Verborgen in Stille Teil II von Strichi ================================================================================ Kapitel 28: (Un)Normalität -------------------------- Der neue Alltag der einkehrte war seltsam und ungewohnt, sowohl für Jack, als auch für mich. Morgens um kurz nach sechs weckte mich der Mann neben mir. In der ersten Nacht musste ich zudem Didi lautstark aus dem Bett verbannen. Erneut war er zu uns gekommen und erneut schien Jack ihn nicht einfach wegschicken zu wollen. Jeden Morgen verließen Jack und Didi gegen kurz nach sechs das Haus und als ich den Fehler machte sie zu begleiten, wurde ich vollkommen ins kalte Wasser geworfen. Statt entspannt spazieren zu gehen joggte Jack! Als ich ihn verdattert anschaute meinte er fast schon frech: „Ja los, beweg dich! Du wolltest mit!“ Ach, wollte ich das um die Uhrzeit? Ich versuchte mitzulaufen, was ich bei der Urzeit kaum schaffte und vor allem ohne Frühstück! Jack und Didi schienen damit keine Probleme zu haben. Jack ließ nicht locker und trieb mich für diese Uhrzeit zu Höchstleistungen an! „Los komm“, meinte er immer wieder grinsend und wartete an einer Ecke auf mich. Ich schnappte nach Luft und versuchte die aufkommenden Seitenstiche zu ignorieren. Ich liebte Sport! Aber nicht um die Uhrzeit und nicht ohne Frühstück! Ich beobachtete, wie Jack mehrere Liegestütze machte. Auch ich machte welche, doch schon nach 10 Stück kam ich an meine Grenzen. Nicht wegen fehlender Kraft, sondern wegen meiner Schulter. Zu große und ausdauernde Belastung war dauerhaft nicht mehr möglich. Es zog schmerzhaft an den verheilten Narben und so ließ ich es lieber bleiben und beobachtete Jack dabei. Als er fragte, ob ich schon schlapp mache, erklärte ich grinsend: „Nicht wirklich, ich spür immer die gebrochene Schulter… Das tut weh an den OP-Narben.“ Er nickte leicht und brachte nach einer weiteren Liegestütze ein knappes okay raus. Ich atmete durch und auch Didi legte sich auf den Bauch, hechelte und schien nur auf einen Befehl zu warten. Tatsächlich lief er danach weiter und als wir wieder Zuhause ankamen, war es bereits acht Uhr! Wenn er dies jeden Morgen vorhatte, durfte er alleine gehen… Ich verputzte mit Jack danach eine ganze Packung Toastbrot und als Emily entsetzt in die Tüte blickte, sah ich sie entschuldigend an. Kommentarlos reichte ich ihr fünf Dollar und meinte: „Für dein Frühstück…“ Zudem musste ich mich regelrecht dazu zwingen die Hausarbeit zu schreiben, denn sonst wäre ich mit Jack nicht mehr aus dem Bett gekommen. Ich hatte mich gezwungen heute in die Bibliothek meiner Universität zu gehen um dort an meiner Hausarbeit zu schreiben, denn Zuhause lauert eine viel zu verführerische Ablenkung! Ich war erstaunt, als ich unerwartet eine Nachricht von Quiet erhielt. „Und, kommt der Mann endlich mal runter bei dir?“, fragte sie und ein zwinkernder Smiley war zu sehen. Ich schmunzelte und schrieb ihr gleich: „Na klar, der ist gerade mit dem Hund draußen, während ich arbeite muss“, scherzte ich und betrachtete den Text meiner Hausarbeit. Es fehlten zum Glück nur noch das Fazit und das Literaturverzeichnis. Ich seufzte schwer und strich mir über die müden Augen, doch ich riss mich zusammen. Ich wollt es heute zu Ende schreiben und morgen noch einmal drüber lesen, bevor ich die Hausarbeit abgab. Erneut schrieb mir Quiet und ich gähnte hinter vorgehaltener Hand, als ich las: „Freut mich, dann mach du mal weiter. Hoffe, dass sonst alles klar ist.“ Freude durchflutete mich und ich grinste leicht. Ja, es war wirklich ein schönes Gefühl zu wissen, dass die Freunde meines Freundes mich mochten. Ich hoffte einfach, dass es bei meiner 'Clique' genauso laufen würde. Ich holte mir einen Kaffee, sprach kurz mit einem Kommilitonen ehe ich mich wieder an die Arbeit machte! Beide, sowohl Jack, als auch ich hatten einen Friseurbesuch nötig und der Friseur, der bis heute nicht wusste, dass ich schwul war, quatschte Jack eine moderne Frisur auf. Er versuchte ihn dazu zu überreden seinen Bart rasieren zu dürfen, doch da blieb Jack eisern. Emily nervte Jack mit ihrem ständigen Gequassel, doch sie liebte Didi und er sie. Gab sie ihm doch immer von meiner Wurst zu naschen