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Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod

von

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Die Leiden des jungen Pharao

Inzwischen waren die ersten Wochen vergangen und der Monat März war angebrochen. Alle Freunde hatten sich aus dem Erziehung - Geschehen der beiden Yamis zurück gezogen, denn der Pharao neigte anfangs noch stark dazu, die Aufgaben an Andere ab zu geben, so dass Salomon und Rebecca, sowie Arthur und auch Joey letzten Endes häufiger Windeln wechselten und Essen kochten, als der Vater.

Nach 3 Wochen hatten sie sich dann dazu entschieden, Atem mit seinem Sohn Yami harter Weise erst ein Mal sich selbst zu überlassen. Yugi war bis zu seinem ersten Besuch Mitte Februar verschwiegen worden, welch Fähigkeiten der kleine Yami von seinen Eltern geerbt hatte, insbesondere Manas Zauberkünste waren tief in ihm verankert. Was für den Vater nicht ganz leicht war. In den ersten Wochen gingen mehr Teller und Tassen zu Bruch, als wohl in jedem anderen Haushalt. Die magischen Kräfte des jungen Yami waren zudem so ungestüm wie die Gefühle des kleinen Jungen. War klein Yami müde und wollte nicht schlafen, kam es zu nehmend dazu, dass Kissen und Decken davon flogen, ein Mal eskalierte die Situation so sehr, dass anstatt eines einfachen Schwebezaubers die Kissen und Decken in tausende Teile explodierten, wodurch das Kinderzimmer und Schlafzimmer mehr an einem ausgebeuteten Hühnerstall erinnerte.

An jenem Abend hatte der Pharao das erste Mal nicht mehr an sich halten können und seinem Sohn dafür einen mächtigen Klaps aufs Hinterteil versetzt, mit dem Ergebnis, dass sich beide den darauf folgenden Tag aus dem Weg gingen, so lange, bis beide hungrig waren und zum späten Frühstück hatten sich beide wieder beruhigt.

Auch wenn der Klaps vielleicht erzieherisch betrachtet in der heutigen Zeit nicht mehr als gut erachtet wird, so zeigte er dennoch gute Wirkung. Denn der kleine Yami hatte dadurch endlich eine Grenze erfahren und sich seither auch nicht mehr gewagt, etwas in die Luft zu jagen.

Die beiden hatten sich irgendwie miteinander abgefunden. Yami wusste, dass er, wenn er etwas wollte, zu seinem Papa gehen musste.

Heute war ein recht warmer Tag, der herrliches Frühlingswetter mit sich brachte und das in Japan. Atem packte seinen Sohn dennoch gut ein, denn heute musste er endlich ein Mal mit seinem Sohn das Haus verlassen. Zuvor hatte er sich mit Internetbetellungen über Wasser gehalten, weil er sich nicht traute mit seinem Sohn nach draußen zu gehen. Doch inzwischen hatte er schlicht weg alles aufgebraucht und sein Sohn war in den nur wenigen Monaten bereits gewachsen und brauchte neue Kleider. Die Hosen waren zu kurz geraten und auch die langärmeligen Pullover waren nicht mehr gut.

So stieg Atem mit seinem Sohn an der Hand ins Taxi, was zu kurzem Theater führte, da der Kleine einen angemessenen Kindersitz benötigte, glücklicher Weise hatte der Taxifahrer so etwas mit.

"Gut, ich kaufe noch so einen Sitz, wenn wir schon in die Stadt fahren.", Yami gefiel dieser Sitz und er sah ganz fasziniert während der Fahrt aus dem Fenster. Der Taxifahrer hatte sich ein wenig gewundert, dass der Vater hinten einsteigen wollte und nicht vorne, doch er redete sich damit heraus, dass es seine erste Taxifahrt mit seinem Sohn sei und er gerne neben ihm wäre. In Wahrheit wollte er lediglich sicher gehen, dass sein Sohn wirklich keinerlei magischen Unsinn anstellte. Zudem war dem Vater immer noch nicht gewiss, ob sein Sohn wirklich die Kontrolle über seine Fähigkeiten besaß, oder ob diese auch zeitweise in Schüben einfach kamen.

