Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 06. Kapitel ----------- Inzwischen war es schon relativ spät geworden und dennoch ging es auf dem Fest heiß her. Es schienen sogar gefühlt noch mehr Leute da zu sein, wie am Abend. Dabei war es schon kurz vor Mitternacht. „Haben wir eventuell etwas nicht mitbekommen? Ich meine, findet um Mitternacht ein Feuerwerk oder so statt?“, betrachtete Yuji, fragend, seine Umgebung. „Soweit ich weis, nicht. Aber diese Menge an Menschen ist ja schon nicht mehr normal“, ließ Shinji seinen Blick, über die Menge hinweg, schweifen. Ayaka tat es den jungen Männern gleich. Es war wirklich ziemlich merkwürdig. „Habt ihr schon mal auf die Augen der Leute geachtet? Manche von denen wirken irgendwie komisch, findet ihr nicht?“, erhob die junge Frau, fragend, ihre Stimme. Ihre Begleiter sahen kurz fragend zu ihr, ehe sie wieder zu der Menge schauten. Nach näherem betrachten, mussten sie feststellen, das sie recht hatte. „Ayaka, da bist du ja! Ist euch auch schon aufgefallen, das die Leute sich irgendwie komisch benehmen?“, stand plötzlich Amaya neben ihnen, welche Fudo im Schlepptau hatte. „Mal ganz davon abgesehen, das ich ein ungutes Gefühl habe“, fügte der Schwarzhaarige, unruhig, hinzu. Kurz darauf kam auch noch Akio angerannt, welcher Hana an seiner Hand hielt. „Euch ist es also auch aufgefallen?“, meinte der Orangehaarige, woraufhin die Anderen nickten. „Aber wer tut so etwas?“, lenkte die Lichtwächterin, besorgt, ein. „Wenn ihr alle hier seid, habt ihr es wohl auch mitbekommen“, ertönte Daiki´s Stimme hinter der Gruppe, welche sich daraufhin zu ihm wandte. Hotaru stand neben ihm und sah ziemlich beunruhigt aus. „Hotaru? Weist du etwas?“, wollte Ayaka von ihr wissen. Die Pinkhaarige schüttelte ihren Kopf „Nein, ich kann auch nur Vermutungen anstellen. Für mich wirkt es so, als wären sie alle in Trance...oder in einer Art Wachzustand...“. Ihre Freunde sahen fragend zu ihr. „Du meinst, als würden sie mit offenen Augen schlafen?“, schlussfolgerte Fudo. „Ja, so in der Art“, nickte Hotaru. „Aber wer macht so etwas? Und vor allem, aus welchem Grund?“, seufzte Akio. Dessen ältere Schwester blickte unsicher zu Shinji auf, welcher ihren Blick erwiderte. „Ihr wisst es, oder?“, sah Amaya zu den Beiden. Schließlich kannte sie ihre Schwester. „Wir können es auch nur vermuten“, begann Ayaka. „Aber wenn es mit Träumen zu tun hat, gibt es wohl nur eine, die das in dem Ausmaß beherrscht“, fuhr der Glaubenswächter fort. Die Anderen betrachteten sie fragend, allerdings schien Hotaru zu ahnen, worauf sie hinaus wollten. „Yume, die Wächterin der Träume“, gaben die Ältesten, gleichzeitig, von sich. Die Augen ihrer Freunde, zeigten deren Verwunderung. „Sprecht ihr etwa von der Yume, die bei Yami sein sollte?“, wollte Akio wissen, woraufhin seine ältere Schwester, nickte. „Aber würde das nicht bedeuten, dass das Siegel...“, murmelte Hana besorgt. Alle wussten, was das zu bedeuten hatte.   „Und wie lösen wir das Problem jetzt?