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Sunpô no Gâdian ~ Jisedai

Wächter der Dimensionen [Das Nichts]
von

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45. Kapitel

„Das…..war definitiv zu knapp… Viel zu knapp“, grinste Akaya verunglückt. Er konnte seinen Arm gerade noch zwischen Kano´s und die Hand von Ayaka schieben. Der Weißhaarige musterte die Hand seiner Tochter, welche von schwarzer Energie umgeben war. Sie hatte den Blonden wirklich töten wollen…. Kurz darauf machte die junge Frau einen Satz zurück. Der Zeitwächter schielte zu dem des Todes auf „Ich werde mich nicht bei dir bedanken“. „Das war mir schon klar“, schmunzelte der Angesprochene. Plötzlich kam Hana von hinten angerannt und drückte sich fest an die Brust ihres Vaters, während sie ihren Tränen freien Lauf ließ. Der Blonde sah verwundert zu ihr herunter. „Denkst du etwa wirklich, deine Kinder würden nur ihre Mutter von Herzen lieben? Ihr Ruf nach dir, zeigte ihre Todesangst um dich. Deine Kinder lieben dich, vergiss das nie, Kano“, meinte Akaya, ehe er sich seiner eigenen Tochter zuwandte. Der Zeitwächter ließ seine eisblauen Augen kurz auf dem Größeren ruhen und richtete seine Aufmerksamkeit letztlich auf Hana. Sie krallte sich förmlich in sein Hemd und sie zitterte ein wenig. Solche Angst hatte sie um ihn? Anschließend legte er seine Arme um die Jüngere und drückte sie fest an sich. „Entschuldige…. Deine Mutter...“ „Schon gut. Ich fand euren Streit von Anfang an merkwürdig… Immerhin weis ich...wissen wir, wie wichtig ihr euch seid. Mama würde nicht wollen, das du dir die Schuld gibst, Papa. Ich bin einfach nur froh, das es dir gut geht. Mama werden wir uns auf jeden Fall zurück holen“, sah Hana zu ihrem Vater auf und lächelte. Dieser erwiderte ihren Blick, perplex. Wenige Sekunden später wich sein Ausdruck einem verbitterten. So etwas, hatte er wirklich nicht verdient.

 

Akaya sorgte indessen dafür, das seine Tochter den Anderen nicht zu nah kam. Immer wieder ging sie auf die Wächter los. Wollte sie töten. Ihnen das Leben aussaugen. Sie konnten nur froh sein, das sie abgelegen genug waren, das keine Passanten vorbei kamen. Das könnte sonst wirklich, tödlich, enden. „Akaya, was sollen wir denn jetzt machen? Wir können Ayaka doch nicht...“, gab Moe, besorgt, von sich. „Das weis ich auch selbst. Sicher steckt sie da noch irgendwo drin, wir müssen sie nur hervor kitzeln. Aber das wird so nicht funktionieren...“, stellte der Todeswächter sich in dem Moment, zwischen Ayaka und Kuraiko. Zweitere wich wieder zurück und Letztere bedankte sich höflich. Der Weißhaarige betrachtete seine Tochter kurz stumm. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig...“, murmelte er. „Was meinst du damit?“, wollte seine Frau wissen. Er wandt sich kurz zu ihr und grinste „Sei mir bitte nicht all zu böse“. Die Lebenswächterin blinzelte irritiert. Was hatte er vor? Anschließend sah sie, wie ihr Mann schwarze Energie in seiner Hand sammelte, zu Ayaka sprintete, mit der besagten Hand eine Faust bildete und sie Ayaka in die Magenkuhle rammte. Die junge Frau weitete ihre Augen kurz, ehe sie bewusstlos über seinem Arm hing. „Akaya….was hast du…?“, wollte Shinji wissen. „Keine Sorge, sie ist nur bewusstlos. Mit dieser Technik entladen wir ein wenig unserer Energie in dem Körper eines anderen Todeswächters. Dadurch kommt ein innerlicher Konflikt zustande und wir werden bewusstlos. Diese Technik wendete damals Arata bei mir an, als meine wahre Kraft durchbrach und ich tat das selbe bei Ayaka. Diese Methode ist zwar nicht ganz Schmerzfrei, aber effektiv. Was anderes blieb mir gerade nicht übrig. Leider wird das nicht ewig halten. Wir müssen sie irgendwo hin bringen, wo sonst niemand ist“, erklärte der Todeswächter. Daraufhin sahen alle fragend drein. Die jüngere Generation warf sich blicke zu.

