Follow your Heart von Linchen-86 ================================================================================ Kapitel 64: Letzte Vorkehrungen ------------------------------- 22.06.2012 „Besser doch hier drüben“, rief Miyako und verdonnerte die Aufbauer dazu, alles noch einmal umzustellen. Warum hatte Taichi sich nochmal freiwillig zum Helfen gemeldet? „Kannst du dich vielleicht mal entscheiden?“, brummte Daisuke verärgert und verspürte wenig Lust, die Tische schon wieder umzustellen. „Ja, meinst du die Tische alle hier unter zu stellen, ist so einfach? Hier ein Achter Tisch, da einer Sechser Tisch und da drüben muss auch noch ein Zwölfer Tisch hinpassen. Alle Gäste müssen aber auch genügend Platz haben, damit sie problemlos den Stuhl zurückschieben können und einen guten Blick zum Brauttisch haben. Dass ist gar nicht so einfach, also nerv mich nicht“, erwiderte die Brillenträgerin bestimmt und ging nochmal ihre Unterlagen durch. Koushiro seufzte auf. Er hatte schon vor Wochen ein Layout auf seinem Laptop installiert. Die Location, der Saal, alles hatte er im Blick. Auch die Tischordnung hatte er pragmatisch zusammengelegt, doch Miyako fand seinen Vorschlag nicht gut. „Warum können wir es nicht einfach so machen, wie Izzy es vorgeschlagen hatte?“, fragte Taichi ebenfalls genervt nach. Gleich kämen Hikari und Sora vorbei, um die Tische zu dekorieren, was jedoch schwierig werden könnte, wenn die Tische nicht mal richtig standen. „Izzys Vorschlag passt aber nicht. Wieso versteht das keiner? Der Brauttisch steht doch ganz da hinten und danach kommen die Personen, die den Beiden am nächsten stehen und keine Arbeitskollegen oder andere Bekannte. Selbst die Verwandten, die man einladen muss, obwohl man sie eigentlich nicht mag, müssen nicht Vorne sitzen!“ Taichi rollte mit seinen Augen. Hochzeiten waren echt stressig. Warum war das denn so wichtig, wer wo saß? „Außerdem muss ich darauf achten, dass Onkel Shinzu nicht neben Tante Mirlie sitzt. Die haben sich wohl letztes Jahr getrennt, laut Saori. Es ist zum verrückt werden. Aber wenn jemand einen besseren Einwand hat, nur her damit und Izzy, nein, dein Vorschlag ist Mist!“ Miyako fuhr sich gestresst durch die Haare und wäre über produktive Hilfe dankbar. Die ganzen Männer hier waren nicht zu gebrauchen. Es waren nur Taichi, Daisuke, Koushiro und Ken anwesend. Der Rest konnte oder wollte nicht. „Okay, ich habe einen anderen Vorschlag.“ Koushiro hatte seinen Laptop umgedreht, sodass Miyako ihn sehen konnte. „Schau mal, wenn hier der Brauttisch ist, dann sitzen die Freunde rund um die Yagamis/Ishida auf der rechten Seite und die andere Hälfte mit dir und Ken auf der anderen Seite. Die sind dann beide gleich nah dran, aber die Ex-Paare sind weit genug voneinander entfernt und können sich so auch nicht gegenseitig anzicken.“ „Ähm hallo? Geht es noch? Wer zickt hier wen an?“ Taichi fand es schon albern, dass sie soweit auseinander sitzen würden. Er wollte Mimi näher kommen. Bei dieser Distanz konnte er sie nur sehen. „Ich finde wir sind eine Gruppe und sollten auch nicht soweit voneinander entfernt sitzen. Wir sind doch alle erwachsen und werden es sicherlich schaffen, uns einen Abend lang zurückzuhalten. Außerdem streiten wir auch gar nicht und Matt und Sora auch nicht!“ „Hmm...“ Miyako dachte nach, sie legte ein Finger an ihr Kinn, ehe sie begeistert schnippte und „Bingo“ rief. „Ich habe eine Idee.“ „Yehu… noch eine...“, brummte Daisuke. „Sei leise, Davis. Also wir haben zwei Sechser-Tische. Dort könnten Tai, Matt, Kari, T.K, Izzy und Yuzu sitzen. Tai? Es war doch richtig, dass du ohne Begleitung kommst, oder? Das ging ja irgendwie auch hin und her.