Alte Liebe, neue Freundschaft
12.06.2012
Heute war die offizielle Verlobungsfeier, der Umtrunk von Joe und Saori. So ganz konnte es der großgewachsene, junge Mann noch nicht glauben. Der erste aus ihrer Gruppe würde tatsächlich heiraten. Taichi hatte eine schwarze Stoffhose an und ließ sein weißes Hemd über der Hose hängen. Auf eine Krawatte verzichtete er bewusst. Diese würde er erst auf der Hochzeit anziehen. Yuna, sein Date, würde er gleich abholen. So ganz wusste er immer noch nicht, was er sich dabei gedacht hatte, aber schließlich wollte er ihr eine Chance geben und sehen, ob das zwischen ihnen eine Zukunft haben könnte. Zumindest mochte er sie. Auch wenn sie vom Typ her eher wie Sora war.
Wie immer war er viel zu spät dran. Er kontrollierte noch zügig, ob er sein Portmonee und sein Handy dabei hatte, dann ging er los.
„Unglaublich, dass du zu spät bist!“, sagte Yuna, als Taichi sie mit seinem Auto abholte.
„Ja, ich hatte das erste Mal seit über einem Jahr an einem Samstag Vormittag frei, prompt die Zeit vergessen und verschlafen“, murmelte er entschuldigend. Dabei war er eigentlich ganz froh, mal richtig entspannen zu können.
Sie kamen der Lokalität näher und Taichi parkte den Wagen gekonnt ein. Einen Moment blieb Yuna hoffnungsvoll sitzen, doch als sie bemerkte, dass Taichi nicht auf ihre Seite kam, um die Wagentür zu öffnen, stieg sie selber aus.
„Sieht schön aus“, meinte die Schwarzhaarige, als sie dem geschmückten Raum immer näher kamen.
„Oh ja, das stimmt. Yolei hat ganze Arbeit geleistet.“
Taichi betrachtete den Raum. Er war stilvoll eingerichtet. Die Hauptfarbe weiß, mit grauen und lilafarbenden Highlights. Es gab auch einen großen Außenbereich samt Terrasse, auf der viele Stehtische mit weißen Tischbezügen und Kerzen darauf standen. Taichi fragte sich wirklich, was dann bei der eigentlichen Hochzeit kommen würde.
„Gleich müssen wir auf jeden Fall raus“, murmelte Taichi. Das Wetter war heute wirklich schön und Taichi hoffte für seine Freunde, dass es in zwei Wochen am Hochzeitstag selbst, auch noch so schön sein würde.
„Hallo Tai, hi Yuna“, fröhlich pfeifend kam Hikari auf ihren Bruder zu und umarmte sie, auch Yuna gab sie eine herzliche Umarmung. Sie mochte die junge Frau sehr.
„Hallo Kari, tolles Kleid“, lobte Yuna das gelbe One-Shoulder-Kleid der jungen Yagami.
„Danke, dich hätte ich aber auch fast nicht erkannt. Du siehst toll aus.“
Yuna hatte sich wirklich hübsch gemacht. Sie trug ein dunkelblaues, knielanges Kleid mit einer tollen Raffung an den Seiten. Ihre Haare hatte sie in leichte Locken gedreht, wodurch sie etwas kürzer waren als normal.
„Das tut sie“, erwiderte Taichi und lächelte Yuna an, die sein Lächeln gleich erwiderte. Taichi hatte eine Hand an ihrem Rücken und strich beruhigend darüber, da er spürte, dass sie etwas nervös war.
„Ah, da ist Joe. Komm, wir gehen mal zu ihm.“ Der Braunhaarige nahm die Jüngere an der Hand und führte sie durch den Saal zu Joe. „Hi Bräutigam“, scherzte der Sportstudent.
„Noch nicht“, setzte Joe lächelnd an. „Aber bald.“
„Danke, für die Einladung. Es sieht wirklich toll aus“, erwiderte Yuna höflich.