“, fragte Daiki die Gruppe. Die Menschen konnten ja schließlich nicht so bleiben. „Dafür müssten wir wohl die Verursacherin ausfindig machen und dafür sorgen, das sie diesen Bann von den Leuten nimmt“, seufzte Hotaru, da sie wusste, wie schwierig das werden würde. „Na ganz klasse. Sicher hat sie diese Menschenmassen nicht ohne Grund hier antanzen lassen“, murrte Yuji, welcher sich von dem Hocker erhob, auf welchem er zuvor saß. Als hätte er es geahnt, konnten sie die ersten Schreie vernehmen. „Da hast du deine Antwort! Sie hetzten die Betroffenen, auf die Anderen Menschen“, knurrte Shinji. Sie machten also genau so weiter, wie sie damals aufhörten. Sie zogen Unschuldige mit in die Sache hinein und kämpften immer noch hinterhältig. „Wir sollten uns aufteilen, den Menschen helfen und die Ursache finden!“, meinte der Soldat unter ihnen. Dem stimmten alle zu, teilten sich auf und rannten los. Taiki und Sachiko waren indessen von den Betroffenen umzingelt. Beide erkannten sofort, das etwas nicht stimmte. „Verdammt, so kann ich nicht viel ausrichten, ohne sie zu verletzten“, meinte der Schwarzhaarige. Mit Gefühlen manipulieren war bei diesen Menschen nicht viel. Da sie in einem Trancezustand waren, brachte das nichts. Auch ihre Seelen waren von jenem Zustand befallen, womit auch die Dunkelbraunhaarige nichts machen konnte. Als sie angriffen, konnte Taiki nur versuchen sie mit Nahkampftechniken abzuwehren. Gerade als sich einer an Sachiko zu schaffen machen wollte, baute sich plötzlich eine Eiswand zwischen dem Mädchen und den Menschen auf. „Ist bei euch alles okay?“, wollte Hana besorgt wissen. „Wird ja mal Zeit, das einer von euch auftaucht. Das ganze Fest voller Wächter, aber keiner von euch hier“, schmunzelte Taiki. „Entschuldigt“, lächelte die Blonde. „Wo hast du denn Akio gelassen? War er nicht bei dir?“, sah Sachiko fragend zu der Älteren. Daraufhin deutete Hana hinter das Mädchen, woraufhin sie und der Wächter sich umdrehten. Sie staunten nicht schlecht. Dort stand Akio inmitten von einem Haufen, am Boden liegender, Menschen. „Schon praktisch, so ein Speer, der Unschuldige nicht verletzen kann“, grinste der Orangehaarige und stemmte seinen Speer auf den Boden.   Ai konnte indessen die Betroffenen auch nur, mit ihrer Dornenpeitsche, von sich und den anderen Beiden fern halten. Itoe drückte ihren Sohn etwas an sich. Die Rothaarige biss sich auf ihre Unterlippe. Sie durfte diesen Menschen nichts tun, konnte sich aber nicht vernünftig zur Wehr setzten. „Loslassen!“, meinte die Blonde, da einer der Leute ihr Yu wegnehmen wollte. Ai wollte zu ihnen, wurde aber ebenfalls aufgehalten. „Lasst sie in frieden!“ Kurz darauf rührten sie sich nicht mehr. „Ist bei euch alles okay?“, kam Kuraiko, welche die Menschen mit ihren Schatten fesselte, angelaufen. Gefolgt von Katsuro, welcher Suki trug. „Besser spät als nie“, schmunzelte Aiko. „Danke, Kuraiko“, lächelte Itoe erleichtert. Machte sich aber sofort sorgen um ihre Tochter. „Keine bange, Itoe. Sachiko ist doch bei Taiki“, legte Ai eine Hand, auf die Schulter der Blonden. Diese nickte daraufhin.   