oder fütterte ihn mit Chips. Doch es gab eine Sache, mit der Jack überhaupt nicht zurechtkam. Emily hatte viele Freunde und Bekannte und ich verbot es ihr nicht, diese einzuladen. Da ich nicht alleine in der Wohnung lebte. Es war das erste Wochenende, nachdem Jack bei uns war. Wir sahen gerade einen Horrorfilm und lachten über die Dummheit der Menschen in solchen Filmen. Es war schon später am Abend, als es an der Haustür klingelte. Augenblicklich begann Didi zu knurren und Jack zuckte ziemlich heftig zusammen. Erschrocken keuchte ich auf. „Was“, fragte ich zu mir selbst und ich spürte, wie angespannt Jack war. Ich hörte Emily im Flur und als ich sie freudig lachen hörte seufzte ich schwer auf. „Freunde von Emily“, raunte ich und strich mir ein wenig genervt durch die Haare. „Woher willst du das wissen“, knurrte Jack sehr leise und schien hellwach zu sein. Die DVD, die wir gerade schauten, interessierte ihn kein bisschen mehr. „Warst du schon an der Tür?!“, fuhr er mich regelrecht an. Er stand auf, drückte sein Ohr an die Tür und schien tatsächlich zu lauschen. Es war ein vollkommen surreales Bild, welches sich mir bot. „Hörst du doch… Wäre mir neu, dass Einbrecher klingeln und ihre Opfer sich freuen sie an der Haustür zu sehen“, murrte ich genervt und streckte meine Glieder. Genervt grummelte Jack und verdrehte wohl sein Auge. „Kann sie uns nicht sagen, wenn sie Besuch bekommt“, fuhr er mich an und auch Didi war wie sein Herrchen angespannt. Ich beobachtete, wie die lange Rute des Hundes angespannt zuckte. Die Ohren waren gespitzt und ich hörte ein leises aber eindeutiges Knurren von dem sonst so freundlichen Hund! Ich zog leicht eine Augenbraue hinauf und verschränkte die Arme vor meiner Brust. „Ach? Habe ich Emily gefragt, ob du für ein paar Wochen mit deinem Hund einziehen kannst? Nein, also braucht sie mich auch nicht um Erlaubnis zu fragen, wenn sie Freunde einlädt“, verteidigte ich den bunte Paradiesvogel, welcher gerade fröhlich in der Küche am Lachen war. Ich sah, wie Jack die Lippen schürzte und kurz sein Auge verengte. Er mochte es nicht, wenn er in solchen Augenblicken verbal geschlagen wurde, denn er wusste, dass ich Recht hatte! „Die kommen hier nicht rein…, aber wenn du nervös bist, gehen wir eben raus und du lernst sie kennen“, schlug ich leise und klopfte mein Kissen zurecht. Stirnrunzelnd betrachtete Jack die Tür und fragte: „Sind Emilys Freunde auch Schauspieler und so wie sie?“ Ich nickte vage und erklärte: „Einige, nicht alle.“ Wieder wurde an der Tür geklingelt und ich hörte eine Stimme, die mir bekannt vorkam. Daniel. Der Freund von Emily, mit dem ich die erste Nacht verbracht hatte, nachdem Jack verschwunden war. Erneut grummelte Jack genervt und ich meinte: „Du kannst Emily nicht verbieten ihre Freunde einzuladen.“ Genervt verdrehte Jack sein Auge und ebenso genervt stand ich vom Bett auf. „Ach komm schon Jack“, meinte ich schmunzelnd, „sag wenigstens hallo.“ Ich schaltete die DVD auf Pause und verließ mein Zimmer. Ich sah Emily, welche in knappen, aber sehr bunten Klamotten vor mir stand! Zwei Freundinnen, alle ähnlich gekleidet, standen in der Küche und hielten eine Flasche geöffneten Sekt in der Hand. Daniel, immer noch mit wilden, in alle Richtungen abstehenden braunen Haaren, stand in einer modernen Jeans und einem lässigen dunkelgrauen Hemd in der Küche. Er zwinkerte mir keck aus seinen hellbraunen Augen zu und meine mit einem leichten süffisanten Unterton: „Hi, Jazz. Alles klar?“ Ich nickte freundlich und fragte: „Ihr geht heute Abend aus?“ Freudig lachte Emily und meinte aufgeregt: „Ja! Die Idee kam ganz spontan. Ich freu mich total!“ Ich nickte und lehnte mich an die Küchenzeile und betrachtete die vier. Ich bemerkte, wie Daniels blick an mir hinabglitt und er schmunzelte leicht. Er kam gut gelaunt auf mich zu. „Wenn du nichts vorhast Jazz, kannst du ja mitkommen. Könnte ein netter Abend werden“, meinte er und das Grinsen auf seinen Lippen zeigte mir, wie nett er sich den Abend vorstellen konnte. Ich lachte leise und leckte mir leicht über die Lippen, denn ja, dass Flirten liebte ich immer noch. „Kann ich mir denken“, meinte ich und zwinkerte ihm frech zu. Daniel schmunzelte und fragte gleich: „Also willst du mit?