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Im Krieg und in der Liebe

... sind alle Waffen erlaubt
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vorsicht, Cliffhanger! Der Kampf dauert etwas länger und ich wollte ihn in zwei Kapitel packen. Wer also keine Cliffhanger mag, sollte auch noch auf das nächste Kapitel warten ;) Viel Spaß schon mal mit dem ersten Teil! Komplett anzeigen

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Hund, Katze, Schlange!

Ich konnte diese Nacht kaum schlafen, weswegen ich schon seit den frühen Morgenstunden an unserem Treffpunkt vor dem Tor von Konohagakure auf mein neues Team warte. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und die frische Luft liegt kalt auf meiner Haut. Anfangs habe ich versucht, die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes tot zu treten, indem ich auf und ab gegangen bin wie ein Tiger im Käfig. Nach einiger Zeit wurde mir dadurch jedoch etwas schwindelig, woraufhin ich mich entschieden habe, zu meditieren. Seit zwei Stunden sitze ich nun an einem der Pfosten, die das große Tor halten, die Augen geschlossen, die Hände in einander gelegt. Ich konzentriere mich auf meinen Chakrafluss. Ich verfolge mein Chakra durch die Chakrabahnen, die durch meinen Körper fließen. Ich spüre meine Chakrapunkte und mit der Zeit merke ich, wie ich immer ruhiger werde und unwillkürlich meinen Körper nur noch auf seine wichtigsten Funktionen herunterfahre. Ich spüre, wie das Licht der aufgehenden Sonne in mein Gesicht fällt und mich wärmt. Die Kühle der Luft fängt an zu verschwinden.

 

„Yuki?“ Ein Schatten ruht auf meinem Gesicht, sodass ich die wärmenden Sonnenstrahlen nicht mehr spüre. Ich verziehe das Gesicht.

 

„Schläfst du?“, fragt dieselbe Stimme. Ich öffne ein Auge, um zu sehen, wer mich stört.

 

„Nein, ich meditiere“, antworte ich Kiba, der sich mit fragendem Gesicht über mich beugt. Als ich hinter ihm auch seine beiden Teammitglieder erkenne, öffne ich auch mein anderes Auge und mein Körper fährt wieder hoch.

 

„Ist es etwa schon so spät?“, frage ich nun etwas verdutzt. Ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit plötzlich verflogen ist.

 

„Wir sind zum Aufbruch bereit“, berichtet Kiba schlicht. Ich nicke und stehe auf.

 

„Wie lange sitzt du denn da schon?“, fragt nun Shino.

 

„Keine Ahnung“, gebe ich nur grinsend zur Antwort. Wir brechen auf.

 

Kiba und Akamaru laufen voraus und versuchen Kabutos Fährte aufzunehmen, während Hinata für die Suche ihr Byakugan benutzt. Kurenai hat mir einmal erklärt, in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zu Neji steht. Shino scheint sich bei der Suche vorerst auf die Fähigkeiten seiner Freunde zu verlassen, genau wie ich.

 

Wir haben entschieden, die Suche dort zu beginnen, wo sie mit Kurenai gegen Kabuto gekämpft haben. Akamaru konnte seinen Geruch dort tatsächlich noch wittern. Seitdem verfolgen wir seine Fährte, was uns bis ins Land der Reisfelder führt.

 

„Nanu?“, stößt Kiba aus und bleibt abrupt stehen.

 

„Was ist los?“, frage ich und halte knapp hinter ihm. Doch statt zu antworten, hält er seine Nase in die verschiedensten Richtungen und schnüffelt. Auch Akamarus feine Nase scheint verwirrt zu sein.

 

„Kannst du ihn nicht mehr riechen?“, fragt Hinata mit ihrer zurückhaltend schüchternen Stimme.

 

„Doch“, fängt Kiba zögerlich an. „Das Problem ist nur… Seine Fährte verstreut sich hier in alle Richtungen!“

 

Meine Miene wird ernst. Gerissen, denke ich.

 

„Es ist, als hätte er sich in alle Richtungen verstreut“, führt Kiba seine Schnüffeleien weiter aus.

 

„Schattendoppelgänger!“, sage ich. Nun verfinstern sich auch die Gesichter meiner Teamkollegen.

 

„Er versucht uns zu verwirren. Vermutlich sind wir seinem Versteck schon recht nah. Und da ihr schon gegen ihn gekämpft habt, weiß er natürlich, dass du und Akamaru ihn wittern könnt. Wirklich gerissen von ihm.“

 

Bei meinem letzten Satz beiße ich mir in den Daumen, bis dieser blutet.

