Decision of a soul von AkitoNienna ================================================================================ Kapitel 2: Rins Entscheidung ---------------------------- Rin musste sich damit abfinden, dass sie ihn für sehr lange Zeit, vielleicht sogar nie wieder sehen würde. Der Gedanke brach ihr das Herz. Sie versuchte sich so gut es ging der Aufgabe zu widmen, die er ihr gestellt hatte. Viel zu lernen und stärker zu werden. So beschloss sie nach Kohaku zu suchen um mit ihm zu trainieren und echte, starke Dämonen zu bekämpfen. Einige Jahre waren die beiden gemeinsam mit ein paar Dämonenjägern unterwegs und Rin wurde zu einer guten Kämpferin. Aus dem ängstlichen Mädchen wurde eine kampferprobte, starke, manchmal recht vorlaute junge Frau. Mit 19 kehrte sie mit Kohaku in ihr Dorf zurück. Sie hoffte noch immer, dass ihr Meister sie bald holen kommen würde. Alle waren sich sicher, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Alle außer ihr. Sie konnte nicht anders als daran zu glauben. Er war alles für sie. Während der ganzen Zeit, die sie mit Kohaku verbrachte, verliebte er sich langsam in Rin. Die beiden standen sich sehr nah, doch er wusste nicht, was Rin für ihn empfand. Bei ihrem gemeinsamen Training kamen sie sich oft sehr nah, hatten viel Spaß zusammen und haben auf ihren Reisen viel durchgemacht. Sie retteten einander. Immer wieder. Als sie zurück im Dorf waren bemerkte Sango sofort die Veränderung an ihrem kleinen Bruder. Kohaku erzählte ihr von seinen Gefühlen und Sango ermutigte ihn, sie ihr zu gestehen. Sie war davon überzeugt, dass Rin endlich aufgehört hatte, auf Sesshomaru zu warten. So beschloss Kohaku eines Abends Rin mit zu einer wunderschönen Blumenwiese zu nehmen, die etwas außerhalb des Dorfs lag. Miroku hatte ihm erzählt, dass er dort viele schöne Stunden mit Sango verbracht hatte...Auch wenn Rin bereits erwachsen war, konnte sie einer Wiese voller Blumen nicht wiederstehen. Als sie die Wiese erblickte, weiteten sich ihre braunen Augen und sie strahlte bis über beide Ohren. Einige Glühwürmchen flogen umher und der Mond leuchtete wunderschön. Rin war lange nicht mehr so fröhlich gewesen. So schaffte es Kohaku, dass Rin ihren verschollenen Meister für einen Moment vergas. Sie stand einfach so da und betrachtete die vielen Blumen und atmete ihren Duft tief ein. Kohaku stellte sich neben sie. Einige Zeit standen sie einfach nur so da. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen, sah zu ihr und sagte: " Das war alles, was ich in den letzten Jahren wollte, dich wieder so lächeln sehen." Rin sah zu Kohaku und antwortete: "Tut mir leid, dass ich nicht mehr so fröhlich bin wie früher, es ist nur..." Doch er unterbrach sie " Du brauchst dich vor mir nicht zu rechtfertigen. Ich weiß, wie sehr er dir fehlt und wie viel er dir bedeutet. Aber glaube mir, du bedeutest mir ebenso viel." Rin sah Kohaku verdutzt an. *Hat er sich etwa in mich verliebt?* Kohaku kam ihr ein Stück näher. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, sie wollte ihn nicht verletzen. Er legte seine Hand auf ihre Wange und kam noch etwas näher, er stand nun direkt vor ihr. Rin war mit der Situation sichtlich überfordert und stand da wie angewurzelt. Kohaku kam mit seinem Gesicht ihrem immer näher, bis er sie schließlich einfach küsste. Er musste doch leider feststellen, dass Rin den Kuss nicht erwiderte. Stattdessen lief ihr eine Träne die Wange hinunter. Sie wand sich von ihm ab "Es tut mir leid Kohaku aber ich kann nicht..." Mit diesen Worten lief sie zurück in Richtung Dorf. Kohaku, der gar nicht wusste wie ihm geschieht, blieb alleine zurück. Kohaku stand noch eine ganze Weile wie versteinert auf der Wiese. Er bekam Angst, dass er Rin nun verloren hat. Als er seine Gedanken endlich wieder sammeln konnte, lief er zum Dorf zurück um nach ihr zu suchen. Er musste die Sache mit ihr klären, er durfte sie nicht verlieren, sie war einer der beiden wichtigsten Menschen für ihn. Doch er konnte sie nirgends finden. Also ging er zu seiner Schwester und Miroku und erzählte den beiden, was passiert war. Das Ganze tat Sango furchtbar leid, war sie es doch, die ihn dazu ermutigt hatte. "Das braucht dir nicht leid zu tun, du konntest das ja nicht ahnen. Sie hängt einfach zu sehr an ihm." sagte er und man konnte deutlich die Verbitterung in seiner Stimme hören. Ihm war nun klar, dass er für Rin nur ein Freund war. Sie vertraute ihm zwar vollkommen und er war ihr sehr wichtig, doch sie liebte ihn nicht. Er fing an, sich große Sorgen zu machen. Es hatte ewig gedauert, bis Rin sich ihm gegenüber so geöffnet hatte und ihm dieses Vertrauen schenkte. Er hatte Angst, dass er ihre Freundschaft zerstört hatte. Die drei machten sich auf die Suche nach ihr und fragen zu allererst Kaede, ob sie wüsste wo Rin sein könnte. Kaede kannte sie wohl am besten und wusste genau, wo sie in einer solchen Situation sein würde. Rin war wieder an dem Platz, an den sie immer ging, wenn sie traurig war. Dort stand ein großer, wunderschöner Baum. Genau hier hatte sie Sesshomaru vor vier Jahren umarmt und zum letzten Mal seine Nähe gespürt. Sie kauerte an diesem großen Baum und weinte bitterlich. *Jetzt habe ich auch noch meinen besten Freund verloren und ihm sein Herz gebrochen. Und das nur weil ich so dumm bin einen kaltherzigen Dämon zu lieben* Ihre Gedanken waren voller Trauer. *Warum kann ich nicht ein normales Leben führen, mich verlieben - in einen Menschen - und glücklich werden?* Sie konnte diese Gefühle die sie für ihren Meister empfand nicht mehr ertragen. Sie hatte gehofft, dass sie im Laufe der Jahre weniger würden, doch die Sehnsucht nach ihm wurde immer schlimmer. Sie sah ihn schon lange nicht mehr als Vaterfigur.*Warum hat er mich zweimal vom Tod zurückgeholt? Warum hat er mich immer wieder beschützt? Nur um mich jetzt alleine zu lassen? Er hätte mich besser sterben lassen.* Nun war sie an einem Punkt angelangt, an dem es nicht mehr schlimmer werden konnte. Sie saß unter diesem Baum und konnte auch nicht mehr weinen. Sie fühlte gar nichts mehr und starrte in die Leere. So fand sie Kaede. Sie spürte, dass Rin völlig kraftlos war und setzte sich zu ihr. Sie nahm sie in den Arm und nach einiger Zeit konnte sie wieder eine Regung bei Rin feststellen. Sie schaute zu Kaede, ihre Augen waren fürchterlich rot und darin war ein Ausdruck, den man kaum beschreiben kann. Eine Mischung aus Trauer, Verzweiflung und Wut, Wut über sich selbst. "Bin ich dazu verdammt mein Leben so weiter zu führen? Unfähig Herr über meine eigenen Gefühle zu sein? Er wird nicht zurückkommen oder?" "Du hast ihm also endgültig dein Herz geschenkt?" Fragte Kaede sie. Sie hatte schon lange befürchtet, dass das passieren würde. "Es hat schon immer ihm