Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 55. Kapitel ----------- Nach einigen Tagen, bekamen die Wächter die Situation einigermaßen unter Kontrolle. In sofern man das überhaupt sagen konnte. Yuji brachte sowohl seine Eltern, als auch alle anderen Unbetroffenen ins Schloss. Diese Menschen bekamen einen Flügel des Schlosses, in welchem sie sich frei bewegen durften. Es waren glücklicherweise mehr wie erwartet. Dennoch war ein Großteil der Menschen von dem Virus befallen. Natürlich mussten sie die Anderen nun einweihen. Begeisterung sah anders aus, verständlich. Einige wollten sogar einen Aufruhr anzetteln. Doch es gab genug Leute, die auf der Seite der Wächter standen. Daher wurden die Unruhestifter schnell wieder ruhig.   Hana saß im Kerker, vor ihrem Opa und betrachtete ihn. Allmählich gingen ihr die Ideen aus, was sie noch tun könnte. Seit Tagen versuchte sie ihn zu erreichen. Vergebens. Momentan war der Ältere wieder ruhig, da sie ihre heilenden Kräfte mit ihm teilte. Sousuke und sie sahen sich daher stumm an. Er erwiderte ihren Blick einfach. Seine eisblauen Augen, waren trüb und leer. Dennoch erinnerten sie die junge Frau an ihren Vater. In dem Kontrast zu den dunklen Haaren, die ihr Opa hatte, stachen sie förmlich hervor. Besonders, da es im Kerker relativ düster war. Schon fast bedrohlich blitzen sie aus der dunklen Ecke, zu ihr herüber. Wie ein Raubtier, welches auf seine Beute lauerte. Die Blonde seufzte. Was könnte sie noch versuchen, was sie nicht schon lange versucht hatte? Sie ließ ihre Gedanken kreisen, in der Stille welche sie umgab. Nichts war zu hören, außer ihr atmen. Während sie ihre Gedanken kreisen ließ, fiel der Wächterin wieder etwas ein, das ihre Mutter ihr einmal erzählte. Es war die Geschichte, wie sie ihrem Opa den Anstoß dazu gab, der zu werden, der er nun war. Zumindest bevor dieser Virus seine Seele einnahm. Hana hielt inne. Vielleicht…. Sie stand auf und verließ den Kerker. Circa eine halbe Stunde später kam sie zurück. Sousuke bewegte sich in der Zeit keinen Millimeter. Die junge Frau kniete sich vor die Eisenstäbe und lächelte etwas. „Schau mal Opa, kennst du dieses Bild noch?“, schob sie jenes durch das Gitter. Doch wie sie erwartete, regte der Ältere sich nicht. Aber Aufzugeben stand für sie nicht zur Debatte. Also weiter. Sie legte noch ein Bild auf den Boden und positionierte es neben dem Anderen. Es war eines der wenigen Bilder, welches noch von Kano und seiner Mutter existierten. Er versteckte es damals in seinem Zimmer und holte es wohl damals, als Sousuke in diese Dimension zog. Natürlich brachte Hana nur Kopien der Bilder mit. Sie wusste ja nicht, was ihr Opa damit anstellen würde. Nach ein paar weiteren Bildern bekam sie immer noch keine Reaktion. Die Lichtwächterin betrachtete das letzte Bild in ihrer Hand und lächelte leicht. „Papa weis zwar nichts von diesem Bild, aber ich. Du hast es sorgfältig in einer Schublade aufbewahrt, Opa. Ich hoffe du bist nicht böse, das ich es mir heimlich kopiert habe. Aber man sieht auf diesem Foto deutlich, wie viel Kano dir mal bedeutet hat“, sie schüttelte ihren Kopf „Ich bin mir ziemlich sicher, das es immer noch der Fall ist. Tief in deinem Herzen. Der Schicksalsschlag mit Oma hat dich damals so sehr