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Evelyn Hallywell und der Fluch ihrer Vorfahren

von

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Die Befragung

Maga Orion war schon eine gute Freundin. Das wunderschöne Mädchen mit ihren roten lockigen Harren und grünen Augen. Maga konnte reden ohne Unterlass und Evelyn hörte ihr gerne zu, vor allem, wenn sie Klatsch und Tratsch zu verbreiten hatte. Es waren mittlerweile schon zwei Wochen vergangen seit sie in Hogwarts ist und Maga waren natürlich nicht die Blicke entfallen die sich Evelyn und Oliver zugeworfen haben, wenn sie aneinander vorbei gingen. Mit einem breiten Grinsen hatte Maga sie drauf angesprochen doch Evelyn versicherte ihr immer dass sie nur Freunde waren. Natürlich glaubte Maga es ihr nicht dafür waren diese Blicke einfach zu intensiv. Evelyn musste sich ehrlich gestehen dass sie selber nicht wusste was das zwischen ihnen war. Oliver und sie hatten noch nie darüber gesprochen und, wenn sie sich zu nah kamen endete es meistens in einer Knutscherei. Was Evelyn auch dazu führte ihm so gut es ginge aus dem Weg zu gehen. Er war pure Ablenkung. Evelyn musste feststellen das sie definitiv noch Probleme hatte in Pflege magischer Geschöpfe hatte. Sie hatte solch ein Fach nicht in Deutschland an der Akademie dort bezog man sich mehr auf die Anwendung dunkler Magie. Wenn Evelyn nicht so belesen wäre hätte sie wahrscheinlich gar nichts gewusst.

Sie saß mit Maga nach dem Unterricht in der Bibliothek und lernte. Sie wollte so Marcus und Oliver aus dem Weg gehen, was ihr eigentlich schwer fiel, denn jedes Mal, wenn Oliver an ihr vorbei lief hatte sie das Bedürfnis ihn anzuspringen wie eine läufige Katze. Aber sie musste lernen und sich auf ihre UTZ vorbereiten, denn das Niveau war hier sehr hoch angesetzt. Ihre ZAG´s hatte sie in den Hauptfächern auf der Akademie mit Bestnoten erreicht, sonst wäre sie wahrscheinlich nicht bei Professor Snape in Zaubertränke aufgenommen worden und Zaubertränke war sehr wichtig für ihren Beruflichen Werdegang. Kräuterkunde, Verwandlung, Zauberkunst und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Evelyn hatte sich im nach hinein überlegt wieso Harry Potter als Auror nicht Verteidigung gegen die dunklen Künste Unterrichtete. Doch ehe sie zu Ende gedacht hatte, stand er in der Klasse und hielt seinen Vortrag. Dieser Mann machte Evelyn nervös. Sie wollte alles richtig machen. Sie wollte nicht nur gute Noten sondern die Besten jedoch hatte sie das Gefühl bei ihm besonders alles richtig machen zu müssen.

„Ich hab keine Lust immer nur zu lernen“, jammerte Maga eines Abends und lies ihren Kopf auf den Tisch plumpsen. „Ich will Spaß haben!“ Evelyn grinste sah aber nicht von dem Buch Pflege Magischer Geschöpfe für Fortgeschrittene auf. Ein Nebenfach, weil sie die Lehrerin so interessant fand. Luna Longbotton. Sie war verheiratet mit dem Lehrer für Kräuterkunde Neville Longbotton. Sie war groß und süß, schien aber etwas verwirrt zu sein.

„Du musst das ja nicht tun“, sagte Evelyn beinahe abwesend und machte sich Notizen. „Ich habe halt viel aufzuholen. Das ist hier nicht wie in Deutschland.“

„Wie ist es da?“ fragte Maga ehrlich interessiert.

„Streng. Man legt unheimlichen Wert auf Durchhaltungsvermögen und Disziplin. Wir hatten da nicht so viel Freiheit zum Spaß haben. Wir durften auch nur in den Sommerferien nach Hause und in den Winter oder Osterferien gab es kein, sich auf die Faule Haut legen sondern Nachhilfe. Es gab kein Weihnachtsbaum oder einen Osterhasen. Sowas Emotionales war strengstens verboten.“

„Ätzend!“ Maga seufzte. „Lass uns über Jungs reden.“ Auffordernd sah Maga sie an. Evelyn seufzte genervt hob aber nicht den Kopf. Sie las eine Seite des Buches und schrieb sich systematisch ein paar Notizen auf.

