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Verborgen in Stille Teil II

von

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In Memoria

Jack hatte mich alleine in seiner Unterkunft gelassen. Didi wollte nicht mehr von meiner Seite weichen. Immer wieder stupste seine nasse Nase an meine Hand. Immer wieder forderte er mich auf ihn zu kraulen und zu streicheln. Es war wundervoll und so schön, dass er mich nicht vergessen hatte! Er lenkte mich so lange ab. Ich kam kaum dazu mich in seiner Wohnung umzusehen. Doch nach einigen Minuten wanderten meine Augen durch den Raum. Der Raum der für Jack ein Zuhause war. Es schien, als bestehe er aus zwei Zimmern. Alles roch nach ihm, seinen Zigarren und ein wenig nach Hund. Ich stand in einem kleinen Wohn- und Arbeitszimmer. Eine braune Ledercouch und sein roter Sessel, den ich noch von früher kannte, standen vor einem einfachen Sideboard, auf dem ein Fernseher und eine Stereoanlage standen. Auch diese Sachen erkannte ich wieder. Immer noch waren es die Ikeaschränke welche wir gemeinsam aufgebaut hatten.

Ein Schreibtisch stand vor einem Fenster, von dem man auf das Meer blicken konnte. Eigentlich ein sehr schöner Ausblick. Regale und Kommoden standen an den Wänden und ich war mir ziemlich sicher, dass sie weder Vasen, Gardinen oder Tischdecken enthielten.

Weder Pflanzen noch Gardinen hingen, beziehungsweise standen herum. Nur eine einzelne Kerze stand auf einer Kommode und sah aus, wie der verzweifelte Versuch es wohnlich aussehen zu lassen. Die Wände waren recht farblos gehalten, doch tatsächlich hätte es mich bei Jack auch sehr verwundert, wenn er eine kunterbunte Unterkunft gehabt hätte. Der Boden schien aus Linoleum zu sein. Nichts Besonderes eben.

Ich ging zu seinem Schreibtisch und stellte fest, dass dort doch ein Blumentopf stand. Die Blumen dort erkannte ich sofort. Es waren die, die er einst in seinem Garten gepflanzt hatte. Die Blumen, auf denen Susanne gestorben war. Sie wirkten, als seien sie auf dem Tisch das einzig liebevolle, auch wenn sie nun fast verwelkt waren. Es versetzte mir einen leichten Stich, als ich sie sah. Sein Herz schien immer noch an ihr zu hängen. Nichts von mir war an diesem Ort zu finden.

Viele Papiere lagen herum. Einige in Schriften, die ich nicht lesen konnte. Bilder von Landschaften und Karten fanden sich auf dem Tisch. Neben dem Schreibtisch standen offene Regale und ich sah einige Aktenordner. Nur wenig überraschte es mich, dass ich dort einen dicken Aktenordner mit meinem Namen drauf sah. Daneben standen welche von Clay und Jenny. Auch ein dicker Ordner auf dem ‚John Hale‘ stand entdeckte ich in der Reihe. Unschlüssig sah ich ihn an. Wollte ich wissen, was Jack noch über ihn herausgefunden hatte? Nein, nicht jetzt, schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte genug von ihm und wollte nicht noch mehr Sachen sehen, die mich aufwühlten. Ich war mir auch nicht sicher, ob das, was dort alles drin stand mich etwas anging. Es war vorbei und die Panik der letzten Zeit klang immer mehr von mir ab.

Tatsächlich wunderte es mich, dass kein Ordner von Emily hier herumstand, doch er konnte einfach nicht über jeden Menschen einen Ordner haben! Er hatte schließlich noch wichtigeres zu schaffen, als über mich jeden Tag zu wachen.

Doch oben auf dem Regal erweckte etwas anderes meine Aufmerksamkeit. Es war ein Stofftier. Etwas, was gar nicht hier hineinpasste. Ein alt aussehender, etwas schmuddeliger Affe thronte von oben über dem Raum. War das etwa Jacks Stofftier? Wieso stand sowas hier herum? Seit wann hatte er denn Spielsachen? War das eventuell etwas von Susanne?

Ich betrachtete es kurz kopfschüttelnd und wusste nicht genau, was ich davon halten sollte. Das wäre mir in seinem alten Haus mit Sicherheit aufgefallen. Ich griff nach dem Stofftier und betrachtete es mit gerunzelter Stirn. Er hatte einige Flecken und die Klamotten des Stofftieres wirkten sehr geflickt. Ich setzte ihn wieder auf seinen Platz und ließ ihn weiterhin durch das Zimmer thronen.

Mit Didi an der Seite betrat ich das Schlafzimmer. Ein einfaches Doppelbett und ein Kleiderschrank standen hier drinnen. Ein weiteres Regal stand gegenüber des Bettes und ein Fenster ließ das Licht der Sonne hinein. Ich sah eine weitere Tür, vermutlich sein Badezimmer. An der Wand, neben dem Kleiderschrank, lehnten mehrere Gewehre. Ich ging zu den Waffen und nahm eines in die Hand. Es war ein Sturmgewehr, eine AK-47, von vielen einfach nur Kalaschnikow genannt.

