Evelyn Hallywell und der Fluch ihrer Vorfahren von KhaosCessin ================================================================================ Kapitel 13: Der Schmetterling ----------------------------- Sie hasste es angestarrt zu werden. Vor allem hasste sie es angestarrt zu werden ohne zu wissen warum die starrenden starren. Evelyn betrat bekümmert die große Halle zum Frühstück. Sie hatte das Gefühl alle Köpfe hätten sich gleichzeitig umgedreht als sie den Fuß in die Tür gesetzt hatte. Sie konnte Marcus oben am Pult sitzen sehen, neben ihm saß Oliver, der ihr einen flüchtigen Blick zugeworfen hatte während Marcus sie beobachtete. Evelyn hasste es beobachtet zu werde. Sie hatte so ein beklemmendes Gefühl in ihrer Brust. Sie wusste einfach nicht wie sie sich verhalten sollte. Was sollte sie tun? Wie wollten sie sie haben? Evelyn setzte sich an den Slytherin ziemlich weit am Anfang Hauptsache nicht zu nah an dem Pult. Sie wollte nicht so nah bei Marcus und Oliver sitzen. Wer weiß ob sie Oliver hier unter den wachsamen Augen der anderen wiederstehen konnte und Marcus war einfach wie eine Klette aber nicht auf die Art und Weise wie sie es gerne gehabt hätte. Sie versuchte sich schließlich nichts anmerken zu lassen, auch wenn sie gerne mal hin und wieder einen Blick zu den Jungs geworfen hätte, denn es schien als würden sie sich angeregt unterhalten. Evelyn hoffte nur dass Oliver ihm nichts vom letzten Abend erzählte. Aber vielleicht war es so auch am besten. Sie nahm sich eine Schale mit Müsli schüttete Milch darüber und ein kurzer Blick zur Seite ließ sie erstarren. Da hatte sie die Antwort wieso sie angestarrt wurde. Keinen Meter von ihr entfernt lag der Tagesprophet mit einer dicken unübersehbaren Überschrift. Selbstmord im Haus der Hallywells? Evelyn griff Reflexartig nach der Zeitung ohne auf die Blicke der Jungs neben sich zu achten. Hat John Hallywell am Abend des 3. Septembers wirklich Selbstmord begangen oder wurde er Opfer eines Überfalls. Mr. Hallywell, wohlhabender Geschäftsmann in Sachen magischer Baumwolle im Inn und Ausland, hatte absolut keine Geldsorgen aus zuverlässigen Quellen können wir mit ruhigem Gewissen berichten das die Familie Hallywell nicht dem Bankrott zum Opfer fiel. Man kann sich nicht erklären wieso ein so großartiger und auch großzügiger Mann, er spendete jährlich eine beträchtliche Summe an magische Weisen Häuser, Selbstmord begehen sollte, deshalb geht die Abteilung für seltsame magische Todesfälle des Zauberministeriums von einem Mordanschlag auf den Geschäftsmann aus. Der Grund ist allerdings noch Unklar. Auf unerklärliche Weise ist seine Frau, Marietta Hallywell, laut Bericht der Anwohner, seit einigen Tagen verschwunden. Man geht davon aus, dass sie etwas mit dem Mord an Mr. Hallywell zu tun hat. Die Tochter der Hallywells hat kürzlich erst die Schule gewechselt. Da stellt sich hier die Frage, wieso man mitten im Schuljahr von einer schwarz Magier Akademie nach Hogwarts wechselt. Bei dem Versuch ein Interview mit der Schülerin zu führen, wurden Reporter aber von der Zählen Schulleiterin, Professor McGonnagal abgefangen und des Geländes verwiesen. Es ist kein Geheimnis das die Familie Hallywell Schwarzmagier sind oder waren so bleibt vielleicht noch die Theorie übrig, dass Mr. Hallywell illegale schwarze Magie betrieb und deshalb Opfer eines Mordes wurde. Evelyns Blick haftete auf dem Bild unter dem Bericht über ihren Vater. Ein Leichensack der aus ihrem Elternhaus getragen wurde. Schlagartig war ihr der Hunger vergangen. Sie saß da wie erschlagen und konnte sich kaum Rühren. Sie spürte die Blicke auf ihrem Körper wie Messerstiche dennoch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Sie saß gerade, mit erhobenem Kopf und blickte auf den Zeitungsartikel ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Sie stand auf. Mit ihr reckten sich die Köpfe. Es war nicht still. Alle unterhielten sich flüsterten hinter hervor gehaltener Hand. Über sie über den Artikel. Sie war schon etwas erleichtert als sie aus der Halle ging ungeachtet dessen ob Marcus oder Oliver ihr nachging. Wie Paralysiert ging sie auf die Treppe zu, landete auf der Wendeltreppe, eigentlich wollte sie in ihr Zimmer zurück doch irgendwie landete sie auf einem Ihr unbekannten Stock. Vor einem Mädchen Klo stehend loderte Zorn in ihr auf. Sie stieß voller Wucht die Tür auf das sie glaubte sie würde aus den Angeln fliegen. Wut loderte in ihr Auf. Ihr Magen brannte wie Feuer am liebsten hätte sie geschrien. Sie konnte sich diese Reaktion nicht erklären doch die Tatsache, dass man ihre Mutter jetzt für seinen Feigen Selbstmord verdächtigte war einfach nur zum Schreien. Evelyn stand vor einem Waschbecken und betrachtete ihr Spiegelbild. Sie war wütend, sie war zornig und sie musste wirklich zugeben völlig überfordert mit dieser Situation. Sie atmete tief ein und aus mit der Absicht ihre Wut so zu entladen als könne sie sie einfach auspusten. Doch es klappte nur spärlich sie hatte das Gefühl etwas zerstören zu wollen nur so konnte sie ihre unzügelbare Wut entleeren. Sie klammerte sich an dem Waschbecken fest und drückte zu als wolle sie es zerdrücken wie eine Tomate. Ihre Augen tränten und brannten höllisch. „Was machst du da?“ fragte ein durchsichtige Mädchenkopf vor ihr der aus dem Spiegel hervorlugte. Evelyn schrie vor Schreck und taumelte zurück. Der Versuch nicht hinzufallen missglückte ihr und sie fiel auf ihren Hintern. Schmerzerfüllt sah sie nach oben und der Kopf schwebte samt Körper auf sie zu. Von Oben betrachtete das Geister Mädchen mit den zwei Zöpfen sie und Lachte breit. „Was soll das?“ Evelyn fauchte sie wütend an. „Du hast mich erschreckt!“ „Haha das sah lustig aus was du da gemacht hast. Wolltest du das Waschbecken zerdrücken? Ich würde dir ja gerne auf helfen aber das ist unmöööööglich“, Das Geister Mädchen flog eine Runde und blieb wieder vor ihr schwebend zu stehen. „Ich wusste nicht was ich machen soll ich bin …… das geht dich gar nichts an.“ Evelyn fand es lächerlich sich mit einem Geist zu unterhalten. „Du musst die Neue sein ich hab dich hier noch nie gesehen und die ganzen Mädchen in deinem Jahrgang haben über dich geredet sie mögen dich nicht“, lachte sie. „Und du musst Myrte sein?“ Das war keine Frage. „Ja, die bin ich!“ „Was haben die denn über mich geredet?“ Neugierig wollte sie genau das wissen. Evelyn klopfte sich ihre Schuluniform zu Recht. „Das du ein Freak bist!“ Myrte machte dabei einen Satz auf sie zu. Sie sah Evelyn in die Augen und erschreckte sich zutiefst. Sie flog weit weg und rief: „Deine Augen habe ich schon Mal gesehen. Aber das ist schon so viele Jahre her!“ Schreiend stürzte Myrte sich in einen Klo und sorgte für eine Überschwemmung. Verwirrt ließ sah Evelyn zu der Klotür hinter der sich Myrte gerade im Klo ertränkt hatte. „Was meinst du damit?“ Evelyn rannte ihr nach und fand es im Nachhinein lächerlich in eine überschwemmte Kloschüssel zu starren. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Rief sie Wütend und frustriert. Evelyn wäre sicherlich solange geblieben bis Myrte wieder hervorgekommen wäre doch die Schulglocke erinnerte sie daran, dass sie jetzt Unterricht hatte. Jetzt würde sie auch noch zu spät kommen. Evelyn rannte auf ihr Zimmer und griff auf dem Schreibtisch nach ihrem Stundenplan. Zaubertränke. Hastig schnappte sie sich ihre Sachen, Schulbücher und Kessel und sonstige Utensilien. Natürlich musste der Unterricht im Keller stattfinden. Es war so oder so schon vorbei. Sie kam zu spät egal wie schnell sie rannte. Sie konnte nur hoffen das Professor Snape nachsichtig mit ihr. Pustekuchen stellte sie im Nachhinein fest. Die Tür zum Klassenzimmer stand einen Spaltbreit offen und heraus ertönte Snapes aalglatte Stimme. „Mr. Potter wird uns in diesem Jahr als Dozent zur Verfügung stehen.