Breezy von Seulgi95 (~luftig/windig/munter/lebhaft~) ================================================================================ Kapitel 24: Die Wolken ziehen sich zusammen ------------------------------------------- Wie am Vortag abgemacht hat Kizashi die beiden jungen Frauen pünktlich um acht Uhr abgeholt und führt sie nun durch die Gänge des Schiffs ohne auch nur zu sagen wo es hingeht. Genervt schlürft Sakura direkt hinter ihm her und seufzt immer wieder. Seit gefühlten Minuten liefen sie ihn jetzt schon sinnlos durch die Gänge und es nervte sie tierisch. Und auch von Ino vernimmt sie immer wieder ein genervtes Brummen. So schlürfen die beiden total übermüdet und lustlos hinter ihm her bis er plötzlich einen Raum betritt und dann stehen bleibt. Etwas unsicher betritt auch Sakura gefolgt von Ino den Raum und schaut sich musternd um. „Wir sind im Wäscheraum?“, brummt Ino nüchtern und verschränkt ihre Arme vor der Brust. „Richtig erkannt, hier trifft sich jeden Morgen das Reinigungspersonal. Monatlich wechseln sich die Soldaten am Bord mit dem Reinigen des Schiffes ab“, erklärt Kizashi und zeigt an die Wand neben der Tür. „Dort hängen die Klamotten sowie die Handschuhe. In ein paar Minuten müsste die Gruppe, die euch mitnimmt, kommen. Benehmt euch und steht nicht im Weg!“, befiehlt er, schaut seiner Tochter noch kurz in die Augen, nickt dann und verlässt dann den Waschraum wieder. Alleine stehen nun also Sakura und Ino in den Raum und warten. Während Sakura ihren Blick durch den Raum schweifen lässt sieht sie im Augenwinkel wie Ino ihre rechte Hand hebt und ihre Finger mustert. Verwirrt über die Geste ihrer Freundin dreht Sakura ihren Kopf ganz zur Blondhaarigen und zieht skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Was machst du da?“, fragt Sakura skeptisch und beobachtet Ino weiterhin wie sie ihre Finger mustert. „Die ganzen Chemikalien werden meine sanfte Haut und erst schon empfindlichen Nägel angreifen. Und bevor ich dann nur noch meine geschundenen Hände sehe, versuche ich mir das Bild meiner perfekt gepflegten Finger einzuprägen“, murmelt Ino eher abwesend und hebt auch nicht ihren Blick von ihre Nägeln. Sakura schüttelt daraufhin ihren Kopf und dreht ihre Kopf wieder weg von Ino. „Du hast echt einen Knall“, murmelt die Rosahaarige noch leise hinterher und fängt dann an sich etwas zu bewegen. Langsam geht sie auf das kleine Regal neben der Tür zu und nimmt einen Handschuh in die Hand. Ja, sie nimmt sich Sasuke´s Worte zu Herzen und will sich tatsächlich in Zukunft mehr anstrengen und etwas Sinnvolles aus ihrem Leben machen. Und in ihren Augen tat sie das nur schon wenn sie nicht wie Ino da stand und um ihre gepflegten Hände trauerte sondern anfing sich schon mal für die Arbeit vor zu bereiten. Fest entschlossen legt sie den Handschuh wieder auf das Regal und greift stattdessen in die Hosentasche ihrer langen Jeans. Darin hatte sie vorhin noch ein Zopfgummi verstaut, immerhin wollte sie nicht, dass ihr beim Putzen immer wieder die Haare ins Gesicht fielen und sie sie vielleicht unachtsam mit den nassen Händen zur Seite wischt. So macht sie sich zuerst einen Zopf und zieht sich danach die passenden Handschuhe über die Hände. Da Sakura der Meinung ist das die Leute, denen sie ab heute mit Ino helfen soll, nichts für ihren und Inos Fehler können, haben sie es auch nicht verdient das man ihnen zu Last fällt. Stattdessen möchte Sakura ihr Bestes geben und ihnen so gut sie kann helfen. Kurz wirft sie einen zweifelnden Blick zu Ino, die immer noch auf demselben Fleck steht und nun ihre einzelnen Finger