Glanz und Glamour... und ihre Folgen von NARUTOuO (Wenn die Gegensätze überwiegen?!) ================================================================================ Prolog: Der Weg zum Glanz ------------------------- Ayane sah hoch zur Uhr. In wenigen Minuten würde die letzte Stunde um sein und sie konnte endlich nach Hause gehen. Nur was sollte sie den restlichen Tag machen? Sawako ging mit zu Kazehaya um seinen Hund Pedro Martines zu besuchen und Chizuru wollte mit zu Ryuu, weil Tohru zu besuch kommen wollte. Nur sie, nur Ayane hatte keine Pläne. Zudem war auch schon wieder Freitag und Chizuru wollte bei Ryuu übernachten, während Tohru zu besuch war und Sawako wollte Kazehaya und ihre Eltern einander vorstellen. Sie konnte den Beiden einfach nicht dazwischenfunken, wo sie doch endlich glückliche Beziehungen führten. Die Schulklingel ertönte und Ayane zuckte kurz zusammen, als sie noch im letzten Augenblick sah wie Pin seinen Arm um Kazehayas Schulter legte und mit ihm durch die Türe nach draußen verschwand. Seit der Schwarzhaarige von ihrem Lehrer in die erste Reihe gesetzt wurde, nahm Pin ihn schon fast täglich mit ins Lehrerzimmer bevor er und Sawako die Chance hatten zusammen was zu unternehmen. Ayane packte ihre Bücher und ihr Mäppchen in ihre Schultasche und stand auf. Chizuru hatte sich schon Sawako geschnappt und war mit ihr zur Blonden gegangen. Wie zu erwarten, war Sawako völlig aufgelöst, da sie nicht ohne Kazehaya nach Hause gehen wollte. "Kopf hoch, Sawako. Ich bin mir sicher Kazehaya wird Pin sofort wieder los und macht sich wie geplant auf dem Weg nachhause!", rief Chizuru und schenkte ihr ein aufmunterndes und zuversichtliches Lächeln. Ayane musste einen Moment darüber lachen, denn, ob mit oder ohne Freund, keiner der Beiden hatte sich dadurch verändert. Sie waren genauso wie vorher. "Chizu hat recht, Sawako. Kazehaya wird mit Sicherheit jeden Augenblick wieder hier sein. Du bist ihm viel zu wichtig, als dass er dich warten lassen würde.", stimmte sie der Braunhaarigen zu und Sawako musste leicht lachen, weil es noch so ungewohnt für sie war, für jemanden oberste Priorität zu sein. "Chizuru, wir müssen los. Tohru ist in einer halben Stunde zuhause.", sagte Ryuu sogar etwas laut für seine Verhältnisse und die Yoshida warf ihrem Freund einen bittenden Blick zu. Sie wollte Ayane und Sawako nicht einfach stehenlassen, doch, ehe sie etwas anderes sagen konnte, wurde die Klassentüre aufgestoßen und ein gehetzter Kazehaya erschien in ihr. Er schnappte sich seine Tasche, ging zügig zu seiner Freundin und griff überrumpelt ihre Hand. "Wir müssen uns beeilen. Ich hab die Biege gemacht, als Pin sich aufregte, dass einer aus dem unteren Jahrgang es gewagt hat ihn anzurempeln. Wenn er merkt, dass ich weg bin, stecken wir die nächsten Stunden hier fest.", erklärte er und nahm der Schwarzhaarigen ihre Tasche ab. Ihr Herz schlug so schnell durch die plötzliche Berührung, dass sie schon Angst hatte, er könnte es merken. Der Moment kam ihr wie eine Ewigkeit vor, ehe sie sich nickte und sich an Ayane und Chizuru wand:, "Entschuldigt bitte, ich wünsche euch ein schönes Wochenende, Ayane-chan, Chizuru-chan." Kazehaya machte sich schon mit ihr auf den Weg und die beiden anderen Mädchen sahen ihnen noch einen Moment nach. Chizuru wäre beinahe in Tränen ausgebrochen, weil Sawako so glücklich ausgesehen hatte, als sie ihnen ein schönes Wochenende gewünscht hatte, doch da rief Ryuu sie noch einmal:, "Chizuru, wir sollten jetzt wirklich losgehen." "Ist gut!", rief sie zurück, lächelte ihn kurz entschuldigend an und machte dann eine halbe Drehung zur Blonden:, "Hey Ayane, kommst du mit?!" Ayane lachte einmal erfreut auf und ihr Blick huschte zu Ryuu, welcher sie einfach mit seinem ausdruckslosen Blick musterte. Dann wand sie sich wieder der Braunhaarigen zu und erwiderte:, "Nein, ist schon ok." Chizurus lächeln verschwand und sie fragte:, "Sicher?" Die Andere nickte und Chizuru wartete kurz bevor sie wieder lächelte und sagte:, "Ok, dann noch ein schönes Wochenende und bis Montag." Ayane nickte und Chizurur lief zu Ryuu, welcher neben der noch immer offenen Türe stand und auf seine Freundin wartete. Sie gingen nach draußen und die Brünette blieb in der Tür stehen. Sie hob winkend ihren rechten Arm und rief: "Dann bis später!" Ayane nickte und winkte zurück bis Chizuru weg war. Als sie wieder alleine war setzte sie sich auf ihren Platz und dachte nach, was sie nun tun sollte. Plötzlich hörte man laute Schritte, welche sich dem Klassenzimmer näherten und Ayane beschlich eine böse Vorahnung. "KAZEHAYAAAA!!!", rief Pin und stürmte in die leere Klasse. Ayane sah das und stöhnte genervt auf. Sie nahm die ihre Tasche und ging an Pin vorbei auf den Flur. Der Lehrer brabbelte dabei nur irgendein unverständliches Zeug, was mit Kazehaya zu tun hatte, aber die Blonde ignorierte es gekonnt und war 2 Minuten später vom Schulgelände runter. Den ganzen Weg über hatte sie darüber nachgedacht, was sie tun sollte, wenn sie zuhause war. Ihre Eltern waren noch arbeiten und sie selbst hatte keine Geschwister. Und sie wollte sich auch nicht mit irgendwelchen Mädchen aus der Mittelschule treffen. Ehe sie es merkte stand sie bereits vor ihrer Haustür und kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, aber irgendwann hatte sie ihn dann endlich. Sie zog ihn aus ihrer Tasche und schloss die Türe auf. Nachdem sie drinnen war, schloss sie diese wieder und zog sich ihre Schuhe aus. Sie wollte gerade hoch in ihr Zimmer gehen, da entdeckte sie einen großen Reisekoffer am Fuße der Treppe. Ayane wunderte sich stark, was die Koffer da sollten und ging erstmal ins Wohnzimmer. Dort lief der Fernseher, aber niemand war da. Sie wollte sich gerade umdrehen, da wurde sie von hinten umarmt, obwohl man es eher angesprungen nennen konnte. Ayane zuckte unweigerlich zusammen und rief:, "Uwaa!" Sie versuchte zu gucken, wer da hinter ihr stand und entdeckte ihre Tante, Minami. "Minami? Was machst du denn hier?", lachte sie und drehte sich nun ganz um. "Lange nicht gesehen, Ayane. Du bist ja schon in der Oberschule.", erwiderte sie und ging mit einer Schüssel Obstsalat ins Wohnzimmer. "Ja, das stimmt schon, aber was machst du hier? Müsstest du nicht auf Touren sein und irgendwelche Kollektionen rausbringen?", fragte Ayane, weil es sie wunderte, dass die Schwester ihrer Mutter nach Jahren mal wieder vorbeischaut. "Oh, ja. Ich habe eine neue Kollektion entworfen und wollte sie hier in Japan rausbringen. Darum bin ich hergekommen um nach einem Mädchen zu gucken, welches mein Model wird.", antwortete sie und setzte sich mit Ayane auf die Couch. Die Schülerin dachte nach, während ihre Tante sie dabei beobachtete. "Ich habe eine Idee, wieso wirst denn nicht du mein Model, Ayane?!", rief ihre energiegeladene Tante plötzlich und die Blonde sah sie überrumpelt an. "Wie? Ich soll-?", fragte sie und Minami sprang auf. "Bitte mach es. Sicher du hast dann weniger Zeit für deine Freunde, aber es hat auch unheimlich viele Vorteile.", sagte sie und lächelte ihre Nichte bittend an. "Ich.. Ich werde darüber nachdenken.", sagte Ayane schließlich und Minami dankte ihr dafür. Kapitel 1: Die Entscheidung --------------------------- Die Tage zogen ins Land und das Wochenende war in kürzester Zeit um. Ayane hatte jeden Tag beinahe früh bis spät überlegt, für was sie sich entscheiden sollte, sie hatte auch nicht besonders viel Zeit weiter zu überlegen, ihre Tante hinzuhalten, denn ihre Tante konnte ihre Kollektion nicht Ewig aufschieben. Außerdem musste Minami auch noch nach einem anderen Model suchen, wenn Ayane den Job ablehnen sollte. Also beschloss die Blonde Montagmorgens mit Sawako und Chizuru zu reden und sie nach ihrer Meinung zu fragen. Montagmorgen Der Wecker begann zu klingeln und eine weibliche Hand schob sich unter der Bettdecke hervor um die störende Lärmquelle zum Verstummen zu bringen. Kaum war es im großen und geräumigen Mädchenzimmer ruhig, schlug ein sich streckendes, blondes Mädchen ihre Bettdecke auf und warf einen leicht genervten Blick auf ihren Wecker. Es war bereits 7:00 Uhr und in einer Stunde musste sie in der Schule sein. Mit dieser Information kletterte sie aus ihrem flauschig, weichen Bett, glitt in ihre Hausschuhe und machte noch schnell ihre Bettdecke richtig, ehe sie raus auf den Flur und anschließend nach unten in die Küche ging. Sie machte sich einen Früchtetee und verließ die Küche mit ihrem Getränk wieder. Früher hatte sie fast jeden Morgen Kakao getrunken, aber, nachdem sie mit Chizuru und Sawako so oft Ramen essen waren, war sie sich sicher sie musste zumindest mit dem Kakao aufhören. Immerhin achtete sie darauf zumindest ihr Gewicht zu halten, egal was sie aß. Ihre Eltern waren wie jeden Tag schon längst arbeiten, sie gingen immer Frühmorgens los und kamen erst spätabends wieder nach Hause. Ihre Mutter war Redakteurin für einen Bücherverlag und musste immer auf die Manuskripte ihrer Kollegen (Buchautoren) warten. Ihr Vater war der Vizechef einer angesehenen Firma, welche mit Aktien handelte, da war es wirklich praktisch, dass sowohl seine Frau als auch seine Schwägerin mit Produkten arbeiteten, die letzten Endes auf dem Markt kommen sollten. Daher war sie auch darauf vorbereitet, dass sie niemanden sehen würde. Als sie dann am Wohnzimmer vorbei kam und im Augenwinkel sah, wie sich etwas bewegte, hielt sie inne und riskierte einen genaueren Blick. Sie entdeckte verwundert ihre Tante, welche auf ihrer ausziehbaren Couch schlief. Minami war seit Freitag nicht mehr da gewesen, weil sie alles für ihre Kollektion vorbereiten musste, darum vergas die Schülerin öfter mal, dass die Schwester ihrer Mutter zu besuch war. Mit einem Mal fiel Ayane ein, wie sie sich am Freitag gesehen hatten und ihre Unterhaltung. Flashback "Ich habe eine Idee, wieso wirst denn nicht du mein Model, Ayane?!", rief ihre energiegeladene Tante plötzlich und die Blonde sah sie überrumpelt an. "Wie? Ich soll-?", fragte sie und Minami sprang auf. "Bitte mach es. Sicher du hast dann weniger Zeit für deine Freunde, aber es hat auch unheimlich viele Vorteile.", sagte sie und lächelte ihre Nichte bittend an. "Ich.. Ich werde darüber nachdenken.", sagte Ayane schließlich und Minami dankte ihr dafür. Flashbackende Ayane dachte über diese Worte nach und betrachtete dabei ihre vor sich hin schnarchende Tante. Es dauerte einen Moment bis sie es geschafft hatte ihren Blick von Minami zu lösen, doch, als sie es dann endlich geschafft hatte, ging sie weiter. Sie stieg die Treppe hoch, ging an ihrem Zimmer vorbei, 2 Türen weiter und ging ins Badezimmer. Darin angekommen stellte sie ihren Tee auf das kleine Schränkchen neben dem Waschbecken und begann sich die Zähne zu putzen. Währenddessen achtete sie ganz genau darauf wie gründlich sie war, schließlich achtete sie immer auf ihr äußeres. Sie war nicht überheblich oder so, aber für sie zählte der Eindruck einer Person, also auch ob man ordentlich aussah und gewaschen war. Als sie fertig war, spülte die Schülerin nochmal mit Wasser nach und zog einen mittelgroßen Koffer aus dem Schrank auf dem sie ihren Tee abgestellt hatte. Diesen stellte sie auf dem geschlossenen Toilettendeckel ab, trank einen Schluck ihres heißen Getränks, nahm ein paar Klammern aus einer Schublade im Schrank und klemmte sich ihre Haare aus dem Gesicht. Anschließend platzierte sie den Koffer auf dem Waschtisch, öffnete ihn und blickte runter auf Tonnen von Make-up, Schminken, Kayale und Wimperntuschen in den unterschiedlichsten Farbtönen. In einem kleinen Fach auf der rechten Seite im Koffer hatte sie eine zusammengestellte Sammlung aus Schminke, welche sie nur im Alltag, also auch in der Schule trug. Ihr andere Schminke war für besondere Anlässe wie Geburtstage, Hochzeiten oder Dates. Ayane begann sich zu Schminken und brauchte wie jeden Tag etwas über eine viertel Stunde. Dann trank sie noch einen Schluck von ihrem inzwischen nur noch lauwarmen Tee. Sie machte sich noch schnell die Haare und ging danach wieder in ihr Zimmer, wo sie ihre Uniform anzog. Sie richtete alles noch einmal her wie es sein sollte und trank ihren Tee auf dem Weg in die Küche aus. Minami war nicht mehr im Wohnzimmer also ging die Blonde davon aus, dass sie oben im Badezimmer duschen gegangen war. Sie packte sich ihr Bento ein, welches sie sich gestern Abend noch schnell gemacht hatte und dazu noch ein Trinkpäckchen mit Erdbeergesschmack. Da sie in der Schule immer welche vom Automaten geholt hatten und das auf Dauer zu teuer war, hatten sie, Chizuru und Sawako sich darauf geeinigt, dass sich jeder welche von zu Hause mitbrachte. Anschließend packte Ayane alles in ihre Schultasche und ging raus in den Eingangsbereich um sich die Schuhe anzuziehen. Während sie dies tat, hörte man im ersten Stock wie die Dusche aufgedreht wurde und die Schülerin wusste, dass ihre Tante im Bad war. Sie beschloss nicht extra hochzurufen, dass sie nun zur Schule ging und verließ das Haus. Hinter sich schloss sie ab, da Minami einen Ersatzschüssel bekommen hatte. Auf dem Weg zur Schule, dachte sie die ganze Zeit über das Modelangebot nach. Ihr war in letzter Zeit oft langweilig, weil Sawako und Chizuru mit Kazehaya und Ryuu abhingen, was sie auch verstand. Sie war ja froh, dass ihre beiden Freundinnen jetzt genau das hatten, was sie sich gewünscht und auch verdient hatten, aber wo sollte sie da abbleiben?! Immer das 3. oder je nach dem 5. Rad am Wagen zu sein, war ja auch nicht das Wahre. Also wenn sie annahm, war ihr nicht mehr langweilig, sie kam unter Menschen, verdiente sich was nebenbei und lernte neue Leute kennen, was nach ihrer misslungenen Beziehung keine schlechte Idee war, auch wenn sie erst mal eine Weile Single bleiben wollte. Jedoch hätte sie keine Zeit mehr für ihre Freunde und müsste vielleicht sogar das ein oder andere Mal Schule schwänzen und stattdessen arbeiten gehen. Sie wusste einfach nicht, was sie machen sollte. Normalerweise fragte man sie nach Rat und sie hatte immer eine gute Antwort in Petto, aber in diesem Fall wusste sie nicht weiter. Sie kam an der Brücke an, an der Chizuru und sie sich immer trafen, aber so wie auch in den letzten Wochen war Chizuru nicht da, denn sie ging zusammen mit Ryuu zur Schule. Ayane blieb stehen und dachte einen Moment an ihre vergangene Zeit zurück, dabei merkte sie plötzlich, wie einsam und verlassen sie sich fühlte. Das war ihr bis dato noch gar nicht richtig aufgefallen, weil diese Dinge ganz natürlich für sie gewesen waren. Aber nun hatte sie niemanden mehr, der mit ihr zur Schule ging, mit ihr redete, die Pausen verbrachte und nach der Schule irgendwas unternahm. Sie machten zwar nach wie vor als Freundinnen etwas zusammen, aber nur sehr selten. Eigentlich nicht mal halb so oft wie, als sie alle noch Single waren. Die Schülerin schüttelte gedankenverloren den Kopf und ging dann weiter über die Brücke den Weg zur Schule hoch und aufs Schulgelände. Dort ging sie gleich ins Gebäude, wechselte ihre Schuhe um und ging weiter hoch bis in den ersten Stock in dem ihre Klasse lag. Sie setzte sich an ihren Tisch und sah aus dem Fenster. Ihre Freunde waren noch nicht da, sie kamen in letzter Zeit oft erst auf den letzten Drücker. Ayane sah einmal durchs Zimmer und entdecke Joe, welcher wie immer nur Unfug anstellte, ebenso wie Ecko und Tomo, welche sich gerade über ein Modemagazin unterhielten, sogar Chigusa war bei ihnen, aber sie träumte eher vor sich hin. Ayane hatte mal mitbekommen, dass sie immer bis spät in die Nacht mit Freundinnen unterwegs war und morgens in der ersten Stunde oft noch nicht ganz wach ist, obwohl sie