In der Stadt angekommen verließ die kleine Familie das Taxi und Yami hatte glänzende große blaue Augen. Er trug eine dunkelblaue Winterjacke und eine dazu passende blaue Wintermütze, sowie eine gefütterte Winterhose in blau. Die Schuhe waren warme braune Winterstiefel. Es hatte etwas von einem kleinen Astronauten, so wie er in voller Montur neben seinem Vater herum stolzierte, sichtlich stolz darauf, unterwegs zu sein und neues zu entdecken. Atem trug einen offenen, langen königsblauen Wintermantel mit großen offenen Taschen, der ihm bis über seine Knie reichte, darunter eine warme dunkelblaue Hose, ebenfalls warme Winterstiefel, allerdings in schwarz, unter seinem Mantel trug er einen ebenfalls dunkelblauen wärmenden Pullover. Tatsache war, der Pharao fand die Temperatur in Japan immer noch zu kalt. Und er begann sich passend zu seinem Sohn zu kleiden, was Farben betraf. Die beiden gingen in die vor ihnen liegende Einkaufsmeile, wo sie zuerst in die ihnen bekannte große Babyhalle gingen. Denn dort befand sich vom Kinderwagen bis zur Windel alles. Die Dame erinnerte sich an den jungen Vater noch und begrüßte ihn freundlich. "Was kann ich denn für Euch gutes tun?", wollte die nette Dame wissen und schaute zu dem Kleinen runter. "Neue Kleider, er wächst echt schnell. Und wir brauchen neue Kissen und Decken und Bezüge." Die Dame war leicht verwundert, erklärte, dass die Kinderdecke eigentlich noch nicht zu klein für seinen Sohn sein könne. Deshalb beugte sie sich zu dem Jungen hinab und fragte mit kindlich hoher Stimme. "Was ist denn mit deinen Kissen passiert?" Yami guckte die Frau erst lange an, dann hob er die Arme und erklärte "PUFF! Puff gemacht." Atem errötete, das entsprach zwar der Wahrheit aber wollte er nun wirklich nicht erklären. "Puff gemacht?", widerholte die Dame und Atem entgegnete schnell. "Ja, kaputt gegangen beim Spielen. Ich bin seit wenigen Wochen allein mit meinem Sohn, meine Freunde waren der Ansicht das mache mich zu einem besseren Vater, wenn ich selbst lerne mit meinem Sohn zu Recht zu kommen. Die Decken und Kissen sind dabei drauf gegangen und ich müsste im Grunde genommen die Wände mal neu streichen." "Sind die Wände auch puff gegangen?", fragte die Dame den kleinen Yami und dieser grinste breit. "Nein bunt!" "Ich kaufe meinem Sohn nie wieder Buntstifte.", erklärte der junge Vater und die Dame lachte. "Dein Papa hat dich wohl mit Malstiften im Zimmer allein gelassen?" Yami nickte und Atem bewunderte zum einen die Ehrlichkeit seines Sohnes, spürte aber auch die Sorge, wenn sein Sohn mal noch gesprächiger würde und die Wahrheiten ausplapperte. Das er die Stifte durchs Zimmer kreisen gelassen hatte und die Wände inzwischen jeder Höhlenmalerei aus der Steinzeit Konkurrenz machten sowie den bemalten Wänden in einem Palast, das behielt Atem ebenfalls für sich. Die Dame fragte dann den kleinen Jungen. "Wie heisst du denn?" "Yami! Papa auch.", er zeigte auf sich und dann auf Atem. "Magst du mal mit mir mit kommen und was neues zum Anziehen gucken gehen?" Yami klammerte sich an seinen Papa. "Dein Papa kommt natürlich mit." Gemeinsam waren sie recht schnell am Ziel wo viele schöne neue Moden für Kinder ausgestellt waren. "Yami ist gewachsen, ich glaube dieses Mal kaufe ich direkt ein paar Dinge mehr ein, die auch etwas größer sind." Die Dame fragte, wo das Budget liegen würde und Atem erklärte, dass das Geld keine Frage sein würde. "Wir haben sogar schon die ersten Artikel für die kommenden Jahreszeiten, wen Sie schauen möchten?" Atem besah sic das ganze und nickte. "Kann man die gebrauchten Kindersachen eigentlich zurück geben?" "Nein, aber es gibt einige Stellen, wo man Kindersachen tatsächlich abgeben kann, für Menschen die nicht so viel Geld haben und Kleider gebraucht kaufen müssen, beispielsweise." "Gut, klingt nach einer netten Verwendung.", denn Atem wollte die ganzen Sachen los werden, damit Platz für neue Sachen da war. Neben neuen Decken und Kissen, durfte sich Yami außerdem ein neues Spielzeug aussuchen, ein Schaukelpferd, welches Atem gerade noch zu fassen bekam, denn Yami hatte dieses Spielzeug bereits zu sich gezogen, nur dass er dabei bereits gute 10 Meter weit entfernt stand. Atem lief neben dem Schaukelpferd her und tat so, als würde er es zu seinem Sohn bringen, in Wahrheit aber lies Yami es auf sich zu gleiten mit den Bewegungen des Schaukelpferdchens.

