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undone

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UNDONE
 

Kapitel 9
 

Taka hatte nicht schlecht aus der Wäsche geschaut, als unverhofft sein Freund vor der Tür stand. Das kam unerwartet. Doch irgendwie kam aktuell sowieso alles unerwartet. Kouyou zum Beispiel. Genau so unerwartet, wie dieser aufgetaucht war, war er zwischenzeitlich wieder verschwunden. Zurück geblieben war eine kurze Notiz auf einem Zettel, den er auf seinem Wohnzimmertisch gefunden hatte. Diese verkündete jedoch nicht, dass er sich in den nächsten Flieger nach Hause gesetzt hatte, sondern nur, dass er erstmal zu seiner Mutter gefahren war. Die aufkeimende Freunde verflog unmittelbar, als Taka das P.S. der Notiz las: Ich hab meine dreckigen Klamotten in den Wäschekorb gepackt. Bitte waschen!

Und was hatte er getan? Natürlich Wäsche gewaschen!

Manchmal hasste sich Taka wirklich selbst für seine Nachsicht. Und für die viel zu gute Erziehung seiner Mutter. Nicht selten haderte er daher mit sich selbst.

Trotzdem verlief der Rest des Sonntags total entspannt, genau wie der Montag auch und der Dienstag. Zumindest wenn man von dem normalen chaotischen Verhältnissen auf der Arbeit absah. Es war ihm jedenfalls ganz lieb, das Kou Zeit mit seiner Mutter verbrachte und er zurück zu seinem Alltag finden konnte. Abwechslung war schön und gut, aber irgendwann brauchte er einfach mal den alten Trott. Vor allem, da er noch keine Möglichkeit gehabt hatte, sich richtig vom 17. Februar zu erholen. Alles überschlug sich. Sein Nervenzusammenbruch wurde noch von den miesen Neuigkeiten auf Arbeit unterstrichen, gefolgt von Kouyous Überraschungsbesuch und den Nachwirkungen von diesem. Da Taka funktionieren musste, hatte er seine Belange zusammen mit den Fotos von Akira einfach so in den Schrank gestopft und sich um die allgegenwärtigen neuen Probleme gekümmert: Kouyou.

Für die Zeit nach der Arbeit hatte er es sich jedenfalls für heute vorgenommen zu Hause klar Schiff zu machen. Emotional zumindest, denn gegen Kouyous herumliegende Sachen kam er nicht an. Dessen Koffer musste doch ein schwarzes Loch sein. So viele Kleinigkeiten, die überall in der Wohnung verstreut lagen, obwohl Kou nicht mal da war. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Oder Kou war einfach nur unordentlich hoch 10 und benötigte dringend einen persönlichen Assistenten. Taka war sich jedoch totsicher, dass er nicht dieser Assistent sein wollte.

Gerade als der kleine Blonde seinen Schrank wieder geschlossen hatte, klingelte es an der Tür. Wider Erwarten stand ein anderer Schwarzhaariger vor ihm und sein Gesicht erhellte sich.

„Hi. Hab dich gar nicht erwartet!“

„Soll ich wieder gehen?“

„Untersteh dich!“, legte Taka sofort sein Veto ein und griff nach der Hand seines Freundes. Diesen zog er in die Wohnung und schloss die Tür. Und noch ehe er die Gelegenheit bekommen hatte, seine Schuhe auszuziehen, klammerte Takanori seine Finger in den Stoff der Jacke seines Liebsten und ließ sich auf einen ordentlichen Begrüßungskuss ein. Wie immer musste er sich dabei ein wenig auf die Zehenspitzen stellen.

„Hm, hast du mich denn so sehr vermisst oder wie komm ich zu so einer Begrüßung?“, fragte Kloe nach und konnte nicht anders als sein Gegenüber anzugrinsen. So kannte er den Älteren gar nicht. Taka wurde seine stürmische Begrüßung nun ebenfalls bewusst und gleich war es ihm wieder peinlich. Er wusste selbst nicht, woher die Euphorie auf einmal gekommen war. Schließlich war er älter und hielt sich für gewöhnlich zurück was überschwängliche Ausbrüche anbelangte. Sowas machte man ja nicht und widerstrebte dem Verhalten eines waschechten Japaners. Diese zeigten ihre Gefühle nie offen. Kouyou konnte darüber sicherlich ganze Vorträge halten. Daher begann Taka auch sofort herumzudrucksen.