ab da an vor Energie nur so sprießt. Chizuru und die Anderen kamen gerade in die Klasse und die Jungs gingen zu Joe und Co., während Chizuru und Sawako zu Ayane gingen. "Guten Morgen, Ayane!", rief die Brünette schon von der anderen Seite des Raumes laut. Sawako ging noch weiter auf Ayane zu und sagte kurz bevor sie bei der Blonden ankam:, "Guten Morgen, Ayane-chan." "Guten Morgen, ihr Beide.", erwiderte die Angesprochene heiter und schenkte ihren Freundinnen ein glückliches Lächeln, ehe sie hinzufügte:, "Und? Wie war euer Wochenende?" "Also meines war prima. Es war toll, Tohru mal wiederzusehen und wir wollen uns demnächst mal sein und Harukas neues Haus ansehen gehen.", erwiderte Chizuru glücklich und warf einen Blick nach hinten zu Ryuu, der sich gerade über Baseball unterhielt. "Aber das machen wir dann irgendwann in den Ferien. Sind ja schon nächste Woche.", fügte sie dann noch hinzu. Nach einer kurzen Pause stimmte Sawako ihr dann zu:, "Ja, mein Wochenende war auch toll. Wir waren erst bei Kazehaya und haben Pedro abgeholt. Dann waren wir mit ihm eine Weile unten am Fluss, aber später sind wir dann zu mir gegangen. Meine Mutter mochte Kazehaya sofort, aber mein Vater war anfangs etwas skeptisch, doch das legte sich auch mit der Zeit. Am Ende hat Kazehaya sogar bei mir übernachten können, weil es zu spät wurde." Zum Ende hin war Sawako dann rot geworden, weil sie wusste, wie das klang, wenn man es laut aussprach. Bei Sawakos Worten wurde Ayane hellhörig und erwiderte:, "Ach wirklich, er hat also bei dir übernachtet? Klingt interessant." Die Blonde sah zu Chizuru, die ein wissendes Grinsen aufgesetzt hatte, dann wand sich Ayane Kazehaya zu und rief:, "Und Kazehaya? Wie war deine Übernachtung so?" Der Schwarzhaarige drehte sich verwirrt zu seiner Mitschülerin um und sah wie Sawako mit leicht geröteten Wangen neben ihrer Freundin saß und wusste sofort, worauf sie hinaus wollte. Ihm schoss die Röte nur so ins Gesicht und er drehte verlegen den Kopf weg. Dann nahm er seine rechte Hand und verdeckte sein Gesicht damit halb. Sawako sah diese Reaktion und wurde sofort noch eine Spur röter. Sie sah einfach nach unten auf ihre Hände, welche sie in den Schoß gelegt hatte. Zwischendurch versuchte sie nach hinten zu Kazehaya zu linsen, da selbst sie ihn nicht oft so sah oder besser gesagt nicht oft genug so sah und es für sie jedes mal aufs neue faszinierend war, aber irgendwie erwies es sich als äußerst schwierig das eigene Gesicht zu verstecken, wenn man das eines Anderen sehen wollte. Ayane fand das Verhalten der Beiden wirklich zu süß und hätte noch Stundenlang so weiter mit ihren Freundinnen reden können, aber dann kam Pin und der Unterricht sollte anfangen. Alle Schüler setzten sich auf ihre Plätze und Pin begann zu quatschen. Da das meiste davon nur die übliche Angeberei war, wie toll er doch war, hörte Ayane gar nicht erst zu. Stattdessen sah sie aus dem Fenster und dachte über ein Leben als Model nach. An sich passte es nicht wirklich zu ihr, andererseits achtete sie stark auf das Aussehen von sich selbst und Anderen und kaufte ständig neue Modemagazine, da sie immer auf dem neusten stand sein wollte. Plötzlich ertönte eine Durchsage aus dem Lehrerzimmer, die sie aus ihren Gedanken riss. In der Durchsage wurde gesagt, dass Pin mal schnell in zum Lehrerzimmer kommen sollte und die erste Stunde als Freistunde eintragen solle, da es wohl was zu besprechen gab, was länger dauern würde. Also tat der Rothaarige wie ihm geheißen und machte sich auf den Weg. Chizuru schnappte sich gleich wieder Sawako bevor Kazehaya auch nur eine Gelegenheit bekam sie anzusprechen und ging mit ihr zu Ayane. Da sich die Klasse mal wieder in ihre kleinen Grüppchen versammelt hatten, war an den Tischen vor und neben ihrer Freundin platz. Sie setzten sich hin und Chizuru fragte:, "Wie war denn nun dein Wochenende?" Sawako nickte der Frage zustimmend zu, weil es sie auch interessierte und Ayane erwiderte:, "Meine Tante ist zu besuch. Sie ist wegen der Arbeit nur für ein paar Tage bis ein oder zwei Wochen da, aber ich finde es toll. Sie sagte, wir sollten demnächst mal shoppen gehen, also werden wir sicher noch das Ein oder Andere zusammen unternehmen." Sie verschwieg absichtlich, dass sie Minamis Model werden sollte. Sie hatte sich zwar dafür entschieden mit den Beiden darüber zu sprechen und der Moment war günstig, aber das war seit Tagen ihre erste anständige, längere Unterhaltung. Sie wollte jetzt keine Probleme verursachen, sondern den Moment genießen und später mit den Beiden darüber Reden. "Die Designerin?", fragte Chizuru verwundert, weil sie wusste, dass Minami schon seit Jahren nicht mehr in Japan war, das hatte Ayanes Mutter ihr mal erzählt. "Du hast eine Designerin als Tante?", fragte Sawako verwundert, weil das doch recht überraschend kam. Ayane lachte leicht und antwortete:, "Ja, im Ausland ist sie wohl ziemlich berühmt und ihre Klamotten sind dort wohl der aller letzte Schrei." "Sie macht hauptsächlich Kollektionen mit Jugendlichen als Zielgrupp, weil sie schon in unserem Alter damit angefangen hat Outfits für sich und ihre Freundinnen, welche jetzt ihre Geschäftspartnerinnen sind, zu entwerfen.", erklärte Chizuru. Sie kannte Minamis Kollektionen, vor allem ihre Miniröcke, deshalb hat sie in der Mittelschule immer Zeitschriften gekauft, wo Artikel von ihr drin waren. "Das stimmt. Leider tragen hier in Japan alle Schüler Uniformen und nur in Ferien oder an Wochenenden andere Klamotten. Darum sind ihre Sachen hier zwar bekannt, aber bei weitem nicht so beliebt wie in anderen Ländern.", ergänzte Ayane noch und Sawako stellte sich vor, wie die Outfits wohl waren, die ihre Tante entwarf. "Ist sie dann auch in den Ferien hier?", fragte Chizuru, da sie Minami nie persönlich getroffen hatte und nur von Fotos kannte. "Kann sein. Sie sucht ein Model für eine Kollektion, die sie hier in Japan rausbringen möchte, darum weiß sie selbst nicht, wie lange sie bleiben wird.", antwortete Ayane und fragte:, "Wieso? Wolltest du sie treffen?" "Naja, eigentlich schon, aber...", die Brünette brach ab und dachte nach. "Aber?", erkundigte sich die Blonde gleich und Sawako antwortete für Chizuru:, "Sie wollte in den Ferien mit Ryuu und seinem Vater zu Tohru fahren und für eine Woche dort bleiben um sich die Gegend, Tohrus neues Haus und alles Andere ansehen zu können. Das wollten sie aber in der ersten Ferienwoche machen bis dahin ist deine Tante sicher schon weg." Ayane nickte verstehend und dachte einen Moment nach, ehe sie zu lachen begann und sagte:,"Naja, vielleicht auch nicht. Wenn ihre Kollektion hier in Japan ist, wird sie vielleicht öfter zu besuch sein oder ich frag sie mal, ob sie euch mal kennenlernen will. Früher wollte sie auch immer meine Freundinnen kennenlernen und ich wollte nicht. Sie hat mich solange damit genervt, bis ich sie ihr dann doch vorgestellt habe." Chizuru musste sofort mit lachen. Sie war froh eine Freundin wie Ayane zu haben. "Und was machst du in den Ferien so, Sawako?", fragte die Blonde schließlich, da sie die ganze Zeit nur über Chizuru und sich selbst bzw. ihrer Tante unterhalten hatten. "Kazehaya hatte seinen Eltern versprochen, er würde in den Ferien mit seinem Bruder, Tota, campen gehen und, weil ich noch nie campen war und Zeit mit Kazehaya verbringen wollte, haben wir beschlossen zu dritt zu gehen. Wir werden aber nur 3 Nächte weg sein, weil Tota sonst Heimweh bekommen könnte. Was wir sonst so machen, wissen wir noch nicht.", erzählte die Schwarzhaarige fröhlich und ihre Freundinnen mussten lächeln, weil sie sich freuten, dass Sawako nach all den Schwierigkeiten endlich eine glückliche Beziehung mit Kazehaya führen konnte. Chizuru schien gerade etwas sagen zu wollen, da riss Pin die Türe vom Klassenzimmer auf und brüllte:, "Ihr kleinen Scheißer, die zweite Stunde hat bereits angefangen." Alle regten sich auf, besonders Chizuru, weil sie gerade etwas sagen wollte, es aber nicht konnte, weil ihr Lehrer sich einfach nicht wie in Erwachsener benehmen konnte. Pin fing daraufhin an sich mit der Braunhaarigen zu streiten und Chizuru rief Ryuu dazu, damit er ihr gefälligst half oder sie zumindest unterstützte, weil sie ein Paar waren. Doch er ließ sie einfach stehen, ging zu seinem Platz und setzte sich ohne weiter auf Chizurus Sticheleien gegen ihn einzugehen. Pin lachte die Schülerin dafür lauthals aus und versuchte sie auf jede nur mögliche Weise bloßzustellen bis alle Mädchen der Klasse sich einmischten, dass er so nicht mit Chizuru umgehen dürfe, weil er ein Lehrer, Erwachsener und Mann war und sich ein solches Verhalten gegenüber einem Mädchen nicht gehört. Der Rothaarige konnte dem nichts entgegenbringen, da die meisten Jungs sich auch schon bereit gemacht hatten sich für ihre Freundinnen und Klassenkameradinnen einzusetzen. So ging Chizuru dann wenigstens halbwegs zufrieden an ihren Platz zurück. Auch wenn man deutlich sehen konnte wie wütend sie auf Ryuu war, da er sie nicht unterstützt hatte und dazu auch noch zu den wenigen Schülern gehörte die nicht bereit waren sich in diesen Kampf einzumischen. Die restliche Schulzeit ignorierte Chizuru Ryuu komplett und verbrachte alle Pausen mit Sawako und Ayane. Sawako tat der Blonden richtig Leid, weil man der Schwarzhaarigen schon ansehen konnte, dass sie in den Pausen eigentlich mit Kazehaya zu Mittag essen wollte. Ebenso sah man Kazehaya an, dass er mit seiner Freundin essen gehen wollte, was Ayane irgendwie an Romeo und Julia erinnerte, da sie sich so nah waren und doch so fern. Nach der letzten Stunde war ihre Wut auf Ryuu immer noch nicht vollkommen verzogen, auch wenn man merkte, dass sie bei ihm sein wollte. Am Ende ging Chizuru sogar mit Kazehaya und Sawako nachhause statt mit dem Schwarzhaarigen. Ayane wäre gerne mit den Dreien gegangen, auch damit Chizuru nicht das 3. Rad am Wagen war oder Kazehaya zum 3. Rad machte, aber Minami hatte ihr eine Nachricht geschrieben, dass sie irgendwo am Hafen war, weil ein paar ihrer Arbeitsmaterialien eingeschifft werden mussten und hatte die Schülerin gefragt, ob sie ihr vielleicht helfen könnte, die Koffer nach Hause zu schaffen. Tja und wie es der Zufall so will, lag der Hafengenau in der anderen Richtung. Also verabschiedete sich die Blonde von ihren Freunden und machte sich langsam auf den Weg zum Hafen. Sie kam sogar an dem Fluss vorbei, über den sie jeden Tag zur Schule ging. Bisher hatte sie ihn sich nie genau angesehen, zumindest nicht Tagsüber, weil sie, als sie noch im Kindergarten war, hier jeden Tag vorbeikam und es ein alltäglicher Anblick wurde. Aber aus irgendeinem Grund sah er heute schöner aus als sonst. Die Sonne schien darauf und die minimalen Wellen, welche von den Strömungen unter Wasser erzeugt wurden, schwappten sanft über den Sandigen Weg. Irgendwie beruhigte es sie. Sie ging einen Schritt schneller, weil sie ihre Tante nicht warten lassen wollte und dachte nach. 'Chizuru würde zu Tohru fahren und Sawako ging mit Kazehaya und seinem Bruder campen. Selbst wenn die Beiden nicht die ganzen Frühjahrsferien unterwegs sein oder mit Dates verbringen würden, werden sie sich sicher nicht besonders oft sehen können. Vielleicht drei oder viermal und die restlichen Ferien dürften sie ziemlich langweilen werden.' Ayane war sich zwar nicht zu 100% sicher, aber sie hatte sich entschieden. Sie würde das Angebot ihrer Tante annehmen und ihr Model sein. Sie würde es nur für diese eine Kollektion machen und müsste es noch mit ihren Eltern besprechen, aber es war auf jeden Fall besser, als ständig zuhause rum zu hängen und gelangweilt vor sich hin zu faullenzen. Kapitel 2: Und schleichend geht es bergab ----------------------------------------- Am Abend hatte Ayane sich auf ihr Bett gelegt und nachgedacht. Sie war sich sicher, dass sie das Modelangebot annehmen würde, aber, als sie es ihrer Tante beim nach Hause schaffen der Koffer erzählen wollte, bekam diese eine Nachricht, dass eine ihrer Geschäftspartnerinnen sehr krank ist und nicht nach Japan fliegen kann, ehe sie wieder gesund ist. Minami hat sich tierisch darüber aufgeregt, weil sie jetzt doppelte Arbeit hatte. Darum ist sie kaum 2 Minuten später aus dem Taxi gestiegen und hatte sich von Ayane verabschiedet, damit sie sich um ein paar dringende Angelegenheiten kümmern konnte. Die Blonde lag nun einfach auf ihrem Bett mit und sah an die Decke. Ihre Tante war noch immer nicht zurück, also warf sie einen Blick auf ihr Handy in der Hoffnung, dass Chizuru oder Sawako vielleicht etwas geschrieben hatten. Doch wie sie es erwartet hatte, gab es auf ihrem Handy weder verpasste anrufe noch ungelesene Nachrichten. Die Schülerin hörte wie unten die Türe aufgeschlossen wurde, warf ihr Handy leicht verbittert auf ihr Kissen und machte sich auf den Weg nach unten. Wie erhofft war es Minami, welcher mit 3 weiteren Koffern im Eingangsbereich saß und sich ihre Schuhe auszog. "Willkommen zurück, Minami.", sagte Ayane, weil sie es unhöflich fand ihren Gast nicht mal zu begrüßen, auch wenn es bloß die Tante war. "Oh, Ayane, ich bin wieder da.", erwiderte die Ältere, schlüpfte in ihre Hausschuhe und stand auf. Dann fügte sie noch hinzu:, "Du hast doch sicher schon gegessen oder?!" "Ja, es gibt Curry. Ich wollte jetzt gleich auch ins Bett, aber vorher wollte ich dir bescheid sagen, dass ich mich entschieden habe dein Angebot anzunehmen.", erwiderte die Blonde und sah Minami in die Augen. Minami reagierte erst gar nicht, aber dann nach einem kurzen Moment in dem sie die Worte wohl realisiert hatte, sprang sie auf, zog ihre Nichte in eine schwankende Umarmung und rief:, "Ich wusste es, danke Aya-chan" Die Ältere lachte glücklich, weil sie viel mehr Arbeit hatte, jetzt wo ihre Partnerin krank war. Da war sie richtig drum, dass sie sich zumindest kein neues Model suchen musste. "Du wolltest doch ins Bett. Hast du dann Lust morgen alles mit mir durchzugehen und meine Kollegen kennen zu lernen?", fragte Minami noch leicht lachend. Ayane dachte kurz nach. Morgen war Dienstag und ihre beiden Freundinnen würden sicher etwas mit ihren Freunden machen, also nickte sie. "Ja, gerne, ich habe Zeit.", erwiderte sie und lächelte zusagend. In Ordnung dann gute Nacht Aya-chan. Schlaf schön.", sagte die Ältere und schnappte sich ihre Koffer. "Ja, gute Nacht.", erwiderte die Angesprochene und machte sich wieder auf den Weg nach oben. Sie erledigte noch die tägliche Routine vor dem Schlafen gehen. Schaltete in ihrem Zimmer den Wecker auf 7 Uhr, warf noch mal schnell einen Blick auf ihr Handy und machte anschließend das Licht aus. Am nächsten Tag Ayane wurde wie immer von ihrem Wecker um Punkt 7:00 Uhr geweckt, also stand sie auf, zog sich ihre Uniform an, wusch und schminkte sich und ging anschließend runter ihr Bento und ihr Trinken einpacken. Minami schlief noch im Wohnzimmer. Sie war gestern die halbe Nacht wach geblieben um Auslandsgespräche zu tätigen und ein paar Musterstoffe für die Outfits organisieren musste. Also ließ sie die erschöpfte Frau schlafen, ging sich die Schuhe anziehen und verließ das Haus. Unterwegs dachte sie nach. Sie hatte sich entschieden das Model für ihre Tante zu werden, aber irgendwie hatte sie ein ganz mieses Gefühl. Als würde sich Probleme an sie heranschleichen, die mit dieser Entscheidung zutun haben. Ayane betrat die Schule, zog sie wie immer die Schule um und ging in ihre Klasse. Zu ihrer Überraschung waren Chizuru und Sawako schon in der Klasse. Sie ging zu ihren beiden Freundinnen und setzte sich an ihren Platz. "Guten Morgen, Ayane-chan.", sagte Sawako und schenkte der Blonden ein sanftes Lächeln. Langsam bekam