Im Krieg und in der Liebe von Miana (... sind alle Waffen erlaubt) ================================================================================ Prolog: Graues Haar -------------------   Vor 3 Jahren:   Ich blickte in den Spiegel. Ich sah noch sehr verschlafen aus, also wusch ich mir erst einmal mein Gesicht, putzte Zähne und kämmte mein schwarzes Haar. Oh nein! Was zum…? Ein graues Haar?! Mein erstes graues Haar! Mit 22?! Sofort riss ich es mir vom Kopf. Das darf doch nicht wahr sein! Das kommt sicherlich nur vom Stress, redete ich mir ein. Da klopfte es auch schon an die Tür.   „YUKI! Mach auf! Wir haben eine Mission!“ Ich seufzte und lief zur Tür. Ich wusste natürlich wer davor stand und war nicht sehr begeistert darüber. „Guten Morgen, Hiroshi!“, erwiderte ich knapp. Ken stand neben ihm, blieb jedoch still und schweigsam – wie immer. Ich habe mich schon oft gefragt, ob er eigentlich über eine Stimme verfügte. „Los, mach dich fertig! Wir sollen uns im Gebiet um Iwagakure umsehen! Der Tsuchikage glaubt, dass feindliche Ninjas unser Dorf ausspionieren und wir sollen der Sache auf den Grund gehen!“   Hiroshi war unser Teamführer, doch ich mochte ihn nicht sonderlich. Er war ein starker Shinobi, aber auch ein Angeber. Die Dorfbewohner bewunderten ihn für seine Stärke und er hatte viele Verehrerinnen. Ich gehörte allerdings nicht dazu. Ich schloss die Tür vor seiner Nase, machte mich in aller Ruhe fertig und gesellte mich anschließend missmutig zu meiner Gruppe. Wir suchten das Gebiet um Iwagakure in einer Spirale ab. Auf unserem Weg hielt Hiroshi einen ewig langen, nie enden wollenden Monolog über die Verhaltensregeln eines Ninja und gegen welche dieser Regeln ich schon allein heute Morgen verstoßen hätte. Nach etwa 10 Minuten hörte ich ihm schon nicht mehr zu und konzentrierte mich auf meine Umgebung. Hiroshi und Ken waren beide Jonin – genau wie ich. Ich fragte mich, warum der Tsuchikage für solch eine simple Mission drei Jonin losschickte? Rechnete er mit gefährlichen oder vielen Feinden? Ken blieb auf einmal stehen und zeigte uns an still zu sein, indem er seinen Finger an seine Lippen legte. Er hat eine außergewöhnlich gute Chakra-Wahrnehmung. Offenbar hatte er unsere Ziele gefunden. Und sie waren nicht weit weg. Wir gingen ein Stück weiter. Jetzt konnte ich sie ebenfalls spüren. Auch Hiroshi ist aufmerksam geworden. Wir verteilten uns im Wald und umzingelten sie, blieben jedoch versteckt. Es waren zwei – zwei Ninja! Ich ging näher heran und konnte sie nun auch sehen. Sonderlich gefährlich sahen sie ja nicht aus. Und auch nicht feindlich gesinnt. Der eine war ja fast noch ein Kind!, dachte ich. Er hatte blondes Haar und war ziemlich laut. Er schien nicht bemerkt zu haben, dass wir hier waren. Der ältere wurde jedoch sehr ruhig. Er weiß, dass wir hier sind, schoss es mir durch den Kopf.   „Oooaaaargh, komm schon, kauziger Bergeremit! Lass uns endlich mit dem Training anfangen!“. Der Junge tänzelte um den Mann mit den langen, weißen Haaren. Kauziger Bergeremit? Hab ich mich verhört oder hat dieser Bengel den Alten wirklich so genannt?!    „Sei still!“, erwiderte dieser nur mit ernster Miene. Sofort wurde der Junge ruhig und blickte sich um. Ich blickte zu Hiroshi, welcher nun den Befehl gab, uns zu zeigen. Wir kamen alle drei aus unserem Versteck und nun konnte ich auch das Stirnband des Jungen erkennen. Die beiden kamen aus Konohagakure! Iwa und Konoha sahen sich noch nie als befreundete Nationen. Vielleicht rechnete der Tsuchikage mit einem Angriff von Konoha. Aber wieso sollten sie dann nur einen Jungen und einen „kauzigen Bergeremiten“ als Spione schicken?   „Wer seid ihr? Und was wollt ihr hier?“, fragte Hiroshi die Fremden.   „Oh, wir wurden bereits bemerkt. Tut uns leid, wir sind nur auf der Durchreise!“, sagte der Alte und fasste sich verlegen an den Kopf. Der Junge schaute ihn verwirrt an.   „Auf der Durchreise? Du hast doch gesagt, wir hätten uns verlaufen!“   „HALT DIE KLAPPE!“ brüllte er den Jungen an und schlug ihm mit der Faust auf den Kopf.   „Ihr seid also keine Spione?“, fragte ich die beiden. Sie blickten mich an und sofort änderte sich der Blick des Alten… und seine Hände zuckten so komisch… „Ooooohhh! Was für eine Schönheit!