The Wolves among us von UrrSharrador ("Die Werwölfe erwachen. Sie wählen ihr heutiges Opfer ... Die Werwölfe schlafen wieder ein." [Video-Opening online]) ================================================================================ Kapitel 13: Wolfsgen -------------------- ~ 13 ~   Wär doch schade um seine Munition gewesen“, sagte Tayuya und ließ den rauchenden Lauf sinken. Ihre Kugel hatte Sakon erwischt, ehe er hatte abdrücken können. Sakura öffnete die Augen und schien überrascht, dass sie noch lebte. Tayuya hob Sakons Pistole auf und den Kapitänshut, der ihm vom Kopf gerutscht war. „Den nehme ich. Es hat doch niemand was dagegen? Damit meine ich vor allem unsere Meuterer-Bande“, grinste sie Kidoumaru und Jiroubou an. „Das kommt ganz auf deine Führungsqualitäten an, Frau Kapitän“, grinste Kidoumaru zurück. „Mir ist es gleich.“ „Wunderbar.“ Sie setzte sich den Hut auf, bezeichnend mit Totenkopf und gekreuzten Knochen. „Steht mir gut, finde ich. Was sollte ich euch nun befehlen? Diese Plagegeister werden schließlich von Mal zu Mal aufmüpfiger.“ Naruto fühlte sich, als stürze er in ein bodenloses Loch. Da waren sie also hingeraten, indem sie seine Pläne befolgt hatten. So weit hatte er nicht vorausgedacht – aber vermutlich hatten sie von Anfang an keine Chance gehabt. „Wie wäre es, wenn sie uns helfen, unser Schiff wieder flottzumachen?“, fragte Jiroubou. „Zuerst möchte ich den Blonden hier noch was Wichtiges fragen“, sagte Tayuya. „Wie war das vorhin? Warum hast du gemeint, es würde unseren Schatz gar nicht geben?“ Naruto und Sasuke tauschten Blicke. „Wir zeigen es dir“, sagte der Abenteurer. Unter Deck betrachteten die verbliebenen drei Piraten eingehend die Schriftstücke, die Neji bei sich gehabt hatte. „Das überzeugt mich nicht“, sagte Tayuya dann entschieden. „Hier steht nicht direkt, dass es den Schatz nicht gibt.“ „Mann kann es aber so interpretieren“, sagte Deidara und klang bedauernd. „Man kann es auch so interpretieren, dass Schweine fliegen können“, schnaubte die Piratenbraut. „Wir gehen hier nicht eher fort, bis wir nicht die ganze verdammte Insel umgegraben haben! Marsch, an die Arbeit!“   Die Tortur vom Vortag wiederholte sich nicht nur, sie war schlimmer. Man brachte die Gefangenen wieder auf die Lichtung, wo sie gestern lediglich Gras ausgegraben hatte. Diesmal wurden sie nicht gefesselt, aber das machte es nicht besser. Keiner von ihnen hatte in der Nacht geschlafen, und das sah man ihnen an. Es war noch nicht mal Mittag, als Deidara wieder als Erstes ohnmächtig wurde. Naruto stand kurz davor. Er schaffte es kaum noch, seinen Spaten zu heben. „Bei allen Klabautermännern“, fluchte Tayuya augenrollend. „Ihr seid die schwächlichsten Mickerlinge, die ich je gesehen habe.“ „Wenn ich das richtig verstanden habe, haben sie letzte Nacht alle kaum geschlafen“, sagte Jiroubou. „Das ist mir egal. Sie sollen buddeln.“ „Aber sie nutzen uns mehr, wenn sie wieder ein wenig zu Kräften kommen.“ „Also gut, Fettwanst. Deine Mutterinstinkte haben ihnen das Leben gerettet. Wir machen Schluss für heute!“, verkündete Tayuya, und Naruto sank erschöpft auf die Knie und schlief mitten in der Grube, die er ausgehoben hatte, ein.   „Was soll das heißen, die vierte Nacht bricht an?“, fragte Deidara. „Nicht reden“, sagte Sphinx mit einem gutmütigen Lächeln. „Schlafen.“ „Wenn du damit meinst, gute Nacht und schlaft schön, dann – von mir aus.“ Deidara stand auf und wollte zur Tür rausspazieren, aber Sphinx hielt ihn zurück. „Niemand geht, solange das Spiel nicht zu Ende ist“, sagte er kalt. „Aber das Spiel ist zu Ende! Wir haben den zweiten Werwolf enttarnt, oder nicht? Es gibt nur zwei Werwölfe!“ Sphinx schien jede Sekunde zu genießen. Naruto glaubte, dass er seine emotionslose Maske nur ablegte, um sie zu provozieren. „Genau genommen habe ich nur eine Werwolf-Karte ausgeteilt. Und eine Wolfsjunges-Karte. Sie zählen jedoch beide als Werwölfe, daher habe ich für die Sterbestatistik keine Unterscheidung gemacht.