getroffen und innerlich zerfetzt. Du warst damit alleine und niemand hat dir ordentlich den Kopf gerade gerückt. Du hast Fehler gemacht, große, für Papa unverzeihliche. Ich verstehe ihn. Dennoch weis ich auch, das du dich verändert hast. Außerdem hast du dieses Bild, trotz allem, all die Jahre aufbewahrt. Vielleicht hilft es dir. Ich hoffe, das es das tut. Sonst weis ich nicht mehr weiter“. Mit glasigen Augen sah sie zu Sousuke, lächelte leicht und schob das Foto durch die Gitterstäbe. Es zeigte Kano und seinen Vater, glücklich lächelnd. Anschließend erhob sich die junge Frau „Ich werde dich dann jetzt mit diesen Bildern alleine lassen. Ich hoffe wirklich sehr, das sie dir helfen, Opa. Ich komme später noch einmal vorbei“. Nach diesen Worten verschwand sie durch die Tür. Der Angesprochene folgte ihr mit seinen Augen. Anschließend richtete er sie auf das Papier, welches vor den Gitterstäben lag. „….“   „Die momentane Lage ist ernst“, stand Manabu, mit Akira, Hideki und Yuji vor einer großen Karte, welche auf dem Tisch vor ihnen ausgebreitet war. Sie zeigte ihre Umgebung. Der ältere Wissenswächter deutete auf gewisse Stellen. „Dort, dort, an dieser Stelle und hier, versuchen die Betroffenen durch unsere Barriere zu kommen. Sowohl Kumo mit seinen Magiern, wie auch Moe und Akio tun alles um das zu verhindern. Chiyo und Hotaru versuchen ebenfalls eine Lösung für all das zu finden. Ayaka hat erneut versucht mit unseren Vorfahren zu sprechen, doch ohne Erfolg. Sie konnten ihr nicht weiterhelfen. Außer unsere Barriere eine Zeit lang zu verstärken, konnten sie zu ihrem Bedauern, nichts für uns machen. Shinji hat versucht mit Ren zu kommunizieren, doch auch er scheint nichts zu wissen. In ihren Träumen konnte Yume auch nichts erkennen. Todesdaten sind ebenfalls keine zu sehen, nach Akaya´s Aussage. Glücklicherweise, versteht sich. Taku schickt des öfteren seine Tiergestalten durch unsere Barriere, um die Leute von der Barriere weg zu bekommen. Natürlich mit der Anweisung sie nicht zu verletzen. Akina hingegen verwirrt die Betroffenen mit ihren Blütenwirbeln und die dadurch hervorgerufenen Illusionen. Krähe erschafft um unsere Barriere ab und an eine weitere, welche sie allerdings nie länger wie drei Stunden aufrecht erhalten kann, da das Schloss zu riesig ist. Kuraiko und Fudo fesseln die Betroffenen immer wieder mit ihren Schattenfesseln, ebenso wie Kano mit seinem Eis. Daiki und Akemi tun es ihnen mit Wurzeln gleich. Hana ist weiterhin dran, etwas bei Sousuke zu bewirken. Ai und Taiki behalten die Gefühle der Menschen im Auge, auch wenn dies bei ihnen meist mit Kopfschmerzen endet. Itoe und Sachiko beobachten indessen, wie der Virus sich auf die Seelen auswirkt. Amaya kümmert sich indessen meistens um die Kinder“, beendete Manabu seine Rede. „Also langweilig ist es bei uns momentan auf jeden Fall nicht“, seufzte Yuji, schmunzelnd. „Die Frage ist wohl eher, wie wir weiterhin vorgehen. Die Barriere wird nicht ewig halten. Doch leider befinden sich momentan zu viele Zivilisten im Schloss. Sollte es also überrannt werden, gehe ich nicht davon aus, das die Unschuldigen verschont werden. Die vom Seelenvirus betroffenen, benehmen sich schließlich nicht mehr menschlich. Als wären ihre Gefühle und Empfindungen, sowie