„Eh… Wir haben uns halt… seit fast zwei Wochen nicht gesehen. Du weißt ja, wie das dann mit der Notgeilheit ist!“, versuchte sich der Designer irgendwie zu erklären. Triebe boten sich als Alibi an, wenn man nicht zu seinen Gefühlen stehen wollte. Vielleicht war es auch nur ein Reflex. Unterm Strich konnte er nicht zugeben, dass er Kloe vermisst hatte. Er war schließlich ein Mann! Und er klammerte nicht! Sie hatten schließlich dieses lockere Ding und das war gut so. Dennoch sah er etwas betrübt drein. Die letzten Tage waren nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Die emotionalen Tiefgründe forderten ihren Tribut und nur zu gern wollte Taka alles festhalten, was nur irgendwie greifbar war. Kloe gehörte dazu. Diesen hatte er eben doch lieb gewonnen und hegte bereits eine gesunde Verlustsangst. Trotzdem würde er sicherlich keinen Seelenstriptease hinlegen.

Hinter ihm entledigte sich Kloe bereits seiner überflüssigen Kleidung und der Schuhe, ehe er seine Arme um den Kleineren schlang. Seine Erklärungen schienen nur geringes Interesse bei dem Schwarzhaarigen geweckt zu haben.

„Dann muss ich dir ja gar nicht mehr mitteilen, warum ich hier bin“, wisperte der Größere und nahm das eigentliche Thema wieder auf. Sanft tupfte er kleine Küsse auf den Hals von Takanori, ehe er ihn fester an sich drückte. Sofort waren die trübsinnigen Gedanken verschwunden und die Lider des Designers sanken von ganz allein auf Halbmast.

„Hn, hab ich mir schon fast gedacht.“ Ihre Treffen folgten meist einem Schema. Smalltalk, ab und an Essen, dann Sex. Danach schlafen oder sie gingen wieder getrennte Wege. Was sollte man auch machen, wenn die Zeit sich gegen einen verschworen hatte? Man musste die wenigen Stunden nutzen und sie so intensiv nutzen, wie es nur ging. Und welches Gefühl war schon intensiver als die leidenschaftliche Vereinigung zweier sich begehrender und sich liebender Körper?

Er ließ sich von dem Musiker willig durch sein Wohnzimmer führen und dann direkt in den hinteren Bereich, in dem sein extra breites Bett stand. Sein Liebster ließ sich nicht sonderlich viel Zeit, denn seine Hose war bereits offen und sein Hemd wurde nun Stück für Stück aufgeknöpft. Viel Zeit wollte Kloe heute anscheinend nicht verschwenden und drängte ihn in die ihm zugedachte Rolle. Von Takanoris Seite war das voll und ganz erwünscht. Fallen und vergessen.

„Meintest du nicht, dass du Besuch hast?“, fiel dem Schwarzhaarigen dann aber ein unliebsames Thema ein und Taka verzog seine Lippen. So viel zum vergessen. Kou war das Letzte an das er gerade denken wollte.

„Schon. Aber er ist seine Mutter besuchen.“ Den kurzen Moment des Zögerns nutzte der Kleinere und drehte sich in den Armen, die ihn sanft umschlungen hatten, um.

„Das heißt, wir sind allein?“, wollte sich der Größere nochmal versichern.