mustert, diese Tatsache mit dem Helfen traf auf ihre Freundin sehr wahrscheinlich nicht zu. „Ino, ich denke wenn du immer Handschuhe tragen wirst, werden es deine Nägel und deine sanfte Haut überleben“, spricht Sakura dann locker, schnappt sich ein paar Gummihandschuhe und geht zu ihrer Freundin zurück. Diese hebt mürrisch ihren Blick und schaut Sakura in die Augen. „Schau, wenn du täglich Handschuhe trägst und die Chemikalien nicht mit deinen Händen berührst dürfte nichts passieren. Gut es kann seit das dir ein Nagel einreißt, aber das wirst du überleben“, erklärt Sakura vorsichtig und hebt das Paar Handschuhe höher, sodass es Ino sehen kann und sogar ihren Blick zu Sakura´s Hand wendet. „Außerdem bin ich der Meinung das die Leute nichts mit unserer Bestrafung zu tun haben. Also sollten wir ihnen wirklich nicht im Weg stehen sondern lieber helfen. So gut wir beide eben könne. Schließlich sind wir verwöhnte Zicken“, scherzt Sakura und bringt damit zum Schluss den Spruch den sich beide immer in der Schulzeit hatten anhören müssen. Sofort schleicht sich ein leichtes Lächeln auf Ino´s Lippen und sie nimmt Sakura die Handschuhe ab. „Hast ja Recht, Schwester“, antwortet Ino nun mit einer etwas fröhlicheren Stimme und zieht sich so gleich die Handschuhe über. ~*~ Die Tage und auch die Wochen, in denen Sakura und Ino jeden Tag beim Putzen helfen, vergehen wie im Flug. Obwohl Ino zu gestimmt hatte ihr Bestes zu geben, hatte sie die ersten Tag, fast die ganze erste Woche, darüber gejammert wie eklig, anstrengend und überaus schrecklich diese Arbeit war. Nachdem Sakura sie jedoch eines Morgens zusammen gestaucht hatte, hat sich das Jammern und Stöhnen von Ino gelegt. Was wiederum dazu führte das die anderen auch besser mit ihr umgingen und Ino und Sakura fast schon als Gruppenmitglieder ansahen. Die Arbeit passte der Blondhaarigen zwar immer noch nicht, damit konnte sich Sakura aber abfinden solange Ino nicht wieder die Prinzessin spielte. Sakura und Ino sind gerade auf dem Weg zum Waschraum als ihnen Kizashi entgegen kommt. Überrascht bleiben die beiden stehen und schauen fragend zu den Haruno. „Der Monat ist rum, ich bringe euch woanders hin, außerdem werdet ihr dort dringender gebraucht, vor allem da wir morgen hohe Gäste erwarten“, spricht er monoton zu den beiden, dreht sich um und geht den Gang wieder zurück. „Mitkommen!“, ruft er noch nach hinten und dreht kurz seinen Kopf zu Ino und Sakura. Die Rosahaarige lässt daraufhin ihren Kopf hängen und setzt sich langsam in Bewegung. „Wie das nervt..“, brummt sie leise und folgt ihrem Vater, Ino die wieder hinter ihr läuft gibt nur ein kurzes und leises zustimmendes Geräusch von sich. „Warum kann er denn nie sagen wo es hin geht..“, brummt Sakura weiter und hat innerlich beschlossen den gesamten weg nicht mehr ihren Kopf zu heben. Folgen tut sie ihrem Vater nur in dem sie immer wieder seine Füße sieht die sich in die Luft heben und dann wieder auf den Boden stampfen. Während Sakura so hinter ihrem Erzeuger hinterher läuft schweifen ihre Gedanken ab. Inzwischen war schon ein Monat vergangen. Ein Monat in den sich immer noch fast jeden Abend raus schlich und genüsslich eine Zigarette auf dem Deck rauchte. Und ein Monat in dem sie weder durch ihren Vater, noch durch ihren Kumpel auf dem Flugdeck erfahren hat was Sasuke und Naruto inzwischen so machen. Ging es ihnen gut? War es ein gutes Zeichen oder doch ein schlechtes Zeichen wenn man keine Nachrichten von ihnen erhielt? Der Gedanke das Sasuke vielleicht gewusst hatte das ihm etwas zu stößt und er sich deswegen so von ihr verabschiedet hat lässt sie unsicher auf die Unterlippe beißen. Sie mochte es gar nicht sich so alleine und vor allem hoffnungslos zu fühlen, warum nur konnte ihr keiner sagen wie es den beiden geht. Müsste denn nicht zu mindestens der Wissen der die Mission in Auftrag gegeben hat wie es den beiden geht. Ruckartig hebt sie ihren Kopf und schaut geschockt auf den Rücken von ihrem Vater während dieser die Kantine betritt. „Wer kommt morgen?