Krähe und Kumo, welche sich ebenfalls auf dem Fest aufhielten, waren von den Betroffenen umzingelt. Auch sie waren nicht in der Lage, etwas zu tun, ohne sie zu verletzen. Natürlich könnte Krähe eine Barriere erschaffen, aber wäre das sinnvoll? „Da möchte man sie einmal einen Kinder freien Abend gönnen“, seufzte der Dunkelblauhaarige, schmunzelnd. „Scheinbar ist unser Date schneller vorbei, wie erwartet“, fügte die Brünette hinzu. Daraufhin wichen sie Angriffen aus und versuchten sich so sanft wie möglich zu wehren. Allerdings waren ein paar blaue Flecken wohl nicht zu vermeiden. Krähe blinzelte verwundert, als sich die Menschen nicht mehr rührten. „Sie sind festgewurzelt….“, meinte Kumo erstaunt. „Ihr solltet vielleicht keine Wurzeln schlagen. Ich weis nicht, wie lange das hält“, ertönte Daiki´s Stimme. Das Paar blickte zu ihm und nickte schließlich. „Geht es euch gut?“, wollte Hotaru, besorgt, von ihnen wissen. „Ein paar Kratzer bringen uns schon nicht um“, lächelte Kumo. „Danke für deine Hilfe, Daiki“, sagte die Brünette, dankbar. Anschließend erzählten die Jüngeren, den Älteren, ihren Verdacht. Diese nickten betroffen, wonach sie ihren Weg zusammen fortsetzten.   Akaya, Moe, Akemi und Kano waren sich indessen zufällig über den Weg gelaufen. Sie standen Rücken an Rücken und waren von einer riesigen Masse Menschen umgeben. „Scheinbar ist das ein Teil der Party, über den wir nicht informiert worden sind“, grinste der Todeswächter. „So viele unschuldige Menschen….“, murmelte die Rosahaarige besorgt. „Dieser verdammte….. Er wusste sicher, das viele der Wächter sich auf diesem Fest versammeln würden. Aber warum muss er immer Unschuldige mit in das Alles hinein ziehen“, seufzte Moe. „Er gehört eben zu den unfairen Spielern. Aber das wissen wir ja schon lange genug“, meinte Akaya, ehe den Angriff eines Betroffenen abwehrte. Kano hingegen sperrte einige der Menschen, in einem Kreis aus Eis, ein. „Wenn die sich erkälten, ist es deine Schuld, Kanolein~“, schmunzelte der Weißhaarige. „Halt deine Klappe“ Akemi hingegen tat es ihrem Sohn gleich und wurzelte die Leute fest. „Wir sollten uns auf die Suche nach der Ursache machen“, meinte Moe, ehe sie zusammen los rannten.   Ayaka, Shinji und Yuji waren indessen damit beschäftigt Unschuldige zu retten, welche nicht betroffen waren. Unter diesen befanden sich auch ein paar Rekruten, welche dem Rosahaarigen unterstanden. „Wir kümmern uns hier drum, geht ihr weiter!“, meinte der ranghohe Soldat zu den Wächtern. Diese blickten zu ihm und nickten. „Passt auf euch auf“, meinte die Todeswächterin. „Na sicher, was denkst du denn?“, grinste Yuji. Die junge Frau lächelte kurz, ehe sie und Shinji weiter liefen. Dabei fesselte der Glaubenswächter immer wieder Betroffene, mit seinen Partikeln, an die Bäume in der Umgebung. Die Weißhaarige ließ ihren Blick schweifen. „Sie kommen alle aus dieser Richtung!“, deutete Ayaka in jene. „Gut, dann los!“, entgegnete der junge Mann. Die Beiden folgen dem Weg eine ganze Zeit lang, bis sie mitten im Wald, auf einen riesigen See stießen, der die drei Monde reflektierte. Dort endete die Spur. Wenig später zog Shinji, Ayaka, aus Reflex zu sich, weil etwas auf sie zuflog. Es war eine mondsichelförmige Klinge, welche im Boden stecken blieb. Die Wächter starrten in die Richtung, aus welcher sie ursprünglich kam. „Hättest du sie nicht einfach da stehen lassen können?