„Okee, wenn du nicht reden willst tu ich es. Hast du gewusst das Oliver Wood, bevor er nach Hogwarts kam, verlobt war diese Verlobung aber gelöst hat!“ Nun war es geschehen. Maga hatte ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Zwar ließ sie den Blick nicht vom Buch ab doch war sie nun Neugierig.

„Ach was? Woher weißt du das?“ Maga grinste erfreut über beide Ohren und richtete sich auf.

„Von meiner Mutter! Sie ist mit einer Freundin der Mutter von Oliver´s Ex Verlobten bekannt.“ Evelyn musste unwillkürlich grinsen versuchte es auch beizubehalten doch irgendwie Empfand sie eine unangenehme Scham. Sie wurde nervös.

„Warum haben sie die Verlobung gelöst?“ wollte Evelyn schließlich wissen.

„Das, meine liebe Evelyn, kann ich dir nicht sagen. Es hieß nur, dass Oliver Wood sich seit einigen Wochen merkwürdig verhielt und kurz bevor er nach Hogwarts ging hat er die Verlobung aufgelöst. Meine Mutter hat mir auch erzählt, dass er von Todessern angegriffen wurde bei seinem Quidditch Spiel. Was auch merkwürdig sein soll ist, dass viele Zauberer Familien mit Gedächtnislücken rum laufen und sich an gar kein Quidditch Spiel erinnern können sondern waren auf einem Heavy Metall Konzert.“ Evelyn lachte.

„Das ist ja merkwürdig. Man kann doch nicht einfach die Erinnerungen der Menschen ändern. Vor allem wurde das Spiel doch im Tagespropheten angekündigt“ Maga zuckte nur mit den Schultern.

„Das du sowas weißt.“ Evelyn sah Maga nun zum Ersten Mal an.

„Meine Mum ist eine Klatschtante.“ Die rothaarige ließ sich auf ihren Stuhl zurück sinken und sah Evelyn forschend an. Letztere hatte gerade ein schlechtes Gewissen. Sie hatte irgendwie das Gefühl das er die Verlobung wegen ihr aufgelöst hatte. Das wollte sie mit Sicherheit nicht zumal sie selber den Verdacht hatte, dass etwas nicht mit der Bindung zu Oliver stimmte.

„Bist du verliebt in Oliver?“ fragte Maga direkt und schien auf die erste Reaktion zu warten denn die schien entscheidend.

„Nein!“ antwortete Evelyn entschieden und wunderte sich selbst über diese rasche und scheinbar ehrliche Antwort.

„Aber zwischen euch lauft was?“ Evelyn schwieg.

„Hab ich´s doch gewusst!“ Erfreut klatschte Maga in die Hände und erntete daraufhin von der Bibliothekarin ein böses Pssssssst.

„Nein Maga, nicht was du denkst.“ Panisch holte sie ihre Freundin auf den Boden der Tatsachen zurück. „Wir schlafen nicht miteinander, okee! Nur…..küssen! Ich bin noch nicht bereit für diesen Schritt“ flüsterte Evelyn ihr zögernd zu und erntete einen enttäuschten Blick von Maga.

„Du bist eine richtige Spießerin! Der arme Junge muss ja platzen“ Entrüstet sah Evelyn sie an und spürte das sie ein wenig rot um die Nasenspitze wurde.

„Der letzte der mich Spießig genannt hat war auf unerklärliche Art und Weise verschwunden.“ Evelyn sah sie Ernst an und Maga die nicht wusste wie viel Wahrheit hinter ihrer Aussage steckte lachte unsicher.

„Das isn Scherz!“ Evelyn nickte und sah die Erleichterung in Magas Gesicht. Als Evelyn glaubt sich wieder ihren Büchern widmen zu können sagte Maga zu ihrem Leidwesen: „Also ich bin ja Team Marcus. Er hat sowas Mystisches und Geheimnisvolles. Ehemaliger Slytherin vielleicht sogar ehemaliger Todesser hat seiner Familie den Rücken gekehrt, ist ausgewandert und kam für seine große Liebe zurück um sie zu beschützen.“

„Wieso bist du so verdammt Theatralisch. Hörst du eigentlich den Müll den du von dir gibst. Marcus ist kein bisschen Mystisch oder Geheimnisvoll. Er ist ein Arsch und wird es auch bleiben. Für Geld würde er auch deine Oma über die Straße führen. Und vor allem was soll das heißen er kam zurück um seine große Liebe zu beschützen. Der kam aus beruflichen Gründen zurück!“ Evelyn war abrupt so zornig gewesen das sie schon befürchtete sich nicht mehr zügeln zu können. Es gribbelte in ihren Fingerspitzen und Maga kam ihr plötzlich so anders vor. Wie ein rotes Tuch. Nun war es Evelyn gewesen die ein verärgertes Pssssst erntete von der Bibliothekarin. Aber nicht nur das, die anderen Schüler wurden auf sie aufmerksam. Jetzt da Evelyn sich beobachtet fühlte konnte sie sich eh nicht mehr konzentrieren.