gehört... genau wie mein Leben" es tat Kaede sehr weh ihr kleines Mädchen so leiden zu sehen. Doch sie musste ihre Wahl akzeptieren und versuchen, ihr zu helfen. " Sesshomaru ist ein sehr großer und mächtiger Dämon. Du musst sehr viel stärker werden und lernen, mit diesen Gefühlen klar zu kommen. Sollte er zurückkommen musst du deine Gefühle im Griff haben. Sei dir darüber im Klaren, dass er sie vermutlich nie erwidern wird. Wenn du zurück an seine Seite willst, musst du das akzeptieren. Vielleicht wird er dann auch irgendwann deine Gefühle akzeptieren. Es erfordert aber viel emotionale Stärke einen solchen Weg einzuschlagen. Doch es ist nicht unmöglich. Sieh dir an, wie sehr Kagome wegen Inuyasha gelitten hat. Ich bin mir sicher, dass auch du diese Stärke besitzt." Diese Worte waren ein harter Schlag für Rin, doch sie wusste, dass sie wahr sind. Sie nickte und sah Kaede an "Was soll ich wegen Kohaku tun? Ich habe ihn bestimmt sehr verletzt." "Kohaku und du ihr seid eng befreundet und er liebt dich, er ist sich nun darüber im Klaren, wie du dich fühlst und wird dir sicher verzeihen." Das beruhigte Rin sehr. Sie rappelte sich auf und die beiden gingen zurück Richtung Dorf. Rin ging auf direktem Weg ins Haus und legte sich hin. Sie schlief innerhalb weniger Minuten tief und fest ein. Kaede ging zu den anderen und erzählte ihnen, dass sie Rin gefunden hatte. Kohaku war erleichtert und entschloss sich darauf zu warten, bis sie auf ihn zukam. Am nächsten Morgen hatte Rin einen Entschluss gefasst. Sie würde weiter trainieren und immer stärker werden. Sie würde lernen, ihre Gefühle zu kontrollieren und sich nie mehr so aus der Bahn werfen lassen. Aber zuerst musste sie mit Kohaku reden. Sie ging los und suchte ihn. Von Sango erfuhr sie, dass er am trainieren war und fand ihn auch gleich. Als er sie erblickte, ließ er sein Kusarigama fallen und ging auf sie zu. Ein paar Meter vor ihr blieb er stehen und schaute in ihre Augen. Man konnte sehen, wie sehr ihr die ganze Sache leid tat. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Kohaku war schneller "Du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen, ich verstehe es, ich verstehe nun, wie du dich fühlst, Rin. Es tut mir leid." Sie sah ihn verdutzt an und war erleichtert über seine Worte. Er ging auf sie zu und nahm sie in den Arm, wie er es schon früher getan hatte, wenn sie traurig war. Rin konnte spüren, dass Kohaku ihr schon längst verziehen hatte, er hatte ihr eigentlich nie einen Vorwurf gemacht, den machte er nur sich selbst. Die beiden gingen zusammen spazieren und redeten sehr lange. Rin erzählte ihm einfach alles. Was ihn ihr vorging und dass es ihr Angst machte, sie wusste nicht, ob sie jemals damit klarkommen würde. Kohaku versprach ihr, diesen Weg mit ihr zu gehen, komme was wolle. Die anderen waren sehr froh, dass die beiden die ganze Sache geklärt hatten. Sie fanden es nur traurig, die beiden wären ein tolles Paar und Rin hätte eine bessere Zukunft an Kohakus Seite. Das hätte sie verdient. Aber Rins Herz wollte nun mal etwas anderes. In der nächsten Zeit gewöhnte sich Rin an, jedes Mal zu trainieren, wenn ihr Sesshomaru in den Kopf kam. Damit versuchte sie sich abzulenken. Sie übte oftmals sehr waghalsige Dinge, bei denen sie sich sehr stark konzentrieren musste, nur um auf andere Gedanken zu kommen. Auch Kohaku bemerkte, dass sie sich