die Schwarzhaarige es hin normal zu lächeln, deshalb übte sie es immer bei Dingen, die ihr Spaß machten. "Morgen, Sawako. Was hat denn Chizuru?",erwiderte die Neuangekommene und sah zur Brünette, welche gerade dabei war ihren Freund mit Blicken zu töten. "Naja, du weißt doch noch, was gestern passiert ist.", fing die Kuronuma an und machte eine kleine Pause zum Luftholen, ehe sie weitersprach:, "Chizuru-chan ist noch immer empört darüber, dass Sanada-kun sie nicht unterstützt, obwohl er ihr Freund ist. Und Sanada-kun versteht einfach nicht, warum Chizuru-chan so wütend auf ihn ist." Ayane sah zu ihrer überschäumenden Freundin und anschließend zu ihrem desinteressierten Freund. "Hey Chizu, lass dir doch nicht dem Morgen kaputt machen.", sagte die Blonde und die wütende Schülerin sah zu ihr. "Hey Ayane. Ja, du hast ja recht, aber es stört mich einfach. Ein Freund sollte zu seiner Freundin halten, sowie eine Freundin zu ihrem Freund halten sollte, aber er fällt mir einfach in den Rücken.", sagte sie und sah zum Boden. Ayane sah ihre Freundin an und dann wieder zu Ryuu. Sie hoffte nur, dass Chizuru und Ryuu sich wieder versöhnten. Sie würde ihrer Freundin natürlich helfen wollen, wenn sie Streit mit ihm hat, aber das wäre echt ein acht schlechtes Timing, da sie Minami gestern erst zugesagt hat. Sie könnte ihrer Tante sagen, dass es doch nicht geht, aber es wäre natürlich echt ätzend, wenn Ayane jetzt mitmachen wollen würde, dann aber doch absagt, weil Chizuru und Ryuu sich Zofen und die Beiden dann doch wieder die Kurve bekommen. Ayane wollte gerade etwas darauf erwidern, als Pin mal wieder im unpassendsten Moment reinplatzte und den Unterricht mit einem übliche Geprahle beginnen wollte. Der Tag ging schnell vorbei und an sich passierte nichts interessantes, also war es recht schnell Nachmittag und die Blonde wollte nach Hause gehen. Da sie und Sawako und Chizuru schon seit ein paar Wochen nicht mehr zusammen nach Hause gegangen waren, ging sie einfach alleine raus. Sie wollte sich zwar noch von den Beiden verabschieden, aber irgendwie haben sich Ryuu und Chizuru in der Klasse gestritten, was damit endete, das Ryuu Kazehaya gegen seinen Willen mit zum Baseball schliff und Chizuru ihnen angepisst folgte und Sawako Kazehaya hinterhertrauerte und ebenfalls zum Baseballcourt mitging. Ayane hatte sich inzwischen ihre Schuhe umgezogen und war auf dem Weg zum Schultor, als ihr eine stylish gekleidete Frau neben dem Stahltor auffiel, welche wild in ihre Richtung winkte. Ayane blieb einen Moment stehen, schüttelte den Kopf und dachte:, >Gut aussehen tut sie ja, aber wie kann man sich direkt neben einer Schule nur so lächerlich machen.< Die Blonde ging seufzend weiter bis sie merkte, dass die Frau auf sie zu kam. Sie betrachtete die Frau genauer und stellte schockiert fest, dass es Minami war. Ihre Tante kam zu ihr und blieb direkt vor ihr stehen. "Was machst du hier?!", fragte Ayane hysterisch und sah sich um. Leider waren sie der Mittelpunkt des Geschehens und zum ersten Mal wäre es Ayane lieber gewesen, wenn ihr Klassenkamerad Joe dort gewesen wäre. "Naja, ich wollte dich doch heute ein paar Leuten vorstellen und eventuell ein bisschen einweisen, da dachte ich mir ich hole dich ab.", erklärte ihre Tante und fischte sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. "Warum hast du nicht einfach zuhause gewartet?", fragte die Yuno und sah Minami fassungslos an. "Naja-""AYANE!!!", unterbrach ein Ausruf die Erklärung ihrer Tante und die Schülerin sah gen Ausrufs Lärmquelle. Es war Chizuru, die dicht gefolgt von Sawako, auf sie zu kam. "Hey Chizu, Sawako. Ich dachte, ihr wolltet zu Ryuu und Kazehaya.", sagte Ayane, als die Beiden bei ihr ankamen. "Nein, ich wollte eigentlich nur ein Wenig Dampf ablassen. Wir waren ganz schön überrascht, als du so plötzlich weg warst.", erwiderte die Brünette und Sawako nickte bloß. "Ähm... Aya-chan, sind das deine Freundinnen?", ging Minami sicher und betrachtete die beiden Mädchen vor sich. Die blonde Schülerin lachte leicht auf und antwortete ihrer Tante:, "Ja, das sind Chizuru und Sawako. Chizuru ist übrigens ein großer Fan von dir." Sie wand sich an ihre Kameraden und sagte:, "Sawako, Chizuru, das ist meine Tante Minami.", stellte Ayane die 3 richtig vor. Die Augen der beiden Mädchen weiteten sich und Chizuru rief:, "Oh mein Gott. Sie sind Minami?! Die Minami? Ich kaufe seit der Mittelschule alle Magazine, in denen sie auftauchen." "Was? Wirklich alle? Unglaublich, ein paar von denen hätte ich vermutlich selbst nicht gekauft.", erwiderte die Erwachsene ungläubig. "Ich mag ihre Miniröcke wirklich super gerne und kaufe fast nur von ihnen die.", sagte Chizuru strahlend und Minami besah sich speziell ihre Beine. "Ich sehe es. Du hast wirklich außergewöhnlich hübsche und vor allem schlanke Beine. Du machst sicher regelmäßig Sport.", erwiderte die Älteste und sah wieder hoch ins Gesicht der Brünette. "Stimmt, immer und egal welchen.", antwortete sie und ihr strahlen wurde noch breiter, wenn es denn ging. Die Erwachsene wollte gerade noch etwas sagen, doch da klingelte ihr Geschäftshandy und sie entschuldigte sich, ehe sie dran ging. "Deine Tante scheint ja richtig nett zu sein.", sagte Sawako zu Ayane, welche nickte. "Ja, das ist sie auch eigentlich, aber sie hat die selten doofe Angewohnheit sich selbst und andere zu blamieren.", sagte die Blonde und seufzte theatralisch. Sie sah rüber zu ihrer Tante, welche in Panik geriet bei dem, was ihr Gesprächspartner sagte. "Danke Ayane.", sagte Chizuru ernsthaft und sah zu ihrer Freundin, welche sich gerade zu ihr umgedreht hatte und fügte hinzu:, "Ohne dich hätte ich Minami niemals kennen gelernt. Ayane wollte gerade etwas sagen, als ihre Tante rief:, "Aya-chan, ich habe die Zeit total vergessen wir müssen sofort los!" Chizuru und Sawako sahen ihre Freundin verwirrt an und Ayane sagte knapp:, "Sie will mir heute Bekannte von ihr vorstellen. Bis Morgen!" Chizuru und Sawako blieben fassungslos auf dem Schulgelände stehen, während ihre blonde Freundin und ihre Tante zügig verschwanden. Ayane wollte Richtung statt gehen, damit sie mit dem Bus zu Minamis Bekannten fahren können, aber diese lief gerade zu Schulparkplatz. Die Schülerin folgte ihr verwundert und war außer sich als die Erwachsene vor einem Jaguar stehenblieb und zur Fahrerseite ging. "Minami, wem gehört der Wagen?!", fragte sie, weil ihre Tante gar kein Auto besaß. "Keine Sorge, das ist ein Leihwagen und jetzt steig ein, wie müssen eine halbe Stunde lang fahren.", antwortete die Angesprochene und sie Ayane stieg in Auto. Beide schnallten sich an, Minami kontrollierte die Spiegel und sie fuhren eilig los. Später an einer von Minamis Tochterfirmen Eine halbe Stunde später kamen die beiden Frauen auf dem riesigen Parkplatz von Minamis Nummer 1 Firma Japans zum Stehen. Für Ayane war es eine halbe Ewigkeit, weil sie so gut wie nie mit Autos oder Bussen unterwegs ist. Das ist sowohl der Nachteil, als auch der Vorteil, wenn man in Großstädten lebt. Beide stiegen aus dem silbernen Wagen aus und die blonde Schülerin musste sich erstmal ausgiebig strecken, weil ihre Beine eingeschlafen waren. Minami wartete auf ihre Nichte und beide gingen zur anderen Straßenseite auf die große Stahltüre zu. Dort blieben beide einen Moment stehen. Ayane verstand nicht, wieso sie hier draußen rumstehen mussten, also fragte sie:, "Minami, können wir nicht reingehen? Ich sagte zwar, dass ich dein Model werde, aber ich finde es nervig vor einer Türe zu stehen und nichts zu tun." Minami lächelte ihre Nichte verschmitzt an und erwiderte:, "Wir warten noch auf jemanden." Dir Jüngere hörte das und bemerkte erstmals wie suspekt das Verhalten ihrer Tante an diesem Tag war. "Und auf wen warten wir?", fragte die Yuno und war diese Heimlichtuerei langsam leid. "Auf sie.", sagte Minami schließlich und zeigte den Bürgersteig nach rechts. Von dort kam ein hübsches, süßes Mädchen mit hellbraunen, fast schon, blonden Haaren auf sie zu. Als Ayane sie erkannte klappte ihr die Kinnlade auf und ihre Augen weiteten sich, denn das Mädchen war niemand geringeres, als Kurumizawa Ume. "Was machst du denn hier?!", rief Ayane geschockt, als sie die Rivalin ihrer Freundin Sawako erblickte. Kurumi rümpfte die Nase, streckte sie nach oben, stemmte ihre Arme an ihre Seiten und erwiderte, als wäre es selbstverständlich:,"Minami hat mir eine Position als Model angeboten. Sie sagte ich muss es einfach machen und weil ich das Geld für meine nächsten Einkäufe gut gebrauchen kann und ich meine Schönheit gerne mit anderen teile, bin ich so freundlich und tue ihr diesen Gefallen." Ayanes Augen weiteten sich erneut, als sie dies hörte und am liebsten hätte sie diesem arroganten Gör sämtliche Haare vom Kopf gerissen. Kapitel 3: Wie sich Dinge ändern -------------------------------- Inzwischen hatte Minami die beiden Schülerinnen in die Firma dirigiert und sie in ein angenehmes Wartezimmer geführt. Sie selbst musste noch kurz mit ihren Mitarbeitern sprechen und die neuen Models ankündigen. Jetzt saßen Ayane und Kurumi zusammen im Wartezimmer und stierten sich gegenseitig an. Ayane musste bei ihrem Anblick unweigerlich an das denken, was dieses eingebildete Kind Sawako angetan hatte, woraufhin eine Wutader an ihrer rechten Schlafe gefährlich zu pochen begann. Ihr Blick verfinsterte sich und bei der Vorstellung an Sawakos verheultes Gesicht würde sich die Schülerin an liebsten sofort auf Kurumi stürzen, ihr ins Ohr schreien so laut sie konnte und ihr die Meinung geigen, bis Kurumi einen Abgang gemacht hätte und nicht wiedergekommen wäre. Leider machte ihre Tante ihr da einen Strich durch die Rechnung, denn diese brauchte jedes Mädchen, was sie kriegen konnte. Minami hatte ihrer Nichte nämlich erzählt, dass mit ihrer Geschäftspartnerin auch ein paar Models aus dem Ausland einfliegen sollten. Doch jetzt wo weder diese noch die Models kamen, konnte Minami echt jeden gebrauchen. Allein das machte Ayane dann noch mal um einiges stinkiger. Sie konnte Kurumi einfach nicht ausstehen, also warum musste sie jetzt ihre Freizeit mit diesem Gör verbringen. Nein, nein, sie wusste schon warum. Es war einfach Ironie. Sie hatte ihren Freundinnen nichts von ihrem Vorhaben erzählt und dabei wusste sie, dass sie für diese kaum noch Zeit haben würde. Das war jetzt die Strafe dafür, dass sie ein Geheimnis vor ihren Freunden hatte. Bei jedem Gedanken verfinsterte sich Ayanes Miene immer ein Stück mehr. Kurumi sah dies und war sich nicht sicher, ob sie wissen wollte, warum das so war. Aber da ihre Mitschülerin sie mit diesem Blick besah, rief sie:, "Was ist? Hör gefälligst auf mich so anzusehen!" Die Angesprochene seufzte genervt auf und erwiderte:, "Du musstest unbedingt 'Ja' sagen, was?!" "Arrgh, man! Du regst mich tierisch auf! Jeder... jeder wäre in Ordnung gewesen, aber natürlich musstest ausgerechnet du meine Kollegin werden!", rief Ayane plötzlich und raufte sich die Haare. Kurumi sah sie an und erwiderte:, "Wenn es DIR nicht passt, kannst DU ja gerne gehen." Ayane war irgendwie zu erschöpft um sich jetzt über diesen arroganten Spruch aufzuregen und seufzte bloß. Ehe eine der Beiden noch etwas sagen konnte, kam Minami wieder zurück und wollte die Schülerinnen abholen um sie endlich ihren Mitarbeitern vorzustellen. Am nächsten Tag Ein lautes Klingeln drang vom Wecker durchs ganze Zimmer, der blonden Schülerin, welche widerwillig den Arm hob und die Lärmquelle zum Verstummen brachte. Anschließend reckte sie sich noch ein Wenig und starrte hoch an die Decke. Sie fühlte sich wie eine alte Frau. Irgendwie passierte in letzter Zeit so viel, dass es schon wieder ermüdend war und doch wusste sie, dass in nächster Zeit noch viel mehr passieren würde. Das hatte sie einfach im Gefühl. Sie setzte sich widerwillig auf und warf einen Blick auf ihren Wecker, welcher 7:03 anzeigte. Sie seufzte leise auf und fuhr sich einmal durchs Haar, ehe sie von ihrem Bett kletterte, die Decke ordentlich machte, sich ihre Uniform schnappte und ins Badezimmer ging. Heute war ihr einfach nicht nach Tee trinken zu mute. Sie entkleidete sich stattdessen, stieg unter die Dusche und drehte warmes Wasser auf. Ayane mochte es morgens zu duschen. Während das warme Wasser eine entspannende Wirkung hat, war das feuchte Nass genau die richtige Methode um ordentlich wach zu werden. Die Schülerin begann sich ihren Körper und anschließend ihre Haare zu waschen. Sie holte sich auch ihre Zahnbürste unter die Dusche und begann ihre Zähne zu putzen. Wie immer ließ sie sich dafür schön viel Zeit. Als sie fertig war packte sie alles wieder zurück, drehte das Wasser ab und wickelte sich ein großes Handtuch um den Körper, ehe sie aus der Dusche stieg. Sie rubbelte ihren ganzen Körper schön trocken und öffnete das kleine Fenster, das sich neben der Dusche befand. Anschließend zog sie sich ihre Uniform an, welche sie mit einem Bügel an der Türe aufgehängt hatte. Sie richtete alles zurecht und packte ihren Schminkkoffer aus. Wie sie es beabsichtigt hatte war der Dunst, der sich auf den Badezimmerspiegeln gebildet hatte, durch die frische Luft von Draußen verschwunden und sie konnte sofort anfangen sich zu schminken. Das dauerte, wie sonst auch, eine viertel Stunde, welche sie gerne über sich ergehen ließ. Nachdem ihr Make-up saß, begann sie ihre Haare zu föhnen. Das tat sie schon deutlich weniger gern, aber sie hätte eher aufstehen müssen, wenn sie ihre Haare via Luft trocknen lassen wollte. Als ihre Haare trocken genug waren, packte sie den Föhn weg und schnappte sich ihren Schaumfestiger und das Haarspray. Anschließend checkte sie alles noch einmal im Spiegel. Sie war ganz zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild, also schloss sie das Badezimmerfenster wieder und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer um ihre Schultasche zu holen. Dort warf sie noch einmal einen Blick auf ihren Wecker, der inzwischen schon 7:47 Uhr anzeigte. Jetzt musste sie sich beeilen, immerhin würde der Unterricht in 23 Minuten anfangen und Pin wartete doch nur auf eine Chance einem seiner Schüler mal wieder einen dummen Spruch reinzudrücken. Sie nahm ihre Tasche und ging runter. Als sie beim Wohnzimmer ankam, warf sie einen Blick hinein und wunderte sich stark, als Minami nicht noch schlafend die Couch belagerte. Sie ging 2 Schritte ins Wohnzimmer hinein und sah sich um. Ihre Tante hatte den Schreibtisch ihres Vaters eingenommen und kümmerte sich um jede Menge Papierkram. Die Schülerin überlegte, ob sie ihr einen guten Morgen wünschen oder sie lieber in Ruhe arbeiten lassen sollte. Doch Minami nahm ihr diese Entscheidung ab und rief halb:, "Guten Morgen, Aya-chan!" Die Angesprochene besah ihre Tante noch einen Augenblick, ehe sie erwiderte:, "Guten Morgen, Minami." Sie verharrte noch einen Moment auf der Stelle und drehte sich dann um. Sie sollte gerade in die Küche gehen, als ihre Tante sagte:, "Ach ja, können du und Kurumi-chan heute nach der Schule zur Firma kommen? Ich wollte Kaoru eure Maße nehmen lassen und euch vielleicht ein paar bereits angefertigte Muster anprobieren lassen." Ayane drehte sich halb um, damit Minami sie besser verstehen konnte und erwiderte:, "Meinetwegen, ich weiß nur nicht, ob Kurumi dann auch kommt." Minami nickte dankbar und sagte:, "Mach dir da keine Sorgen. Ich habe Kurumi gestern schon gesagt, dass sie heute bitte vorbeikommen soll. Ich wollte es dir auch noch gesagt haben, aber du hast dich so schön mit Kaoru unterhalten, darum wollte ich es dir später sagen und hab es dann doch vergessen." Ayane nickte verstehend und verließ den Raum, da sie nicht doch noch zu spät kommen wollte. Sie ging in die Küche, packte ihr Bento und ein Trinkpäckchen ein und verließ die Wohnung. Sie hatte sich immer noch nicht mit der Vorstellung angefreundet mit Kurumi modeln zu müssen, aber sie hatte gestern gespürt, wie ernst es Kurumi war und, dass sie es nicht nur auf die leichte Schulter nahm. Solange Kurumi das Alles nicht bloß als Spiel sieht, war sie bereit sie als Kollegin anzusehen. Immerhin mussten die Beiden keine Freundinnen sein um zusammen arbeiten zu können. Ayane dachte noch eine ganze Weile über gestern und die kommenden Tage nach, doch irgendwann kam sie auch mal an der Schule an. Sie wechselte ihre Schuhe, ging hoch in die Klasse und hängte ihr dünnes Jäckchen auf. Kurz sah sie sie zur Uhr und stellte fest, dass der Unterricht in 5 Minuten begann. Sie bewegte sich zu ihrem Platz und setzte sich. Chizuru und Sawako waren schon dort und unterhielten sich. Beide sahen ihre Freundin und sagten fröhlich:, "Guten Morgen Ayane-chan." Die Angesprochene lächelte ihre Freundinnen an und erwiderte:, "Guten Morgen, Chizuru, Sawako." Vorne bei den Jungs wurde es kurz laut und die Mädchensahen sich nach ihnen um. Kazehaya und Ryuu lächelten in ihre Richtung, was von Hey, ich bin Pin endlich losgeworden. Bist du schon nachhause gegangen?