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Willkommen in der Therapie

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey
Willkommen du verirrte Seele, bei meiner kleinen Fanfiction. Die Kapitel werden allesamt kurz und knackig sein und dir wird auffallen, warum ich sie in diesem Schema lasse.
Ansonsten wünsche ich ganz viel Spaß beim Lesen! Mindestens so viel, wie ich beim Schreiben habe! Komplett anzeigen

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Ich bin Edward Nigma

"ACH HERGOTT NOCH EINS! Kannst du denn absolut NICHTS richtig?!"
 

Mein Name ist Edward Nigma. Ich bin Computerspezialist, IT Forensiker, Ingenieur, Genie und, was am wichtigsten ist: Privatdetektiv. Und meine werten Damen hier, das sind Echo und Query. Sie nennen sich meine Assistentinnen. Seit ich beschlossen habe, die Gedanken nicht mehr an kindische Verbrechen oder die Fledermaus zu verschwenden, versuchen sie mir den Alltag zu erleichtern. Leider eher minder erfolgreich.
 

"Ich sagte du sollst sie BESTECHEN und nicht einen Termin ausmachen! Wie oft soll ich dir das sagen, damit du das verstehst?! BIEG DAS WIEDER GERADE!"
 

Psychiater. Commissioner Gordon hat mir doch tatsächlich eine Psychiaterin empfohlen. Er und die Fledermaus sind der Meinung, ich würde mich wieder etwas in mein altes Leben hineinsteigern. So ein Blödsinn.
 

"Sag ihr irgendeine Summe, Geld spielt keine Rolle!"
 

Aufgelegt. Ich hasse es, wenn Echo das macht. Im Gegensatz zu Query ist sie wirklich, WIRKLICH frech.Vielleicht sollte ich mir kompetentere Mädels suchen. Ich höre ein Geräusch. Ein Grinsen taucht auf meinem Gesicht auf und ich drehe mich langsam zu ihm um.

"Was willst du Bruce?"

Er mustert mich, schweigend. Dann tigert er um mich herum, als sei ich seine Beute. Allerdings... sehe ich, dass er grinst.

"Was ist?"

Ich erfahre wieso.

ER ist für den Termin verantwortlich. Im nächsten Moment wird mir bewusst, dass er mich dorthin drängen wird. Er wird darauf bestehen, dass ich-

Eine engagierte, junge Psychiaterin!

"Guten Abend Mister Nigma. Schön, dass Sie doch noch Zeit gefunden haben, vorbei zu kommen. Übrigens kann man mich nicht kaufen, aber Sie können die Therapiestunden trotzdem gern überbezahlen, wenn es Sie glücklich macht."

Mein letzter Patient heute. Ich musste mir bereits zwei Schmerztabletten gönnen, da mein Kopf mit einem heutigen Patienten überfordert war. Insgeheim hoffte ich, dass dieser Nigma nicht ganz so schrecklich wird. Mein erster Eindruck von ihm ist offensichtlich. Er versucht sich übermäßig selbstbewusst zu geben. Seine Wortwahl ist äußerst präzise, an einigen Stellen spielerisch. Er macht ab und zu kleine Scherzen, lacht dann, versucht die Unsicherheit zu überspielen, die ihn plagt. Ich sehe es in seinen Augen. Jeder gute Psychiater würde das sehen. Seine Augen haben schon vor Jahren ihren Glanz verloren und kämpfen darum ihn zurück zu erlangen. Er ist unglücklich, unzufrieden, hat viel Schmerz und Leid erfahren...

"Mister Nigma, wie geht es Ihnen denn soweit?"

Er lacht über diese Frage, als sei sie ein Scherz. Dann weicht er der Frage aus. Interessant... Er wirkt, als würde er sehr gern über sich reden aber trotz alledem tut er es nicht. Seine Finger gleiten immer wieder zu seiner Brille. Er schiebt sie ein paar mal den Nasenrücken hoch. Ein nervöser Tick. Lässt auf neurotisches Verhalten schließen. Ich mache mir eine Notiz und mustere ihn eingehend.

