Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 38. Kapitel ----------- Natürlich entging Ayaka nicht, das die Sachen fehlten, die Shinji ihr all die Jahre über schenkte. Es verletzte sie zutiefst, das er scheinbar all diese Dinge mitgenommen hatte. Selbst die Schubladen in ihrer Kommode, welche immer mit seinen Klamotten gefüllt waren, wiesen eine Leere vor. Weshalb tat er das? Am liebsten wäre sie sofort zu ihm gelaufen, um ihn zu Rede zu stellen. Doch ihr Gefühl sagte ihr, das es falsch wäre. Amaya davon abzuhalten, Shinji zur ‚Rede‘ zu stellen, war ein riesiger Akt gewesen. Die junge Frau betrachtete die leere, kleine Vase, auf ihrem Schreibtisch, in der sich bisher immer die Papierblume befand. Was bezweckte Shinji mit dem Ganzen? So wie es aussah, wollte er einen kompletten Schlussstrich ziehen. Sollte sie sich wirklich an den Gedanken gewöhnen müssen, dem Menschen, den sie liebte, nie wieder nah sein zu dürfen? Ayaka wusste einfach nicht mehr, was sie überhaupt noch denken sollte. In ihrem Kopf….nein, in ihrem Herzen, ging alles drunter und trüber. Sie würde dennoch alles dafür tun, sowohl Fudo und Makoto zurück zu holen, als auch den Seelenvirus zu bekämpfen. Doch wie sollte sie das anstellen? Konnte sie sich so wirklich auf all das konzentrieren? Wenn sie angegriffen werden würden, könnte durch ihre momentane emotionale Situation, nicht nur sie in Gefahr geraten. Ayaka vergrub ihr Gesicht in ihren Armen, welche sich angewinkelt auf ihre Knie stützten. Sie musste diese Gefühle vorerst in ihrem Herzen einschließen, anders würde es nicht gehen. Ihre Liebe musste verschlossen werden. Vorerst. Ihr blieb nichts anderes übrig.   „Ayaka?“, öffnete ihr Vater, langsam, die Tür zu ihrem Zimmer. Das Mädchen sah fragend zu ihm auf. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schloss der Ältere die Tür und ließ sich wenig später auf ihrem Bett nieder. Danach sahen sie sich einfach nur an. Ein trauriges Schmunzeln legte sich auf die Lippen des Todeswächters. „Bist du dir sicher, Ayaka?“ Die Augen der jungen Frau wurden glasig, ehe sie leicht lächelnd nickte. „Es ist besser so. Momentan ist es wichtig, das wir Fudo und Makoto zurück bekommen und den Seelenvirus vernichten. Danach kann ich meinen Gefühlen immer noch hinterher trauern. Es gibt einfach zu viele Menschen, die ich beschützen will. Er gehört auch weiterhin dazu. Meine Gefühle muss ich einfach erst einmal verschließen. Du verstehst mich doch, oder Papa?“, blickte Ayaka, aufgelöst, zu dem Älteren auf. Akaya erwiderte ihren Blick. Anschließend nickte er „Ja. Ich kann dich verstehen, glaub mir. Manchmal ist es besser, die Gefühle für jemanden erst einmal zu verschließen. Es ist besser, als sie ganz aufzugeben“. Die junge Frau musterte ihren Papa. „Du sprichst von Mama, nicht? Damals, bevor ihr zusammen wart, hast du deine Gefühle auch verschlossen“, schlussfolgerte sie. Der Angesprochene legte, liebevoll, eine Hand auf die Wange seiner Tochter und lächelte „So ist es. Normalerweise würde ich davon abraten, Gefühle zu verschließen, aber in deinem Fall ist es wohl momentan die beste Lösung. Ich weis nicht, welchen Trip Shinji gerade fährt, aber du solltest ihn nicht aufgeben. Ich bin mir sicher, das deine Gefühle ihn irgendwann erreichen werden, Ayaka“. In den glasigen Augen der Jüngeren, sammelten sich Tränen. Eine davon, landete auf Akaya´s Hand. Er wischte mit seinem Daumen darüber, ehe er Ayaka in seine Arme zog. Er legte eine Hand, sanft, auf ihren Hinterkopf. „Du bist ein starkes Mädchen. Vergiss das nie“, lächelte er verbittert.   