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Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod

von

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Frauen und Priester (Teil 2)

Insgesamt war dieser Urlaubstag vollkommen anders verlaufen, als es Jeder erwartet hatte. Die kleineren sich gebildeten Expeditionstruppen mussten feststellen, dass sie auch mit archäologischen Experten an ihrer Seite wie die beiden alten Archäologen Salomon und Arthur, als auch Max keinerlei Genehmigung erhielten und nicht in die für sich erhofften Regionen voran reisen konnten. Die Auflagen in diesem Jahr waren aufgrund der Wirtschaftslage und des hohen Risikos für Touristen stark verschärft. Sie mussten somit alle wirklich auf den Pharao hoffen, der vielleicht eher Mittel finden könnte, um sie alle zu einer gemeinsamen Expedition zu bringen.
 

Es war der Morgen danach, und Yugi, Rebecca und Mokuba waren seit dem Abend davor nicht mehr voneinander zu trennen. Sie waren wie ein unzertrennliches Gespann und spekulierten wirklich jede freie Minute, in der sie sich unbeobachtet fühlten über die Vergangenheit des Pharao und die von Seto. Die drei hatten sich sehr früh morgens verabredet und waren die ersten im Frühstücksraum, ganz unter sich. Rebecca sprach an, was sie vermutete und bekam sofort von Mokuba und Yugi Zuspruch. "Ich denke, du hast Recht Rebecca. Ich könnte mir vorstellen, dass Yugi, du in einem früheren Leben vielleicht der Pharao warst, aber inzwischen, denke ich, ist diese kuriose Annahme wieder legt, denn der Pharao weilt wieder unter uns. Aber, dass der Pharao einen Bruder gehabt haben soll, ist mir nicht entgangen. Der Pharao spricht viel über seine vergangene Zeit, aber eigentlich sagt er gar nichts. Ich meine nichts, was wir uns nicht selbst irgendwie vielleicht zusammen reimen könnten aus dem was wir ohnehin schon mit ihm gemeinsam über seine Vergangenheit rausgefunden haben. Von meinem Bruder kann ich nicht vieles sagen, aber ich fürchte, aus ihm jetzt etwas heraus zu bekommen wird schwieriger sein. Vorher hat er leichtfertig über alles geredet und hatte auch nie Geheimnisse vor mir. Aber seit gestern ist er verschwiegen zu mir wie ein Grab. Ich habe wirklich angenommen, dass er, wenn wir allein sind mit mir über alles reden würde. Entweder, er sorgt sich um seine Risiken oder aber es sind Dinge, die er vielleicht nicht erzählen will." Rebecca dachte noch einen Augenblick nach, während Yugi auf Mokubas Worte eining. "Nun, dann gehen wir das ganze doch noch mal für uns durch Mokuba. Frühere Leben, ich habe an Widergeburt und all sowas nie geglaubt, ich kann damit nichts anfangen, aber seit ich Yami kennen lernte nun ja,...der Gedanke erscheint mir ein wenig unheimlich. Es ist einfach nicht logisch zu erklären." Mokuba musste lachen. "Nicht logisch erklärbar? Das hätte auch mein Bruder sagen können! Yugi! Ausgerechnet von dir muss so ein Spruch kommen?!" Yugi verzog leicht das Gesicht, doch Rebecca nickte zustimmend und legte eine Hand auf Yugis über den Frühstückstisch. Yugi zog seine Hand verlegen zurück und nahm sich noch ein paar Datteln. Der Tisch war mit einem üppigen Frühstücksbuffet vorbereitet worden und die Datteln waren für alle drei gerade die neue Lieblingsspeise geworden, denn in diesem Hotel schmeckten sie einfach ausgezeichnet.

Rebecca zog ihre Hand zurück und belächelte Yugis Reaktion nur kurz. "Nun, was wissen wir über den Pharao? Ich schreibe mal auf." Sie zückte einen Notizblock hervor, denn sie hielten es für besser, es mit Papier und Stift aufzuschreiben.