"Gut dann... Wie schlafen Sie in letzter Zeit?"

Sein sarkastischer Blick sagt alles aus. Er weiß wahrscheinlich gar nicht mehr was Schlaf bedeutet. Mir sind seine dunklen Augenränder selbstverständlich schon aufgefallen. Ich überlege, ob ihm das bewusst ist. Er scheint seine Gegenüber zu testen, herausfinden zu wollen, ob sie ihm würdig sind.

"Sie müssen schon mit mir reden, wenn Sie etwas erreichen wollen."

Ich zucke zusammen, als er aufspringt. Stimmungsschwankungen. Er geht auf und ab, poltert mir Beleidigungen entgegen. Er spricht von Inkompetenz, Dummheit, meint ich hätte wohl meinen Beruf verfehlt.

Offenbar habe ich einen Nerv getroffen...

"Mister Nigma Sie sollten sich setzen."

Er sieht mich an, als hätte ich ihn Kobold genannt und damit seine offensichtliche Lieblingsfarbe beleidigt. Er geht auf mich zu, stützt die Hände auf meinen Schreibtisch und funkelt mir finster in die Augen.

Gott ist das ein schöner Mann.

Ich schüttle den Kopf und bewahre meine Professionalität. Ob ihm bewusst ist, dass er so perfekt ist? Immerhin scheint er auf sein äußerliches zu achten. Fast zu penibel. Beinahe, als müsse er verbergen, was er nicht sehen will. Dabei sind seine markante Gesichtsform und seine strahlend grünen Augen hervorragende Attribute für einen Frauenmagneten. Nun... Vielleicht sind Frauen ja genau das Problem? Ich mache mir eine weitere Notiz. Er scheint sich beruhigt zu haben und lässt sich wieder auf den Sessel niedersinken. Ich lächle ihm zuversichtlich zu und atme tief durch. Das waren schon mal einige Informationen. Dann wollen wir mal weitermachen...

Niemand erteilt mir Befehle!

Klasse. Am selben Abend stehe ich also vor dieser zierlichen Blondine, die mich ansieht, als hätte ich ein Rad ab. Genau so hatte ich mir natürlich meinen Feierabend vorgestellt. Dämliche Fledermaus. Das ist alles seine gottverdammte Schuld.

"Mister Nigma, wie geht es Ihnen soweit?", höre ich ihre zarte Stimme erklingen. Ihre Begrüßung hatte ich geflissentlich überhört. Wen interessierte es schon, was so eine kleine Blondine von sich gab, die nur dazu da war in anderer Leute Gehirne rumzupfuschen? Ich beginne über meinen eigenen Gedanken zu lachen. Und ein wenig darüber, wie lächerlich hilflos die Kleine wirkt. Ich gehe ein wenig auf sie ein, setze mich ihr also gegenüber und richte meine Brille, um sie besser erkennen zu können. Mein Grinsen ist arrogant und herablassend, typisch für jemanden, der jeden Menschen als absolut wertloses Wesen ansieht.

"Gut dann... Wie schlafen Sie in letzter Zeit?", fragt sie als nächstes und ich muss mich wirklich zurückhalten, sie zu fragen, ob die Frage gerade ernst gemeint war. Anhand meines sarkastischen Gesichtsausdrucks kann sie wohl sofort erkennen, wie die Antwort lautet.

Gottverdammt was gäbe ich drum mal wieder vernünftig schlafen zu können? Wenn ich irgendwann mal einschlafe, weil ich mich mal wieder Hals über Kopf in Arbeit gestürzt hatte, dann wache ich stündlich auf und bin ab 5 Uhr morgens wieder hellwach. Mein Körper wird immer schwächer, mein Geist will aber einfach nicht abschalten. Natürlich sage ich dieser Frau nicht. Was soll die schon an einem komplexen Verstand wie meinem verstehen?