“ Als Evelyn diesen Namen hörte und allein die Vorstellung das er jetzt gerade in diesem Klassenzimmer stand, lief es ihr kalt den Rücken hinunter. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihr Magen brummte nervös. Sie hatte ein beklemmendes Gefühl. Hatte sie etwas Angst vor Potter? Langsam öffnete sie die Tür und lugte hinein. Da stand er. Neben Snape am Pult. Er trug einen dunklen Umhang und blätterte in einem Buch während Snape etwas von einem Schönheitstrank faselte und die Mädchen begangen zu Kichern. Sie atmete tief ein und aus entschloss sich es ganz einfach hinter sich zu bringen. Evelyn sah entschlossen den Zaubertranklehrer an und überging Potter, der sie ansah. Sie spürte den Blick seiner grünen Augen auf ihr. „Ach nein. Haben Sie sich doch dazu entschlossen an meinem Unterricht teilzunehmen!“ Ehe Evelyn etwas sagen konnte fügte er hinzu: „Setzen!“ Er wies sie auf einen Platz gleich vorne in der ersten Reihe. „Den hab ich extra frei gehalten!“ Evelyn tat lieber was er sagte. Sie wollte nicht noch mehr ärger als sie ohne hin schon hatte. Sie setzte sich neben ein Mädchen mit roten Haaren und Smaragdgrünen Augen. Das Mädchen lächelte ihr zu und war eine Gryffindor was man unschwer übersehen konnte. Evelyn wollte gerne einräumen, dass sie lieber auf der Slytherin Seite sitzen solle so wie es sich ihrer Meinung nach auch gehörte. „Schlagen Sie die Bücher auf Seite 39 und lest das Rezept Trank zur Heilung von Furunkeln.“ Ein enttäuschtes Raunen ging durch die Klasse unter den Mädchen während die Jungs sich lustig machten. „Ruhe!“ befahl Snape und die Klasse schwieg gehorsam. „Miss Hallywell“, hörte sie ihren Namen sagen und sah Snape wie einen Schatten auf sie zu schweben. Ihr Herz blieb stehen. Er wedelte mit seinem Zauberstab und das Buch vor Evelyn knallte zu und lies sich auch nicht mehr öffnen. „Haben Sie bereits an einem Zaubertrank Unterricht teilgenommen?“ „Ja Sir.“ Potter sah nicht zu ihnen sondern blätterte in einem Buch hörte aber konzentriert zu. „Ich hoffe Sie waren schon weit fortgeschritten. Erklären Sie der Klasse doch bitte mal mit eigenen Worten wie man einen Trank zur Heilung von Furunkeln herstellt.“ Er blitzte sie an. Evelyn wünschte sich im Erdboden zu versinken. Sie stellte sich damit jeder sie sehen konnte. Ihr reichte es ungemein. Das war schon das zweite Mal an diesem Morgen in dem sie sich bloß gestellt fühlte. Die Angst vor Potter machte ihre Lager nur schwerer. „Zuerst nehme man sich einen Kessel und die Zutaten“, begann sie. „Die wären?“ unterbrach Snape sie. „6 ml Schlangengift, 8 Tropfen Salamander Blut, 6 ml Weinrauten Essenz, 13 ml Sud von geschmorten Wellhornschnecken. Zuerst kommt das Schlangengift in den Kessel anschließend dann tropfenweise das Salamander Blut. Es ist Empfehlenswert das man nach jedem Tropfen den Kessel im Uhrzeigerinn schwenkt“, „Wieso?“ fragte Snape. „Damit sich das Gift und Blut konzentrierter vermischt.“ Snape nickte argwöhnisch. „Während man den Kessel schwenkt sagt man dann Furunkulus Reversum. Wenn man das gemacht hat fügt man 1 ml Weinrauten Essenz hinzu. Man zählt dann langsam bis 30. Bei 5, 15 und 25 rührt man den Trank gegen den Uhrzeigersinn um, um eine genauere Farbestimmung zu bekommen. Das ganze wird dann 6-mal wiederholt bis man die benötigte Menge an Weinrauten Essenz hinzugefügt hat. Der Trank muss man dann ca. zwei Minuten ruhen lassen. Nach dem der Trank dann geruht ha gibt man Wellhornschneckensuds dazu. Zum Schluss wird der Trank dann fünf Mal Sternförmig umgerührt.