Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 48. Kapitel ----------- „Na sieh einer an, wenn das nicht die kleine Lichtwächterin ist“, schmunzelte Hakai breit. „Hana, was machst du hier?“, gab Kano, unentspannt, von sich. Die junge Frau wandt sich zu ihm „Meinen Vater retten!“. Diese Worte ließen die Augen des Zeitwächters etwas größer werden. Kurz danach spürte er, wie der Schmerz an seinem Arm nachließ, weshalb er zu diesem blickte. „Ich bin kein kleines Mädchen mehr, was du immer beschützen musst, Papa. Ich mag zwar ab und an etwas ungeschickt sein, wie Mama, aber dennoch bin ich auch deine Tochter! Ich möchte dir doch helfen...“, sah Hana direkt in die Augen ihres Vaters. Er erwiderte ihren Blick. Als Hakai erneut angreifen wollte, erschien erneut ein riesiger Schneewall. „Ich sagte doch, du sollst es lassen“, richtete die Blonde, ihre rosanen Augen, auf den Weißhaarigen. Kano betrachtete seine Tochter. Wann war sie nur so stark geworden? Was war mit seinem kleinen Mädchen passiert? „So, das sollte erst mal gehen“, lächelte Hana und beendete die Heilung. Der Angesprochene nickte „Ja, danke“. Kurz darauf fiel ihm etwas auf. „Aber Hana sag mal, woher wusstest du...“ „Die Schneekugel. Mama scheint sich wirklich sehr um dich zu sorgen“, lag weiterhin ein Lächeln auf den Lippen der Jüngeren. „Wer hätte das gedacht? Aber um so besser, schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe“, grinste Hakai. Kurz darauf erhoben sich viele, schwarze, krauchende Kreaturen aus dem Boden. Die Wächter sahen zu jenen, warfen sich kurz einen Blick zu und nickten. Hana nahm die Hand ihren Papas, woraufhin beide zu ihrem Gegner blickten. Sie mochten zwar nicht kompatible sein, dennoch besaßen sie beide die Fähigkeit sowohl Wasser als auch Eis zu kontrollieren und zu erschaffen. Hakai musterte sie. Plötzlich wurde jedes dieser ekligen Dinger mit Eiszapfen durchbohrt. Der Weißhaarige konnte solch einem Angriff gerade noch entkommen. „Ihr wollt also auf diese Art und Weise spielen? Bitte, könnt ihr gerne haben“, schmunzelte er belustigt. Nach seinen Worten, fügten sich die Überreste der Kreaturen, zu einer Riesigen, zusammen. „War ja klar, das du dir selbst nur ungern die Hände schmutzig machen willst“, meinte Kano dazu. Das brachte ihren Widersacher zum grinsen. „Im Gegenteil, ich saue mich unheimlich gerne mit Blut ein. Besonders gerne mag ich da das Blut gewisser Wächter~“, entgegnete er. „Aber gerade möchte ich ein wenig mit euch spielen~ Immerhin seid ihr ein durchaus interessantes Vater – Tochter Gespann. Da ist es mir das Wert, mich zurück zu halten“, fügte er lächelnd hinzu. Kano zögerte nicht lange, hob Hana auf seine Arme und sprang mit ihr zur Seite, um einem Angriff auszuweichen. Es nervte ihn wirklich ungemein, das wegen diesem Weißhaarigen Einfaltspinsel, seine Zeitkräfte nicht funktionierten. Nun stand er mit seiner Tochter, auf einem breiten Ast und musterte das Ding. Am Boden festfrieren klappte schon mal nicht. Für normale Eissplitter war es zu groß. Aber was sollte er….er musste immerhin Hana beschützen… Seine Augen wanderten zu der Blonden. Auch sie checkte die Lage ab. „Papa was denkst du, wenn wir das riesige Etwas zu dem See locken, bricht es doch sicher ein, oder? Dann könnten wir es dort zufrieren und zerstören“, sah die Lichtwächterin zu dem Älteren auf. Jener