Ja, als Texaner kannte man sich mit Waffen aus. Viele Eltern meiner Freunde hatte so eine Waffe Zuhause. Natürlich nur um ihre Familie zu verteidigen… Totaler Schwachsinn. Ich hatte noch nie mit einem Sturmgewehr geschossen. Ich betrachtete die Waffen genauer. Einige Kratzer und Abnutzungsspuren waren ersichtlich. Vermutlich waren es die Waffen, welche Jack immer mitgenommen hatte, wenn er unterwegs war. Auf der Fensterbank sah ich Munition herumliegen. Es wirkte, als habe er sie nur schnell hier abgelegt, bevor er aufgebrochen war. Vielleicht zu mir? Ich lehnte die Waffe zu der zweiten anderen, eine FAl. Soweit ich wusste benutzte man dieses Model eher in Österreich oder Kanada, doch da war ich mir nicht sicher.

Mit einem leichten Schmunzeln bemerkte ich ein riesiges Hundekörbchen an der andren Ecke des Raumes stehen. Ich blickte zu Didi, welcher gleich hechelnd zu mir sah und erneut begann mit dem langen buschigen Schwanz zu wedeln. „Dein Platz“, fragte ich den Vierbeiner und ging zu seinem Körbchen. Es schien fast so, als wäre er stolz, denn gleich setze er sich brav dort hin und schien weiterhin nur Aufmerksamkeit für sich haben zu wollen. Ich hockte mich vor ihn und streichelte den so vermissten Hund. Diese unschuldige und so große Freude zu spüren, die von diesem Tier ausging, beruhigte mich. Keine Verachtung, so wie ich sie gestern erst gespürt hatte, war gerade in dem Gesicht des Tieres zu entschlüsseln. Es erinnerte an Luna, diese ehrliche und aufrichtige Freude war so wohl tuend…

Ich streichelte den großen Kopf des Tieres, welches mich sofort wieder ableckte. „Oh Didi“, grinste ich und mein Bick fiel auf einen dunkelblauen Fetzen, der im Korb des Hundes lag. Verwirrt griff ich danach und Didi beobachtete mich genau. Ich erkannte das Logo auf dem Shirt. Ich hatte es oft getragen in der Zeit, wo ich bei Jack war.

Verblüfft, ja fast schon regelrecht schockiert sah ich den Hund an. „Ist das deins“, fragte ich und blinzelte mehrere Male. Natürlich konnte der Hund nicht antworten, doch fast schon vorsichtig nahm er das Shirt in sein Maul und legte es wieder zurück in seinen Korb. Diese von dem Tier so menschliche und so liebevolle Geste ließ mir die Tränen in die Augen schießen. Ich ließ ihm mein altes T-Shirt. Streichelte ihn noch einmal lieb über den Kopf, tatsächlich drückte ich ihm meine Lippen auf den großen Kopf und stand auf. Gerade war ich wirklich sprachlos! Ich hatte nicht häufig an den Hund gedacht, doch nun tat es mir fast schon Leid. Erneut beugte sich der große graue Hund hinunter und als er mich wieder anblickte, sah ich in seiner Schnauze einen zerfledderten Baseball. Erneut lachte ich leise auf und streichelte ihn noch einmal. Doch Ball spielen wollte ich noch nicht. Erst einmal wollte ich mich umschauen an diesem Ort, der für Jack ein Zuhause war.

Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen ging ich zu Jacks Kleiderschrank. Ich hätte wetten können, dass ich nur grün, braun und Tarnmuster finden würde. Ich wurde nicht enttäuscht als ich ihn öffnete. Ich betrachtete die neutralen und gleichen Kleidungsstücke schmunzelnd, bis mir etwas Rotes in die Augen schoss. Jack trug knallrot? Verwirrt zog ich das T-Shirt hervor und starrte es regelrecht an. Es war ein altes Trikot. Ein altes Trikot von mir! Hinten stand mein Name, Hale, drauf. Macht der jetzt einen auf Brokeback Mountain? Verwirrt sah ich es an. Überall schienen sich Kleinigkeiten von mir zu finden. Man schien nur suchen zu müssen!

Mein Blick wurde genauer und auf den Kommoden sah ich Bilder stehen. Unsicher ging ich zu ihnen und sah häufig mein eigenes Gesicht. Ich beim Schlafe, ich beim Baseball, ich beim Fernsehschauen, Jacks Lieblingsbild, mich mit Begeisterung in den Augen vor dem Jet stehend. Ich war überrascht und unsicher, denn nie hätte ich gedacht, dass ihm die Trennung scheinbar genauso zugesetzt hatte wie mir! Der Stich, den ich zuvor gespürt hatte, als ich die Blumen für Susanne sah, war komplett vergessen. Denn hier in dem Raum war nichts, was mich an sie erinnerte, hier in diesem Raum war nur ich, wenn man es denn so nennen wollte!