“ Auf einmal spürte ich seine Hand meinen Oberarm hinauf streichen, doch noch bevor ich antworten konnte, sprach eine tiefe Stimme hinter mir: „Nein, will er nicht.“ Ich drehte mich um und sah Jack, wie er die kleine nun vollkommen überfüllte Küche betrat und die Arme vor der kräftigen Brust verschränkte. Überrascht blickten alle Augen auf den Mann hinter mir und eine fast schon unangenehme Stille folgte auf Jacks Worte. „Ähm“, begann ich in die Stille zu sagen und nickte zu Jack, „das ist mein Freund.“ Überrascht sah Daniel zu Jack und ließ mich los. Ich spürte Jacks Hand an meinem Oberteil und mit einem heftigen Ruck, der mich kurz wackeln ließ, zog er mich zu sich. „Lass die Finger bei dir“, knurrte Jack und zog verärgert die Augenbrauen zusammen. „Bleib locker Alter“, meinte Daniel und trat gleich mehrere Schritte zurück. Noch bevor Jack antworten konnte, meinte ich: „Ist ja jetzt egal! Viel Spaß beim Feiern… Mach nur keinen so großen Lärm wenn du wieder kommst, Emi.“ Immer noch waren Emilys Augen überrascht auf Jack gerichtet, doch schneller als ich annahm schien sie sich zu fangen. „Ähm ja, ich versuch es. Wenn ihr es auch mal schafft leise zu sein!“ Ich lachte leise und schob Jack fast schon genervt in mein Zimmer. Ich seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Siehst du, keine Gefahr. Nur, dass die nun meinen, du seist eine für mich“, meinte ich augenverdrehend. „Wenn du dich einfach anmachen lässt, ist das dein Problem“, raunte Jack mit eisiger Stimme und eisigem Blick, welcher bei mir jedoch nicht die Wirkung hatte, wie bei anderen Menschen. Fast schon pampig meinte ich: „Ja und? Bei dir läuft Quiet halbnackt herum und dieser Kaz stolziert vor dir her. Finde ich auch nicht zum Applaudieren.“ Genervt drehte Jack sich weg und erwiderte nuschelnd: „Ja und? Ich hatte mit Quiet nichts und Kaz und ich sind Freunde. Da waren nie Gefühle!“ Ich nickte leicht und grinste fast schon bösartig, als ich konterte: „Und bei Daniel und mir auch nicht.“ Zum Glück fiel gerade die Tür ins Schloss denn die Eifersucht schien von Jack Besitz ergriffen zu haben. „Du hattest also was mit ihm…“, meinte er eisig und ich nickte. „Aber nur einmal und das ist ewig her… Er ist halt ein Freund von Emily“, erklärte ich und war froh, dass ich meine Stimme im Griff hatte. Beruhigend sprach ich und war froh, dass es Jack tatsächlich half sich zu beruhigen. Es schien, als atmete Jack schwer durch und er sah auf meinen Schreibtisch. Ich ging auf ihn zu und strich beruhigend über seinen Arm. „Siehst du Jack… keine bösen Menschen. Niemand, der uns wirklich etwas tun möchte… Versuch entspannter zu werden, okay“, meinte ich und verstand, warum er sich so aufregte. Es war nicht nur die Tatsache, dass Daniel mit mir geflirtet hatte. Es war auch, weil Jack immer angespannt schien. Ich hatte den Eindruck, dass er diesen Modus der Achtsamkeit nicht abschalten konnte. Jack nickte leicht und drückte mich trotzdem feste und besitzergreifend an mich. Ich ließ ihn und als er seine Lippen hart auf die Meinen legte und mich kraftvoll zum Bett drückte wusste ich, dass ich den ruhigen DVD-Abend vergessen konnte… Jack und ich stimmten uns mit jedem Tag der verging immer besser aufeinander ein. Die Hausarbeit hatte ich längst abgegeben. Wir trieben gemeinsam Sport, jedoch nicht morgens um sechs. Außerdem versuchte ich ihn für das Surfen zu begeistern. Ich verabredete mich mit meinen Freunden am Strand. Ethan stand dort mit seiner grünen Badehose und seinem Surfbrett und beobachtete seine beiden besten Freunde beim Surfen. Er grinste mich an, doch als er Jack sah stutzte er sichtlich. „Äh… Hi“, meinte er verwirrt und ich grinste leicht. „Hey, ich hatte doch geschrieben, dass ich meinen neuen Freund mitbringe“, meinte ich und zog mir meine Hose aus, worunter ich schon meine Shorts trug. „Ja“, meinte er und ich sah, wie er mich erneut ansah und sichtlich verwirrt schien. „Seit wann“, begann er verwirrt klingend, „ist das denn dein Beuteschema?