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La nuit étoilée

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das Trauerspiel geht weiter... oder doch nicht..? :o
Kommen wir noch zu unserem lang ersehnten Happy-ending..?
Wir werden sehen! Viel Spaß beim Lesen von diesem Kapitel! Komplett anzeigen

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6 - Désespoir

Désespoir (fr. Verzweiflung)
 

Eine seltsame Nacht ging vorüber, als Marinette unsanft von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde.

Sie hatte von Cat Noir geträumt, der in ihrem Zimmer war und ihr süße Träume gewünscht hatte. Allerdings war seine sonst so heitere, flirtende Stimme von einer traurigen, verzweifelten Note begleitet. Selbst sein Lächeln wirkte aufgezwungen und falsch.
 

Schon seltsam.
 

Schnell richtete sich Marinette auf, als sie bemerkte, wie sie wieder dabei war in den Schlaf zu sinken. Ein Blick auf die Anzeige ihres Weckers reichte, um ihr zu zeigen, dass sie wieder einmal verschlafen hatte. Sie stand geschwind auf, zog sich um und hetzte die Treppe hinunter zur Küche, um ihr Brot ein zu packen.
 

Erst als sie durch die Haustür trat, fiel ihr etwas schwerwiegendes auf. Sie stoppte und drehte sich wieder zu der Bäckerei um.
 

Es fehlte etwas.
 

Um genauer zu sein, ihre kleine Freundin, die sie jeden Morgen versuchte zu wecken, wenn der Wecker versagte. Marinette klappte ihre Handtasche auf, aber Tikki war nicht zu sehen.
 

In der Eile war ihr gar nicht aufgefallen, dass sie Tikki gar nicht mit genommen hatte. Aber so tollpatschig wie sie nun mal war, hätte es auch sein können, dass sie sie einfach übersehen hatte.
 

„Hast du etwas vergessen, Marinette?“, fragte ihre Maman mit einem Lächeln, als ihre Tochter an ihr vorbei lief und nach oben hetzte.

Wieder in ihrem Zimmer abgekommen, ließ sie hinter sich die Bodenklappe zufallen. Ihr Blick streifte durch das Zimmer.
 

„Tikki..?“, fragte Marinette vorsichtig, um ihre Maman nicht aufmerksam werden zu lassen und ging durch ihr Zimmer. Doch es regte sich nichts.

Sie schaute auf ihrem Kissen nach, doch auch dort lag der kleine, aufgeweckte Kwami nicht.
 

„Tikki? Du weißt, dass ich zur Schule muss. Ich habe jetzt keine Zeit zum verstecken spielen…“, ihre Stimme klang etwas verzweifelt, als sie keine Antwort erhielt.

Sie ging zu ihrem Spiegeltisch und zog die Schublade auf, in der die kleine Schachtel lag, die sie irgendwann bei sich gefunden hatte und worin Ladybugs Ohrstecker steckten.

Doch selbst in der Schublade und dem Schächtelchen war sie nicht zu finden.

Gerade als sie hoch blickte, fiel ihr etwas bei ihrem Spiegelbild auf.

Sie fasste sich an ihre Ohrläppchen, nur, um für sich noch einmal das zu bestätigen, was sie im Spiegel gesehen hatte.
 

„Nein…“, murmelte sie und drückte aus Verzweiflung fester zu. Ihre Ohrläppchen brannten schon durch die Reibung.
 

Ladybugs Ohrringe waren weg.
 

Einfach weg.
 

Das konnte nicht sein.
 

Schnell lief sie zum Bett hinüber und wälzte die Decke beiseite. Sie hob ihr Kissen hoch, schüttelte es aus. Doch die Ohrringe waren nirgends vorzufinden.

„Ah…“, entkam es dumpf ihrer Kehle, als sie bemerkte, dass ihre Wangen feucht waren. Ihre Sicht trübte sich ein wenig und sie strich sich die Tränen aus ihren Augenwinkeln.
 

Kraftlos sank sie mit einem dumpfen Ton auf den hölzernen Boden.

Es wurde ihr erst allmählich klarer, was los war. Dass Tikki wirklich verschwunden war.

Ein ungewohnter Gedanke nach der ganzen Zeit.

Dennoch, ohne irgendetwas zu sagen, würde sie nicht weg gehen. Sie musste entführt worden sein.
 

Oder war das alles, was passiert war, einfach nur ein Traum gewesen?
 

In dem Moment kam ihr das Bild von Cat Noir wieder in den Kopf. Wie er in ihrem Zimmer stand und zu ihr ans Bett trat. Diese leidende, verzweifelte Miene…

„Das war gar kein Traum..?“, murmelte sie fragend.
 

Aber was sollte sie jetzt machen? Und vor allem… Warum sollte Cat Noir so etwas tun?

Woher wusste er, dass es ihre Ohrringe waren, die Ladybugs Schatz waren?