„Es tut mir leid ich wollte dich nicht verärgern.“ Evelyn packte ihre Sachen zusammen. „Bist du jetzt sauer?“ Echt jetzt? Fragte sie wirklich.

„Ich geh auf mein Zimmer lernen macht keinen Sinn mehr hier.“

Evelyn nahm sich vor in den nächsten Tagen zu Recherchieren und zwar über das Verhalten von Oliver und ihr. Es konnte doch nicht möglich sein das er einfach eine Verlobung löste für ein Gefühl das wahrscheinlich nicht mal sein eigenes ist. Vor allem würde sie ihn auch darauf ansprechen wollen und sie war so froh, so erleichtert gewesen das sie nicht mit ihm geschlafen hatte. Sie war so froh um ihre Selbstbeherrschung gewesen das sie glaubte vielleicht doch kein Zauber dahinter stecken würde. Aber nein das konnte nicht sein. Es war schon was Übernatürliches. Und dann Marcus. Warum wird er immer in ihr Leben mit einbezogen. Sie konnte es einfach nicht mehr ertragen ständig hing er ihr im Kopf und bestimmte was sie zu tun und zu lassen hatte. Team Marcus, Team Oliver, beide waren nix für sie jedoch der Gedanke jemand anderes könnte mit ihm intimer werden war für sie eine Qual. Sie war so zornig und wütend das sie am liebsten etwas zerstört hätte.

„Hey, hörst du mich nicht! Wo gehst du hin?“ rief Marcus ihr nach. Evelyn wandte sich auf der Treppe zu ihm um. In ihrer Wut hatte sie ihn gar nicht bemerkt.

„Hast du mich nicht gehört. Professor McGonagall möchte dich gleich in ihrem Büro sehen. Ich bringe dich dahin in einer halben Stunde komme ich dich in deinem Zimmer abholen.“ Da war er schon wieder dieser Ton. Befehlerisch. Sie ging die drei Treppenstufen wieder hinunter die sie an ihm vorbei gelaufen war, eine über ihm blieb sie stehen um mit ihm genau auf Augenhöhe zu sein. Mit erhobenem Kopf sah sie ihn an.

„Warum bist du eigentlich noch hier?“ fragte sie ihn woraufhin er die Brauen hob. „Dein Job ist erledigt. Ich bin in Hogwarts angekommen, sogar lebend. Du kannst verschwinden und bitte geh mir nicht mehr auf die Nerven. Das Büro von Professor McGonagall finde ich auch schon ohne deine Hilfe.“

Was ist dein Problem?“

„Du bist mein Problem. Du engst mich ein. Ich kann deine Nähe nicht mehr ertragen du machst mich wahnsinnig.“

„Deine Gefühle sind mir scheiß egal! In einer halben Stunde komme ich dich in deinem Zimmer abholen und dann gehen wir zusammen zu Professor McGonagall “, knurret er durch die Zähne „Du willst wissen warum ich hier bin ich habe Spaß an den schönen Mädchen aus den Höheren Jahrgängen. Heute eine schöne zierliche aus Hufflepuff und morgen eine süße aus Ravenclaw, die Slytherins nehme ich mir am Samstag vor, denn die sind zäh und die Gryffindors am Sonntag vor allem gefällt mir deine Freundin Maga mit ihren Feuerroten Haaren, die hat bestimmt was drauf.“ Das hatte gesessen. „Alle außer dich!“

„Schön.“ Evelyn versuchte ihre zittrige Stimme zu kontrollieren. „Maga findet dich ganz toll vielleicht…..“

„Halt den Mund!“ rief er woraufhin umherstehende Schüler neugierig den Kopf zu ihnen umdrehten. „Ich habe keine Lust und keine Zeit für den Kinderkram. Mach einfach was ich gesagt habe.“ Marcus wandte sich von ihr ab und ließ sie mit ihren aufgebrachten Gefühlen zurück. Kinderkram? Natürlich war er älter als sie doch hätte sie nicht gedacht das das was sie Empfand Kinderkram sein könnte.

