Decision of a soul von AkitoNienna ================================================================================ Kapitel 21: Vorbereitung ------------------------ Als Inuyasha in seinem Dorf ankam, begegnete er zu allererst Jaken. Der kleine Froschdämon sah sehr betrübt aus, er wusste nichts mit sich anzufangen, jetzt, da er seinem Herrn und Meister nicht mehr zu Diensten stehen konnte. "Hey du kleine Nervensäge, trauerst du dem Eisklotz etwa noch immer nach, obwohl er dich beinahe getötet hätte? Bist du nicht froh ihm nicht länger dienen zu müssen?" Der kleine Kappa war zutiefst empört über diese Aussage: "Wie kannst du es wagen, so etwas zu behaupten? Es ist eine Ehre dem großen Sesshomaru dienen zu dürfen. Ich bin selbst daran schuld und ich kann mich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein!" Es erstaunte Inuyasha, wie treu ihm dieser kleine Dämon doch war. "Wenn du willst, dass er dir verzeiht, solltest du mich begleiten, wenn ich wieder zu ihm reise. Kehre zu ihm zurück und kämpfe an seiner Seite. Vielleich verzeiht er dir dein Vergehen. Er scheint doch vernünftiger zu sein, als ich dachte." Jaken sah ihn verwirrt an: "Kämpfen? Was hat er denn vor?" "Na er wird sich für seinen Tod rächen. Bei diesem Gemetzel sollte sein treuester Diener nicht fehlen." Jaken schluckte. Das war seine Chance, seine Treue zu beweisen. Entschlossen nickte er. "Ich werde dich begleiten." Gemeinsam gingen sie zu Sango und Miroku und Inuyasha berichtete von dem Gespräch mit seinem Bruder. "Traust du ihm?" fragte ihn Miroku, er zweifelte daran, dass Sesshomaru sich mit ihm verbünden würde. Das passte nicht zu ihm. "Nein, nicht wirklich. Doch er braucht mich, oder besser gesagt er braucht Tessaiga und Tenseiga. Sowohl in der kommenden Schlacht, als auch für seinen Weg in die Unterwelt. Ich denke, er will seine frühere Macht zurück...kann ich verstehen." Sie unterhielten sich noch eine Weile und er kostete viel Überzeugungskraft, Sango davon abzuhalten, ihn nicht ebenfalls zu begleiten. Als sie hörte, dass Kohaku in der Schlacht kämpfen wollte, war sie entschlossen ihm beizustehen. Erst als ihr klar wurde, wie gefährlich die Sache für einen Menschen wäre und sie ihre Kinder nicht im Stich lassen konnte, ließ sie von der Idee ab. Auch Miroku wollte ihn begleiten, doch für ihn galt das Selbe. Inuyasha kehrte schließlich in die Neuzeit zurück, doch bevor er ging, wand er sich noch einmal zu Jaken: "Halt dich bereit, kleine Nervensäge. Wir werden übermorgen zu deinem Meister zurückkehren. Du solltest in Bestform sein." Mit einem Grinsen im Gesicht sprang er in den Brunnen und verschwand. Jaken wartete dort auf seine Rückkehr. Wieder in der Neuzeit angekommen, wurde er bereits von Kagome und seinen Kindern erwartet. "Da bist du ja endlich! Wir waren krank vor Sorge! Hast du eine Vorstellung, wie schwer es war, Rin davon abzuhalten in diesen verdammten Brunnen zu springen???" Doch Inuyasha erstickte ihr Getöse mit einem Kuss. Sie beruhigte sich sofort. "Ich habe dich auch vermisst." Ihre aufgeregte Miene wich einem Lächeln. "Wie war es? Ist mit Sesshomaru alles in Ordnung?" In diesem Moment betrat auch Rin den Schrein. Er sah sie an und sagte in einem ruhigen Ton: "Lasst uns in Haus gehen, es gibt einiges zu erzählen." Sie brachten die Kinder zu Kagomes Mutter, die mit ihnen zum Spielen nach draußen ging und setzten sich ins Wohnzimmer. Er erzählte den beiden Frauen, wie sein Gespräch verlaufen war und dass sein Bruder erstaunlich entspannt mit ihm gesprochen hatte. Auch von Masuyo erzählte er ihnen und auch, was sie nun vorhatten. In Rin keimte Hoffnung auf und sie hatte einen Gesichtsausdruck, den Inuyasha und Kagome ewig nicht mehr gesehen hatten. Er erinnerte sich also wieder an alles und er wollte seine Seele befreien? Das