“ Er lächelte immer noch, aber in seinen Augen schien sich ein Rätsel zu verstecken. Tenten war die Erste, die es zu entschlüsseln versuchte. „Wartet“, sagte sie tonlos. „Welche Karten waren noch mal im Spiel? Werwolf, Wolfsjunges, Hexe, Leibwächter, Jäger? Was noch?“ „Die Zaubermeisterin, der Günstling, die Lykanthropin und der Verfluchte“, sagte Sasuke. „Ich verstehe.“ „Was? Ich verstehe gar nichts!“ Naruto fühlte sich hilflos – und das, nachdem er eben noch eine recht gute Figur gemacht hatte. „Sphinx macht keinen Unterschied zwischen Werwolf und Wolfsjunges“, sagte Sasuke düster. „Verständlich, er ruft in der Nacht auch immer ganz pauschal die Werwölfe auf.“ „Ja und?“ „Schau auf deine Regelkarte. Dann weißt du, warum das Spiel noch nicht vorbei ist. Es ist nicht ganz so einfach, wie wir geglaubt haben.“ Verwirrt musterte Naruto die Fähigkeiten, die auf der Karte aufgelistet waren. Dann ging ihm ein Licht auf. „Heißt das …?“ „Sphinx hat uns gelinkt“, sagte Tenten düster. „Oder eher, wir haben uns linken lassen. Die Lykanthropin sieht für die Seherin wie ein Werwolf aus. Kann es sein, dass auch der Spielleiter sie als Werwolf bezeichnet, wenn sie stirbt?“ Sphinx‘ Grinsen wuchs in die Breite. „Die Lykanthropin ist ein Dorfbewohner mit einem unterdrückten Werwolfsgen. Sie ist harmlos, sieht einem Werwolf aber zum Verwechseln ähnlich.“ „Das hättest du uns sagen sollen!“, klagte Naruto. „Ihr hättet es euch denken können. Der Spielleiter ist nicht allwissend, er berichtet nur davon, was in dem Dorf vor sich geht.“ „Also war entweder Ino oder Sakon die Lykanthropin und somit unschuldig?“, fragte Jiroubou. „Es könnte auch der Verfluchte gewesen sein“, murmelte Tayuya, die endlich richtig mitzuspielen schien. „Hier steht, dass der Verfluchte zum Werwolf wird, sobald sie ihn zum Opfer wählen. Dann gäbe es in Summe drei.“ „Aber dann hätte es eine Nacht ohne Opfer geben müssen, weil der Verfluchte von den Wölfen nicht getötet wird“, warf Sasuke ein. „Es ist aber jede Nacht jemand gestorben.“ „Aber es gibt genügend andere Karten im Spiel, die jemanden sterben lassen können“, sagte Sakura. Sphinx schnippte ungeduldig mit den Fingern. „Hebt euch eure Mutmaßungen für den Tag auf. Ich möchte, dass ihr jetzt einschlaft. Ich sage es nicht noch einmal: Die Nacht bricht heran.“ Gehorsam schlossen sie die Augen. „Sehr gut. Und während ihr schlaft, könnt ihr überlegen. Das Opfer der letzten Nacht – Kiba – war übrigens kein Wolf, falls es euch interessiert. Nun denn, fangen wir an: Die Seherin erwacht als Erstes. Von wem möchtest du wissen, ob er Wolf oder Dorfbewohner ist?“ Für Naruto war das fast zu schnell gegangen – er hatte das Spiel schon gewonnen und seine Punkte sicher geglaubt. Und nun lag er auf dem Präsentierteller. Jeder wusste, dass er die neue Seherin war. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als einen Spieler auswählen, dessen Identität er noch nicht kannte. Auf sein Zeichen hin zeigte Sphinx ihm eine Dorfbewohner-Karte und schickte ihn wieder schlafen. Verdammt. Ehe er sich den Launen der Werwölfe auslieferte, wie viele auch immer es noch geben mochte, verließen noch zwei Worte murmelnd seine Lippen, auch auf die Gefahr hin, dass Sphinx ihn bestrafte. „Beschützt mich.