„Hm, scheint so. Aber bist du hier um zu quatschen?“, lenkte Taka den anderen ab und schob seine Hand in Kloes Nacken. Sofort zog er ihn zu sich, um ihn wieder gierig zu küssen. Doch da merkte er schon, dass seine Gedanken ein Eigenleben entwickelten. Kaum dass seine Augen geschlossen waren, schlichen sich die wildesten Gedanken ein. Er sah Bilder von Akira, erinnerte sich daran, wie sie sich damals geküsst hatten. Sofort festigt er seinen Griff in den schwarzen Haaren noch mehr und schob seine Zunge zwischen die leicht geöffneten Lippen seines Freundes. Er musste gegen all die Erinnerungen ankämpfen, damit er sich nicht wieder in etwas verrannte, was nicht war, nicht sein konnte und nie sein würde.

Taka übernahm die Führung des Kusses und drängte sich immer mehr mit seinem Oberkörper dem Musiker entgegen. Der hatte aber eigene Pläne und nutzte sein Gewicht aus, um den Kleineren zurück aufs Bett zu drücken. Als auch Taka bemerkte hatte, was sein Liebster vor hatte, gab er nach und ließ sich fallen. Nur kurzzeitig lösten sie sich dabei voneinander.

Als er seine Augen öffnete, traf ihn der lüsterne Blick des Jüngeren. Das war nicht verwunderlich. Schließlich wussten sie beide, worauf es hinauslaufen würde. Kloe schob seine Hände seiner Brust entlang und streifte ihm das Hemd von den Schultern. Stück für Stück wurde immer mehr nackte Haut freigelegt und ihre Münder trafen sich hungrig. Auch Takanori machte sich über seinen Freund her und öffnete dessen Sweatjacke, zog diese ungelenk mit der Hilfe des anderen von seinen Armen und ließ sie zu Boden fallen. Weitere fahrige Küsse wurden ausgetaucht und vermehrt setzten sie ihre Hände ein, um den geliebten Körper des jeweils anderen zu erkunden.

Gemäß der stumm festgelegten Rollenverteilung genoss Taka die zärtlichen Berührungen von Kloes Lippen, die ihn liebkosten und die Stellen reizten, an denen er besonders empfindlich war.

Taka zog die Luft scharf zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen ein, versuchte dadurch ein erregtes Stöhnen zu unterbinden. Er war es, der bereits nackt mit gespreizten Beinen auf dem Bett lag, während Kloe stetig tiefer in seinem Schoß versank. Kloe verfolgte ein Ziel und tat alles, um dieses umzusetzen.

„Ohw…. Gott….“, konnte Takanori ein erneutes Stöhnen doch nicht unterdrücken. Die Hitze schoss zwischen seine Beine und sammelte sich in der Spitze seiner Erregung. Gegenwärtig merkte er, wie groß seine Anspannung war. Aber Kloe schaffte es, ihn so richtig abzulenken. Denken war nicht mehr nötig und die Anstrengungen der vergangenen Tage wich aus seinem Körper. Vielleicht bot Sex doch das Ventil, das er gesucht hatte.

Mühsam zwang sich der kleine Blonde dazu, sich den Reizen hinzugeben und bloß nicht seinen nervigen Gedanken nachzuhängen. Es war so schwer Akira wieder zurück in seine Schublade zu stopfen und seinen Sehnsüchten nicht nachzugeben, obwohl ein Teil von ihm in der Vergangenheit hängen geblieben war. Er hatte doch einen total heißen Freund, der ihn offensichtlich auch liebte. Sonst würde er doch nicht diese schwulen Dinge tun und so viel hatte Taka nun auch weiß Gott nicht zu bieten, dass er ein Männermagnet war. Eher wirkte seine magere Gestalt abschreckend. Und doch lutschte gerade ein verdammt scharfer Typ seinen Schwanz und blies ihn um den Verstand.

„Hngh…. Ah…. Noch…. Etwas mehr!“, bat er Kloe seine Behandlung noch ein wenig weiter zu führen. Er rappelte sich etwas auf, um sich auf seinen Unterarmen abzustützen und um einen Blick nach unten werfen zu können. Die visuellen Reize waren weiß Gott nicht zu verachten.