Wenn es denn auch wirklich Cat Noir war und nicht wieder eine Kopie wie Copy Cat, wie sollte sie da an ihn heran kommen. Als normaler Mensch blieben ihr nicht viele Möglichkeiten.
 

Sie zog sich an ihrem Spiegeltisch hoch, um die kleine Box einzupacken, in der sie die Ohrringe von Ladybug vorgefunden hatte. Etwas melancholisch strich sie über die glatte Oberfläche.
 

Sie musste Cat Noir treffen.

Aber dafür musste erst einmal ein akumatisierter Gegner auftauchen.

Gerade als sie durch das offene Fenster starrte, bemerkte sie eine Stimme in ihrem Kopf.
 

„Ich verstehe dein Leid. Wenn dir etwas Wichtiges genommen wurde und du es um jeden Preis zurück bekommen willst“, sprach eine dunkle Stimme zu ihr, „ich kann dir die Kraft geben, die du brauchst, um dein geliebtes Stück zurück zu bekommen.“

„Wer spricht da?“, sagte Marinette und schaute verwirrt um sich. Aber es war sonst niemand im Raum.

„Nenn mich Hawk Moth“

„Hawk Moth…?“, ließ Marinette den Namen auf ihrer Zunge zergehen. Ihr kam der Name nicht bekannt vor. Er musste telepathisch mit ihr Kontakt aufgenommen haben.

„Nun, was sagst du?“, fragte er dann. Sie konnte sein schelmisches Grinsen förmlich spüren.

„Das hat doch sicher einen Haken“, meinte Marinette kühl.

Hawk Moth lachte etwas wie zur Bestätigung.

Sie hatte also recht gehabt.

„Nicht ganz“, klärte er sie auf, „für die Kraft, die ich dir gebe, musst du mir eine Gegenleistung bringen. Etwas, was ich unbedingt haben möchte. Dieses Gefühl muss dir doch bekannt vorkommen?“
 

Natürlich. Sie wollte Tikki unbedingt wieder bekommen.
 

„Und was möchtest du haben?“, fragte Marinette.

„Zu dem kommen wir später, wenn es soweit ist.“

Marinette überlegte.

Sie hatte eine Chance, um Tikki wieder zu bekommen, auf einem Silbertablett serviert bekommen. Das klang zu schön um wahr zu sein.

Aber was war es, das Hawk Moth so sehr begehrte?
 

„Nun?“, riss er sie aus ihren Gedanken.

„Okay“, entgegnete Marinette gewappnet.
 

Doch gegen das, was kommen sollte, war sie alles andere als vorbereitet.

Sie hörte nur noch wie das dumpfe Lachen von Hawk Moth in ihrem Kopf widerhallte.

Es verdunkelte sich alles, als würde sie reglos in einem See ohne Boden immer tiefer sinken.

Das Licht an der Oberfläche wurde immer schwächer, bis es vollends verschwand.
 

Die Müdigkeit überkam sie und sie konnte nicht anders, als in einen tiefen Schlaf zu fallen. Das einzige, was sie noch wahrnahm, kurz bevor kein Ton mehr an ihre Ohren drang, war:
 

„Masquerade“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat ein wenig gedauert, da ich einfach keinen Namen gefunden habe... >-< ich hoffe er passt..?! xD
"Masquerade", da Hawk Moth nicht weiß, dass hinter Marinette Ladybug steckt. Er hat nur bemerkt, dass ihr etwas fehlt, was sie unbedingt zurück will. In ihrer akumatisierten Form trägt sie außerdem auch eine Maske, passend zum Namen, und als Erinnerung an/Merkmal wie bei Ladybug.
Wenn ihr gern wissen würdet, wie sie nun aussieht, lass ich mir was einfallen und zeige euch das im nächsten Kapitel :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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2017-04-19T23:46:50+00:00 20.04.2017 01:46
Mega😍😍 wann geht es weiter?? es ist gerade so spannend😍😍
Antwort von:  Myralisia
22.04.2017 17:16
Dankeschön! :) Spätestens Ende April kommt das nächste Kapitel :D Vielleicht schaffe ich es aber auch schon vorher fertig zu stellen.
Von:  Rinnava
2017-03-20T22:46:46+00:00 20.03.2017 23:46
hi
gutes kapi7
jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht
und klar würde ich jetzt Mariette gerne sehen
Lg Rin
Antwort von:  Myralisia
21.03.2017 15:22
Vielen Dank! :3
Ich hänge das Bild dann beim nächsten Kapitel an. da passt es dann auch viel besser hin :D
Von:  -KruemelKekschen-
2017-03-20T22:03:57+00:00 20.03.2017 23:03
Kann mich Bloonaa nur anschließen :)
Ich hab nach ihr eigentlich nicht mehr hinzuzufügen ^^`
Ich bin persönlich echt dagegen, dass jemand mit Miraculous akumatisiert wird.
Aber bei dir ist das was anderes, da Marinette keines mehr hat.
Die Situation der Realisierung und der Verzweiflung hast du echt gut rüber gebracht.
Das warten hat sich gelohnt :3
Antwort von:  Myralisia
21.03.2017 09:43
Vielen Dank! :3
Genauso habe ich das auch gesehen :) ich denke, dass die Kwami/Mircaulous wie ein natürlicher Schutz wirken. Sonst hätte den beiden ja schon längst etwas passieren müssen (zB Adrien im Weihnachtsspecial oder auch an vielen anderen Stellen, wo sie eine negative Erfahrung machten).
Von:  Bloonaa
2017-03-20T21:48:06+00:00 20.03.2017 22:48
Hey,