Und wenn jemand Jack in seinem privatem Quartier besuchte kam er sicherlich nicht in sein Schlafzimmer!

Ich sah eine mir bekannte alte Holzkiste. Es war die Kiste, in welcher er damals Bilder verstaut hatte. Es war eine Kiste, an die ich mich nie gewagt hatte zu gehen. Auch nun war ich unschlüssig. Die Neugierde erwachte wieder und ich wusste, es war eigentlich unethisch. Es waren private Erinnerungen. Erinnerungen an Menschen, an Geschehnisse, die ich nicht kannte. Vielleicht auch an Menschen, die ich nie kennen lernen werde. Ich wusste, es war falsch, doch ich wollte einfach in seinen Erinnerungen abtauchen. Wollte wissen, was passiert war. Wissen, was noch alles für Geschichten und Gesichter in seiner Vergangenheit existierten! Ich wollte, wenn ich ehrlich war, einfach keine Geheinisse, keine verborgenen Geschichten mehr. Innerlich musste ich fast schon lachen, als ich daran dachte, was ich damals gedacht hatte, als wir zusammen kamen. Dass mir seine Geheimnisse egal seien, dass ich damit ohne wirklich Probleme würde Leben können. Natürlich, jeder Mensch hatte welche, und natürlich durfte Jack auch seine haben, aber dennoch. Ich wollte mehr erfahren!

Langsam ging ich zu Jacks Bett und setze mich dorthin. Sofort kam Didi zu mir und sprang einfach auf das Bett. Natürlich… Das Alibikörbchen anschauend meinte ich: „Du pennst immer noch im Bett, oder?“ Als ich ihn ansprach wedelte er wieder schneller mit seinem Schwanz und ich nahm dies einfach als unausgesprochenes Ja, hin. Er legte seinen großen Kopf auf meinen Schoß und ich streichelte ihn kurz, bevor ich mich auf die Schachtel konzentrierte.

Ich öffnete die Schachtel, erneut lagen oben nur Bilder von mir. Ich stutzte etwas und schmunzelte ein wenig. Einige wirkten ziemlich abgegriffen, als habe man sie häufiger herausgenommen und betrachtet. Eines der Bilder zeigte mich mit meiner Tasche nach dem Krankenhausaufenthalt. Ich sah in mein schmales Gesicht. Die Wangen ein wenig eingefallen, doch ich lächelte und ich sah Didi. Bis über die Knie reichte mir der Welpe damals. Ich fand, dass ich schrecklich aussah, so schlank, ohne Muskeln und erschöpft von den Qualen die damals so frisch waren. Ja, es war gut, dass nun alles vorbei war. Ich spürte, wie die Erleichterung mich erneut einholte. Nun, da Texas weit weg und mein Vater nicht mehr in meiner Nähe war. Ich wollte weiter vergessen und weiter abtauchen!

Die Bilder von mir legte ich beiseite und fand eines, was mich schmunzeln ließ. Jack gemeinsam mit Didi in einer felsigen Umgebung. Jack trug ein braunes Tarnmuster und hielt in der Hand das schwarze Maschinengewehr, welches ich gerade noch selbst in den Händen gehalten hatte. Er hatte ein Stirnband um den Kopf gebunden, vermutlich, weil ihn die Haare störten und er sah ernst, aber nicht böse oder wütend zur Kamera. Auch Didi schien zu der Person geblickt zu haben, welche das Foto geschossen hatte. Ob das dieser Miller war?

Ich beugte mich zu Didi und streichelte ihn, während ich mit sanfter und liebevoller Stimme fragte, ob er denn auf Jack gut aufgepasst habe. Dass der Hund ihn in diese Gebiete begleitete zeigte nur, wie sehr die beiden einander vertrauten und was für ein gutes Team sie waren. Konnte der Hund ihm wirklich helfen, während er in einem Einsatz war? Es kamen viele Bilder von Landschaften. Von Wüsten, vom Dschungel, von Steppen. Viele Aufnahmen von Tieren. Eseln, Ziegen, Schafen. Einige Bilder von Soldaten, die ich nicht kannte. Ein Bild zeigte Jack und Miller gemeinsam vor einem Helikopter stehend. Auf dem Heli sah man den Totenkopf, aus dessen Mund eine Schlange hervorkam. Ein hellblonder Mann mit längeren Haaren stand neben ihnen. Ich war mir unschlüssig, ob dieser blonde Mann vielleicht Adam sein konnte. Ich hatte Adam nur einmal gesehen und nie wirklich lange…

Viele Bilder von Didi waren zu sehen. Didi, der in einem Busch stecken geblieben schien. Didi schlafend auf dem Rücken liegend und Didi kuschelnd mit Jack. Ich schmunzelte ein wenig. „Ach Didi, du bist schon süß, ne?“ Wieder streichelte ich das große Tier, welches sich auf den Rücken drehte und mir freudig seinen weichen flaumigen Bauch präsentierte. Ich streichelte ihn und langsam schien er vollkommen zufrieden.