beim Training mehr konzentrierte und sehr viel besser wurde. Kagome und Kaede machten sich langsam Sorgen, dass sie zu leichtsinnig und übermütig wurde. Ab und an, wenn ihre Gedanken völlig verrücktspielten, zog sie alleine los in der Hoffnung auf irgendeinen Dämon zu treffen. Sie war oft wütend auf sich selbst, weil es ihr einfach nicht gelang ihn aus ihrem Kopf zu verbannen. Sie ließ dann ihre ganze Wut an niederen Dämonen ab. Eines Tages geriet sie an einen recht starken Dämon, der ihr ordentlich zusetzte. Sie musste auf die harte Tour lernen, dass sie sich nicht selbst überschätzen sollte. Er fügte ihr so einige schmerzhafte Verletzungen zu. Doch Rin gab nicht nach. Sie wurde immer wütender und hörte in ihren Gedanken die Stimme von Sesshomaru "Du bist noch zu schwach um mich zu begleiten." Sie rappelte sich wieder auf und sah den Dämon, der vor ihr stand wütend an. Sie hatte einen unglaublichen Hass in ihren Augen. " ICH BIN NICHT SCHWACH!!" schrie sie ihn an. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und rannte auf ihn zu. Dieser, verwundert darüber, dass ein Mensch mit diesen Verletzungen noch immer so viel Kraft besaß, wusste gar nicht, wie ihm geschieht. Während sie auf ihn zu rannte, warf sie ihm etwas Kleines entgegen. Dieses Etwas zerbrach, als es gegen ihn flog und daraus strömte eine Art Rauchwolke. Dämonenjäger benutzten es, um die Sinne eines Dämons zu trüben, als eine Art Ablenkung. Der Geruchssinn des Dämons wurde betäubt und er konnte durch den Rauch nichts mehr sehen. Rin nutzte die Gelegenheit, um auf einen Baum zu springen, der neben ihm stand und soweit hochzuklettern, dass sie von dort aus auf ihn springen konnte. Mit einem Satz landete sie auf seinen Schultern und rammte mit aller Kraft die ihr noch blieb ihr Schwert in seinen Schädel. Das war sein Ende. Der Dämon fiel zusammen mit ihr nach vorne und sie wurde auf den Boden geschleudert. Dort lag sie dann eine Zeit lang. Sie hatte einige Prellungen, eine Platzwunde an der Stirn, aufgeplatzte Lippen, offene Knie und garantiert eine Gehirnerschütterung. Doch trotzdem hatte sie es geschafft. Und obwohl ihr alles wehtat musste sich lächeln. Nach einiger Zeit stand sie mit Mühe auf und zog ihr Schwert aus dem Kopf des Dämons. Darauf gestützt wankte sie langsam in Richtung des Dorfs zurück. Sie schaffte etwa die halbe Strecke, als sie eine Pause machen musste. Ihr wurde schwindelig und das Atmen fiel ihr schwer... In dieser Zeit war Inuyasha dabei die Kinder zu belustigen, er und Kagome waren mittlerweile zweifache Eltern, als ihm ein Geruch in die Nase kam, den er schon lange nicht mehr gerochen hatte. Es war Blut. Rins Blut. Sofort setzte er die Kinder ab und lief los. Kagome schaute ihm verwirrt hinterher. Kurze Zeit später kam er mit Rin auf den Armen wieder zurück, er hatte sie ohnmächtig im Wald gefunden. Sie brachten sie sofort zu Kaede. Diese war starr vor Schreck als sie Rin so sah. Inuyasha legte sie vorsichtig ab und erzählte Kaede wo er sie fand. Auch dass er etwas weiter weg einen toten Dämon riechen konnte. Kaede sagte zu ihm: "Danke Inuyasha. Ich weiß, es ist viel verlangt aber könntest du in nächster Zeit ein Auge auf Rin halten? Ich fürchte, das war nicht das letzte Mal, dass sie so etwas Leichtsinniges getan hat." Inuyasha war klar, dass Kaede damit recht hatte "Es war ja auch nicht das erste Mal, sie