Moe, sowie ihre anderen Kinder, standen vor der Tür. Sie betrachteten jene stumm. Es war die richtige Entscheidung Akaya zu Ayaka zu schicken. „Mama….warum muss das passieren? Wieso muss Ayaka jetzt leiden? Hat es denn nicht schon gereicht, das Fudo von Hakai ‚entführt‘ wurde?“, gab Amaya, traurig, von sich. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles zu dem Plan von diesem Dreckskerl gehört. Der wird dafür büßen, das er meine Schwestern leiden lässt“, verfinsterte sich Akio´s Blick. Er war stinksauer. Das sah Moe ihm sofort an. Er hatte nun einmal ihr Temperament geerbt. Gerade wusste sie nur nicht, ob das so positiv war? Nicht das ihr Sohn irgendwelchen Irrsinn anstellte. Sie hoffte wirklich, das Hana ihn wieder herunter bekommen konnte. Momentan war sie wohl die Einzige, der das einigermaßen gelang. Amaya sah zu ihrem Bruder auf. Anschließend ging sie zu ihm und schloss ihn in ihre Arme. Sowohl Akio, als auch Moe, blickten verwundert zu ihr. „Ich hab dich lieb, Akio. Deshalb möchte ich nicht, das du Blödsinn machst. Ich möchte wegen dir später nicht traurig sein müssen, weil dir etwas zustößt“, vergrub die Jüngste, ihr Gesicht, in der Brust des Älteren. Jener blinzelte perplex, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. Er erwiderte die Umarmung seiner kleinen Schwester. „Ich hab schon verstanden. Kein Blödsinn machen“, schmunzelte er. Moe beobachtete ihre Kinder und lächelte sanft. Scheinbar irrte sie sich. Amaya bekam ihren Bruder wohl auch ganz gut runter. Das beruhigte die Lebenswächterin. Anschließend legte sie ihre smaragdgrünen Augen auf die Zimmertür ihrer Ältesten. Das ihr Mann seine Gefühle verdrängte, wusste sie seit Mio ihr damals half, ihre Erinnerungen zurück zu erlangen. Doch einfach fiel ihm das ja auch nicht. Weshalb also, riet er Ayaka dazu? Kurz darauf ertönte die Stimme des Weißhaarigen in dem Zimmer.   „Zudem kann es auch helfen, den jungen Mann eifersüchtig zu machen. Das kann wirklich hervorragend funktionieren. Frag deine Mutter. Oder nicht, Schatzilein~?“, die Angesprochene bekam einen leichten Rotschimmer. Ihre Kinder betrachteten sie verdutzt. Hatte ihr Vater gerade tatsächlich, durch die Tür, mit ihrer Mutter gesprochen? „Du warst damals von ganz allein eifersüchtig auf Hideki. Ich habe nun wirklich nicht dazu beigetragen!“, antwortete die Orangehaarige und ‚dampfte‘ davon. Ihre beiden Kinder sahen ihr nach. „Hideki…?“ Amaya eilte ihr sofort nach „Mama! Was war denn mit dem Herrn General~?!“. Akio seufzte schmunzelnd und folgte ihnen. Ein wenig neugierig machte ihn das Ganze ja auch. Akaya blickte indessen, grinsend, zu der Tür. Ayaka schaute fragend zu ihm auf. Meinte er das etwa ernst, was er gerade sagte? Wenig später richtete ihr Vater seine roten Augen, erneut, auf ihre smaragdgrünen. