Sasuke fühlte wie sich seine Hand durch das weiche Fleisch seines Gegners bohrte. Das weiße Chakra in seiner Hand fraß sich seinen Weg durch die Muskeln bis zum Herzen und auf der anderen Seite wieder hinaus.
Ehe ich dem Druck des Wassers gewahr werde und komplette Schwärze mich umfängt, höre ich einen Klang, den ich seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr vernommen habe. Meinen Namen ...
„Ich bin mir nicht sicher“, sagte Michael, „Ein Engel hinterlässt keinen Körper, wenn er stirbt. Er geht einfach in die nächste Welt über, also was soll ich bei einem leeren Sarg?“
Sasuke bedauerte, dass er Itachis Gesicht jetzt nicht sehen konnte. Sollte das wirklich Itachis Sterbemoment sein, so würde er es später wirklich bereuen, ihm dabei nicht in die Augen gesehen zu haben.
„Wer ist Sie, dass Sie zu bestimmen sucht, was des Feuers Pflichten sind?“, gab Luzifel formal, aber absolut gleichgültig zurück. Er beherrschte die Amtssprache besser, auf diesem Wege würde sie ihn nicht in Bedrängnis bringen können.
„Komm“, sagte Sasuke, als er die Fesseln von dem Pfahl löste und Naruto mit einem Ruck hochzog, weil der nach so langer Zeit nicht mehr alleine stehen konnte. „Jetzt darfst du endlich sterben.“
Madaras Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stehen. Es interessierte ihn nicht, dass er eigentlich nicht direkt vor der Polizei Station parken durfte, aber das hätte ihm im Moment nicht gleichgültiger sein können.
[War-Canon] „Ich werde dich weiterhin aufsuchen, Kakashi. So ich es schon immer getan habe und du es dir stets immer wünscht hast. Doch als deinen Freund wirst du mich dann wohl nicht mehr bezeichnen. Niemals mehr.“
Mit zitternden Fingern fühlte er nach einem Lebenszeichen, als er seine Hand auf den Drachen legte und atmete erleichtert auf, als das Herz unter ihm pulsierte. Nicht ganz so kräftig, wie er es gerne gehabt hätte, aber beständig und zumindest vorhanden.
Michael war nicht irgendein Hoher Engel oder ein Befehlshaber. Er war der Kommandant der Himmlischen Armee. Er hatte ihn im Krieg kämpfen sehen, hatte Narben davon getragen, als er zu nah an das Feuer geraten war.
„Uns bleibt keine andere Wahl“, erwiderte Raphael in seiner Fachstimme als Arztes. „Oder willst du wirklich herausfinden, was passiert, wenn der Engel des Wasser stirbt?“
Das Einzige, woran sie sich noch gestochen scharf erinnerte, war Sasukes Tod. Wie er in ihren Armen verendet war. Nicht jämmerlich. Nicht voller Reue und Schuld. Sondern mit grimmiger Zufriedenheit, dass all das, was er getan hatte, es wert gewesen war.
Ein freudiges, gurgelndes Geräusch entwich seiner Kehle, als er weiße, unberührte Haut darunter fand. Viel konnte er durch den kleinen Riss in dem Hemd nicht erkennen, aber das rote Blut wirkte wie verschmierte Farbe auf einer zuvor unberührten Leinwand.
„Warum Michael?“, fragte er. „Warum musst du dich immer wieder mit Sevothtarte anlegen?“ - „Weil … weil der Himmel nicht ihm gehört, sondern mir und Luzifer. Ich gebe ihn nicht so einfach auf“, flüsterte Michael grimmig.
Vor Luzifers Fall, Michael hat sich mal wieder kräftig aus getobt, doch muss zu Raphael, weil er eine einzige, winzig kleine Kleinigkeit übersehen hat. Luzifel findet das Ganze hingegen einfach nur zum Schreien komisch.
Kurochi grinste zufrieden in die Dunkelheit hinein, als er fühlte wie die noch dumpfen, weichen Schuppen von kleinem Madaras Drachenschwanz, der hinten aus seinem Steiß wuchs, über seine nackte Haut glitten.
Es ist die Art, wie der Andere auf ihn zu kam, das rote wilde Haar und die hellen Augen, nicht feindselig, aber ein wenig überrascht und interessiert, die Hände in den kurzen Hosen vergraben, die den Eindringling größer erscheinen lassen, als er ist.
Der Krieg schlägt seine Wellen und Madara droht darin zu ertrinken. Ich werde tauchen müssen, damit er nicht im Strudel der Gewalt die Orientierung verliert. Doch wird die Luft ausreichen, damit wir es beide an die Oberfläche schaffen?
„Ich kann ihnen sagen, warum ich Hashirama nicht erschossen habe. Zwar stimmt es, dass wir Feinde waren und ich nicht einmal auf ihn pissen würde, wenn er am Verbrennen wäre, doch sein Tod nützt mir schlicht und ergreifend nichts.“
Seit Stunden hockte er hier schon, weil er die Gegner ausschalten sollte, die hier entlang kommen sollten. Hashirama war dagegen gewesen, ihn alleine zu schicken, doch Madara hatte überzeugend genug sein können, dass er das hier alleine erledigen könnte.
„Er ist tot, ich weiß“, meinte Sasuke leise und sah auf. Sein schwarzes Haar war noch genauso ungebändigt wie früher, die Kleidung immer noch die eines Ninjas, welche heute kaum noch einer trug. „Wie...?“, fragte die Ärztin. „Ich habe es gefühlt“.
„Nö“, gab Madara gleichgültig zurück. „Ich bin ein Uchiha, ich bin so heiß, dass die Kälte gar nicht merke.“ „Du Glückspilz“, grummelte Hashirama, der an sein eigenes Büro dachte, wo die Heizung immer ewig brauchte, um warm zu werden.
„Was geisterst du hier mitten in der Nacht herum?“, fragte plötzlich Madara hinter ihm. Sasuke drehte sich nicht um. Zwar hatte er den Langhaarigen nicht gehört, doch er hatte ihn früh genug gefühlt, um sich nicht zu erschrecken und zu zuschlagen.