählige Leben. Das Haupt mit Stolz erhoben und dennoch dieser kaum erkennbare Bogen in ihrem Rücken, der von all der Verantwortung kam, der auf ihren Schultern lastete. Ganz allein war das sicher keine leichte Aufgabe, weshalb Kasumi die unterschwellige Drohung in ihren Worten erkannte und auf sich beruhen ließ. „Ich verspreche dieses Geheimnis zu bewahren und dafür zu sorgen, dass es unter uns bleibt.“, versicherte Kasumi deshalb entschlossen. Es würde auch nichts bringen zu lügen oder das Versprechen zu brechen. So viele Leben hingen davon ab. Nicht zuletzt das von ihren Brüdern und ihnen beiden selbst. „Sehr schön. Dann lass mich im Gegenzug ebenfalls etwas versprechen. Als ihr hier aufgebrochen seid, habe ich dir etwas eröffnet, was ich hiermit ernsthaft versprechen will: Solltest du gegen die Kokuryū in den Kampf ziehen, dann lass es mich wissen und ich werde dir alles zur Seite stellen, was mir zur Verfügung steht. Mein Bogen wird dann der deine sein!“ Isamis Schwur überraschte Kasumi. Das war das Letzte, womit sie gerechnet hatte. Natürlich hatte sie damals ihre Zusicherung erhalten, einen Schwur hatte sie jedoch nicht erwartet. Sie hatte schon damals auf Isamis Wort vertraut, doch diese Aussage jetzt, band sie an das, was sie gesagt hatte. Ja, sie würde gegen diejenigen vorgehen, die ihr Heim und ihre Familie angegriffen hatten. Sie würde es auch ganz allein mit ihnen aufnehmen, doch sie freute sich über jede Unterstützung die sie bekommen konnte. Aus diesem Grund verneigte sie sich tief vor Isami. „Das war nicht nötig, aber ich danke dir. Ich werde es dich wissen lassen, wenn es so weit ist, denn ich lasse diese Männer auf keinen Fall davon kommen.“, entgegnete Kasumi ernst, woraufhin Isami ihr ein Lächeln schenkte. „Irgendwann in der Zukunft werden wir wieder besseren Zeiten entgegen sehen. Bis dahin solltest du mit deinen Brüdern aufbrechen.“, sagte sie und wand sich wieder Richtung Haupttor. Kasumi folgte ihr zurück zu ihren Brüdern. Diese hatten von ihrem Standpunkt aus versucht etwas von ihrer Unterhaltung zu hören oder zumindest zu sehen, was zwischen ihnen vor sich ging. Als sie jetzt immer näher kamen, taten alle so als wären sie damit beschäftigt die Umgebung im Blick zu behalten. Doch sobald Kasumi in Reichweite kam, trat Kazuma neben sie und schlang seine Arme um einen von ihr. So, dass er sie nah bei sich behalten konnte um sich davon zu überzeugen, dass ihr nichts geschehen war. „Ihr könnt eure Männer zurück haben, Hauptmann. Nehmt sie und verlasst friedlich mein Reich, dann droht euch keine Gefahr.“, erklärte Isami, als sie vor Keiji zum stehen kam. Dieser ließ seinen Blick kurz wischen Isami und Kasumi hin und her wandern, bevor er sich vor erster verneigte. „Wir werden euch nicht weiter belästigen.“, versprach er, woraufhin sich, nach einem Zeichen von Isami, das große Haupttor öffnete und all seine Männer das Schloss verlassen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)