"Sie müssen schon mit mir reden, wenn Sie etwas erreichen wollen."

Jetzt reicht es. Wütend springe ich auf und wische dabei ihren Brieföffner und den Notizblock vom Tisch. Dann poltere ich los:

"SEHE ICH AUS, ALS WÄRE ICH FREIWILLIG HIER?! IHRE PSYCHOSPIELCHEN KÖNNEN SIE SICH SONST WO HINSTECKEN, KLAR?! MIT MIR IST ALLES IN BESTER ORDNUNG, ICH KANN NICHTS DAFÜR, DASS IRGENDWELCHE MENSCHEN ÜBER MEINEN KOPF HINWEG ENTSCHEIDEN!", brülle ich sie an, doch die Ärztin scheint weiterhin die Ruhe in Person zu sein. Ich scheine sie nicht einmal ansatzweise beeindruckt zu haben, obwohl ich sagen muss, dass sich, trotz meines Leichtgewichts, doch einiges an Training bezahlt gemacht hat... Was lief denn verkehrt mit dieser Frau?

"Mister Nigma, Sie sollten sich setzen."

Setzen? Erteilte mir diese Frau gerade Befehle? Ich funkle sie mit meinen wütenden und abwertenden Augen an, lege die Hände auf den Schreibtisch und beuge mich bedrohlich zu ihr nach vorn. Niemand... NIEMAND... erteilte Edward Nigma Befehle! Auch keine hübschen Blondinen mit... unheimlich schönen, warmen Augen... und... dieser wunderschönen, kleinen Stupsnase...

Was in Gottesnamen...

Ich lasse mich zurück auf den Sessel sinken und reibe mir den Nasenrücken. Diese Ärztin spielte mit mir. Ich darf nicht zulassen, dass jemand in meinem Gehirn umherpfuscht... Ich darf niemanden an mich heranlassen....

Ich habe geliebt, ich habe gelitten, jetzt hasse ich.

Ich weiß nicht genau, was es ist, aber irgendwas scheint diesen Mann zu verunsichern. Sein plötzlicher Gefühlsausbruch war wieder abgeflaut, jedoch sah es so aus, als wäre er durch diesen nun in Verzweiflung geraten. Wie konnte ich diesen Herren dazu bringen, endlich mit mir zu reden?

"Mister Nigma, mir wurde zugetragen, sie hätten eine schwere Kindheit gehabt. Bei Vielen war der Auslöser bereits in der frühen Kindheit und fraß sich durch sämtliche Stufen des Lebens, um den Menschen als Erwachsenen dann vollständig auf den Boden zu ziehen. Möchten Sie darüber reden, was Ihnen in der Kindheit widerfahren ist?"

Zuerst lauscht er auf, dreht allerdings den Kopf wieder beleidigt weg. Dieser Kerl macht komplett dicht. Ich muss es irgendwie anders schaffen.

"Möchten Sie etwas trinken? Einen Kaffee?"

Bei Kaffee wird er hellhörig, reißt seinen Witz, ich solle einen Schluck Whisky dazugeben. Ich mache mir eine Notiz im Kopf, während ich ihm die schwarze Brühe vor die Nase stelle.

"Gönnen Sie sich zum Abend hin gern einen Drink, Mister Nigma?"

Seine Hand verkrampft sich um den Henkel der Kaffeetasse. Er wirft mir einen verhassten Blick zu, wie ich ihn noch nie bei einem Patienten gesehen habe. Offenbar habe ich schon wieder einen Nerv getroffen.

"Auf Ihr Wohl.", murmle ich und nehme selbst einen Schluck von meinem schwarzen Gebräu. Er sieht zufrieden aus, nippt an der Tasse und nickt mir zu. Dann richtet er erneut seine Brille, erhebt sich und lehnt sich wie zuvor auf den Schreibtisch.

"Hören Sie.", murmelte seine sanfte, tiefe Stimme, während seine strahlenden, grünen Augen mich fixieren.