Atem machte es so wie beim letzte Mal, dass er sich alles nach Hause liefern lies. Er hatte etliche Yen in diesem Laden gelassen. Doch für seinen Sohn war er sich um nichts zu schade.

Anschließend verließen beide den Laden und Atem bereute es ein wenig, dass er den Kinderwagen zu Hause gelassen hatte.

Nach nur wenigen Metern jammerte Yami, dass er nicht mehr laufen könne. Kurz um, hob Atem Yami auf seinen Arm und zu seiner Überraschung schmiegte sich Yami an seine Schultern und schloss seine Augen. Atem strich ihm sanft über den Rücken. "Manchmal bist du ja zugegeben ...irgendwie...süß.", seufzte Atem, dem nach dem davon schaukelndem Schaukelpferd im Laden noch das Herz halb in der Hose hing.

Unterwegs kaufte sich Atem ein paar leckere Maiks für unterwegs, dann lief er weiter in einen großen Supermarkt. Den Kinderplatz im Einkaufswagen fand er wirklich klasse. Es war vorne ein Auto, indem die Kinder sitzen konnten und dahinter war der Einkaufswagen für die Eltern. Kurzerhand setzte er seinen Sohn in das Auto und diese schien das ganz lustig zu finden. Wie schnell Yami wieder wach sein konnte war wirklich bemerkenswert für Atem, für den alles an einem Kind nun ein Mal noch neu war.

Atem fuhr den Einkaufswagen und Yami spielte mit dem Lenkrad von seinem Platz aus. Atem sammelte derweil alles ein, was sie für zu Hause gutes gebrauchen könnten, angefangen bei einem riesigem Sack Reis bis hin zu einem Kilo Weintrauben, auch wenn diese zur Zeit nicht gerade billig waren. Dann noch einiges an Gemüse, mehrere Getränke, vor allem Wein und Tee war die engere Wahl des Pharao, für seinen Sprössling gab es in diesem Laden noch geeignete Milch für Kinder, die er ebenfalls mit nahm.

Als Atem dann in einen Seitengang lief, um seinem Sohn noch einige Sachen zu holen, Zahnpasta unter anderem, sowie ein paar Süßigkeiten gleich mit dabei, lies Atem seinen Sohn ganz kurz im Wagen allein, denn dieser spielte seelenruhig in dem Auto. Als Atem mit beladenen Händen zum Wagen zurück kehren wollte, war der Wagen weg.

