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Hot Games

Fuji x Ryoma
von

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Sweet Valentine

Titel: Hot Games

Kommentar: Es gibt Leute, die den Valentinstag nicht mögen. Ryoma ist einer von ihnen. Schließlich hat er mit Liebe doch nichts an der Kappe, oder?
 

mangacrack
 

xXx
 


 

::Kapitel - Sweet Valentine::
 

Als Ryoma am Morgen aufwachte, wusste er, dass der Tag lang werden würde. Beim Aufstehen verhedderte er sich in der Bettdecke und fiel mit einem lauten Plumbs aus dem Bett. Während er auf der Erde lag, sein Gesicht von Karupin abgeschlabbert wurde und er mit den Fingern einen kleinen Rhythmus trommelte, verfluchte er den Menschen, der den Valentinstag erschaffen hatte. Sein Schicksal bedauernd stand er auf und zog sich seine Schuluniform an. Er schulterte seine Tennistasche und lief nach unten in Küche, um seine übliche Ration Milch zu trinken, die ihm Inui verordnet hatte. Doch als er unten ankam, sprang das Grauen schon fast aus seinem Gesicht.

Auf dem Küchentisch lagen, sorgfältig aufgetürmt und mit Kärtchen versehen, viele rosa Herzen mit Schleife drum herum. Es waren schon fast zehn Stück und sein Vater stand davor, untersuchte sie sorgfältig. Ryoma wusste nicht worüber er sich mehr ärgern sollte, über die Neugierde seines Vaters oder über die Mädchen, die es wagten, ihm diese Herzen in den Briefkasten zu werfen.
 

Mit scheinbar regungsloser Miene setzte er sich auf seinen Stuhl und räumte dabei die Schokolade auf den Boden. Warum musste es diesen Tag überhaupt geben? Mädchen beschäftigten sich wochenlang damit Schokolade zu kochen, zu machen und zu verpacken, nur um sie dann ihrem Schwarm zu geben. All die schöne Zeit, die dabei verplempert wurde. Die könnte man so schön nutzen, um Tennis zu spielen, aber was verstand schon ein Mädchen? In dem Moment kam seine Mutter ins Zimmer und lächelte ihn freundlich an.
 

„Na, Ryoma? Wirst du heute wieder viel Schokolade bekommen?“
 

Ryoma grummelte in seine Milch.
 

„Aber sicher, ist ja mein Sohn! Nicht wahr Ryoma?“, rief sein Vater dazwischen und hatte ein anzügliches Grinsen auf dem Gesicht. „Erwartest du Schokolade von deiner großen Liebe?“
 

„Tou-san no Baka“, entwich es Ryoma. Musste sein Vater das ansprechen? Seit Monaten wurde er damit genervt, dass Ryoma scheinbar kein Interesse an Mädchen hätte. Etwas, dass ein Vater ungemein störte, da er wollte, das Ryoma erwachsen wurde. Zum Glück weiß er nichts von Fuji, dachte sich Ryoma als er ein wenig später das Haus verließ. Wer weiß, was passieren würde, wenn er es erfuhr. Es war nicht die Tatsache, dass sein Vater vielleicht etwas gegen seine Beziehung hätte oder dass Fuji ein Junge war, die ihn schweigen ließ und er nicht sagte, dass er schon seit geraumer Zeit mit Fuji zusammen war. Nein, es war eher die Angst vor den Sextipps, die er dann kriegen würde. Und er würde sie kriegen, dafür kannte er seinen Vater zu gut. Schließlich war er schon im zarten Alter von acht Jahren aufgeklärt worden, nachdem er zufällig eines der Pornohefte im Zimmer seines Vaters entdeckt hatte. Das erklärte zwar nicht seine Furcht vor dem Valentinstag, aber es zeigte mal wieder, wie gestört sein Leben doch war.
 

Ryoma lief schon mit Entsetzten die Straßen entlang. Überall sprangen ihm Herzchen, rosa Schleifen und Schokolade entgegen. Jedes Schaufenster war in rosa ausgekleidet. Auch in dem Tennisshop, an dem er wie jeden Morgen vorbei kam, schien es heute nur rosa zu geben. Rosa Schläger, rosa Schweißbänder und sogar rosa Klebeband für Griff. Ryoma glaubte, dass sein Ende gekommen war. Konnte es noch schlimmer kommen?

Ja, es konnte, wie er wusste. Er war ja noch nicht mal in der Schule. Trotzdem hörte er, wie von hinten sich eine Horde weiblicher Monster näherte.
 