Auch diese Bilder legte ich nach einem Moment beiseite und darunter sah ich ein Bild einer blonden Frau. Wer auch immer sie fotografiert hatte, hatte es von weiter unten getan und sie schien es nicht gemerkt zu haben. Ich sah sie nur im Profil. Ihre etwa schulterlangen blonden Haare schienen nur mit Hilfe eines Zopfes gebändigt worden zu sein. Auch sie hatte blaue Augen. Sie wirkte streng auf dem Bild, ihre Brauen schienen nachdenklich zusammengezogen, doch gleichzeitig umspielte ein fast schon leichtes Lächeln ihre vollen, grazilen Lippen. Für eine Frau hatte sie ein etwas markanteres Gesicht. Sie sah aber immer noch sehr weiblich aus. Sie wirkte fast schon erhaben auf diesem Bild. Eine sehr ausdrucksstarke Frau. Wenn ich ihr Alter hätte schätzen müssen, hätte ich sie auf Anfang vierzig, oder Ende dreißig geschätzt. Sie trug Tarnsachen, soweit man erahnen konnte.

Ich kannte sie nicht und hatte diese Frau auch noch nie gesehen, doch irgendwas sagte mir, dass es Susanne war.

Das Alter würde stimmen… Ich fand weitere Fotos mit dieser Frau. Alte Fotos, manche so abgegriffen, wie einige von mir. Ich sah einen jungen Jack, ohne Falten, ohne Narben, ohne Bart, mit zwei Augen, der mit einem großen Kampfmesser in der Hand vor dieser Frau stand. Sie war ebenfalls in Lauerstellung und hatte ebenfalls ein Messer in der Hand. Susanne war im Vergleich zu Jack recht groß. Sie war schlank und trug einen engen Bodysuit. In Schulterhöhe war eine Art Messerscheide an ihrem Anzug. War das ihr Training? Ich erinnerte mich, als ich das erste Mal alle Narben von Jack bewusst sah. Eine Narbe stammte von seiner Ausbildung… und von einem Messer.

Ich lächelte traurig, als ich Jack auf dem Bild sah. Einem Menschen, dem man so viel im Leben genommen hatte und es wurde ihm vermutlich erst mit mir wirklich bewusst. Jetzt, wo ich hier war verstand ich was er mit Freiheiten meinte, welche er nie hatte … Er durfte keine richtige Kindheit erleben, keine richtige Jugend… Von klein auf, hatte man es ihm abtrainiert. Wieso hatten seine Eltern das zugelassen? Es war grauenvoll zu wissen, was ihm zugestoßen war! Nie würde ich Luna so etwas wünschen! Ich würde alles versuchen dies zu verhindern. Hatte seine Mutter dies vielleicht sogar versucht? Ich war mir unschlüssig, doch vermutlich gab es einfach Geheimnisse, welche man nie herausfinden würde.
 

Ich bemerkte, wie die Tür aufging. Didi kläffte laut und sprang vom Bett, was das ganze Bett erzittern ließ! Ich lauschte fast schon zufrieden Jacks ruhige und rauchige Stimme, wie er seinen Freund begrüßte. Ja, er hatte seinen Hund sehnlichst vermisst, dass spürte man. Er ging Richtung Schlafzimmer und immer noch betrachtete ich die alten Aufnahmen. Jack blieb an der Tür stehen und betrachtete mich in meinem Tuen. Ich wollte nicht verbergen was ich tat. Es war nicht richtig, nein, aber wenn er sauer werden würde, würde ich das schon aushalten.

Hinaufblickend zu ihm lächelte ich ihn sanft, fast schon liebevoll an und sagte: „Tut mir leid, ich konnte einfach nicht widerstehen… Komm, setz dich…“ Zögerlich, mit ungerührtem Blick kam er auf mich zu und betrachtete die Bilder, die ich auf sein Bett gelegt hatte. Er schien jedes einzelne genau zu sondieren, als wollte er genau wissen, welche ich angesehen hatte. Ob es großen Streit zwischen Miller und ihm gegeben hatte, dass wusste ich nicht. Wenn dem so war, trug er ihn nicht mit hier hin. Er konnte immer schon gut differenzieren, eine sehr gute und angenehme Eigenschaft.

„Alles okay“, fragte ich und runzelte leicht die Stirn. Jack nickte leicht und sein Blick glitt zu den Bildern von Boss und ihm. Fast schon automatisch griff er danach. Er verzog keine Miene. Wie so häufig versuchte er niemanden in sein Inneres blicken zu lassen. Ich reichte ihm das Bild, welches ihn und Susanne beim Training zeigte. Ich lächelte leicht, während ich ihn fragte: „Hat sie dich eigentlich immer besiegt?“ Jack nahm es mit zögernder Hand entgegen und betrachtete das Bild. Es schien, als schluckte er einen kurzen Moment und dann schüttelte er den Kopf. „Nein“, meinte er leise und ich hatte das Gefühl, als sei er weit weg. Nicht mehr hier… Doch schneller als ich annahm schien er in das Hier und Jetzt wieder zu kommen.