“, fragt sie geschockt und hofft das sie die gesagten Worte von ihm falsch in Erinnerung hat. Kizashi jedoch dreht sich nicht um sondern läuft stur weiter zu der Küche, wiederwillig, sauer und auch unsicher folgt Sakura ihm, während sie im Augenwinkel sieht wie Ino, die nun neben ihr geht, ihr einen fragenden Blick zu wirft. Ohne Sakura´s Frage zu beantworten betritt Kizashi die Küche und bleibt erst bei einem weiteren Mann stehen. „Ihr zwei werdet heute und vor allem Morgen unseren Chefkoch in der Küche helfen. Er wird euch die Aufgaben zuteilen und ihr werdet sie erledigen. Egal ob ihr das Essen austeilen müsst, ob ihr beim Kochen helfen sollt oder ob ihr das dreckige Geschirr putzen sollt“, sagt Kizashi streng und nickt dem Chefkoch zu. „Da ihr anscheinend beim Putzen eine große Hilfe wart und man euch bei mir gelobt hat, denke ich das ich euch vertrauen kann“, fügt er noch hinzu und geht dann wieder. Es vergehen einige Sekunden bis Ino und Sakura begriffen haben was der Mann ihnen da gerade gesagt hat. Sie waren beide also gelobt worden und er vertraute ihnen, das war ja schon mal ein kleiner Schritt nach vorne, Sakura´s Meinung nach jedenfalls. Da Kizashi ihre Frage aber nicht beantwortet hat und sie ihr immer noch auf der Zunge liegt, dreht sie sich mit einem freundlichen grinsen auf den Lippen zum Küchenchef um. „Wer kommt den Morgen eigentlich? Mein Vater wollte es uns noch sagen scheint es aber vergessen zu haben“, lügt Sakura und hofft das ihr der Mann dank der kleinen Lüge antwortet. Der glatzköpfige Mann, den sie Anfang vierzig schätzt und der rund einen Kopf größer ist wie sie, nickt und lehnt sich an einen Herd an. „Morgen früh werden die Obersten von der Navy, Marine und den anderen Zweigen des Militärs erwartet“, Ino die anscheinend endlich begriffen hat warum ihre Freundin die Frage gestellt hat, stellt sich nun direkt neben Sakura. „Wieso kommen sie?“, fragt Ino verwirrt und zieht ihre Stirn genauso wie Sakura in Falten. „Da dies ein wichtiges Übungsschiff ist und wir uns eigentlich momentan in der Ausbildung junger Piloten befinden ist dieses Treffen sehr wichtig. Die Ausbildung der neuen Piloten zum Landen und starten auf einem Flugzeugträger, dauert in der Regel nur drei Monate. Da es aber öfters zu solchen zwischen Fällen, wie momentan kommt wurden sechs Monate festgelegt. Sollten die Piloten, die sich momentan im Kampf befinden nicht in 60 Tagen wieder zurückkommen, wird die ganze Ausbildung abgesagt und für ein späteres Mal neu angesetzt. Das heißt es werden immer drei Monate zur Ausbildung geplant und drei Monate für kurzfristige Missionen.“, erklärt er sachlich und wirft den beiden jungen Frauen einen prüfenden Blick zu. Sakura beißt sich unsicher auf die Unterlippen, schluckt dann aber ihren Kloß herunter und stellt eine weitere und wahrscheinlich letzte Frage. „Wie geht es Sasuke....ähm ich meine Herrn Uchiha und Herrn Uzumaki?