war alles, was sie sich die ganze Zeit über erhofft hatte. Sie sprang auf und drehte sich völlig euphorisch um Kreis. "Das ist ja der Wahnsinn! Lass mich dich begleiten, bitte! Ich will endlich wieder zu ihm. Das darfst du mir nicht verwehren, bitte Inuyasha!" Doch er wandte seinen Blick Richtung Boden. "Rin, ich..." Er stoppte. Sollte er ihr erzählen, wie eiskalt er war? Sie musste es nicht zwingend erfahren. "Diese Schlacht wird heftig. Du solltest hier bleiben, bis sie vorbei ist. Denk daran, dass du schwanger bist. Hier ist es sicherer." Rins Euphorie verflog im Nuh. Er hatte natürlich Recht damit. "Er will nicht, dass du schon zurückkommst, bevor dieser Krieg vorbei ist." Es tat ihm leid, dass er sie anlügen musste, doch sonst würde sie nicht dort bleiben. Rin setzte sich wieder hin. Er hatte Recht, ihr Kind hatte Vorrang. Inuyasha behielt die Aktion mit Inu no Kami lieber für sich, doch Kagome spürte, dass er ihnen etwas verschwieg. Am Abend, als Rin bereits schlief, ging er nach draußen und setzte sich an den Zeitenbaum. Kagome ging zu ihm, sie wollte ihn zur Rede stellen. "Was verschweigst du uns? Da ist doch noch etwas anderes, das du nicht erzählen wolltest." Er wusste, dass er ihr nichts vormachen konnte und erzählte ihr, was Sesshomaru mit seiner Mutter getan hatte. Geschockt sah sie ihn an: "Das darf Rin auf keinen Fall erfahren! Sie ist zwar daran gewöhnt, dass er Leute ohne zu zögern tötet, aber das!" Als sie bemerkte, wie laut sie sprach, schlug sie sich die Hand vor den Mund. "Wir dürfen sie nicht zu ihm lassen, solange er so eiskalt ist. Bringt es schnellstmöglich über die Bühne, ich weiß nicht, wie lange ich sie noch hier halten kann." Kagome klang besorgt. Während Inuyasha fort war, hatte Rin einige Male versucht, in den Brunnen zu steigen. Es ging soweit, das Kagome eine Alarmanlage am Schrein installierte. Als sie zum ersten Mal losging, erschrak Rin so heftig, dass sie sofort ihr Katana zog und anfing hysterisch rumzuschreien. Sie wusste ja nicht, woher diese schrillen Töne kamen. Doch irgendwann würde sie sicherlich einen Weg finden, um hinein zu gelangen. "Diese Schlacht wird sicher einige Zeit dauern, bis dahin wird ihr Kind bestimmt schon auf der Welt sein. Dann wird sie sich nicht mehr davon abhalten lassen, zurück zu gehen. Wenn das passiert, muss er wieder der Alte sein." Da musste Inuyasha seiner Frau zustimmen "Wie lange wird es eigentlich noch dauern?" fragte er sie. Kagome fing an zu grübeln "Es müssten jetzt etwa vier Monate sein." So ganz sicher war sie sich nicht. Sie konnte ja schlecht mit ihr zum Frauenarzt gehen, mit einem Halbdämon im Bauch. "Was glaubst du, was es wird?" Darüber hatte sich Inuyasha noch keine Gedanken gemacht, wie er nun feststellen musste. "Keine Ahnung, aber was es auch wird, als Kind von Sesshomaru wird es kein leichtes Leben haben." Am nächsten Morgen saßen sie gemeinsam am Küchentisch. Rin hatte noch immer ihren fröhlichen Gesichtsausdruck. So gut wie diese Nacht hatte sie selten geschlafen. Sie hatte einen wunderbaren Traum, in dem sie im Schlossgarten saß, umgeben von wunderschönen Blumen und ein kleines Kind freudestrahlend umherlief und versuchte, einen Schmetterling zu fangen. Sesshomaru stand in der offenen Schiebetür seines Arbeitszimmers und betrachtete die Beiden mit einem zufriedenen Lächeln. Es war so friedlich in diesem Moment und sie hatte wieder Hoffnung, dass dies nicht bloß ein Traum bleiben würde. Als Inuyasha ihr in die Augen sah und erkannte, wie glücklich sie war stand er auf und sagte mit fester Stimme: "Rin, ich verspreche dir, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit Sesshomaru wieder wird, wie früher. Wir werden zurückkehren. Wir alle." Rin sah zu ihm hoch und lächelte. Kagome, die diese Entschlossenheit ihres Mannes nur