„Ich habe Jahre gebraucht, bis ich sie besiegen konnte. Ich wurde so oft von einer Frau verprügelt, dass ich niemals sagen würde Frauen sind per se ein schwaches Geschlecht“, meinte er leise lachend und legte das Bild nach wenigen Augenblicken beiseite.

„Wieso schaust du sie dir an“, wollte Jack wissen und sah sich in seinen Erinnerungen um. Wie er es fand, dass ich sie mir angesehen hatte, war nicht ersichtlich für mich. Unschlüssig zuckte ich mit den Schultern und ehrlich und offen sah ich ihn an. „Ich weiß nicht… Wir… wir waren so lange getrennt. Ich habe so viel in deinem Leben verpasst, irgendwie war ich neugierig.“ Stirnrunzelnd zog Jack die dunklen Brauen hinauf. Betrachtete mich genau und ich fragte mich, was er gerade dachte. „Und dann wühlst du in meiner Vergangenheit?“

Entschuldigend blickte ich ihn an. „Am Anfang war das nicht meine Intention dahinter. Bist du sauer“, fragte ich stirnrunzelnd und es schien, als würde Jack wirklich darüber nachdenken.

Erst nach einer Weile antwortete er: „Nein… Fotos sind zum Anschauen da… Ich hätte sie dir auch gezeigt.“ Ich nickte und war tatsächlich überrascht. Er war einfach keine offene und wirklich herzliche Person, doch anscheinend unterschätzte ich die Gefühle, die er für mich hegte. Die Liebe und das Vertrauen, welches er mir entgegen brachte, war erstaunlich für mich! „Ich hab irgendwie damit gerechnet, dass du sauer wirst“, meinte ich ruhig und nahm ein anderes Bild zur Hand. Es war ein Bild von Didi. Klein, dreckig, nahezu winzig. Eine Seite seines Gesichtes ein wenig mit verkrustetem Blut bedeckt, vermutlich wegen seiner Wunde am Auge. Jack rutschte zu mir und betrachtete es. Er legte einen Arm um mich und drückte meinen Körper an den Seinen. „Da habe ich ihn gefunden… Eigentlich wollte ich ihn da lassen… Aber ich konnte es nicht“, meinte er ruhig und er drückte seine kratzige Wange an die Meine. Ich schmunzelte und grinste ein wenig, denn ich war mehr wie glücklich, dass er diesen wilden Hund aufgenommen hatte. „Weißt du eigentlich, dass Menschen irgendwann anfangen auszusehen, wie ihr Hund…“, grinste ich und drückte kurz meine Lippen auf seine Wange. Jack schmunzelte kurz und fragte: „Ach echt? Davon hab ich noch nie was gehört… Wie praktisch, das der Hund auch nur ein Auge hat.“ Wir grinsten einander beide kurz an und erneut betrachtete ich den winzigen Hund auf dem Bild. Vermutlich war es nur einen Monat bevor Jack und ich uns getroffen hatten, aber vielleicht irrte ich mich auch…

„Brauchte er noch Milch“, fragte ich leise und Jack nickte leicht. „Aber nicht mehr lange… zwei Wochen danach ging auch Fleisch. Ich hab kaum geschlafen, weil ich ihn ständig füttern musste“, erklärte er leise und lachte kurz auf, „dass waren noch Zeiten! Jetzt frisst er einem die Haare vom Kopf!“ Wir sahen beide gleichzeitig zu dem großen Hund, welcher gleich seine Ohren spitzte. Als wir ihn ansahen legte er den Kopf zur Seite. Als keiner ihn jedoch streicheln wollte, fing er wieder an sich mit sich selbst zu beschäftigen.

Ich zeigte ihm das Bild, was ihn mit Didi bei einem Einsatz zeigte. Ein leichtes Schmunzeln lag auf Jacks schmalen Lippen, fast schon wirkten sie ein wenig stolz. „Wieso kommt Didi mit“, fragte ich leicht grinsend und Jack meinte erklärend: „Naja, du wirst kaum eine bessere Spürnase wie ihn finden. Er ist dafür trainiert… Wenn Feinde, beziehungsweise Menschen in er Umgebung sind, legt er sich neben mir hin…“

Ich grinste leicht und sah zu dem Hund runter, welcher sich vor dem Bett zusammengerollt hatte. Ich nickte leicht, während ich sagte: „Also passt er wirklich auf dich auf?“ Wage nickte Jack und ein fast schon breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Der kann auch angreifen…“, sagte Jack schmunzelnd. Fragend sah ich ihn an und Jack beugte sich etwas zu Didi und sagte mit plötzlich sehr alarmierender Stimme: „Didi, Achtung!“ Es war, als sei der Hund plötzlich ein gänzlich anderer. Er stand blitzschnell auf, stellte sich vor das Bett, die Nackenhaare aufgestellt und ein grollendes lautes Knurren entkam seiner Schnauzte. Die Zähne waren gefletscht und die Rute zuckte nervös. Verblüfft sah ich zu Jack und fragte: „Würde der jetzt nach mir schnappen, wenn ich ihn anfasse?“ Ernst nickte Jack und erklärte: „In diesem Zustand hört er nur noch auf mich, dass soll er dann auch…“ Er beugte sich hinüber zu Didi und lobte ihn gleich. Er sei ein guter Junge und habe es fein gemacht. Erneut war ein Wandel in dem Hund spürbar und schwanzwedelnd sah er Jack treu ergeben an.