erwiderte ihren Blick ein wenig verwundert. Hana lächelte etwas „Nun schau doch nicht so. Ich sagte doch, das ich dir helfen möchte. Du hast uns all die Jahre immer beschützt, wurdest bei dem Versuch mich zu beschützen, schwer verletzt und hast eine große Narbe davon getragen. Ich werde nicht zulassen, dass das wieder passiert. Daiki und ich haben schließlich auch nicht aus purem Spaß all die Jahre trainiert“. Kano ließ seinen Blick auf seiner Tochter ruhen. Wann war sie nur zu so einer, starken, jungen Frau geworden? „Außerdem bin ich nicht so extrem tollpatschig wie Mama. Daher musst du nicht andauernd auf mich achten“, fügte die junge Frau hinzu. Diese Worte brachten ihren Vater ein wenig zum Schmunzeln. „Da muss ich dir tatsächlich recht geben“   „Genug gequatscht. Die Spielpause ist vorbei“, grinste Hakai. Daraufhin musste Kano erneut einem Angriff, samt seiner Tochter, ausweichen. Anschließend setzte er sie ab. Der Weißhaarige beobachtete sie. Was hatten sie jetzt vor? Auf einmal rannte Hana in eine Richtung los. Sofort schickte Hakai der Blonden die Kreatur hinterher. „Abzuhauen ist in diesem Spiel leider gegen die Regeln~“, schmunzelte er. Der Zeitwächter starrte, mit seinen eisblauen Augen, den Weißhaarigen an. Jener erwiderte ihn. „Wir haben die Spielregeln nur etwas geändert und das Spielfeld verlegt“, meinte der Blonde, ehe auch er in die selbe Richtung rannte, wie seine Tochter. Der Ausdruck des Schwarzäugigen wurde etwas fragend. Hana war in der Zwischenzeit bei dem See angekommen. Doch wie sollte sie dieses Teil da nun hinauf bekommen? Die junge Frau ließ ihren Blick schweifen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre dieses Etwas hinter ihr. Durch dessen Größe, war es zum Glück ja nicht all zu schnell. Die Wächterin überlegte kurz. Anschließen richtete sie ihre Augen auf die Eisfläche, ging zu ihr und trat vorsichtig hinauf. Es hielt. Die Frage war nur, würde sie es rechtzeitig wieder herunter schaffen? Außerdem… „Wäre Papa sicher sauer auf mich“, lächelte die Blonde verunglückt. Dennoch. Eine andere Möglichkeit hatte sie gerade nicht. Immerhin gab es außer ihr, keinen Köder. Als sie hörte wie die stampfenden Geräusche immer lauter wurden, lief sie schnell auf die beschneite Eisfläche. Ohne darüber nachzudenken, folgte ihr dieses schwarze Ungetüm. Knack….knack…..KNACK… Die Eisfläche unter ihren Füßen begann zu brechen. Lange würde sie nicht mehr standhalten. Da hörte sie ihren Vater auch schon, nicht gerade begeistert, nach ihr rufen. In dem Augenblick kam der Wächterin eine Idee, weshalb sie stehen blieb. „Hana, was tust du da!?“, wollte Kano von ihr wissen. Die Gerufene allerdings, lächelte ihn einfach nur an. Das Eis brach. Genau der Teil, auf dem Hana stand, löste sich und schrägte sich durch das Gewicht der Kreatur an. Die Blonde nahm ein wenig Anlauf und sprang hoch. Das schwarze Etwas war schon so gut wie untergegangen. „Papa, jetzt!“, rief die junge Frau, während sie sich noch in der Luft befand. Wenige Sekunden später, war das Ungetüm im Eis gefangen. Hana selbst landete wieder auf dem, erneut, zugefrorenen See. „Schön habt ihr es eingefroren, aber wie genau wollt ihr es jetzt zerstören?“, schmunzelte Hakai, vom Rand des See´s aus. „Es wird nicht lange dauern, dann befreit mein kleiner Freund sich wieder“, fügte er noch hinzu.   „Das können sie getrost uns überlassen!