Sunpô no Gâdian ~ Jisedai von Jayle (Wächter der Dimensionen [Das Nichts]) ================================================================================ 03. Kapitel ----------- Am Tag des Geburtstages versammelten sich alle im Schloss. Viele Freunde von Akemi und Kuraiko und deren Kinder waren anwesend. Aber auch Keisuke, Shiho und Yuji waren dort. Die drei zogen vor einigen Jahren in die Dreizehnte Dimension. Shiho arbeitete im Krankenhaus als Krankenschwester, während ihr Mann Rekruten für den Schutz des Schlosses ausbildete. Somit unterstützte er Hideki. Allerdings gab es da etwas, mit dem Shinji gar nicht einverstanden war….   „Ayaka, lange nicht gesehen“, stoppte Yuji, grinsend, neben der jungen Frau. Die Angesprochene erwiderte seinen Blick „Stimmt. Warst du erneut mit den Rekruten deines Vaters auf Reisen?“. „Ja. Dieses mal waren einige dabei, deren Fähigkeiten wirklich ausgezeichnet waren und andere, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob es das richtige für sie ist, Soldat zu werden“, entgegnete der Rosahaarige. „Wenn sie es wirklich wollen, werden sie auch bereit sein, mehr dafür zu trainieren“, lächelte die Todeswächterin. Der junge Mann tat es ihr gleich. „Was ist eigentlich mit meiner Einladung vom letzten Mal? Würdest du endlich mit mir ausgehen wollen?“, richtete er seine braunen Augen auf die Weißhaarige. Diese wurde etwas rot und blickte zur Seite „Yuji, ich weis nicht, das...“. „Seit Jahren höre ich ein und die selbe Antwort. Mein Interesse an dir ist wirklich echt, das solltest du doch allmählich selbst merken. Damals hast du mir schließlich das Gegenteil vorgeworfen“, meinte Yuji. Das wusste Ayaka auch alles selbst. Dennoch war sie sich nicht sicher, ob es wirklich das Richtige war. „Du hast doch keinen Freund, oder? Also wo ist dann das Problem?“, schmunzelte der Rosahaarige. Die Todeswächterin wusste allmählich nicht mehr, was sie dem noch entgegenbringen sollte. Auf einmal stützte sich ein Unterarm auf ihre Schulter. „Warum ziehst du deinen Beutezug nicht bei wem anders ab, Onkel Yuji~?“, lächelte Shinji. Der Angesprochen sah genervt zu dem Älteren auf „Nenn mich nicht so. Ich bin immerhin Jünger wie du“. „Trotzdem bist du mein Onkel“, schmunzelte der Dunkelrothaarige. Ayaka blickte zu ihm auf und lächelte dankbar. Der Glaubenswächter zwinkerte ihr kurz zu und sah danach wieder zu seinem Onkel. Das Glück der Weißhaarigen, da sie so leichter ihren Rotschimmer vor dem Dunkelrothaarigen verbergen konnte.   „Ich würde ja gerne mal sehen, wie die Beiden anfangen sich zu prügeln“, grinste Akaya. „Und dennoch würdest du Ayaka nicht hergeben“, schielte Moe, schmunzelnd, zu ihrem Mann hoch. „Ändert aber nichts daran, das ich es trotzdem gerne sehen würde“, meinte der Weißhaarige belustigt. „Wenn das so weiter geht, wird eine andere Ayaka Shinji noch mal weg schnappen“, schlussfolgerte Amaya seufzend. „Das ist eben eine Eigenschaft, die sie wohl von ihrem Vater hat. Damit, sich Gefühle einzugestehen, haben es die Beiden immerhin nicht so“, lächelte Moe. „Wohl wahr~ Deswegen ist es auch gut gewesen, das du so ein Durchhaltevermögen hattest, Mama!“, grinste die Weißorangehaarige. „Ihr wisst schon noch, das ich hier stehe?“, nippte Akaya an seinem Glas und wurde weiterhin von seinen Mädels ignoriert, die sich fröhlich weiter unterhielten. „Na so was“, schmunzelte er.   „Diese Spannung zwischen Shinji und Yuji ist kaum zu übersehen“, stellte Katsuro, verunglückt lächelnd, fest. „Ja. Yuji flirtet zwar gerne, aber wirklich Interesse scheint er nur an Ayaka zu haben“, nickte Kuraiko. „Dabei war er früher so lieb und unschuldig. Wer hätte auch gedacht, das Papa in seiner Jugend auch so war? Und wir wundern uns, wie Yuji so werden konnte“, lächelte Akemi, ebenfalls, verunglückt. Kano hielt sich, wieder einmal, gekonnt aus der Unterhaltung heraus. Sein Blick lag eher auf seinen eigenen Kindern, vor allem aber auf seiner Tochter. Diese tanzte gerade mit Akio, welchem sie, seinem Gesicht nach zu urteilen, öfter mal auf die Füße trat. Aber immerhin passte der Orangehaarige auf Hana auf, so das der Zeitwächter sich mal keine Gedanken um sie machen musste. Auch wenn es lange dauerte, das zu akzeptieren. Was nicht hieß, das ihm dieser Gedanke gefiel. Eher im Gegenteil. Schließlich war Akio Akaya´s Sohn. Andererseits war er nicht so dumm, das er nicht wusste, das seine Tochter allmählich eine junge Frau wurde. Allerdings wusste Akio, was ihm blühte, wenn er versagte. Das hatte Kano ihm schon zu verstehen gegeben. Dabei war es ihm auch relativ, ob der Lebenswächter ihn mochte oder nicht. Am wichtigsten war ihm das Wohl seiner Familie. Bei dem Gedanken daran richtete er seinen Blick zu seinem Sohn, welcher sich mit Sousuke unterhielt. Jener war, wie Keisuke und dessen Familie, ebenfalls in die dreizehnte Dimension zurück gezogen. Kano blieb bei seiner Meinung und wechselte so gut wie kein Wort mehr mit ihm. Für ihn war dieser Mann Geschichte. Der Blonde akzeptierte aber, wenn auch zähneknirschend, das seine Kinder mit seinem Erzeuger zu tun hatten. Immerhin behandelte er die Beiden wesentlich besser, wie ihn damals. War auch gesünder für seinen Erzeuger. Wenig später kündigte Manabu einen Geburtstagstanz, der Geburtstagskinder, an. Der Zeitwächter seufzte „Wenn es denn sein muss“. Anschließend erhob er sich und hielt Akemi seine Hand hin. Diese nahm sie lächelnd an, ehe sie in die Mitte der Tanzfläche gingen. Dicht gefolgt von Kuraiko und Katsuro. Als die Musik einsetzte, begannen sie zu tanzen. Kano war durch die vielen Jahre inzwischen geübt darin, den Füßen seiner Frau auszuweichen. Ein paar Minuten später stießen die restlichen Wächter, ihrer Generation, zu ihnen. Daher dauerte es nicht mehr lange, bis auch deren Kinder sich auf die Tanzfläche wagten, wenn auch einige eher ungewollt. Shinji und Yuji hingegen, wollten Ayaka unter keinen Umständen dem Anderen überlassen. Die junge Frau lächelte verunglückt, ging anschließend einfach zu Krähe, nahm dieser den paar Monate alten Ren ab und betrat mit diesem die Tanzfläche. Der Kleine freute sich sichtlich darüber. Die Streithähne hingegen, schauten verdutzt drein. „Da hat sie uns einfach umgangen...“, schmunzelte Yuji seufzend. „Sie ist eben schlau“, grinste Shinji und verschwand dann mit seiner kleinen Schwester in der tanzenden Menge. Der Rosahaarige blickte ihm nach „Ich glaub es ja nicht...“. Ließen ihn die Beiden einfach stehen. Das konnte er ja wohl schlecht auf sich sitzen lassen. Daher bat er Sachiko, mit welcher er durch deren Vater Hideki schon zu tun hatte, um einen Tanz. Sie war nicht abgeneigt und nahm mit Freuden an. Ai sah all dem seufzend, aber lächelnd, zu. Ihr Sohn war mit Hotaru tanzen gegangen. Auf einmal bemerkte sie im Augenwinkel, wie jemand neben ihr stand und zu ihr aufsah. „Daiki?“, blinzelte sie verwundert. „Möchtest du auch tanzen?“, wollte er von ihr wissen. Die Rothaarige schaute verwundert drein. Kurz danach bildete sich ein Schmunzeln auf ihren Lippen. Der Fünfzehnjährige ähnelte schon seinem Vater, aber auf eine weichere Art und Weise. „Wenn das eine Aufforderung war, sehr gerne“, lächelte Aiko. Auf die Worte hin nickte der Jüngere und hielt ihr seine Hand hin. Die Gefühlswächterin nahm sie an, woraufhin sie auf die Tanzfläche zu den Anderen gingen. Auch nach Shin´s Tod, trug die Rothaarige weiter ihren Ehering. Erst noch an ihrem Finger, später an einer Kette, um ihren Hals. Ein anderer Mann, würde für sie niemals in Frage kommen. Taiki bereicherte ihr Leben zudem schon sehr.   