< Nachdem sie die Nachricht gelesen hatte, fühlte sie sich schlecht, weil sie dem Schwarzhaarigen nicht geantwortet hatte. Kurz spielte sie mit dem Gedanken ihn anzurufen und sich zu entschuldigen, aber beschloss dann doch erst die beiden Anderen SMSs zu lesen, woraufhin sie die zweite öffnete und las:, >Ich glaube, du hast meine Nachricht noch nicht gelesen. Geht es dir gut?< Die Kuronuma sah auf ihr Handy und ihre Brust begann kurzzeitig zu stechen. Sie bereitete Kazehaya Sorgen und hatte ihm immer noch nicht geantwortet. Irgendwie fühlte sie sich, wie eine schlechte Freundin. Sie verstand allerdings nicht, wieso er sich sorgte, immerhin war der Tag heute normal gewesen und sie hatte sich nichts vorgenommen gehabt oder so. Nachdem ihr keine Erklärung einfiel, verwarf sie ihre Gedanken und öffnete die dritte Nachricht:, >Hey, ich muss morgen früh mal mit dir reden, ok?< Sawako überlegte gerade, was sie antworten sollte, als jemand die zum Lokal aufschob und sie und Chizuru zum Eingang sahen. Es war Ryuu, der gerade nachhause kam. Er war wohl noch beim Baseballtraining gewesen. Der Schwarzhaarige sah die beiden Mädchen und sie sahen ihn. Dann drehte sich die Yoshida um und fragte Sawako:, "Hey Sawa, sollen wir woanders hingehen?" Die Angesprochene sah ihre Freundin an und verstand, dass ihr diese Situation ein Wenig unangenehm sein musste. An sich war sie auch damit einverstanden, dennoch war sie sich nicht sicher, ob es wirklich das war, was die Braunhaarige wollte, weshalb sie sich kurz erkundigte:, "Meinetwegen, aber bist du dir auch wirklich sicher, dass du das willst? Das wäre immerhin eine gute Idee mit Sanada-kun über alles zu reden." Chizuru sah die Kleinere an und seufzte, ehe sie erwiderte:, "Ich weiß es nicht.", erwiderte sie und fuhr sich durchs Haar, ehe sie rief:, "Arrgh, man, ich bin schlecht in sowas. Sawako, bitte entschuldige, ich werde doch jetzt mit ihm reden." Die Schwarzhaarige nickte ihrer Freundin aufmunternd zu und sah rüber zu Ryuu, was Chizuru nun ebenfalls tat. Ihr Mitschüler war inzwischen zu seinem Vater, am anderen Ende der Theke gegangen und unterhielt sich mit ihm. Als er fertig war ging er durch die Türe hinter der Theke in ihr Haus. Die Mädchen sahen zu wie er verschwand ehe die Größere rief:, "Ojii-san, ich gehe rauf." "Klar, nur zu, Chizu-chan.", erwiderte er und die Yoshida verschwand ebenfalls in der Türe. Herr Sanada sah ihr noch einen Moment nach, ehe er sich Sawako zuwandte und fraget:, "Und was kann ich für dich tun, junge Dame?" "Ich würde gerne bezahlen.", sagte die Schwarzhaarige freundlich und der Angesprochene nickte, während er ihr die Rechnung reichte und das Geld entgegennahm. Die Schülerin verabschiedete sich noch und verließ anschließend das Lokal. Sie ging keine 5 Schritte, da drehte sie sich um und sah hoch zum Haus, wo sie sah, wie in Ryuus Zimmer das Licht angeschaltet wurde. 'Ich wünsche dir viel glück, Chizuru-chan!', dachte sie sich noch und machte sich dann auf den Heimweg. Chizuru war Ryuu bis in sein Zimmer gefolgt und nun standen beide mitten im Raum, sich einander gegenüber und die Schülerin wusste nicht, was sie sagen sollte. So kam es dazu, dass Beide dort standen und einfach nachdachten. Ryuu betrachtete das Mädchen, welches er liebte und sie sah einfach zu Boden und versuchte die richtigen Worte zu finden, als sie sie dann fand sagte sie:, "Ich habe nachgedacht über den Zwischenfall mit Pin und, dass du mich einfach ignoriert hast... und..." Plötzlich fehlten dem sonst so lauten Mädchen doch noch die Worte und sie versuchte schnell was zu finden, was sie sagen konnte. Allerdings fiel ihr nichts ein und Ryuu seufzte, ehe er ergänzte:, "Und nun bist du hier um mir für alles die Schuld zu geben?!" Chizuru zuckte kurz zusammen. Das war genau das, was sie am Anfang machen wollte, doch der gesamte Tag und ihre Freundinnen haben sie umgestimmt. Sie wollte ihm keine Schuld zuschreiben. Sie war zwar noch wütend auf ihn, aber das war nicht das was sie wollte. Irgendwie machte es die Braunhaarige wütend, dass er so dachte, obwohl es tatsächlich das war, was sie zuvor noch vorgehabt hatte. "Naja, dass ist es, was ich anfangs vor hatte,... aber jetzt nicht mehr. Ich will mit dir reden. Ich will wissen, warum du mir an dem Tag nicht gegen Pin geholfen hast.", sagte sie und hatte wieder ihren gewohnten selbstsicheren Ton in der Stimme, während sie zu ihrem Freund aufsah. Dieser sah sie erst nur stumm an, ehe er fragend erwiderte:, "Macht es für dich denn irgendeinen Unterschied?" "Wie?", fragte Chizuru und verstand Ryuu nicht. Das klang ja fast so, als wollte er gar nicht, dass die Braunhaarige ihm verzieh. "W-was meinst du damit? Natürlich macht es einen Unterschied. Du bist mein Freund, darum hättest du mich unterstützen müssen.", rief sie und wurde lauter und spürte, wie die Wut in ihr zu wachsen begann. "Wenn du so denkst, bist du doch wütend auf mich, ganz egal, was mein Grund war. Schließlich bist du nicht wütend auf mich, weil du meinen Grund nicht wichtig findest, sondern, weil du der Meinung bist, dass ich mich dir gegenüber falsch verhalten hätte.", erwiderte er und sah Chizuru monoton an, als würde ihn das Ganze hier gar nicht betreffen. "Natürlich bin ich nicht wütend, weil ich deinen Grund unwichtig finde, immerhin kenne ich ihn gar nicht, aber ich versuche ihn herauszufinden und dich zu verstehen, damit wir das klären können. Also...", Chizuru hielt im Schreien inne, denn ihr kamen die Tränen und sie spürte, wie ihre Stimme brach. Sie riss sich noch ein letztes Mal zusammen und beendete ihren Satz:, "Also tu doch nicht so, als wäre es dir egal, wenn wir uns wegen eines solch idiotischen Streits trennen. Ryuu, du Arschgesicht!" Sie rannte aus dem Zimmer und durch die Haustüre raus nachhause. Sie wollte nicht, dass der Schwarzhaarige sie so weinen sieht. Sie wollte nicht, dass er mitbekommt, wie sehr es sie schmerzte sich mit ihm zu streiten. Ohne es zu merken lief sie an ihrem Haus vorbei, immer weiter. Ihr kamen vereinzelte Tränen, doch sie ignorierte sie, ihre Lunge brannte wie Feuer, doch auch dies beachtete sie nicht. Sie lief einfach weiter, immer weiter, bis ihr sportlicher Körper an seine Grenzen stieß und sie nicht mehr konnte. Sie setzte sich auf eine Bank, die rechts neben ihr stand uns setzte sich. Lange saß sie dort und starte einfach zu Boden, ehe sie ihren Blick hob und hoch in den dämmernden Himmel blickte. Sie konnte und wollte einfach nicht mehr. Noch nie hatte ihr etwas so zugesetzt. Bei ihrem Liebeskummer mit Tohru fühlte sie sich elend, aber aus irgendeinem Grund schmerzte es diesmal noch viel mehr. Die Braunhaarige konnte selbst nicht sagen, woran es lag, aber sie hatte das Gefühl, dass es daran lag, dass sie sich schon seit Tagen so fühlte, als ob ihre Beziehung ihr Ende gefunden hätte, als wäre alles aus. Nun sagten selbst Ayane und Sawako, dass sie aufpassen sollte, dass sie sich nicht trennten, da hatte der Streit ja echt einen Zeitpunkt getroffen. Chizuru schloss ihre Augen und genoss für einen Augenblick ihre Augen, ehe sie leise und mit schwacher Stimme sagte:, "Wieso hat sich nur alles so verändert? Wäre doch alles so geblieben, wie es war!" Kapitel 5: Freundschaft und was es ist... ----------------------------------------- "Ich würde gerne bezahlen.", sagte die Schwarzhaarige freundlich und der Angesprochene nickte, während er ihr die Rechnung reichte und das Geld entgegennahm. Die Schülerin verabschiedete sich noch und verließ anschließend das Lokal. Sie ging keine 5 Schritte, da drehte sie sich um und sah hoch zum Haus, wo sie sah, wie in Ryuus Zimmer das Licht angeschaltet wurde. 'Ich wünsche dir viel glück, Chizuru-chan!', dachte sie sich noch und machte sich dann auf den Heimweg. Unterwegs musste sie unweigerlich an die Braunhaarige denken. Hoffentlich ging es ihr gut und sie wünschte sich inständig, dass Chizuru und Ryuu alles klären, immerhin liebten sie sich und auch wenn der Baseballfanatiker nicht sehr redselig ist und er sich in der Streiterei zwischen Chizuru und Pin nicht eingemischt hat, war er doch kein schlechter Typ. Sawako seufzte besorgt, während sie an einer Ampel stand und wartete bis sie über die Straße gehen konnte. Sie fühlte sich irgendwie schuldig. Chizuru und Ayane hatten ihr geholfen alle Missverständnisse mit ihren Klassenkameraden und Kazehaya zu beseitigen, sodass sie bekam was sie wollte. Und das war Kazehaya. Natürlich wäre sie niemals so anmaßend ihren Freund ihr Eigentum zu nennen, immerhin konnte dieser, ohne auf sie Rücksicht nehmen zu müssen, nach eigenem Ermessen handeln. Das tat er zwar nicht, aber er hätte die Möglichkeit. Sawako war ihren Freundinnen so unendlich dankbar, dass sie keine Worte hatte, die dem, was sie fühlte, auch nur ansatzweise gerecht wurde. Doch nun waren Chizuru und Ryuu kurz davor sich zu trennen und Ayane entfernte sich immer weiter von ihnen, obwohl sie mehr Zeit mit Kurumi zu verbringen schien und irgendwie tat es weh zu sehen, wie ihre Freundinnen sich von ihr entfernten und Probleme hatten, wobei die Schwarzhaarige ihnen nicht helfen konnte. Die Ampel schlug auf Grün und die Kuronuma setzte sich in Bewegung. Es kam ihr metaphorisch vor, wenn sie genau darüber nachdachte. Vor nicht allzu langer Zeit stand sie selbst auf einer Stelle. Sie kam nicht vor und nicht zurück, während Ayane und Chizuru stets vor ihr waren. Dann schlugen die Beiden die Ampel für Sawako von Rot auf Grün und sie kam voran. Zwar nur Stück für Stück, da sie auf ihrem Weg immer wieder auf rote Ampeln traf, doch ihre Freundinnen standen ihr bei und halfen ihr immer wieder weiterzukommen. Nun waren die Beiden wohl auf rote Ampeln getroffen, während sie einfach über die Straße kam. Nun war es genau umgekehrt, also wie sollte sie ihnen helfen, wie sollte sie die Ampel Grün werden lassen. Als die Schwarzhaarige auf der anderen Seite der Straße war, drehte sie sich noch einmal um und sah zur, inzwischen wieder, roten Ampel und ihre Augen weiteten sich. Für einen Moment, nur für einen winzigen Augenblick konnte sie Ayane und Chizuru an der Stelle sehen, an der sie zuvor noch gestanden hatte. Und sie konnte sie hören, auch wenn es nur ein kurzer Moment war und es nur wie ein Hauch an ihr Ohr dran, so hörte sie es dennoch. Die beiden Mädchen standen dort und riefen:, "Sawako, warte auf uns!" Es war zwar nur so kurz wie ein Wimpernschlag und so transparent wie eine Lichtspiegelung gewesen, aber für die Schwarzhaarige war es wie ein Hilferuf. Ein Hilferuf, der ihr sagen sollte, dass alles schief lief und es wieder so werden sollte wie früher oder so würden sich alle Stück für Stück voneinander entfernen. Sie drehte sich gerade zur Ampel und nickte einmal zuversichtlich in die Richtung, in der sie eben noch ihre Freundinnen gesehen hatte, ehe sie leise sagte:, "Ganz sicher. Ich werde euch helfen. Dieses Mal werde ganz sicher ich diejenige sein, auf die ihr euch stützen könnt und die euch aufhilft, wenn ihr gefallen seit. Ich verdanke euch so viel und will, dass alles für immer so bleibt, wie es war." Sie sah noch ein paar Minuten zu Ampel, während die Passanten nur so an ihr vorbeirauschten und sie komisch ansahen, weil sie nicht verstanden, warum die Schülerin einfach so mitten im Weg stand und auf eine Ampel starrte. Dann sah sie hoch in den orange dämmernden Himmel, ehe sie sich wieder umdrehte und endlich ihren Weg fortsetzte. Sie ging anfangs durch die Stadt, da es eine schöne Abkürzung war, dann nutzte sie den Weg der am Fluss vorbeiführte. Sie mochte es hier langzugehen, denn sie hatte so schöne Erinnerungen an diesen Ort. Zum Beispiel wie sie Pedro Martines an einem Regentag fand und ihm ihren Regenschirm gab. Sie kam klitschnass an der Schule an, aber es war ein lustiger Zufall, dass Kazehaya fast zu spät kam, weil er Pedro in einem Gebüsch versteckt hatte, damit er nicht am Straßenrand krank wurde. Hier kamen sie und Kazehaya auch vorbei, nachdem sie bei Pin aufgeräumt hatten. Pin hatte der Schwarzhaarigen erzählt, dass sie, wenn sie mit dem Jungen allein wäre, für genau fünf Sekunden die Augen schließen sollte. Sie hatte es ausprobiert und auch wenn es hinterher ein Wenig unangenehm war, weil es ihnen Peinlich war, so war auch dies eine schöne Erinnerung. Die Kuronuma hielt einen kurzen Augenblick an um den Fluss beobachten zu können, welcher so ruhig und entspannend in eine Richtung trieb. Es war ein angenehmer und doch ermüdender Anblick, da man sich so wunderbar entspannen konnte, wenn man hier war. Sie ging weiter und überquerte an der nächsten Brücke den Fluss. Auf der anderen Seite ging sie wieder durch ein kleineres Viertel am Stadtrand. Es fehlten auch nur noch ein paar Straßen, bis sie zuhause war, da entdeckte sie zwei Mädchen, die vor ihr an einer Kreuzung, von rechts nach links gingen. Sie kamen Sawako bekannt vor, aber bei der Entfernung und dem bereits entstandenen Nachthimmel konnte sie nicht genau sagen, wer sie waren. Gerade hatte die eine von ihnen ihr langen Haar nach hinten geworfen, da dachte die Schülerin sie erkannt zu haben, aber sie war sich nicht sicher und die Mädchen verschwanden, als sie über die Straße gegangen waren und eine Mauer der Schwarzhaarigen die Sicht versperrte. Die Schülerin wollte allerdings wissen, ob sie sich vertan hatte oder, ob ihre Augen ihr heute nur ein paar Streiche spielten, also setzte sie zu einem kurzen Spurt an und lief bis zur Kreuzung, an der sie stehen blieb und zu den Mädchen sah, welche nun bloß ein paar Meter von ihr entfernt waren. Ihre Augen weiteten sich und ihr klappte der Mund auf, während sie ihren Augen nicht traute. Knapp 2 Stunden später Sawako lag auf ihrem Bett in ihrem Zimmer, hatte sich ein Kissen an die Brust gedrückt und sah nachdenklich an die, durch ihre Schreibtischlampe spärlich beleuchtete, Zimmerdecke. Als sie nachhause gekommen war, hatte sie sich bei ihren Eltern für die Verspätung entschuldigt, gegessen, abgewaschen, ein Bad genommen und sich umgezogen, weshalb sie nun frisch gewaschen und bettfertig rauf an ihre Decke starrte. Sie konnte es immer noch nicht glauben, wenn sie an die beiden Mädchenzurückdachte. Flashback Die Schülerin wollte allerdings wissen, ob sie sich vertan hatte oder, ob ihre Augen ihr heute nur ein paar Streiche spielten, also setzte sie zu einem