 

„Was hast du nun vor?“, fragt Kiba und erwartet meine Anweisungen als Teamleiterin.

 

Ich gehe ein paar Schritte von den anderen weg und lege meine flache Hand auf den Boden.

 

„Jutsu des vertrauten Geistes“, sage ich, bevor ich nach einem Puff-Geräusch kurz in einer Wolkenbank verschwinde.

„Das ist Shin“, stelle ich meinen treuen Begleiter vor, als sich die Wolken verzogen haben. Die drei Chunin staunen nicht schlecht, als neben mir plötzlich ein Schneeleopard steht, der sogar noch ein Stückchen größer als Akamaru ist. Mit offenen Mündern stehen sie da und trauen sich kaum zu atmen.

 

„Hallo“, begrüßt mich mein pelziger Freund. „Du hast mich schon lange nicht mehr gerufen.“ Sein Ton klingt vorwurfsvoll und ich streichle durch sein flauschiges Fell.

 

„Der kann ja sprechen!“, stößt Hinata aus.

 

Ich gehe nicht auf sie ein und entschuldige mich mehrfach bei Shin dafür, dass wir uns schon so lange nicht gesehen haben. Als ich davon anfange, ihm von meiner Flucht aus Iwagakure zu erzählen und dass ich jetzt in Konoha lebe und Tsunade wieder getroffen habe, werde ich von Kiba unterbrochen.

 

„Wir haben keine Zeit für Klatsch und Tratsch! Wie geht es weiter?“, brüllt er schon fast.

 

„Oh! Ja, richtig“, besinne ich mich wieder auf unsere Lage.

 

„Folgendes: Da sich seine Fährte hier aufteilt, schlage ich vor, dass wir das auch tun. Shin ist zwar kein Hund, hat aber dennoch eine recht feine Nase und wird Kabutos Spur verfolgen können. Wir werden uns also in zwei Gruppen aufteilen und getrennt weitersuchen. Kiba! Du wirst mit Shino und Akamaru gehen. Hinata kommt mit Shin und mir“, erkläre ich.

 

„Schön und gut, aber was ist, wenn ein Team Kabuto gefunden hat?“, fragt Kiba skeptisch.

 

„Ganz einfach! Shino wird einen weiblichen Käfer auf mir absetzen. So findet ihr uns jederzeit wieder oder könnt uns mit den Käfern Nachrichten zukommen lassen, falls ihr etwas gefunden habt. Sollten wir zuerst auf ihn treffen, kann ich Shin schicken, euch Bescheid zu geben. Er findet euch dank seiner Nase“, beruhige ich ihn.

 

„Klingt nach einem guten Plan“, findet Shino und setzt mir sogleich einen Käfer auf meinen Rücken.

 

„Gut, dann werden wir den Weg nach Norden nehmen. Viel Glück! Und handelt bitte nicht auf eigene Faust!“, sage ich den beiden Jungs bevor wir getrennter Wege gehen.

 

Shin sprintet voran, die Nase gegen den Wind gehalten. Während Hinata die Gegend weiterhin mit ihrem Byakugan erkundet, winden sich meine Gedanken darum, wie ich Kabuto gegenübertreten soll, wenn wir ihn gefunden haben. Ich erinnere mich daran, was mir Tsunade und Sakura in den heißen Quellen über ihn erzählten und was er in der Zwischenzeit alles angerichtet hat. Ein Schwall von Wut über ihn, aber auch über mich selbst, durchfährt mich und es fühlt sich so an, als würde sich mein Magen zusammenziehen. In meinen Gedanken, stehen Kabuto und ich uns bereits gegenüber, doch ich weiß nicht wie ich reagieren soll. Bevor ich mich jedoch für eine Reaktion entscheiden kann, holt mich Hinata in die Realität zurück.

 

„Wir werden verfolgt!“, sagt sie mit einem panischen Unterton in der Stimme.

 

Mit ernster Miene blicke ich zu Shin, um zu überprüfen, ob auch er etwas bemerkt hat.

 

„Du hast Recht! Und es stinkt nach Hund!“, bestätigt er Hinatas Entdeckung und rümpft die Nase, was ihn sehr gefährlich aussehen lässt.

 

„Ein Hund? Ist es Akamaru?“, frage ich Hinata und überlege, ob ihre Fährte wohl eine Sackgasse gewesen ist.