hatte nur bis jetzt immer Glück. Ich werde versuchen auf sie auf zupassten, doch sie ist bereits erwachsen und ich werde ihr nicht im Weg stehen, wenn sie weitere Herausforderungen sucht." Kaede verstand worauf er hinaus wollte "Wenn sie nur auf der Suche nach Herausforderungen wäre, wäre es nur halb so schlimm, das muss sie schließlich, wenn sie stärker werden will. Doch ich befürchte, sie kennt ihre Grenze nicht." Seid sie damals den Entschluss gefasst hatte ihre Gefühle in den Griff zu bekommen, waren bereits zwei Jahre vergangen und aus der einst so fröhlichen und lebensfrohen Rin wurde eine sehr kalte, zurückgezogene Frau. Sie war bereits 21 und hatte die Hoffnung Sesshomaru wieder zu sehen endgültig aufgegeben. Sie lebte nur noch von einem Tag in den nächsten, immer auf der Suche nach irgendetwas, dass sie erfüllen konnte. Doch das einzige, wobei sie so etwas wie Freude empfand war, wenn sie einen Kampf für sich entschied. Es war ihr mittlerweile gleichgültig, ob sie ihn überlebte oder nicht. Darüber dachte sie schon lange nicht mehr nach. Sie hatte die Furcht vor dem Tod schon längst verloren. Kaede spürte das und ihr Herz war darüber sehr betrübt. Sie konnte ihrem kleinen Mädchen nicht helfen. Inuyasha verstand, was Kaede damit meinte und nickte. Er würde auf sie aufpassen. Kaede versorgte derweil ihre Wunden und Rin machte keine Anstalten aufzuwachen. Sie hatte zu den restlichen sichtbaren Verletzungen auch noch drei gebrochene Rippen. Plötzlich donnerte es aus heiterem Himmel und Inuyasha lief verwundert nach draußen. Ein Blitz surrte vom Himmel herab und Inuyasha wurde geblendet. Als das grelle Licht wieder verschwand stand plötzlich der alte Totosai vor ihm. Inuyasha war darüber sehr verwundert, er hatte ihn bereits seit 10 Jahren nicht mehr gesehen. Auch die anderen kamen dazu und waren mindestens genauso verwirrt. "Was willst du denn hier du alter Kauz?" Totosai war daran gewöhnt von ihm mit dieser alles übertreffenden Höflichkeit begrüßt zu werden. "Inuyasha, sei nicht immer so unhöflich!" mahnte Kagome ihn. "Es ist schön euch mal wieder zu sehen. Was verschafft uns dieses Vergnügen, Totosai?" fragte sie ihn mit einem Lächeln. "Ich freue mich auch euch mal wieder zu sehen." antwortete er mit einem skeptischen Blick zu Inuyasha. "Aber eigentlich bin ich hier um etwas über den Aufenthaltsort von Sesshomaru zu erfahren. Es verlangt mich sehr danach mit ihm zu sprechen, doch ich kann ihn nicht aufspüren. Es würde mich sehr interessieren, ob er die beiden Schwerter weise einsetzt. Weißt du wo er ist?" Inuyasha erzählte ihm, dass er ihn ebenfalls seit 6 Jahren nicht mehr gesehen und nichts von ihm gehört hatte. Das verwirrte Totosai. " was ist mit seinem kleinen Menschenmädchen? Hat er sie in der ganzen Zeit nicht mal besucht?" "Nein nicht einmal" entgegnete Kagome. Sie erzählte ihm von Rins Zustand und was sie durchmachte. Totosai ging zu ihr ins die Hütte um mit eigenen Augen zu sehen, dass das einst so fröhliche Mädchen nun kaum noch einen Lebenswillen hatte. Er konnte spüren dass sie ihre Lebenskraft immer mehr verließ. *Ist er wirklich so herzlos, dass sogar sie ihm gleichgültig ist oder was dachte er passiert, wenn er sie einfach zurücklässt? Hat er wirklich so wenig Verständnis für das menschliche Wesen und ihre Gefühle?