Im Büro von Professor McGonagall saß sie bedrückt vor ihrem Schreibtisch. Marcus saß hinter ihr in einem Sessel und verhielt sich so als wäre er gar nicht da. Sie sah sich um. Ihr fielen die Bilder an der Wand auf. Alles alte Zauberer, die sich als Ehemalige Direktoren herausstellten.

„Wie fühlen sie sich hier in Hogwarts. Haben Sie sich schon gut eingelebt? Ich habe gehört das Sie bereits Bekanntschaften geschlossen haben?“ McGonagall hörte sich wirklich interessiert an auch, wenn Evelyn wusste dass es nur Förmlich war.

„Mir geht es sehr gut, ja ich habe mich eingelebt und ja ich habe Bekanntschaften geschlossen“, hörte sich zwar Auswendiggelernt an aber Evelyn war mit sich sehr zufrieden gewesen.

„Kannst du ihr bitte eine anständige Antwort geben??!“ Blaffte Marcus von hinten sichtlich verärgert. Evelyn wandte sich zu ihm um und sagte: „Wieso sitzt du nochmal hier? Können Todesser mich hier aufspüren?“ letzteres sagte sie zur Direktorin gewandt.

„Natürlich nicht!“ Entrüstet sah McGonagall sie an.

„Was bitteschön will der denn hier?“

„Mr. Flint hat die Berechtigung hier zu sein. Ich habe Sie hergerufen mit der Absicht mich nach Ihrem Wohlbefinden zu erkunden. Vor allem nach dem Verlust den Sie erleiden mussten“ Seufzend ließ Evelyn sich im Stuhl nieder.

„Es ist nicht mein Verlust. Ich bin wirklich Dankbar, dass sie sich so viel Gedanken machen aber der Tod meines Vaters berührt mich kein Stück. Dieser Mann hat mich mein ganzes Leben lang Tyrannisiert, ich will nicht behaupten das ich erleichtert oder froh über seinen Tod bin aber es geht mir auch nicht nah. Ich gebe zu im ersten Moment war es ein Schock gewesen, schließlich war er mein Vater, doch die Tatsache das er mich umbringen wollte mildert das Gefühl von Trauer. Aber was ich wissen will ist wo meine Mutter ist.“

McGonagall sah sie an. Marcus blieb still.

„Es ist schön zu Hören das Sie sich nicht hängen lassen.“

„Kann ich jetzt gehen!“

„Leider Nein. Heute kommen ein paar Möchtegern Hohe Tiere vom Zauberministerium und haben ein paar Fragen zum Tod ihres Vaters. Die Untersuchungen an dem Leichnam sind noch nicht abgeschlossen und der Zauberstab ist verschwunden.“ Evelyn bekam große Augen.

„Was habe ich damit zu tun?“

„Wir werden bezeugen das Sie am Tattag hier in der Schule waren und es tut mir leid das Ich Sie dem ganzen Aussetzen muss aber das Ministerium hat eine klare Ansage zu diesem Thema gemacht da es durch jüngste Ereignisse um sie nicht gut steht.“

„Bitte was? Werde ich verdächtigt meinen Vater getötet zu haben?“

„Nicht direkt. Hauptbelastungsverdächtigte ist Ihre Mutter.“ Entsetzt wandte sich Evelyn zu Marcus um der sie ansah als würde ein Drache vor ihr stehen.

„Tu was dagegen.“ Fauchte sie.

„Was bitteschön soll ich dagegen tun. Hast du mir eben noch gesagt ich soll dir nicht mehr auf die Nerven gehen.“

„Meine Mutter würde niemals jemanden Töten. Das ist unmöglich. Sie ist einfach nur verschwunden, weil sie Angst hat. Wann kommen denn die Herren vom Ministerium?“

„Heute Abend noch!“ Evelyn nickte ihr zu.

Zurück in ihrem Zimmer überlegte sie sich was sie diesen Menschen von dem Ministerium am liebsten sagen würde. Aber es kam einfach nichts Gutes dabei heraus. Evelyn hatte mittlerweile auch das Gefühl niemand sonst weiß warum die Todesser hinter ihr her waren schließlich konnte es doch nicht möglich sein das niemand auch nur ein Sterbenswörtchen darüber verlor.