“, sprinteten Akio, Shinji und Taiki aus dem Wald. Hana sah verwundert zu ihnen. Im Augenwinkel sah sie Akaya, welcher sich gerade auf Hakai stürzte. Ebenso wie Moe und Fudo, welche sich um die neuen, kleinen Kreaturen kümmerten. Kurz darauf bemerkte sie Ayaka neben sich. Die Jüngere sah fragend zu ihr auf. „Das habt ihr gut gemacht. Durch das laute Knacken wussten wir sofort, wo ihr seid“, lächelte die Todeswächterin. Anschließend wurden ihre smaragdgrünen Augen ernst und sie blickte zu der Kreatur. Kurz darauf feuerte sie ihre schwarze Energie auf die Überreste ab, was jene zum explodieren brachte. Shinji und Akio rannten in der Zwischenzeit zu den jungen Frauen, schnappten sich ihre Partnerinnen und sahen zu, das sie von dem Eis herunter kamen. Durch die Explosion, bekamen sie noch ein wenig Rückenwind und rollten sich mit den Wächterinnen zusammen, ab. „Ist bei euch alles in Ordnung?“, schmunzelte Moe etwas, da es doch relativ lustig ausgesehen hatte. Die Paare linsten zu ihr auf. Shinji lag auf dem Rücken und Ayaka quer über ihm. Bei den anderen Beiden war es umgekehrt. Nur das sie Bauch auf Bauch lagen. „Uns geht es gut...Ayaka hat nur etwas übertrieben...“, seufzte Akio grinsend. „Tschuldigung...“, lächelte die Weißhaarige verunglückt. „Aber ihr wart euch wirklich einig, was das alles Gefühlsmäßig anging“, schmunzelte Taiki. „Wir sind ja auch relativ Zeitgleich los gesprintet“, grinste Shinji. „So ein jammer aber auch. Mit mir wollte Hakai nicht spielen~ Dabei habe ich noch so einige Spielzüge mit ihm zu begleichen“, lächelte Ayaka finster. „Ich bin froh, das er erst mal wieder weg ist“, meinte Kano dazu. „Du siehst auch wirklich ganz schön durch den Wolf gezogen aus, Kanolein“, grinste der Todeswächter. „Halt die Klappe“, entgegnete der Blonde genervt. „Sei deiner Tochter lieber dankbar. Ohne lange zu Fackeln, hat sie alles in Bewegung gesetzt um dir zu helfen. Sonst würdest du sicher ganz anders aussehen“, fuhr Akaya fort. „Das weis ich auch selbst“, schielte der Zeitwächter, verärgert, zu ihm auf. „Bevor ihr jetzt anfangt euch zu streiten, wollte ich euch sagen, das ich Hakai markiert habe“, unterbrach Fudo die Älteren. Der Weißhaarige wollte gerade etwas dazu äußern, kam aber nicht dazu. „Nicht auf diese Weise, Akaya. Lass es einfach gleich stecken“, seufzte Kano. „Menno, nun lass mir doch mal meinen Spaß“, schmunzelte der Angesprochene. „Und was bedeutet das jetzt genau?“, wollte Moe wissen. „Naja ihr wisst doch, das wir Raumwächter Menschen, mit denen wir Teleportieren wollen, markieren müssen. Eben genau das, habe ich bei Hakai getan. Eventuell konnte ich uns so einen Weg in die Dimension des Nichts öffnen. Ich dachte das es zumindest einen Versuch wert wäre. Akaya hat ja in der Ferne hervorragende Ablenkungsarbeit geleistet“, schmunzelte der Schwarzhaarige. „Siehst du Kano, ich war hervorragend“, grinste der Todeswächter. „Du kannst dir etwas darauf einbilden, wenn jemand anderes das sagt“, meinte der Zeitwächter. „Hanalein~ War ich hervorragend?“ „Nenn meine Tochter nicht so“, knurrte der Blonde. „Wenn es Mama hilft, sicher“, nickte die Lichtwächterin. „Siehst du~“, grinste Akaya, triumphierend. Immerhin wusste er, das Kano nichts gegen die Worte seiner Tochter sagen würde. Daher murrte der Blonde einfach abfällig. „Und, hat es etwas gebracht, Fudo?