„Ja, sehr gerne. Puh! Es sind schon so viele da und es fehlen immer noch die Hälfte.“
„Was wirklich? Ihr kennt ja echt viele Leute“, erwiderte Taichi. Sollte er mal heiraten würde er alles ganz anders machen. Je kleiner, desto besser. Er würde sich auch damit zufrieden geben nur die Frau bei sich zu haben, die er lieben und heiraten würde. „Ja, leider.“
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Taichi und Yuna stießen wieder ihre Gläser zusammen. Die Zeit verging recht schnell und der Alkohol lief. Er half, dass beide etwas unbeschwerter und lockerer miteinander umgingen.
„Ach und das ist also dein Lieblingsgetränk?“, fragte Yuna kichernd nach.
„Klar. Zumindest wenn man weiß was gut ist“, erwiderte Taichi und leerte sein Mixgetränk ein weiteres Mal.
„Das ist purer Whisky!“
„Nein, Whisky mit Cola.“
„Ja, ein Schuss Cola“, lachte die Schwarzhaarige. Dennoch schaffte sie es, das Getränk zu leeren, auch wenn das nicht ging, ohne das Gesicht zu verziehen.
„Okay, wieder leer. Ich hole dir ein neues“, erklärte Taichi feierlich.
„Ein neues? Willst du mich vielleicht abfüllen, um mich dann zu verführen?“, fragte die Schwarzhaarige grinsend nach.
„Dafür brauche ich dich nicht abzufüllen. Wetten?“, hauchte Taichi nah an ihr Ohr. Er strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, beugte sich zu ihr herunter und legte seine Lippen auf ihre. Es war eine Ewigkeit her, dass er ein Mädchen geküsst hatte. Er hatte zwar viele One-night-stands und Affären gehabt, aber geküsst hatte er nur wenige davon. Und auch bei diesem Kuss fehlte das gewisse Etwas. Dennoch ließ er grinsend von ihr ab und hob provokant eine Augenbraue nach oben. „Siehst du?!“
„Tzz… Ich glaube, ganz überzeugt bin ich noch lange nicht.“ Lachend drehte sich Taichi herum, um sich ein neues Getränk zu organisieren.
Nach dem Abendessen wollten sich Taichi und Yuna die Beine vertreten. Sie standen draußen auf der Terrasse und sahen in den dunklen Nachthimmel. „Was für ein schöner Abend“, sagte Yuna leise und sah zu den Sternen, die mittlerweile am Himmel leuchteten. „Ja, besser könnte es echt nicht sein.“
„Joe und Saori sehen aber ganz schön… na ja… gestresst aus.“
„Ja, ich glaube amüsieren sieht wirklich anders aus.“ Immer wenn Taichi zu dem Pärchen sah, schüttelten sie irgendwem die Hand oder verbeugten sich. Taichi hatte noch nie einen dieser Menschen gesehen und fragte sich, ob Joe einen davon persönlich kannte und wie er das nur aushielt.
„Ich würde alles ganz anders machen...“, murmelte Taichi nachdenklich und beobachtete wie Saori erneut mit dem Kopf nickte. „Was würdest du anders machen?“, fragte Yuna neugierig nach.
Taichi winkte ab und deutete auf sein leeres Glas. „Nicht so wichtig. Ich hole mir mal was neues. Willst du auch?“ Yuna hielt ihm ihr noch volles Cola Glas vor die Nase und schüttelte den Kopf. „Alles klar, bis gleich.“
Der Braunhaarige ging zur Bar, hob seine Hand und wartete auf den Kellner. „Hey, was möchtest du?“
„Nochmal Halb/halb bitte“, bestellte er und reichte ihm sein Glas. Er wartete einen Moment und entdeckte ein paar Barhocker weiter Miyako und Yuzu. Sie standen eng beieinander und unterhielten sich angeregt. Taichi wollte die Lilahaarige erschrecken, doch als er näher kam, verstummte er.
„Hast du Mimi schon gesehen?“, fragte Miyako bei Yuzu nach.
Die Braunhaarige schüttelte ihren Kopf. „Nein, bisher nicht. Vielleicht kommt sie ja auch gar nicht und ist wieder abgereist“, mutmaßte Yuzu.