Grinsend schüttelte ich den Kopf. „Oh man… da hast du aber echt einen treuen Gefährten…“ Stumm nickte Jack und streichelte weiter kurz den riesigen grauen Hund.

Erneut betrachtete ich einige Bilder und reichte sie an Jack weiter. Er betrachtete die Bilder von Susanne und ein leichtes, wenn auch trauriges Lächeln umspielte seine Lippen. Ich sah ein anderes Bild von Jack. Tatsächlich sogar mal fast nur eine Portraitaufnahme. Ich schmunzelte, als ich es sah. Er schien wie so oft grün zu tragen und auch in seinem Gesicht war er grün bemalt. Es erinnerte an die Kriegsbemalung der Ureinwohner. Doch zwei strahlend blaue Augen blickten mich an und nur ein leichter Bartschatten bedeckte seine Wange.

„Du schaust da ja richtig fröhlich aus“, meinte ich leicht schmunzelnd. Auch Jack grinste leicht und betrachtete das alte Bild. Erklärend meinte er: „Ach ja, das war mein ersten Auftrag, den ich alleine absolvieren durfte. Ohne, dass andere dabei waren und auf mich achtgegeben haben.“ Ich schmunzelte leicht und betrachtete die Augen des Mannes, die vermutlich vor Stolz geleuchtet hatten, als das Foto geschossen wurde. Ich betrachtete das Gesicht genauer. Es war seltsam ihn so gänzlich ohne Narben und Augenklappe zu sehen. Für mich gänzlich fremd! Ich sagte es ihm und ich hörte Jack fast schon leise lachen. Ich drehte mich zu ihm nach hinten und stellte fest, dass er mich mit einem warmen Blick betrachtete. Was genau er in diesem Moment dachte blieb sein Geheimnis. „Na ja, vorher sah ich schon…. Anders… freundlicher aus“, sagte er und betrachtete die Aufnahme.

Ich fragte mich, ob er sich immer noch nicht schön oder hübsch fand. „Ich mag dein Gesicht so wie es ist. Mit allen Ecken und Kanten“, sagte ich schmunzelnd und knuffte ihm lieb gemeint in die Seite. Jack lachte leise und amüsiert betrachtete er mich. „Wieso eigentlich kein Glasauge“, fragte ich und nickte zu der Augenklappe. Er schüttelte den Kopf und verzog leicht das Gesicht. „Nein, die mag ich nicht, die… ich finde die sehen so künstlich und falsch aus. Egal, wie gut sie wirklich sind… Sie sind einfach nur kalt und zeigen keinen Ausdruck. Zum Verkleiden nehme ich sie, aber sonst nicht! Und.. steck dir erstmal was ins Auge. Das ist ekelhaft!“ Ich nickte leicht, ich hatte ihn nie mit einem gesehen und die lederne Augenklappe störte mich nicht, also redete ich ihm dort nicht hinein. Ich hatte von dem Gefühl eine zu tragen ohnehin keine Ahnung und so wollte ich ihm einfach Glauben schenken!

Ich kramte weiter nach Bildern und fand eins, welches ein junges Mädchen zeigte. Sie hatte gelocktes goldenes Haar und winkte fröhlich in die Kamera. Sie sah sehr lieb aus, hatte weiche Gesichtszüge und ein strahlend weißes Lächeln. Hinter ihr stand ein Junge. Kurze braune Haare und jungenhafte Gesichtszüge waren das erste, was mir ins Auge stach.

„Die sehen sehr jung aus“, sagte ich lächelnd und gab das Bild an Jack weiter. „Hm… Ja… die beiden waren damals auch nicht alt“, raunte er und ein trauriger Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Ich runzelte die Stirn, als ich dies sah. „Wer sind die beiden“, fragte ich unsicher und betrachtete den kräftigen Mann. Er seufzte leicht und sagte: „Das waren Tara und Paix…“ Ich runzelte leicht die Stirn und fragte ihn: „und ähm… wer waren die?“ Er seufzte leicht und strich sich leicht über die große Narbe am Unterarm vollkommen unbewusst, denn sein Blick war auf den Gesichtern der beiden Teenager geheftet. Ich erinnerte mich an seine Geschichte und es macht augenblicklich klick. Die Jugendlichen, die jünger waren wie ich und in Gefangenschaft geraten waren. Hatte nicht einer von den beiden eine Bombe im Körper gehabt? „Sie leben nicht mehr, oder“, meinte ich und Jack schüttelte leicht den Kopf. „Tara und Paix waren beide noch jung, als sie ausgebildet wurden. So jung wie ich damals, doch… sie wurden halt geschnappt…. Hatten … Pech…Von Tara haben wir nichts mehr gefunden… Paix konnten wir bestatten.“ Ich betrachtete das Gesicht des jungen, wunderhübschen Mädchens. Sie hatte die Bombe in ihrem Körper gehabt… Sie waren die Jugendlichen gewesen, die er versucht hatte zu retten, was in einer Katastrophe endete.