“ „Ja, es bleibt dabei.“ „Also begleitet Yuna dich nicht?“, fragte Daisuke neugierig nach. „Nein, wir sind nur Freunde und es wäre einfach nicht richtig.“ „Gut, dann sitzen an dem anderen Tisch Sora, Akuma, Mimi, Cody, der beste Mann der Welt, nämlich Ken und meine Wenigkeit. Dazwischen könnten wir doch noch einen kleinen Familientisch machen. Mit Joes Brüdern und den Großeltern von Joe und Saori. Das wäre dann auch ein Sechser-Tisch und nach hinten könnten wir dann den Rest machen. Seid ihr damit einverstanden?“, fragte die Brillenträgerin in die kleine Männerrunde. „Heißt was für uns?, fragte der Igelkopf nach. Ken legte eine Hand auf die Schulter seines besten Freundes. „Heißt, wir müssen wieder Tische rücken“, erwiderte er schulterzuckend. „Und genau deswegen bist du auch der beste Mann der Welt“, schwärmte Miyako und setzte sich hin. „Was soll das jetzt?“, fragte Daisuke gernevt bei der Brillenträgerin nach. „Meine Arbeit ist erledigt, jetzt seid ihr dran.“ „Tzz… Deine Arbeit“, zischte der Igelkopf, nahm sich aber mit Ken dennoch einen Tisch um wieder einmal mit dem Tischtanz und Stühlerücken anzufangen. „Ich habe jetzt auch keine Lust mehr“, beschwerte sich Taichi nach einer Weile und setzte sich auf den Boden. Sie hatten es tatsächlich geschafft und das gerade so im Zeitrahmen. Miyako kam mit einem kleinen Tablett auf den verschiedene Kaltgetränken standen in den Saal zurück und reichte jedem der vier jungen Männer eines. Zufrieden sah sich die Brillenträgerin um. „Jetzt sieht es doch gut aus. Jetzt noch die Dekoration und dann wird das Morgen, hoffentlich, ein richtig schönes Fest werden.“ Pünktlich betraten Sora und Hikari den Saal. Beide hatten eine große Tüte mit, in denen noch ein paar Dinge drin waren, die die Mädchen, zum dekorieren brauchten. „Hi, ohh… ihr seid aber noch nicht weit“, merkte Hikari an und drehte sich einmal im Kreis, um den Saal komplett in Augenschein zu nehmen. „Wir sind gerade erst fertig geworden, weil Yolei alle Fünf Minuten ihre Meinung geändert hat.“ „Boah, geh nach Hause und heule dich da aus.“ „Wie bitte?“ Angesäuert stellte sich Davis vor der Brillenträgerin auf, während Ken sich ebenfalls erhob und sich zwischen seine Freundin und seinen besten Freund stellte. „Ich habe es doch eben erklärt“, brummte Miyako verständnislos. „Ach, es hat dir doch Spaß gemacht, uns hin und her zu schicken!“ „Wie bitte?“ „Okay, bevor das hier noch weiter eskaliert, Yolei hilfst du mir mit den Tischdecken?“ Hikari griff nach Miyakos Arm und zog sie hinter sich her. Dankbar schaute Ken sie an, ehe er beruhigend auf seinen besten Freund einsprechen wollte. „Und das ist genau der Grund, warum du keine Freundin hast!“ Natürlich konnte es Miyako nicht sein lassen, noch einen nachzusetzen. Dumm nur, dass sie mit diesem Satz genau Daisukes wundes Punkt getroffen hatte. „Ach du blöde Gans“, rief er verärgert aus, riss sich von Ken los, drehte sich um und verließ den Saal. Ken rollte mit den Augen. „Es ist aber auch immer dasselbe mit den Beiden.“ „Tja, manche Dinge ändern sich wohl nie“, sagte Koushiro, klappte seinen Laptop zu und verstaute ihn in seiner Tasche. „Ich bin dann auch mal weg. Wir sehen uns dann morgen. Tschüss.“ „Tschüss, bis morgen, Izzy.“ Sora winkte dem Informatikstudenten zu, ehe sie Ken einen mitleidigen Blick schenkte und ihre Tüte leerte. „So, dann fange ich mal an.