“, wollte dessen Zwilling wissen. Daraufhin schloss der Schwarzhaarige seine Augen und konzentrierte sich kurz. Wenig später öffnete er sie wieder. „Es hat geklappt. Noch scheint Hakai das nicht bemerkt zu haben, aber er hat uns einen Pfad geöffnet“, lächelte Fudo. „Worauf warten wir dann noch?“, erhob Kano, erneut, seine Stimme. „Was, jetzt sofort?“, blinzelte der Raumwächter. „Wann denn sonst? Sollen wir erst darauf warten, das der Psycho es merkt und den Pfad dicht macht? Außerdem sind wir doch mehr als genug, oder?“, meinte der Angesprochene. Die Gruppe schwieg kurz. „Papa hat recht. Ich möchte Mama auch retten und so viel Kraft haben wir ja noch nicht verbraucht“, lenkte Hana ein. „Wenn sie geht, gehe ich auf jeden Fall auch“, grinste Akio. „Ich werde auch gehen. Der Kerl soll Akemi nicht das selbe antun, wie mir“, sagte Ayaka. „Dann werde ich mit allen Mitteln verhindern, das er dir noch mal etwas antut“, schmunzelte Shinji. „Also die Kinder sind sich einig“, grinste Akaya. „Dich braucht man wohl gar nicht fragen, was?“, schmunzelte Moe. „Wieso auch? Zwei unserer Böhnchen sind dabei“, antwortete der Weißhaarige, wie selbstverständlich. „Ich werde den Anderen bescheid geben. Mit meinen Fähigkeiten wäre ich eh nutzlos“, lächelte Taiki. Die Anderen stimmten dem zu und er machte sich auf den Weg.   „Gut, da ihr ja scheinbar alle einverstanden seid, möchte ich euch bitten mich zu berühren, damit ich euch markieren kann….. Akaya, zieh dir bitte deinen Handschuh vorher über, ja?“, lächelte Fudo verunglückt. Der Weißhaarige grinste unschuldig „Natürlich~ Wir wollen ja nicht jemanden in versehen umbringen“. Gesagt, getan. Als der Raumwächter mit den Markierungen fertig war, verschwanden die Acht. Kurze Zeit später, fanden sie sich in einem relativ düsteren Raum wieder. „Dieses Zimmer kenne ich. In diesem zeigte Yami mir damals, was an Amaya´s Geburtstag passierte. Also befinden wir uns im Keller“, stellte Moe fest. „Jetzt müssen wir nur aufpassen, das dieser Kerl uns nicht entdeckt“ „Oder die krauchenden Kreaturen...“, lächelte Ayaka verunglückt, als sie den Satz ihres Verlobten verlängerte. Die Anderen sahen zu ihr. „Na hervorragend. Also befinden die sich auch hier im Schloss?“, harkte Kano nach. Die junge Frau nickte. „Papa…? Kannst du Mamas Kräfte in der Nähe spüren?“, sah Hana, fragend, zu dem Blonden auf. Jener erwiderte ihren Blick und schloss kurz seine Augen. Danach schüttelte er nüchtern den Kopf „Die finstere Energie überdeckt alles“. „Ich denke, er könnte sie in einem der Gästezimmer untergebracht haben“, vermutete Moe. „Na dann, nichts wie hin. Retten wir unser Sternchen und verschwinden schnell wieder von hier“, öffnete der Weißhaarige die Tür und starrte genau in die roten Augen einiger Kreaturen. „Hoppala~ Wen haben wir denn da?“, grinste er. „Papa! Was machst du denn...?“, seufzte Ayaka, schmunzelnd. Als ob er nicht gewusst hätte, das sie dahinter standen. Es dauerte keine zehn Sekunden, da waren die kleinen Kreaturen hinüber und Akaya streifte sich seinen Handschuh wieder über. „Wir wollen ja keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen~ Aber da sie einfach nicht vor der Tür verschwinden wollten~“, lächelte er. „Schon klar, lasst uns einfach gehen“, drängte Kano sich, genervt, an dem Weißhaarigen vorbei. Jener grinste zufrieden und folgte ihm. Ebenso wie der Rest der Gruppe.   