 

„Nein“, antwortet sie zögerlich, „dieser Hund ist viel kleiner als Akamaru! Und es sind drei Personen bei ihm.“

 

Ich überdenke kurz unsere Situation, bevor ich antworte.

 

„In Ordnung. Wir werden erstmal so tun als hätten wir sie nicht bemerkt, um sie weiterhin im Glauben zu lassen, dass sie uns überraschen. Aber lasst uns einen Zahn zu legen, um ihnen dann eine Falle zu stellen“, gebe ich meinen Plan bekannt. Meine Begleiter stimmen mit einem Nicken zu und wir beschleunigen unser Tempo. Doch zum Fallen legen kommt es nicht. Kurze Zeit später erreichen wir eine Lichtung und Shin bleibt abrupt stehen, was Hinatas Aufmerksamkeit von unseren Verfolgern ablenkt. Man braucht kein Baykugan um das Bauwerk zu sehen, das tief in die Erde zu reichen scheint. Der Eingang zu dem Gebäude ist über Stufen ein Stück unter der Erdoberfläche zu erreichen.

 

„Das muss eins von Orochimarus Verstecken sein“, spricht Hinata unser aller Gedanken aus.

 

Ich schlucke. Ich bin nervös und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn ich hier auf Kabuto treffen sollte. Wie angewurzelt stehe ich da, in der Hoffnung, dass mir noch rechtzeitig eine angemessene Reaktion einfallen würde, während mich meine Begleiter erwartungsvoll ansehen. Ich zögere einen Moment zu lange, denn unsere Verfolger haben uns inzwischen eingeholt.

 

„Hey, Yuki! Hinata!“, höre ich eine recht vertraute Stimme rufen. Als ich mich umdrehe, fällt mir ein Stein vom Herzen. Die Stimme gehört zu Naruto, der in Begleitung von Sakura und Kakashi ist. Geführt werden sie von einem kleinen Mops mit Ninjastirnband. Das muss einer von Kakashis Ninja-Hunden sein, von denen er mir erzählt hat, denke ich.

 

„N-Naruto!“, stottert Hinata und bekommt eine leichte Röte auf ihre sonst recht blassen Wangen. Ich muss leicht grinsen, als mir klar wird, was der Auslöser für die Röte und das Stottern ist.

 

„Ihr wart ganz schön schnell“, spricht nun der kleine Hund. Shin beäugt ihn skeptisch, schnuppert kurz in seine Richtung und rümpft sich daraufhin die Nase. Ich sehe ihn vorwurfsvoll mit hochgezogener Augenbraue an, da die Geste ziemlich unhöflich von ihm war, woraufhin sich Shin kurz gebunden entschuldigt.

 

„Tsunade hat uns zur Verstärkung geschickt“, erklärt Sakura ihr Auftreten.

 

„Verstehe. Danke, dass ihr gekommen seid“, sage ich höflich und wende mich dann wieder dem Gebäude zu.

 

„Ist er da drin?“, fragt Kakashi, der nun neben mich getreten ist.

 

„Höchstwahrscheinlich. Seine Spur führt hier her“, antworte ich, in Gedanken schon im Kampf.

 

„Na dann, los! Nichts wie rein da!“, ruft Naruto motiviert und stürmt los. Weit kommt er jedoch nicht, da ihn Kakashi am Kragen packt, um ihn daran zu hindern, weiter zu gehen.

 

„Hey! Sensei Kakashi! Lassen Sie mich los!“, mosert er.

 

„Na, na. Nun mach mal halblang! Das ist eines von Orochimarus Verstecken. Du warst schon einmal in einem drin. Waren da nicht eine Unmenge an Fallen?“, ermahnt der Sensei seinen ungeduldigen Schüler. In Narutos Gesicht kann man lesen, dass er sich plötzlich daran erinnert.

 

„Wir sollten überlegt vorgehen“, leitet Kakashi seinen Plan ein und hebt dabei einen Zeigefinger, um die Aufmerksamkeit seiner Kameraden auf sich zu lenken. Doch während die anderen gespannt auf Kakashis Plan warten, wird meine Aufmerksamkeit, sowie die des kleinen Hundes und Shin auf das Gebäude gelenkt.

 

Da passiert irgendwas, spreche ich in Gedanken aus. Noch bevor ich meine Gedanken mit meinem Team teilen kann, folgt auch Kakashi unseren Blicken und der Rest des Teams tut es ihm gleich.