„Wenn die Leute vom Ministerium kommen sei bitte freundlich. Wenn die wollen bist du schneller in Askaban als du kucken kannst.“ Sagte Marcus und stand noch in der Tür als sie in ihr Zimmer ging.

„Denkst du mich interessiert es ob die mich höflich finden oder nicht? Außerdem, war ich jemals nicht freundlich?“ Sie wandte sich zu ihm um. Marcus biss sich die Zähne zusammen.

„Du wirst Glück haben. Hermine Granger wird auch dabei sein. Sie ist eine sehr gute Freundin von Harry. Harry wird nicht zulassen das sie dir was unterstellen.“

„Soll mich das jetzt beruhigen? Gehört sie nicht zu deinem Freundeskreis?“ Forschte sie nach. Marcus atmete tief ein und aus. Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Türrahmen.

„Es gab während unserer Schulzeit ein paar Differenzen zwischen uns, die sie mir nicht verzeihen kann. Trotz Entschuldigung.“

„Manchmal sind Taten in bestimmten Situationen Wertvoller als Worte. Was hast du denn getan das sie dir nicht verzeihen kann.“

„Ich hab sie beleidigt. Aber das ist schon lange her und irgendwann kann sie mir verzeihen, da bin ich mir sicher.“ Evelyn presste die Lippen aufeinander.

Evelyn kramte in ihren Taschen und Koffern nach etwas. Sie war sich so sicher gewesen das sie es eingepackt hatte. Sie konnte es noch genau vor ihren Augen sehen. Evelyn wollte nie zugeben da sie ihre Mutter eigentlich mochte. Zwar konnte sie nicht verstehen wieso sie Evelyn nie so beschützt hatte wie es ihr eigentlich zugestanden hätte. Ihre Mutter hatte aber Angst vor ihrem Mann und das konnte sie auch verstehen.

„Warum stehst du eigentlich da in der Tür und kommst nicht rein?“ Marcus sah sie nur an während Evelyn genervt nach dieser einen Sache kramte.

„Was suchst du?“ fragte Marcus.

„Nichts Besonderes!“ Er zuckte nur mit den Schultern.

„Es gibt jetzt Abendessen, möchtest du mit runter kommen!“ Evelyn nickte zu einem Nein. „Ich hab keinen Hunger!“

Schließlich fand sie was sie gesucht hatte. Eine silberne Halskette ihrer Mutter. Sie zog die Kette mit dem fein verzierten Herz Medaillon an. Sie hatte einen Plan mit der Kette und, wenn sie die nötige Zeit hatte würde sie ihn durchführen. Sie hatte gehört, dass an den Wochenenden Besuche nach Hogsmeade anstanden. Das wäre die Beste Gelegenheit für sie einen Ortungszauber zu machen, denn sie hatte echt die Nase voll.

Nach dem Abendessen wollte Marcus sie abholen. Die Leute vom Ministerium waren bereits eingetroffen und warteten geduldig in dem Raum neben der großen Halle. Dort wo man auch versucht hatte ihr den Hut aufzusetzen. Er begleitet sie nach unten. Evelyn kam sich vor wie eine Gefangene die zur Schlachtbank geführt wurde. Marcus versuchte ständig auf sie einzureden, dass sie die Ruhe bewahren sollte und nur Reden sollte, wenn sie gefragt oder angesprochen wurde. Sie hörte ihm gar nicht zu.

Sie traten in das Zimmer. Drei Männer und eine Frau saßen an einem großen Tisch. Es sah aus wie in einem Konferenzraum anscheinend extra für sie so eingerichtet. Sie kam sich vor wie in einem Verhör. Sie atmete tief ein und merkte dass sie zitterte. Die Männer trugen lange Schwarze Umhänge. Der eine klein und Dick, der andere groß und dünn und der dritte von allem etwas. Aller dunklen Haare mit einem Schnauzer. Sie hätten echt als Drillinge durchgehen können. Die Frau einen dunkel blauen. Sie musste wohl Hermine Granger sein. Marcus führte sie in das Zimmer. Evelyn ließ sich anstandslos von ihm führen. An dem Tisch war nur noch Platz für eine Person, für sie. Professor McGonagall und Professor Snape waren natürlich auch anwesend gewesen als Direktorin der Schule und Stellvertretender Schulleiter war das sicher so üblich gewesen. Sie wäre froh gewesen, wenn Marcus nicht dabei wäre. Seine Prüfenden Blicke und sein Kampfbereitschaft machten sie sehr nervös.

„Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben“, lächelte ihr Miss Granger zu.

„Ich hatte keine andere Wahl“, sagte Evelyn und setzte sich auf den freien Stuhl.

„So würde ich das nicht sehen“, sagte der kleine Dicke, sah sie ernst an und fügte hinzu: „Sehen Sie das als eine Möglichkeit sich in der Mordsache ihres Vaters zu äußern.“

„Als Verdächtige?“

„Solange wir keinen Täter haben sind alle verdächtigt die unmittelbar mit ihm zu tun hatten.“ Evelyn atmete geduldig tief ein und aus.

„Was der nette Herr von der magischen Strafverfolgungspatrouille damit sagen will ist das wir mit unsere Ermittlungen noch nicht weit sind und solange der Zauberstab von Mr. John Hallywell nicht auftaucht müssen wir einfach eine weiträumige Befragung starten. Vor allem da wir auf jeden Fall wissen das Ihr Vater durch einen Avada Kedavra um Leben kam.“, beschwichtigte Hermine. Demütig nickte Evelyn ihr zu.

„Also gut, jetzt wo wir das geklärt haben, haben wir ein paar Fragen an Sie. Wo waren sie zur Tatzeit“, fragte der große dünne.

„In Hogwarts.“

„Kann das jemand bezeugen?“ fragte der kleine Dünne.

„Miss Hallywell war zu dem Zeitpunkt schon in der Schule“, warf Professor McGonagall ein. Alle Köpfe wandten sich ihr zu. Der große dünne nickte.

„Wir können mit ruhigen Gewissen davon ausgehen das Professor McGonagall die Wahrheit sagt. Wie sind sie nach Hogwarts gekommen?“

„Haben Sie einen Verdacht, wer Ihren Vater getötet haben könnte?“ Evelyn seufzte.

„Einen konkreten Verdacht nicht aber ich könnte mir schon vorstellen wer dem an die Gurgel wollte. Aus niederen Gründen, denn ich kann mir nicht vorstellen dass mein Vater krumme Geschäfte am Laufen hatte, denn er war trotz allem ein Ehrenmann.“

„Ein Ehrenmann der seine Frau und Tochter jahrelang drangsaliert hat ja das ist besonders Ehrenhaft.“ Oh diese kalte Stimme vom Zaubertranklehrer lies alle Anwesenden gefrieren und der Sarkasmus war schneidend. Evelyn wandte sich mit einem halbherzigen Lächeln zu dem Professor um der sich auf seinem Stuhl zurücklehnte.

„Drangsaliert? Heißt das er hat Sie und Ihre Mutter geschlagen oder….“ Empört sah Hermine auf die Akten vor sich und mied ihren Blick.

„Haben Sie Beweise dafür?“ fragte der kleine Dicke.

„Ich kann Sie Ihnen auf der Stelle zeigen.“ Evelyn wollte schon ihre Bluse aufknöpfen als Marcus plötzlich aufgestanden war. Und sich an ihre Seite stellte.

„Das geht zu weit. Sie muss Ihnen nichts beweisen.“ Er legte seine Hand auf ihre Schulter und sie spürte ein wohltuendes Gefühl in ihrem Körper. Sie fühlte sich beschützt.

„Aber dann hätten Sie ein Motiv und Ihre Mutter. Letztere ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden. Wissen Sie etwas über ihren Aufenthaltsort?“

„Nein wissen Sie es?“

Verdutzt sahen Sie Evelyn an. „Sie wissen nicht wo sich Ihre Mutter zurzeit aufhält? Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?“

„An dem Tag als sie mich am Bahnhof raus gelassen hat.“

„Als sie auf dem Weg nach Hogwarts waren? Dort wurden Sie angegriffen von einem Todesser. Haben Sie einen Verdacht wer das war?“

„Nein habe ich nicht!“ Wenn Evelyn jetzt gesagt hätte das sie wusste das es ihr Vater war, dann musste sie auch erklären das sie seinen Zauberstab gefunden hatte und ihn Marcus gegeben hatte, der wiederum zu ihm gegangen ist. Danach war er Tod gewesen. Sie wollte nicht das der Verdacht auf Marcus fiel er hatte schon so viel für sie getan. Sie spürte aber dass sein Griff um Ihre Schulter fester wurde.

„Sie haben etwas von einem Verdacht gesagt, können Sie den uns erläutern?“ Evelyn lächelte und holte tief Luft. Es gefiel ihr jetzt gar nicht was sie tat.