“   - Schiffbruch, vierte Nacht -   Als er erwachte, war es fast völlig dunkel. Das war wohl kein Wunder – er wäre nicht mal überrascht gewesen, hätte er einen vollen Tag durchgeschlafen. Sterne standen noch keine am Himmel; es musste sehr später Abend sein. Erde klebte Naruto feucht und kalt an der Wange, und er drehte sich stöhnend herum. Als er erkannte, wo er lag, stemmte er sich in die Höhe. Dieses Loch kam ihm plötzlich wie sein Grab vor … Er kletterte aus der Grube, weil seine Blase voll war. In der Dunkelheit konnte er kaum etwas erkennen, außerdem waren seine Augen schlafverklebt. Es schienen noch andere direkt auf der Lichtung zu schlafen. Hoffentlich waren sie nicht tot … Was Sasuke gestern gesagt hatte, kam ihm wieder in den Sinn. Jeder von ihnen könnte genauso gut der Mörder sein. Nur weil Naruto eine Möglichkeit entdeckt hatte, dass auch Sakon Kiba getötet haben könnte, musste das ja nicht der Wahrheit entsprechen. Am Rand der Lichtung sah er einen Gluthaufen glimmen. Wahrscheinlich hatten sich dort, in der Nähe der Bäume, die drei Piraten niedergelassen. Naruto wünschte sich, dass sie bald nur noch so wenige waren, dass sie sie überwältigen konnten. Da er abgelenkt war, stieß er mit dem Fuß gegen etwas Weiches, das daraufhin grummelte. Lee lag da im Gras, schlief unter einer breiten Decke, die er wohl von den Piraten hatte. Also hatten sie auch den anderen gestattet, hier zu schlafen. Naruto stieg über ihn hinweg, verrichtete sein Geschäft am anderen Rand der Lichtung und tappte wieder zu dem Kreis aus schlafenden Körpern. Immer noch war er so verschlafen, dass er kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Als er erneut an Lee vorbeikam, blieb er stehen. Lee und Sakura hatten sich gestern Nacht getrennt. Einer von ihnen konnte theoretisch ein Wolfspirat sein. Laut Sasuke traf das auch auf alle anderen zu, aber dann hätte deren jeweiliger Partner ebenfalls ein Wolf sein müssen, und Naruto war es lieber, nur einen seiner Gefährten zu verdächtigen. Ob Lee heute Nacht mit einer Wolfsmaske herumschleichen und jemanden töten würde? Gab es überhaupt noch Wölfe unter ihnen? Suchten sie sich jede Nacht ein Opfer aus? Und agierten sie immer alle gemeinsam? Kurzerhand legte er sich auf Lees Decke, die breit genug für zwei war. Lee hatte sich so darin eingerollt, dass Naruto beide Enden zu Boden drückte. Sollte Lee heute Nacht aufstehen, würde er es merken. Mit diesem Gedanken schlief er wieder ein.   „Die Unruhestifterin erwacht. Möchtest du das Dorf am nächsten Tag etwas aufwiegeln? Ein Nicken reicht. Du schläfst wieder ein. Der Leibwächter erwacht. Er zeigt auf den Spieler, den er diese Nacht beschützen will … und schläft wieder ein. Die Zaubermeisterin erwacht. Von wem willst du wissen, ob er die Seherin ist? Ich gebe dir ein Zeichen. Die Zaubermeisterin schläft wieder. Nun erwachen die Werwölfe. Sie wählen ihr heutiges Opfer. Sie umkreisen es, überlegen gut, ob es das richtige ist …Und sie schlafen wieder ein. Die Hexe erwacht. Ich zeige dir, wen die Werwölfe heute gewählt haben. Möchtest du einen Heiltrank einsetzen, um das Opfer zu retten, dann nicke. Oder du zeigst auf jemanden, den du vergiften möchtest. Vergiss nicht, dass du auch beides tun kannst, oder gar nichts davon. Und ihr anderen erinnert euch daran, dass ich die Hexe auch nach Gift- und Heiltrank frage, wenn sie das Jeweilige bereits verbraucht hat. Die Hexe schläft wieder ein. Die Vöglein begrüßen den neuen Morgen in dem Dorf, das trotz all der Morde immer noch so gut schlafen kann.“   - Schiffbruch, vierter Tag -   Als ein ungehaltener Stiefeltritt ihn weckte, schlief Lee immer noch. Naruto streckte sich stöhnend. Jeder Knochen im Leib tat ihm weh, aber wenigstens war der Druck hinter seinen Augen verschwunden. „Aufstehen, faule Bande“, schimpfte Tayuya. „Frühstück für alle, dann wird wieder gegraben!“ Das Frühstück bestand wieder aus Brot, das natürlich noch mehr verschimmelt war als das letzte. Die Schiffbrüchigen aßen auf der Lichtung zwischen Löchern und aufgehäufter Erde. Naruto stellte mit Erleichterung fest, dass in der Nacht nicht noch ein Mord passiert war. Vermutlich hatte er Lee Unrecht getan. Vielleicht hatte der Spuk endlich ein Ende. Sogar das eine oder andere Gespräch kam auf, und Deidara hatte tatsächlich den Nerv, Tayuya eine Frage zu stellen. „Was tun wir, wenn es den Schatz wirklich nicht gibt?