Mit einer Gruppe von Acht Leuten, war es gar nicht so leicht, unbemerkt, durch das Schloss zu kommen. Natürlich musste Makoto gerade in dem Augenblick durch die Flure streifen. Akaya versteckte sich, zusammen mit Moe, auf einem der Kronleuchter. Seine Frau war hellauf begeistert… Akio zog Hana hinter einen der Vorhänge. Sie mussten sich den Mund zuhalten, weil jener eindeutig zu staubig war und sie ihren Husten unterdrücken wollten. Shinji verschwand mit Ayaka in einem der dunklen Gänge. Kano versteckte sich auf einem schmalen Vorsprung, über einer der Türen und Fudo stellte sich exakt hinter eine der Rüstungen, in der Hoffnung, Makoto würde nicht auf ihn achten. Dieser stoppte kurz und sah sich um. „Irgendwie….“, starrte er genau zu dem Vorhang, hinter dem die Wächter standen. Er richtete seinen Blick wieder nach vorne „Unmöglich“. Ohne sich weiter umzusehen, setzte er seinen Weg fort. Als er einige Zeit verschwunden war, kamen alle wieder aus ihren Verstecken. Akio und Hana mussten erst einmal etwas husten. Immerhin hatten sie es die ganze Zeit zurück gehalten. Akaya trug seine Frau auf den Armen und grinste „Das war verdammt knapp~“. „Hat es einen Grund, das wir ausgerechnet das höchste Versteck nehmen mussten?“, schielte Moe, trotzig, zu ihm auf. „Sicher. Ich wollte unbedingt mal wieder deinen nervösen und verängstigten Blick sehen“, schmunzelte der Weißhaarige. Die Orangehaarige bekam einen leichten Rotschimmer und wandt ihren Kopf von ihm ab „Trottel!“. Ayaka belächelte ihre Eltern. Typisch. „Könnten wir dann endlich weiter gehen?“, seufzte Kano genervt und ging einfach weiter. „Papa, warte“, lief seine Tochter ihm eilig nach. „Hm~ Irgendwie kann ich ihn gut verstehen. An seiner Stelle wäre ich wahrscheinlich wie ein Ninja von Kronleuchter zu Kronleuchter gesprungen um schnell weiter zu kommen. Immerhin sollte man seine Prinzessin nicht warten lassen“, grinste der Todeswächter. „Schon klar, Akaya… Könntest du mich trotzdem runter lassen? Außerdem gehen die Anderen schon ohne uns weiter...“, seufzte Moe, schmunzelnd. „Na so etwas unhöfliches“, lächelte er und ließ seine Frau herunter. Anschließend folgten sie ihren Freunden. Immer wieder mussten sie irgendwelchen Kreaturen ausweichen, sie umgehen oder schnellstmöglich ausschalten. Das erschwerte ihnen ihren Weg, ungemein. Zudem konnten sie sich ja nicht einmal wirklich sicher sein, das Akemi wirklich in einem der Gästezimmer war. Schließlich konnte sie sich sicher frei bewegen. Kano sonderte sich etwas von der Gruppe ab und bildete den Schluss der Acht. Seine Hände in den Hosentaschen, betrachtete er den Boden vor sich. „Papa? Du machst dir über irgendetwas Gedanken...“, stand plötzlich Hana neben ihm und sah besorgt zu ihm auf. Er erwiderte ihren Blick. Das hatte sie bemerkt? „Ich bin deine Tochter, was erwartest du. Ich kenne dich mein ganzes Leben lang“, lächelte sie. Konnte sie nun auch schon seine Gedanken lesen? „Ich schätze, das habe ich von dir… Irgendetwas muss ja von die hängen geblieben sein. Mamas gute Menschenkenntnis ist dabei wirklich hilfreich“, fügte die Jüngere hinzu. Kano betrachtete sie stumm. „Mama ist dir sicher nicht böse. Natürlich war euer Streit heftig, aber Mama kennt dich, besser wie jeder von uns. Ich denke sogar, sie wird unheimlich froh und glücklich sein, dich zu sehen“, wurde das Lächeln der Blonden sanft. „Hana, du...