"Der Pharao hatte Frauen und Kinder.", erinnerte sich Yugi als erstes. "Und er hatte eine Schwäche für Mana und sie war sowas wie seine engste Freundin, er hatte offenbar einen Bruder." Mokuba nickte. "Mindestens einen.", ergänzte Mokuba. "Naja, man hört doch so Geschichten von Pharaonen, ihr wisst schon mit 700 gezeugten Kindern und Frauen und Nebenfrauen und sowas...", erklärte Mokuba, als Rebecca und Yugi etwas irritiert schauten. Rebecca notierte auf einen zweiten Zettel, ihre Überlegungen und Vermutungen und schrieb diese separat auf. Dazu nummerierte sie ihre Fragen zu ihren Fakten, so dass diese später zugeordnet werden konnten.

"Yami wurde nicht wieder geboren, weil zur einen möglichen Wiedergeburt der Geist erhalten sein muss in einer anderen Welt. Während der Körper erneuert werden kann.", erinnerte sich Mokuba, das war auch das einzige, was Seto ihm ein wenig bereit gewesen war zu erklären.

Yugi überlegte auch noch ein Mal genauer. Sie waren schnell am Ende ihres Wissens, wie sie feststellen mussten. Tatsächlich schien der Pharao trotz vieler Reden begabt darin die waren Schätze seiner Vergangenheit für sich zu behalten. Während noch Rebecca und Mokuba überlegten, gab Yugi zögerlich zu bedenken. "Er war ein Mörder." "WAS?", kam es von Mokuba und Rebecca gleichzeitig. "Er sagte, es mir, dass er damals doch auch Hinrichtungen vollstreckt hat und auch kämpfen musste. Ward ihr nicht dabei?" "Wenn ja, haben wir da wohl eher weg gehört. Traut man dem Kerl irgendwie gar nicht zu heute.", wand Mokuba ein. Doch Rebecca erinnerte sie an das unangenehme Thema des Orichalcos und Yugi ging tief in sich, ehe er bestätigte. "Er war bereit Seto zu töten, als ich meinen Großvater von Pegasus befreien wollte. Seto war bereit zu sterben, um dich zu retten Mokuba. Als ich erkannte, dass ich dies im Duell nicht tun konnte, übernahm er damals und wäre dazu bereit gewesen. Und, früher,...also wirklich früher, viel früher, wo ich gar nicht um seine Existenz richtig wusste meine ich, hatte ich einige Gedächtnislücken. Klassenkameraden sind spurlos verschwunden und ein Verbrecher, in Burgerworld damals, Tea und ich waren da gewesen, er hat den Kerl wortwörtlich in Brand gesteckt. Ich habe das nie so gesehen, vielleicht weil ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht erinnern konnte, eben weil ich da nicht wirklich anwesend bei war, aber mittlerweile, ..naja ...ich glaube auch in unsrer Zeit könnte er über Leichen gegangen sein, aber das will ich gar nicht wissen." Rebecca schüttelte nur mit dem Kopf und ihre Stimme klang kühl, ihr Gesichtsausdruck war sehr ernst. "Zu was er in der Lage sein kann habe ich mit eigenen Augen erlebt Yugi. Jeder Mensch hat eine gute und eine schlechte Seite. Und wenn der Pharao einerseits ein herzensguter und gerechter Herrscher sein konnte und für uns ein nun ja Freund oder Partner, dann kann er gewiss auch ebenso skrupellos uns rücksichtslos werden. Seine unberechenbare Seite habe ich jedenfalls noch gut in Erinnerung Yugi." Yugi konnte das nicht bestreiten auch wenn er es nicht gerne hören wollte. Schließlich nickte er etwas widerwillig. Mokuba verteidigte ein wenig den Pharao. "Er ist Diplomat, Politiker, er musste ein großes Volk verwalten und einen bevorstehenden Weltkrieg mit erleben, in Zeiten wo noch mit Magie gearbeitet wurde, mit unvorstellbaren Kreaturen, etwas, dass sich in unserer Zeit Niemand mehr vorstellen kann, so dass wir eher mittlerweile teils damit beginnen, an Ufos zu glauben, und Aliens, die die Pyramiden erbauten. Ich will nur sagen, mein Bruder musste auch in gewisser Weise über 'Leichen' gehen. Gut er hat niemanden getötet, aber so einige in den Ruin getrieben, Firmen platt gemacht und Angestellte entlassen. Ich habe erlebt, wenn mein Bruder zu sanft mit Jemanden umging, wurde das immer gleich von irgend einem ausgenutzt oder missbraucht. Seto hat sehr früh damit begonnen, nichts an sich heran kommen zu lassen. Gut mein Bruder ist heute kein Pharao, aber ich denke, dass wir in so einer Position nicht sein könnten ohne eine gewisse nun ja Härte." Mokuba fügte noch hinzu. "Über meinen Bruder kann ich sagen, dass er früh Yamis bester Freund am Hof wurde, er kam als kleiner Junge an den Hof aus einem abgelegenem Dorf und sein Vater war des Pharaos Bruder. Er stellte sich recht geschickt an und erhielt sehr früh die Priesterweihe, oder wie das hieß. Ich habe davon keine Ahnung, ich weiss nur, er bekam früh irgendwelche Auszeichnungen, was ihm den Kontakt mit dem Prinzen damals mehr ermöglichte. Und er war außerdem mit Mahad, Karim und Isis ebenso ganz gut zu Recht gekommen." Yugi dachte laut nach. "Die Reise in Yamis Erinnerungen, ich habe da nirgends einen Bruder von ihm gesehen, seine Freunde ja und vor allem Mana, Mana ist wirklich süß gewesen. Sie war offen und kam uns richtig entgegen. Wobei es schon irgendwie strange war, dieses ganze so zu erleben."