 

Klack.

 

Die Tür ist ins Schloss gefallen. Es folgen Schritte. Jemand kommt die Stufen nach oben und bevor wir raten können, wer denn da aus dem Versteck gekommen ist, kann man auch schon die langen, grauen Haare, die zu einem Zopf gebunden sind, sowie die große runde Brille auf seiner Nase erkennen. Meine Hände verkrampfen sich zu Fäusten. Kabuto bemerkt uns schnell, was bei einer Gruppe von fünf Ninja, einem Mops und einem Schneeleoparden auf einer großen Lichtung nicht verwunderlich ist. Er scheint alleine zu sein, doch als er in unsere Richtung sieht und sein Blick auf mich fällt, muss er grinsen.

 

„Na sowas. Ein Begrüßungskomitee! Nur für mich? Das wäre aber nicht nötig gewesen“, sagt er belustigt und rückt sich die Brille zurecht.

 

„Aber mit dir hätte ich nicht gerechnet, Yuki!“ Mit diesen Worten beendet er die gespielte Belustigung. Ich schweige ihn mit zornerfülltem Gesicht an. Ich presse meine Kiefer fest zusammen, um nicht die Fassung zu verlieren.

 

„Du bist sehr…“, er sucht nach dem passenden Wort.

 

„…erwachsen geworden“, beendet er seinen Satz, nachdem er mich von oben bis unten gemustert hat.

 

„Ich habe mich schon lange gefragt, wann du mich finden würdest. Obwohl ich zugeben muss, dass ich nicht mit so viel Verstärkung gerechnet habe.“ Er zeigt mit dem Kinn auf mein restliches Team.

 

„Wo ist Sasuke?“, schreit Sakura plötzlich laut aus. Kabutos Blick wandert von mir zu ihr.

 

„Ach, darum geht es euch. Ihr wollt Sasuke.“ Seine Stimme klingt ein wenig gelangweilt.

 

„Tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen, aber er ist nicht hier. Ich bin alleine unterwegs. Ich habe hier nur etwas abgeholt“, erklärt er mit aller Seelenruhe und deutet dabei auf seinen Rucksack, den er über einer Schulter trägt.

 

„Aber ihr seid doch nicht nur wegen Sasuke hier, oder? Sonst hättet ihr nicht allein meine Spur verfolgt“, sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen.

 

Er wollte verfolgt werden, schießt es mir durch den Kopf. Aber wieso? Sein Blick wandert von einem Teammitglied zum nächsten. Er bleibt an Hinata hängen.

 

„Oh! Dich kenne ich auch. Habe ich dich nicht neulich erst besiegt?“ Seine Stimme klingt wieder belustigt, mit einem Hauch von Bosheit darin. Ich kann spüren, wie Hinata neben mir innerlich brodelt.

 

„Schluss jetzt!“, melde ich mich zu Wort.

 

„Du hast dich jetzt genug amüsiert. Es wird Zeit, dass du für das, was du getan hast, bestraft wirst“, brülle ich ihm entgegen, während ich an Kurenai, den Angriff auf Tsunade und an die Einrichtung denke, in der ich so lange gefangen war.

 

Seine Antwort auf meine Reaktion ist ein diabolisches Lächeln. Für den Kampf bereit, lässt er seinen Rucksack von seiner Schulter gleiten und stellt ihn behutsam an die Mauern des Gebäudes. Anschließend tritt er ein paar Schritte auf uns zu. Bevor ich mich wie meine Kameraden in Kampfposition begebe, flüstere ich Shin noch zu, dass er sich zurückziehen und nach Kiba und Shino suchen soll, woraufhin der große, pelzige Kater mit zwei Sätzen im Wald verschwindet.

 

Eine Windböe weht über die Lichtung und meine Haare wehen mir ins Gesicht. Die Spannung, die zwischen den beiden Parteien herrscht, ist deutlich spürbar. Einen kurzen Moment überblicke ich noch einmal die Situation. Plötzlich stürmt Hinata nach vorne. Von ihrer Wut getrieben greift sie Kabuto unüberlegt mit ihrem speziellen Taijutsu an. Dieser bewegt sich jedoch sehr schnell und weicht ihren Hieben aus. Er formt ein Jutsu, dessen Fingerzeichen mir sehr bekannt vorkommen, doch bevor er damit zuschlagen kann, trifft Hinata ihn mit einem heftigen Stoß genau an der Brust und er taumelt zurück.