„Wir...wissen wo Ayaka hin könnte. Es gibt tief im Wald eine alte Ruine. Manche Zimmer davon sind noch relativ unversehrt“, erhob Hotaru ihre Stimme. Der Weißhaarige blickte zu ihr und nickte letztlich „Gut, dann los“.

 

Dort angekommen, legten sie Ayaka in einen der Räume. Akaya zog ihr Handschuhe über und fesselte sie, ob es ihm nun gefiel oder nicht. Nur die Handschuhe würden leider nicht ausreichen. Immerhin könnte die junge Frau sich diese einfach wieder ausziehen.

Als Ayaka wieder wach wurde, wütete sie sauer in dem Raum herum. Trotz fesseln. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich beruhigte. „Was sollen wir denn jetzt machen?“, gab Yume, besorgt, von sich. „Es ist nur logisch, das sie von dieser Art Folter, traumatisiert ist. Es wird sich tief in ihre Seele und in ihr Herz gebrannt haben“, meinte Akira. „Aber man muss ihr doch irgendwie helfen können!“, lenkte Akio ein. Daraufhin schwiegen alle. Shinji blickte starr in die Richtung des Raumes, in welchem Ayaka sich befand und wo Akaya versuchte seine Tochter zu bändigen. Seine grasgrünen Augen wurden sowohl ernst, als auch verzweifelt. Das es ihr so schlecht ging, war seine Schuld. Dennoch würde er ihr helfen. Egal was es kostete. „Und wenn es eine Möglichkeit gäbe, ihr Herz zu berühren? Sie aus ihrer Angst zu befreien?“, erhob Shinji seine Stimme und richtete seinen Blick auf Taiki. Jener erwiderte ihn. „In ihrem momentanen zustand wäre das für dich Lebensgefährlich. Ihre Inneren Ängste und Dämonen müssen mächtig sein. Ich will gar nicht wissen, was Hakai ihr alles angetan hat“, entgegnete der Schwarzhaarige. „Wenn es der Einzige Weg ist, sie zu retten, ist mir das gleich! Selbst wenn ich dabei sterben sollte. So kann Ayaka nicht bleiben und alleine wird sie es nicht schaffen. Sie musste uns immer und immer wieder sterben sehen. Alle. Ich will gar nicht wissen, was sie alles mit ansehen musste“, wurde der Ausdruck des Glaubenswächters entschlossen. Der der Gefühle musterte ihn kurz und begann letztlich zu schmunzeln. Er spürte Shinji´s starke Gefühle.

„Wenn sie einer retten kann, dann er, Taiki. Wir sollten ihn gehen lassen“, trat Ai an die Seite ihres Sohnes. Der Angesprochene erwiderte ihren Blick „Mama… Wenn du das sagst. Seine Emotionale Verfassung wäre auf jeden Fall dafür bereit“. Die Ältere nickte und wandt sich an den Dunkelrothaarigen „Wenn wir dich in ihre Gefühlswelt schicken, werden deine Gefühle und Seele, mit ihrem Körper verbunden. Das bedeutet aber auch, egal was dir dort passiert, passiert auch deinem richtigen Körper. Es ist nicht so wie einer von Yume´s Träumen. Sollte dir dort, Ayaka´s momentane Verfassung über den Weg rennen und dich töten, ist es aus mit dir. Du musst sie im tiefen ihres momentanen Gefühlschaos finden und zurück bringen. Sicher werden sich euch auch einige Feinde in den Weg stellen. Dafür wird Hakai schon sorge getragen haben. Bist du dir trotz allem sicher, das du das wirklich…“. „Ja“, gab Shinji eine klare und deutliche Antwort. Seine grasgrünen Augen lagen entschlossen auf Ai. Die Gefühlswächterin lächelte „Gut. Dein Wille ist stark. Er erinnert mich an einen, den ich vor vielen Jahren schon einmal sehen durfte. Die Kleine konnte damals in der Hinsicht auch nichts erschüttern“. „Du sprichst von Mama, nicht?“, sah Hana zu der Rothaarigen auf. Die Angesprochene erwiderte ihren Blick „Ja. Deswegen weis ich auch, das Akemi Hakai gegenüber stark bleiben wird. Es gibt da sicherlich noch einige Dinge, die sie einem gewissen Trottel an den Kopf werfen will. Man sollte die Lichtwächter nicht unterschätzen“. Nach diesen Worten, strich Ai, der Blonden liebevoll über deren Kopf. Die Jüngere blickte aufgelöst zu ihr auf, jedoch zierte ein Lächeln ihre Lippen. „Wer so viele Jahre mit Papa aushält, übersteht eine gewisse Zeit mit Hakai auch“, meinte Daiki und bekam kurz danach einen kleinen Eisball ein den Kopf, weshalb er sich jenen etwas rieb und mürrisch nach hinten blickte. „Das habe ich gehört“, erwiderte Kano den Blick seines Sohnes. „Sonst hörst du doch auch nie zu“, seufzte der Rosahaarige. „Sei dir da mal nicht so sicher“, entgegnete der Ältere. „Dennoch hast du recht. Eure Mutter ist in der Hinsicht wesentlich stärker wie ich. Zudem kann sich Hakai bei unserem nächsten zusammentreffen schon einmal auf verdammt kalte Temperaturen einstellen“, blitzten Kano´s eisblaue Augen kurz auf. „Der wird einige Elemente zu spüren bekommen“, gesellte sich Katsuro, zu dem Blonden. „J – Ja. Niemand vergreift sich ungeschoren an meiner Schwester“, kam auch Kuraiko hinzu. „Nun schau nicht so, Kano. Wir sind immerhin eine Familie“, grinste der Raumwächter.