Atem lief in den Gang weiter und suchte sofort die Gänge ab. Doch der Einkaufswagen mit samt Yami waren verschwunden. Ein lautes "HUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!", lies Atem den Schreck in alle Glieder fahren und er rannte in die Richtung, aus der er die Stimme seines Sohnes sofort erkannt hatte. Klein Yami hatte es langweilig und doof gefunden, als sich der Einkaufswagen nicht mehr bewegte und hatte diesen kurzerhand von selbst in Bewegung gesetzt. Mit gemächlicher Geschwindigkeit fuhr dieser in seinem Auto gerade durch den Gang mit Gewürzen und Soßen. "Yami Warte!", rief Atem seinem Jungen hinterher und als dieser seinen Papa hörte, lachte dieser nur und beschleunigte, wobei sein Fahrtalent leide rauch zu wünschen übrig lies. Ein lautes "Klong, Klong, klong...", er legte solche Kurven hin in diesem Gang, dass die Gläser mit Gewürzen und Soßen aus den Regalen fielen und Atem musste nun nicht nur versuchen mit seinen Sachen in den Händen seinen Sohn ein zu holen, sondern auch noch der enorm rutschigen Spur auf dem Boden ausweichen. Als er sah wie sein Sohn auf ein großes Regal zusteuerte und schneller wurde, lies Atem seine Sachen achtlos zu Boden fallen und sprang wortwörtlich seinem Sohn hinterher, bekam den Einkaufswagen von hinten noch zu fassen, doch leider reichte es nicht mehr, um ihn ab zu bremsen und somit knallten Atem mit seinem Sohn und dem vollen Einkaufswagen in das Regal mit verschiedensten Wasabi Angeboten. Die Durchsage im Laden, Mitarbeiter und Reinigungskraft in Gang 11, gefiel Atem gar nicht, zudem sahen sie nun aus wie nun ja, eine Wasabi Delikatesse.

Noch nie hatte sich der Pharao so unsagbar am Boden gefühlt. Er hatte sich seinen Sohn aus dem leicht demolierten Auto geschnappt und mit ihm gemeinsam das Weite gesucht. Seinen Einkauf lies er im Wagen. Als Atem noch bleiben wollte, schlug Atem vor, dass sie spielen wollten, ab zu hauen und Yami schien das lustig zu finden, denn die beiden rannten aus dem Laden, sehr zum Ärgernis der Mitarbeiter, die die beiden tatsächlich nicht mehr aufhalten konnten. Atem war davon überzeugt, dass der Grabräuber Bakura nun mit seiner Flucht sogar stolz auf ihn hätte sein können, so wie die beiden davon gelaufen waren.

Draußen angekommen, verschwanden beide erst ein Mal in einer Seitenstraße außerhalb des Einkaufzentrums, wo er seinen Sohn und sich versuchte einiger maßen sauber zu putzen. Danach rief er sich ein Taxi und die beiden fuhren direkt nach Hause.

Auf den Kommentar des Taxifahrers, dass die beiden riechen würden, als kämen sie aus einer Küche wo gut gekocht würde, gab Atem wütend zurück, dass er ihm kein Trinkgeld geben werde und er bei seinem Chef anrufen wird, wenn er nicht sofort sein Maul hält. Ja Atem war wütend, richtig wütend und selbst Yami schien es zu merken, denn er blieb während der gesamten Fahrt über lieber still.