zu gut kannte nahm seine Hand und sagte: "Du wirst es schaffen. Wie immer." Er nickte und beugte sich zum Boden, um Tenseiga aufzuheben. Rin war kurz verwirrt, was er sofort bemerkte. "Er wird es brauchen, das weißt du." Etwas widerwillig überließ sie es ihm, ihre einzige Verbindung zu Sesshomaru. Als Inuyasha es berührte, spürte er, wie es pulsierte. Zwar nur für einen kurzen Moment, doch nun wusste er, dass sein Bruder Recht hatte. Es würde funktionieren. Er schob es neben Tessaiga und machte sich auf den Weg zum Brunnen. Dort standen sie nun und Rin blickte wehmütig hinein. Noch immer konnte sie auf der anderen Seite den blauen Himmel erblicken. Wie gerne wäre sie einfach hineingesprungen, doch sie musste zurückbleiben. Inuyasha sah zu ihr: "Wenn ich wiederkehre, werde ich dich mitnehmen. Doch solange musst du hier bleiben. Egal, wie lange es dauern wird." Sie nickte bloß. Kagome fiel ihm um den Hals, sie machte sich große Sorgen da sie wusste, was Sesshomaru getan hatte. Es fiel ihr sehr schwer, diese Sorgen zu überspielen. Sie löste sich von ihm und legte ihre Hand sanft auf seine Wange. "Pass auf dich auf." Sie küsste ihn zärtlich und er drückte sie fest an sich. Anschließend nahm er seine Kinder in die Arme: "Ihr werdet auf eure Mutter und Rin Acht geben ok?" Seine Tochter Yui und sein Sohn Ryo waren sehr traurig darüber, dass er erneut verschwand, sie wussten ja nicht, was genau los war. "Wann kommst du wieder zurück Papa?" Es tat ihm sehr leid, dass er seine Kinder in dieser Zeit so sehr vernachlässigen musste. Er sah zu Kagome, da er nicht wusste, wie er es ihnen am einfachsten erklären sollte. "Euer Papa muss eurem Onkel Sesshomaru helfen. Es wird einige Zeit dauern, aber wenn er zurückkommt, können wir vielleicht endlich wieder zu Tante Sango und Miroku zurück." Als sie das hörten, sahen sie sie freudestrahlend an. "OK." kam es von den Beiden. Inuyasha wandte sich nun endlich von ihnen ab und sprang in den Brunnen. Kagome sah zu Rin: "Es wird sicher alles gut gehen. Du weißt, wie stark Inuyasha ist, wenn er sich etwas in den Kopf setzt, schafft er es auch. Das hat er noch immer." Ihre Zuversicht beruhigte Rin sehr. Sie verließen den Schrein und Kagome machte die Alarmanlage scharf. "Das brauchst du nicht. Ich werde schon nicht abhauen." Versicherte Rin ihr, doch Kagome ließ sich nicht davon abbringen. "Das sagst du jetzt, aber sicher ist sicher." Rin musste sich eingestehen, dass sie Recht hatte. In dieser Sache traue sie sich selbst nicht. Inuyasha kam auf der anderen Seite an und wurde bereits von Jaken und Ah-Uhn erwartet. "Schön, du bist da. Bist du bereit zu ihm zurückzukehren? Ich kann allerdings nicht für deine Sicherheit garantieren, das ist dir hoffentlich klar?" Jaken sah betrübt zu Boden, fasste sich jedoch und sagte mit fester Stimme: "Ich werde mit dir gehen und wenn mein Meister mich töten will, dann soll es so sein. Doch ich werde ihn nie wieder im Stich lassen." Inuyasha sah ihn verblüfft an: "Er kann sich glücklich schätzen, einen Diener wie dich zu haben...naja könnte er, wenn er so etwas empfinden könnte." Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Sesshomarus Schloss. Währenddessen war Sesshomaru damit beschäftigt, einen Plan auszuarbeiten und seine Armee auf die kommende Schlacht vorzubereiten. Der Fürst des Nordens hinterließ zwei weitere Kinder, beides Söhne, die nun an seiner statt herrschten. Der Ältere hieß Haru und er Jüngere Kenzo. Sie waren im Vergleich zu Sesshomaru sehr jung und unerfahren im führen von Kriegen, doch ihre Berater waren es nicht. Er war sich darüber im Klaren und würde sie nicht unterschätzen. Der Fürst des Südens hinterließ eine Tochter, Akira. Sie war nicht mehr ganz so jung und hatte schon einige Schlachten miterlebt. Er kannte sie bereits sehr lange