 

Ihre Kinder begannen leicht zu lächeln. Endlich fingen ihre Eltern wieder an zusammen zu arbeiten. Manabu und Chiyo kümmerten sich derweil im Schloss um einige Angelegenheiten. Amaya und Fudo achteten weiterhin auf die Zwillinge. Erstere meinte, sie sei ja sonst zu eh nicht viel zu gebrauchen. Deswegen tat sie das, was sie am besten konnte und beruhigte Shigeru und Seira. Ihr Freund half ihr selbstverständlich dabei. Sollte etwas passieren, konnte er die Kleinen immerhin mit seinen Portalen in Sicherheit bringen. Yami war ebenfalls im Schloss zurück geblieben und passte auf Yui und Suki auf. Itoe und Sachiko versuchten, anhand von Sousuke, etwas über den Seelenvirus heraus zu finden. Natürlich in Anwesenheit von Magiern. Der Betroffene konnte auch nur ins Schloss, da er mit einem gewissen Mal versehen war, welches dafür sorgte, das er nicht von der Barriere geblockt wurde.

 

Akaya blickte zu Ai, Taiki und Shinji. Sie erzählten ihm von ihrem Vorhaben. Auch Moe war anwesend. „Ich werde dich nicht aufhalten. Aber sollte dir etwas passieren, darf ich mir die Vorwürfe von Ayaka anhören. Also rate ich dir, lieber Lebend zurück zu kommen“, schmunzelte der Todeswächter. Der des Glaubens erwiderte jenes „Schon klar“. Die Orangehaarige hingegen nahm seine Hand in ihre und blickte zu ihm auf „Bitte pass gut auf dich auf und bring uns Ayaka zurück… Sie so sehen zu müssen, wie sie momentan ist...“. Shinji drückte ihre Hand etwas mit seiner und grinste „Ich werde sie euch zurück bringen“. Ein dankbares Lächeln bildete sich auf den Lippen der Älteren „Vielen Dank, Shinji“.

Anschließend musste der junge Mann sich von seiner Mutter drücken lassen und durfte sich noch einiges anhören. Sie sorgte sich halt immer ziemlich stark. Doch das bewies dem Dunkelrothaarigen, wie sehr sie ihn liebte. Sein Vater gab ihm noch ein paar Mut machende Worte mit auf den Weg.

