Family Affairs von Tombstone (Eine schrecklich nette Familie) ================================================================================ Prolog: 3 Schwestern, eine Nichte und ich ----------------------------------------- Ich hatte diesen Traum… Nicht nur heute, schon länger, seit ich sie das erste Mal gesehen habe… Ich träume immer von diesem Mädchen, lange schwarze Haare, große schwarze Augen, flacher Busen und diese schlanken Beine… Sie kam seit einer Woche regelmäßig in den Mini-Markt, in dem ich 3mal in der Woche arbeite, kaufte sich ohne etwas zu sagen immer wieder ein paar Tüten Reiskekse und Salzstangen, sah mich dabei immer verlegen an und verschwand. Einmal fragte sich sie nach ihrem Namen, worauf sie stark errötete und den Laden verließ, dabei ihren Einkauf vergaß. Aufgrund ihrer schönen Haare und Augen, nannte ich sie nur Shihori-Hime… natürlich nicht ihr richtiger Name… Ich träumte, ich wäre mit ihr zusammen, liege mit ihr in einem Bett und streichle ihren süßen, knackigen Hintern und küsse sie auf ihren süßen Mund… er schmeckt nach Erdbeeren. Langsam legt sie ihre zierliche Hand auf meine Brust, löst den Kuss. Ihre Augen zittern, sie ist bereit, dass ich in sie eindringen kann. Ihre Lippen bewegen sich, sie flüstert etwas. Ich höre genauer hin, verstehe sie nicht gleich, zu aufgeregt bin ich. „…chan…“ höre ich sie flüstern. Ich hebe die Augenbrauen, sehe Shihori-Hime mit fragendem Blick an. „Onii-chan…“ höre ich sie flüstern. Doch irgendwie gehört die Stimme nicht zu ihr, sondern eher zu… Ich reiße die Augen auf, realisiere wer da bei mir im Bett liegt und wen ich da streichle. Vor meinen Augen befindet sich ein Feld aus silbrig-grauem Haar, die durch 2 Haargummies ein Wenig an die Ohren eines Hundes erinnern. Ihr Hintern ist nackt. Langsam begreife ich: Es ist meine kleine Schwester Miwako, die sich in mein Bett geschlichen hat… mal wieder… um wie so oft am frühen Morgen mit mir zu „kuscheln“. Eigentlich wollte sie nur immer von mir begrapscht werden… Warum überhaupt? Ist sie ein Loli?! Nee… eigentlich war sie nur schon immer auf mich fixiert… genau wie Kanako-nee… und ihre Tochter Ritsuko… und meine Zwillingsschwester Yoko… Wie ihr merkt, all unsere Namen enden auf -ko… naja, außer meiner, der endet auf -to. „Äh… Miwa-chan?“ frage ich leise in ihr Ohr. Zufrieden lächelt sie mit geschlossenen Augen, scheint zu merken, dass meine Hand langsam höher, zu ihrem Rücken, wandert. „Miwa-chan…“ widerhole ich fast im Sprechgesang. „Ja, Onii-chan?“ lächelt sie, schmiegt sich dicht an mich. Im nächsten Moment werfe ich sie hochkant aus meinem Zimmer, wo sie verdutzt im Schneidersitz sitzen bleibt, vollkommen nackt. „Such dir ein Hobby!“ rufe ich nur und knalle die Tür zu. Genervt drehe ich mich um und sehe auf die Projektion meines Projektor-Weckers an der Wand links von meinem Bett… es ist gerade mal 4 Uhr am Morgen… an einem Sonntag! „Nee… ist nicht euer Ernst…“ murre ich… meine Schlechte Laune hat übrigens noch einen Grund: Ich habe Einschlafprobleme. Wenn ich einmal wach bin, ist es für mich extrem schwer wieder einzuschlafen. Mit anderen Worten: Wenn ich mich jetzt noch einmal hinlege, dann werde ich mindestens eine oder 2 Stunden wach bleiben, bevor ich wieder einschlafe… da kann ich genauso gut runter ins Wohnzimmer gehen, mir die Glotze einschalten und irgendwann, bevor die Mädchen wach werden, das Frühstück machen… im Grunde war das schon Routine an unseren Sonntagen. In der Woche war es mir egal wenn Miwako oder Ritzuko in mein Bett kroch, da stand ich immer schon gegen 5 auf um vor dem Frühstück noch eine Runde um den