“ – Es war bereits später Nachmittag. Die verbliebenen Freunde schafften es, die Dekoration so anzubringen, wie Saori es sich gewünscht hatte. Taichi half, weil seine Körpergröße wirklich ein Vorteil war und Ken, weil er keine andere Wahl gehabt hatte. „Okay, jetzt bin ich so langsam auch erledigt, aber es sieht toll aus“, schwärmte die Brillenträgerin und kuschelte sich an die Brust ihres Freundes. „So ähnlich könnte ich mir das ja auch für unsere Hochzeit vorstellen“, sagte sie verträumt. „Für eure? Habe ich was nicht mitbekommen?“, fragte Sora grinsend nach und suchte nach einem Ring an Miyakos Finger. „Noch nichts offizielles, aber...“ Ken griff nach der Taille seiner Freundin und führte sie in Richtung der Küche. "Wir schauen am besten Mal in der Küche nach, ob da schon alles soweit vorbereitet ist." „Okay, was war das denn gerade?“, fragte Sora bei den Yagami Geschwistern nach, als das Paar außer Hörreichweite war. Taichi zuckte mit seinen Schultern und Hikari kicherte. „Sie haben vor ein paar Tagen über das Thema gesprochen und sagen wir mal so, Ken hat mich letztens nicht umsonst gefragt, wie Yolei wohl zu einem Rubin stehen würde.“ „Ohhh, wirklich?“ Hikari nickte „Ja, wirklich.“ „Das freut mich aber für sie.“ Taichi mischte sich bei diesem ganzen Mädchengesprächen nicht ein und setzte sich auf einen Stuhl. Er warf seinen Kopf in den Nacken und grübelte. Stellten sich eigentlich alle Frauen so ihre Traumhochzeit vor? Es verging eine weitere Stunde, als die Türe zum Saal erneut geöffnet wurde. Vier Männer betraten den Raum, angeführt von einem blonden Sänger, der länger nicht in Japan gewesen war. „Matt!“, rief Taichi freudig aus und ging gleich mit schnellen Schritten auf seinen besten Freund zu. Auch der Musiker grinste breit, als er seinen besten Freund sah. „Mensch, du bist ja noch genau so hässlich!“, scherzte der Ishida. Taichi rollte mit seinen Augen. Yamatos Art und Weise seine Zuneigung zu zeigen, war auch schon mal besser. „Trotz aller Komplimente, schön dich zu sehen.“ Plötzlich fiel eine Vase auf den Fußboden. Taichi drehte seinen Kopf und erkannte seine beste Freundin. Sora beugte sich mit hochrotem Kopf nach unten, sammelte schnell die Scherben auf und entschuldigte sich haspelnd. „Sora...“, murmelte Yamato und sah seiner Ex-Freundin nach, wie sie in einem anderen Raum verschwand. Sekunden später tauchte Miyako mit einem Kehrblech aus der Küche auf, fegte die restlichen Scherben auf und wischte über den Boden. „So alles wieder sauber.“ „Okay, das war jetzt komisch, oder?“, fragte Yamato bei seinem besten Freund nach. Was sollte Taichi dazu sagen? Er verstand die Frauen schon lange nicht mehr. „Hey, wo sollen die Drums hin?“, fragte Kazumi nach. „Ähm.“ „Die können hier hin.“ Wieder kam Miyako angelaufen und deutete auf einen kleinen Podest. „Soll das etwa unsere Bühne sein?“, fragte Kisho fast schon beleidigt nach. „Kisho, das ist ein privater Auftritt für einen guten Freund von mir. Er heiratet, das weißt du doch!.“ „Hmm… Na toll, trotzdem.“ Kisho stieg mit einem Schritt auf das Podest und sah sich im Saal um. „Wie viele Gäste kommen denn?“, fragte er nach. „Weniger als 100 Gäste“, antwortete die Brillenträgerin. „So einen kleinen Auftritt hatten wir ja ewig nicht mehr, aber irgendwie finde ich es auch cool“, sagte Tako, schleppte sein Keyboard auf das Podest und schloss schon mal alles an. „Ja, ich auch...“, murmelte Yamato in Gedanken. Während die Band mit dem Aufbau ihrer Instrumente beschäftigt war, suchte Taichi nach seiner besten Freundin. Er fand Sora in der kleinen Küche, die noch Gedankenverloren auf die Scherben der Vase sah. „Sora.“ Der Sportstudent stellte sich neben die Rothaarige und sah sie mitfühlend an. „Alles okay bei dir?