“, ertönte plötzlich, eine junge Frauenstimme, aus der anderen Richtung. Die Angesprochenen wandten sich sofort zu dieser. Dort stand eine junge Frau, welche ungefähr in ihrem Alter sein sollte. Sie hatte azurblaue Augen. Zudem waren ihre Haare lang, begannen im Ansatz türkis und wurden immer dunkler, bis sie schwarz endeten. Shinji schob Ayaka etwas hinter sich. „Lange nicht gesehen, Yume“, schmunzelte er etwas, wenn auch ernst. Die Angesprochene stoppte. „Du erkennst mich also doch noch wieder? Nachdem du mich im Schloss und der Dimension des Nichts zurück gelassen hast“, entgegnete die Traumwächterin. „Das ist doch überhaupt nicht wahr! Shinji hat dich nicht zurück gelassen! Wir wollten dich noch holen und mitnehmen, du warst diejenige die sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hat!“, trat Ayaka an die Seite, des Dunkelrothaarigen, welcher verwundert zu ihr herunter blickte. „Und da ist die Ursache, des ganzen Übels“, durchbohrte Yume die Weißhaarige mit ihrem Blick. Die Todeswächterin sah irritiert zu der Gleichaltrigen. „Yume, red nicht so einen Blödsinn. Ayaka hat doch recht“, meinte der junge Mann. „Tz, als ob. Hättest du mich auch zurück gelassen, wenn sie nicht gewesen wäre?“, richtete die Türkishaarige ihre Augen, nun auf den Glaubenswächter. Dieser hielt ihrem Blick stand. „Natürlich. Immerhin sind wir auch Wächter. Yami hat uns nur lügen über sie aufgetischt“, antwortete Shinji. „Wenn du meinst. Ich aber, habe es damals mit eigenen Augen gesehen“, wandt Yume ihren Blick ab. „Shinji…. Ich glaube, wir haben ein Problem“, murmelte Ayaka, woraufhin der junge Mann zu ihr sah. Anschließend fiel sein Blick auf etwas großes. Sehr großes. Es besaß zwei funkelnde, gelbe, Augen. „Was zur Hölle...ist das?“, kam es über Shinji´s Lippen. „Ich habe ihn aus den Alpträumen der Menschen geschaffen. Das ist mein Wiedersehensgeschenk an euch“, lächelte Yume. Es war eine riesige Gestalt, welche schwarz lila, schimmerte. Sie hatte die Form eines vierbeinigen Tieres. Bei dem Wort Menschen, fiel Ayaka wieder etwas ein „Yume, nehme diesen komischen Bann von den Menschen!“. „Der verschwindet, sobald ihr ihre Alpträume besiegt habt“, meinte die junge Frau. Kurz darauf schnappte Shinji sich die Todeswächterin, um einem Angriff auszuweichen. Anschließend beschwor die Weißhaarige ihre Todesgeister, welche sich auf die Gestalt stürzten. Der Glaubenswächter versuchte indessen etwas mit seinen Partikeln anzurichten. Allerdings war das schwieriger, als gedacht. „Verdammt, sie prallen an der Haut, oder was auch immer das ist, ab!“, knurrte der Dunkelrothaarige. Den Beiden blieb nichts anderes übrig, als in den Nahkampf über zu gehen. Mit der finsteren Macht, welche Ayaka von ihrem Vater erbte, konnte sie zumindest ein wenig anrichten. Dennoch blieb es nicht aus, das sie ab und an getroffen wurde. Shinji erging es nicht anders. Yume sah dem allen belustigt zu. Die letzten sechzehn Jahre hatte auch sie nicht nur herumgesessen und die Zeit abgewartet. Sie nutzte sie um zu trainieren.   