Als ein Partnerwechsel angekündigt wurde, ging es in der Menge kurz drunter und drüber. Letztlich musste Kano mit Ai tanzen und Akemi mit Akaya, was dem Blonden gar nicht in den Kram passte. „Das du immer noch so negativ auf unseren lieben Todeswächter reagierst“, schmunzelte Aiko. „Was Akemi angeht, scheine ich eben sehr nachtragend zu sein“, entgegnete der Zeitwächter kühl. Die Rothaarige blinzelte. Sie hätte nicht erwartet, das er das selbst zugeben würde. Etwas zum Lachen brachte sie es trotzdem. „Was ist so lustig?“, wollte der Zeitwächter, genervt, wissen. „Du wirst dich wohl nie ändern. All die Jahre, sind deine Gefühle immer noch genau so stark für sie geblieben. Aber ich kann dir mit ruhigem Gewissen sagen, das es bei Akemi genau so ist“, schmunzelte die Gefühlswächterin. „Davon bin ich ausgegangen“, meinte Kano trocken. „Du bist ja wirklich ganz schön von dir überzeugt, hm?“, schielte Ai zu der Lichtwächterin und deren Tanzpartner. „Ich kenne meine Frau, reicht das als Antwort?“, seufzte der Blonde und folgte ihrem Blick. Akaya drehte die Rosahaarige gerade in seiner Hand. Kurz danach hatte sie es ziemlich eilig, von der Tanzfläche zu kommen. Kano zögerte nicht lange und lief ihr nach. Aus jenem Grund gingen Ai und der Weißhaarige aufeinander zu. „Ehrlich, das ist nicht meine Schuld“, grinste der Todeswächter. „Was du nicht sagst? Du hast sie wohl etwas zu schnell gedreht, das verträgt ihr schwangeres Bäuchlein wohl nicht so“, verschränkte Aiko ihre Arme vor ihrem Körper. „Hm...daran könnte es liegen. Aber dann ist es trotzdem nicht meine Schuld“, grinste Akaya, woraufhin die Rothaarige schmunzelnd seufzte. Anschließend tanzten sie zusammen weiter. Während Hana mit ihrem Onkel Yuji tanzte, hatte Shinji mit Ayaka das Vergnügen. Die Blonde lächelte verunglückt. Sie war dem Älteren nun schon einige Male auf die Füße getreten, doch er beachtete das gar nicht. „Wenn du nicht mit mir tanzen möchtest, brauchst du das nur zu sagen, Onkel Yuji“, lächelte die Lichtwächterin. Der Angesprochene sah zu ihr herunter und blinzelte. „Als ob ich meiner wundervollen Nichte das abschlagen könnte“, erwiderte er das Lächeln der Jüngeren. Danach konzentrierte er sich nur noch auf die Blonde und schenkte den anderen Beiden keine Beachtung mehr. „Du kannst mit deinem Onkel wirklich nicht viel anfangen, oder? Ich kann mich nur noch schwach an Zeiten erinnern, wo ihr euch mochtet“, gab Ayaka von sich und richtete ihre Augen auf den Größeren. Dieser erwiderte ihren Blick. Es ging eben so lange gut, wie Yuji kein Interesse an der Weißhaarigen zeigte. So einfach würde Shinji sie sicher nicht hergeben. Daiki tanzte mit Hotaru und Taiki mit Sachiko. „Du kannst wirklich gut tanzen“, lächelte die Pinkhaarige. Der Zeitwächter sah ein wenig zu ihr herunter, so viel größer wie sie, war er schließlich nicht. „Als Wächter bleibt einem ja auch nicht viel übrig. Unsere Eltern fingen früh an, uns das zu zeigen. Immerhin gibt es für Wächter häufig irgendwelche Anlässe, zu tanzen“, antwortete der Jüngere. Die Schicksalswächterin blinzelte und begann zu schmunzeln „Also wirklich gerne, scheinst du das ja nicht zu machen“. Der Fünfzehnjährige dachte kurz über ihre Aussage nach. Was machte er überhaupt gerne? Er seufzte etwas. War er tatsächlich ein Gefühlloser und zudem hobbyloser Mensch? „Alles in Ordnung?