Block zu joggen. Aber am Wochenende? Man, das war einfach zu ätzend! Im Fernsehen, zumindest dem Japanischen, laufen um diese Uhrzeit nur diese Magical-Girl-Serien, die was für kleine Mädchen… wie Miwa-chan oder Ritsu-chan… waren, nicht aber für mich. Also schalte ich einen meiner Lieblingssender ein, einen Amerikanischen mit komplett englischer Sprachausgabe und zwar gerade rechtzeitig für meine Lieblings-Serie: Die Addams-Family. Ich fand diese Serie schon immer zum Schießen. Besonders über den Butler Lurch und das Eiskalte Händchen musste ich immer lachen, keine Ahnung warum. Ich bin gerade rechtzeitig zu einem von Lurches mysteriösen Erscheinen gekommen, Gomez zieht an dem Galgenstrick und die riesige Glocke ertönt und erschüttert die ganze Villa. Der Butler Lurch tritt aus dem Nichts ins Bild und sagt seinen berühmten Satz: „Sie haben geläutet?“ Dieser riesige Mann, der aussieht wie Frankensteins Monster in den Karlov-Filmen, mit seiner tiefen, unheimlichen Stimme, wie er stoisch in die Kamera schaut… irgendwie finde ich ihn ja etwas unheimlich aber gleichzeitig auch lustig. Unsere Haustür geht auf, ich wende mich um, habe dadurch dass wir eine offene untere Etage haben perfekte Sicht auf die Tür. Meine Zwillingsschwester kommt gerade herein, sieht etwas erschöpft aus. „Oh junge… jetzt eine heiße Dusche und dann ins Bett…“ höre ich sie murmeln. „Hey, Yoko-chan.“ rufe ich geflüstert und Yoko wendet sich vom Kleiderhaken mir zu, vermutlich verwundert weil ich schon wach bin. „Onii-san? Du bist noch wach?“ Ich knicke seitlich weg. Klarer Fall von Denkste, sie ist genauso blond wie sie aussieht. „Ich bin nicht noch wach, sondern schon…“ knirsche ich mit schiefem Lächeln. Sie blinzelt mich nur an. „Oh… war es dieses Mal Onee-chan? Oder eine der beiden Kleinen?“ „Miwa-chan…“ knirsche ich, richte mich langsam wieder auf. „Und du? Bis spät in die Nacht gefeiert? Hoffentlich hast du keinen Alkohol getrunken und keine Drogen genommen.“ Entrüstet stemmt Yoko die Fäuste in die Seiten und beugt sich vor. „Ich bin doch nicht blöd! Drogen und Alkohol machen die Birne hol! Aber gefeiert hab ich schon, war auf einer After-Show-Partie! Und jetzt geh ich schlafen! Gute Nacht.“ „Du meinst wohl eher guten Morgen!“ lache ich zurück, während Yoko-chan die Treppe hinaufsteigt. Meine Serie war irgendwann zu Ende und ich beschloss dann, endlich mit dem Frühstück anzufangen. Kanako-nee trinkt immer gerne schwarzen Kaffee, was ich nun wieder nicht nachvollziehen kann. Yoko hingegen trinkt ihren Kaffee mit fettarmer Milch und ich bevorzuge meinen roten Tee. Die beiden Kleinen, Ritsu-chan und Miwa-chan, sind gerademal 13 und damit noch deutlich zu jung für Kaffee. Dafür trinken sie jeden Morgen aber eine Tasse Kakao und einen Orangensaft. Beim Essen ist niemand von uns wählerisch, weshalb ich das traditionelle japanische Frühstück für uns mache. Inzwischen ist es um 9 und Kanako-nee kommt als erste runter, während ich die Miso-Suppe abschmecke. „Meine Güte, hat Miwa-chan sich wieder zu dir ins Bett gelegt? Du machst ja wieder mal Frühstück.“ „Guten Morgen, Onee-chan. Ja, hat sie. Ich habe dir deinen Kaffee gekocht, das Frühstück ist gleich fertig.