 

„Das ist für Sensei Kurenai!“, keucht sie. Er hält sich leicht gekrümmt die Brust. Als er hochblickt, zeichnet seine Lippen ein teuflisches Lächeln, das Hinata verunsichert und zögern lässt. Ich sprinte los, als ich seinen Gegenangriff erahnen kann und bin noch rechtzeitig zwischen ihm und Hinata, um den Angriff zu blocken.  Ich halte sein Handgelenk, sodass er die Hand, in der er das Jutsu gebildet hat nicht mehr einsetzen kann. Es war das gleiche Jutsu, das Tsunade im Kampf gegen mich eingesetzt hat. Hätte er Hinata damit dort getroffen, wo er hingezielt hat, hätte er mit diesem Lähmungsjutsu vermutlich Hinatas Lunge getroffen und sie wäre erstickt. Mit hasserfülltem Blick sehe ich ihm in die Augen.

 

„Nicht schlecht. Du bist schneller, als ich dachte“, lobt er mich, als er sich aus meinem Griff löst und das Jutsu wieder auflöst.

Er reagiert schnell, als Sakura plötzlich über uns springt und einen kraftvollen Schlag in seine Richtung ausübt. Er kann gerade noch nach hinten ausweichen, bevor der Boden unter Sakuras Faust zerberstet. Von dem Beben der Erde abgelenkt bemerkt er nicht, dass Naruto ihm mit seinem Rasengan nachgesprungen ist und konnte dem nicht mehr ausweichen. Er wird davon geschleudert. Die Energie, die ihn dabei trägt ist so groß, dass der Baum, von dem er gebremst wird, hinter seinem Rücken wegbricht.

 

Gutes Teamwork haben die beiden, denke ich, wende meinen Blick dabei nicht von Kabuto ab, der sich gerade wieder aufrappelt und sich das Blut von seinen Mundwinkeln wischt.

 

„Fünf gegen einen ist nicht gerade fair“, sagt er und bereitet das Jutsu des vertrauten Geistes vor. Kurz darauf erscheint eine riesige Schlange.

 

„Das ist schon etwas besser“, meint Kabuto und befiehlt der Schlange uns anzugreifen. Wie die Flöhe springen wir in verschiedene Richtungen davon, als das große Maul der Schlange in den Boden schlägt, auf dem wir gerade noch standen. Ich finde mich neben Kakashi wieder, während die anderen drei auf der anderen Seite der übergroßen Schlange zum Stehen kommen.

 

„Gegen die drei habe ich schon gekämpft. Übernimm du sie. Ich kümmere mich um Yuki und Kakashi!“, befiehlt er seiner Schlange, woraufhin diese sofort einen Angriff startet und Naruto, Sakura und Hinata von uns wegtreibt. Kakashis kleiner Vierbeiner hat sich schon sehr früh aus dem Geschehen zurückgezogen und mein suchender Blick findet ihn hinter einem Baum am Rande der Lichtung. Als ich ihn dort entdecke, hebt er eine Pfote zum Gruß und versteckt sich dann schnell wieder hinter dem mächtigen Stamm.

 

„So. Kommen wir nun zu dem Punkt, auf den wir beide schon lange gewartet haben, Yuki. Lass mal sehen, was du seitdem so gelernt hast“, fordert mich Kabuto zum Kampf heraus. Kakashi hat bereits sein Stirnband nach oben geschoben und sein Sharinganauge geöffnet, um mir im Kampf zur Seite zu stehen. Doch wie immer, lasse ich mich nicht auf den ersten Schlag ein. Ich greife nie meinen Gegner zuerst an – besonders nicht, wenn er mich dazu auffordert. Dahinter steckt meist eine Falle und ich werde nicht so dumm sein und darauf hereinfallen. Ich gehe in Kampfposition und warte ab. Ich warte auf seinen nächsten Zug.

 

„Hm? Du willst mich nicht angreifen? Na schön! Dann mache ich den ersten Schritt.“ Mit diesen Worten formt Kabuto seine Fingerzeichen. Auch dieses Jutsu ist mir bekannt. Er hat es in der Einrichtung regelmäßig für medizinische Eingriffe verwendet: Das Chakraskalpell. Er ist dadurch in der Lage, in das Innere des Gegners einzudringen und innere Organe zu verletzen oder Blut- und Chakrabahnen durchzuschneiden. Sehr effektiv bei Operationen und äußerst gefährlich, wenn es im Kampf eingesetzt wird – das ist mir bewusst.