kurzen Spurt an und lief bis zur Kreuzung, an der sie stehen blieb und zu den Mädchen sah, welche nun bloß ein paar Meter von ihr entfernt waren. Ihre Augen weiteten sich und ihr klappte der Mund auf, während sie ihren Augen nicht traute. Sie sah vor sich zwei Schülerinnen aus ihrer Schule entlanggehen. Es waren Ayane und Kurumi, welche zusammen lachten, Pommes aßen, sich Unterhielten und scheinbar den ganzen Tag miteinander verbracht hatten. Sawako ging ein paar kleine Schritte auf die beiden Mädchen zu, die sich immer weiter von ihr entfernten und streckte die Hand nach ihrer Freundin aus, ehe sie inne hielt und ihr nachsah. Sie konnte bloß mit ansehen, wie ihre Freundin sich immer weiter von ihr entfernte, während sie lachte und sich amüsierte. Die Kuronuma freute sich für ihre Freundin und doch tat ihre Brust mit einem Mal so unerträglich weh, dass sie hätte heulen können. Es war, als hätte sie in sich ein Bild auf dem die Fünf waren. Ein Bild auf den Ryuu, Chizuru, Kazehaya, Ayane und sie selbst drauf waren. Als würde das Bild ihre Freundschaft symbolisieren und ganz langsam zog sich ein Riss nach dem Anderen durch das Glass, wodurch Papier dahinter zerkratzte, zerriss und kaputt ging. Flashback ende Die Schwarzhaarige erinnerte sich an die Zeit, nachdem Chizuru mit Ryuu und sie selbst mit Kazehaya zusammen gekommen war. Sie hatten fast jeden Tag was mit den Jungs gemacht und wenn sie nicht dabei waren, konnten sie meistens doch nichts zu dritt machen. Ayane ist auch nur sehr selten mit den beiden Pärchen mitgegangen und hat meistens von sich aus abgesagt, weil sie sich wie das 5 Rad am Wagen vorkam. Sie verstand daher, dass Ayane anfing sich mit anderen Mädchen zu treffen und sie mochte Kurumi. Sie konnte ihre Methoden zwar nicht gut heißen, aber da es zwischen ihnen um den selben Jungen ging, könnte sie ihre Beweggründe durchaus verstehen. Sawako verstand nur Eines nicht und das war der Grund, warum Ayane ihre Freundschaft mit Kurumi vor Chizuru und ihr geheim hielt. Sie konnten doch auch ab und zu etwas zu viert unternehmen. Das war doch besser als sich gegenseitig zu versetzen. Langsam hatte die Schülerin das Gefühl, als verstünde sie die Bedeutung einer Freundschaft nicht mehr. Es war zwar wahr, dass die schwarzhaarige zuvor nie Freunde gehabt hatte, aber gerade deswegen kannte sie die Bedeutung einer Freundschaft, weil sie sie nicht unterschätzte. Sie sah dieses wichtige Band gerade aus diesem Grund, als ein besonderen Privileg an. Die Schülerin setzte sich auf, legte das Kissen beiseite und stand auf um zum Regal zu gehen. Dort zog sie ein Buch, ein Lexikon, hervor und schlug es auf. Sie schlug unter F das Wort Freundschaft nach und fand zwei Sprüche: 1. Eine Freundschaft muss gehegt und gepflegt werden, denn sonst wird sie nach und nach welken. 2. Achtung nur ist der Freundschaft unfehlbares Band (Friedrich von Schiller) Unter den Beiden Sprüchen war noch eine kleine Erklärung, welche sich Sawako aufmerksam durchlas: Eine Freundschaft ist ein farbiges Band, welches einen das Ganze Leben über begleitet, welches wild um uns herum tanzt und flackert, voller Energie. Es können noch andere Bänder hinzukommen, doch jedes Band hat eine Farbe. Sie ist einzigartig, jede auf ihre Weise und jede ist so einzigartig, wie dieser Freund für uns ist, daher wird es niemals reißen. Doch, wenn man eine Freundschaft nicht schätzt und in ehren hält, so wird es trüb, verblässt und wird schwach, sodass es sich an unseren Körper heftet und Spuren hinterlässt, welche für uns so klar wie Narben sind. Sie verschwinden nicht, doch sie werden uns immer an Dinge erinnern und mit Trauer erfüllen. Wer seinen Freund verletzt, der verletzt sich selbst und fügt sich selbst tiefe Narben zu. Die Schwarzhaarige starrte lange auf die Zeilen und merkte nicht mal, wie ihr eine vereinzelte Träne an der Wange hinunterkullerte bis sie auf dem Buch endete. "Soll es so enden? Das soll unsere ganze gemeinsame Zeit gewesen sein?!", brachte sie mit gebrochener Stimme hervor, ehe ihr das Buch aus der Hand fiel, wie sich mit ihrer rechten Hand am Bücherregal festhielt und langsam in sich zusammen sackte, während sie an ihre vergangene Zeit nachdachte. Bilder zogen an ihrem inneren Augen vorbei. Bilder vom Schulfest, vom Karaoke, von Neujahr, von Geburtstagen, Valentinstag, von der Mutprobe, mit der alles ihren Anfang nahm. Nun konnte sie sich nicht mehr halten und fing bei dem Gedanken, daran nie wieder solche Tage mit ihren Freunden verbringen zu können, hemmungslos zu weinen an. Kapitel 6: Unentdeckt und selbst entdecken ------------------------------------------ Ein piependes Geräusch durchdrang den Raum und eine murende Braunhaarige hob ihre Hand an den Wecker, um diesen zum verstummen zu bringen. Sie drückte auf den Knopf und schob das störende Ding von ihrem Nachttisch, sodass es scheppernd zu Boden ging. Sie wollte einfach nicht aufstehen und sie hatte das Gefühl, dass der heutige Tag mies laufen würde. "Chizuru! Mach den Wecker nicht wieder kaputt!", rief die genervte und hektisch klingende Stimme ihrer Mutter durch ihre Zimmertüre, ehe keine fünf Minuten später die Haustüre zuschlug und ruhe in das Haus einkehrte. Die Schülerin setzte sich widerwillig auf und sah stumm zu ihre Decke. Gestern hatte sie noch eine ganze Weile geweint und war erst nach Mitternacht wieder zu hause. Sie wollte es nicht riskieren Ryuu zu treffen, wenn dieser gucken wollte, ob sie in Ordnung war. Das wäre einfach zu schmerzhaft gewesen. Sie dachte an Ayane und an Sawako, wodurch sie sich dann doch noch aus dem Bett quälen konnte. Sie ging zu ihrem Schrank, packte sich ihre Uniform und ging ins Badezimmer um zu duschen. Normalerweise ging sie immer am Abend duschen, da sie in der Schule oft Sport machte oder manchmal auch bei sich in der Nachbarschaft mit den Jungs oder den Jüngeren spielte. Meistens waren es dann auch Volleyball oder Fußball, weshalb sie hinterher duschen musste, aber heute wollte sie kein Sport machen. Sie fühlte sich einfach müde und unzufrieden. Chizuru packte ihre Klamotten auf den Toilettendeckel und sah in den Spiegel, als sie ihre Zahnbürste nehmen wollte. Leicht erschrak sie, als sie ihre geschwollenen und geröteten Augen erblickte. Es war wirklich besser duschen zu gehen und am besten sogar kalt, damit die Schwellung hoffentlich ein bisschen zurückgeht. Sie nahm alles mit unter die Dusche, was sie brauchte und drehte kaltes Wasser auf. Damit sie nicht krank wurde gab sie noch ein Wenig warmes Wasser hinzu, damit es zumindest lauwarm wurde. Dann begann sie ihre Zähne zu putzen, wobei sie mit ihrer freien Hand immer wieder über ihre brennenden Augen strich. Sie hoffte, dass es vielleicht etwas half, die wunden Stellen zu kühlen. Als sie mit Zähneputzen fertig war, legte sie bürste und Pasta an die Seite und begann ihre Haare und den Körper zu wachen, ehe sie noch ein paar Minuten unter dem angenehm auf sie niederprasselnden Wasser stehen blieb und dieses genoss. Anschließend machte sie die Dusche wieder aus, trocknete sich ausgiebig ab und zog sich ihre Uniform an. Sie wuschelte mit dem Handtuch durch ihre am Körper klebenden Haare und sah dann in den Spiegel. Glücklicherweise war die Schwellung größtenteils wieder verquollen, weshalb sie nur ein Wenig Rot waren, aber sonst ganz akzeptabel aussahen. Sie verließ den Raum und ging in ihr Zimmer. Dort schnappe sich die Braunhaarige ihre Tasche und ging runter in die Küche, wo sie ihr Essen, ein Trinkpäckchen und eine Flasche Wasser einpackte. Sie setzte sich an den Küchentisch und war wieder so kraftlos und müde, wie zuvor. Es war, als wäre sie bei einem Marathon mitgelaufen. Sie warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es schon 7:36 Uhr war. Sie brauchte zwar nur eine viertel Stunde bis zur Schule, aber sie und ihre Freundinnen trafen sich immer schon ein paar Minuten früher, um sich auszutauschen und so. Sie dachte an Ryuu, welcher gegen 7:45 Uhr das Haus verlassen würde, also stand sie auf und ging mit ihrer Tasche in den Flur um sich Jacke und schuhe anzuziehen. Ryuu würde bei ihr klingeln, damit sie zusammen gehen können, doch dass konnte sie jetzt echt nicht gebrauchen. Und wenn sie noch lange wartet, wäre sie nicht schnell genug um vor ihm weg zu sein. Sie hatte die Jacke bereits an, schnürte sich noch die Schuhe zu und verließ das Haus, ehe sie ihre Tasche über ihre Schulter geworfen hatte. Draußen kramte sie ihren Schlüssel aus der Tasche und schloss ab. Sie packte den Schlüssel wieder weg und ging die Stufen zum Tor hinunter, als sie hörte, wie bei Ryuu die Haustüre aufging und er noch etwas mit seinem Vater beredete. Die Yoshida linste kurz zu ihnen rüber und bemerkte, dass die Türe zwar offen stand, Ryuu und sein Vater jedoch noch im Eingangsbereich standen und das Mädchen nicht entdeckt hatten, also schob sich die Braunhaarige an dem halbgeöffneten Eisentor vorbei, damit es nicht quietschte, wenn sie es berührte und machte sich auf und davon, damit Ryuu sie nicht doch noch bemerkte. Sie war ungefähr 2 Minuten gelaufen, um sicher zu gehen, dass er sie nicht einholte, wenn sie zu langsam ging. Sie musste auch nur noch ein paar Minuten gehen, als sie am Fluss ankam, wo sie und Sawako sich öfter mal trafen. Kurz blieb sie stehen und überlegte, ob sie auf ihr Freundin warten sollte, als diese von der Seite kam und sagte:, "G-guten Morgen, Chizuru-chan." Die Angesprochene sah die schwarzhaarige an und schrie erschrocken auf, weil sie dachte ein Gespenst vor sich zu haben. Sawako sah noch unheimlicher aus, als sonst. Bei genaueren hinsehen, fiel der Braunhaarigen auf, dass auch Sawakos Augen geschwollen waren. Beide seufzten gingen weiter und es legte sich stille um sie. Nach ein paar Minuten des Schweigens fragte die Kuronuma dann:, "Wie lief dein Gespräch mit Sanada-kun?" Sie hoffte inständig, dass die Braunhaarige alles klären konnte und die Beiden sich freuen konnten, als diese nach einer kurzen Pause den Kopf schüttelte. "Es... lief nicht wirklich gut. Wir haben uns gestritten und ich habe ihn beleidigt.", sagte sie knapp, während sie zu Boden sah. Sawako sah ebenfalls zu Boden und bemerkte, dass ihre Freundin wohl noch nicht bereit war, um über dieses Thema zu sprechen. Das konnte sie verstehen, als sie dachte, Kazehaya hätte ihr einen Korb gegeben, weinte sie die ganze Doppelstunde und konnte danach immer noch nicht richtig darüber reden ohne in Tränen auszubrechen. Sie bewunderte Chizuru, dass sie da so stark war, immerhin hatte Sawako damals mit Ayane und der Braunhaarigen darüber gesprochen und war trotzdem nicht wieder munter. Die Yoshida hatte aber weder mit Ayane noch mit der Schwarzhaarigen gesprochen und konnte dennoch normal handeln. Sie hatte leicht geschwollene Augen, dass war der Kuronuma nicht entgangen, aber ansonsten schritt sie erhobenen Hauptes ihren Weg entlang. "Ist was passiert?", fragte ihre Freundin nach einiger Zeit und riss die Kleinere aus ihren Gedanken. Die Angesprochene sah die Größere fragend an und verstand nicht, was sie meinte. "Deine Augen! Sie sind gerötet.", meinte Chizuru zum fragende Blick ihrer Freundin und sah sie an. "Wie? Oh, naja... ich war ein Wenig traurig und musste weinen, aber es ist nichts.", sagte Sawako und meinte es auch so. Sie fühlte sich einsam, wenn sie an ihre Freundinnen denken musste, aber Chizuru machte eine Beziehungskriese durch, wenn man das verglich, waren ihre Sorgen wirklich nichts. "Da fällt mir was ein, das du wissen solltest.", sprach sie weiter und die Braunhaarige sah sie verwundert an. "Ich habe gestern Abend Ayane und Kurumi gesehen.", sagte sie und machte eine Pause, ehe sie weitersprach:, "Sie waren wohl den ganzen Tag zusammen. Sie haben gegessen, gelacht und sich unterhalten, als wären sie schon seit Jahren befreundet." Während Sawako dies sagte, sah sie wieder zum Boden. Sie wurde wieder traurig beim Gedanken, dass Ayane sie nicht mehr brauchte, weil sie neue Freunde gefunden hatte bei denen sie sich nicht überflüssig vorkam. Sie wollte so nicht über die Blonde denken. Das war einfach schmerzhaft. Chizuru sagte dazu nichts, also sah die Kleinere zu ihr und musterte sie. Die Braunhaarige dachte über die Worte der Schwarzhaarigen nach. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Ayane etwas mit Kurumi unternahm, immerhin hasste die Yano Menschen wie sie. Menschen, die ohne jegliche Rücksicht auf andere zu nehmen handelten, wie es ihnen gerade in den Kram passte. So dass sie um jeden Preis ihr Ziel erreichten. "Bist du dir wirklich sicher? Ich glaube dir, wenn du das sagst und ich würde sagen, wir könnten Ayane ja erstmal fragen,. Aber nur wenn du dir wirklich sicher bist.", sagte sie und sah nachdenklich hoch in den Himmel. Sawako tat es ihr gleich und beobachtete einen Vogel, der gerade auf einem Baum landete. Dann blieb sie stehen und sagte:, "Ich war mir auch erst unsicher, immerhin war es schon dunkel und ich war weiter weg, aber da es auf meinem Weg lag bin ich extra zu den beiden Mädchen gelaufen, um zu gucken, ob ich mich getäuscht habe. Ich bin mir sicher, dass es die Beiden waren. Ich war nur wenige Meter von ihnen entfernt und konnte sie lachen hören, das war Ayane." Chizuru lauschte den Worten ihrer Freundin und sah zu ihr nach hinten, ehe sie sich zu ihr umgedreht hatte. Sie musterte die Kleineren und wollte gerade sagen, Dass sie dem nach gehen würden, als Sawako überrascht geradeaus sah. Die Braunhaarige folgte ihrem Blick und war nicht minder überrascht als die Schwarzhaarige. Knapp 10 Meter vor ihnen gingen Ayane und Kurumi lachend Richtung Schule. Die Yano bemerkte ihre Freundinnen und lächelte ihnen zu, ehe sie winkte und leicht rief:, "Chizu, Sawako, guten morgen, ihr Beiden." Die Beiden sahen sie bloß an bis die Kleinere sagte:, "Siehst du." "Ja, du hattest recht.", antwortete die Yoshida erstaunt, woraufhin die Blonde ihre beiden Freudeninnen verwirrt entgegensah. Kapitel 7: Getrennt voneinander ------------------------------- Knapp 10 Meter vor ihnen gingen Ayane und Kurumi lachend Richtung Schule. Die Yano bemerkte ihre Freundinnen und lächelte ihnen zu, ehe sie winkte und leicht rief:, "Chizu, Sawako, guten morgen, ihr Beiden." Die Beiden sahen sie bloß an bis die Kleinere sagte:, "Siehst du." "Ja, du hattest recht.", antwortete die Yoshida erstaunt, woraufhin die Blonde ihre beiden Freudeninnen verwirrt entgegensah. Die 3 Freundinnen sahen sich verwirrt an und Ayane wollte wissen, was die beiden meinten, als Kurumi die Hand hob und sagte:, "Ayane, ich gehe dann schon mal. Heute war ja nichts, also telefonieren wir später nochmal wegen morgen, ja?!" Leicht überrumpelt wandte sich die Angesprochene ihrer Mitschülerin zu und nickte, ehe sie erwiderte:, "Ja ist gut, ich ruf dich dann an." Die Blonde nickte und machte sich auf den Weg, während Chizuru ihr genervt nachstierte. Es nervte sie ungemein, dass die Beiden so vertraut wirkten, während Sawako und sie am Rand standen und dabei zusehen durften. "A- Ayane-chan? Seit wann... triffst du dich mit Kurumi-chan?", fragte Sawako, nachdem einige Minuten schweigen eingekehrt waren und sie Kurumi immer noch hinterher gesehen hatten. Chizuru und die Angesprochene sahen zur Schwarzhaarigen und die Yoshida begann zu nicken:, "Das würde ich auch gerne wissen sagte sie und sah zur Blonden. Diese sah zu ihren Freundinnen und kam sich irgendwie wie bei einer Befragung vor, dabei wurde erst eine Frage gestellt. Ihr Gefühl sagte ihr nur, dass es nicht nur bei einer bleiben würde. "Naja, noch nicht so lange und wir sind auch nicht Befreundet.", sagte sie und verstand nicht, wie die Beiden auf eine solche Idee kamen. Sämtliche Nerven in Chizuru spannen sich an. Natürlich mochte sie es nicht, wenn Ayane sie und Sawako wegen Kurumi sitzenließ, erst recht nach dem, was diese der Schwarzhaarigen angetan hatte, aber sie kam damit klar. Sie konnte damit leben, aber sie konnte es nicht abhaben, wenn man sie anlog. "Ayane! Wir haben gestern gesehen wie ihr weggegangen seid und Sawako hat gesehen, wie ihr gestern Abend zusammen unterwegs gewesen seid. Und jetzt kommt ihr gemeinsam in die Schule, redet darüber später noch zu telefonieren und du meinst das wäre keine Freundschaft?!", sie legte eine kurze Pause ein, weil sie jetzt nichts sagen wollte, was sie im Nachhinein bereuen würde, ehe sie weitersprach:, "Ayane! Wenn das keine Freundschaft ist, dann was sind wir? Wir haben schon seit ein paar Wochen nichts mehr nach der Schule unternehmen können und außer ein paar vereinzelten SMSs schreiben oder telefonieren wir auch nicht. Wir machen nur in der Schule in den Pausen was zusammen. Also wenn du nicht mit Kurumi befreundet bist, heißt das, das sie dir als Freundin näher steht, als Sawako und ich." Chizuru merkte wie ihre Stimme zu beben begann und sie brüchig wurde, also sah sie Ayane nur fragend an, damit ihr nicht auch noch Tränen kamen. Der Kuronuma kamen schon vereinzelte Tränen, aber sie hatte es bis jetzt geschafft sie in den Augen zu behalten. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei diesem Gespräch, aber sie wollte nichts dazu sagen. So etwas sollte man sofort klären, bevor noch mehr Missverständnisse entstehen, außerdem war sie schlecht darin so etwas zu klären. "Ihr seid meine Freundinnen. Das war so und wird sich nicht ändern, aber das hat nichts mit meinen Angelegenheiten mit Kurumi zu tun.", sagte Ayane ruhig. Sie wollte sich für nichts rechtfertigen müssen und auch keine großen Erklärungen abgeben. Sie hätte ihren Freundinnen von dem Modelljob erzählen können, aber sie wollte eigentlich, dass dies eine Überraschung für die Beiden war. Minami hatte schließlich schon die Fotos gemacht und es soll sogar schon in einem Magazin sein. Da ihre Freundinnen nur keine Magazine lesen, wollte sie sie mit ihren Bildern darin überraschen. "Angelegenheiten? Mit Kurumi? Und das soll nichts mit uns zutun haben? Nachdem sie Sawako so verletzt hat, soll das nichts mit uns zu tun haben?", Chizuru machte an diesem Punkt erneut eine kleine Pause, denn sie merkte wie sie sich nicht mehr lange halten konnte:, "Du sagst Kurumi ist nicht deine Freundin, aber wir, obwohl du inzwischen viel mehr Zeit mit ihr verbringst, mit ihr telefonierst, wenn ihr euch nicht treffen könnt und du deine Privaten Angelegenheiten mit ihr hast, von denen wir nichts wissen sollen?! Wem willst du hier was vor machen?" Zum Ende hin hatte sie schon halb geschrien und rannte einfach zornig an ihrer Freundin vorbei. Sawako lief ihr einfach nach. Sie konnte das nicht allein mit Ayane klären und sie hatte das Gefühl, dass Ayan jetzt wütend auf die Beiden waren, weil es so geklungen hat, als würde Chizuru ihr etwas unterstellen, womit sie ja nicht so ganz falsch lag. Die Beiden liefen zur Schule, während Ayane völlig perplex an Ort und Stelle verweilte. Sie konnte dazu nichts sagen, da sie es erstmal richtig verarbeiten musste, aber es regte sie auf, dass ihre Freundinnen einfach einen Abgang gemacht hatten, bevor sie die Chance hatte sich dazu zu äußern. Chizuru und Sawako waren an der Schule angekommen und schnauften erstmal um wieder ordentlich Luft zu bekommen, immerhin mussten sie einen ganzen Berg aufwärts laufen. Dabei zogen sie sich ihre Schuhe um und gingen hoch in die Klasse, wo es wie immer lauter wurde und, da der Tag schon mies angefangen hatte, musste ja gerade Ryuu in der Türe stehen und der erste sein, den sie sahen. Sawako machte sich schon Sorgen, dass Chizuru ausflippen könnte, aber diese war gerade zu an genervt um sich auch noch mit ihrem Freund herumzuschlagen. Also setzten sie sich alle Anderen ignorierend auf ihre Plätze und schwiegen, bis die Braunhaarige meinte:, "Eines kann ich dir sagen. Ich bin jetzt sowas von wütend, also, wenn Pin es wagt mit gleich auf die Nerven zu gehen, verpasse ich ihm die volle Breitseite." Die Schwarzhaarige konnte dazu nur unsicher lächeln. Wenn die Braunhaarige schlecht gelaunt war, war es einfach besser nichts dazu zu sagen und sie einfach machen lassen. So war man selbst auf der sicheren Seite du gleichzeitig hebte es ihre Laune. Ab da an saßen beide dort und schwiegen vor sich hin. Keiner der Beiden wollte etwas dazu sagen und keiner der Beiden wollte die Angelegenheit mit irgendeinem X beliebigen Thema überspielen. Damit würden sie dem eigentlichen Problem nur aus dem Weg gehen, dabei sollten sie eigentlich einen Weg finden das zu klären, aber wie konnte man mit jemanden befreundet sein, dessen Beweggründe man nicht verstand und dem man nicht vertrauen konnte, da er geheimnisse vor einem hatte. Nach einiger Zeit kam Ayane dann in die Klasse. Sawako drehte sich zu ihr um und wollte ihr sagen, dass sie die Blonde noch als Freundin sah und sie diesen Streit bloß mal in Ruhe klären sollten, aber noch ehe sie ein Wort sagen konnte, war Ayane an ihr vorbeigegangen. Sie hatte ihren Freundinnen keinen Blick gewürdigt und war einfach an ihnen vorbei an ihren Platz gegangen. Sie hatte sie wortlos gesetzt und starr aus dem Fester gesehen. Sie 3 spürten deutlich die Mauer die sie alle voneinander trennte. Sie spürten alle die Distanz zwischen ihnen und es war, als würden sie sich einander ausgrenzen. Es war eine bedrückende Atmosphäre, die keiner außer der dreien zu spüren schien, denn die anderen Schüler redeten und lachten bis die Klingel ertönte und Pin den Raum betrat. Obwohl die 3 im Raum waren und alles normal mitbekommen sollten, so hörten die Freundinnen alles nur gedämpft und verzerrt, als würden die Worte ihres Lehrers gar nicht zu ihnen durchdringen. Sie waren alle am selbe Ort und nahmen alle das Selbe wahr, doch trotzdem waren sie getrennt von einander. Kapitel 8: Der Weg zurück ------------------------- Pin hat sich wie immer mit Chizuru anlegen müssen und Sawako tat die Braunhaarige wirklich Leid. Sie hatte Stress mit Ryuu und ihre Freundschaft mit Ayane schien zu zerbrechen, dennoch schaffte sie es ihre Trauer zu verbergen. Während sie am Fenster saß und den Tränen mal wieder nah war, zeigte sie der Klasse einen inzwischen normalen Streit mit dem Rothaarigen. Nur die, die sie wirklich kannten, nur Sawako, Kazehaya und Ryuu schienen zu bemerkten, dass die Stimme der Yoshida nur noch knapp vorm vollkommenen Bruch war. Nur sie schienen zu bemerken, wie ihr das Alles zusetzte. Ayane hätte es mit Sicherheit auch bemerkt, doch sie nahm den Unterricht gar nicht wahr. Sie sah nach draußen und träumte vor sich hin. Sie war völlig in ihrer Gedankenwelt versunken. Dann klingelte es und die Schüler begannen in Scharren zu Quatschen, während Chizuru sich zu Sawako setzte und Ayane ohne umschweife den Raum verließ. Ihre Freundinnen sahen dies, doch, was sollten sie jetzt noch machen. Ihre Freundschaft schien am Ende zu sein und auch wenn ihnen das nicht passte, so war es Ayane, die ihr ein Ende gesetzt hatte. Die beiden Mädchen saßen, wie schon vor dem Unterricht, stumm auf ihren Plätzen. Sie wussten nicht, was sie nun sagen sollten. Diese Entscheidung nahm Kazehaya ihnen jedoch ab, als er zu ihnen trat und sagte:, "Hey, ich hatte dir gestern ei paar Nachrichten geschickt. Können wir jetzt kurz reden?" Während er sprach, sah er bedrückt aus, was Sawako störte. Sie wollte nicht, dass er Sorge hatte. Sie nickte und sah noch kurz zu Chizuru, damit sie diese nicht ganz links liegen ließ. Diese nickte und Sawako ging mit ihrem Freund raus. Auf dem Weg schiegen sie und die Schwarzhaarige vermutete, dass Kazehaya sich schon überlegte, was er sagen sollte. Immerhin wusste sie, dass er bei ihr manchmal nicht wusste, wie er etwas verständlich rüberbringen sollte, weil sie so schnell etwas missverstand. Beide kamen draußen auf der Bank gegenüber von ihrem kleinen Beet an. Hier redeten sie immer, wenn es Probleme gab, darum wunderte sich die Kuronuma auch stark, dass ihr Freund gerade diesen Ort angesteuert hatte. Sie hoffte, dass es nicht irgendwelche Probleme gab. Sie fand die Angelegenheiten mit Ayane und den Streit zwischen Chizuru und Ryuu schon genug. Auf Probleme innerhalb ihrer Beziehung mit Kazehaya konnte sie also verzichten. Die Beiden setzten sich und schwiegen. Der Schwarzhaarige schien noch immer über seine Worte nachzudenken, aber die Pause war schon fast zur Hälfte rum, also entschied Sawako ihn von sich aus anzusprechen. "Ähm,... Worüber wolltest du reden, Kazehaya-kun?", fragte sie etwas schüchtern und unsicher, während sie sich vorlehnte und zu ihm hochsah. Der Angesprochene fand diesen Anblick gerade so süß, dass er zum Boden sah und inständig hoffte nicht rot geworden zu sein. Das war er zwar dezent, aber die Schwarzhaarige bemerkt dies nicht. Vielmehr wunderte sie sich, dass er ihr nicht geantwortet hatte. Dies bemerkte nun auch er und wand sich ihr wieder zu, ehe er antwortete:, "Ich... ich weiß natürlich von den Streitereien zwischen Ryuu und Chizu und ich habe eben auch bemerkt, das zwischen Ayane und euch ziemliche Spannungen herrschen. Ich hab dich gestern gesehen... Also wie du geweint hast und ich denke, euch wächst das Alles etwas über den Kopf. Denkt ihr nicht, dass ihr das Alles ein bisschen zu... übertrieben sieht?" Sawako sah ihren Freund an und sie verstand, was dieser meinte. Als er zu Ende gesprochen hatte, hatte ihre Brust zu stechen angefangen. Sie dachte nach, was er gesagt hatte. Vielleicht hatte er recht. Es könnte sein, dass all diese Probleme nur entstanden sind, weil sie und ihre Freundinnen alles etwas zu ernst nahmen. Chizuru hätte keinen Streit mit Ryuu gehabt, wenn sie sein Raushalten aus ihrem Zoff mit Pin einfach ignoriert oder es mit Humor genommen hätte. Ebenso hätten sie sich nicht mit Ayane gestritten, wenn sie das normal und unvoreingenommen mit ihr besprochen hätten, statt es für so wichtig zu erachten. Sawako kam sich mit einem Mal so dumm vor. Sie hatte sich entschieden dieses Mal diejenige zu sein, die ihren Freundinnen half, aber irgendwie hatte sie nichts getan, weil sie nicht wusste was. Sie wusste nicht, wie sie ein solches Problem hätte lösen sollen und nun musste Kazehaya ihr auch noch sagen, wodurch diese Probleme überhaupt entstanden waren, dabei lag es von vornerein auf der Hand. Ihr lief eine einzelne Träne über die Wange und nun konnte sie sich nicht mehr halten. Sie fing bitterlich zu weinen an. Kazehaya sah dies, doch er hielt den Anblick einfach nicht aus. Er zog seine Freundin an seine Brust und hielt sie feste im Arm. Sawako krallte sich gleich in ihren Freund und endlich ließ der Schmerz in ihrer Brust nach. Sie weinte und er ließ es zu bis es klingelte und sie löste sich von ihm, ehe sie ihre letzten Tränen wegwischte und zum Boden sah. Keiner der Beiden machte Anstalten in den Unterricht zu gehen. Keiner der Beiden macht Anstalten etwas zu sagen und so schiegen sie. Die Minuten verstrichen und Beide saßen da und schwiegen bis Sawako fragte:, "Weißt du, was ich machen soll?" Sie wusste, wie schlecht sie war, wenn es darum ging Missverständnisse zu klären, doch Kazehaya hatte damit nie Probleme gehabt, also konnte sie mal fragen. "Naja... Leider kann ich dir dabei wohl nicht helfen, da ich nicht mal weiß, was zwischen Ayane und euch vorgefallen ist, aber ich denke es kann nicht schaden, wenn ihr Drei euch mal zusammensetzt und alle Versionen anhört. Meistens reicht das schon um Missverständnisse zu beseitigen.", sagte er und sie war wirklich dankbar, dass sie ihn hatte. Ansonsten wäre sie noch keinen Schritt weiter und dabei sah jetzt schon alles ganz anders aus. Sie nickte und er lächelte sie an, ehe er sagte:, "Wir sollten nun wohl doch besser zurück in den Unterricht. Pin wird uns nun so oder so im Visier haben." Sie nickte und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Klassenraum. Keine 15 Minuten Verspätung und doch machte Pin die nächste halbe Stunde Theater, warum sie zu spät seien und dass sie garantiert rumgemacht hätten. Selbst in der vierten Stunde hielt er es ihnen noch vor und er machte sie sogar dafür verantwortlich, dass die dritte Stunde ganz ohne Unterricht vonstatten gegangen war, dabei hatten sie doch gar nicht drum gebeten, dass er sich eine halbe Stunde über sie Lustig machen sollte. Ayane hatte mitbekommen, dass Sawako und Kazehaya zu spät im Unterricht waren und hätte zu gern gewusst, was der Grund war, aber sie konnte sie doch nicht einfach fragen. Nicht nach dem, was am Morgen passiert war. Sie erkannte sofort, dass ihre Freundin geweint hatte, aber warum. Sie machte sich Sorgen um sie und dabei hatte sie erst ein paar Stunden nicht mehr mit ihr gesprochen. Die Blonde sah wie die Beiden sich setzten und Pin sich auf Kazehaya stürzte, während Chizuru sich gleich an die Schwarzhaarige wandte und sich wohl erkundigte, was los war. Leider konnte die Yano sie nicht hören und sie bemerkte erstmals, wie ausgeschlossen sie war. Außer Sawako und Chizuru hatte sie keine Freundinnen in der Klasse und nun schienen auch sie nicht mehr lange ihre Freundinnen sein. Sie war schon irgendwie selber Schuld, immerhin hatte sie mitbekommen, was zwischen Chizuru und Ryuu vorgefallen war und sie war mit sich selbst beschäftigt. Sie hatte nicht eine Sekunde darüber nachgedacht, was wäre, wenn diese Streitigkeiten ernsthafte Ausmaße annahm. Natürlich hatte sie ihr den ein oder anderen Wink gegeben, damit sie die richtige Richtung nahm, aber ansonsten hatte sie ihr nicht geholfen. Ihr hätte klar sein müssen, dass Chizuru in Sachen Liebe völlig aufgeschmissen war. Das hatte sie doch bei Tooru gesehen. Sie merkte nun wahrlich, wie falsch ihre Entscheidung zu modeln doch war und wie stark dessen Auswirkungen auf das Leben ihrer Freundinnen hatte. Doch nun war es zu spät. Nun war sie allein und ihre Freundinnen wandten sich von ihr ab, weil sie alles vor ihnen geheim zu halten versucht hatte. Sie stand nun allein da und das würde wohl auch so bleiben, immerhin war der Weg zurück durch Geheimnisse versperrt. Kapitel 9: Unsicherheit und Zweifel ----------------------------------- Als die 4. Stunde dann endlich vorbei war, wollten einige Schüler mit Kazehaya raus Fußballspielen gehen. Der Schwarzhaarige sah zu Sawako um sicher zu gehen, dass sie nicht wieder weinte und sah, dass sie mit Chizuru sprach. Das beruhigte ihn und ein erleichtertes Lächeln legte sich auf seinen Lippen, ehe er sich umdrehte und mit einem gedachten 'Viel Glück!' die Klasse verließ. Auch Ayane sah zu ihren Freundinnen, weil sie besorgt war, aber, als sie sah wie Sawako die Yoshida anlächelte, wand sie sich ab und verließ ebenfalls den Raum um mit Kazehaya zu reden. "Und es ist wirklich alles in Ordnung, Sawako?", fragte Chizuru zum 3. Mal, weil sie genau wusste, dass sie der Schwarzhaarigen nicht so gut helfen konnte wie Ayane, aber ihr Bestes versuchen wollte, falls ihre Freundin ebenfalls Beziehungsprobleme hatte. "Ja, keine Sorge. Ich musst mich nur mal richtig ausweinen.", versicherte die Kuronuma und lächelte ihre Freundin sanft an. "Und wieso musstest du weinen?", fragte die Angesprochene und drehte sich mit dem Stuhl nach hinten um. "Ich habe aber mit Kazehaya gesprochen, weil er bemerkt hat, dass wir scheinbar untereinander Streit haben. Er sagte, das sind sicher nur Missverständnisse und wir sollten mit Ayane-chan reden und ihr die Chance geben uns Alles zu erklären.", erwiderte