Zu Hause angekommen, kaum dass sie sich beide in neue Kleider geworfen hatten, rief Mokuba an und fragte ernsthaft Atem, ob er und sein Sohn heute das Haus verlassen hatten. "Wieso?" "Naja, heute war wohl richtig was los in der Stadt, die Polizei hat dort einen Saboteur gesucht." "Einen Was?" "Ach, sie haben ihn nur so genannt, da soll wohl im Supermarkt einiges zerlegt worden sein, aber du bestellst ja wie ich dich inzwischen kenne alles online..." "Mokuba, ich werde nie wieder einen Laden betreten und wenn, werde ich Bakura anrufen und ihn eher darum bitten mir alles zu stehlen was ich will, als dass ich meinen Fuß noch ein Mal in so einen Laden setze!" Mokuba fiel die Kinnlade runter, nun wusste er, nein war sich sogar sicher, wer den Vorfall im Einkaufszentrum verursacht haben musste. "Ähm, was genau ist denn passiert Atem?", fragte Mokuba und Atem schilderte ihm von seinem ersten Versuch mit seinem Sohn in die Stadt zu gehen. Eigentlich war das ja auch eine gute Idee gewesen, Mokuba erklärte knapp. "Jedenfalls ist der Schaden mehrere Hunderttausend Yen, da ist ein ganzes Ladenregal mit Feinkostware kaputt gegangen...." "Da waren bloß Soßen und Gewürze-", wandte Atem ein. ""Ja schon, aber auf der Rückseite des Regals war Feinkostware einsortiert-ist wohl aber alles nicht mehr zu verkaufen...und der Teil des Supermarktes ist gesperrt, weil alles dort aufgefegt werden muss. Es ist echt ein Wunder, dass du mit Yami da raus entwischen konntest." "Mhm, erwartest du von mir, dass ich den Schaden bezahle? Ich denke nicht daran, was bauen die den Laden da auch so beschissen, dass ein Kind da nicht mal spielen kann." "Okay Atem, ähm,...Supermärkte sind kindgerecht, aber eben nicht für Kinder mit Magie- er hat nehme ich an gespielt?" "Er hat den Einkaufswagen, dieses Kinderauto was da dran ist, durch die Gänge fegen lassen und ich musste ihn einfangen, und mein Sohn ist definitiv noch nicht in der Lage ein Auto zu lenken, wie ich heute gelernt habe." Schallendes Gelächter auf der anderen Seite. Mokuba entschuldigte sich zwar, dennoch musste er herzhaft darüber lachen. "Und was nun?" "Mokuba bitte, wenn du mir nur einen einigen Gefallen noch erfüllen würdest dann,..." "Was denn? Wir haben uns darauf geeinigt, dass du mit Yami allei-" "Geh für mich einkaufen! Wir brauchen eine neue Kinderzahnbürste, Zahnpasta, Süßigkeiten, Reis, Zutaten für Sushi, Kindermilch, Rotwein, Weintrauben, Jasmintee, Blätter zum Malen und neue Buntstifte- keine Filzstifte! Und Kinderzimmertaugliche neue Wandfarbe und Pinsel."

"Okay, ich denke, in dem Fall ist es in Ordnung, wenn ich dir mit dem Einkaufen helfe Atem."

Leider war Mokuba nicht gerade verschwiegen, nur eine viertel Stunde später rief Salomon Muto an und wollte wissen, wie es ihnen beiden ginge. "Naja, an meinem Mantel ist genug Wasabi für die nächsten 4 Wochen, wieso?", fauchte Atem gereizt und Salomon beruhigte ihn damit, dass er sich deshalb nicht zu sehr ärgern solle, allerdings bemängelte er sein Verhalten, den entstandenen Schaden nicht bezahlen zu wollen und sich zu stellen. Atem entgegnete darauf hin, dass er die Schuld nicht bei sich sehe, und dass die Idioten des Supermarktes die Gänge halt kindgerechter gestalten müssten, wenn sie den Kindern schon Autos an den Einkaufswagen anbieten. Salomon spürte, dass Atem in diesem Fall unverbesserlich blieb, Atem war uneinsichtiger als jedes Kind, zudem sah er nicht ein zu sagen, dass es ihm Leid täte, weil er seinen Sohn nicht im Griff gehabt habe. Denn das würde ihm niemand glauben, dass sein Sohn allein diesen Schaden verursacht hatte. Der Einkaufswagen war mit einer Wucht in das Regal gefegt, dass sie davon ausgingen, dass es ein Erwachsener vorsätzlich getan haben muss. Was sollte Atem denn auch sagen? Entschuldigung, mein Kind hat den Einkaufswagen mit 50 Sachen durch den Laden geschossen und wollte nur spielen? Das würde ihm niemand glauben, solange Atem davon überzeugt war, dass er nicht für die Wahrheit zur Rechenschaft gezogen werden würde, sah er auch nicht ein, für den Schaden entsprechend aufzukommen.

Salomon redete noch eine gute halbe Stunde auf den aufgeregten Herrscher ein, bis es klingelte und die neuen Kleider und Spielsachen da waren. Atem verabschiedete sich und lief mit Yami im Arm die Treppen runter, um die Sachen entgegen zu nehmen. Das Schaukelpferd wurde sofort in Beschlag genommen und Atem lies Yami damit in der großen Festhalle damit spielen. Währenddessen brachte er die neuen Sachen alle rauf ins Kinderzimmer.