“, begann Kano, zog seine Tochter schnell in eine Ecke und hielt ihr den Mund zu. Jene blickte verwirrt zu ihm auf und richtete ihre Augen schließlich auf den Gang. Der Zeitwächter fixierte ebenfalls den Flur, mit seinen eisblauen Augen. Es dauerte keine Minute, dann lief zuerst Hakai, dicht gefolgt von Akemi, den Gang entlang. Bei ihrem Anblick, zuckte die junge Frau kurz auf. Nachdem, wie sie Hakai vorhin vertrieben, könnte es ja gut sein, das nun ihre Mutter das zu spüren bekam. Doch bei ihrer Bewegung hielt sie inne und sah etwas zu ihrem Vater zurück. Der Druck an ihrem Mund verstärkte sich kurz. Auch seine Augen ließen darauf schließen, das er das selbe dachte und stinksauer war. Dabei fiel der jungen Frau auf….wo waren eigentlich die Anderen geblieben? Nachdem Akemi und Hakai aus ihrem Sichtfeld verschwanden, ließ Kano von seiner Tochter ab und begab sich in die selbe Richtung. „Papa, was...“ „Ich werde jetzt deine Mutter retten“, ging er einfach weiter. Die Lichtwächterin blickte ihm verwirrt nach. Alleine? „Du schaust wo die Anderen hin sind. Sicher baut Akaya wieder irgendeinen Mist“, meinte der Ältere noch, ehe er loslief. „Papa...“, konnte die junge Frau ihm nicht mal nachrufen. Das wäre zu laut gewesen… Schon wieder tat er es. Dennoch tat sie was er sagte. Umso schneller sie die Anderen finden konnte, umso schneller konnten sie ihrem Vater helfen.   „Ich hasse dich….“, murrte Moe, die sich schon wieder mit Akaya auf einem der Kronleuchter befand. Jener grinste „Ich weis“. Mit diesen Worten, machte er einen Satz von dem Kaputten Metallgestell. Leider mussten sie danach feststellen, das sie ihre Kinder und die Zwillinge aus den Augen verloren. Kano und Hana waren eigentlich auch hinter ihnen gewesen. „Na klasse, jetzt müssen wir sie auch noch suchen gehen...“, stellte die Lebenswächterin fest. „So weit können sie ja noch nicht sein“, schmunzelte ihr Mann. „Aber Hakai hatte Akemi dabei! Sicher hat er nichts gutes vor, wir sollten...“ „Kano wird sie auch gesehen haben“, lächelte der Weißhaarige einfach nur, ehe er die Hand seiner Angetrauten nahm und sie sanft mit sich zog. Kurz darauf hörten sie Hana hinter sich und drehten sich zu ihr. „Wie...die Anderen sind weg? Wie konntet ihr sie aus den Augen verlieren!? Ihr wart doch alle zusammen, oder nicht?“, verstand die Lichtwächterin nicht ganz. „Naja, Hakai tauchte so plötzlich auf…. Ich schätze, sie werden sich alle irgendwo versteckt haben und eventuell haben sie etwas interessantes entdeckt“, grinste Akaya. „Dann müssen wir sie schnell finden, Papa ist ihnen ganz alleine nach“, gab die junge Frau, unruhig, von sich und lief weiter. „Jetzt unterschätzt sie Kano aber“, schmunzelte der Weißhaarige. „Sie sorgt sich eben. Unsere Böhnchen sind da nicht anders. Kano und Akemi könnten Hakai zusammen zwar eine Zeit beschäftigen, dennoch sollten wir uns beeilen“, zog Moe nun ihren Mann mit sich. „Oh~ Ich mag es wenn du so dominant bist~“ „Halt die Klappe….