“ Ich grinste leicht. War ich doch mit Ethan häufig genug in Bars gewesen und hatte nach Männern Ausschau gehalten und ja, keiner hatte auch nur ein wenig Ähnlichkeit mit Jack. Jack sagte nichts dazu. Wie immer, wenn wir mit anderen unterwegs waren, war sein Mund zu einer strengen Linie verformt und wachsam ließ er seinen Blick über den Strand gleiten, als wolle er wissen, wer noch hier war. „Schon länger. Ich steh auf Kerle mit Muskeln und aussehen wie ein Topmodel tun hier so viele, da ist doch nichts reizvolles dran“, erklärte ich grinsend. Ethan nickte leicht und zwinkerte mir kurz zu. Freundlich reichte er Jack die Hand, welcher ihn stumm musterte. „Hi“, meinte Ethan und grinste ein wenig, „bin ein Kumpel von Jazz… wir haben immer Typen aufgerissen.“ Jack grinste leicht und musterte ihn, während er ihm die Hand reichte. Er konnte sich denken, dass Ethan vollkommen mein Typ war. War es jetzt an Jack, dass er wieder eifersüchtig war? „Aha“, kam es von ihm und er nickte leicht. Unsicher sah Ethan ihn an, wusste ich doch, dass viele unsicher wurden unter Jacks fast schon bohrendem Blick. Ich stupste ihm in die Seite und Jack entließ Ethan aus seinem Auge. „Bereit surfen zu lernen“, sagte ich lächelnd und Jack zuckte unschlüssig mit den Schultern. Alysha und Oliver kamen aus dem Wasser und ich bemerkte, wie Jack sie musterte, doch ich ließ ihn. Auch die beiden starrten Jack kurz verblüfft an. Doch schnell fand Alysha sich und meinte, nachdem sich alle kurz vorgestellt hatten: „Also dir soll ich das Surfe beibringen? Na dann komm mal mit!“ Sie grinste leicht und vermutlich nur um mir einen Gefallen zu tun begleitete Jack die hübsche schwarze Frau. Talent dafür hatte Jack jedoch nicht! Immer wieder fiel er vom Brett, schaffte es nicht, die Balance zu finden. Sein Schwerpunkt war immer zu weit vorne oder hinten. Ein Trauerspiel. Nach fünfzehn Minuten hatte er keinen Bock mehr. Ethan beugte sich zu mir und meinte: „Was willst du von so einem Typen? Ist das so ein Uglymodel?“ Entsetzt sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. Ich merkte, wie angriffslustig meine Stimme wurde, als ich erwiderte: „Pass mal auf was du sagst! Jack ist vollkommen okay. Er ist Soldat und… na ja hatte einen schweren Unfall.“ Entsetzt sahen Oliver und Ethan mich an und entschuldigend wurde ihr Blick. „Oh… ja… das ist echt scheiße… ich meine auszusehen wie der klassische Verbrecher ist schon echt… scheiße“, meinte Oliver und kratze sich verlegen an der Schläfe. Ich nickte leicht und meinte: „Man sieht es irgendwann nicht mehr… und das meine ich ernst.“ Sie nickten beide und Ethan meinte: „Na gut… mal sehen wie er so drauf ist… scheint aber nicht der gesprächigste zu sein, oder?“ Ich nickte zustimmend und fügte hinzu: „Er braucht immer einen Moment, aber ja er muss etwas auftauen… gebt ihm einfach ne Chance.“ Sie nickten beide und fügten trotzdem hinzu, dass sie sich erstmal ein Bild von ihm machen wollten. Es war ihr gutes Recht, doch ich hoffte, dass sie wenigstens miteinander auskommen würden. Ich sagte Jack nichts von den Zweifeln meiner Freunde, ich glaubte auch, dass er es eh wusste, war er doch empathischer als er wirkte. Doch jetzt beobachtete ich ihn beim Versuch Surfen zu lernen und wie ich ihn beobachtete war es etwas, wofür er einfach kein Talent zu haben schien. Grade kam er aus dem Wasser gestapft. Genervt reichte er mir mein Brett und verdrehte sein Auge. „Ach komm schon“, meinte ich grinsend, „ich hätte nie gedacht, dass du so schnell aufgibst… ich hab es auch nicht sofort gekonnt. Tatsächlich hatte ich mich am ersten Tag nur wenige Meter auf dem Brett halten können…“ Alysha nickte und lachte leise, als sie daran dachte. Sie schien Jack einfach zu nehmen wie er war, ohne Vorurteile oder sonstiges. Ich wusste nicht, ob sie je rassistisch angegangen worden war und deswegen versuchte offen auf Menschen zuzugehen. Vielleicht war es auch einfach ihre Art. „Mir ist das dumme Kackbrett auf den Kopf gefallen!“, moserte er rum und verschränkte die kräftigen Arme vor der Brust. Ich lachte leise und zuckte mit den Schultern. „Ach komm schon, willst du jetzt echt schon aufgeben?