Als er mit allem fertig war, war es bereits Abend. Yami schaukelte noch immer in der Festhalle herum und Atem lächelte matt, als er sah, dass er ohne Magie dabei spielte. Einen Moment lang zögerte Atem, doch dann meinte er zu seinem Sohn. "Zu Hause Yami, darfst du zaubern. Aber draußen ist Magie verboten. Verstehst du das?" Atem war sich sicher, dass sein Junge das noch nicht begriff. "Mhm, wie bringe ich dir das nur bei? Wie soll ich mit dir draußen spielen, wenn du die Regeln noch nicht kennst?" Yami stand vom Schaukelpferdchen auf und schmiegte sich an seinen Papa. "Papa traurig?" Atem war von dieser Frage gerührt und er hob Yami hoch. "Ja, Papa traurig." "Warum?", wollte Yami wissen. Atem spielte mit Yamis kurzen Wuschelhaaren, er hatte seinen Kopf nicht mehr geschoren und Yami hatte eine nette kleine Frisur bekommen. "Weil du im Laden gezaubert hast. Das war ganz ganz böse." "Papa sauer?" "Ja." Yami bekam feuchte Augen und Atem drückte ihn fest an sich. "Du bist zu klein, ...ich bin sauer, aber nicht auf dich, nicht wirklich...." "Papa?" "Ach Ymai, es wäre so schön, wenn du schon mehr sprechen könntest. Und wenn du mich verstehen würdest. Zaubern vor anderen ist keine gute Idee."

Atem nahm Yami und das Schaukelpferd mit nach oben ins Kinderzimmer, dort legte er sich auf den Teppich und Yami kuschelte sich an seinen Papa. Kurz darauf waren Vater und Sohn eingeschlafen.
 

Am nächsten Tag war Atem wie ausgewechselt. im Radio berichteten sie nun von einem unbekannten Täter, der einen Supermarkt mit einem Einkaufswagen verwüstet habe, der entkommen konnte und die Überwachungskameras leider keine verwertbaren Bilder aufzeichnen konnten, weil diese ausgerechnet an diesem Tag gewartet worden seien. Im Grunde genommen Glück im Unglück, denn Atem wäre mit seiner Frisur definitiv erkannt worden, schlimmsten Falls hätte man ihn für den König der Spiele alias Yugi gehalten, der glücklicherweise nachweislich zu der Tatzeit in der Uni war.

Natürlich erfuhr auch Yugi von dem Fall und er wusste nicht, ob er darüber lachen sollte.

Atem badete seinen Sohn, zog ihm neue Kleider an und gemeinsam machten sich beide einen schönen Tag, im Internet bestellte er all das, was er im Supermarkt gerne ein Mal selbst gekauft hätte und noch im Verlauf des Tages wurde alles angeliefert.

Er und sein Sohn verputzten zum Mittagsessen eine köstliche große Nudelsuppe, als sein Sohn seinen Papa ansah und versuchte mit ihm zu reden. "Papa? Einkaufen gehen?" "Nein, wir gehen heute nicht einkaufen." "Warum?" "Wir brauchen nicht einkaufen gehen." "Brauchen nicht?" "Genau." "Will aber." "Ich nicht." "Nicht einkaufen?" "Ich will nicht mit dir einkaufen gehen Yami." "Warum?" "Weil zu zauberst." "Zaubern?" "Ja." "Zaubern?" "Du zauberst Yami." "Zaubern?", wiederholte der Kleine erneut, weil er es nicht verstand und Atem wusste nicht, wie er es ihm erklären sollte. " Kissen Puff ist zaubern, fliegen ist zaubern...." "Fliegen zaubern?" "Ja.", entgegnete Yami. Darauf hin musste Atem mit ansehen, wie seine Suppe der Schwerkraft trotzte und aus seiner Schüssel flog, was echt skuril aussah. "Yami lass das bitte!" Platsch. Die Suppe landete mit einem Spritzer wieder in Atems Schale. "Das ist Zaubern Yami." "Zaubern!", rief Yami und wiederhotle das Schweben lassen der Suppe an seiner Schale. "Zaubern draußen ist verboten! Verstanden Yami?" "Zaubern nicht draußen?" "JA ENDLICH, hast du es verstanden. ...hoffe ich." Yami lachte und freute sich, weil er merkte, dass er irgendwas richtig machte, doch er konzentrierte sich daher nicht mehr auf das was er tat und die Nudelsuppe landete auf Yamis Gesicht und nur ein kleiner Teil in seiner Schale. Atem musste lachen und Yami weinen. Atem musste seinem Sohn das Gesicht abwaschen, als er sah, dass es seinem Kind aber weh getan hatte und er sich erschreckt hatte, weil die Suppe warm war, hörte er auf zu lachen und half ihm, wieder sauber zu werden. Danach machte er Yami eine neue Schüssel Suppe. "Du musst zaubern erst ein Mal lernen Yami, sonst passieren Unfälle. Ich glaube, ich sollte anfangen, die ganzen Ereignisse ein Mal aufzuschreiben."
 