die Kleinere und sah Chizuru ernst und erleichtert an, weil sie es im Gefühl hatte, dass das helfen würde. Die Größere betrachtete Sawako und war sich unsicher. Sie war immer noch wütend auf Ayane, aber die Vorstellung sie als Freundin zu verlieren, brachte sie den Tränen wieder nahe. Sie musterte ihre Freundin und seufzte, als sie sah wie ernst dieser es war, ehe sie sagte:, "Ich war wütend auf Ayane, weil ich das Gefühl hatte von ihr ersetzt worden zu sein. Ich denke aber nicht, dass Ayane uns sowas je antun würde. Ich weiß nicht, warum ich das Alles so ernst genommen hab, vielleicht lag es an meinem Streit mit Ryuu oder, weil ich mir in letzter Zeit so verlassen vorkomme, aber ich will nicht, dass Ayane sich weiter von uns entfernt. Es soll Alles wieder so werden wie es war. Also stimme ich dir und Kazehaya zu. Wir sollten wohl besser mit Ayane reden." Sawako war heilfroh, dass Chizuru damit einverstanden war. Sie wollte sich echt nicht noch mit ihrer Freundin streiten. Sie lächelte die Braunhaarige erleichtert an und auch die Größere lächelte glücklich, da sie zuversichtlich war, dass jetzt Alles gut werden würde. "Wann sollen wir denn mit Ayane-chan reden?", fragte die Schwarzhaarige und die Ältere dachte nach. "Hm, also, da es um unsere Freundschaft geht, würde ich sagen, dass sollten wir nicht vor uns her schieben. Am besten wäre ja noch heute. Vielleicht nach der Schule?!", schlug Chizuru vor und sah die Schwarzhaarige fragend an. "Und was, wenn Ayane-chan dann keine Zeit hat?", fragte Sawako und ihre Aufmerksamkeit wurde auf ihre Klassenkameradinnen Tomo, Ekko und Chigusa gezogen, die gerade laut lachten. Auch Chizuru drehte sich zu den Dreien und sie sahen, dass die Mädchen gerade über ein paar Modemagazine hingen. Sie sahen sich an und standen dann auf um zu ihren Freundinnen zu gehen. "Hey ihr, was macht ihr so?", fragte die Braunhaarige und sah auf die Hefte auf dem Tisch. "Ach hallo Chizuru, hallo Sadako.", grüßte Tomo die Beiden lächelt und die beiden Angesprochenen nickten ihr lächelnd zu. "Tomo und ich haben gestern ein paar Modezeitschriften gesehen, die wirklich toll waren. Darin werden so viele schöne Kleider gezeigt.", beantwortete Ekko die Frage der Braunhaarigen. "Die Beiden haben sie mir heute gezeigt. Ayane sieht wirklich super darin aus.", sagte Chigusa und schlug die Seite auf, wo sie ihre Mitschülerin gesehen hatte. Chizuru und Sawako sahen die Schülerin verwirrt an und dachten, dass sie sich sicher versprochen hatte. "Seht ihr da! Das Kleid steht ihr wirklich perfekt, oder nicht?!", sagte Tomo und zeigte auf die Seite, die ihre Nachbarin gerade aufgeschlagen hatte. Chizuru und Sawako sahen die Bilder von Ayane und Kurumi und Beiden begann die Brust schmerzhaft zu stechen. Chizuru drehte sich wortlos um und ging zur Tür. Dass sie dabei an Ryuu vorbei musste, der wohl was vergessen hatte merkte sie gar nicht. Die Kuronuma sah ihr nach und wand sich wieder ihren drei Freundinnen zu, welche der Braunhaarigen verwundert nachsahen. "Kann ich mir das Magazin für ein paar Stunden ausleihen?", fragte sie und wollte sich das genauer ansehen. Chigusa klappte das Heft zu und reichte es der Schwarzhaarigen, ehe sie fragte:, "Wusstet ihr davon nichts?" Sawako schüttelte den Kopf und erwiderte schwach lächelnd:, "Wir haben in letzter Zeit nur Wenig mit Ayane-chan machen können. Sie hat sicher bei den paar Minuten vergessen es uns zu erzählen." "Hm... ja, vielleicht, immerhin hat Chizuru auch streit mit Ryuu. Da war Ayane sicher auch besorgt und dachte nicht an Dinge, die sie betrafen.", stimmte Ekko ihr zu, obwohl ihre Stimme etwas weniger zuversichtlich klang. Dennoch half es, denn es sah Ayane ähnlich eigene Probleme zu verdrängen und sich erst um ihre Freundinnen zu kümmern. "Ja, da könntest du recht haben. Ich denke, ich gehe dann mal und sehe nach Chizuru-chan. Danke für die Zeitschrift.", sagte sie und winkte ihren Freundinnen noch zum Abschied, ehe auch sie den Raum verließ und zu den Toiletten ging, da sie die Braunhaarige dort erwartete. Tatsächlich war es so wie Sawako es sich gedacht hatte und Chizuru stand am Waschbecken abgestützt vor dem Spiegel und sah runter. Die Schwarzhaarige wusste nicht, was sie sagen sollte, also schwieg sie, ging zur Größeren und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie stand nur da und überlegte, was sie sagen konnte, doch allein ihre Anwesenheit reichte der Yoshida, während ihre Gefühle über sie hereinbrachen und ihr eine Träne nach der anderen übers Gesicht lief. "Wieso hat sie uns davon nichts erzählt? Vorgestern haben wir Minami und sie doch gesehen und mit ihnen geredet. Da konnte sie uns doch erzählen, dass sie für Minami modelt und deswegen mit Kurumi rumhängt. Also wieso hat sie es nicht getan?", fragte Chizuru immer wieder und sah einfach stumm ihren Tränen nach wie sie im Becken verschwanden. "Ich... Ich weiß es nicht, aber ich denke wir sollten sie fragen. Wir sollten sie einfach fragen, bevor wir noch etwas missverstehen und Ayane-chan die Schuld dafür geben.", sagte Sawako zögerlich und mit Tränen in den Augen. Chizuru schwieg, ehe sie noch immer stumm nickte und sich ein trauriges Lächeln auf ihren Lippen bildete, in der Hoffnung, dass sich dann alles klären ließ und sie wie früher mit Ayane, Kazehaya und Ryuu etwas unternehmen konnten. Doch zuvor mussten sie die Wahrheit erfahren, sie alle. Damit keine neuen Missverständnisse entstanden. Chizuru beruhigte sich wieder und sah auf zu ihrer Freundin. sie drehte sich zu ihr um und lächelte sie an, damit Sawako aufhörte so besorgt zu schauen. Man sah Chizuru zwar immer noch an, dass sie geweint hatte, aber nun strahlte sie, was die Schwarzhaarige ansteckte. Beide glaubten nun fest daran, dass alles wieder gut werden würde und das gab ihnen neue Kraft. "Vielleicht sollten wir noch ein paar Minuten warten, bis man nicht mehr sieht, dass du geweint hast, Chizuru-chan.", sagte Sawako etwas belustigt und lachte einmal kurz auf. Die Angesprochene fasste sich einmal ans Auge und spürte die Feuchtigkeit, woraufhin auch sie kurz auflachte und erwiderte:, "Da hast du wohl recht." Ein paar Minuten warteten sie noch, in denen die Braunhaarige sich die Nase putzte und ihre Augen ein Wenig trockener tupfte. Dann gingen sie raus zu ihrer Bank, um sich das Heft anzusehen. Lieber wären sie zurück in die Klasse gegangen, aber sie wollten jetzt niemanden sehen und, da sie noch knapp 15 Minuten hatten, konnten sie es sich erlauben. Die Beiden wussten gar nicht, dass sie die ganze Zeit unabsichtlich belauscht worden waren. Denn Ayane befand sich in einer der Toilettenkabinen und bekam alles mit. Sie hatte überlegt rauszukommen und einfach zu verschwinden, als Chizuru noch alleine dort gewesen war, aber sie hatte das Gefühl, als würde die Größere ihr dann wieder irgendwas vorwerfen. Nachdem Sawako dann auch dort aufgetaucht war und Chizuru vom Modemagazin redete, bekam Ayane Schuldgefühle und sie konnte sich einfach nicht zeigen. Und so blieb sie versteckt und wartete bis ihre Freundinnen verschwunden waren, ehe sie noch kurz wartete und dann zurück in die Klasse ging. Kapitel 10: Missverständnisse und Reue -------------------------------------- Währenddessen saßen Sawako und Chizuru draußen auf ihrer Stammbank und sahen sich Ayanes Fotos an. Zwischendurch sahen sie sich noch ein paar Artikel an, in denen stand, dass Ayane und Kurumi Minamis Modell für ihre neue Kollektion wären und wann die Modenschau sein wird. Irgendwie kam ihnen das ganze so surreal vor, wenn sie darüber nachdachten, dass sie bis letzte Woche noch ganz normal ausgegangen und shoppen gewesen waren und nun war Ayane ein Modell für eine Modenschau, Chizuru und Ryuu waren kurz vor einer Trennung und ihre Freundschaft mit Ayane schien zu zerbrechen. Alles war so kaputt und sie schienen Hals über Kopf in Problemen zu hängen, die ihr glückliches Leben ein für alle Male übern Haufen werfen konnten. Es klingelte und die Beiden Mädchen gingen zurück in ihre Klasse. Oben angekommen sahen sie Ayane auf ihrem Platz sitzen. Sie schien völlig in Gedanken versunken zu sein und bemerkte die Beiden gar nicht erst. Sawako und Chizuru sahen sich an und nickten sich einmal zu, ehe sie zu Tomo, Ekko und Chigusa gingen, ihnen ihr Heft zurückgaben und sich auf ihre Plätze setzten. Sie hatten sich entschieden und wollten heute noch mit Ayane sprechen, damit alles geklärt wurde. Sollte Ayane heute keine Zeit mehr haben würden sie morgenfrüh mit ihr sprechen, aber sie würden es definitiv nicht erst nach dem Ferien machen und in den Ferien wussten sie gar nicht, ob sie sich sehen würden, wenn Ayane so oft mit in Minamis Firma war. Der Unterricht begann und glücklicherweise ging es Pin nicht so gut, weshalb er sich abgemeldet hatte und sie nun eine Vertretungslehrerin hatten. Sie hätten zwar eigentlich Englisch, aber sie machten stattdessen Mathe. Sie durften in kleinen Gruppen zusammenarbeiten und die Aufgaben vom Arbeitsblatt, welches sie bekommen hatten, waren eigentlich bloß mathematische Rätsel, weshalb der Unterricht sehr angenehm und fast schon lustig rum ging. Als die sechste Stunde um war, hatten sie frei und packten ihre Sachen zusammen. Sawako und Chizuru wurden noch kurz von Tomo und Ekko aufgehalten, wodurch sie nicht bemerkten, wie Ayane das Klassenzimmer verließ. Nachdem sie es gemerkt hatten, schnappten sie sich ihre Taschen, verabschiedeten sich und gingen zügig runter ihre Schuhe anziehen. Wenn sie heute noch mit Ayane reden wollten, musste es nach der Schule sein, denn andernfalls wäre Ayane sicherlich bei Minami und sie wussten nicht mal, wo die Firma war, also könnten sie sie auch dort nicht ansprechen. Nachdem sie das erledigt hatten, verließen sie das Gebäude, in der Hoffnung, dass Ayane noch irgendwo dort zu finden war. Doch wie es aussieht hatten sie Ayanes Verschwinden erst zu spät bemerkt, denn von ihrer Freundin fehlte jede Spur. Chizuru kratzte sich am Hinterkopf und seufzte, ehe sie sagte:; "Heute haben wir es wohl nicht geschafft. Wollen wir zu mir gehen?" Sawako sah zu ihrer Freundin und lächelte leicht betrübt, während sie sagte:, "Du willst zu dir gehen und keine Ramen essen?!" Die Yoshida sah die Schwarzhaarige überrascht an und lachte dann laut auf:, "Doch! Du hast recht, ich möchte lieber Ramen essen gehen." Sie machten sich auf dem Weg zum Tor und wollten gerade durch dieses gehen, als sie Ayane auf der anderen Seite stehen sahen. Scheinbar wartete sie auch jemanden. Beide sahen sie nur überrascht an, da sie dachten, dass die Yano schon weg sei, doch dann ging Chizuru ein paar Schritte näher an sie heran und sagte:, "Ayane! Können wir drei kurz reden? Es ist wichtig!" Die Blonde sah auf und nickte, ehe sie sagte:, " Das hatte ich mir schon gedacht, deshalb habe ich auf euch gewartet." Sawako lächelte erleichtert. Es sah Ayane ähnlich über alles bescheid zu wissen, auch wenn man es nicht unbedingt aussprach. "Super, wo sollen wir hingehen? Hast du viel Zeit?", fragte Chizuru und sah ihre Freundin erleichtert lächelnd an. "Ich habe bescheid gesagt, dass ich mich verspäten werden. Also sollen wir jetzt die Ramen nachholen gehen, die ich das letzte Mal nicht mitessen konnte?", fragte sie und lächelte. Sawako kam nun ebenfalls näher an ihre Freundin heran und Chizuru erwiderte:, "Super gerne-", sie brach ab, als sie an Ryuu denken musste. Sie wollte ihn jetzt nicht sehen, sonst müsste sie sich mit Beiden gleichzeitig auseinander setzen. Außerdem würde der Schwarzhaarige denken, dass sie extra dahin gegangen wären, weil sie ihm zeigen wollte, dass bei ihnen wieder alles im Reinen war. "Nein, ich glaube, da können wir nicht ungestört reden. Die Sonne scheint also lasst uns doch an unserem Stammplatz gehen und dort reden. Dabei können wir den Jungs auch noch ein Bisschen beim Fußball spielen zusehen.", schlug die Braunhaarige stattdessen vor, was Ayane natürlich nicht entging. Sie vermutete, dass es immer noch um den Alten Streit ging. Sie nickte zum Vorschlag ihrer Freundin und auch Sawako hatte keine Einwände. Also gingen sie zurück auf Schulgelände, einmal um das Gebäude du zur Bank, an der Chizuru und Sawako eben noch gesessen hatten. Die Drei setzten sich hin und schwiegen erstmal. Irgendwie wusste wohl keiner wie er anfangen sollte, was zu einer unangenehmen Stille führte. Dann sagte Sawako:, "Wir- Wir haben gesehen, dass du jetzt für Minami modelst." "Ähm ja, ich wollte, dass es eine Überraschung ist und ihr das erst erfahrt, wenn die Modenschau ist, aber irgendwie hat der Job mehr Zeit gefordert, als ich erwartet hatte. Das war auch der Grund, warum ich mit Kurumi unterwegs war. Sie modelt auch für Minami und gestern Abend wurde es so spät, dass Minami ihr angeboten hatte bei uns zu übernachten. Darum sind wir auch heute morgen zusammen zur Schule gekommen. Bitte entschuldigt, dass ich euch nichts von alledem erzählt hab. Ich kann wirklich verstehen, dass ihr euch ersetzt gefühlt habt.", erklärte Ayane und wollte, dass diese Missverständnisse endlich aus der Welt waren. "Nein, dafür brauchst du dich wirklich nicht zu entschuldigen. Ich war wohl ein bisschen misstrauisch, als ich gesehen habe, wie du mit Kurumi lachend durch die Gegend läufst, obwohl sie Sawako so verletzt hatte.", sagte Chizuru und sah betrübt zu Boden. "Nein, dass war wohl meine Schuld immerhin war ich diejenige die Ayane-chan und Kurumi-chan auf dem Heimweg gesehen hatte und ich hatte dir davon erzählt, Chizuru-chan.", sagte die Schwarzhaarige und fühlte sich schlecht, dass ihre Freundinnen sich beieinander entschuldigten, obwohl das offensichtlich ihr Fehler gewesen war. Ayane und Chizuru sahen zu Sawako bis die Blonde zu lachen begann und die anderen Beiden zu ihr sahen. "Entschuldigt, aber es ist irgendwie lustig. Wir dachten alle, dass wir streit hätten und sprechen den ganzen Tag deswegen kaum ein Wort miteinander und am Ende ist es ein so leicht aufgeklärtes Missverständnis gewesen.", erklärte die Yano und nun mussten auch Sawako und Chizuru lachen. Nachdem sie damit fertig waren, sahen sie einfach auf den Sportplatz vor sich auf dem tatsächlich noch ein paar Jungs Fußball spielten. Die Minuten verstrichen und Ayane kam eine Frage in den Sinn, die sie sich nicht verkneifen konnte. "Sagt mal, sollten wir tatsächlich hier reden, weil wir beim Ramen Essen keine Ruhe gehabt hätten?", fragte sie, immerhin hätten sie das kurze Gespräch auch auf dem Weg führen können. Kurz wurde es wieder still, ehe Sawako sagte:, "Das liegt wohl eher daran, dass Chizuru-chan und Sanada-san einen Streit hatten." Ayane sah die Schwarzhaarige geschockt an und Chizuru seufzte ergeben, ehe sie anfing ihrer Freundin alles über den Streit mit ihrem Freund zu erzählen. Dabei sagte sie alles, was in den letzten Tagen gewesen war. Die Blonde konnte nicht glauben, dass sie von alledem nichts mitbekam. Chizuru hätte ihre Hilfe gebraucht und Sawako wollte an ihrer Stelle helfen und fühlte sich nun schuldig, weil sie der Braunhaarigen nicht so helfen konnte, wie sie es gern würde. Sie hätte den Job als Model echt nicht annehmen dürfen. Kapitel 11: Auf Streit folgt Versöhnung --------------------------------------- Als Chizuru geendet hatte, wurde es bei den Dreien still und Ayane wartete, ehe sie aufsprang und sagte:, "Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass der Streit so ernst war?" Dabei sah die Blonde ihre Freundin mitfühlend und leicht wütend an. Sie war nicht sauer auf die Braunhaarige sondern viel mehr auf sich selbst. Noch keine Woche war sie Model und schon vernachlässigte sie ihre Freundschaft zu ihren besten Freundinnen. Sie musste ihre Tränen wirklich zurückhalten. Chizuru war ihre Freundin und litt, weil sie ihr nicht helfen konnte. Sie musste sich sehr bemühen, dass ihre Stimme nicht zitternd und schwach klang. Die Yoshida sah ihre Gegenüber überrascht an und spürte einen Stich in der Brust. Sie wollte sagen, dass die Blonde doch keine Zeit hatte, doch sie wollte wirklich keinen weiteren Streit riskieren, außerdem schien sich ihre Freundin so schon schuldig genug zu fühlen, da brauchte sie nicht auch noch Salz in die Wunde zu streuen. Chizuru schüttelte den Kopf und spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Sie spürte deutlich, den Klos im Hals, als sie sagte:, "Ist ja jetzt auch egal. Passiert ist passiert und jetzt muss ich mal gucken, wie Ryuu und ich das regele." "Das ist nicht egal! Du musst sofort zu ihm und es anständig mit ihm klären. Und das so, dass es keine Missverständnisse gibt!", rief Ayane leicht aufgebracht, ehe sie hinzufügte:, "Wenn ihr Beide zu lange damit wartet es zu besprechen, könnte es sein, das ihr euch doch trennt, weil ihr am Ende davon ausgeht zu wissen, dass der Andere nicht das gleiche fühlt oder so. Bei solchen Streitereien gibt es Gründe ohne Ende, warum sich ein Paar trennt, wenn man es nicht geklärt hat." Chizuru sah auf und man konnte deutlich die Tränen in ihren Augen sehen. Sie wollte sich nicht von Ryuu trennen. Sie liebte ihn doch und würden sie sich trennen, könnten sie auch nie wieder so zusammen rumhängen, wie sie es vor ihrer Beziehung taten. Dann könnten sie nichts mehr zusammen machen, ohne dass es unangenehm ist. Die Yoshida sah zu Sawako, die es bis jetzt besser fand zu schweigen, damit ihre Freundinnen es in Ruhe klären konnten, und sah wie diese ihr zu nickte, was wohl so viel bedeuten sollte wie 'Ich denke auch, du solltest nochmal mit Sanada-kun reden!'