„Ich weiß dass meine Mutter eine Affäre hatte mit Fenrir Greyback. Es könnte sein das mein Vater dahinter gekommen ist, wenn er es nicht ohnehin schon geahnt hatte, er hat ihn zur Rede gestellt und Greyback hat uns endlich erlöst.“

„Spekulation! Woher wissen Sie das Ihre Mutter ein Verhältnis mit diesem Abschaum hatte?“ Der lange dünne schien angewidert und der kleine dicke skeptisch.

Evelyn lachte. „Sie roch immer nach nassem Hund!“ Hermine grinste und machte sich ein paar Notizen. Evelyn fiel eine aufgeschlagene Krankenakte auf und, wenn sie nicht alles täuschte war es die Ihrer Mutter gewesen. Es war wie ein Magnet und Evelyn konnte sich nicht erklären wieso aber genau dieses Eine Wort zog sie an wie ein Magnet. Unfruchtbar. Hermine war aufgefallen das Evelyn ihre neugierigen Blicke über die Akten schweifen ließ und zog sie näher zu sich.

Evelyn saß noch mehrere Stunden dort das sogar Professor McGonagall sich ein Gähnen verkneifen musste.

„Sehen Sie doch einfach ein das er sich selbst umgebracht hat und im nach hinein ist jemand ins Haus und hat seinen Zauberstab genommen und entwendet.“ Evelyn war Müde und das bemerkte auch Professor McGonagall.

„Vielleicht ist es besser an einem anderen Tag Ihre Befragung fortzusetzen. Miss Hallywell scheint müde zu sein und Morgen ist wieder Unterricht.“ Die Ministeriumbeamten nickten Zustimmend zu.

„Wir waren sowieso fertig.“

„Wie geht es jetzt weiter? Fragte Evelyn.

„Nun wir werden die Untersuchungen weiter führen und, wenn wir genaueres wissen dann…..“

„Mein Vater ist mir völlig egal. Ich will wissen wie es hier weiter geht. Ich fühle mich total eingeengt und hab es satt ständig im Dunkeln gelassen zu werden. Ich habe auch Fragen. Ich fühle mich wie eine Gefangene.“

„Also, wenn Sie diese Schutzmaßnahme als eine Gefangenschaft betrachten dann tut es uns sehr leid.“ Sagte der Beamte vom Ministerium.

Marcus räusperte sich und warf Evelyn einen warnenden Blick zu. Sie ignorierte ihn.

„Schutzmaßnahmen?“ Die Ironie in der Stimme war sehr deutlich zu hören. „Wo war das Ministerium als wir bei dem Quidditch Spiel von Todessern angegriffen wurden und sowas sollen Schutzmaßnahmen sein? Aber Hauptsache in den Erinnerungen der Menschen rumgepfuscht.“ Entgeistert sahen sie Evelyn an gingen aber nicht weiter darauf ein. Natürlich dachte sie dabei an die Worte von Maga Orion.

„Wenn ich mich recht entsinne kamen Ihnen Auroren zur Hilfe und Sie hatten bereits welche an Ihrer Seite zuzüglich Mr. Flint.“ Sagte der kleine dünne tonlos und kramte seine Papiere zusammen.

„Miss Hallywell, Sie müssen uns nur ein wenig Vertrauen entgegen bringen und alles andere wird sich schon noch von selbst aufklären“, Miss Granger sah sie lächelnd an. Evelyn erwiderte ihren Blick. Ihr konnte sie vielleicht trauen aber den anderen nicht. Sie wusste nicht mal ob sie Marcus vertrauen konnte.

Evelyn nickte. „Selbstverständlich. Aber wie geht es weiter? Ich hatte einen Plan für die Zukunft. Ich weiß nicht mal mehr ob es eine nächste Woche gibt.“

„ Solange Sie hier in Hogwarts sind müssen Sie sich über ein Morgen keine Gedanken machen. Sie werden auf jeden Fall hier Ihren Abschluss machen. Ich habe Ihre Noten von der, nun ja, Akademie in Deutschland gesehen und ich muss wirklich sagen dass sie wirklich nicht zu übertreffen sind. Wenn Sie so weiter machen schaffen Sie das ganze hier mit Bravour.“ Hermine sah in die Unterlagen vor sich.

„Nach der Schule hoffen wir einfach mal das Beste.“ Sagte der großen dünne. Verdutzt sah Evelyn ihn an.