“   Kano folgte den Beiden in der Zwischenzeit unauffällig. Dabei stellte er fest, das Hakai zwar die ganze Zeit irgendeinen Stuss von sich gab, Akemi darauf aber gar nicht wirklich reagierte. Sie wirkte...abwesend? Was hatte der Kerl ihr nur erzählt? Innerlich spürte der Blonde, wie er anfing zu brodeln. Er musste sich zusammen reißen. Zumindest so lange, bis er wusste, was der Kerl vor hatte. Er ließ seinen Blick schweifen. Gingen sie in Richtung Keller? Plötzlich pulsierte der Arm des Blonden, weshalb er ihn sich hielt. Hana heilte ihn zwar, aber scheinbar war die Verletzung doch tiefer, wie erwartet. Aber egal. Das würde ihn sicher nicht aufhalten. Seine Frau hatte lange genug wegen ihm immer und immer wieder leiden müssen. Letztlich stoppten sie tatsächlich im Keller. Vor dem Raum, in welchen sie angekommen waren. Was bedeutete das? Plötzlich schielte Hakai, grinsend, in seine Richtung. „Die Kakerlake ist ja immer noch da“, nach diesen Worten, wurden Kano´s Augen etwas größer. Er wusste, das sie hier waren? Hatte er das alles etwa mit Absicht getan? Gemerkt, das Fudo ihn markierte? Doch weshalb sollte er… In dem Moment wurde ihm klar….das Hana auch in dem Schloss war. Die zweite Lichtwächterin… Seine Augen wanderten nach hinten. Er hoffte, für die Anderen, das sie gut auf seine Tochter achteten. „Manchmal frage ich mich wirklich, was das Schicksal sich dabei dachte, euch zu Wächtern zu machen“, hörte Kano die Stimme des Weißhaarigen auf einmal, ganz in seiner Nähe. Sofort drehte er seinen Kopf zurück. Verdammt, er war unachtsam gewesen. Mit diesem Gedanken, flog er auch schon gegen die nächste Kellerwand. Der Zeitwächter rappelte sich, schmerzhaft keuchend, auf und wischte sich das Blut von seinem Mundwinkel. Anschließend wanderte sein Blick zu Akemi. Sie rührte sich nicht. „Was hast du mit ihr gemacht?“, lagen seine Augen, kalt, auf Hakai. „Sie hat mir eben einfach zu tief in die Augen gesehen. Naja~ Was soll ich sagen? Meine Augen sind eben unwiderstehlich~“, grinste der Angesprochene. „Wer´s glaubt“, knurrte der Blonde. Daraufhin spürte er, wie etwas warmes an seinem Arm herunter lief. Die Wunde war also wieder offen. Er zog seine Winterjacke aus, da sie ihn eh nur stören würde. Sein weißes Hemd, war an dem Arm, schon vollkommen Blut durchtränkt. „Wie erfreulich, ich scheine dich ja ziemlich hart getroffen zu haben“, schmunzelte Hakai. „Das sieht schlimmer aus wie es ist. Bilde dir nichts darauf ein“, entgegnete der Zeitwächter. „Ach wirklich? Dann wollen wir mal sehen, wie fit du noch bist, wenn es um das Leben deiner Frau geht. Wie weit gehst du für den größten Killer der Menschheit? Für die Liebe?“, grinste der Weißhaarige. Der Blick des Angesprochen wurde kurz skeptisch. Doch als Hakai seine Hand in Akemi´s Richtung hielt, wurde ihm klar, das er sie und nicht ihn angreifen wollte. Deshalb wollte er Hana ins Schloss bekommen. Ein knurren kam über Kano´s Lippen. „Ohne Schnee sind deine Kräfte nicht verstärkt. Und ich habe alle Zeit der Welt Energie in meiner Hand zu sammeln. Es liegt bei dir. Greifst du mich an oder beschützt du sie?“ „Du hast mich also mit Absicht her gelockt? Sind die Anderen deshalb immer noch nicht hier?“ „Exakt. Ganz so dumm bist du wohl doch nicht. Ich habe sie in ein kleinen Irrgarten geschickt. Sie kommen nur heraus, wenn sie ihn mit ihren Kräften brechen. Dazu muss ihnen das aber auch erst einmal auffallen, das sie im Kreis laufen“, meinte der Schwarzäugige, belustigt. Kano musterte ihn kurz. „Denk gar nicht daran, mich festfrieren zu wollen. Oder meinen Angriff umzuleiten. Wenn dieser die Wände hier trifft, werdet ihr lebendig begraben und um meine kalten Füße würden sich meine kleinen Freunde kümmern~“, deutete Hakai auf die krauchenden Gestalten. Die Energiekugel in seiner Hund wurde indessen immer größer. „Also, Zeitwächter, wie entscheidest du dich?