„Ja… oh ja…..“, kam ein lautes Stöhnen über die Lippen des Designers. Unmittelbar darauf unterdrückte er zwanghaft weitere Geräusche und schmiss sich zurück in die Kissen. Sein Becken jedoch schnellte gierig nach oben, als er sich ergoss. Sofort schob er Kloe von sich, da er die kontinuierlichen Reize nicht ertrug, während er kam. Und gerade kam er- und wie.

Heftig atmend lag er auf dem Bett und legte seinen Unterarm über seine Augen. Erstmal musste er wieder zu Atem kommen, sich sammeln und dann könnte er…

„Das Laken wechselst du aber, bevor ich heute Abend wieder mit im Bett schlafe!“

Taka schnippte wie von der Tarantel gestochen auf und sah zu seinem Wohnbereich. Dort kniete Kouyou auf der Couch und hatte seine Arme auf der Lehne abgestützt. Er war dem Bett zugewandt, auf dem er es sich gerade von seinem Freund hatte besorgen lassen. Dessen Blick verriet ihm, dass auch er Kou bisher nicht mitbekommen hatte. Und da platzte es wieder aus Taka heraus!

„KOUYOU! Was machst du hier?!“, fluchte Taka und sofort suchte er etwas, mit dem er seine Blöße verdecken konnte. Herhalten musste sein neues Kissen.

„Na ja… Gerade hab ich mir einen Einblick in dein Liebesleben verschafft!“ Kouyous Mine zierte ein unbedarfter Blick.

„Du hast…. Du hast WAS?..... SPINNST DU?! Wie kommst du hier rein?“, wetterte Taka weiter und rutschte umständlich zum Bettrand. Er war sichtlich überfordert mit der Situation. Am liebsten wäre er seinem Sandkastenfreund an die Gurgel gegangen. Aber er war nackt. Und Kloe war da, kniete immer noch auf dem Boden und war ebenso sichtlich irritiert von dem ungebetenen Gast. Und Kou tat auch nichts! Er wusste verdammt nochmal nicht, wie er aus der Situation wieder rauskam! Nicht zu vergessen, dass das alles megapeinlich war.

„DU willst jetzt sicherlich nicht hören „durch die Tür“, aber…“ Kou hielt den Wohnungsschlüssel hoch, den er an seinem Zeigefinger baumeln ließ. All das war nur noch mehr Salz in der offenen Wunde.

„Unten war offen und ich konnte ja nicht ahnen, dass du gerade… uhm…. „Besuch“ hast!“ Kou lächelte den Schwarzhaarigen lieb an. Der war mittlerweile zumindest von Boden aufgestanden und hatte sich auf den Bettrand niedergelassen.

„Du…. Du….“ Taka fehlten die Worte. Kou war unglaublich. Unglaublich dreist.

„Du hättest klingeln können.“

„Ich hab doch einen Schlüssel! Und ich hätte euch dann nur gestört. Also… Ich finde schon, dass man gewisse Dinge zu einem Abschluss bringen sollte.“ Kou grinste spitzbübisch. Und damit war es nun doch zu viel für den Jungdesigner. Sein neues Kissen flog durchs Zimmer in Richtung des Models und er grabschte nach seinen Shorts, die er in Windeseile überstreifte. So erweiterte er seinen Handlungsspielraum und musste nicht splitterfasernackt durch sein Wohnzimmer stürmen.

„Hast du denn überhaupt kein Schamgefühl?“, fauchte Taka.

„Doch, schon. Aber bist nun nicht der erste Mann, den ich beim Akt sehe. Und in Pornos treiben es die Leute doch auch. Also alles halb so wild.“ Kouyou zeigte sich auch weiterhin unbeeindruckt.

„Halb so wild????? Ich will NICHT, dass du…. Fuck ey!!! Das ist PRIVAT!“ Taka fehlten erneut die Worte und da er sauer war, konnte er nicht einmal mit sich selbst ausmachen, was er nun am besten tat. Kouyou schlagen oder treten oder was auch immer es noch für Möglichkeiten gab. So baute sich sein magerer Körper vor dem Model auf und er schnaubte wie ein Bulle.