“   Ich war verwirrt. Meinte er etwa mich?!   „Nein, nein, wir spionieren hier niemanden aus! Es sei denn du möchtest, dass ich dich ausspioniere – wenn du verstehst was ich meine!“. Seine Stimme überschlug sich bei seinen Worten und er wurde rot im Gesicht, während er mir und besonders meiner Oberweite immer näher kam. Jetzt verstand ich, warum der Junge ihn „kauzig“ nannte. Ich schlug nun dem Alten auf den Kopf, wie er es vorher bei dem Jungen tat.   „Nein, wir sind nur auf einer Trainingsreise. Ich bin Naruto Uzumaki! Ähm… es wäre aber super, wenn ihr uns sagen könntet, wo wir hier sind und in welche Richtung wir gehen müssen. Wisst ihr, wir haben nämlich unsere Karte verloren, als wir vor ein paar Frauen abhauen mussten, die der kauzige Bergeremit für seine Nachforschungen stu…..“   Der Alte hielt Naruto den Mund zu. „Sei still!“ flüsterte er Naruto zu.   „Das ist mir zu albern“, knurrte Hiroshi, „Yuki – erledige sie!“ Plötzlich wurde es still und auch Ken blickte ungläubig zu Hiroshi.   „Wa-Wa-Wa-Was?! Wieso wollt ihr uns denn umbringen? Wir haben euch doch nichts getan!“, flehte  Naruto.   „Weil ihr nun mal Ninja aus Konoha seid! Lieber wir beseitigen euch jetzt, als dass wir es später bereuen! Yuki, mach schon!“, sagte Hiroshi. Ich stand einen Moment wie angewurzelt da. Alle Muskeln in meinem Körper waren angespannt. Hiroshi sah ungeduldig herüber.   „Hast du mir nicht zugehört? Ich habe dir den Befehl gegeben die beiden zu töten!“, sagte er nun noch energischer.   „Nein!“, erwiderte ich entschlossen. „Das werde ich nicht tun.“   „Wie bitte? Du widersetzt dich einem Befehl?“ Hiroshi kam auf mich zu. „Hast du etwa vergessen, dass wir einen Auftrag haben?“ Er stand jetzt sehr nah. Ich konnte seinen Atem riechen… Offensichtlich hat er sich seine Zähne nicht geputzt, dachte ich.   „Nein, das habe ich nicht, Hiroshi! Aber scheinbar hast DU vergessen, wie der Auftrag lautet. Wir sollten überprüfen, ob uns jemand ausspioniert. Das haben wir getan. Mission erledigt!“, antwortete ich trocken.   Hiroshi war einen guten Kopf größer als ich und hatte doppelt so viele Muskeln an seinen Armen. Für Außenstehende muss diese Situation sehr komisch aussehen, ​dachte ich.   „Ich bin der Teamführer! Du hast also auch MEINEN Befehlen Folge zu leisten!“, brüllte mich Hiroshi an.   „Wenn du sie unbedingt tot sehen willst, dann tu es doch selbst!“ Ich war vor meiner eigenen Stimme erschrocken. Noch nie habe ich einen Befehl verweigert. Was war nur los mit mir? Wieso verteidige ich diese zwei Ninja?   Könnten Blicke töten, hätte mich Hiroshi gerade zehn Mal umgebracht. Er schnaubte, spuckte mir vor die Füße und setzte zum Sprung an, um Naruto und den kauzigen Bergeremiten anzugreifen. Mein Körper reagierte schneller als mein Verstand. Ich sprang Hiroshi nach, konzentrierte mein Chakra in meiner Hand und lähmte ihn mit einem medizinischen Jutsu, sodass er bewusstlos zu Boden sank. Ich schluckte. Erst jetzt realisierte ich, was ich getan hatte. Ken blickte erst Hiroshi, dann mich und dann wieder Hiroshi an. Ich sagte nichts… versuchte mich zu sammeln.   „Verschwindet hier“, sagte ich zu den beiden Konoha-Nins. „Ihr müsst nach Süden.“   „W-wieso hast du uns geholfen?“, fragte Naruto, der immer noch starr vor Schreck war.   „Ich… ich weiß es nicht. Vermutlich… weil ihr aus Konoha seid“, antwortete ich und wandte meinen Blick gen Boden. Konoha. Das war ihr Heimatdorf, dachte ich wehmütig.   „Das verstehe ich nicht“, sagte nun der Bergeremit, der Naruto eine Hand auf die Schulter legte, um ihn zu beruhigen.   „Ist nicht so wichtig! Aber ihr müsst jetzt gehen, bevor er wieder zu sich kommt!“, drängte ich sie.   „Aber du wirst unseretwegen riesigen Ärger bekommen!“, schrie Naruto.   „Das wäre nicht das erste Mal.“ Ich versuchte ein gequältes Lächeln aufzusetzen.   „Komm, Naruto! Sie hat Recht. Wir müssen hier verschwinden.“ Der Alte nickte dankend in meine Richtung und klemmte sich Naruto unter den Arm. Der zappelte und rief: „Warte! Vielen Dank!!“. Ich blickte ihnen sehnsüchtig nach.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)