ihr Verstand komplett ausgeschaltet“, bemängelte Hideki. „Das könnte daran liegen, dass das genau der Fall ist“, lenkte Akira ein. „Dieser Virus befällt ihre Seele, das Wichtigste eines Menschen. Das, was ihn ausmacht. Was seine Gefühle und Erinnerungen speichert“, fuhr er fort. Anschließend betrachtete er die große Karte. „Ich denke es wäre sinnvoll, wenn wir an dieser Stelle, sowie dieser und der hier, Schicht wechselnde Wachposten aufstellen. Die einfach nur die Lage im Auge behalten“, deutete der Jüngste auf eben genannte Stellen. Yuji nickte zustimmend „Das klingt gar nicht mal so dumm. Auf unsere Soldaten und Rekruten werden die Betroffenen schließlich nicht aggressiv reagieren, sondern sie höchstens anstarren“. „In Ordnung, ich werde die Schichten Planen und du wirst die Teams zusammen stellen“, sah Hideki zu seinem Stellvertreter. „Alles klar“, entgegnete dieser. Anschließend verabschiedeten sie sich und machten sich auf den Weg. „Das war ein sehr guter Vorschlag, Akira“, lächelte sein Vater zufrieden. Sein Sohn erwiderte seinen Blick. „Diese Idee hattest du sicher ebenfalls schon länger“, durchbohrte der Jüngere den Älteren beinahe mit seinem Blick. Jener lächelte unschuldig „Wie kommst du darauf?“. „Wusste ich es doch“, wandt er sich von Manabu ab. „Aber es ist schön, das wir zumindest schon einmal die selben Gedanken haben. Irgendwann werde ich sicher einen Einfall haben, der dir entgangen ist“, schielte Akira zurück und lächelte etwas. „Davon bin ich überzeugt. Immerhin bist du nicht umsonst mein Sohn“, schloss sich der ältere Wissenswächter, dem Lächeln, an.   Hotaru blickte aus dem Fenster. Sie betrachtete eine Horde Menschen, welche immer und immer wieder gegen die Barriere liefen. Magier, welche sie mit ihren Fähigkeiten angriffen. Was hatte Hakai nur aus diesen Menschen gemacht? Sie waren unschuldig und er zog sie mit in diesen Kampf hinein. Benutzte sie als Waffe. „Schon wieder...“, hörte sie es plötzlich neben sich, weshalb sie ich verwundert in jene Richtung wandte. Zwei eisblaue Augen sahen zu ihr herab und durchbohrten sie beinahe. „Warum sagst du mir nicht, was dich wirklich quält? Schiebe es nicht wieder auf die Betroffenen. Das glaube ich dir nicht mehr. Dazu ist dein Blick zu besorgt, als das es nur um Menschen geht, die du nicht einmal kennst. Hat es mit einem von uns zu tun? Wird irgendetwas schlimmes passieren?“, löcherte der junge Mann sie erbarmungslos mit Fragen. Erst zum Ende seines Satzes hin, bemerkte er, das seiner Freundin die Tränen kamen. „Hotaru..?“, huschte es irritiert über seine Lippen, ehe die Angesprochene sich in seine Arme stürzte. Daiki´s Augen weiteten sich etwas. Was war nur mit ihr los? Und weshalb durfte sie scheinbar nichts darüber sagen? Die Mimik des Rosahaarigen wurde verbittert, woraufhin er seine Arme fest um Hotaru legte und sie an sich drückte. „Du scheinst ihre Sorge zu teilen“, stoppte Manabu neben seiner Frau, welche zu dem jungen Pärchen blickte. Die Angesprochene sah zu ihm auf und Lächelte leicht „Wie kommst du darauf? Es ist alles gut...