Rebecca wandte schließlich ein. "Okay, halten wir fest, dass wir in Wahrheit gar nicht so viel über die beiden sagen können. Außer eines. Isis und Ishizu vielleicht?" "Ja, definitv, das kann ich bestätigen, das weiss ich sowohl von Marik und Ishizu als auch vom Pharao selbst, Ishizu und Isis ähneln einander. Yami ist auch seither stets geneigt Isis zu Ishizu zu sagen, japanisch ist eben auch anders."

"Kannst du noch irgend etwas sagen Yugi? Was wissen wir über die Freunde der beiden aus der Vergangenheit Yugi?" "Mana stellte sich ein wenig tollpatschig an, war aber wohl recht klug. Sie konnte einige Zauber anwenden, sie war Schülerin, aber sie hatte etwas sehr kindliches verspieltes an sich. Es war schon drollig wie sie beinahe neigte in andere hinein zu laufen beziehungsweise in unangebrachte Situationen rein zu platzen." Erinnerte sich Yugi schwach.

"Hm, ...wir wissen Mokuba und du Yugi ward Brüder....", kam Rebecca nun langsam eher ein wenig enttäuscht zum Schluss und den beiden Männern fiel jetzt erst auf, weshalb Rebecca seit einer Weile mit deprimiertem Gesichtsausdruck ihre Notizen aufzeichnete. Klar, sie waren Freunde durchgegangen, alles was sie wussten, hatten Ideen wo wer vielleicht in einem früheren Leben zuzuordnen sein könne, aber Rebecca sollte doch auch existiert haben, bloß wo? Wo war sie denn?

Mokuba dachte nach und ging das alles noch ein Mal durch. "War Mana vielleicht einfach nur blind?" Mokuba riskierte einen bösen Blick seitens Rebecca und er hob entschuldigend die Hände. "Ich meinte nur, so genau erinnere ich mich halt daran nicht mehr, ich gebe auch zu ein wenig überfordert gewesen zu sein damals mit all dem. Ich habe nur überlegt, wenn Rebecca in einem früheren Leben im Freundeskreis gewesen ist, ...na ja...ich meine du trägst ja ne Brille oder?" "Ich bin nicht blind!", fauchte Rebecca und fühlte sich sichtlich angegriffen. Mokuba entschuldigte sich noch ein Mal. "Ich will ja nur sagen, ob es vielleicht möglich wäre, dass diese Mana vielleicht eine leichte Sehschwäche hatte und, das damals vielleicht mit Tollpatschigkeit oder so überspielt hätte?"