Ayaka wäre beinahe von einem Angriff des Dings getroffen worden, bekam ihn aber nicht zu spüren. Stattdessen blickte sie in die roten Augen ihres Bruders, welcher zu ihr herab blickte. „Man kann dich wirklich nicht alleine lassen, Schwesterherz“, grinste er. „Akio!“, lächelte Ayaka erleichtert. Hana hingegen hatte ihrem Cousin geholfen und fror das Vieh an dem Boden fest. „Schnell, weg hier!“, meinte die Blonde, woraufhin der Ältere nickte, sie an sich nahm und mit ihr zur Seite sprang. Gerade noch rechtzeitig, da die Alptraumgestalt sich gerade befreite. „Also eine Seele besitzt dieses Etwas nicht“, murmelte Sachiko. „Ebenso wenig wie irgendeine Art von Gefühlen“, seufzte Taiki. Danach richteten sie ihre Blicke auf Yume. „Bei ihr sieht das schon ganz anders aus“, schmunzelte der Schwarzhaarige. „Tsk!“, wich Yume einem Angriff aus. Die angegriffenen Wächter begannen zu blinzeln. Die Gestalt versuchte doch tatsächlich, sie zu zertrampeln. Doch auch damit kam diese nicht weit. „So ja nicht“, landeten ein paar Karten auf dem Boden, aus welchen Gestalten emporstiegen und die ‚Tatzen‘ des Dings abwehrten. „Kumo, Krähe!“, gab Ayaka, erleichtert, von sich. Kurz darauf schossen Wurzeln aus dem Boden hoch und wickelten sich um die riesige Gestalt. „Ich denke, ich möchte nicht wissen, was das ist“, meinte Daiki. Hotaru hingegen, lief es kalt den Rücken herunter. „Es besteht aus viel negativer Energie“, seufzte die Schicksalswächterin. „Es sind ja auch die Alpträume der Menschen, welche Yume so freundlich unter ihre Kontrolle gebracht hat“, knurrte Shinji. „Also ist das Siegel wirklich gebrochen?“, blickte Kumo in die Richtung, in welcher Yume gerade mit Taiki kämpfte. Krähe hingegen schwieg. Immerhin fehlte dann noch jemand. Das gefiel ihr nicht. Sie richtete ihren Blick ebenfalls auf die Traumwächterin. Was hatte Yami bloß aus ihr gemacht? „Krähe, pass auf!“, zog ihr Mann sie bei Seite. „Oh, entschuldige, ich war in Gedanken“, meinte die Brünette irritiert. „Was du nicht sagst?“, schmunzelte Kumo verzweifelt. Sie hatten echt gut mit der Alptraumgestalt zu tun. Allerdings durften sie jene unter keinen Umständen auf das Fest lassen. Das würde in purem Chaos enden. „Wie kann es sein, das wir als große Gruppe, nicht gegen dieses Ding ankommen?“, knurrte Akio gefrustet. Er war gut damit beschäftigt seine Freunde mit Schutzschildern auszustatten und musste dabei noch auf sich selbst achten, da er ja ungeschützt war. „Das ist definitiv nicht nur Yume´s Kraft. Über die letzten Jahre, scheint sie etwas von der Energie des Nichts, in sich aufgenommen zu haben. An das Chaos kamen sie ja nicht heran, das es schließlich versiegelt ist und Moe auf den Schlüssel achtet“, meinte Kumo, ehe er einem Angriff auswich.   „Daiki!“, rief Hotaru besorgt. Er hatte den Schweif der Gestalt abbekommen, als er sie zu Seite stieß und flog deswegen gegen einen Baum. Hana eilte natürlich sofort zu ihrem Bruder und betrachtete ihn besorgt. Als sie ihn jedoch heilte, waren sie einen Augenblick ungeschützt, was die Gestalt nutzen wollte. „Hana!