“, betrachtete Hotaru, den etwas Größeren, besorgt. Der Rosahaarige erwiderte ihren Blick. Weshalb sorgte sie sich denn nun um ihn?Ihre klaren, blauen Augen lagen auf ihm und zeigten, das sie sich sorgen machte. War es nur, weil er kurz seufzte? So etwas konnte andere dazu bringen, sich Sorgen zu machen? „Daiki, wenn dir nicht gut ist, sollten wir vielleicht aufhören zu“ „Schon gut. Ich war nur in Gedanken. Ich...würde gerne mit dir weiter tanzen“, unterbrach der Angesprochene die Ältere. Jene blickte verwundert zu ihm auf und lächelte anschließend sanft „Sehr gerne“. „Wie geht es dir, Taiki? Du machst in letzter Zeit viel mit meinem Vater, oder?“, lächelte Sachiko fragend. Der Schwarzhaarige sah zu ihr herunter „Ja. Ich bin wirklich sehr dankbar dafür, das Hideki sich bereit erklärt hat, mich zu trainieren“. „Makoto scheint das aber eher zu nerven. Er kommt in letzter Zeit immer so genervt wieder nach Hause“, meinte die Jüngere besorgt. Der Ältere schmunzelte „Das könnte daran liegen, das ich ihn immer besiege. Du kennst doch deinen Bruder. Er möchte sich weder helfen, noch etwas sagen lassen. Möchte man ihm einen Tipp geben, meint er es besser zu wissen“. Da hatte Taiki nicht unrecht. „Ich bin mir sicher, das mein Bruder das schon irgendwann von selbst verstehen wird“, lächelte die Dunkelbraunhaarige erneut. So hoffte sie es zumindest. Nicht, dass das irgendwann etwas dunkles in ihrem großen Bruder hervorrufen würde. Sie sorgte sich seit einiger Zeit um den Zustand seiner Seele. Ihre Mutter meinte zwar, das es noch nicht besorgniserregend sei, trotzdem beunruhigte es sie. „Also ein Lächeln steht dir definitiv besser, Sachiko. Mach dir nicht so viele Sorgen, das wird schon“, lächelte Taiki. Jene Worte und sein Lächeln, ließen die Vierzehnjährige etwas erröten.   „Ach~ Wie romantisch. Taiki kümmert sich wirklich rührend um Sachiko“, schwärmte Ai. „Das Sachiko ihn mag, ist ja auch nicht zu übersehen“, stimmte Itoe zu. „Spüren tue ich es auf jeden Fall ganz deutlich. Aber ich denke, Sachiko denkt nicht darüber nach, das Taiki das auch spüren kann~ Vielleicht werden wir so ja tatsächlich irgendwann mal eine richtige Familie“, schmunzelte die Rothaarige. „Wer weis? Das wird die Zeit zeigen. Auf jeden Fall ist Hideki sehr zufrieden mit ihm. Er soll sich ziemlich gut machen. Auch die Fähigkeiten des Gefühlswächters soll er immer besser unter Kontrolle haben“, sah die Blonde zu der Älteren. „Na das will ich ja wohl meinen. Von meinem Sohn habe ich auch nichts anderes erwartet“, grinste Ai stolz. Itoe lächelte daraufhin und sah anschließend zu ihrem Mann, welcher gerade scheinbar wieder mit Akaya in einem Wetttrinken versank. Das bedeutete wohl, das er am nächsten Tag ziemlich verkatert sein würde. Seine Soldaten taten der Blonden jetzt schon leid. Makoto war mit Yu zu Hause geblieben. Ihr Ältester hasste solche Veranstaltungen. Es war zwar gut und schön, das er wie sein Vater werden wollte, doch vergaß er dabei wohl, das er nur ein ‚einfacher‘ Mensch war. Itoe beschlich immer mehr das Gefühl, das er neidisch auf seine Schwester und die Wächter war. In seiner Seele bildete sich momentan ein dunkler Fleck. Die Blonde hoffte wirklich, das dieser nicht größer werden würde. Sie sagte ihrer Tochter zwar, das es nicht schlimm sei, aber Itoe wollte nicht, das sie sich zu sehr um ihren großen Bruder sorgte. Hideki meinte allerdings auch, das er beim Training mit Taiki immer ungehaltener und genervter wäre. „Du sorgst dich, was ist los, Itoe?