“, fragte ich grinsend und genervt seufzte Jack und verdrehte erneut sein Auge. Alysha kam zu uns und grinste breit. „Dein Freund ist nur am meckern“, meinte sie gut gelaunt und auch Ethan und Oliver traten zu uns. „Ich bin nicht nur am meckern. Das verdammte Meer spült mich immer runter von dem Kackbrett“, stänkerte er weiter und ich lachte leise. Dass er so sehr meckerte, nur weil ihm mal was nicht sofort gelang, fand ich unheimlich amüsant. Ethan grinste leicht und klopfte mir frech auf die Schulter. „Du hättest unseren Jazz mal sehen sollen… Aber wenn du magst, können wir ja was trinken, bevor du dich wieder auf das 'Kackbrett' stellst“, sagte er scherzhaft und zwinkerte ihm tatsächlich belustigt zu. Fast schon dankbar nahm Jack den Vorschlag an und gemeinsam setzten wir uns in eine Strandbar. Alle berichteten sie von ihren Anfängen auf dem Brett und das keiner sich sonderlich gut angestellt hatte, doch es schien, dass für Jack Wasser und ein Brett keine gute Kombination waren. Wir lagen abends im Bett und Jack streichelte über meine Schulter. „Hätte nicht gedacht“, begann er nach einem Moment zu sprechen, „dass surfen so anstrengend ist.“ Ich grinste leicht und nickte. „Ja ist es aber. Als ich auf Hawaii war, konnte ich aber nicht viel surfen. Die Wellen waren manchmal viel zu hoch. Das ist nur etwas für Profis, aber damals sind wir sehr viel Fahrrad gefahren.“ Jack drehte sich zu mir und einzelne Haarsträhnen fielen ihm über die Stirn. Er hörte mir genau zu und nickte leicht. Und vorsichtig strich er mir mit der Hand über meine Seite. „Hat es dir dort so sehr gefallen“, fragte er nach einem kurzen Moment und begeistert nickte ich. „Ja, die Landschaft da ist wirklich klasse! Alles so grün und na ja, einfach halt Regenwald, ne? War schon schön… Warte, ich zeig dir Bilder“, meinte ich begeistert, stand auf und holte meinen Laptop. Jack setzte sich auf und lehnte sich wie ich an die Wand meines Zimmers. Ich tippte mein Passwort ein und achtete tatsächlich darauf, dass Jack es nicht sah. Immer noch war ich diesbezüglich ein gezeichnetes Kind. Auch wenn ich vermutete, dass Jack ziemlich schnell meinen PC gehackt hätte. Ich zeigte Jack die Bilder. Vom Dickicht des Waldes, die kleineren Wasserfälle, die wir gesehen hatten. Er grinste leicht. Dass er solche Landschaften sicher schon kannte, vergaß ich bei meinen Erzählungen und Jack erinnerte mich auch nicht daran. Er lauschte meinen Erzählungen und grinste leicht, als er ein Bild sah, welches Andy von mir beim Surfen gemacht hatte. „Das gefällt mir“, raunte er schmunzelnd und zog mich etwas zu sich. Ich klickte weiter und landete bei einem Bild von Andrew und mir, was ein anderer Tourist von uns gemacht hatte. Eigentlich wollte ich es wegklicken, doch Jack hielt meine Hand auf. „Das ist also dein Ex“, fragte er und betrachtete genau das junge und glückliche Gesicht Andrews. Ich nickte und fragte ihn, was er von ihm hielt. Er zuckte mit den Schulter und meinte: „Was soll ich von ihm halten? Ich kenn den Kerl nicht“ Ich grinste leicht und meinte: „Kann ja sein, dass du ihn nicht magst, weil er mein Ex-Freund ist.“ Erneut betrachtete Jack die Aufnahme. „Hm… Nein. Das ist albern.“ Ich schmunzelte leicht. Vermutlich, oder nein, da war ich mir sicher, würde er ihn treffen, würde er anders reagieren, vermutlich ähnlich wie bei Daniel. Ich klickte weiter durch die Bilder. „Also, alles in allem hat es dir auf Hawaii gefallen“, stellte Jack schmunzelnd fest. Ich nickte und meinte aber ehrlich zu ihm: „Du hast mir aber gefehlt.“ Er betrachtete mein Gesicht und ich sah, wie er die Stirn runzelte. „Du hast doch jetzt eigentlich Semesterferien… Wenn du willst, können wir dorthin. Du wolltest doch Urlaub machen… Ich muss nur mit Miller und Ozelot sprechen…“ Natürlich freute ich mich im ersten Augenblick, als ich Jacks Worte vernahm! Es war wundervoll sich vorzustellen mit ihm gemeinsam über die Insel zu ziehen…allerdings… „Ich könnte mir zwar frei nehmen, aber wie soll ich das bezahlen, Jack… ich hab nicht so viel Geld. Das Geld meines Vaters wurde auch noch nicht überwiesen“ Jack grinste ein wenig. Er stupste mich an der Schulter und meinte: „Ich schulde dir noch einige Geburtstagsgeschenke…“ Ich grinste leicht und schüttelte den Kopf. „Jack, du bezahlst mein Studium…“, erinnerte ich ihn mit sanfter Stimme. Doch Jack schüttelte den Kopf. „Ich