Da Kou nun auch den neugierigen Blick von Takanoris Freund auf sich spürte, hob er seine Hand zum gruß und lächelte den unbekannten Jungen an. Entsprechend sah er demonstrativ an seinem Sandkastenfreund vorbei als wäre dieser Luft.

„Hi. Ich bin Takashima Kouyou.“ Kloe sah ihn nur abwartend an, hob trotzdem auch seine Hand. Viel wichtiger war, wie es hier nun weiterging. Diese Situation war schon ziemlich absurd. Noch dazu hatte er seinen Freund noch nie so erlebt. Allerdings hatte er auch noch nie so einen komischen Typen vor sich gesehen wie diesen Kouyou. Sein Interesse sich diesem Typen vorzustellen sank gen Null. Daher entschied er sich weiter für Schweigen, was nun auch dem ungebetenen Gast bewusst wurde.

„Aber mal was anderes, Takalein! Was ist denn das Schickes?“ Kou deutete mit seinem Finger nach unten, blickte aber seinem Gegenüber direkt in die Augen an.

„Häh?“ Irritiert von dem Themenwechsel sah Taka an sich nach unten, konnte aber nichts erkennen. Er wusste nicht, was der andere meinte.

„Das hier!“, sagte Kou und piekte seinem Sandkastenfreund gegen die Hüfte.

„Hast mir gar nicht erzählt, dass du tätowiert bist! Verschweigst du mir noch mehr?“, sagte Kouyou vorwurfsvoll. Dass er nicht wieder gehen würde machte er deutlich, indem er sich auf die Couch fallen ließ und seine Beine hoch legte.

„Ja, Mann, bin ich und…. Eh… verschwinde?! Wir…. Also….“ Taka sah über seine Schulter zurück zu Kloe, der immer noch mit einer Engelsgeduld auf seinem Bett saß und nun wohl auf eine Ansage wartete, wie es weiter ging. Ob er einfach für ihn mitreden durfte?

Irgendwie war der Designer nur gerade recht dankbar dafür, dass er mit dem Ausziehen bei Kloe noch nicht so weit gekommen war. Wenigstens war so die Blöße seines Liebsten vor den neugierigen Augen von Kou geschützt. Ein kleiner Trost, der blieb. Trotzdem schwankte er nach wie vor zwischen den beiden Möglichkeiten, einfach auszurasten und Kouyou zu Hackfleisch zu verarbeiten oder seinem Freund die Situation irgendwie glaubhaft zu erklären.

„Ruhig Blut, Sweetheart. Ihr könnt ruhig weitermachen. Stört mich nicht! Dann werd ich wenigstens indirekt in dein schwules Leben eingebunden! Doggy-Style, 69, Creampie“, verkündete Kou, als wären das gute Neuigkeiten.

„Schwules Leben?“ Der blonde Japaner bekam regelrecht wieder Schnappatmung. Ganz zu schweigen, dass seine Augenbrauen nach oben schnippten. Es würde ihm im Traum nicht einfallen sich vor den Augen seines Sandkastenfreundes vögeln zu lassen. Egal wie locker dieser drauf war. Es gab Dinge, die teilte man nur mit seinem Partner und nicht mit den Augen von neugierigen Menschen. Da fehlten ihm echt die Worte.

„Stirbt, Kouyou, stirbt!“, hatte sich Takanori nun für eine Art der Bestrafung entschieden und drückte sein heißgeliebtes Kissen von Yoshio auf das Gesicht des Models. Zwar wusste er, dass er ihn nicht ersticken konnte, aber einen Versuch war es wert. Daher schwang er sich immer noch mit Kouyou zankend über die Lehne seiner Couch und versuchte seinen Mordplan in die Tat umzusetzen. Und er war nicht gewillt so schnell aufzugeben, auch wenn die Chancen allein aufgrund seiner Körpermasse relativ gering waren.

Doch dann bemerkte Taka Bewegungen im Raum und er sah zu Kloe, der sich wieder ordentlich anzog. Sofort läuteten seine Alarmglocken.

„Hey, du kannst jetzt noch nicht gehen. Immerhin bist du eben doch erst gekommen!“, bat Takanori flehend darum, dass sein Freund weiter blieb. Doch der schüttelte nur seinen Kopf.