* "Nun wenn das so ist, muss ich ihn erst Recht finden. Was auch immer die Beweggründe für sein Verhalten sind. Er muss erfahren, wie es ihr geht." Darauf entgegnete Inuyasha: "Das interessiert ihn doch sowieso nicht mehr, sonst hätte er mal ab und an nach ihr gesehen." Totosai schaute noch mal zu Rin und sagte: "Inuyasha, du hast ja keine Ahnung" und damit verschwand er auch wieder genauso schnell, wie er erschienen war. Auf dem Weg zurück zu seinem zuhause machte er sich viele Gedanken. Er war wohl der einzige, der wusste, dass Rin einen festen Platz in Sesshomarus Herz hatte. Sie war der Grund dafür, dass er damals Tenseiga meistern konnte. Dennoch verstand er nicht, warum er sie einfach zurückließ. Als er an seinem Haus ankam, traute er seinen Augen nicht. Auf seiner Türschwelle stand der zweiköpfige Drache Ah-Uhn. Er wusste, dass Sesshomaru im Haus auf ihn warten würde, also ging er zu ihm. "Ist es Zufall, dass du ausgerechnet jetzt hier auftauchst, oder haben deine Ohren geklingelt?" Sesshomaru hob eine Augenbraue und sah ihn verwirrt an. "Tenseiga hat mich zu dir geführt." Entgegnete er. "Interessant" Totosai musste schmunzeln. Sesshomaru verzog keine Miene. "Du sagtest ´ausgerechnet jetzt`? Was meinst du damit?" und Totosai antwortete: "Ich komme gerade von einem Besuch bei Inuyasha zurück, ich wollte von ihm deinen Aufenthaltsort wissen, da ich mir dachte, er würde ihn kennen. Oder zumindest war ich mir sicher, dass Rin wüsste wo man dich findet." Bei ihrem Namen konnte man ein kurzes Aufblitzen in Sesshomarus Augen erkennen. Er kehrte Totosai den Rücken zu "Jetzt bin ich ja hier, also was willst du?" Er versuchte vom Thema abzulenken. "Ich wollte mich eigentlich nach deinen beiden Schwertern erkunden, doch nun glaube ich, dass mich mein Gefühl aus einem anderen Grund zu Inuyashas Dorf geführt hat." "Und der wäre?" Sesshomaru wurde langsam ungeduldig. "Wann hast du Rin zuletzt gesehen?" Seine Augen weiteten sich etwas, er hatte geahnt, dass es dem alten Dämon darum ging. "Vor etwa sechs Jahren" sagte er kühl. "Sechs Jahre ja? Eine lange Zeit für einen Menschen, findest du nicht? Warum hast du sie nie besucht?" fragte er einfach drauf los. Sesshomarus Blick verfinsterte sich: "Dachtest du, dass ich ihr ganzes Leben auf sie aufpassen würde? Auf einen Menschen? Sie sollte unter Ihresgleichen leben und mich vergessen." Er blieb völlig teilnahmslos. "Dann ist es dir also egal, dass du ihr ihren Lebenssinn genommen hast. Sie wird dich nie vergessen, sie hat dir ihr Leben verschrieben und liegt in diesem Moment ohnmächtig und schwer verletzt in Kaedes Hütte. Wenn sie so weiter macht, wird sie ein rasches Ende finden. Ihre Leute haben mir erzählt, dass sie ständig auf die Jagd nach Dämonen geht und sich immer wieder in gefährliche Situationen begibt. Es scheint ihr egal zu sein, ob sie lebt oder stirbt und das ist deine Schuld." Sesshomaru sah ihn mit wütendem Blick an und verließ dann sein Haus mit den Worten "Halt dich da raus, alter Mann" Totosai rief ihm nach: "Was kann ich dafür, dass dich Tenseiga ausgerechnet jetzt zu mir geführt hat?" Er hatte den Satz kaum beendet, da war Sesshomaru auch schon wieder verschwunden. *Sturer, dickköpfiger Dämon. Wie kann man nur so stolz sein...Er könnte doch wenigstens einmal zugeben, dass sogar er ein Herz hat.* Totosai schüttelte nur noch den Kopf und ging wieder rein. 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