“ Snape kräuselte die Lippen und Evelyn erkannte in Potters Gesicht ein breites Grinsen. Unsicher sah Evelyn den Zaubertranklehrer an. Die Klasse Schwieg. Welche Farbe hat der Trank?“ „Dunkelrot.“ „Na los fangt an oder seid ihr nur zum rum sitzen hier.“ Mit wehendem Umhang drehte der Lehrer sich weg und ging zu seinem Pult. Evelyn ließ sich tief durchatmend und zutiefst erleichtert auf den Stuhl fallen. Sie warf einen kurzen Blick zu Potter und Snape. Potter flüsterte Snape etwas zu woraufhin er beinahe erfreut aussah und in seinen Augen sowas wie Stolz blitzte. Evelyn schüttelte den Kopf. „Das war gut“, sagte das rothaarige Mädchen breit grinsend neben ihr. „Möchtest du meine Partnerin sein?“ fragte sie. Evelyn sah sie an und zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin Maga Orion“, stellte sich das Mädchen vor und kramte nach ihrem Buch. „Evelyn Hallywell.“ Auch wenn sie wusste, dass es überflüssig war sich vorzustellen die ganze Schule kannte sie bereits. Während sie den Zaubertrank herstellten gingen Snape und Potter durch die Reihen um die Schüler zu beobachten. Evelyn war ziemlich verunsichert gewesen. Sie mochte es nicht wenn man ihr auf die Finger kuckte wie ein Habicht und so kam Snape ihr vor. Potter war bei den Slytherins in den hintersten Reihe, dort wo das blonde Mädchen saß mit den braunen Augen. Serlina. Kurz vor Ende der Stunde stand er vor ihr. Sie sah ihn nicht an. Sie musste sich konzentrieren und den Trank zum Fünften Mal Sternförmig umrühren. Sie spürte, dass er ganz nah stand und genauestens beobachtete was sie tat. Als Evelyn den Löffel nieder gelegt hatte wagte sie einen Blick nach oben und sah ihn an. Sie wich verdutzt zurück. Potter lächelte sie an. „Sehr gut“, lobte er die beiden Mädchen. „Danke“, bedankte sich Maga sehr erfreut über das Lob. „Alle Löffel weglegen“, rief Snape und plötzlich brach eine Hektik aus. Es waren sicher noch nicht alle fertig. Evelyn und Maga waren es schon. „Wie ich sehe gibt es hier in dem Raum wirklich nur zwei, drei Tränke die ich ohne Bedenken an einem ausprobieren würde. Wer meldet sich freiwillig?“ Snape sah in die Runde. „Mr. Satchmore. Was ist mit ihnen?“ Das war keine Frage sondern eine Aufforderung. Ein Junge aus Gryffindor stand zögerlich auf und ging zu dem Professor vor. Der wedelte mit seinem Zauberstab und im nächsten Moment traten aus Satchmore Körper ekelhafte Furunkel hervor. Alle ekelten sich vor diesem Anblick und der Junge stand kurz vor einem Zusammenbruch. Potter lachte. „Miss Hallywell, würden sie bitte“, sagte Harry und Snape nickte ihm einverstanden zu. Evelyn war überrascht fügte sich aber. Die ganze Klasse lachte über den Jungen aus Gryffindor mit den blonden Harren und dem Furunkel Gesicht. Evelyn nahm eine kleine Tasse voll und ging auf den Jungen zu. Slytherin machte so seine Witze. „Ich glaube du hast deinen Namen weg“, sagte Evelyn voller Mitgefühl und reichte ihm die Tasse mit dem Gegengift. Hastig trank er sie aus. „Sie können froh sein das Miss Hallywell und Miss Orion hervorragende Arbeit geleistet haben sonst würde ihr Körper jetzt unter einem weit aus schlimmeren Hautausschlag leiden der mit einer Woche Krankenflügel Aufenthalt geendet hätte.“ Die Furunkel verschwanden. Evelyn lächelte ihn an. Er fasste sich ins Gesicht und war erleichtert als er nichts mehr fühlte außer seiner glatten weichen Haut. Er nickte ihr dankend zu. Die Glocke Gongte und der Unterricht war zu Ende. Alle packten hastig ihre Sachen zusammen, während Evelyn sich etwas Zeit ließ. Potter verließ zum Glück vor ihr die Klasse. „Bist du jetzt auch in Verteidigung gegen die dunklen Künste?“ fragte Maga sie. Evelyn nickte ihr zu. „Das ist Super ich auch, sitzen wir wieder nebeneinander?