Ich erinnerte mich, wie Jack einst sagte, dass von manchen Menschen nur Bilder blieben. Vermutlich war es bei diesen beide genau das. Ich sah das fröhlich unschuldig wirkende Gesicht des Mädchens, was von der Welt vergessen wurde.

Eiskalte Schauer liefen mir über den Rücken. Sie hatten beide ihr Leben noch vor sich gehabt… Immer noch konnte ich mir kaum vorstellen, wie Menschen so etwas machen konnten. Auch Jack betrachtete das Gesicht der beiden und meinte: „Sie waren eigentlich beide nicht dafür gemacht… Tara sollte eine Agentin werden, sie war ein sehr liebes Mädchen. Sprach oft über Ethik. Wollte verstehen, warum die Welt so ist, wie sie ist… Und Paix… war sehr sensibel. Als er jünger war, war es für ihn vermutlich nur ein spannendes Spiel. Mit fünfzehn hatte er nur noch komische Sachen im Kopf… Das, was passiert ist, haben sie nicht verdient…“ Er sagte nicht mehr dazu und sah auf die Gesichter der beiden. Es war schrecklich, dass andere Menschen ihr Leben einfach so bestimmt hatten. Die beiden konnten sich wohl nie so entwickeln, wie sie es sich selbst gewünscht hatten. Unvorstellbar für mich!

So bescheiden sich mein Vater gestern benommen hatte und es war verdammt noch mal erst gestern, hatte er so was nicht gemacht. Klar, wir sollten alle etwas aus unserem Leben machen, sollten uns sportlich betätigen und so weiter, aber jeder durfte seine Stärken fördern. Jeder durfte sich aussuchen, welchen Job wer ausüben wollte. Etwas, was wohl nicht so selbstverständlich war, wie ich es immer fand…

„Es tut mir leid Jack“, meinte ich ehrlich zu ihm. Er sah mir in die Augen und seufzte schwer. Das Wissen, dass diese Jugendlichen starben, weil der Auftrag schief ging, war sicher nicht leicht zu verkraften. Er nickte und schwieg nur.

Ich wusste nichts darauf zu sagen und so ließ ich es bleiben. Man konnte einfach nicht immer die richtigen Worte finden und dann war Schweigen einfach besser.

Ich legte das Foto zurück in die Kiste und mein Blick glitt erneut durch das Zimmer und nach einem Moment meinte ich: „Du hast ganz schön viele Bilder und Sachen von mir… Auch Didi hat seine eigenen.“ Es schien, als holte ich Jack gerade aus schlechten Gedanken hinaus und ein leichtes, wenn auch noch etwas melancholisches Lächeln lag auf seinem schmalen Mund. „Nachdem er verstanden hatte, dass du nicht mehr wiederkommst, hat er es sich in sein Körbchen gelegt… Und na ja, ich wollte auch noch was von dir haben…“

Ich schüttelte leicht den Kopf und erklärte: „Es ist nicht schlimm Jack… Ich verstehe dich. Ich hatte auch Sachen von dir und die Bilder… Ich hatte immer Angst, dass dies das einzige ist, was bleibt. Weißt du, dass ich immer Angst hatte, das du stirbst und ich nie etwas davon gehört hätte….“

Überrascht sah Jack mich an und meinte gleich: „Hättest du aber…“ Fragend sah ich ihn an und tatsächlich erklärte er gleich und klang, als wäre es selbstverständlich: „Na ja, du stehst in meinem Testament… Man hätte dir Bescheid gesagt.“ Ich blinzelte sichtlich verwirrt und wiederholte: „Ich stehe in deinem Testament?“ Jack nickte und erklärte, als sei es das normalste auf der Welt: „Didi hättest du bekommen und mein Privatvermögen.“ Fast schon mit großen Augen betrachtete ich ihn. Das warum entkam meinem Mund und traurig lächelnd meinte Jack: „Jasper… Wen habe ich den außer dir…?“

„Adam und Miller“, meinte ich sofort und Jack schmunzelte leicht. „Ja… Aber nein… Didi hätte ich nur dir gegeben…“ Ich schmunzelte leicht und tatsächlich sammelten sich kurz Tränen in meinen Augen, doch ich verbot mir zu weinen! Blinzelte sie weg! Dieser… Wenn ich das gewusst hätte… na ja, dann hätte sich vermutlich auch nicht viel geändert…

„Manchmal, da kannst du echt schon süß sein“, murmelte ich und drückte meine Lippen kurz auf seine Wange. Er legte einen Arm um mich und drückte mich leicht an sich. Wir schwiegen erneut, hingen beide unseren Gedanken nach.