“. Der Wissenswächter beäugte sie skeptisch. Das war sowas von gelogen. Er lenkte seinen Blick auf seine Tochter und deren Freund, welcher gut damit beschäftigt war sie zu trösten. „Da es wohl etwas ist, worüber ihr nicht sprechen dürft, kann man da nichts machen. Aber Hotaru´s Reaktion zeigt eindeutig das es etwas sehr schlimmes sein muss. Dir geht es ebenfalls nicht gut, auch wenn du versuchst mir das Gegenteil weis zu machen, Chiyo. Das müsstest du aber auch wissen“, lächelte er etwas. Die Pinkhaarige erwiderte seinen Blick und verstummte. Er hatte recht. Sie konnte ihm noch nie etwas vormachen, dieser Kerl durchschaute sie einfach immer sofort. Plötzlich bahnten sich Tränen einen Weg über die Wangen der Schicksalswächterin, welche nach und nach zu Boden tropften. Nun war es ihr Mann, welcher verwirrt war. „Chiyo? Was ist denn nur los?“, betrachtete er sie besorgt, wohl wissend, keine Antwort darauf zu bekommen. Anschließend zog er sie in seinem Arme und drückte sie fest an sich. Das konnte doch nicht richtig sein, das beide Schicksalswächterinnen in Tränen ausbrachen. Was kam da nur so schlimmes auf sie zu? Etwas, über das sie nicht sprechen durften… Manabu blickte an Chiyo´s Kopf vorbei, nach draußen. Als er genauer darüber nachdachte, ahnte er, was das bedeuten könnte. Nach dieser Erkenntnis, schloss er sie noch fester in seine Arme.   „Maan~ die Stimmung hier im Schloss ist ja wirklich erdrückend~“, streckte Akaya sich frustriert und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Wundert es dich? Ich kann diese Stimmung durchaus nachvollziehen“, seufzte Moe. „Jetzt fang du nicht auch noch so an~ Wenn schon alle so bedrückt sind, muss meine Familie das nicht auch noch sein“, grinste der Weißhaarige. Die Angesprochene linste zu ihm auf „Es ist nun einmal eine bedrückende Situation. Wir wissen schließlich immer noch nicht, wie wir den Menschen helfen können“. „Wir haben bis jetzt für alles eine Lösung gefunden. So einfach werden wird nicht den Kopf in den Sand stecken! Und wenn es doch einer tut, werde ich ihn persönlich wieder heraus ziehen“, schmunzelte der Todeswächter. Diese Worte zauberten der Jüngeren ein Lächeln auf die Lippen. Auf einmal überkam die Beiden ein ungutes Gefühl. Sie tauschen Blicke aus, nickten sich zu und rannten los. Wenig später trafen sie, mit vielen ihrer Freunde zusammen, vor einem der Saale ein. Ohne weiter zu zögern, öffnete Akaya die Tür. „Wer hätte es gedacht. Wenn das nicht unser Erzfeind Hakai ist~ Bist du endlich wieder bereit für ein Spielchen mit mir?“, grinste der Weißhaarige, finster. Der Angesprochene, welcher genau in der Mitte des Saals stand, erwiderte jenes. „Eigentlich bin ich nur hier, um euch auf ein paar Änderungen aufmerksam zu machen“, erhob der Schwarzäugige seine Stimme. „Und was, wenn uns diese nicht interessieren?“, meinte Yume. „Doch, ich denke durchaus das sie das tun“, schmunzelte Hakai. Danach musterte er die Wächter aufmerksam. „Hat von euch jemand heute schon seine Kräfte verwendet?“, wollte er wissen. Die Blicke vor ihm wurden etwas fragend. „Weshalb genau willst du das wissen?“, lenkte Manabu ein. „Es geht nicht...“, betrachtete Hana perplex ihre Hände, welche sich danach verkrampften „Ich kann weder Eis, noch Wasser oder Heilungsmagie verwenden...“. Die Anderen blickten verwirrt zu ihr. Anschließend versuchten sie selbst ihre Kräfte zu benutzen. Es ging nicht. „Was hast du getan, Hakai?