“ Evelyn war froh jetzt jemanden zu haben an den sie sich wenden konnte. Maga schien nett zu sein. „Aber ich habe mein Buch im Gemeinschaftsraum vergessen und muss nochmal zurück. Gehst du schon Mal vor und halte mir einen Platz frei.“ Evelyn verließ schließlich unter den wachsamen Augen des Zaubertranklehrers das Klassenzimmer. Sie war froh diese Stunde hinter sich gebracht zu haben. Potter machte ihr Angst. Wahrscheinlich, weil er der war der den dunklen Lord besiegt hatte. Er war ein großer Zauberer und sie hatte großen Respekt vor ihn. Am Ende des Ganges saßen drei kleine Mädchen und hatten die Köpfe ineinander gesteckt. Die kleine schwarzhaarige in der Mitte weinte bitterlich und hatte scheinbar etwas fest an ihre Brust gepresst. Sie schienen in der ersten Klasse zu sein. Auch, wenn Evelyn es sehr Leid tat das sie weinte, versuchte sie desinteressiert an ihnen vorbei zu gehen. Doch das weinen und das Schluchzen der kleinen berührte ihr Herz und erinnerte sie ein wenig an sich selbst. Sie hatte auch oft geweint und so geschluchzt. Evelyn blieb vor ihnen stehen und sah zu ihnen hinunter. „Warum weinst du?“ hörte sie sich fragen. „Sie hat einfach meinen Schmetterling getötet.“ Das kleine schwarzhaarige Mädchen hielt Evelyn schniefend einen Blaufalter hin, der aussah als hätte man ihn zerquetscht. „Das tut mir leid.“ Ehrlich Mitfühlend kniete sie sich vor das Mädchen. „Wie heißt du?“ „Mireille“, schniefte sie. „Also, ich weiß das du jetzt sehr traurig bist, Mireille aber du kannst leider nichts mehr für den Schmetterling tun außer vielleicht anständig zu begraben, wenn er dir so viel bedeutet hat.“ „Er war doch mein Freund“, weinte sie und drückte den Schmetterling weinend an ihre Brust. „Er war doch mein Freund!“ hallte es in ihrem Kopf wieder. Eine längst vergessene Erinnerung die sich in ihr Gedächtnis drang. Nur leider wusste sie nicht in welchem Bezug. War sie selbst mal in solch einer Situation gewesen? „Gib mal her“, sagte sie und hielt ihre Hand hin. Das Mädchen legte zögerlich den Schmetterling in Evelyns Hand und so behutsam als könne sie ihm jetzt noch wehtun. „Serlina ist echt gemein zu uns“, jammerte ein weiteres Mädchen. Alle drei stammten aus Gryffindor. Evelyn nickte ihr zustimmend zu. Evelyn sah den Schmetterling an. Ihr Blick wanderte zu dem Mädchen mit den großen traurigen Augen. Sie wusste was sie jetzt tun würde war aus magischer Sicht so falsch gewesen aber aus moralischen Gründen erschien es ihr richtig. Evelyn umfing den Schmetterling mit ihren Händen. „Sei nicht mehr traurig. Es gibt nichts was man nicht tun kann. Man muss einfach nur wissen wie.“ Evelyn öffnete ihre Hände und empor stieg der Schmetterling. Seine Flügel schwingend um davon zu Flattern das neue Leben genießend. Mit großen Augen sahen die kleinen Mädchen den Schmetterling hinterher. „Wie hast du das gemacht?“ fragte Mireille erstaunt. „Das ist nicht so wichtig. Du musst nur wissen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist. Der Tod gehört zum Leben dazu und etwas wieder zurück ins Leben zu bringen hat seinen Preis.“ Das Mädchen lächelte überglücklich und rannte mit ihren Freundinnen vergnügt dem Schmetterling hinterher. Obwohl Evelyn der Meinung war etwas Richtiges getan zu haben kam es ihr doch so schwerwiegend falsch vor. Sie erhob sich und wollte gehen. „Und wer oder was muss den Preis jetzt bezahlen?“ fragte hinter ihr der Zaubertranklehrer. Evelyn sah ihn an. „Sterben für das Leben eines Schmetterlings. Hören Sie auch die Ironie?“ „Sterben für einen Moment des Glücks wäre wohl treffender.“ Snape lachte Ironisch. „Wessen Glück. Das des Kindes oder Ihres?“ „Mein Glück ist nicht von Belang. Meins verließ mich an dem Tag als ich den Fuß in den Zug gesetzt habe.“ Sie wandte sich von dem Professor ab und ging zum nächsten Unterricht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)