“ Sora runzelte mit ihrer Stirn, ehe sie sich zu einem Lächeln durchrang und nickte. „Ja.“ „Du wusstest doch, dass Matt heute kommt, um die Instrumente für morgen aufzubauen, oder?“ „Ja.“ „Aber es wirkt irgendwie unreal?“ „Ja.“ Soras Handy klingelte in diesem Moment, sie holte es schnell aus ihrer Tasche und nahm das Telefonat entgegen. „Hallo Akuma.“ Taichi hätte besser gehen und Sora alleine lassen sollen, aber irgendwie war er gerade doch zu neugierig. „Oh, also kommst du erst zur Feier und schaffst es nicht zur Zeremonie?“ Sora fuhr sich über ihre Stirn und schloss ihre Augen. „Hmm… verstehe.“ Sora nickte, aber ihre Augen sahen traurig aus. „Da kann man wohl nichts machen.“ Wieder ein Nicken und Sora wand dem Braunhaarigen den Rücken zu. „Ja, werden wir. Tschüss.“ Die Rothaarige beendete das Gespräch und verstaute ihr Handy wieder. „Er schafft es also nicht zur Zeremonie?“, fragte Taichi überflüssigerweise nach. Sora schüttelte mit ihrem Kopf und wand sich wieder an Taichi. „Nein, irgendein Problem bei der Produktion. Er muss das erst klären. Er versucht zur Feier zu kommen, aber er kann es nicht versprechen.“ „Das tut mir leid.“ „Schon okay. Immerhin haben wir die Dekoration fertig. Es sieht wirklich schön aus, ich glaube das wird morgen eine tolle Hochzeit.“ „Ja, das glaube ich auch. Komm, lass uns zu den anderen gehen und dein Lächeln nicht vergessen.“ Sora nickte und schenkte Taichi ein leichtes Lächeln. Gemeinsam gingen Taichi und Sora zurück zum Saal. Gleich legte sich ein blaues Augenpaar auf Sora und unsicher ging der Musiker auf die Rothaarige zu. „Hi.“ „Hallo. Ihr spielte also morgen wirklich hier?“ „Ja, das habe ich doch versprochen.“ „Finde ich gut, also... dass ihr so etwas noch macht!“ Yamato zuckte nur mit seinen Schultern, für ihn war das selbstverständlich. „Matt? Was ist mit dem Verstärker?“, fragto Tako nach. Yamato drehte sich zurück zu dem kleinen Podest und winkte seinem Bandkollegen zu. „Sorry, ich muss wieder.“ Der Sänger ging zurück zum Podest und half Tako dabei den Verstärker zu befestigen. „Immerhin lief euer Wiedersehen besser, als Mimi und meines“, murmelte Taichi und dachte an seine eigene Begegnung mit Mimi auf Joes Umtrunk zurück. Sicher wäre alles anders gelaufen, wenn Mimi diesen blöden Kuss, der ihm nichts bedeutet hatte, nicht mitbekommen hätte. „Was ist mit deinem mysteriösen Plan?“, horchte Sora nach, hielt aber Blickkontakt zur kleinen Bühne. „Eigentlich ist alles vorbereitet, aber da morgen die Hochzeit ist, warte ich diese noch ab und gleich danach wird Mimi...“ Taichi brach seinen Satz haspelnd ab. Jetzt hätte er sich fast verraten. „Also willst du mir immer noch nicht sagen, was du geplant hast?“ „Tzz und in Kauf nehmen, dass du es Mimi auf der Hochzeit verrätst? Never ever.“ Taichi entging, der schmachtende Blick nicht, den Sora gelegentlich zur Yamato warf. Ob sie es selber bemerkte? Ob Mimi ihn auch mal so angeguckt hatte? „Ich würde es ihr nicht verraten, aber ich drücke dir die Daumen.“ Sora lächelte den Braunhaarigen sanft an, ehe auch sie sich von dem Sportstudenten und den restlichen Freunden die noch da waren, verabschiedete. „Danke, bis morgen.“ Taichi wollte sich auch so langsam verabschieden. Er war ja jetzt auch schon den ganzen Tag hier und wollte für die morgige Hochzeit fit sein. „Ist Sora schon weg?“, fragte Yamato nach und stellte sich zurück zu seinem besten Freund. Die Band hatte die Instrumente alle aufgestellt und befestigt. So konnte sie morgen gleich auftreten, ohne den Betrieb zu stören. Der Saal war fertig geschmückt und sicher würde am nächsten Tag alles noch viel schöner aussehen, wenn das Licht richtig zum Einsatz kam. „Ja, gerade gegangen und ich wollte jetzt auch gehen. Was hast du noch vor?