habe noch nie Urlaub gemacht. Da ich nie jemanden hatte, mit dem man in den Urlaub fliegen konnte. Und auf Hawaii war ich auch noch nicht…“, meinte er und es schien, als wäre für ihn nun alles geklärt. Ich lachte und wollte erneut protestieren, doch Jack schüttelte energisch den Kopf. Obwohl ich, seit wir uns wieder getroffen hatten, immer wieder gefragt hatte, wollte mir Jack nicht verraten wie viel Geld er letztendlich besaß. Äußerlich hatte ich mich zwar damit abgefunden, doch innerlich war ich am Kochen. Ich wollte endlich wissen wie viel er besaß! Ob es ihn wirklich nicht störte, dass er so viel Geld ausgab oder ob das all sein Erspartes war. Vielleicht hätte er so etwas gesagt wie „ich weiß eh nicht wofür ich es ausgeben soll“. Ich runzelte die Stirn und drehte mich zu ihm. „Sag mal… könntest du Batman sein“, fragte ich scherzhaft und zwinkerte ihm frech zu. Ungläubig sah Jack mich an und lachte kurz und tief auf. „Ich dachte jeder kann Batman sein“, scherzte er rum und belustigt sah er mir in die braunen Augen. Ich nickte und grinste ebenfalls, doch ernst fügte ich hinzu: „Jack… Ich meine es ernster, als du vielleicht glaubst… Ich meine…. Nicht jeder hat das Geld dafür Batman zu sein… Könntest du es…potenziell?“ Ich glaubte, dass Jack langsam verstand worauf dieses potenziell lustige Gespräch hinauslaufen wird. Er räusperte sich und wachsamer wurde sein Auge, während er mich taxierte. Er räusperte sich erneut und tatsächlich schien er leicht zu nicken. „Wenn man es so…. sieht… könnte ich Batman sein. Was glaubst du denn, was wir verdienen?! … Hab auch so einen Kevlaranzug… Nur ohne den komischen Helm…“ Verblüfft, ja fast schon entsetzt sah ich ihn an. Potenziell könnte er das sein?! Schon allein die Tatsache, dass er Batman kannte, überrascht mich, aber dass er es sein könnte machte mich sprachlos! Erst nach wenigen Momenten fand ich meine Stimme wieder. „Wieso, wie viel verdient ihr denn“, wollte ich wissen und ungerührt betrachtete mich Jack. „Viel“, meinte er knapp und erst nach einem Augenblick fügte er hinzu, „so viel, dass ich zwischen siebzig und einhundert Menschen jeden Monaten bezahlen kann.“ Mir war klar, dass er nicht weiter ins Detail gehen würde und auch als ich es versuchte, blieb er eisern. Hier waren wieder Grenzen, welche er nicht überschreiten würde. Fast schon ein wenig genervt verschränkte ich die Arme vor der Brust und meinte fast schon patzig: „Und wieso kaufst du dir dann nicht mal vernünftige Klamotten?“ Mehr als ein Grummeln bekam ich jedoch nicht als Antwort. Ich konnte es kaum glauben, dass Jack wirklich vorschlug einfach spontan in den Urlaub zu fahren! Wenn ich ehrlich war, hätte ich ihm das niemals zugetraut. Tatsächlich bat er mich darum bei meiner Arbeitsstelle anzufragen, wann und wie lange ich mir frei nehmen konnte. Ich diskutierte mit meinem Chef und als ich fast schon genervt nach Hause kam, hörte ich Emily in der Küche verzückt kichern. Jacks schwarze Schuhe und die Hundeleine waren verschwunden, vermutlich war er mit Didi unterwegs. Neugierig ging ich in die Küche und war entsetzt, als ich Adam sah! Eine heiße Tasse dampfender Tee stand vor dem blonden Russen, der gekleidet in seinen ledernen Cowboystiefeln, einem blauen Hemd, dem roten Halstuch und seinen roten ledernen Handschuhen wie ein typischer Cowboy aussah. Immer noch hatte er seinen komischen Schnauzbart. Jack schien noch nicht mit ihm gesprochen zu haben, oder er mochte dieses hässliche Teil. „Hi“, meinte Adam fröhlich lachend und Emily strahlte. Fragend setzte ich mich zu ihnen und erwiderte zögerlich: „Hi? Woher weißt du wo-“ doch ich unterbrach mich selber. Natürlich, wusste er wo ich wohnte. Ich redete mit einem Freund von Jack! Er war oder ist Spion. Eine Adresse zu beschaffen war nun wirklich keine Kunst für ihn. Er grinste breit, als schien er meine Gedanken lesen zu können. Fröhlich meinte er: „Hab doch gesagt ich komme dich besuchen. Konnte dir aber nicht schreiben. War spontan in der Nähe und dachte ich mache einen Abstecher. Vor allem, nachdem Jack gesagt hatte er nimmt sich Urlaub!