„Was soll denn dann sein?“ fragte Evelyn an den Mann gewandt. „Das verstehe ich nicht?“

„Die Befragung ist Beendet. Wir bedanken uns ganz Herzlich das Sie sich die Zeit genommen haben.“ Sagte der kleine Dicke und alle Räumten hastig ihre Sachen zusammen.

„Nein hier ist noch nichts beendet ich will jetzt wissen was sie damit gemeint haben!“ rief sie.

„Machen sie sich keine Sorgen“, sagte Hermine und sah Evelyn an.

„Was hat er damit gemeint, hoffen wir einfach mal das Beste!“ Evelyn sah Marcus an. Er zuckte nur mit den Schultern. Professor Snape geleitete die Herren des Ministeriums raus und Professor McGonagall huschte hinterher. Hermine blieb noch eine Weile stehen.

„Ich kann nur nochmal sagen dass Sie sich keine Sorgen machen müssen. Sie sind, denke ich aus dem Schneider. Ich werde mich mal Umhören und etwas über Ihre Mutter herausfinden. Wenn sie noch leben sollte werde ich sie bestimmt ausfindig machen könne. Sofern sie noch im Land ist. Sollte sie im Ausland sein wird das was länger dauern. Ist das in Ordnung?“ Hermine sah sie abwartend an. Evelyn schnappte nach Luft als Miss Granger sagte „Wenn sie noch leben sollte“

„Muss ich ja wohl.“ Knurrte sie durch die Zähne. Marcus schien erleichtert über ihre Einlenkung. Hermine nickte Marcus zu der es erwiderte und verließ dann das Zimmer.

Marcus musste sich selbst erst einmal fangen. Er packte sie Sanft bei den Armen und zog sie in seine Richtung. Er zwang sie sich anzusehen und erkannte, dass sie noch sehr aufgewühlt war. Ihre Augen funkelten. Unsicher sah sie ihn an. Sie erkannte etwas noch nie da Gewesenes in seinen Augen wider. Sowas wie echte Zuneigung.

„Ich verspreche dir, alles ist gut. Du musst dir keine Gedanken machen. Dies glaubte sie ihm auch. Er hat ihr bisher auch nicht unbedingt viel erzählt aber er hat sie bisher nicht im Stich gelassen trotz Reibereien. Sie lächelte ihm zu. Ach wie gerne hätte sie jetzt das getan wonach ihr der Kopf stand. In seiner Nähe fühlte sie sich so Sicher.

„Ich bin Müde. Ich möchte auf mein Zimmer.“ Er nickt und bot an sie zu Begleiten. Natürlich willigte sie ein sie war aber auch zu müde um zu protestieren. Evelyn wollte die Gunst der Stunde Wahrnehmen und seine Gute Laune für sich nutzen. Vor allem hatte er seine schwarze Lederjacke an die ließ sie besonders schwach werden, warum auch immer aber sie wirkte betörend. Zusammen verließen sie das Zimmer. Evelyn staunte nicht schlecht als Oliver in der Großen Halle saß und eigentlich auf Marcus wartete um diesen Abend bei einem Glas Feuerwhisky ausklingen zu lassen. Harry Potter, Mr. Longbotton und Miss Lovegood saßen schon bei ihm am Gryffindor Tisch.

„Hey Marcus“, rief Oliver und hob ein Glas gefüllt mit Feuerwhisky kurz warf er auch einen Blick zu Evelyn.

„Super das kann ich jetzt gebrauchen!“ Marcus wollte schon nach dem Glas greifen als Evelyn ihm zuvor kam. Mit einem Zug leerte sie das Glas, stellte es mit einem lauten Knall auf den Tisch und sagte: „Auf deine Verlobte, Ex – Verlobte.“ Getroffen sah er sie an und dies war Antwort genug gewesen. Also stimmte das was Maga ihr erzählte.

„Den Weg auf mein Zimmer finde ich schon alleine“, sagte sie zu Marcus gewandt, denn Olivers Anblick hatte sie verstimmt und ging. Sie sah noch wie sich Hermine zu ihnen gesellte und Marcus Schulterzuckend an den Tisch setzte. Sie spürte aber dass er sich nicht gut fühlte, er mied ihren Blick als wolle er etwas aus dem Weg gehen während Oliver gerne eine Erklärung abgeben würde. Durch den Schluck Feuerwhisky fand Evelyn trotzdem einen raschen und tiefen Schlaf.



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