“, knurrte Akaya. „Denkt ihr allen ernstes, ich habe euch ohne Grund so lange in Ruhe gelassen? In der Zeit habe ich ein Mittel zusammengestellt, welches wirklich an ein Wunder grenzt, wenn man es schafft dieses herzustellen“, schmunzelte der Angesprochene. Die Wissenswächter hielten inne. „Ihr wisst von was ich spreche, nicht wahr?“, grinste Hakai. „Es ist ein uralter Fluch oder Bann, je nachdem wie man es sehen möchte. Zudem ist er verboten! Keiner weis genau wer ihn erschaffen hat, aber er annulliert mehr oder minder die Kräfte der Wächter...“ „Das Mittel herzustellen soll eine wirkliche Zumutung für denjenigen sein, der es tut. Die Chance das die Zubereitung des Mittels funktioniert steht eins zu dreißigtausend“, beendete Akira den Satz seines Vaters. „Wie verdammt noch einmal, hast du uns dieses Zeug untergejubelt!? Das hätten wir doch merken müssen“, gab Shinji sauer von sich. Ayaka hingegen sah unsicher von einem zum anderen. Ihre Augen stoppten bei Hakai. „An unserer Hochzeit… Sicher war es in dem Essen… Und dieses Mittel ist doch speziell nur für Wächter, nicht?“, spekulierte sie. Ihr Widersacher schmunzelte zufrieden „Schlaues Mädchen. Ihr habt restlos alle von der Torte gegessen. Auch die Kinder und selbst du Zwillinge haben es aufgenommen“. „Und was bezweckst du jetzt mit dem ganzen?“, erhob Kano seine Stimme, genervt. „Nur weil du unsere Kräfte gebannt hast, werden wir es dir sicher nicht leicht machen!“, meinte Katsuro verärgert. „Na, na, na~ Nun macht mal halblang. So wäre mir das alles doch viel zu langweilig. Ich will sehen wie ihr euch selbst ins Verderben stürzt. Die vom Seelenvirus betroffenen sind schließlich immer noch hinter euch her. Ihr könnt jetzt aber weder euch, noch die Menschen in diesem Schloss, geschweige denn eure Dimensionen beschützen. Ich bin wirklich äußerst gespannt, wie ihr nun das Spiel voran treibt, meine lieben Wächter. Was werdet ihr als nächstes tun? Welches sind eure nächsten Züge?“, grinste der Schwarzäugige belustigt. „Als ob wir dir abkaufen würden, das du uns in Ruhe lässt!“, mischte Akio sich ein. „Das habe ich auch nie so behauptet, mein lieber Lebenswächter~ Sicher werde ich das Spiel ebenfalls voran treiben. Euer Handeln entscheidet darüber, wie es weiter geht und wie lange ihr dieses Spiel noch spielen könnt“, entgegnete der Angesprochene. „So wirst du uns nicht ewig aufhalten können! Einen Bann kann man brechen“, lächelte Shinji zuversichtlich. „Schon, ist nur die Frage, wann ihr das schafft~“, antwortete Hakai belustigt. „Und ob ihr die Menschen hier im Schloss wirklich einer solchen Gefahr aussetzen wollt. Immerhin sind diese Betroffenen, wie ihr sie nennt, nur hinter euch her. Solltet ihr im Schloss bleiben, wird die Barriere irgendwann nachgeben und ihr könnt gar nichts tun. Darüber müsst ihr euch im klaren sein, meine Wächter“. Die Angesprochenen hielten inne. Sie gaben es ungern zu, aber der Typ hatte recht.   „Und damit ihr schon einmal einen kleinen Vorgeschmack habt, wie aufgeschmissen ihr ohne eure Kräfte seid, habe ich euch ein kleines Geschenk mit gebracht“, grinste Hakai und verschwand. Kurz darauf stieg eine finstere Kreatur aus dem Boden empor. Den Wächtern blieb nichts anderes übrig, als dieser auszuweichen. Sie mussten sich schnell etwas einfallen lassen. Es musste auch einen Weg geben, dieses Ding ohne ihre Kräfte, zu vernichten. Allerdings wurden Kano und Akemi in eine Ecke gedrängt. Der Blonde fixierte das Vieh mit seinen Augen und schob Akemi hinter sich. Was sollte er tun? Dieses schwarze Etwas schien zu grinsen. Das nervte den Zeitwächter wirklich extremst. Die anderen konnten bloß zu sehen. Hana wollte zu ihnen eilen. „Bleib stehen! Denk gar nicht daran, einen Schritt weiter her zu kommen, Hana!“, blitze ihre Vater sie mit seinen eisblauen Augen an. Die Angesprochene tat, wieder willen, was er sagte. Die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie waren machtlos. Sollten ihre Eltern nun verletzt werden, könnte sie ihnen nicht helfen. Rein gar nichts für sie tun. Dieser Gedanke machte der jungen Frau Angst. Große Angst. Plötzlich ging alles ganz schnell. Die Kreatur holte mit ihren Klauen aus, schlug zu und Blut spritze in alle Richtungen. Hana schrie verzweifelt nach ihren Eltern. Doch...sie waren es nicht, die getroffen wurden. Kano war zwar Blutbefleckt, aber unversehrt. Der Blonde betrachtete mit geweiteten Augen die Person, welche gerade vor ihm zusammen gesackt war. Eine riesige Blutlache bildete sich vor ihren Füßen. Akemi war so geschockt, das sie kein Mucks über ihre Lippen brachte und ihre Hände vor ihren Mund schlug. Die Kreatur wurde von Yuji und dessen Soldaten vertrieben und verfolgt. Hana war in Akio´s Armen zusammen gebrochen, während Daiki seinen Zorn unterdrücken musste. Keiner wusste, woher er so schnell kam, doch Sousuke war vor seinen Sohn gesprungen und hatte den Angriff komplett auf sich genommen. Sein lebloser Körper lag vor Kano und dieser starrte ihn einfach nur an. Wie war das möglich? Akemi, welche sich wieder einigermaßen gefasst hatte, trat neben seine Seite und kniete sich zu dem Älteren. Ein kurzer Blick genügte, das sie wusste, das er Tot war. Auch ohne ihre Fähigkeiten war das unübersehbar. Dabei bemerkte sie etwas, in der Hand des Dunkelhaarigen. Es war ein Blatt Papier, welches sich zerknittert in jener befand. Er musste es durch die Schmerzen zusammen gedrückt haben. Vorsichtig befreite sie das blutgetränkte Papier und betrachtete es. Ihre Augen weiteten sich kurz, ehe sich Flüssigkeit in jenen sammelten. Ein trauriges Lächeln legte sich auf ihre Lippen. „Letztlich hat er dem Menschen das Leben gerettet, der ihm trotz allem unendlich viel bedeutet haben muss“, erhob die Rosahaarige sich und hielt ihrem Mann das Blatt hin. Kano betrachtete es fragend, nahm es entgegen und begutachtete es. In diesem Augenblick sprach sein Blick bände. Akemi sah kurz zu ihrer Tochter, welche den Blick erwiderte. „Das Bild von euch, muss etwas in ihm ausgelöst haben. Etwas, das ihm so wichtig war, dass er wieder er selbst wurde. Sein letzter Wille scheint es gewesen zu sein, dich zu retten“, zierte ein trauriges Lächeln Akemi´s Lippen. Erneut kniete sie sich zu Sousuke „Ich danke dir von Herzen, das du Kano das Leben gerettet hast. Ich hoffe, du triffst Seira wieder und ihr könnt zusammen in Frieden ruhen“. Ein paar Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Kano hingegen starrte von dem Bild, zu seinem Erzeuger. Was genau, war da gerade passiert…?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)