“, rief Akio besorgt, hätte aber nichts tun können. Kurz darauf errichtete sich ein hoher Eiswall, der durch den Angriff zerstört wurde. Eisblaue Augen blitzten durch den Eisnebel und sahen nicht gerade begeistert aus. Im Gegenteil. „Wage es noch einmal, meine Kinder anzugreifen und ich mache zerhackte Tiefkühlkost aus dir“, gab Kano, kalt, von sich. „Geht es euch gut?“, kniete Akemi indessen, besorgt, neben ihren Kindern und Hotaru. „Uns ja, aber Daiki hat es voll abbekommen“, antwortete Hana, unruhig. „Es tut mir wirklich leid, das ist meine Schuld“, sah Hotaru, traurig, zu ihnen. Die Rosahaarige lächelte etwas „So darfst du das nicht sehen. Daiki wollte dich sicher beschützen“. Durch diese Worte, bildete sich ein leichter Rotschimmer auf den Wangen des Mädchens. „Hana, geh du zu den Anderen, ich glaube Akio hatte auch eine böse Verletzung am Arm. Ich kümmere mich um deinen Bruder. Zudem würde dein Vater mich eh nicht gehen lassen“, lächelte Akemi, verunglückt. Ihre Tochter nickte, richtete sich auf und rannte sofort los. In der Zwischenzeit hätte Ayaka einen Angriff ab bekommen, wenn nicht jemand sie an sich genommen hätte. Sie fand sich auf den Händen ihres Vaters, über dessen Kopf wieder. „Und hopp!“, grinste dieser amüsiert. Die junge Frau blinzelte irritiert. „Das war ganz schön knapp, Ayaka“, schmunzelte Akaya, ehe er sie wieder herunter ließ. „Papa?“, huschte es über ihre Lippen. „Hätte es nicht gereicht, wenn du sie einfach zur Seite gezogen hättest?“, schmunzelte Moe. „Aber das wäre bei weitem nicht so Heldenhaft gewesen“, grinste ihr Mann. „Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen“, mischte Kumo sich, belustigt, ein. „Eben, wir hätten eure Hilfe hier wirklich schon eher gebrauchen können!“, fügte Krähe hinzu. „Aber die Helden tauchen doch immer erst zuletzt auf“, blinzelte der Todeswächter. „Tut mir dann ja leid, euch enttäuschen zu müssen, aber dann gebührt uns wohl die Ehre“, schmunzelte Katsuro, welcher gerade mit seiner Tochter auf den Armen, angelaufen kam. Gefolgt von Ai, Itoe, Yu, Kuraiko, Fudo und Amaya. „Pff, dieses mal vielleicht. Das nächste mal übernehmen wir diesen Part wieder“, lächelte Akaya, wobei er seine Hand der Gestalt entgegen streckte und deren Angriff mit einer schwarzen Energiekugel parierte. Sein Blick richtete er funkelnd auf diese „Wie unhöflich, mich anzugreifen, während ich spreche“.   „Sachiko, geht es dir gut?“, wollte Itoe besorgt von ihrer Tochter wissen. Jene lächelte daraufhin „Ja, Taiki hat auf mich aufgepasst“. „Siehst du, sag ich doch! Das ist mein Junge!“, lächelte Aiko stolz. „Apropos. Ich glaube, dein Junge, könnte Hilfe gebrauchen. Die Kleine macht es ihm nicht gerade leicht“, lächelte die Blonde, verunglückt. Ai richtete ihren Blick sofort, verärgert, auf Yume. „Diese kleine Hexe! Was macht die da mit meinem Prinzen!?“, schob die Rothaarige sich, ihre imaginären Ärmel hoch und ‚stampfte‘ zu den Beiden. Itoe schmunzelte, besonders, als sie die strahlenden Augen ihres Sohnes sah. „Ai ist so cool~“, schwärmte Yu. „Ja, das ist sie wohl“, stimmte die Blonde zu. Akaya schnaubte. „Wie kann es sein, das wir in unserer riesigen Gruppe, so schlecht gegen dieses hässliche Etwas ankommen?