„Hat sich Miller noch aufgeregt“, fragte ich leise und legte einige Bilder wieder zurück in die Kiste. Jack winkte leicht ab und legte langsam die restlichen Bilder zurück. Ich wollte nicht, dass er an etwas Schlimmes dachte… und ich vermutete, dass ich keine Antwort bekommen würde!

Ich ließ meinen Blick durch das Zimmer gleiten und seufzte leicht. „Wir brauchen mehr Fotos, wo wir zusammen drauf sind“, meinte ich schmunzelnd und zwinkerte Jack leicht zu.

„Ach, wieso denn“, raunte Jack und legte einen Arm um mich. Ich drehte mich zu ihm und betrachtete ihn genau. „Weil ich dich immer noch schön finde“, meinte ich leise, „außerdem liebe ich dich, Jack.“ Es war das erste Mal, seit wir uns wieder gesehen hatten, dass ich es aussprach. Ein überraschter und gleichzeitig glücklicher Ausdruck huschte über Jacks Gesicht. Die Arme um meinem Körper verstärkten sich und auch ich legte sie um seinen Körper. „Das ist gut“, raunte er mit tiefer und zufriedener Stimme.


Nachwort zu diesem Kapitel:
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hallo!
haha danke danke, für die Kommentare :D
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen.
schönen Sonntag^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pitchermaus
2017-04-07T18:41:14+00:00 07.04.2017 20:41
Ein bisschen melancholisch die Beiden, auch wenn ich es in Jacks Fall gut verstehen kann. Immerhin hat er nicht gerade eine leichte Vergangenheit und mit dieser konfrontiert zu werden ist sicherlich was, worauf er gerne auch verziechten kann. Aber ich glaube, es ist gut, dass er so offen und ehrlich zu Jazz ist. Sowohl für das Aufbauen von Vertrauen, als aber auch, dass er nicht einfach alles verdrängt. Bleibt nun nur noch zu hoffen, dass Jazz diese Offenheit Jack gegenüber auch erwiedert. Er ist über die Jahre ja doch etwas sitller geworden und erinnert mit seinem Schweigen manchmal stark an Jack.
Dass Jazz sich einfach so im Zimmer bzw. der kleinen Wohnung umsieht kann ich verstehen, neugierig ist er eben noch nach wie vor. Dass Jack aber so viele Erinnerungsstücke an Jazz hat... Da teile ich seine Verwunderung. Aber das sollte Jazz auch zeigen, wie wichtig er Jack ist. Vor allem, da er weiß, dass Jack niemand ist, der oft Menschen an sich heran oder gar in sein Herz lässt. Irgendwie ist das schon süß von Jack. Und dann erst Didi. Sein Verhalten mit dem Shirt und dem Baseball ist so süß. Zwar ein bisschen vermenschlicht, aber ich finds toll. Die drei gehören sowas von zusammen und egal, was Jazz noch so passiert mit seiner Familie, in Jack und Didi hat er auf jeden Fall einen Halt gefunden und wohl auch immer einen Zufluchtsort. Dass Jack Didi auch trainiert hat, dass er ihm im Fall der Fälle auch unterstützen kann war irgendwie zu erwarten. Wobei es für den Hund ja auch irgndwie sehr gefährlich ist, wenn er Jack begleitet. Und ich bin mir nicht sicher, dass Jack Didis Verlust so gut verkraften würde. Neben Jazz ist der kleine wohl das einzige Lebewesen, was Jack emotional so nahe an sich heranlässt.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie es weitergeht. Jack ist ja doch etwas schweigsam, was die Reaktion von Miller angeht und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es so ruhig bleibt. Wobei ich auch glaube, dass wenn Jazz auf Adam trifft, dieser vielleicht zu beginn erstaunt ist, sich aber an Jazz Anwesenheit nicht weiter stören wird. Und der Rest der Truppe wird wahrscheinlich nur weiter Bauklötze staunen. Aber, was mir wieder eingefallen ist, was ist eigentlich mit Jacks Hand? Jazz hat ja ab und zu ein Zittern in dieser bemerkt und irgendwie ahne ich da nichts gutes. Ich hoffe nur, dass es etwas ist, womit man leben kann und Jack im schlimmsten Fall "nur" seinen Job aufgeben muss. Wobei Jazz dann sicherlich auch eine sehr stressige Zeit bevorstehen würde, wenn Jack in den Ruhestand gehen würde.
Von:  chaos-kao
2017-04-03T08:46:53+00:00 03.04.2017 10:46
Der süße, “kleine“ Didi. Finde die Szene mit dem Kuscheltshirt total niedlich! Was ein treuer Kerl! Ganz sein Herrchen :D Ich finde die Ehrlichkeit und Offenheit mit der sie einander behandeln auch sehr gut. Man merkt, dass ihre Beziehung reifer und erwachsener ist. Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergehen wird :)
Von:  Laila82
2017-04-02T16:03:36+00:00 02.04.2017 18:03
Es ist ein sehr schönes Kapitel, genau wie das vorherige. Ich finde es mutig das sie so ehrlich zueinander sind. Weiter so. Keine Ahnung was noch kommt, aber freu mich wenns weiter geht.


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