“, legte Ai ihre roten Augen auf die Jüngere. Diese blickte zu ihr. Sie verdrängte einfach immer zu schnell, das Aiko ihre Gefühle sowohl spüren, als auch sehen konnte. Also fing sie an, mit ihr darüber zu sprechen.   „Also wenn das so weiter geht, könnt ihr euren Vater heute nach Hause tragen“, schmunzelte Kumo. „Das finde ich irgendwie gar nicht lustig“, seufzte Akio. Immerhin war er dann derjenige, der das übernehmen musste. „Ach weshalb, noch kann Papa doch gerade stehen. Er und Hideki können wohl einfach nicht anders“, grinste Amaya. „Mama ist sicher auch hellauf begeistert“, seufzte der Lebenswächter schmunzelnd. Ins Bett dürfte sein Vater so ohnehin nicht mehr. Geschweige denn, das er die Treppe überhaupt noch hoch kam. „Ach, zur Not geht er einfach zu Krähe und Kumo“, gab die Weißorangehaarige, belustigt, von sich. „Von wegen. Krähe würde ihm einen Husten“, musste der Dunkelblauhaarige selbst etwas lachen. Jene unterhielt sich gerade mit Ayaka, welche Reysuke auf ihrem Schoß sitzen hatte. „Ist Mariko heute gar nicht hier?“, wollte die Todeswächterin wissen. „Nein, sie wollte nicht. So wie es aussieht, ist sie wohl schon in ihrer Trotzphase angekommen“, lächelte Krähe. Die Jüngere schmunzelte „Woher sie das nur haben könnte?“. „Ich weis nicht, wen du meinen könntest. Ich war doch niemals so~“, entgegnete die Brünette. „Natürlich nicht. Du warst immer ein Engel, Krähe“, lachte Ayaka, welchem sich ihre ältere Schwester anschloss. An diesem Familienband hatte sich nichts verändert. Die Weißhaarige betrachtete Mariko und Rey auch als Nichte und Neffen. Wenig später musste Krähe mit ihrem Sohn nach Hause. Erstens musste der kleine Mann ins Bett und zweitens wollte sie Mariko nicht noch länger alleine lassen. Kumo hingegen blieb. Jedoch ermahnte ihn seine Frau, nicht so viel wie Akaya zu trinken, da er sonst draußen bleiben könne. Der Dunkelblauhaarige nahm es mit Humor. Schließlich kannte er die Brünette.   Hana gesellte sich zu Akio, Amaya und Kumo. Akemi beobachtete die Vier lächelnd. „In einer Hinsicht erinnert mich Hana wirklich an ihren Vater“, begann sie, weshalb Moe zu ihr blickte. „Ihr müsste man auch direkt auf den Kopf zusagen, das man Gefühle für sie hat, da sie es nicht merkt. Kano war damals genau so“, fuhr die Schwangere fort. Ihre beste Freunden lächelte etwas „Ich denke, Akio weis das. Wie alle meine Kinder, hat auch er Akaya´s Auffassungsgabe geerbt. Wie ich meinen Sohn einschätze, möchte er trotzdem, das sie es irgendwann selbst versteht. Er hat nun einmal mein Durchhaltevermögen. Ich bin mir ziemlich sicher, das sie das schon hinbekommen werden“. „Momentan ist Akio wohl auch der Einzige, den Kano als Anwärter auf den Posten des Freundes, akzeptieren würde. Das zu erreichen, war wirklich harte Arbeit“, schmunzelte die Lichtwächterin. „Genau das Selbe habe ich noch vor mir. Aber was das angeht, ist Akaya eine echt harte Nuss. Zudem er so extrem an Ayaka hängt. Auch wenn er das niemals zugeben wird. Er liebt all seine Kinder, doch auch Amaya und Akio wissen, das er zu Ayaka noch eine andere Verbindung hat. Ein spezielles Band, was wohl keiner von uns versteh. Sie ist nun einmal trotz allem ein Papakind. Aber sei es so, auch er wird irgendwann akzeptieren müssen, das es noch einen weiteren Mann in Ayaka´s Leben geben wird“, seufzte die Lebenswächterin lächelnd. Die Rosahaarige betrachtete Moe. „Ayaka hat sein Leben eben komplett auf den Kopf gestellt. Außerdem ist sie seine Nachfolgerin. Auch Akaya wird lernen loszulassen. Deswegen sind seine geliebten Böhnchen ja nicht gleich aus der Welt“, lächelte Akemi. Sie hatte zwar recht, doch die Orangehaarige wusste, wie schwer ihrem Mann das alles fiel. Bei seiner Vergangenheit, wunderte es die Lebenswächterin allerdings auch nicht.   „Hat es einen Grund, das du Hotaru die ganze Zeit ansiehst?“, wollte Fudo wissen, welcher mit seinem rosahaarigen Cousin Karten spielen wollte. Jener fand allerdings die Pinkhaarige interessanter. „Daiki?“, sprach der Schwarzhaarige ihn erneut an. Dann reagierte dieser endlich und betrachtete seinen Gegenüber. „Habe ich jetzt endlich deine Aufmerksamkeit?“, schmunzelte der Raumwächter. „War ich abgelenkt?“, wollte Daiki wissen. Nach der Frage, sah sein Cousin ihn verdutzt an. Hatte er das etwa nicht bemerkt? „Allerdings. Du hast die ganze Zeit Hotaru angestarrt“, antwortete Fudo. Zum ersten mal sah er, das der Rosahaarige etwas rot wurde und zur Seite blickte „Du musst dich täuschen“. „Meine Augen sind noch ziemlich gut, Daiki. Aber du kennst sie doch, wie wir alle, schon seit unserer Kindheit. Was ist plötzlich so interessant an ihr?“, legte der Schwarzhaarige seine Karten, verdeckt, auf den Tisch. Daiki schien zu überlegen. Das war eine gute Frage. Was war anders, als zuvor? Fudo schmunzelte. Alleine würde sein Cousin da wohl nicht weiter kommen. „Kann es sein, das euer Tanz etwas in dir ausgelöst hat?“, harkte der Raumwächter nach. Der Angesprochene erwiderte seinen Blick. Ausgelöst? Was meinte er wohl damit? „Ich weis nicht...“, murmelte der Rosahaarige. „Du bist echt komplizierter, als ich dachte. Wenn du es nicht weist, musst du es eben heraus finden. In ein paar Tagen findet doch das Fest der drei Monde statt. Lade sie doch dorthin ein. Vielleicht hilft dir das ja weiter“, noch während der Fünfzehnjährige sprach, erhob sich sein Gegenüber und ging zu der Schicksalswächterin. Fudo sah ihm blinzelnd nach. Letztlich schmunzelte er „Typisch. Und dann noch so unhöflich, einfach während ich spreche, zu gehen“. Auf einmal bemerkte er eine Präsens neben sich und blickte zu dieser. Dort stand Amaya, mit glänzenden Augen. Er ahnte schlimmes. „Ein Fest? Da müssen wir unbedingt zusammen hin, Fudo!“, lächelte sie fröhlich und fiel ihm um seinen Hals. Der Schwarzhaarige wurde rot und seufzte. „Du akzeptierst ja sowieso kein nein“ Indessen stand Daiki vor Hotaru, ihrem Bruder und ihren Eltern. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. „Hotaru, würdest du mit mir zu dem Fest der drei Monde gehen?“, fragte der Zeitwächter gerade heraus, ohne sich viel dabei zu denken. Während die Angesprochene etwas rot wurde, ihr Vater und Bruder schauten, als hätten sie einen Geist gesehen, musste Chiyo wirklich an sich halten, nicht gleich loszulachen. Die Reaktionen waren einfach zu herrlich und der kleine Zeitwächter zu putzig. Vor allem war es typisch für ihn, es auf diese direkte Art und Weise zu machen. Chiyo atmete einmal tief durch und lächelte „Na, was sagst du, Hotaru?“. Ihre Tochter erwiderte ihren Blick und schloss sich ihrem Lächeln an. Anschließend sah sie wieder zu Daiki „Sehr gerne“. Der Rosahaarige nickte „Gut, dann hole ich dich an dem Tag um sechs vom Schloss ab“. Hotaru stimmte dem zu und der Zeitwächter verließ die Gruppe so schnell, wie er gekommen war. Die Sechzehnjährige betrachtete ihren Vater und Bruder. Ihre Blicke hatten sich noch nicht verändert. „Beachte die Beiden einfach gar nicht. Die müssen erst einmal verdauen, das du deine erste Verabredung alleine mit einem Jungen hast“, schmunzelte Chiyo und bemerkte schnell, wie ihre Tochter erneut rot wurde und wohl selbst erst verstand, was das bedeutete. „Du hast recht, ich habe mein erstes Date!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)