und wusste, dass ein Kampf mit ihr sehr ermüdend werden könnte. Er hatte einige Boten ausgesandt, an die anderen Dämonenstämme, die in seinen Ländereien lebten. Der Wächter des Waldes und Wolfsdämon Royakan war bereits eingetroffen. Viele weitere Dämonen folgten seinem Ruf. Als Inuyasha im Schloss eintraf, waren dort sämtliche Vorbereitungen im Gange. Viele Stammesanführer waren bereits dort und zwischen den vielen Bediensteten und hochrangigen Dämonen erblickte er ein ihm bekanntes Gesicht: "Koga?? Was zum Geier machst du denn hier?" Rief er aus und ging zu ihm. "Hallo Köter, na was glaubst du wohl? Denkst du ich lasse es mir entgehen, wenn sich die vier Reiche eine solche Schlacht liefern? Sag mal, wie kam es denn genau dazu? Ich hörte viele Gerüchte, doch niemand weiß etwas Genaues." "Das solltest du Sesshomaru selbst fragen, wenn du es unbedingt wissen willst. Allerdings bezweifle ich stark, dass er es dir erzählen wird." Diese Antwort war nicht sonderlich zufriedenstellend. Aber was hatte er auch erwartet. "Na gut, er wird schon seine Gründe haben. Ich werde mal nach meinen Leuten sehen. Man sieht sich." Damit verschwand er in seiner gewohnten Schnelligkeit und ließ Inuyasha stehen. Dieser wand sich nun zu Jaken um: "Ok, ich sollte wohl mal zu meinem Bruder gehen und sehen, wie die Lage ist. Du solltest erst mal hier bleiben und mich alleine mit ihm sprechen lassen." Doch Jaken ließ sich nicht beirren. "Nein, ich werde dich begleiten. Ich war schon viel zu lange fort." Inuyasha hob eine Augenbraue "Du scheinst ja nicht sonderlich an deinem Leben zu hängen, aber gut, deine Entscheidung." Damit begaben sie sich auf den Weg zu Sesshomarus Arbeitszimmer. Von einem der Diener hatten sie erfahren, dass er dort mit einigen Stammesführern saß. Als sie sich dem Raum näherten, hörten sie laute Stimmen, die heftig diskutierten. Sie schienen alle sehr aufgebracht zu sein. Eine unbekannte Stimme übertönte die anderen und der Dämon, zu dem sie gehörte rief lautstark aus: "Also stimmen die Gerüchte, die man hörte und dieser Krieg entbrannte, weil ihr euch für eine Menschenfrau entschieden habt? Und nun sollen wir für euch kämpfen und das Leben der Unseren riskieren? Dafür hättet ihr sterben müssen!" In eben diesem Moment riss Inuyasha die Tür auf und sah bloß noch, wie sein Bruder diesen Dämon in zwei Hälften teilte. Völlig teilnahmslos betrachtete er den Leichnam und sagte trocken: "Dafür bin ich gestorben." Er sah in die Runde und wurde mit großen Augen angestarrt. "Hat sonst noch jemand etwas dazu zu sagen?" Doch niemand wagte es auch nur einen Ton von sich zu geben. "Gut. Dann können wir uns nun wieder dem eigentlichen Thema widmen." Er ließ sich nieder und blickte zur Tür. "Inuyasha, bist du auch endlich da." Der Angesprochene betrat den Raum, gefolgt von Jaken. Als Sesshomaru diesen erblickte, verfinsterte sich sein Blick kurz, doch er schenkte ihm keine weitere Beachtung. Das war das Schlimmste, was er ihm antun konnte und das wusste er. Inuyasha blickte durch die Runde und erst jetzt fiel ihm auf, dass Shippo mit von der Partie war. Freudestrahlend setzte er sich neben ihn und begann sich mit ihm leise zu unterhalten. Ihr Getuschel nervte Sesshomaru und er ergriff das Wort: "Inuyasha, du kannst dir später von diesem Fuchs erläutern lassen, was wir besprochen haben." Nun wand er sich an die Anderen: "Wir warten noch auf Masuyo, dann wird es beginnen. Lasst uns allein, ich muss mit meinem Bruder sprechen." Alle erhoben sich und verließen den Raum. Als Letzter ging Jaken, doch zuvor warf er einen letzten Blick zu seinem Herrn, dieser beachtete ihn jedoch kein Stück. So verließ auch er den Raum. Das konnte ja noch was werden. Naja, immerhin hatte er ihn nicht getötet... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)