Yugi sah nun sehr genau Rebecca von oben bis unten an. "Hm, Ähnlichkeit zwischen Rebecca und Mana? Ich weiss ja nicht. Rebecca bist du eigentlich naturblond?" Rebecca errötete leicht. "Es gibt Kinderfotos von mir, da habe ich eher brünettes Haar, sie sind mit der Zeit heller geworden, wieso?" "Weil Mana helles Haar hatte, dunkelblond oder ich fand mehr sogar hellbraun. Es ist schwierig. Ich gebe zu, ich habe mich eher gefragt was mit meinen Freunden Joey, Tristan und Tea ist. Ob sie auch existiert haben könnten."

"Schließen wir das ganze einfach Mal, es ist gleich 8 Uhr und dann kommen die anderen von uns frühestens zum frühstücken.", schlug Rebecca vor und Yugi nickte einverstanden. Kaum, dass sie ihr kleines Geheimtreffen beendet hatten und aufstehen wollten, schwang die große Türe auf und Yami und Seto traten herein, Hand in Hand, lachend und witzelnd und zu allem Überfluss in einer Sprache redend, die keiner der Anwesenden zu verstehen vermochte.

Sie wechselten aber schnell die Sprache wieder, als sie feststellten, dass sie nicht die ersten waren. Yugi belegte sich schnell seinen Teller neu und meinte, dass er auch gerade erst hier eingetroffen sei, Mokuba und Rebecca machten es ihm nach. Yugi und Rebecca saßen sich gegenüber, neben Yugi links saß Mokuba und rechts nun Yami und diesem gegenüber neben Rebecca Seto.

"Gut geschlafen ihr drei?", fragte Seto und klang dabei unverschämt fröhlich. "Ja. Hätte ich dich wecken sollen Seto?" "Nein, nein, alles gut. Den Pharao hättest du wecken können Yugi, ich musste ewig auf ihn warten. Aber so ist das mit den feinen Herren, Morgenmuffel und brauchen Ewigkeiten, deswegen hatten die auch immer einen eigenen Weckdienst." "Seto, du fängst dir gleich eine!" "Ist doch wahr." "Seto meint, ich solle mal ein wenig mehr von mir preis geben als nur die guten Seiten. Ja, ich habe auch gerne ein Mal ausgeschlafen na und? ich war ein viel beschäftigter Mann." Rebecca grinste. "Aha, lernen wir jetzt etwas aus eurer Vergangenheit?", wollte sie wissen und Yami antwortete prompt. "Seto hat es früher nie geschafft mit Mädchen zu reden.", fing Yami an und Seto konterte verbissen. "Ist auch unfair, wenn dauernd neben dir der Prinz Ägyptens steht, was glaubt ihr zu wem die Mädchen immer hin sind, außerdem war ich auch Priester." "Hm, aber du warst auch hübsch." "PF! Und sowas ausgerechnet von dir, wo du heute stocks- ich war nicht hübsch." "Du hattest damals schon eine gewisse Ausstrahlung mit deinen Augen Seto."