"Ich brauche keine Therapie oder jemanden, der mir Sachen einredet. Ich möchte lediglich diesen kleinen Zettel haben, wo draufsteht, dass alles in Ordnung ist und ich vollkommen umsonst hergetigert bin. Das sollte sich doch machen lassen, oder?"

Er streicht mir verführerisch über die Wange, während seine Stimme angenehm ruhig klingt. Zum Schluss schenkt er mir ein verführerisches Lächeln. Oh nein. Ich hatte mich geirrt. Dieser Mann wusste ganz genau, wie er auf Frauen wirkte. Und offenbar hatte er lang genug seine Masche trainiert, mit der er seinen Willen bekommt, denn auch mich hätte sie beinahe überzeugt.

"Verzeihung, Mister Nigma. Ich darf Sie leider noch nicht gehen lassen. Es gibt genügend Punkte, Sie hier zu behalten.", flüstere ich ebenso verführerisch und zwinkere ihm zu. Erst wirkt er verwirrt, im nächsten Augenblick fährt seine Faust auf meinen Schreibtisch nieder und seine Stimme wird rau und etwas kratzig. Er gönnt sich wohl des Öfteren starke Drinks und rauchen scheint auch eine Schwäche von ihm zu sein.

"Pass auf, was du sagst, Bimbo...", knurrt er und es ist das erste Mal, dass er vulgär agiert und nicht mehr kultiviert, wie er eigentlich rüberkommen wollte.

"Ich kann sehr ungemütlich werden...", zischt er mir entgegen und ich sehe in seinen Augen, dass er nur noch einen Auslöser braucht, um Gewalt anzuwenden. Natürlich lasse ich mich nicht davon beirren...

"Aber, aber, Mister Nigma...", murmle ich und nehme seine Hand, um darüber zu streichen.

"Ich bin nicht hier, um Sie zu provozieren, sondern um Ihnen zu helfen. Bitte lassen Sie das zu. Niemand wird davon erfahren, ich bin an die Schweigepflicht gebunden..."

Er sieht mich verwirrt an und zieht seine Hand kurzzeitig weg. Offenbar ist er es nicht gewohnt Zuneigung entgegengebracht zu bekommen. Interessant, ich mache mir erneut eine geistige Notiz.

"Bitte setzen Sie sich und lassen Sie uns ganz normal reden. Ich bin nicht der Feind...

Edward."



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  rumicosplay
2017-07-25T22:51:10+00:00 26.07.2017 00:51
Gut, sehr gut *^*
Die Spannungen zwischen den beiden Charakteren , das Verhältnis Patient-Therapeut überzeugt. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Es scheint vorallem eine geistige Auseinandersetzung zu werden! Viel Erfolg bei solchen Dialogen!
Von:  rumicosplay
2017-05-18T19:56:05+00:00 18.05.2017 21:56
Schöner Anfang, man wird direkt rein geschubst. Das gefällt mir und hat Würze! ^^
Antwort von: abgemeldet
19.05.2017 16:02
Ich hatte diese Fanfiction schon wieder vollkommen vergessen *lol* dein Kommentar hat mich drauf gebracht, mal wieder ein neues Kapitel zu schreiben haha
Antwort von:  rumicosplay
19.05.2017 18:03
Ich habe nach Batman gesucht und dieses her gefunden °^°
Antwort von: abgemeldet
19.05.2017 18:04
Dann schreibe ich jetzt nur ganz allein für dich weiter *^*
Antwort von:  rumicosplay
19.05.2017 18:05
Yay :3 Ein weiteres Kapitel würde mich freuen. Eine gute Kurzgeschichte wäre toll!
Antwort von: abgemeldet
19.05.2017 18:06
Ein neues gibt es schon :o hab ich heute veröffentlicht. Morgen dann ein neues, wenn ich dazu komme :D
Antwort von:  rumicosplay
19.05.2017 18:26
Ich lese am WE °^°
Antwort von: abgemeldet
19.05.2017 18:26
Alright :D


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