„Passt schon. Hätte eh nicht viel Zeit gehabt und du hast Besuch. Meld dich, wenn du wieder ne ruhige Minute hast.“

„Aber….“, flüsterte Taka und sah, wie sein Freund bereits das Wohnzimmer verließ, um in den Flur zu gehen.

„Ich find allein raus“, waren die Worte, die ihm zusammen mit einem kurzen Winken mit der Hand hinterlassen wurden. Sofort kletterte der Blonde von seinem Sandkastenfreund runter und eilte ihm hinterher.

„Kloe, ich kann das echt erklären! Willst du… nicht wenigstens noch ein bisschen bleiben? Wir hatten doch gar keine Zeit zu reden!“, versuchte er seinen Freund vom Gehen abzuhalten. Viel hatte er nicht vorzuweisen und Erklärungen würden schwierig werden, aber nach all dem Mist, der zuletzt passiert war, hatte sich Takanori ein Stückchen heile Welt gewünscht und doch eigentlich auch verdient. Aber Kouyou, dieser Trottel, machte mit seinem Trampeltierdasein mal wieder alles zunichte.

„Ist schon okay. Kümmer dich erstmal um ihn.“ Kloe nickte in Richtung des Wohnzimmers, sah Taka aber mit einem neutralen Ausdruck an. Für Takanori war dies nicht zu deuten. Das musste Gleichgültigkeit sein. Irgendwas in dieser Richtung. Er wusste nur, dass ihm das missfiel und dass sich irgendwas zwischen ihnen verändert hatte. Nur war ihm noch nicht so ganz bewusst, was es war und ob es die Möglichkeit gab, es wieder gerade zu biegen.

„Wir sehen uns.“ Der Schwarzhaarige beugte sich nur kurz zu ihm, um Takanori einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben. Dann verschwand er auch schon. Wie ein getretener Hund blieb Taka allein zurück. Allein mit dem Grund allen Übels.

„Verflucht! Kouyou!“ Wieder schnaubte der Designer und stand bebend in der Tür zu seinem Wohnzimmer.

„Hast du denn gar keinen Anstand? Wie unsensibel kann man bitteschön sein?“

„Musst du gerade sagen. Du hast ihn mir nicht mal vorgestellt“, erwiderte der Schwarzhaarige. Für ihn war es natürlich nicht nachvollziehbar, warum sich sein temporärer Gastgeber schon wieder so aufregte und in Rage redete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  OMEN
2021-07-17T23:33:53+00:00 18.07.2021 01:33
XDDDDD wie mies Kou sein kann XDDD

Von:  Goesha
2017-06-28T07:34:03+00:00 28.06.2017 09:34
Bwahaha~XD
An Rukis Stelle hätte ich Uruha hochkant rausgeschmissen! Der hat ja echt kein Schamgefühl und weiß echt nicht, wann es genug ist. Mich wunderts nicht, dass Kloe einen Abgang gemacht hat. ^^"
Antwort von:  Daisuke_Andou
28.06.2017 09:47
Lach sie nicht aus!!! Das ist alles ganz ernst!!!
Aber merk schon. So langsam bist du in der Story drin und sympathisierst mit den Protagonisten >D
Von:  Jyll
2017-05-10T14:25:40+00:00 10.05.2017 16:25
Wow Uruha ist ja schon übelst frech, ne?
Ein Wunder, dass Taka nicht noch mehr durch die Decke ging.
Handlungstechnisch ist in diesem Kapitel nicht so viel passiert, dafür war es witzig :D

lg Jyll
Antwort von:  Daisuke_Andou
10.05.2017 18:46
So ist Kou nunmal ^^ Wer weiß, wann er sich so zum Negativen gewandelt hat ^^°
Taka ist sicherlich noch gar nicht fertig mit meckern ^.~

Die FF ist ja nach wie vor zu Unterhaltungszwecken da. Aber sollte bald mit der eigentlichen Story weitergehen.


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