„Gut, Akaya, du verschaffst mir gleich die Möglichkeit in Ayaka´s Augen zu sehen?“, sah Ai zu dem Weißhaarigen. Er nickte „Ja, aber beeil dich, ich weiß nicht wie lange ich es schaffe“. „Keine Sorge, sie muss bloß in meine Augen sehen, dann ist´s um sie geschehen~“, schmunzelte die Rothaarige. „Na wenn du so von dir überzeugt bist“, grinste der Todeswächter. Anschließend betraten sie den Raum in welchem Ayaka, trotz Fesseln, auf sie losging. Ihr Vater hatte wirklich Probleme, sie unter Kontrolle zu bringen. Doch als smaragdgrün auf dunkelrot traf, regte sie sich nicht mehr und wurde wenig später bewusstlos. „Gut, Ayaka hätten wir schon einmal. Nun muss ich Shinji bloß noch zu ihr schicken. Danach hängt alles von ihm und seinen Gefühlen ab“, meinte Aiko. „Was die Gefühle angehen, brauchen wir uns wohl eher weniger Sorgen zu machen“, schmunzelte Akaya, welcher seine Tochter auf das Bett verfrachtet hatte. „Da kann ich dir tatsächlich mal zustimmen“, lächelte die Ältere.

Wenig später holten sie Shinji in den Raum. Der junge Mann sah zu der, schlafend aussehenden, Ayaka. „Bist du bereit?“, wollte Ai wissen. Der Jüngere erwiderte ihren Blick entschlossen „Ja“. Sie ging auf den Größeren zu und legte eine Hand auf seine Wange „Dann schau mir mal tief in die Augen~“. Als der Glaubenswächter tat, was sie sagte, fühlte es sich an, als würde sie ihn in eine weit entfernte Welt entführen. Seine Augen wurden schwer, bis sie komplett zufielen. Akaya war sofort zu Stelle und fing den jungen Mann auf. Immerhin klappte er zusammen, nachdem er sein Bewusstsein verlor. Auch ihn legte er auf das Bett. „Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich meine...“ „Natürlich. Wenn es um Ayaka geht, macht Shinji niemals halbe Sachen. Er wird sie auf jeden Fall zurück holen...“, musterte der Todeswächter die Jüngeren. „Und genau das ist es, was dir Sorgen bereitet“, sah Aiko, schmunzelnd, zu ihm auf. Der Weißhaarige erwiderte ihren Blick. „Ich bin die Gefühlswächterin, was erwartest du? Nach Akemi ist er der Zweite, welcher mich so sehr mit seinen Gefühlen beeindrucken konnte“, lenkte die Wächterin ihren Blick auf die jungen Erwachsenen. „Sollte mir das jetzt denken geben? Ich meine, lieben wir anderen unsere Partner nicht genug~?“, grinste der Weißhaarige. „So ein Unsinn. Im Gegenteil, manchmal wird mir sogar beinahe schlecht, von so viel Liebe. Und das, obwohl ich total auf Romantik stehe. Doch bei sowohl Akemi, als auch Shinji, ist es irgendwie etwas anders“, murmelte Ai. „Ist ja auch egal. Hauptsache sie kommen beide heil zurück“, lächelte Akaya, woraufhin ihm die Rothaarige zustimmte. Anschließend ließen sie sich an einem kleinen Tisch, in dem Raum, nieder und konnten jetzt nichts weiter tun, als zu abzuwarten und zu hoffen.

 
 