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen „Das war natürlich nicht ernst gemeint. Ich wollte eure Mutter nur etwas ärgern~ Als würde ich nicht merken, das sie vor der Tür stehen. Das musste eben etwas bestraft werden“. Die Jüngere blinzelte. „Außerdem, wäre das überhaupt nicht deine Art. Du bist keine junge Frau, die das nötig hätte“, fuhr der Todeswächter fort. Anschließend stand er auf und legte noch einmal, liebevoll, eine Hand auf den Kopf seiner Ältesten. „Das wird sich alles schon wieder richten. Das sagt mir mein Gefühl~“, zwinkerte er ihr zu. Danach ging er Richtung Tür. „Und jetzt werde ich deine Mutter mal aus der Erklärungsnot retten“, grinste Akaya und verließ das Zimmer. Seine Tochter sah ihm stumm nach. Sie stand ebenfalls auf und ging zu dem Spiegel, welcher über ihrer Kommode hing. Sie betrachtete sich in jenem, legte eine Hand auf ihre Brust und schloss ihre Augen. Ihre Gefühle für Shinji verschloss sie in ihrem Herzen. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem sie dieses Schloss wieder öffnen konnte, davon war sie überzeugt. Ayaka öffnete ihre Augen und lächelte das Spiegelbild an. „So einfach werde ich es ihm sicher nicht machen“   In der Nacht saß Yume an dem Abhang, an welchem Shinji einen Tag zuvor ebenfalls gewesen war. Davon wusste die junge Frau natürlich nichts. Es war eben die perfekte Stelle, um die Träume der Menschen im Auge zu behalten. Jeden Abend hoffte sie aufs neue, nichts zu entdecken. Außer ein paar normaler Alpträume, war zum Glück nie etwas dabei gewesen. Ihre azurblauen Augen, legten sich auf ihren linken Ringfinger. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Yami besorgte ihr einen Verlobungsring. Darüber freute sie sich wirklich sehr. Anschließend erzählte er ihr, das er beschloss, sich von Hideki und Yuji im Schwertkampf ausbilden zu lassen. Er mochte zwar ein Wächter ohne jegliche Kräfte sein, dennoch wollte er nicht tatenlos herum sitzen. Immerhin besaß er eine Familie, die er beschützen wollte. Die Traumwächterin stand bei dieser Entscheidung vollkommen hinter ihm. Der General und sein Stellvertreter sollen auch sofort einverstanden gewesen sein und Yui fand die Idee auch spitze. Sie sagte, das würde ihren Papa dann ja noch cooler machen. Yume blickte zu den Sternen auf. Wie Ayumi ankündigte, leuchteten wirklich einige von ihnen heller. Die Wächterin fragte sich, ob ihre Vorfahrin wohl auch dort sein mochte? Sie wüsste zu gerne mehr über sie. Der Affe durfte sie ja damals kennen lernen. Auch wenn er sich wahrscheinlich nicht mehr wirklich daran erinnern konnte. Ob Luchia….wohl stolz auf sie, ihre Nachfahrin, wäre? Nachdem was Yume über sie hörte, zollte sie Luchia wirklich Respekt. Bis zu ihrem Tod, erwähnte sie der Person gegenüber, die sie Liebte, nichts von ihren wahren Gefühlen. „Ich hoffe, ihr konntet die knappen fünf Jahre genießen, die ihr zusammen hattet...“, murmelte die Türkishaarige, während sie den Abhang hinunter blickte. Ayaka hatte ihr natürlich erzählt, was Shinji vor einigen Tagen tat. Das verbesserte ihr eigenes Bild, ihm gegenüber, natürlich reichlich wenig. Wie konnte er Ayaka das antun? Gerade an der Papierblume hing sie doch so sehr. Sie war das erste, selbstgemachte, Geschenk von Shinji gewesen. All die Jahre bewahrte sie es sorgfältig auf. Yume verstand den Kerl einfach nicht mehr. Was sollte das alles? Was steckte wirklich hinter seinem Verhalten? Sie mochte zwar nicht SO viel über die Liebe wissen, aber was sie definitiv wusste war, das tiefe und innige Gefühle sich nicht urplötzlich in Luft auflösten. Shinji konnte ihr zwar versuchen vieles weiß zu machen, aber das nicht.   „Na~ Schon etwas interessantes entdeckt?“, bei jener Stimme, stand Yume sofort aufrecht und machte sich kampfbereit. Ihr Blick wurde ernst „Was willst du hier, Hakai?“. Der Angesprochene musterte sie belustigt. „Keine Bange, ich werde dich jetzt nicht töten~ Das wäre viel zu langweilig. Immerhin soll unser Wächter des Nichts doch leiden. Das tut er erst dann richtig, wenn ich dich vor seinen Augen qualvoll umbringe“, lächelte der Weißhaarige. Die junge Frau schluckte hart. „Du kranker Mistkerl… Gib uns gefälligst Fudo und Makoto zurück!“, meinte sie verärgert. „Was denn, was denn? Er ist doch schon hier~ Schau, dort“, deutete Hakai, grinsend, den Abhang hinunter. Yume folgte dieser mit ihrem Blick und weitete ihre Augen etwas. „Schwarzes Feuer…. Aber das ist doch! Oh mein Gott, Ayaka!“, stellte Yume mit Schrecken fest, dass das Haus ihrer besten Freundin in schwarzen Flammen stand. „Ist das nicht wundervoll~?“, schmunzelte der Weißhaarige. Danach musste er einem Mondsichelförmigen Wurfmesser ausweichen. „Halt dein dreckiges Mundwerk! Wenn ihr etwas zugestoßen ist, dann….“, knurrte die junge Frau, ehe sie den Abhang herunter sprang. Sie landete in einer der Baumkronen und bewegte sich dort, auf den breiten Ästen vorwärts. Sie hoffte inständig, das sie noch nicht geschlafen hatten. „Bitte nicht...“ Doch ein paar Minuten später bremste Yume scharf und blickte zur Seite. „Aber das ist doch….“   Moe kniete hustend im Wohnzimmer. Sie hatte ein Schutzschild in diesem errichtet. Sie würde nicht zulassen, dass das Feuer die Fotos mit ihren ganzen schönen Erinnerungen auslöschen würde. Sie war sich sicher, das es ihren Kindern gut ging. Akaya war zu ihnen hoch gerannt, als er das Feuer bemerkte. Leider hatte die Orangehaarige etwas von dem Rauch mit in ihrem Schutzschild eingeschlossen. Sie spürte auch deutlich ein Zweites. Daher wusste sie, das ihr Sohn ebenfalls eines errichtete. Leider nahm ihr der dichte Rauch, um ihren Schild, die Sicht. Damit wusste sie, das sie von dem Feuer eingeschlossen war und nur noch ihr Schild zwischen ihr und den heißen Flammen stand. Bei dem Rest ihrer Familie sah es nicht besser aus. Akaya rettete Ayaka aus ihrem Zimmer, da sie im Schlaf von den Flammen überrascht wurde. In der Zeit war Akio schon bei seiner kleinen Schwester gewesen. Nun hockten die Vier zusammen in seinem Schild und konnten ebenfalls nichts tun, außer abwarten. „Schwarze Flammen….das bedeutet“ „….Fudo“, beendete Amaya den Satz ihres Bruders. Akaya hingegen ließ seinen Blick schweifen. Nichts als schwarzer Rauch. Wenn das so weiter ging, würde das Haus gleich einbrechen. Moe war zwar ebenfalls in ihrem Schild, dennoch beruhigte ihn das nicht besonders. Was ihn allerdings beruhigte war, das er keine Todesdaten sehen konnte. Er drückte Ayaka etwas an sich. Sie hatte zu viel Rauch eingeatmet. Dieses mal konnten sie wirklich nur hoffen, das ihnen jemand zur Hilfe kam….   „Ayaka, Amaya, Akio, Moe, Akaya!? Seid ihr da drin!? Geht es euch gut??“, ertönte plötzlich Yume´s Stimme von außen. Die drei Gerufenen blickten in die Richtung ihrer Stimme. Der Todeswächter knirschte mit seinem Kiefer. Seine Frau meldete sich nicht. „Ja, wir sind hier drin!