“, schmunzelte der Weißhaarige und machte deutlich, das er den Angriff abschießen wollte. Kano richtete seinen Blick auf seine Frau. Sie sah wirklich unglücklich aus. Er hasste es. Er rannte zu Akemi und schloss sie fest in seine Arme. Die Antwort auf die Frage war ja wohl Glasklar. Er drückte sie fest an sich „Es tut mir leid“. Er baute hinter sich eine Eiswand auf, um den Angriff ab zu dämpfen, bekam ihn dennoch deutlich zu spüren. Hakai grinste zufrieden, während Akemi´s Augen sich weiteten. Genau in dem Augenblick, wo der Weißhaarige den Angriff abfeuerte, kam sie wieder zur Besinnung. Sie war zusammen mit ihrem Mann zu Boden geworfen worden. Doch...er regte sich nicht mehr. Die Rosahaarige setzte sich auf und betrachtete ihn, vollkommen aufgelöst. „Er hat den Freitod gewählt. Ich habe immer gesagt, die Liebe wird euch umbringen“, grinste Hakai. Aber Akemi beachtete ihn nicht. Ihr Blick war starr auf ihren Mann gerichtet. Sie nahm seinen Herzschlag nicht mehr war… Als ihr bewusst wurde, was das bedeutete, gab sie einen lauten, gequälten, Schrei von sich.   Diesen hörten die Anderen, welche sich endlich gefunden hatten. Hana´s Augen weiteten sich. Doch auch Akaya und Ayaka sahen sich unruhig um. „Das ist nicht gut… Kano´s Leben...“, murmelte der Todeswächter. „Was ist mit meinem Vater!? Der Schrei eben, der war von meiner Mutter! Was ist mit ihm!?“, blickte die Lichtwächterin, mit Tränen in den Augen, zu den Todeswächtern. Ayaka´s Blick wurde traurig „Es tut mir Leid…. Ich konnte seinen Tod spüren...“. Augenblicklich riss Hana ihre Augen geschockt auf. Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Das konnte doch nicht sein. Akio ging zu ihr und nahm sie sofort in den Arm. „Seid ihr sicher“, richtete er seinen Blick auf seine Schwester und seinen Vater. Diese tauschten kurze Blick aus und nickten betroffen. Akaya´s Blick verfinsterte sich. „Ich habe die Schnauze voll. Jetzt wo wir alle zusammen sind, will ich endlich aus diesen verdammten Labyrinth heraus!“, mit diesen Worten sammelte er schwarze Energie um seine Faust und schlug mit voller Wucht auf den Boden ein. Die Anderen sahen verwirrt zu ihm. „Was tust du denn da!?“, wollte Moe von ihm wissen, welche sofort ein Schutzschild um alle errichtete. „So kommen wir schneller eine Etage tiefer“, grinste Akaya, unheimlich. Kurz darauf stürzten sie tatsächlich hinab. „Hätten wir keine sanftere Methode nehmen können? Wie eine Treppe zum Beispiel?“, hing Fudo halb von einem, mit herunter gefallenen, Kronleuchter. „Das hätte zu lange gedauert“, meinte der Weißhaarige, half seiner Frau auf und ging Zielstrebig in eine Richtung. Der Rest sah ihm nach. „Papa ist verdammt sauer, kann das sein?“, spekulierte Ayaka. „Verdammt sauer ist untertrieben. Eurer Vater ist gerade stinksauer. Deswegen sollten wir ihm schnell nach“, lächelte Moe verunglückt. Daraufhin nickten die Anderen. Shinji half seinem Bruder von dem Kronleuchter und Akio nahm Hana auf seine Arme. Sie sagte nichts mehr und Tränen bahnten sich unerbittlich einen Weg über ihre Wangen. Sie so unglücklich zu sehen, gefiel dem Lebenswächter gar nicht. Überhaupt nicht.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)