Die beiden beendeten das Thema, als die Türe erneut auf ging und nun Jemand eintrat, der gestern deutlich zu kurz gekommen war. "Guten Morgen und herzlich Willkommen Tea!". Yami war aufgestanden und begrüßte Tea freundschaftlich, was sie freute. "Tut mir Leid, ich war gestern von der Reise so müde Yami,..." "Mir tut es Leid, dass ich dich nicht abholen konnte Tea. Gefällt dir dein Zimmer?" "Alles bestens, danke Yami. Und ich habe dir auch etwas mit gebracht." Tea überreichte Yami ein kleines Päckchen und Yami rupfte es sofort auf. Zu groß die Neugierde, was darin sein könnte. Auch Rebecca schaute neugierig. Es war ein kleiner Pappkarton und darin waren ein paar einfache Andenken aus den USA. Eine kleine Freiheitsstatue als Feuerzeug, eine 1 Dollar Note und noch ein paar andere Kleinigkeiten. "Naja, etwas anderes war nicht machbar mit zu bringen aus den USA hierher fliegen, aber ich dachte, dass es dich interessieren könnte..." Yami zog ein paar gut gefaltete Papiere heraus. "Das sind die Stadtkarten von New York,...vielleicht kommst du mich dort mal besuchen?" "Gerne Tea, das klingt interessant, ...ah schau mal an...das hier ist doch das weiße Haus?" "Ja genau, ich habe da noch einen Plan von Washington und ein paar andere,, wie gesagt, ich musste aufpassen, weil ich nicht sicher war, was ich alles mit transportieren darf..." "Am Interessantesten finde ich eigentlich das hier!" Yami deutete auf die Pyramide. "Achso , ja ich hatte dir doch gesagt, dass auf einem Dollar Schein eine Pyramide zu sehen ist..." "Ja, dieses Symbol ist mir vertraut. Mehr wollte ich doch gar nicht Tea. Ich glaube, ich muss wirklich mal nach Amerika fahren. Yugi wie hast du nächstes Jahr Urlaub?"

Yami packte die kleinen Geschenke wieder in den Karton zurück und legte ihn auf Seite. Nun kamen auch alle anderen, inzwischen war es halb Neun geworden. Max, Joey, die Großväter, als wenn sie wüssten, dass es gegen halb neun mit dem Frühstück richtig los ginge.

Tea wurde begrüßt und Tea nahm neben Yami Platz. Seto lachte nur. "Siehst du, du stehst deiner Vergangenheit in nichts nach, du hast schon wieder nur Frauen um dich sitzen, Rebecca und Tea.", merkte Seto an, doch Yami ignorierte diese Bemerkung und stahl sich einige Weintrauben aus der Mitte.
 

Als alle mit ihrem Frühstück so weit waren, die Ersten, hatten sich mit ihrem kleinen zweiten Frühstück etwas Zeit gelassen, bat Yami für einen kurzen Augenblick um Ruhe, damit er von allen Anwesenden eine kurze Rückmeldung bekommen könne, wie für sie der gestrige Tag gewesen war. Über Teas Ankunft wurde sich riesig gefreut und Yami verkündete, dass er zum Jahreswechsel eine Verabredung der besonderen Art habe und dafür ein wenig auswärts reisen würde, um Mana zu treffen. Er gab eine minimale Erklärung dazu ab, dass es einige besondere Momente im Jahre gibt, an denen sich die beiden Welten nahe kommen und die Grenzen zu verschwimmen wirken und manches Mal einer Seele diese Kurzreise genehmigt wird.

Danach entging Yami nicht, dass sich einige ein wenig darüber ärgerten, am tage zuvor nicht zu ihren erhofften Expeditionszielen gekommen zu sein. Die Mädels, die ihren Relaxtag gehabt hatten, hingegen waren vollends zufrieden gewesen.