“ Ich nickte leicht und sah fragend zwischen den beiden hin und her. Emily strahlte und erklärte fröhlich: „Er hat vor ner Stunde geschellt und er meinte, er sei ein Arbeitskollege von Jack. Ich habe Adam gerade von unserem Stück erzählt, was wir gerade aufführen und er war voll begeistert!“ Euphorisch sah sie uns beide an. Adam lachte leise und betrachtete Emily mit so einem komischen Blick! Was ging hier vor? Wieder hatte sie ihre Haare geflochten und wie so oft mit bunten Bändern verziert. Sie legte ihre Hände auf die Wange und betrachtete Adam aus ihren so auffälligen Augen und immer verwirrter sah ich sie an. „Äh“, entfuhr es mir wenig intelligent, „okay… Ich hab es noch nie gesehen, aber Emily erzählt so viel davon, dass ich meinen könnte ich sei bei jeder Aufführung mit dabei gewesen.“ Adam lachte auf und lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück. „Ja, es klingt eigentlich nicht schlecht“, meinte er schmunzelnd und nickte Emily leicht zu, welche sich wirklich zu freuen schien. Gleich schien sie Feuer und Flamme zu sein. Aufgeregt redete sie und ihre Stimme wurde tatsächlich etwas höher: „Also, also wenn es dir wirklich gefällt, kann ich ja schauen, ob ich dir eine Karte besorgen kann… Weiß nicht, ob ich eine für Lau bekomme, aber sicher mit Rabatt!“ Sie fing an von Sitzkategorien zu reden und wo man für welches Geld sitzen konnte und trotzdem einen tollen Blick hatte. Ich unterbrach ihren Redeschwall und meinte: „Emily, bevor du ihm das alles aufzählst hör dir doch erst mal an, ob er überhaupt kommen will…“ Es schien, als erkannte sie erst jetzt wie weit sie vorgeprescht war in ihrem Redefluss und ich bemerkte, wie ihre Wangen sich rosa färbten. Mir war klar, dass Adam dies ebenso wenig entging wie mir, doch immer noch hatte er das gleich freundliche und offene Lächeln auf seinen Lippen, als er meinte: „Also von mir aus kannst du mir eine Karte besorgen. Und es ist mir gleich, wenn ich etwas zahlen muss, davon komme ich nicht um. Nehm die Kategorie, die du am besten findest.“ Er zwinkerte ihr leicht zu und fröhlich sah Emily ihn aus ihren grünblauen Augen an. Erneut nickte sie eifrig und als sie antwortete, war ihre Stimme wieder etwas höher als sonst und das rosa auf ihren Wangen noch eine Spur intensiver: „Okay, oh das freut mich total! Ich spreche gleich wegen der Karten mal mit jemanden.“ Adam nickte freundlich und trank einen Schluck Tee, wie ich sah einen aus frischen Kräutern von Emilys Kräuterpflänzchen. Ich war sprachlos und erst nach einigen Augenblicken meinte ich: „Ähm… Und weswegen warst du jetzt noch mal hier… irgendwie habe ich das gerade vergessen…“ Adam lachte leise und zwinkerte mir frech zu, während er meinte: „Jack soll sich noch was anschauen und durchlesen, bevor er mit dir erstmal im Urlaub ist. Sonst dreht Miller vollkommen durch. Was er eigentlich ohnehin immer tut… aber ich war ganz froh ihn mal los zu sein.“ Wir lachten beide. Fragend sah Emily uns an und Adam wich mehr wie galant aus, als er meinte: „Ein Arbeitskollege, der regelmäßig Jacks Meinung einholt… Jack hat halt viel Erfahrung und er will sich so absichern. Was ziemlich albern ist, da er eigentlich auch mal alleine klar kommen sollte.“ Es war so nett verpackt, doch ich verstand genau, was Adam meinte. 'Miller ist nicht eigenständig genug um ohne Jack für ein paar Tage alleine arbeiten zu können'. Ich bemerkte, wie Adam sich umsah und fragte: „Wo ist denn die Toilette?“ Sofort sprang Emily auf und zeigte sie ihm und als sie wieder kam blickte ich sie verwirrt an. „Oh, der ist ja so süß. Ich wusste gar nicht, dass Jacky so süße Arbeitskollegen hat“, meinte sie fröhlich und ich grinste schräg. „Ähm…“, meinte ich schulterzuckend, „ja… ist er, außer der Schnurrbart, der geht gar nicht.“ Empört blickte Emily mich an und meinte fast schon liebevoll: „Ach warum denn nicht? Ich finde, dass sieht bei ihm voll süß aus.“ Die Stirn runzelnd betrachtete ich sie und mahnte sie ehrlich: „Emily, überstürze es nicht okay…“ Ich war mir nicht sicher, ob sie mir zuhörte, doch sie nickte leicht und lächelte. „Ich meine es ernst“, sagte ich eindringlich zu ihr und glaubte in diesem Moment zu wissen, wie es war ein großer Bruder zu sein. „Ich habe ja gar nichts gesagt“, meinte sie verteidigend und mit einem Blick auf ihr Handy sah sie total unglücklich aus. „Oh, ich muss mich fertig machen zur Arbeit.