“ Taichi sah seinen besten Freund fragend an. „Eigentlich nur noch ins Bett!“, antwortete dieser. „Ach, langweilig. Wir haben uns seit neun Monaten nicht gesehen. Komm noch mit zu mir, wir trinken ein Bier und dann kannst du immer noch ins Bett.“ „Okay.“ „Kari, wie kommst du nach Hause?“, wand sich Taichi anschließend an seine Schwester. Die junge Yagami kam mit Miyako und Ken auf ihn zu. „Ken nimmt mich mit und fährt mich nach Hause.“ „Wo ist T.K?“, fragte Yamato nach und suchte nach seinem Bruder. Er war doch sonst da, wo die Brünette war. „Er hatte heute sein Treffen mit der Lerngruppe und konnte nicht.“ „Achso, grüß ihn bitte von mir.“ „Ja, mach ich. Schön, dass du wieder da bist.“ Hikari lächelte den älteren Blonden an und umarmte ihren Bruder zum Abschied. – Taichi und Yamato waren mittlerweile in der Wohnung des Yagamis angekommen. Sie saßen im Wohnzimmer und zockten auf der PS4. „Man, tut das gut, dich wieder abzuziehen“, grinste Yamato. Sie spielte GTI und derzeit hatte der blonde Sänger drei Rennen gewonnen, der der Braunhaarige nur zwe Runden. „Gleich steht es unentschieden“, sagte Taichi siegessicher und überholte gerade den Sänger. Eine scharfe Rechtskurve und zack sauste er an dem Musiker vorbei,. Jawohl!“ Jubelnd streckte der Sportler seine Faust in Höhe und klopfte dann seinem besten Freund auf die Schulter. „War wohl nichts!“ „Tzz… Alles oder nichts! Das letzte Rennen entscheidet!“, sagte Yamato und wollte den Gesamtsieg. „Dann mache ich dich eben zweimal hintereinander fertig.“ „Glaubst du doch selber nicht.“ „Wir werden sehen.“ Im Fernsehen zählte der Countdown runter und schließlich ging das finale Rennen los. Es war knapp, es war spannend und schließlich holte Taichi den finalen Sieg. „Oh ja, wer ist der Meister der Rennstrecke?“ Taichi führte einen halben Freudentanz auf, während Yamato ungläubig mit dem Kopf schüttelte. „Ich fasse es nicht, dass du mich geschlagen hast.“ „Tja, bist wohl eingerostet.“ Yamato nickte. „Er kam in der letzten Zeit wirklich zu nichts und schon gar nicht zum zocken. „Alles okay bei dir?“ Jetzt konnte Taichi sich die Frage doch nicht verkneifen. „Eigentlich schon, bin nur ziemlich erledigt und sollte so langsam mal nach… ins Hotel.“ „Schläfst du nicht bei deinem Vater?“ Der Musiker schüttelte mit seinem Kopf und leerte die Bierflasche. „Ne, der hat eine neue Freundin und ist derzeit auch zuhause. Nervt mich, da gehe ich lieber ins Hotel.“ „Hotel? Alter, das kommt nicht in Frage. Die Couch kann man ausziehen, du bleibst hier!“ „Tai, das ist wirklich nicht nötig.“ „Dem Rockstar nicht bequem genug?“ „Darum geht es nicht!“ „Und was ist dann das Problem? Ich meine dein Koffer ist jetzt doch eh schon hier.“ „Ich… es… ach, gut, dann bleib ich eben hier.“ Yamato sah sich um. Es war aufgeräumter als er gedacht hätte. Vor einigen Monaten sah das noch anders aus. "Du kannst Ordnung halten?“ „Klar kann ich das, wenn ich will.“ „Und du willst?“, fragte Yamato unwirklich nach. „Ja, ich meine, es sieht gemütlicher aus und es gefällt mir so auch besser. Am Anfang dachte ich mir, jetzt kann ich endlich dann meinen Kram erledigen, wenn ich es will und dann dachte ich, ne es gleich zu machen ist doch sinnvoller und spart Zeit. Also mach ja keine Unordnung!“ Yamato prustete los. „Also dass ich das nochmal aus deinem Mund hören würde...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)