“, antwortete Amaya, so laut sie konnte. „Ein Glück….“, hörten sie Hana´s Stimme. Ihre beste Freundin und Akio sahen sich verwundert an. Sie war auch dort? „Ich habe alle her gerufen! Sie hatten ein paar ziemlich realistische Alpträume von einem brennenden Haus!“, meinte die Traumwächterin. „Keine Zeit zu reden! Papa los!“, sagte die Lichtwächterin eilig. „Schon klar“, murrte ihr Vater. Anschließend konnten sie das dampfende Geräusch hören, welches ertönte, wenn Wasser auf heißes Feuer traf. „So und jetzt gleich ihr“, vernahmen sie Kumo´s Stimme. „Am besten schießt ihr das Wasser mit eurer Magie in diesen Winkel“, riet Manabu. „Dort wäre aber ebenfalls sinnvoll“, hing Akira hinten dran. „Gut, ihr fünf kümmert euch darum, ihr drei um die Stelle und ihr zwei helft Kano und Hana“, befahl Kumo. „Jawohl“, entgegneten die Magier. Daraufhin wurde das zischende Geräusch lauter und der Rauch verstärkte sich. „Daiki und Akemi, am besten lasst ihr mit den Wurzeln im Garten Sand aufschlagen“, erhob Manabu erneut seine Stimme. Die Angesprochenen stimmten ihm zu. Um Seira und Shigeru, kümmerte sich Akina. Katsuro war mit ihr zu ihnen gekommen. Ja, selbst er, seine Frau und Shinji waren dort. Letzterer aber eher, weil er seinen Bruder suchte. Akaya hörte ihren Freunden außerhalb zu. Anschließend blickte er zu Ayaka herunter. Dabei stellte er fest, das sie kaum noch atmete. Er drückte sie verbittert an sich und presste seinen Kiefer zusammen. „Verdammt noch mal! Beeilt euch, Ayaka atmet kaum noch! Und Moe meldet sich auch nicht mehr, sie ist im Wohnzimmer!“, rief er nach draußen. Akio und Amaya sahen entgeistert zu ihrer Schwester. „Hat sie so viel Rauch eingeatmet?“, betrachtete die Jüngste ihre Schwester unruhig.   Plötzlich hörten sie unten das Fenster zerspringen. „Shinji!“, ertönte Kuraiko´s Stimme besorgt. „Er hat Moe! Schnell Akemi!“, gab Katsuro von sich. „Alles klar!“, stimmte sie zu. Akaya und auch seine Kinder, betrachteten sich fragend. Shinji? Was passierte da unten eigentlich? „Shinji!? Nicht schon wieder! Was soll das?!“, hörten sie die stimme des Raumwächters. Kurz darauf brach die Wand neben ihnen ein. Hatte er sie etwa mit seinen Partikeln gesprengt? Wie kam er überhaupt so schnell zu ihnen hoch? „Ich habe Nasse Decken dabei. Akio...“ „Schon verstanden“, unterbrach der Lebenswächter den Älteren. Er erhob sich und nahm Amaya auf seine Arme. „Das Fenster“ „Ist hinter euch“, unterbrach nun der Glaubenswächter den Jüngeren. „Gut, Amaya, halt dich gut fest“, grinste Akio zu seiner kleinen Schwester. „Verstanden!“, lächelte sie und legte ihre Arme um seinen Nacken. Der Lebenswächter blickte noch einmal zu seinem Vater, welcher ebenfalls aufgestanden war. Sie nickten sich zu und der Orangehaarige ließ das Schild verschwinden. Sofort drang der Rauch zu ihnen durch. Shinji warf eine der Nassen Decken über Akio und Amaya. Anschließend rannte der Lebenswächter mit seiner Schwester Richtung Fenster und sprang durch es hindurch. Der plötzliche Luftzug wirbelte die verbliebenen Flammen auf und ließ sie stärker werden. Der Blick von dem Glaubens -und Todeswächter trafen sich. Ersterer hatte sich etwas um Mund und Nase gebunden. Ohne ein weiteres Wort, warf Shinji ihm und Ayaka die Decke über und sprang anschließend ebenfalls durch des Fenster. Dies tat der Älter ihm gleich.   