“, tippte er seinen Zeigefinger, gegen seine Wange. „Liegt es eventuell daran, das es seine Kraft aus den Alpträumen der Menschen zieht? Ich glaube nicht, dass das unbedingt Yume´s alleiniger verdienst ist. Sie hat das Teil nur erschaffen. Gewachsen wird es von alleine sein“, spekulierte Moe. Ihr Mann sah zu ihr. „Schlau, wie eh und je. Lange nicht gesehen, Wächter. Wie ich sehe, habt ihr euch reichlich vermehrt“, ertönte eine, ihnen bekannte, aber verhasste Stimme. „Ich glaube, das Essen vom Fest, möchte auf falschem Wege wieder heraus“, grinste Akaya. „Deine Späße sind immer noch genau so miserable, wie vor sechzehn Jahren“, schmunzelte Yami, welcher plötzlich über dem See schwebte. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet und Yume sprang mit einem Satz, an seine Seite. „Du hast mich warten lassen“, meinte die Traumwächterin. „Ich weis, entschuldige. Aber etwas, oder vielmehr jemand, wollte mich nicht wirklich hindurch lassen“, richtete Yami seinen Blick kurz auf Ai und Taiki. „Er sieht deinem Mann wirklich ähnlich. Schade um dessen Seele“, lächelte der Wächter des Nichts. Aiko´s Ausdruck wurde zornig „Du elender…..“. Anschließend legte Yami seine Augen auf Moe „Du bist immer noch, eine wirklich schöne Frau“. Im Augenwinkel sah er Akaya´s rote Augen, kurz aufblitzen. „Keine Sorge, inzwischen ist sie körperlich älter wie ich, das ist nicht so mein Fall“, schmunzelte er. „Jedoch~“, wanderte der Blick des Schwarzhaarigen weiter und stoppte bei Ayaka „Ist eure Tochter auch wirklich hübsch geworden“. Sofort schob Akaya seine ältere Tochter, hinter sich. „Denk gar nicht daran, ich warne dich“, knurrte der Todeswächter. „Sonst was, Akaya? Ihr kommt ja nicht einmal gegen Yume´s Alptraumgestalt an“, grinste Yami, belustigt. „Ach, denkst du das?“, schmunzelte der Weißhaarige plötzlich, weshalb der Schwarzhaarige fragend zu ihm sah. Danach fiel ihm erst auf, das die Gestalt sich nicht mehr rührte und immer kleiner wurde. „Yami...da..“, deutete Yume in eine Richtung. Er folgte dieser Deutung mit seinem Blick. Dort standen sowohl Hotaru, als auch Chiyo mit ihren Stäben. „Wann sind denn...“, knurrte Yami etwas. „Unsere Ablenkungsmanöver funktionieren immer noch sehr gut, was?“, grinste Akaya, zufrieden. „Chiyo, Manabu und auch Akira sind uns vorhin entgegen gekommen. Sie haben uns gesagt, das wir einfach nur die Leute aus ihrer Trance wecken müssen. Dies erledigen unsere hübschen Schicksalwächterinnen gerade über die Schicksalsstränge. Ihr habt sie nur nicht bemerkt, weil wir so hervorragende Ablenkungsarbeit geleistet haben!“, lächelte der Todeswächter breit. „Tz…. Das wird nicht immer klappen“, entgegnete Yami. „Nicht? Ich denke schon, immerhin ist meine Erscheinung sehr auffällig“, hob der Weißhaarige seinen Zeigefinger. „So sehr von sich überzeugt, ätzend. Yume, wir verschwinden“, meinte Yami, ehe er mitsamt der Traumwächterin, verschwand.   Die Wächter sahen zu dem Fleck, an welchem sich ihre Feinde gerade auflösten. Damit war ihr ruhiges Leben wohl vorbei.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)