"Nun, wir können gerne heute einen kleinen Ausflug gemeinsam als große Gruppe machen. Wichtig hierbei ist, dass wir gemeinsam laufen. Ich kann Marik anrufen, der uns einen netten alten Transportbus startklar macht, der für diese Spritztour geeignet ist. Für Verpflegung wird gesorgt. Es ist folgender maßen, ich habe schon vorher gewusst, dass einige von Euch darauf brennen werden, ein wenig auf alte Spurensuche zu gehen, ich für meinen Teil würde ich euch daher gerne an Orte bringen, die von Touristen nahezu unberührt sind und eher abgelegen sind. Dafür muss ich im Grunde dann so etwas wie ein Reisegruppenführer sein mit Lizenzen Berechtigungen und so weiter. Kurz, die Mühe konnte ich mir sparen, zum einen, weil Isis so nett ist und sich schon bereit erklärt hat, das zu übernehmen und Marik ebenso, zum anderen, weil ich im Ernstfall für euch bürgen würde. Nur eines vorweg, ich werde Bakura ebenfalls einladen. Wir werden gegen 10 Uhr aufbrechen, bis dahin wird Marik denke ich es schaffen den Bus bereit zu stellen. Ganz wichtig, nehmt alles mit, was mit Hautschutz zu tun hat und packt euch sowohl gut deckende Kleider ein, als auch für später etwas warmes zum Anziehen. Da wir spät aufbrechen, werden wir auch erst gegen späten Abend zurück kehren., ich erwarte Euch dann alle vor dem Hotel, reisefertig um 9:50 Uhr."

Yami hatte den Ausflug regelrecht bestimmt. Der Frühstückssaal leerte sich zügig und Yami führte die nötigen Telefonate auf seinem Zimmer. Yugi, der mit packen beschäftigt war, kam in die Situation, alles mit zu hören, vor allem das Gespräch zwischen Yami und Bakura, welches ihn aufhören lies.

"Guten Morgen Bakura, ich habe heute alle zum gemeinsamen Ausflug eingeladen, schaffst du es pünktlich da zu sein?...Ja?"

'Ja, sag mal hast du Freisprechanlage an?' "Ja, und Yugi ist mit mir im Zimmer." 'Meinetwegen, du hast ja gesagt, du vertraust ihm alles an....' "Was genau ist denn Bakura?" 'Du weisst worum wir beide uns vor allem unterhielten, bevor deine Freunde aufgetaucht sind? Wurden wir mit unseren Seelen mit neuen Körpern zurück geführt, oder nur rekonstruiert?' "Kannst du das mal ein bisschen gewählter ausdrücken Bakura?" 'Ganz einfach, du wurdest damals bestattet, Name einst ausgelöscht, aber durch Grabwächter bewahrt und so weiter,...ich meine da lief ja alles glatt. Aber ich bin damals nicht so beigesetzt worden, sondern irgendwo knapp gesagt verreckt. Nachdem ich damals mit ihm irgendwie eins wurde, war das ja so eine Sache, aber wenn ich richtig liege, dann müssten tatsächlich meine sterblichen Überreste in meiner Heimat liegen....' "Was willst du von mir Bakura? Du weisst wohin ich meinen Ausflug heute geplant habe, sie führt in die Nähe deines Dorfes, doch nicht deinetwegen." 'Ach? Gut, dann lass es mich so sagen. Wenn wir wirklich neue Körper bekommen haben, müssen meine sterblichen Überreste dort noch liegen, und deine müssten auch noch an ihrem Platz sein. Ich bin nur durch die einmalige Gelegenheit dank dir zurück gekommen, aber davor habe ich in einer Art Hölle schmoren müssen, gefangen im Ring und danach war ich nichts weiter als eine ruhelose Seele. Wir werden nicht ewig hier sein du und ich, aber wenn wir irgendwann nicht mehr sind, will ich meinen Seelenfrieden.' "Mal abgesehen davon, wie verrückt es in Yugis Ohren gerade klingen muss, über was wir uns gerade unterhalten, angenommen jetzt ernsthaft wir beide sterben ganz normal eines Tages..." 'Du weisst, das dies wohl kaum passieren wird, wir werden beide diese Welt ebenso wieder verlassen wie wir sie betreten haben. Ich will dann aber keine umherirrende Seele mehr sein.' "Und was, wenn wir unsere eigenen ursprünglichen Körper hätten bei unsrer Rückkehr? Bakura?" 'Da gibt es nur zwei Wege, das heraus zu finden, entweder wir öffnen dein eigenes Grab-' "NIEMALS!", ...'oder wir suchen nach meinen Überresten im Wüstensand über Kul Elna!' "Das ist nicht dein Ernst?" 'Freiwillig zieht dich in dieses Dorf nichts, du wirst bei deinem Ausflug heute selbst einen großen Bogen darum machen, weil du dich noch immer vor Rache Dürstigen übrig gebliebenen unruhigen Seelen dort fürchtest. Aber mit mir an deiner Seite...für wen könntest du einen Ausflug nahe Kul Elna wagen, wenn nicht für mich? Ich kann es mir auch so denken, denn wie ich heute weiss, hatte der Bruder deines Vaters damals ein Verhältnis mit einem Mädchen aus meinem Dorf, aus welchem zwei Söhne hervor gingen, du versuchst der Vergangenheit deines Priesterfreundes auf die Sprünge zu helfen, habe ich Recht?' "Manchmal Bakura, bist du unausstehlicher, als nur ein einfacher Grabräuber!" 'HA! Also? Was hältst du von dieser Idee?' "Lass uns das unterwegs klären, einverstanden? Du weisst schon, wie ich darüber denke Bakura. Seto ist mein Freund und das einzige was ich weiss ist, dass seine Heimat irgendwo dort gelegen haben muss,...ich sage dir meine Antwort, wenn ich das Reiseziel im Bus bekannt gebe."