“ Tatsächlich verschwand Emily nicht ohne vorher noch mit Adam die Handynummern auszutauschen. Sie versicherte ihm ungefähr zehn Mal, dass sie ihm sofort nach der Arbeit schreiben würde. Immer verwirrter sah ich die beiden an und als ich das Klicken der Haustür vernahm, kehrte Stille ein. Adam war sicher ein ausgezeichneter Lügner. Ich war nicht sicher, ob jetzt die Fassade fallen würde und er über Emily nun die Augen verdrehen würde. Stumm betrachteten wir einander und nach einem Moment meinte Adam: „Die Wohnung ist echt nett, aber es fehlt eindeutig ein Wohnzimmer.“ Ich ignorierte, was er gesagt hatte und fragte ihn: „Was war das gerade mit Emily?“ Überrascht sah er mich an und meinte: „Nichts, sie ist irgendwie süß.“ „Süß“, fragte ich verwirrt und Adam lachte leise, während er meinte: „Ist klar, dass du das nicht siehst, du bist ja auch schwul.“ Immer noch war ich nicht sicher, ob das nicht doch ein Schauspiel war. Frech erwiderte ich sofort: „Und ich bin auch nicht taub! Die redet doch wie ein Wasserfall!“ Ich hörte, wie erneut die Tür geöffnet wurde und leise bellend kam Didi den Flur entlang. Adam lachte leise und bevor er sich zu dem Hund drehte, meinte er erklärend zu mir: „Ja und? Ist doch erfrischend, dass sie so fröhlich ist.“ Erfrischend? Es gab sicherlich viele Synonyme, die ich für Emily verwendet hätte. Nervig, quirlig, laut, aufgedreht, aber erfrischend wäre nicht unter meinen Top-Ten gewesen. Ich sah, wie Didi fröhlich fiepend und bellend Adam begrüßte und auch Jack wirkte erstaunt seinen Freund hier sehen. „Hi“, meinte er ruhig und setzte sich gleich, nachdem er eine Flasche Wasser genommen hatte, zu uns. Sofort platzte es aus mir heraus: „Adam findet Emilys Art 'erfrischend'.“ Jack sah genauso aus wie ich in dem Moment. „Erfrischend?“, kam es fragend von ihm und er betrachtete Adam verwirrt. Dieser nickte gut gelaunt und meinte: „Warum wundert euch das?“ Kurz sahen Jack und ich einander in die Augen und ich war es auch, der antwortete: „Weil ich sie kenne. Sie ist so quirlig und laut, aber klar… sie ist auch lustig und freundlich.“ Adam lachte leise und nickte. „Ja. Es ist doch mal schön, wenn jemand mal offener und freundlich ist“, meinte er und klar, von dieser Seite aus hatte er natürlich nicht unrecht! Jack nickte vage und als er Adam fragte, weswegen er eigentlich hier sei, erklärte er gleich gut gelaunt und trank seinen Tee aus: „Ich wollte schauen wie du nun so lebst. Ob du dich gut eingelebt hast... und, ich bin hier wegen…“, er sah mich kurz an und als er weiter sprach wusste ich, dass es mich nichts anging: „wegen des großen Projektes. Kaz will noch etwas klären, bevor du im Urlaub bist. Und es gibt was neues von David zu berichten.“, David schoss es mir durch den Kopf. Der Typ, der mit mir gedroht hatte, für den ich sein Druckmittel war?! Doch es schien Jack überhaupt nicht zu passen, dass Adam offen vor mir darüber sprach, denn als Adam weiter berichten wollte, war Jacks Stimme schneidend. „…Der scheint in letzter Zeit wieder viel-“, erklärte Adam, ehe Jacks Stimme zu ihm wehte: „Das geht Jasper nichts an! Darüber sprechen wir unten vier Augen, Ozelot!“ Oh… Ich merkte sofort, dass Adam eine Grenze überschritten hatte und er selbst schien es auch zu wissen. Verwirrt sah er zwischen uns hin und her und er fragte: „Redest du mit ihm nicht darüber.“ Jacks eisiges Kopfschütteln ließ ihn augenblicklich verstummen und als ich Jack fragend ansah wusste ich, dass er meinem Blick auswich. Adam nickte und er stand galant auf. „Tut mir leid Jazz… Ich muss mit Jack leider kurz was klären…“ Er formte mit seinen Händen zwei Pistolen und deutete damit auf mich. Ohne noch etwas zu sagen verschwand er in den Flur und auch Jack erhob sich ohne etwas zu sagen. Ich sah ihnen verwirrt nach und ein ungutes Gefühl wuchs in mir. Diese gesichtslose Person schien immer noch Einfluss auf Jack und mich zu haben, nur wusste ich nicht, wie tief dieser Einfluss reichte. Und auch wenn Jack nicht mit mir sprechen wollte, würde ich eine Antwort von ihm verlangen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)