 

Er sprintet los. Ich weiß noch von damals, dass er recht schnell war, doch scheint es, als hätte ich ihn im Laufe der Jahre in Sachen Schnelligkeit überholt. Ich weiche seinem Angriff gekonnt aus. Während ich nach hinten ausweiche forme ich ein paar Fingerzeichen, hole tief Luft und hauche ihm mein eisiges Ninjutsu entgegen. Mein Eishauch erwischt seine Hände, die er mit dem Chakraskalpell gerade zu einem nächsten Angriff ausholen will. Er zieht seine Hände schnell wieder zurück, als sich die ersten Frostbeulen auf seiner Haut bilden und er vor Schmerzen stöhnt.

 

Er versucht Abstand zu mir zu gewinnen und springt ein paar Mal zurück. Er kniet sich hin und beginnt sich selbst zu heilen, bis er seine Finger wieder bewegen kann. Dabei spricht er leise Flüche gegen mich aus, die ich nicht verstehen kann. Um ihm nicht zu viel Zeit zu lassen, bilde ich mein nächstes, eigens entwickeltes Jutsu und setze ihm nach. Völlig auf seine Selbstheilung konzentriert, bemerkt er mein Auftauchen zu spät und er reagiert nicht schnell genug. Bevor er weit genug ausweichen kann, erwische ich ihn mit meinem Jutsu gerade noch am Bein. Diesmal schreit er vor Schmerzen laut los, befreit sich aus meinem Griff und fällt ungebremst mit dem Rücken zu Boden.

 

„Was-Was war das… für ein… Jutsu?“, stöhnt er, während er sich am Boden kugelnd das Bein vor Schmerzen hält.

 

„Eine eigene Kreation“, berichte ich stolz.

 

„Es ist eine Kombination aus einem Medizin- und einem Wasserjutsu.“

 

„Eine Kombination?“, stößt er aus und krempelt sein Hosenbein nach oben, um sich die Verletzung anzusehen. Vor Schreck reißt er seine Augen weit auf, als er sieht, welche Auswirkungen mein Jutsu hat.

 

„Das Jutsu erlaubt mir, meinen Gegnern bei Berührung, das Wasser durch die Zellen aus ihren Körpern zu ziehen. Es verursacht höllische Schmerzen und der Heilungsprozess dauert sehr lange. Bei großem Wasserentzug, kann man sogar vollständig dehydrieren“, erkläre ich ihm mein Jutsu und lächle mit einer leichten Überlegenheit. Ich spüre Kakashis Blick in meinem Rücken. Er hat mein Jutsu sicher kopiert.

 

Kabuto knirscht mit den Zähnen.

 

„Das wirst du bereuen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sins
2016-10-07T15:39:32+00:00 07.10.2016 17:39
Heyhey, versuche gerade deine Kapitel nachzulesen und zu kommentieren ^^ gerade ein wenig Stress gehabt, die letzten Tage...
Also ein kleiner Fehler ist dir schon mal unterlaufen. Shin ist zwar einer der kleineren Hunde von Kakashi .. der Mops heisst jedoch Pakkun ^^ und da sie nur mit einem Hund in Begleitung sind, müsstest du dich wohl entscheiden welcher der beiden ;D

Dann noch was das ich gerne kritisieren möchte .. ich finde es ein wenig seltsam, dass Sakura Kabuto anschreit, wo Sasuke ist ^^! Ich würde diese Geste eher Naruto zuschieben ...

Aber ansonsten, ein spannender Kampf den du da entfochten hast .. sobald ich Zeit hab, werde ich die nächsten Kapitel auch weiterlesen ;D

Grüsse
Sins
Antwort von:  Miana
07.10.2016 22:31
Ich glaub, da hast du etwas schnell drüber gelesen. Shin ist der Name des Schneeleopards ^^"

Stimmt, Naruto würde so etwas wahrscheinlich auch schreien, aber irgendwie hatte ich da wieder Sakuras hysterische Stimme im Kopf :D

Kein Problem, freue mich aber, dass du dran bleibst und dass es dir weiterhin gefällt ^^ und danke für den Kommentar :)

LG
Miana
Antwort von:  Miana
07.10.2016 22:31
Aber gut zu wissen, dass einer von kakashis hunden auch so heißt. Das wusste ich noch nicht!


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