“ „Ihr solltet besser beten, dass es ihn gibt. Versuch nicht, dich vor der Arbeit zu drücken“, gab sie bitterböse zurück. „Wir sollten uns aber darauf einstellen. Man kann nie wissen“, gab Jiroubou zu bedenken, während Deidara irgendetwas Abfälliges murmelte. „Seit wann bist du der Kapitän, Fettwanst?“, schnauzte Tayuya ihn an. „Ohne deine Autorität untergraben zu wollen, sie könnten recht haben“, sagte Kidoumaru. „Es ist und bleibt ein Glücksspiel.“ „Dann musst du ja einen Heidenspaß haben“, giftete Tayuya. „Nimm dir einen Spaten und acker mit. Du auch, Jiroubou. Es schadet dir gar nicht, dir ein paar Pfund abzutrainieren.“ „He“, maulte Kidoumaru beleidigt. „Wofür haben wir das Fußvolk?“ „Unser Fußvolk hat dummerweise an fähigen Armen eingebüßt. Ich zähle auf euch, Männer. Wenn wir den Schatz finden, teilen wir ihn durch drei, das muss Anreiz genug sein.“ Naruto ertappte sich dabei, wie er auf einen neuerlichen Piratenstreit hoffte, doch die beiden fügten sich. So arbeiteten sie zu acht weiter, während Tayuya sich mit einer Muskete in den Händen im Schatten der nahen Palmen räkelte.   „Siehe da – niemand ist gestorben.“ Naruto atmete wieder einmal auf. „Danke“, sagte er in die Runde. Es war klar gewesen, dass die Werwölfe ihn angreifen würden. Der Leibwächter musste ihn beschützt haben. Er besah sich noch einmal die Karte mit den Fähigkeiten. Der Leibwächter konnte niemanden in zwei aufeinanderfolgenden Nächten vor den Wölfen bewahren. Sie mussten heute also den letzten Werwolf finden. Wenn es denn der letzte war. „Also, Seherin“, sagte Kidoumaru. „Mittlerweile hast du uns ja überzeugt. Wen hast du ausspioniert?“ So entspannt, wie er fragte, war er sicher kein Werwolf … Nein, Naruto kannte ihn nicht gut genug. Vielleicht konnte er auch gut schauspielern. „Lee“, sagte er wahrheitsgemäß. „Er ist ein Dorfbewohner.“ „Dann bleiben noch Sakura, Tenten, Kidoumaru, Deidara, Tayuya und ich“, sagte Sasuke. „Es hat im Grunde nur Vorteile, dass wir wissen, wer von den Gelynchten tatsächlich Wölfe waren. Gehen wir das Ganze am besten strategisch an.“ Er schien entschlossen zu sein, sich zum Wortführer des Tribunals aufzuschwingen. „Bevor ihr das tut, fehlt uns noch ein Bürgermeister“, sagte Sphinx belustigt. „Da der letzte überstürzt den Raum verlassen hat, ohne einen Nachfolger zu ernennen, machen wir es uns einfach.“ Er schnippte die Bürgermeisterkarte wieder in die Luft. Diesmal landete sie vor Tayuyas Füßen, die sie freudig aufhob. „Das ist doch ein Witz, oder?“, maulte Tenten. „Ständig bekommt sie jemand aus dieser Ecke.“ „Sei nicht sauer, Süße“, meinte Tayuya. „Versuch einfach, mich zu töten, vielleicht hast du dann Glück.“ „Kannst du haben. Ich nominiere Tayuya“, sagte Tenten patzig. „Nimm die Nominierung zurück“, sagte Sasuke ruhig. „Was? Wieso?“ „Weil es kindisch ist. Wir müssen systematisch vorgehen, nicht nach Gefühl. Oder bist du ein Wolf, weil du wahllos nominierst?“ Tenten seufzte. „Schön. Ich ziehe die Nominierung zurück.“ Tayuya grinste. „Ich verzeihe dir.“ „Was hast du dir überlegt?“, fragte Deidara Sasuke. Dieser schloss die Augen, wie um besser nachdenken zu können. „Wir können davon ausgehen, dass der Leibwächter Naruto beschützt hat. Vielleicht auch die Hexe, zur Sicherheit.“ Die anderen nickten. Niemand schien seine Identität preisgeben zu wollen, um nicht selbst ins Fadenkreuz zu kommen. Abgesehen davon, dass man sie auch verdächtigen konnte – immerhin konnte nur die Seherin annähernd nachweisen, dass sie ehrlich waren. Naruto wusste nicht, ob er und Neji sehr couragiert oder einfach dumm gewesen waren. „Das heißt auch, falls die Hexe keinen Heiltrank mehr hat, haben wir in der nächsten Nacht ein Problem“, sagte Sakura. „Dann wird Naruto sterben. Also geben wir uns Mühe.