. Die Braunhaarige sah wieder zu Ayane und zögerte einen Moment, ehe sie nickte. Nun sprang auch Chizuru auf und rief:, "Dann... Dann... Dann werde ich jetzt mit Ryuu sprechen gehen." Die Braunhaarige sah ihre Freundinnen an, welche ihr zuversichtlich zunickten und lächelte Ayane dankbar an. Diese lächelte sie ebenfalls an und umarmte sie sogar. Fest drückte sie ihre Freundin an sich und die Yoshida erwiderte die freundschaftliche Umarmung. Dann flüsterte die Blonde:, "Ach ja Chizu, was ich noch sagen wollte, als Pin dich das letzte Mal beleidigt hatte, da wollte Ryuu wirklich dazwischen gehen und dich vor Pin in Schutz nehmen." Die Braunhaarige hörte dies und konnte es irgendwie nicht glauben, da ihr Freund das zuvor auch nicht getan hatte, doch das sah ihm auch irgendwie ähnlich, dass er jemanden in Schutz nahm, den er gut leiden konnte. Also warum sollte er seiner Freundin in so einem Moment nicht zur Seite stehen. Die Beiden lösten die Umarmung und Chizuru wischte sich ein paar Tränen weg, die sie am Augenwinkel hatte und lächelte Ayane glücklich an. "Ok, dann gehe ich jetzt.", sagte sie und Ayane nickte zuversichtlich. Die Braunhaarige sah ein letztes Mal zu Sawako, welche sie anlächelte und sagte:, "Viel Glück, ich drücke dir die Daumen." Die Größere nickte und lief richtig Schultor. Sie war noch keine 5 Meter gelaufen, da blieb sie stehen und drehte sich zu Ayane und Sawako um und rief strahlend:, "Ayane! Sawako! Danke!" Dabei winkte sie den Beiden noch kurz ehe sie sich wieder umdrehte und weiterlief. Sie rannte vom Schulhof und immer weiter. Ayane und Sawako standen immer noch nehmen ihrer Stammbank und sahen der verschwundenen Chizuru hinterher. Ein paar Sekunden standen sie noch regungslos dort, ehe die Blonde sich zu ihrer Freundin drehte und sagte:, "Sawako, leih mir bitte kurz dein Handy." Die Schwarzhaarige sah die Yano verwundert an, krammte ihr aber dennoch ihr Handy heraus und reichte es ihr. Ayane nahm es dankend an und schrieb Kazehaya eine Nachricht, in der stand, dass er Ryuu zum Fluss bringen sollte, an dem sie immer vorbeigingen. Sie war sich sicher, dass er sofort wusste, dass sie Drei alles geklärt hatten und das Chizuru auf dem Weg war, immerhin war er nicht dumm und kannte sie schon eine ganze Weile. Außerdem ahnte die Blonde, dass Chizuru sich in einer ungestörten Gegend besser fühlen würde, als in Ryuus Zimmer, wo sie immer aufpassen musste nicht zu laut zu sein, weil man sie sonst unten im Restaurant hören konnte. Sie gab Sawako ihr Handy zurück, welche sofort fragte:, "Was hast du gemacht?" Ayane sah zur Schwarzhaarigen und zwinkerte ihr zu, während sie erwiderte:, "Ich habe Alles für Chizuru ein Wenig angenehmer gemacht. Der Rest liegt an ihr. Solange sie also die richtigen Dinge sagt, müsste alles gut gehen." Dabei grinste sie und Sawako verstand es. Sie wusste zwar nicht genau, was sie gemacht hat, aber, wenn sie es so ausdrückte, hatte sie sicher Kazehaya dazu gebracht irgendwas zu unternehmen. "Sollen wir dann zu Ryuu gehen?", fragte Ayane und erklärte:, "Ich bin mir sicher, die Beiden werden in den nächsten Stunden nicht mehr nachhause gehen, also können wir ja dort Ramen essen gehen und uns etwas die Zeit mit Kazehaya vertreiben. Der wird ja jetzt auch dort rumhängen, während Ryuu bei Chizu ist." "Ja, gerne, aber musste du nicht zu Minami-san? Sie wartet doch sicher auf dich:", entgegnete Sawako besorgt und sah sie fragend an. "Ach, das schwänze ich heute um etwas Zeit mit meinen Freunden zu verbringen. Ich erkläre es Minami einfach später, das versteht sie bestimmt. Nebenbei bin ich mir sicher, dass Kurumi meine Rolle mit Freuden mit übernimmt.", antwortete Ayane lachend und ging langsam Richtung Schultor. Sawako folgte ihr und gemeinsam gingen sie zum Restaurant von Ryuus Vater. Währenddessen bei Chizuru Die Yoshida rannte nun schon gefühlt eine halbe Ewigkeit und musste selber langsam einsehen, dass sie nicht mehr konnte. Selbst eine Sportskanone wie sie war irgendwann mal am Ende. Und so wurde sie langsamer bis sie schließlich stehen blieb. Sie sah sich um und bemerkte erst jetzt, dass die Sonne schon fast untergegangen war. Kurz blieb sie noch stehen um wieder richtig zu Atem zu kommen und ging dann langsam weiter. Wie in Trance sah sie hinunter zum Fluss. Sie sah zu wie kleine Wellen sich ihre Wege durchs glitzernde Wasser bahnten. Immer wenn eine Welle abklang, so entstand eine Neue, die genauso ihren Weg zum Ende suchte. Während sie langsam einem Schritt nach dem Anderen machte, dachte sie nach, was sie Ryuu sagen sollte. Sie hatte vielleicht ein Wenig über reagiert, aber sie fand, dass es ihr Recht als seine Freundin war, dass sie sich seinen Beistand wünschte. Auch wenn es nur irgendwelche Streitigkeiten mit der Nervensäge namens Pin war. Sie seufzte und wurde von einem Hundebellen aus den Gedanken gerissen. Sie sah nach dem Ursprung und entdeckte ein Stück weiter am Ufer einen jungen Mann, der mit einem kleinen, weißen Hund spielte. Chizuru grinste bei dem Anblick und wollte weitergehen, als der junge Mann den Hund rief:, "Pedro! ... Pedro Martinez!" Die Braunhaarige sah erneut runter, ehe sie die Wiese hinunter rannte und rief:, "Ryuu! Was machst du denn hier?!" Der Angesprochene nahm den Hund hoch und drehte sich zur Kleineren. "Hey, Chizuru.", grüßte er sie und schenkte ihr ein schwaches Lächeln. Das bemerkte die Schülerin natürlich sofort und seufzte, ehe sie sagte:, "Ryuu. Wir müssen reden." Der Schwarzhaarige nickte und ließ Pedro wieder runter. Dann ging er an den Rand und setzte sich ins Gras. Chizuru tat es ihm gleich und Beide schwiegen. Scheinbar wusste keiner der Beiden, wie er so anfangen sollte. Die Minuten verstrichen und keiner sagte etwas, bis der Größere antwortete:, "Zu deiner Frage. Shouta hat mich vorhin hierher gebracht. Wir wollten mit Pedro Gassi gehen, aber er meinte, er habe was vergessen und ich solle hier warten bis er wieder da ist." Chizuru musste sofort an Ayane und Sawako denken und nickte stumm. Jetzt fühlte sie sich, als wäre sie ihren Freundinnen schuldig mit Ryuu reinen Tisch zu machen. Sie atmete einmal tief ein, seufzte und sagte dann:, "Weißt du Ryuu, ich glaube ich habe etwas übertrieben, als ich mich mit dir stritt. Ich weiß nicht genau warum, aber es kam mir so vor, als hätte sich nicht geändert. Wir sind zusammen, aber wir verhalten uns genauso wie vorher, als wir es noch nicht waren. Da wollte ich einfach, dass wir uns gegenseitig mehr unterstützen, aber-" "Aber ich ging, weil ich nicht wusste, warum es dir auf einmal so ernst war. Und dann hat Pin dich ausgelacht und es kam dir so vor, als hätte ich dich im Stich gelassen.", unterbrach Ryuu seine Freundin, weil ihr irgendwie nicht die richtigen Worte einzufallen schienen. Chizuru nickte bloß stumm. Es legte sich einen Moment der Stille und Beide seufzten. "Vergessen wir die letzte Woche einfach komplett. Die Ferien stehen vor der Tür, da müssen wir und ja jetzt nicht mit Streitereien kaputt machen.", sagte Ryuu schließlich und Chizuru sah zu ihm auf. Mit so etwas hatte sie von ihrem Freund nicht gerechnet, doch sie lachte nur glücklich und nickte. Sie lehnte sich an ihren Freund und sah einfach weiter über den Fluss. Keiner der Beiden wollte nach Hause und so verbrachten sie Stunde um Stunde damit dort zu sitzen und einfach zu genießen, dass sie wieder normal miteinander umgehen und sprechen konnten. Derweil bei Ayane und Sawako Beide sind einen Umweg gegangen, weil sie sich schon dachten, dass ihre Freundin und Ryuu sich am Fluss treffen würden und sie nicht stören wollten. Der weg war etwas länger, weshalb sie jetzt erst beim Restaurant von Ryuus Vater ankamen. Sie betraten den Laden und blickten überrascht zu Kazehaya, der es sich an der Theke gemütlich gemacht hatte. Der Schwarzhaarige lächelte die Beiden an und sagte:, "Ich dachte mir schon, dass ihr auch herkommen würdet." Die beiden Mädchen gingen zu ihm und setzten sich ebenfalls, doch gerade als die Drei bestellen wollten hörten sie von draußen eine laute Stimme. Kazehaya fuhr erschrocken rum und wandt sich dann an den Ladenbesitzer, ehe er sagte:, "Onkel! Wir gehen hoch. Sag Pin bitte nicht, dass wir da sind." Ryuus Vater lachte laut und zwinkerte den Schülern nur stumm zu, woraufhin diese in Ryuus Zimmer verschwanden und den Abend dort verbrachten. Epilog: Ende gut, Alles gut --------------------------- Ayane stieg gerade an der Bushaltestelle aus und blickte sogleich in die strahlenden Augen von Chizuru und Sawako. Beide trugen lediglich Bikinis und eine lockere Strickjacke darüber. Sawako hatte noch einen Strohhut aufgesetzt. Es war endlich soweit. Die Ferien hatten begonnen und jetzt würden die drei zusammen mit Ryuu, Kazehaya und seinem Bruder Toru eine Woche Urlaub machen, immerhin waren sie extra hierher gefahren. Zum Strand! Die Jungs waren schon heute Früh hergekommen, damit sie ihre Zimmer einrichten konnten bevor die Mädchen ankamen. Die drei Freundinnen schnappten sich ihr Gepäck und gingen los zum Ferienhaus, welches sie sich extra gemietet hatten. Es war zwar unangenehm bei der Hitze eine gute halbe Stunde zum Haus zu laufen, aber dafür lag es sehr Zentral. Die Haltstelle konnte man zu Fuß leicht erreichen, sie konnten zum Vergnügungspark in der Nähe und der Strand war direkt vor ihrer Türe. Für den Fall, dass sie einkaufen mussten, gab es sogar 2 Fahrräder mit denen sie eigentlich in nicht mal 15 Minuten in der Stadt sein müssten. "Das ist es, richtig?!", rief Chizuru, als sie das schöne Strandhaus sehen konnte und lief hin ohne, dass Ayane antworten konnte. Sawako sah die Blonde lachend an und rannte der Yoshida hinterher. Ayane sah dies und seufzte, während sie über das typische Verhalten der Beiden nur grinsen konnte, ehe sie den Beiden dann hinterherlief. Als sie im Schatten des Hauses ankamen, keuchten die Mädchen nach Luft ringen und Ayane packte Chizuru an den Schulter, während sie schrie:, "Bei 38 Grad eine solche Strecke zu laufen! Geht's noch!" Chizuru hab beschwichtigend die Hände und erwiderte nur:, "Entschuldige, daran hab ich nicht gedacht." Ayane stöhnte daraufhin nur, denn sie konnte es der Braunhaarigen nicht mal verübeln, da sie selbst auch losgelaufen ist. Sie packte sich ihren Koffer und wollte ihn gerade reinbringen, als sie ein Kichern vernahm. Sie sah zu Sawako und Chizuru, doch von denen kam es nicht. Sie sah sich weiter um und entdeckte einen kleinen Jungen, auf der äußeren Treppe des Strandhauses sah. Der kleine Junge kicherte als er die Blicke der Mädchen sah. "Was? Wer bist du und was macht du bei unserem Haus?!", riefen Ayane und Chizuru gleichzeitig und der Junge begann zu lachen. Irgendwie erinnerte der Junge sie an jemanden, nur konnten sie nicht genau sagen an wen. "Touta!", rief Sawako schließlich verwundert, weil sie dachte, dass seine Eltern ihn erst am Nachmittag vorbeibringen würden. "Ah! Sawako-nee! Hallo!", rief nun der Junge und Chizuru und Ayane sahen die Beiden abwechselnd, verwirrt, stutzend und perplex an. "Touta, was schreist du hier denn so rum?", fragte Kazehaya und kam zu ihm raus auf die Treppe. Er sah runter zu den Mädchen und lächelte, ehe er sagte:, "Ach ihr seid schon da.-" Er stockte, als er Sawako im Bikini und mit hochroten Kopf sah. Sofort lief auch er rot an. Sawako konnte nichts sagen, als sie Kazehaya nur in Boxershorts sah. Ryuu kam, schnappte sich das Gepäck der Mädchen und brachte es einfach rein, während alle die Reaktion der beiden Schwarzhaarigen ignorierten. Sie kannten das schon und fanden es eigentlich immer lustig, aber diesmal war es einfach zu heiß. Heute wollten sie auch nur schwimmen gehen, weil sie noch auspacken mussten und so, also schnappten sie sich alles, was sie für heute eingepackt hatten und schlossen das Haus ab. Kazehaya und Sawako standen immer noch nur dort und stammelten irgendwas vor sich hin, also packten Ayane und Chizuru Sawako und zogen sie mit, während Ryuu und Touta, dasselbe bei Kazehaya taten. Die Mädchen hatten schnell verstanden, dass Touta Kazehayas Bruder war und unterließen es da eine Szene draus zu machen. "Was wurde eigentlich aus dem Job als Model? Minami brauchte dich doch.", fragte Chizuru schließlich und Sawako sah die Blonde ebenfalls fragend an. Die Angesprochene antwortete lachend:, "Ich habe ihr alles erklärt und sie verstand es. Kurumi hat meinen Part mit Hingebung und vollster Zufriedenheit mit übernommen. Glücklicherweise kam ein Freund meiner Tante mit den eigentlichen Models auch noch an, bevor die Kollektion veröffentlicht werden sollte und so machten sie einfach eine Fotogalerie mit 4 Models, auch wenn bei der eigentlichen Präsentation vor Publikum nur 3 auftraten." Chizuru lachte laut und sagte:, "Das ist wirklich was für Kurumi. Aber gut, dass das so glatt lief." Ayane nickte und sie packten ihr Picknick auf dem Sand aus. Sie wandten sich gerade den Jungs zu, als Ryuu mit einem sich wehrenden Kazehaya an ihnen vorbeirannte und lachend ins Wasser sprang. Ayane und Chizuru begannen vor Aufregung zu beben und riefen noch:, "Sawako, wir sind gleich wieder da!", und rannten den Jungs hinterher. Die Kuronuma lachte laut und setzte sich auf die Decke. Touta setzte sich neben sie und sie lächelten sich gegenseitig an. "Touta, magst du ein Sandwich?", fragte die Sawako, weil ihr einfiel, dass sicher keiner von ihnen gegessen hatte. Der Kleinere nickte eifrig und sie reichte ihm die Dose, damit er sich ein aussuchen konnte. Dann packte sie sie wieder weg und die Beiden beobachteten ihre Freunde, wie sie im Wasser spielten. Das würde sicher ein schöner Urlaub werden. Das konnten sie jetzt wirklich gut gebrauchen. Einfach ein bisschen Zeit für sich und seine Freunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)