Damit endete das Gespräch der beiden und Yugi wollte schon eine Achterbahn an Gefühlen in Gang setzen, nachdem er dieses Gespräch mit bekommen durfte, doch als er das bleiche Gesicht seines Liebsten sah, wusste er, dass dieser Gesprächsverlauf selbst für seinen Yami ein gewisser Schock gewesen sein musste. Dieser hatte sich nämlich in seinen weichen Ledersessel sinken lassen und die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Yugi kam sofort auf ihn zu gelaufen, umarmte ihn und schob sich über die Sessellehne neben ihn dazu. "Yami? Ich bin da, hörst du? Ich bin hier, du bist nicht allein." Yami seufzte bitter und war den Tränen nahe. "Ich wusste bis gerade nicht, dass es wirklich wahr ist. Seths Wurzeln liegen in Kul Elna, ebenso wie jene Wurzeln jenes Mädchens, für welches er später nur noch einen Blick hatte. Kisara. Sie trug den weissen Drachen in sich. Kul Elna scheint einer dieser berüchtigten Knotenpunkte zu sein, damals zumindest. Freiwillig würde ich keinen Fuß dort hinein setzen, dieses Land ist verflucht, Pharaonen sind dort verhasst und dass zu Recht. Das was wir diesem Dor antaten kann nicht mit deren Verbrechen gleich gerechnet werden. So sehe ich das heute. Ich möchte nur zu gerne, dass Bakuras Seele ein mal seinen Frieden finden wird, kehren Seelen heim, können sie auch kein Unheil mehr bringen, keine unangenehme Präsenz oder Spukerei...auch wenn ich merke, das Bakuras Geist nun rein ist, so ist er nach wie vor ein gerissener alter Gauner. Seto erinnert sich nun an früher, etwas, dass Bakura aber nicht wissen muss. Das habe ich ihm nicht gesagt Yugi. Aber er hat Recht damit, ich hatte die Tage schon bereits im Kopf gehabt mit uns gemeinsam in diese Gegend zu reisen, Seto zu Liebe wollte ich ein wenig seinen Wurzeln nach gehen, das heißt, seiner damaligen Liebe." Yugi rezitierte "Kisara?" "Ja. Der mark erschütternder Schrei gestern von Seto, ich dachte gerade, Seto stirbt so hat er geschrien wie am Spieß, als seine Erinnerungen zurückkehrten und sich wild mit den heutigen seines Lebens zusammen mischten."

Yugi erinnerte sich. "Ja, so habe ich Seto noch nie gehört, ich habe mich echt erschrocken, aber du hast uns da direkt raus geworfen." Yami nickte nur und lehnte sich ein wenig an seinen Liebsten an, lies es zu, dass Yugi für ihn da sein wollte.