„Ja, das ist möglich. Es würde zu ihr passen.“
„Hier!“
Taichi sah zu dem Kellner der ihm seine Bestellung reichte und holte ihn somit aus seinen Gedanken. „Danke.“ Der Braunhaarige drehte sich herum, atmete einmal tief ein und aus und wollte zurück zu Yuna gehen. Er ging nach draußen auf die Dachterrasse und es war als würde ihn der Blitz treffen. Lange, hellbraune, Haare. Ein Gesicht wie kein zweites. Engelsgleich und doch unnahbar. Ein türkisfarbendes bodenlanges Kleid, das einen ansehlichen Körper umhüllte. Ein zaghaftes, leicht unsicheres Lächeln, das ihren wunderschönen roten Kirschmund in Szene setzte.
Mimi…
Sie war hier. Nach über einem Jahr, in dem er sie weder gesehen, noch gesprochen hatte, stand sie vor ihm und es haute ihn komplett um. Ohne weiter darüber nachzudenken, ging er mit schnellen Schritten auf sie zu. Mimi stolperte plötzlich über eine Stufe und rempelte jemanden an. Taichi bekam nicht mal mit, wen Mimi traf. Er konnte sich auf nichts und niemand anderes mehr konzentrieren. Hatte der Alkohol ihn schon so zugesetzt und spielte ihm der Verstand einen Streich War sie real?
„Mimi?“
Die Angesprochene zuckte kurz zusammen, doch dann drehte sie sich um. „Tai.“
„Ah, ihr kennt euch?“, fragte Yuna nach, die sich ein Taschentuch aus ihrer Handtasche fischte und versuchte ihr Kleid trocken zu tupfen.
„Ja“, antwortete Tai, während Mimi zeitgleich mit „Nein“, antwortete.
„Ähm… ich bekomme das so nicht raus. Ich gehe mal kurz zu den Toiletten...“, erwiderte Yuna und sah zu Taichi, der jedoch immer noch Mimi ansah. „Gut, bis gleich“, murmelte sie und ging.
„Wieso sagst du >Nein<? Seit wann kennen wir uns denn bitte nicht mehr?“, fragte Taichi bei der Jüngeren enttäuscht nach. Mimi stand immer noch da und sagte nichts. Sie ging einen Schritt rückwärts und wollte sich umdrehen. „Warte.“
„Was ist denn?“, fragte Mimi genervt nach.
„Warum bist du so?“
„Wie bin ich denn? Was erwartest du von mir? Wir sind weder Freunde, noch sonst irgendetwas. Wir zwei sind gar nichts", schnitt die Brünette ihm das Wort harsch ab.
„Aber, Moment.“ Schon wieder wollte Mimi los gehen und ihn stehen lassen.
„Willst du mich jetzt die ganze Zeit ignorieren?“, fragte Taichi nach. Ja, sie waren getrennt und ja es war scheiße was er zuletzt zu ihr gesagt hatte, aber waren sie trotz allem nicht mehr als das, was sie jetzt gerade waren?
„Was hast du denn gedacht, dass wir uns nach all der Zeit wiedersehen und so tun, als ob nie etwas gewesen wäre?“
„Nein, aber ich...“
„Gut, weil das nämlich auch idiotisch wäre. Ich bin nicht deinetwegen hier Tai, sondern wegen Joe!“ Damit drehte die Jüngere sich endgültig um und ging wieder in Saal zurück.
Taichi seufzte. Wie oft hatte er sich vorgestellt, wie ein Zusammentreffen wohl ausfallen würde, aber dass es so sein würde, hätte er nicht gedacht. Vielleicht war es auch einfach unfair, irgendetwas zu erwarten.
Die meisten Gäste waren mittlerweile verschwunden. Die Freunde, ein paar Kommilitonen und einige Familienmitglieder waren noch da. Ansonsten waren die meisten Gäste nach Hause aufgebrochen. Taichi stand mit Koushiro an der Theke und trank sein Bier leer. Immerhin hatte er den Whisky gegen Bier ausgetauscht. „Wo ist Yuna?“, fragte Koushiro bei seinem guten Freund nach.