ich hatte deine FF schon eine Weile im Auge, war dann aber immer mit anderen Sachen beschäftigt. Heute hat es dann endlich geklappt und ich hab sie in einem Rutsch durchgelesen.

Die Idee und die Handlung sind wirklich interessant. Gerade mit den Wechselnden Sichten, obwohl du da ein kleines bisschen drauf achten solltest, dass es nicht zu langweilig wird, wenn man dieselbe Szene ohne große Unterschiede in zwei aufeinanderfolgenden Kapiteln liest. Es war grenzwertig, aber noch ok. :)

Schreibstil und Lesefluss waren super, ein echtes Erlebnis und angenehm zu lesen. ^^ Ich kann mir alles super vorstellen und nachvollziehen. Außer das Adrien es einfach so zulässt, dass sein Vater weitermacht, aber andererseits kann man ihn auch verstehen. Er vermisst seine Mutter und sieht so die Chance sie wiederzusehen. Es ist schon ein ziemliches Dilemma.

Ich hoffe doch, dass Marinette sich es doch anders überlegt oder dagegen ankämpft. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie verwandelt wird. Außer du schaffst es mir das logisch zu verkaufen. xD Und darauf bin ich gespannt.

Ich freu mich auf den nächsten Teil und wünsche noch einen schönen Abend!

Antwort von:  Myralisia
21.03.2017 09:40
Vielen Dank für dein Interesse und Kritik an meiner Fanfic! :)

Bei den wechselnden Ansichten mit Wiederholungen war ich mir auch etwas unsicher. Ich fand einen Übergang ohne etwas zu hart. Deswegen habe ich es so kurz wie möglich gehalten. Und ab dem jetzigen Kapitel fällt das auch weg, da es bei keiner richtigen Interaktion von Marinette und Adrien endet :D

Danke, das ist echt lieb von dir! Freut mich, dass es so flüssig zu lesen ist :3

Das letzte und neueste Kapitel waren beide nah an der Grenze für mich. Ich habe viel überlegt und recherchiert für mögliche Reaktionen und wollte es gewagter probieren.

Für Adrien erkläre ich mir das so, dass durch den ganzen Informationsfluss (Vater=Hawk Moth=Bösewicht, seine geliebte Mutter, Miraculous für einen Wunsch sammeln) so stark auf ihn eingewirkt haben, dass sein Verstand erst einmal ausgesetzt hat. Da er auch eher ein Mutterkind ist und so enttäuscht von seinem Vater war, will er auf jeden Fall seine Mutter zurück. Aber er hätte auch anders reagieren können…:)

Von einem zum nächsten Problem xD
Marinette und Adrien wären ohne ihre Kwamis/ Miraculous ganz normale Menschen.
Normale Menschen sind bei negativen Emotionen sehr anfällig für die Akumas. Zumal sie nicht einmal wissen, wer hinter den Akumas steckt (selbst Marinette und Adrien wussten/wissen in der Serie nicht, dass Hawk Moth derjenige ist, der die Akumas schickt. Nur, dass es Akumas gibt. Ich hab mir dafür extra nochmal die Folgen angesehen. Fand ich ja schon witzig xD allein der Zuschauer weiß darüber Bescheid und Mr Fu (?)).
Und da Marinette gerade schutzlos ist (ohne Kwami; hat -KruemelKekschen- auch treffend formuliert :) ), ist sie ein normaler Mensch. Und dazu kommt noch dieser emotionale Einbruch. Daher denke ich, dass das sehr wahrscheinlich ist, dass sie akumatisiert wird.
Wenn sie allerdings davon gewusst hätte, wer (namentlich) die Akumas schickt, hätte sie sicher gegen ankämpfen können. Aber so, war sie ihm schutzlos ausgeliefert und fungiert als Marionette.

Danke :D Dir einen schönen guten Morgen! xD
Antwort von:  Myralisia
21.03.2017 09:40
Oh... lang geworden xD
Antwort von:  -KruemelKekschen-
21.03.2017 11:37
Aber sehr interessant, an deinen Gedanke teil haben zu dürfen.
Da kann ich mich nur anschließen :3


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