"Das war für ihn der Moment, indem er erkannte, dass er die mögliche Wiederkehr Kisaras Seele für immer zerstört haben könnte." "Wie? Wie sollte Seto denn das getan haben?" "Du warst selbst dabei, Dein Großvater hatte damals gegen ihn ein Duel. Es ging ihm dabei um eine einzige Karte, Seto war damals schon ohne irgendeine Erinnerung besessen von dieser einen letzten Karte.." "Der weiße Drache meines Großvaters? Seto, hat sie zerissen....", erinnerte Yugi sich nun schließlich. Und Yami nickte. "Es waren 4 weiße Drachen gezeichnet worden, Pegasus hatte das Milleniumsauge erhalten, mit diesem erlangte er die Fähigkeit verstorbene Seelen zu sehen und einige Kreaturen und mehr, mittels der Schattenmagie in den Karten Duel Monsters in die heutige Zeit zu tragen. Es gab auch damals zu meiner Zeit Künstler, was glaubst du wer zu meiner Zeit das heißt davor die Steintafeln geschaffen hatte. Diese waren damals schon alt gewesen. Nun, aber bei diesem weißen Drachen, den es nur 4 mal gab, so ist sich Seto sicher waren Teile von Kisaras Seele. 4 ist mächtiger als 3, er als Priester jetzt kann das sich ausrechnen, bestimmte Zeremonien und Rituale und so weiter, jede Zahlen haben eine andere Bedeutung und eine gewisse magische Kraft, eine Bedeutung. Der Gedanke, dass er selbst mit dem Zerreißen der Karte mehr zerstört haben könnte als nur diese Karte, hat Seto gestern einen Schock versetzt. Kurz darauf war auch Shadi da, denn Seto war kurz davor durch zu drehen, als sich ihm die Ereignisse überschlugen, er versetzte mit mir gemeinsam Seto in eine Art Trance, so dass er wie in einer Art Schlaf etwas schonender sage ich mal, ...seine Erinnerungen ordnen und mit seinem jetzigen Leben verknüpfen konnte. ...wir müssen runter." Brach der Pharao das ganze ab und richtete sich langsam auf, strich sich noch ein Mal durchs Gesicht und verschwand kurz darauf im Bad.

Yugi nahm sein Gepäck und ging schon ein Mal zur Tür, es war einerseits für ihn alles irgendwo verständlich, und doch war es für ihn noch irgendwie etwas unbegreiflich, vor einigen Jahren hätte er das noch für einen Traum gehalten, sich über Wiederbeschwörungsformeln, Skelette, Körper, Seelenwanderungen und Monster Gedanken zu machen. Als Yami aus dem Bad kam, nahm er Yugi seine kleine Reisetasche ab und gemeinsam liefen sie hinunter, wo tatsächlich pünktlich Marik mit einem ordentlich in die Jahre gekommenen alten Reisebus stand und auf sie wartete. Die Türen waren offen und die meisten von ihnen saßen bereits im Bus.

Bakura kam knapp als letzter Passagier dazu und so fuhren sie alle zusammen los, erst ein Mal raus aus der Stadt.
 

(Weiter geht es im Teil 3 ;) ja dies mal wird es ein wenig mehr, ich hoffe ihr habt noch Freude am Lesen, bis dahin, alles Liebe und einen shcönen dritten Advent :D )



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Usaria
2016-12-11T17:49:05+00:00 11.12.2016 18:49
Toll, Mainda, die Geschichte wird ja immer epischer. Am Anfang glaubt man, eine einfache Love-Story vor sich zu haben, und nun, gehts richtig in die Tiefe. Sollche Geschichten gefallen mir. Von mir aus gibt noch Teil 4 und 5, von diesem Kapitel. Ich freue mich schon wenn Mana auf taucht, und zu erfahren, von wem Rebecca die Wiedergeburt ist.

Noch einen schönen Advent


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