„Eben habe ich sie bei Kari und T.K gesehen“, erwiderte Taichi und ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Mimi stand mit Miyako und Sora auf der anderen Seite des Raumes und sie unterhielten sich angeregt miteinander. Taichi konnte von dem Moment an, als er Mimi wiedergesehen hatte, nirgends mehr anders hingucken. Natürlich blieb dies auch Yuna nicht verbogen, er entschuldigte sich zwar mehrmals für die Situation, aber es kam ihm vor, als würde er ein Gespenst sehen und er konnte sich einfach nicht mehr auf die Schwarzhaarige konzentrieren, auch wenn er es versuchte.
„Wusstest du es?“
„Was genau meinst du Tai?“, stellte der Rothaarige eine Gegenfrage und trank selbst sein Bier leer, lehnte aber ab, als der Kellner ihm ein neues anbot.
„Mimi.“
„Ich dachte, sie würde erst zur eigentlichen Hochzeit wieder kommen.“
„Dachte ich auch...“
„Hast du schon mir ihr gesprochen?“, wollte der Informatikstudent wissen. Eigentlich wusste Koushiro gar nicht, ob das Thema Mimi auf einmal wieder ging, aber da der Sportler nun schon selber damit anfing...
„Kurz. Sie war wohl nicht so begeistert mich zu sehen. Ich glaube, sie hasst mich.“
„Ihr werdet euch demnächst öfter sehen. Mache nicht alles von einer Begegnung abhängig.“
„Hmm… Du hättest sehen sollen, wie sie mich eben angeguckt hat“, murmelte Taichi und sah zu seinem Freund, der neben ihm saß. „Sie hasst mich, für das, was ich ihr angetan habe.“
„Sie hasst dich doch nicht, weil du dich von ihr getrennt hast. Beziehungen gehen nun mal manchmal in die Brüche. Es ist...“
„Nein, nicht deswegen“, unterbrach Taichi seinen jüngeren Freund.
„Sie hasst mich, weil ich sie im Stich gelassen habe, als sie mich am meisten gebraucht hätte.“
„Dann solltest du vielleicht mit einer Entschuldigung beginnen...“, überlegte der Rothaarige. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Mimi den Braunhaarigen hasste. Dass Mimi überhaupt jemanden hasste. Sie war viel zu sehr bemüht, nicht in die Richtung zu schauen, in der Taichi war. Sie war verletzt, aber sicher hasste sie Taichi nicht.
„Entschuldigen“, wiederholte Taichi Koushiros Worte. Wie sollte er sich denn für all das entschuldigen? „Sie hat mir eine E-Mail geschrieben.“
„Mimi?“, fragte Koushiro irritiert nach.
Als Antwort nickte Taichi nur.
„Was hat sie denn geschrieben?“
Taichis Mundwinkel gingen nach unten, ehe sie einen gerade Strich bildete und sein Blick auf das leere Glas fiel. „Keine Ahnung. Ich habe sie nicht geöffnet.“
„Ist nicht dein Ernst und wann war das?“
„An meinem Geburtstag.“
„Vielleicht hasst sie dich doch!“ Ahnungslos zuckte der Rothaarige mit seinen Schultern und sah erneut zu Mimi. Sie lächelte, als sie aufmerksam zuhörte, was Sora erzählte, aber… da lag auch noch etwas anderes in ihren Augen. Für jeden der Mimi kannte, war es zu sehen. Sie war schon immer schlecht darin gewesen, ihre Gefühl zu verbergen.
„Du bist mir eine echte Hilfe“, erwiderte Taichi sarkastisch und deutete dem Kellner an, dass er ein weiteres Bier wollte.
„Hey, du weißt, ich bin nicht der beste in Ratschläge erteilen, aber lies die Mail von Mimi und entschuldige dich. Kann doch nicht so schwer sein.“ Koushiro verstand seine Freunde manchmal einfach nicht. Warum machten sie nur alles so kompliziert? Wenn man etwas angestellt hatte, was einem Leid tat, musste man sich auch dafür entschuldigen können.
„Ja, mal sehen.“
Koushiro sah wie Yuzu Yuna am Handgelenk griff und sie zu den Männern zog.
„Na du“, sagte der Informatikstudent und legte einen Arm um seine Freundin.