“ lächele ich nur zurück. Meine große Schwester ist der Traum eines jeden Mannes: Sie ist nur ein wenig kleiner als ich, hat schulterlange, braune Haare, die sie meistens mit einem Haargummi zu einem rechts liegenden Pferdeschwanz zusammenbindet, eine schlanke Figur, trotz ihres Alters von 32 Jahren und der Tatsache dass sie schon mit 19 ihre Tochter Ritsuko bekommen hat, kann ohne ihre Brille kaum etwas sehen und hat auch diese riesige Oberweite. Wenn ich nicht ihr kleiner Bruder währe, ich würd mich echt in sie verlieben. Bei diesem Gedanken spüre ich, wie mir das Blut in… ihr wisst schon wohin schießt. Die Suppe schmeckt und ich drehe die Herdplatte auf „Warmhalten“. Eilig nehme ich die Kaffee-Kanne und schenke für Onee-chan eine Tasse ein, sehe schließlich wie sie sich an den Tisch setzt und stelle ihr die Tasse vor die Nase. Sie hat ihre Brille nicht auf, weshalb die Tasse direkt zwischen ihren gefalteten Händen steht, damit sie nur noch die Hände schließen muss. „Du weißt doch, dass sie das immer noch macht, weil du ihr früher erlaubt hast in dein Bett zu kommen, wenn sie einen Albtraum hatte.“ „Ja. Aber bei mir schlafen und mit mir schlafen sind 2 paar Schuh! Außerdem ist sie immer nackt!“ „Sie kommt halt in die Pubertät.“ versucht Onee-chan unsere kleine Schwester in Schutz zu nehmen, doch bei mir klappt das nicht. Ich kann es nicht haben, wenn meine Schwestern sich an mich ranschmeißen. Zufrieden grinse ich und das bleibt auch Kanako trotz ihrer beinahe-Blindheit nicht verborgen. „Was ist los, kleiner Bruder?“ „Ach, nicht viel. Ich habe nur heimlich die Wecker der Mädchen gestellt… die dürften jetzt gleich losgehen.“ Ich spüre regelrecht, wie über Kanako-nees Kopf ein großes Fragezeichen aufsteigt. Dann klingeln alle 3 Wecker, und ich meine nicht die billigen, die einfach nur piepen, sondern die mit den 2 Metallglocken oben drauf, und wir hören, wie die restlichen 3 Mädchen fluchend aus den Betten fallen. „Autsch!“ rufe ich, reibe mir den Hinterkopf. „Ach ja…“ lächelt Onee-chan, nippt leicht an ihrem Kaffee. „Du und Yoko-chan habt ja dieses Zwillings-Ding. Immer wenn sich einer von euch das Knie aufschürft, spürt der Andere den Schmerz.“ „Ja… zum Glück spüre ich nicht ihre Regelschmerzen… Das wär der Hammer…“ bestätige ich meine ältere Schwester, höre es von der Treppe her poltern, bevor dann meine anderen beiden Schwestern und meine Nichte zu hören sind. „Onii-chan! Das war richtig gemein!“ wirft mir Ritsuko gleich an den Kopf. Wenigstens ist sie nicht nackt, so wie Miwako vorhin. Dafür trägt sie aber ihren blauen Hoodie, den sie meistens ja zum Schlafen trägt, ihren Haarreif mit den schwarzen Katzenohren und diesen komischen Schlüpfer mit dem schwarzen Katzenschwanz. Sie und Miwako haben etwa die gleiche Größe, aber während Miwa-chan wie gesagt silbrig-graue Haare hat, ist Ritsu-chan brünett und grünäugig. Außerdem hat sie im Moment einen Catgirl-Tick. „Stimmt, Onii-chan.“ Stimmt ihr Miwako zu. Auch sie trägt einen Hoodie, ihrer aber in einem Pink-Ton, den ich nicht näher definieren kann. Über ihre Haare hab ich ja schon 2mal was gesagt, ihre Augen hab ich bisher aber noch nicht erwähnt: die sind nämlich rot, obwohl sie eigentlich kein Albino ist. „Nii-san, wann hast du unsere Wecker gestellt?“ fordert Yoko-chan von mir, sieht mich richtig wütend an. Wie ich schon sagte ist sie blond, eigentlich genau wie ich, und hat blaue Augen, auch wie ich. Außerdem ist sie echt sexy, zumindest sagten dass immer die Jungs an unserer alten Schule. Mich schützend hebe ich die Hände, versuche die 3 auf Abstand zu halten. „Immer mal mit der Ruhe! Wir frühstücken am Wochenende immer zwischen 9 und halb 10! Und Yoko-chan, wer lange feiern kann, der kann auch früh aufstehen.“ Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen. Mit gefährlich pochender Schläfe wendet sich meine Zwillingsschwester zu Ritsuko um. „Ritsu-chan? Kannst du mir mal so fest du kannst vors Schienbein treten?“ Mir schwant übles. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)