“ „Richtig. Zuerst eine rhetorische Frage: Hat jemand einen konkreten Verdacht?“, fragte Sasuke, auch wenn eigentlich Tayuya das Dorftribunal leiten sollte. Als sich niemand meldete, sagte Sasuke: „Dann erzähle ich euch, was ich mir gedacht habe. Am ehesten finden wir den Werwolf, wenn wir uns an die vergangenen Tribunale erinnern und diejenigen herauspicken, die für das Überleben eines Werwolfs gestimmt haben. Natürlich können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass jemand nicht nur aus einer Laune heraus den Daumen nach oben oder unten gestreckt hat.“ Er warf Tenten einen finsteren Blick zu. „Hab’s verstanden, tut mir leid“, murrte sie. „Einer der Verliebten würde auch nicht wollen, dass sein Partner stirbt“, wandte Sakura ein. „Richtig, aber eine bessere Spur gibt es nicht. Nehmen wir die erste Abstimmung her. Ich kann mich erinnern, dass Tayuya recht schnell für Inos Tod gestimmt hat. Das hätte sie nicht getan, wäre sie auch ein Werwolf.“ „Vielleicht versteht sie ja auch die Regeln nicht“, überlegte Tenten scheinheilig. Tayuya schien sich schnell Feinde zu machen. „Oder Ino war die Lykanthropin, und die Werwölfe wussten das. Klar, dass sie dann für ihren Tod stimmen.“ „Das gilt für alle gelynchten Wölfe, also nehmen wir diese Möglichkeit auch aus der Rechnung“, entschied Sasuke. „Sakura, du hast für Inos Überleben gestimmt, oder?“ „Kann sein“, murmelte sie. „Kann sein?“ „Das war gestern“, verteidigte sich Sakura. „Und das Spiel hatte gerade erst begonnen. Wir wussten quasi gar nichts.“ „Ich habe für Tod gestimmt. Wer hat sonst noch im Kopf, wie die Abstimmung verlaufen ist? Einstimmig war sie nicht“, sagte Sasuke. „Ich habe auch für Inos Leben gestimmt“, gab Naruto zu. „Wie Sakura sagt, das Spiel hatte da gerade erst begonnen. Wir wären ja ebenso verdächtig, hätten wir für den Tod eines Dorfbewohners gestimmt, oder?“ Auch Lee outete sich, und sonst niemand mehr. „Naruto ist die Seherin. Falls das nicht stimmt, passt meine Theorie hinten und vorne nicht. Die anderen merken wir uns. Zweite Abstimmung: Es ging um Sakon, dann um Neji. Tayuya, Jiroubou, Deidara, Tenten und ich haben damals für Sakons Leben gestimmt. Ich sage dazu, dass ich nicht überzeugt war, dass Neji die Seherin ist. Bedenkt man die Abstimmung danach, scheinen mehrere derselben Ansicht gewesen zu sein. Immerhin hat Naruto bestätigt, dass Jiroubou unschuldig ist. Viel bringt es uns also nicht weiter. Bei der zweiten Abstimmung gegen Sakon waren plötzlich alle gegen ihn. Wahrscheinlich waren die Werwölfe, die Zaubermeisterin und der Günstling so schlau, einen der ihren zu opfern, um ihre eigene Tarnung aufrechtzuerhalten.“ „Also bringt uns dein Gedankengang auch nicht weiter“, seufzte Sakura. „Moment“, sagte plötzlich Tenten. „Wenn wir annehmen, dass Sakon die Lykanthropin war … davon wussten die Werwölfe nichts, oder? Nur die Seherin, die sich täuschen ließ?“ Sasuke nickte nur. Seine Überlegungen schienen in dieselbe Richtung zu führen. „Worauf willst du hinaus?“, fragte Lee. „Naja, es würde die ganze Rechnung umdrehen, oder nicht? Die Werwölfe würden natürlich gegen Sakon stimmen. Immerhin gehört er nicht zu ihnen, und es wird ein Unschuldiger gelyncht, was ihnen zugutekommt. Die Seherin macht dazu die anderen glauben, dass er ein Werwolf ist. Das würde erklären, warum zum Schluss jeder Einzelne gegen ihn war.“ Naruto ging ein Licht auf. „Aber das heißt ja …“ Sasuke nickte. „Das heißt, wir finden die Werwölfe am ehesten, wenn wir uns ansehen, wer für Sakons Tod gestimmt hat, bevor die Seherin die anderen von sich überzeugt hat. Mit anderen Worten, Sakons erste Abstimmung ist der Schlüssel. Und diejenigen, die ihn mit Freuden hätten tot gesehen, waren Neji, Sakura, Kidoumaru, Kiba und Lee.“ „Du hast dir das echt so genau gemerkt?