„Hi, wir beide sind so langsam müde und würden ganz gerne auch nach Hause.“
Yuna stand etwas abseits und fühlte sich sichtlich unwohl. Taichi wand sich ihr zu und sah sie entschuldigend an. „Es tut mit wirklich Leid, dass der Abend ist, wie er ist. Ich bringe dich jetzt nach Hause, wenn du möchtest.“
Yuna nickte einfach nur, Taichi setzte das Bierglas an seinen Mund an und exte es in einem Zug leer. „Komm.“ Taichi winkte Koushiro und Yuzu zu und nahm die Hand der Schwarzhaarigen in seine. „Wir sehen uns.“
Taichi ging mit Yuna durch den Saal, sein Blick blieb kurz bei Mimi hängen, die ihn ebenso ansah, dann wand sie schnell ihren Blick von ihm ab und sah wieder zu Sora. Taichi stöhnte und zog Yuna mit sich.
„Du willst jetzt nicht wirklich noch Auto fahren?“, fragte Yuna entsetzt nach.
Taichi zog gerade seine Autoschlüssel aus der Hosentasche und entsperrte die Zentralverrieglung. „Nein, nein. Mein Wohnungsschlüssel liegt im Auto.“ Taichi wusste selber, dass er mehr als genug getrunken hatte, aber wenn der Alkohol schon mal umsonst war...
Sie machten sich zu Fuß auf dem Weg zu den U-Bahn Stationen. Taichi vergrub beide Hände in seiner Hosentasche und grübelte.
„Ich glaube ich bin dir eine Erklärung schuldig“, murmelte er.
„Kari hat mir schon ein bisschen was gesagt“ gestand Yuna schließlich.
„Was genau hat sie dir gesagt?“
„Dass du deine Ex-Freundin nach über einem Jahr zum ersten Mal wiedergesehen hast. Stimmt das?“
Taichi nickte und blickte betrübt auf den Bürgersteig. „Damals lief einiges schief in meinem Leben und die Trennung war der krönende Abschluss. Mimi… so heißt sie… Wir kennen uns schon seit der Grundschule. Wir waren vorher Freunde und jetzt, jetzt können wir nicht mal miteinander reden. Ich würde es gerne wieder gut machen, aber ich weiß nicht wie. Entschuldigung, wenn ich dich jetzt damit volllaber.“
Yuna kicherte und winkte ab. „Ach das muss es nicht.“ Taichi sah irritiert zu der Schwarzhaarigen. „Na ja, zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass du dich öffnest und ehrlich bist. Scheinbar ist dir diese Mimi noch immer sehr wichtig? Unsere Eltern mögen sich sehr, also sollten wir irgendwie versuchen, miteinander klar kommen. Vielleicht kann ich dir ja helfen oder wäre es schlimm, wenn wir Freunde wären?“
Taichi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und nickte mit dem Kopf. „Ehrlich gesagt, würde ich mich über deine Freundschaft sehr freuen. Es tut mir wirklich leid, dass ich mich heute Abend nicht um dich gekümmert habe.“
„Ach was, Kari und T.K waren ja da und sehr nett zu mir. Außerdem kannst du es wieder gut machen.“ Taichi hob eine Augenbraue und sah die Schwarzhaarige neugierig an. „Ich würde gerne in den Film Bad Teacher mit Cameron Diaz und keine meiner Freundinnen will den mit mir im Kino sehen.“
„Ist nicht dein Ernst?“
„Oh doch, das schuldest du mir.“ Taichi rollte mit den Augen, ehe er geschlagen mit dem Kopf nickte. „Meinetwegen. Ein Film und du bezahlst selber deine Karte.“
„Okay. Abgemacht. Dafür zahlst du mein Poporn.“
Taichi lächelte. Er war froh, das er das mit Yuna zumindest klären konnte. Das weitaus wenigere Übel, wenn er daran dachte, was ihm noch mit Mimi bevorstand. Taichi hatte nicht die geringste Ahnung wie er das mit der Brünetten wieder hinbekommen sollte, aber er wusste dass er diese Chance jetzt nutzen musste. In den Wochen wo Mimi hier war, musst er eine Möglichkeit finden, sie um Verzeihung zu bitten und vielleicht würde sie wieder ein Teil seines Lebens werden. Mehr traute er sich gar nicht zu hoffen.