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Als Shinji wieder zu sich kam, fand er sich in einer düsteren und vollkommen undefinierbar, chaotisch, verzerrten Welt wieder. Das sollte Ayaka´s momentane Gefühlswelt sein? Diese Tatsache schockte ihn tatsächlich ein wenig. Was hatte dieser Bastard ihr bloß angetan? Ein knurren kam über seine Lippen, bevor er sich aufrichtete und umsah. Wo sollte er nur mit suchen anfangen? Es wirkte einfach alles so unfassbar durcheinander. Wo könnte Ayaka sich bloß versteckt haben? Da ihm nichts anderes übrig blieb, rannte er einfach in irgendeine Richtung los. Einen Anfang und ein Ende gab es dort sowieso nicht. Ebenso wenig wie überhaupt irgendeinen weg. Natürlich dauerte es nicht lange, bis die ersten Kreaturen auftauchten. Wie Ai sagte. Hakai würde dafür gesorgt haben, das es nicht einfach wurde. Doch dieses Spiel würde er auf jeden Fall gewinnen! Noch war es leicht, diese ekelhaften Gestalten mit seinen Partikeln zu besiegen. Allerdings war er sich sicher, das sich das demnächst ändern würde. Wie in einem Richtigen Spiel, stiegen mit Sicherheit auch dort die Level. Dennoch ließ er sich nicht davon abschrecken und lief einfach weiter. Oft musste er irgendwelchen Fallen ausweichen, die plötzlich aus dem Nichts kamen. Ihn abschossen, fallen lassen, fangen oder gar zermalmen wollten. Er hatte gut damit zu tun nicht in eine hinein zu geraten. Doch die Kreaturen ließen ihn natürlich nicht netterweise in Frieden. Er wich einem Angriff von ihnen aus und fand sich urplötzlich in einem Meer voller Dornenranken wieder. Diese rissen ihm tiefe Kratzer in die Haut. Einige fingen sogar an zu bluten. „Akaya und Ai werden sich bedanken“, schmunzelte der junge Mann. Immerhin bildeten sich jene Wunden sofort auch auf seinem physischen Körper. Er ließ seinen Blick schweifen. Aber wie kam er nun da hinaus? Woher kam diese Masse an Dornenranken überhaupt? Welche Bedeutung hatten sie für Ayaka? Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, das er dafür verantwortlich war. Dornen brachte man immerhin mit Rosen in Verbindung und diese wiederum mit Liebe. An einer Stelle des Dornenmeeres hielt er inne. Dort sollte er durch kommen, wenn auch nicht unversehrt. Ohne weiter darüber nachzudenken, setzte er seinen Weg fort und kämpfte sich durch die Ranken, deren Dornen sich zum Teil tief in seine Haut bohrten. Shinji versuchte die Schmerzen so gut es ging auszublenden. Er würde sein Ziel vor Augen sicher nicht verlieren!

Einigen Strapazen später, schaffte er es aus dem Dornenmeer. Er blickte an sich herab. Seine Klamotten waren ziemlich zerrissen und er blutete zum Teil stark. „Mama wird nicht begeistert sein“, stellte er grinsend fest. Das würde eine böse Standpauke geben. Zumindest so böse sie eben bei seiner Mutter sein konnte. Mit seinen grasgrünen Augen, checkte er die Umgebung ab. Immer noch war alles verzerrt und unklar. Obwohl er schon eine ganze Weile gerannt war. Er begegnete irgendwelchen Monstern, Fallen, aber nicht der geringste Hinweis auf Ayaka. Wie lange er sich wohl schon in ihrer Gefühlswelt befand? Das Zeitgefühl an sich war momentan wohl ziemlich irrelevant. „Was soll´s, weiter geht´s“, setzte der Glaubenswächter seinen Weg fort. Wie er vermutete, wurden die Kreaturen von mal zu mal stärker. Doch auch sie würden ihn nicht von seinem Ziel abbringen! Leider bekam eines von ihnen den jungen Mann zu fassen und schleuderte ihn gegen eine der verzerrten, schwarzen Bäume. Zumal alles ziemlich dunkel, schwarz und finster in Ayaka aussah. Er rappelte sich auf, wischte sich das Blut vom Mundwinkel und vernichtete das Monster mit seinen Partikeln. Shinji schnappte nach Luft. So allmählich wurde es doch ziemlich anstrengend. Er musste Ayaka bald finden. Der Wächter ging kurz in sich, um seine Energien zu sammeln und seine Gedanken zu sortieren. Dabei kam ihm Ren in den Sinn. Shinji blickte sich um. Wenn sein Vorgänger recht behielt… Der junge Mann schloss seine Augen und konzentrierte sich auf Ayaka. Nur auf sie. Für einen Augenblick vertrieb er alle anderen Gedanken. Wenn sie eine Verbindung zueinander hatten, wäre es praktisch, würde diese sich zeigen. Kurz darauf bemerkte Shinji etwas helles um sich herum, weshalb er seine Augen wieder öffnete. Er blinzelte. Seine hellgrün, leuchtenden Partikel kreisten um ihn herum. Ein paar von ihnen, schwebten langsam voran. „Also da lang“

 