“, fragte Naruto erstaunt. „Im Gegensatz zu manchen anderen will ich hier rauskommen“, meinte Sasuke säuerlich. „Neji hat sich als Seherin täuschen lassen. Kiba ist tot und unschuldig, also fällt er weg“, zählte Tenten auf. „Lee ist laut Naruto auch unschuldig. Bleiben nur noch Sakura und Kidoumaru.“ Sakons Kumpane zuckte mit den Schultern. „Ich wollte ihm nur eins auswischen.“ „Das glaube ich dir sogar.“ Sasukes Blick glitt zu Sakura. „Dein Name scheint in meiner Liste öfter auf, Sakura.“ „Das hat doch weder Hand noch Fuß“, wehrte Sakura ab. „Nur weil ich zu Beginn für Ino gestimmt habe …“ „Und du warst erstaunlich still, je näher wir dir gerade gekommen sind“, sagte Sasuke. „Ich nominiere dich.“ Naruto starrte Sakura an. Konnte Sasuke recht haben? War er überhaupt selbst unschuldig und wollte sie nicht nur mit verdrehter Logik in die Irre führen? Er wünschte sich, er hätte bei ihr nachgesehen. „Sakura ist zu ehrlich, um ein Wolf zu sein“, behauptete Lee. „Ja, wer’s glaubt“, knurrte Deidara. „Sasukes Theorie hat was für sich. Ich nominiere sie auch.“ „Dann wird abgestimmt“, sagte Tayuya und gab Sakura keine Gelegenheit, zu widersprechen. Diese hatte offensichtlich sowieso auf die Schnelle kein passendes Gegenargument parat. Tayuya zählte bis drei, und alle Daumen, bis auf Sakuras und Lees, zeigten auf Tod.   Sasuke buddelte neben Naruto. Er stemmte sich irgendwann auf seinen Spaten und sah Naruto unverwandt an, sodass diesem klar wurde, dass er ihm etwas zu sagen hatte. „Hm?“ „Wer, glaubst du, gehört noch zu den Wolfspiraten?“, fragte Sasuke mit gedämpfter Stimme. Naruto sah sich hastig um, aber die anderen waren in die Arbeit vertieft. Die Piraten unterhielten sich und sahen nicht in ihre Richtung. „Was meinst du damit, wer noch? Es ist seit gestern nichts mehr passiert“, flüsterte Naruto. „Bisher sind sechs Leute gestorben. Wir können wohl davon ausgehen, dass weder Kakashi noch der Knochenmann Wölfe waren. Und Kiba vermutlich auch nicht, dazu ist seine Geschichte zu vertrackt.“ „Ja, und?“ „Wenn wir Tenten glauben, könnten bis zu vier Wolfspiraten auf der Insel sein. Von den sechs Leichen waren höchstens drei von ihnen Wölfe, und das auch nur, wenn wir Glück haben und Neji sich nicht geirrt hat. Bleibt noch einer.“ Naruto schluckte. „Du glaubst, es gibt noch immer Wolfspiraten hier bei uns?“ „Es ist möglich. Wir sollten uns anstrengen und den letzten auch noch aus dem Weg räumen.“ Sasuke schippte wieder Erde, als wären seine Worte das Logischste auf der Welt. „Du willst noch jemanden umbringen?“, fragte Naruto entsetzt. „Sind denn nicht schon genug Menschen gestorben? Ist dir der Schatz so wichtig?“ „Es geht nicht um den Schatz. Ich habe noch so einiges vor und werde daher garantiert nicht auf dieser Insel mein Leben aushauchen“, sagte Sasuke überheblich. „Was ist mit dir? Ich habe noch nie von einem Gouverneur gehört, der aus seinem Grab heraus regiert.“ Naruto haderte mit sich. Es war einfach ungeheuerlich, dass Sasuke noch mehr Blut sehen wollte! Allerdings … „Können es nicht doch nur drei sein? Was, wenn wir warten, ob noch etwas passiert?“ Sasuke seufzte, als müsste er einem kleinen Kind erklären, warum es keine Zuckerstange mehr essen dürfe. „Das Nächste, was passiert, wird dein Tod sein. Oder meiner. Ich glaube kaum, dass die Wölfe es gut finden, dass wir mit Jiroubou eine Allianz geschlossen haben.“ „Aber das haben wir doch gar nicht …“ „Wir haben seine Unschuld bezeugt. Genauer gesagt, du hast das getan. Die Wölfe werden uns entweder töten oder versuchen, unser Bündnis anderweitig zu zerschlagen.“ Naruto seufzte unglücklich und blinzelte in den Himmel hoch. „Und was schlägst du vor?“ „Wir gehen auf Nummer sicher. Vielleicht genügt es, wenn wir den letzten Wolf festsetzen. Reicht dir das?“ „Also schön“, murmelte Naruto. „Gut. Sag mir, wie gut kennst du Sakura?“ „Sa-Sakura?