Sofort rannte Hana besorgt zu ihnen „Wie geht es euch!?“. „Geht schon, kümmere dich bitte um Ayaka“, bat Akio seine Freundin. Sie nickte und eilte zu Akaya, welcher sich mit seiner Tochter auf den Boden kniete. Anschließend sah er sich um und erblickte etwas weiter weg Akemi, welche sich um Moe kümmerte. Als er seinen Blick weiter schweifen ließ, stellte er fest, das wirklich alle dort waren. All ihre Freunde. Selbst Ai, die ein paar der Magier murrend zurecht wies. Kumo konnte sich schließlich nicht vier Teilen. Manabu und Akira gaben Löschanweisungen. Chiyo und Hotaru hielten besorgte Bürger davon ab, näher zu kommen. Katsuro und Kuraiko warfen Sand mit Eimern auf das Feuer, welchen Daiki zuvor aufwühlte. „Ayaka!“, kam Yume angelaufen und fiel neben der Weißhaarigen auf die Knie. „Sie wird wieder...sie hat nur zu viel Rauch eingeatmet. Das bekomme ich aber wieder hin“, lächelte Hana, beruhigend. „Gott sei dank...“, gab die Traumwächterin erleichtert von sich. Akaya sah zu ihr. „Ich danke dir, Yume“, grinste er leicht. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick „Nicht doch! Das war doch selbstverständlich...“. „Nein, wirklich. Du hast sie alle zusammen getrommelt und jeder Einzelne ist sofort gekommen. Sie haben alle verstanden, was du ihnen mit dem Traum sagen wolltest. Luchia wäre stolz auf dich“, schmunzelte der Todeswächter. Die junge Frau sah überrascht zu ihm und lächelte dann glücklich „Danke“. „Hier, ich überlasse sie dir“, legte Akaya den Kopf seiner Tochter, behutsam, auf den der Traumwächterin. Jene blickte fragend zu ihm auf. Auch Akio und Amaya wunderten sich. Doch als sie merkten, zu wem er ging, legte sich diese Verwunderung schnell.   „Warum, Shinji?“, stoppte der Weißhaarige, neben dem Jüngeren. Dieser zog sich gerade das Tuch von seinem Gesicht und betrachtete den schwarzen Rauch, welcher den Himmel empor schwebte. „Weil mein Bruder das getan hat“, entgegnete der Dunkelrothaarige. Akaya ließ seine roten Augen auf ihm ruhen. „Das glaube ich dir nicht“ „Dann lass es eben. Erzähl Ayaka einfach nichts davon“, wandt Shinji sich von dem Todeswächter ab. „Warum nicht? Warum sollte ich das lassen?“ „Weil es sie unnötig verletzen würde, deswegen. Ich denke nicht, das du das möchtest“, ging Shinji weiter, ohne den Weißhaarigen, noch eines Blickes zu würdigen. Allerdings sah Akaya ihm stumm nach. Was war nur mit ihm los? „Akaya! Moe kommt zu sich!“, rief Akemi erleichtert. Sofort machte der Gerufene sich auf den Weg und kniete sich neben seine Frau. Sie öffnete ihre Augen ein wenig und lächelte leicht „Euch geht es gut, ein Glück“. Ein verzweifelt grinsender Ausdruck, legte sich auf das Gesicht des Todeswächters. „Was machst du denn für Sachen, weshalb bist du nicht aus dem Haus geflohen, als es noch ging?“, nahm er ihre Hand in seine. „Ich musste doch unsere Familienerinnerungen beschützen. Fast alle Bilder sind im Wohnzimmer. Ich wollte nicht, das sie in den Flammen verbrennen“, lächelte Moe, ehe sie etwas hustete. Akaya wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte. Diese Frau war doch echt… „Du Dummchen, deswegen musst du doch nicht dein Leben aufs Spiel setzen“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)