“, natürlich hat er mitbekommen das sie den jungen Leutnant beinahe mit Vornamen angesprochen hätte, doch mustert er sie nur kurz, schüttelt dann grinsend seinen Kopf und antwortet mit ernster Stimme. „Das weiß niemand, nicht mal ihr Vater. Er selber wird es erst morgen bei der Besprechung erfahren. Wo auch entschieden wird ob sofort abgebrochen wird oder wir warten. Es scheint momentan heiß her zu gehen da unten“, murmelt er zum Schluss nachdenklich und bringt Sakura´s Herz dazu kurz auszusetzen. Ino, die sich von ihnen beiden als erste wieder fängt, geht einen Schritt nach vorne und spricht den Küchenchef an. „Wie können wir Ihnen helfen?“, fragt sie freundlich und grinst ihn ebenso freundlich an. „Erstmal sagen wir alle hier du zueinander, ich bin übrigens Karl. Die anderen Mitarbeiter kommen erst in einer Stunde. Ich würde euch aber bitten immer um acht hier zu sein, da ihr mir dann helfen könnt. Außerdem sollt ihr ja noch die ganze Woche bei mir bleiben. Je nachdem was eben passiert.“ „Gut, ich bin Ino und das ist Sakura, wie können wir die helfen?“, stellt sich Ino freundlich vor und nimmt Sakura´s Hand in die eigene um ihrer Freundin wenigstens etwas Trost zu schenken. „Hier könnt von mir aus schon mal die Möhren schälen und in kleine Scheiben schneiden“, sagt er und will ihnen schon den Rücken zu drehen als ihm jedoch noch etwas einfällt. „Bevor wir anfangen sollte ich euch wohl doch noch etwas geben. Kommt mit“, murmelt er nachdenklich und winkt Ino dann zu ihn zu folgen. Diese nickt verstehen und zieht Sakura einfach wie einen Sack Mehl mit sich. Als sie die Küche durch quert haben und in einer kleinen Kammer stehen, lässt Ino Sakura´s Hand los und nimmt stattdessen die gereichten Sachen entgegen. „Ihr müsst hier Schürzen tragen und da ihr beide doch längere Haare habt als ich“, scherzt er und bringt Ino tatsächlich zum Lachen. Sakura hebt unter dessen nur ihren Kopf und grinst etwas zurückhalten. Für sie war der Tag nun gelaufen, sie würde sich am liebsten in Bett verkriechen und nie wieder daraus kommen. „Deswegen müsst ihr leider diese schicken Haarnetze tragen“, fügt er noch hinzu und legt die Dinger auf die Schürzen, die Ino schon in ihren Händen hält. „Macht euch fertig und kommt dann zurück in die Küche“, sagt Karl und lässt die beiden Frauen alleine in der Kammer. Seufzend legt Ino die Schürzen auf eine Kiste und dreht sich dann zu Sakura. „Komm lenk dich etwas ab, wir werden es eh erst morgen erfahren“, Sakura weiß das ihre Freundin sie damit nur beruhigen will und nickt daher. Doch innerlich lässt sie sich nicht mehr beruhigen, da sie aber nicht möchte das Ino es merkt nimmt sich Sakura einfach eine Schürzen, legt sie sich um und dreht Ino den Rücken zu. „Kannst du sie bitte zu binden?“ „Klar!“, Sakura kann die Erleichterung förmlich in Ino´s Stimmer hören und seufzt daher nur innerlich, wenigstens machte sich jetzt Ino keine Sorgen mehr um sie. Eine halbe Stunde später stehen die beiden komplett eingekleidet an der Essensausgabe und wischen diese für nachher sauber. Als Ino plötzlich jedoch stoppt und zu lachen anfängt. „Weißt du an wenn du mich gerade erinnert?“ „Nein an wen?“, fragt Sakura verwirrt und stoppt ebenfalls in ihrer Tätigkeit den Tresen zu wischen. „An die alte Frau von der Essensausgabe in unserer Schule!“, lacht Ino lautstark und zeigt mit dem Finger auf ihre beste Freundin. Sakura hingegen schnaubt nur und nimmt wieder den Lappen in die Hand. „Danke, zu freundlich...“, brummt Sakura hinter her und wischt weiter. So lustig fand sie das nicht, schließlich hatte sie diese Frau nie gemocht und sogar etwas Angst vor ihr gehabt. Aber auch eine andere Sache lässt sie nicht lachen. Wenn morgen beschlossen wird das die Mission abgebrochen wird, hieß es dann das Sasuke und Naruto ihr Leben gelassen haben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)