“, wiederholte er erschrocken. „Sie soll ein Wolf sein?“ „Sie könnte einer sein. Sie und Lee waren letzte Nacht getrennt unterwegs. Und sie ist ziemlich ausgerastet, als die Piraten Ino erschossen haben.“ „Das war, weil sie Freundinnen waren!“, rief Naruto. „Ein Wolfspirat hätte seine Gefühle doch sicher besser unter Kontrolle!“ „Dann hat sie eben gut geschauspielert“, meinte Sasuke ungerührt. „Du hast heute Nacht ein Auge auf Lee gehabt, oder?“ „Dir entgeht aber auch nichts“, seufzte Naruto. „Ja, er hat geschlafen wie ein Murmeltier. Das muss aber nichts heißen.“ „Wenn Jiroubou, Lee und wir beide unschuldig sind“, überlegte Sasuke dennoch, „bleiben von den Piraten noch Tayuya und Kidoumaru. Kidoumaru hätte Kimimaro kaum töten können, da er auf unserem Schiff war, aber das kann Sakon erledigt haben. Kakashi wurde zweifellos von Ino getötet, und bei Kiba könnte es auch Sakon gewesen sein.“ „Aber auch jeder andere.“ Naruto dachte angestrengt nach. „Diese Sache mit dem Sextanten … Wäre ich Kidoumaru und ein Wolfspirat, hätte ich die anderen Piraten umgebracht und den Schatz dann nicht teilen müssen.“ „Du vergisst, dass er uns alleine kaum in Schach halten könnte. Und Jiroubou hat er gestern Nacht nichts getan.“ Naruto stöhnte. „Was weiß ich! In dieser Hitze kann ich nicht denken!“ „Du bist zu nichts zu gebrauchen“, sagte Sasuke abfällig. „Heda! Hier wird nicht geredet, zurück an die Arbeit!“, drang Tayuyas verärgerte Stimme an ihr Ohr. Zwei Stunden später ergab sich eine neue Gelegenheit, sich zu besprechen. Sasuke und Naruto gruben am Rand der Lichtung, nebeneinander und mit den Rücken zu den anderen. „Ich habe nachgedacht“, sagte Sasuke. „Wir haben es noch nicht von der logischsten Seite betrachtet. Ja, die Wolfspiraten morden nachts, aber glaubst du nicht, es hat auch eine Bedeutung, wen sie ermorden?“ Naruto zuckte mit den Schultern. Er wollte besser gar nicht wissen, was in den Köpfen dieser Mörder vorging. „Kiba war eine billige Arbeitskraft für die Piraten“, fuhr Sasuke fort. „Nicht einmal Sakon hätte einen Grund gehabt, ihn zu töten. Mit ihren Waffen können sie uns lange in Schach halten. Wenn die Piraten des Knochenmannes die wirklichen Wolfspiraten wären – oder wenn allein der Kapitän einer wäre –, hätten sie ohnehin alle unter ihrer Knute. Stell dir aber vor, du bist einer von vier Wölfen, die unbewaffnet sind, und auf einer Insel mit anderen, bewaffneten Piraten. Vielleicht hat einer von euch die anderen infiltriert, aber er hat nicht genug Einfluss, um die Dinge zu eurem Vorteil zu lenken. Was würdest du tun?“ „Hör bitte auf damit, mich mit einem verrückten Mörder gleichzusetzen“, sagte Naruto gereizt. „Ich sage dir, was ich tun würde. Ich würde versuchen, Zwietracht zu säen und die Leute auf der Insel zu dezimieren, wo ich kann. So, wie sie es tatsächlich tun. Also glaube ich, dass niemand, der je einen Kapitänshut getragen hat, ein Wolf  war. Sonst hätten die Morde ab da aufgehört, verstehst du?“ „Dann war Sakon unschuldig.“ „Er war immer noch ein Pirat. Der Punkt ist, von den Piraten kommt Kidoumaru als Einziger infrage, ein Wolf zu sein. Aber der wusste nicht, dass nur Kiba an Bord unseres Schiffes war. Er hätte gewiss nicht riskiert, herzukommen.“ „Du redest heute recht viel“, merkte Naruto an. Er konnte ihm längst nicht mehr folgen. „Also war einer von uns der Mörder. Die Piraten konnten wir ebenfalls nicht finden, weil sie sich getrennt versteckt haben. Tenten und Deidara waren zu zweit unterwegs. Wenn es wirklich nur noch einen Wolf gibt, kann keiner von ihnen Kiba getötet haben, ohne dass der andere es mitbekommen hätte. Und Lee, hast du gesagt, ist unschuldig, zumindest heute Nacht, und Neji hat ihn auch nicht verdächtigt, obwohl wir lange mit ihm gereist sind.