Er folgte seinen Partikeln eine ganze Weile. Immer wieder tauchten Erinnerungen von Ayaka auf, welche sich wohl tief in ihr Gedächtnis und ihre Gefühlswelt einbrannten. Einige davon waren ihm durchaus bekannt, andere wiederum nicht. Nie hätte er gedacht, das sie sich um so viele Dinge Gedanken machen würde. Das wirklich SO viel in ihr vorging. Es waren sowohl positive, als auch negative Bilder. Manchmal kamen ihm diese Erinnerungen, verdammt echt vor. Dank seiner Partikel wusste er aber, das dies nicht der Fall war. Zudem stellte er fest, das er verhältnismäßig häufig vorkam und auch nur in positiven Zusammenhang. Bis zum dem Tag zumindest, an welchem er sich von ihr trennte. Sein Ausdruck wurde verbittert. Bei jener Erinnerung, stiegen viele Dornenranken aus dem Boden empor, welchen er ausweichen musste. Wie er es sich dachte. Sie waren seine Schuld. Doch plötzlich wurden die Ranken, von einem Meer aus Papierblumen aufgehalten. Der junge Mann betrachtete das Geschehen verwundert. Nie hätte er gedacht, das diese kleine Bastelei als Kind, ihr so unheimlich viel bedeuten würde. Er wollte sie damals einfach, nicht mehr so traurig sehen. Aber er hatte nun seinen Beweis, das Ayaka noch nicht verloren war. Nicht komplett. Shinji nahm eine der Papierblumen in seine Hand. Sie strahlten eine leichte, aber angenehme und sanfte Wärme aus. Im Augenwinkel bemerkte er, das sie eine Art Pfad formten. Umso weiter dieser ging, desto weniger Blumen wurden es. Auch seine Partikel schlugen diesen Weg ein. Er steckte die Papierblume in seine Hosentasche und folgte letztlich ebenfalls dem Pfad. Er schien seinem Ziel endlich näher zu kommen.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kuri-muff
2017-07-12T11:56:21+00:00 12.07.2017 13:56
Es bleibt super Spannend *___*
Ich glaube ich kann doch noch eine Menge von dir lernen, was spannende (böse) offene Enden angeht XD
Aber dafür schreibst du ja immer sehr fleißig und schnell das nächste Kapitel :)

Ich finde es sehr schön wie du die Gefühlswelt von Ayaka und was in dieser geschieht beschrieben hast. Ich konnte das alles bildlich wie einen Film vor Augen sehen ^^

Meine Top 2 Szenen aus diesem Kapitel sind:

Hana die ihren Papa umarmt -> Einer musste unser Kanolein ja mal wieder zurecht rücken XP

Und die Szene in der die Papierblumen Shinji gegen die Dornenranken helfen und ihm den Weg weisen -> Total episch *__* (Aber sicher ziemlich schwierig zu zeichnen ^^´´)
Antwort von:  Jayle
12.07.2017 14:01
Na hoffentlich nicht!xDD
Nimm dir daran bloß kein Beispiel an mir |DD
Stimmt, das Nächste versuche ich heute fertig zu bekommen x3

Das freut mich, ich habe mich auch gefragt, wie bringe ich das jetzt
am besten rüber, das man versteht was ich meine? Das man es sich vorstellen kann?
Schön das es geklappt hat <3

Ach...wie kommst du darauf....sind doch nur ein paar tausend Papierblumen....xDDD
Von:  Nudelchen
2017-07-11T17:36:00+00:00 11.07.2017 19:36
Es wird immer schlimmer für die Wächter. Ayaka ist nicht mehr bei Sinnen und jetzt hat Hakai Akemi!
Aber ich denke auch, dass wenn es jemand schafft, Ayaka zurück zu holen, dann ist das Shinji. Ich hoffe, er hat Erfolg mit dem Weg, den ihm die Papierblumen weisen.
Die arme Ayaka...

Im Übrigen kann ich mir auch vorstellen, dass Ai recht hat und Akemi gegen Hakai durchhält. Trotzdem hoffe ich, dass die anderen schnell einen Weg finden, sie zu retten, denn schlimm wird es für sie bestimmt auch werden...
Antwort von:  Jayle
12.07.2017 14:03
Danke für deinen Kommentar x3
Und ja...hoffen wir mal das Beste :c

Da ist wohl etwas wahres dran. Aber Akemi hat ja Jahrelange Übung, wenn es darum geht,
mit ziemlich eigenen Männern umzugehen xD Gegen Yami konnte sie sich damals
schließlich auch relativ gut behaupten :>
Antwort von:  Nudelchen
12.07.2017 19:52
Ja, das stimmt. Ich denke auch, dass es Hakai mit ihr nicht so leicht haben wird.


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