In den folgenden Tagen, hatte Atem neben seiner Arbeit auch ein Buch angefangen, in welchem er alles aufschrieb, was sein Sohn und er so gemeinsam erlebt hatten, als er an dem heutigen tag angekommen war, schrieb er in der Art eines Tagebuchs weiter. "Heute hat Yami sehr toll gespielt, Ergebnis, ein aufgeräumtes Kinderzimmer und eine Schüssel Nudelsuppe in seinem Gesicht." So in der Art schrieb er die Tage.

Mitte März folgte dann ein bemerkenswerter Eintrag. "Yami hat heute einen ganzen Satz gesprochen. "Papa, gehen wir raus?", war mit meinem Kleinen vor dem Schloss im Wald und habe mit ihm Ball gespielt. Wichtige Notiz:" Bälle darf man nicht explodieren lassen, Bälle dürfen nicht die Klippen runter fliegen."

...
 

Das Tagebuch versteckte Atem vor seinem Sohn in seinem Nachttisch. Als Yugi übers Wochenende nach Hause kam, fand er dieses und begann darin zu lesen, was nicht ganz leicht war, denn Atem verwendete seine Schrift aus seiner Zeit und seine Sprache. Wenn Yugi daran dachte, dass es zu Atems Zeit Schreiber gegeben hatte, so fand er dass Atem nicht nur gut schreiben konnte, sondern auch eine sehr schöne Schrift hatte. Für ihn war es eine tolle Übung, dieses Buch zu lesen, zu mal er gerade in seinem Semester auch diese Schriften lernen musste zu lesen, zu schreiben und zu übersetzen.

Abends legte er das Buch wieder zurück.

Yugi lächelte beim Abendessen Atem an und lobte ihn für seine väterlichen Fortschritte. "Du Atem?" "Ja?" "Es ist schön wieder bei dir zu sein. Yami ist groß geworden, dabei war ich gar nicht lange weg." "Mhm, Yugi?" "Ja?" "Ich habe dich vermisst. Meinst du, Rebecca und dein und ihr Großvater können heute mal auf Yami auf passen?" "Wieso?" "Weil ich gern mit dir mal allein wäre, ich möchte endlich wieder mit dir schlafen, und das ohne, dass ich Angst davor haben muss, dass eine Bettdecke oder irgend ein Kissen explodiert." Yugi lachte, schlug vor, dass sie erst versuchen Yami ins Bett zu bringen. Was ausnahmsweise klappte.

Danach kam Yugi nur zu gerne Atems Wunsch nach und die beiden holten nach, was ihnen seit Wochen gefehlt hatte.

Am Morgen danach, sah das Schlafzimmer dennoch mit genommen aus.

"Das war der beste Sex meines Lebens.", gab Yugi strahlend bestens gelaunt von sich, als er erwachte. "Für mich war es der längste Sex. Ich bin noch müde...." "UHAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHÄÄÄÄÄÄÄHH!"

Yugi lachte. "Dein Sohn ist wach geworden. Ich mach uns Frühstück Schatz. Und räum die Bondage Seile weg!" Atem grummelte und verzog sich unter seine Bettdecke. Doch Yugi zog ihm diese weg und ein splitter nackter Herrscher kam zum Vorschein. "HEY YUGIIIIII!" "Los räum unser Spielzeug Weg, bevor es Yami sieht." "Ja ja ja.", knötterte Atem leicht genervt, als er sich aus seinem Bett pellte und sich erst ein Mal duschen ging und anzog. Danach räumte er die Überbleibsel ihrer gemeinsamen Nacht auf und kümmerte sich um seinen Sohn, der inzwischen bedauerlicher Weise sein halbes Zimmer wieder Mal verwüstet hatte, weil er so lange warten gelassen wurde. "Yami, räum auf! Ich weiss, dass du das kannst." Atem machte es nicht mehr vor, denn in der Tat, wusste Yami inzwischen ganz genau was sein Vater von ihm wollte. Widerwillig lies er diverse Spielsachen an ihren Platz schweben. Atem sagte, dass es ordentlich gemacht werden sollte und Yami musste zu den einzelnen Plätzen laufen und die Sachen gerade rücken. Zwar konnte er Dinge schweben lassen, aber sie perfekt zu Recht rücken an den Platz konnte er sie noch nicht. Weshalb er von Hand auch die letzten Bauklötze in seine Spielekiste stopfen musste.

Danach wurde klein Yami geschnappt, gewickelt und ebenfalls angezogen. Yami hatte einen großen dunkelroten Strampler an, der für zu Hause richtig gemütlich aussah.

Das Frühstück, welches Yugi gezaubert hatte war köstlich und Atem war mehr als erleichtert darüber, Yugi wieder bei sich zu haben. "Yugi, kannst du nicht noch einen Tag länger bleiben?" "Ach Atem, ich muss zur Uni. Es ist ja nicht mehr lange." "Es ist ätzend. Ich will dich bei mir haben." "Was ist eigentlich mit dir? Du müsstest doch deine Ausbildung auch bald fertig haben? Kannst du bei deinen Noten nicht sogar verkürzen und dieses Jahr fertig werden?" "Die Zulassung zur Prüfung habe ich bereits vor einer Woche gehabt, aber wie soll ich das machen? Ich kann Yami an dem Tag nicht alleine lassen." "Okay, wie hast du das denn bisher gemacht, wenn du Schule hattest?" "Seto hat meistens aufgepasst und Mokuba musste für ihn mit arbeiten und ich habe nach der Schule auch noch gearbeitet, um das auszugleichen." "Und wieso Seto? " "Weil Seto als Einziger weiss, zu was mein Sohn fähig ist und sein könnte. Und ich ihm vertraue, dass er das garantiert über den Tag eine Weile hin bekommt." "Übrigens der Supermarkt hat seinen Gang 11 wieder geöffnet, man kann da wieder einkaufen gehen." "YUGIIIIIIIII!" "Mokuba hats mir gesagt und Joey, und Rebecca..." "Ist ja schon gut, danke schön. Ich werde nicht mehr einkaufen gehen." "Abwarten Schatz. Wenn du magst, gehe ich mit dir heute zusammen mit Yami raus. Wir nehmen den Kinderwagen mit, zu zweit ist es sicherer für dich." "Aber nicht einkaufen!" "Nein, aber in den Wald?" "Na gut Yugi."

So machten die drei den Schritt nach draußen und Yami gefiel es sehr. Er genoss den Wind und das Spazieren gefahren werden. So viel zu sehen im Wald und für Yami war es ein richtig schöner Familienausflug.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Usaria
2017-01-30T20:42:46+00:00 30.01.2017 21:42
Ach du liebes Lottchen, da hatt ja klein Yami was an gestellt. Kinder in diesem Alter, darf man nicht aus den Augen lassen! Und magische Kinder schon zwei mal nicht. Ich glaube unser Pharao könnte wirklich die Hilfe der drei Hannewell Schwerstern aus Charmed - Zauberhafte Schwestern. Weil diese können zauber und Yami das Zaubern lehrnen. Auch können sie ein Zauberverbot verhängen. Obs sie´s bei Chris und Waied gemacht haben weiß ich jetzt nicht.

Na da bin ich mal gespannt wie´s weiter geht.


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