“ Naruto fröstelte trotz der Hitze, als er erkannte, wohin dieser Gedankengang führte. „Aber wenn Sakon kein Wolf war, könnte es noch zwei geben“, meinte er. „Dann könnten Tenten und Deidara es genauso gewesen sein.“ „Das glaube ich aber nicht“, sagte Sasuke. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sie beide in eine Gruppe gelost würden, ist zu gering. Einfacher ist es, wenn Sakura mit ihrem Partner, wer auch immer ihr zugeteilt würde, einen Streit beginnt, um dann allein davonzustapfen und Kiba zu töten. Vielleicht hat sie Lee schöne Augen gemacht und sich dann quergestellt, als er zudringlich wurde. Nach dem Mord ist sie wieder vom Schiff gegangen und hat Tenten und Deidara die Leiche finden lassen.“ „Du … du spekulierst nur“, brachte Naruto heraus. „Darum frage ich dich ja. Wie gut kennst du sie?“ „Ich … Naja, wir haben uns ein paarmal getroffen und über diese Reise und den Schatz gesprochen …“ Am liebsten hätte er sich die Zunge abgebissen, doch Sasuke schien so etwas schon vermutet zu haben, denn er war nicht überrascht. „Also war sie bei der Planung beteiligt. Sie kannte das Ziel und den Grund für die Reise.“ „Ja, das heißt, eigentlich … Ich glaube nicht, dass sie eine Wolfspiratin ist!“ „Ich aber.“ Damit ließ Sasuke seinen Spaten fallen und überquerte die Lichtung. Naruto bekam einen eisigen Schreck. „Was hast du vor?“, rief er ihm hinterher, ließ die Arbeit ebenfalls stehen und hastete Sasuke hinterher. „Ich habe etwas zu verkünden“, sagte Sasuke zu Tayuya, die ihn gelangweilt ansah. „Halt dein Maul und geh wieder an deine Arbeit.“ „Erst, wenn der letzte Wolf ausgeräuchert ist. Ich hasse es, wenn jemand mich bedroht.“ Tayuya hob die Augenbrauen. „Und du hast auch eine Theorie, um wen es sich handeln könnte?“ Sasuke wiederholte seine Gedankengänge, und obwohl es nur Vermutungen waren, hörte Tayuya aufmerksam zu. „So, so“, sagte sie. „Und ich soll jetzt wieder Richterin spielen und die Schlampe erschießen?“ Sakura war während Sasukes Ausführungen sichtlich bleich geworfen. „Wartet – das sind doch nur Mutmaßungen!“ „Sakura und Naruto wussten außerdem von dem Schatz“, fügte Sasuke hinzu. „Aber für Naruto verbürge ich mich.“ „Interessant.“ Tayuya grinste schmutzig. „Schuldig, würde ich sagen.“ Sakura riss den Mund auf. „Du elende …“ „Wir schaffen sie in unser Schiff!“, rief Naruto mit bebenden Lippen. „Wir fesseln sie und dann … kann sie uns nichts tun.“ Tayuya schnaubte. „Trottel. Du weißt doch, wie es läuft. Wir haben wenig genug Proviant. Wer nicht arbeitet, stört nur, und ich lasse die Kleine sicher nicht mehr in meine Nähe. Außerdem seid ihr immer noch zu aufmüpfig, und die Warterei hat mir Lust gemacht, jemanden zu erschießen.“ Plötzlich strahlte sie übers ganze Gesicht. „Kidoumaru, ich hatte eben einen Einfall, der dir gefallen wird. Spielen wir doch ein kleines Spiel: Unsere lieben Gefangenen werden sich ab heute doppelt so sehr anstrengen, den Schatz zu finden, sonst verpassen wir jeden Tag einem von ihnen eine Kugel in den Kopf. Was meinst du?“ „Solange wir davon ausgenommen sind, gern“, grinste Kidoumaru. Sakura wich kreideweiß vor ihr zurück, aber Tayuya hatte schon ihre Pistole gezückt. „Die erste Runde. Ihr könnt gleich sehen, dass ich’s ernst meine.“ Damit drückte sie ab, und am lautesten von allen schrie sicher Narutos Gewissen.   „Meinen Glückwunsch.“ Sphinx klatschte vergnügt in die Hände. „Welch scharfsinniger Zug. Ihr habt es geschafft, einen weiteren Werwolf zu enttarnen.“ Naruto unterdrückte den Impuls, sich Schweiß von der Stirn wischen zu wollen. Sakura seufzte lächelnd, stand auf und reichte Sphinx ihre Karte. „Viel Glück“, wünschte sie den anderen noch, ehe sie zu Hinata ging. „Jetzt aber“, sagte Deidara erfreut. „Schluss für heute …“ Er verstummte. „Warum hat sie uns viel Glück gewünscht?“ Sphinx‘ Lächeln war grausam. „Kommen wir zur fünften Nacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)