„RYOMA-SAMA! NIMM MEINE SCHOKOLADE!“
 

Tomoko vorne weg.
 

„A-ano, R-ryoma-kun. Ich möchte ... “
 

Sakuno wurde wohl von dem Pulk mitgerissen und war zu schwach, um sich zu befreien. Normalerweise wäre es ihr viel zu peinlich gewesen, ihm in der Öffentlichkeit die Schokolade zu geben. Sie wäre noch röter als sonst geworden, hätte stundenlang kein Wort herausgebracht und hätte ihm schlussendlich irgendwie dann doch das Herz überreicht. Schnallte sie es eigentlich nicht?
 

„ECHIZEN-SENPAI!!!!!!!!“
 

Die restlichen Mädchen, die er nicht kannte.

Er drehte sich vorsichtig um. Alles was er sah, war eine riesige Staubwolke und lauter rosa Herzen, die schon auf ihn zugeflogen kamen. Lernten sie es denn nicht? Er war mit Fuji zusammen! Doch Ryoma befürchtete, das ihm das hier jetzt nichts nützten würde. Nicht heute. Nicht am Valentinstag. Seigakus Pillar of Support nahm die Beine in die Hand und flüchtete. Er rannte um einige Ecken, lief durch unzählige Kleinstraßen und hatte wirklich Probleme, die Mädchen – Entschuldigung: Monster – abzuschütteln. Letztendlich schaffte er es dann doch noch sich in einer kleinen Gasse zu verstecken. Doch der, der ihm seine Haut rettete, war Momo. Beziehungsweise Momo und Kaidoh. Noch nie war er so froh gewesen, die Zwei zu sehen. Sie nahmen ihn freundlicherweise in die Mitte und liefen zur Schule. So war geschützt vor allen weiblichen Wesen, denn Momo und Kaidoh waren heute nicht sonderlich gut drauf. Momo, weil er von Kaidoh noch keine Schokolade bekommen hatte und Kaidoh, weil er nicht wusste, wie er seinem Freund die Schokolade überreichen sollte. Am Schultor trennten sich dann ihre Wege.

Und Ryoma war wieder auf sich allein gestellt.
 

„Pass auf dich auf, Kunimitsu! Diese Biester sind gefährlich, besonders am Valentinstag.“
 

„Keine Sorge, Keigo. Ich werde mit ihnen fertig.“
 

Ryoma starrte die Szene, die sich ihm bot, ungläubig an. Atobe hatte Tezuka scheinbar mit dem Auto zu Schule gefahren, drückte ihm just in diesem Moment einen Kuss auf die Wange und sagte ihm, er solle vorsichtig sein, da Valentinstag war. Irgendetwas stimmte hier nicht. Definitiv nicht. Tezuka würde sich NIE, unter keinen Umständen von Atobe zur Schule fahren lassen. Und Atobe würde in der Öffentlichkeit niemals einen derartigen eifersüchtigen Ausdruck auf dem Gesicht haben. Mal abgesehen von dem Wangenkuss. Waren die jetzt alle krank? Als Tezuka sich daran machte den Schulhof zu überqueren, gesellte sich Ryoma dazu, direkt hinter seinen Buchou, um in dessen Schatten Schutz zu finden. Freudig bemerkte er, dass sich die Mädchen sich nicht an den Kapitän der Tennismannschaft herantrauten. Also war auch an einem solchen Tag auf die Autorität Tezukas verlass. Kami sei dank.
 

Kurz vor seinem Klassenzimmer trennten sich dann ihre Wege und als Tezuka hinter der nächsten Ecke verschwunden war, fiel ihm siedendheiß ein, dass eigentlich noch sein Buch im Spind war. Für einen Moment wog Ryoma ab, eine Rüge vom Lehrer kassieren oder noch einmal durch die Gänge, wo sämtliche Mädchen tuschelten und erröteten, wenn er auch nur vorbei lief. Er entschied sich für die angenehmere Variante und betrat das Klassenzimmer.
 

Ohne Buch.
 

Normalerweise machte es ihm nichts aus stets von ein paar Mädchen begleitet zu werden. Er hatte sich daran gewöhnen müssen, als der 9. Jahrgang Seigaku Junior High verließ und die ganzen Tezuka, Fuji und Eiji Fans sich ein neues Opfer suchten mussten. Also ihn. Auch Momo und Kaidoh waren belagert worden, doch die hatten sich ja nach einem Jahr aus dem Staub gemacht und waren – ehrlich gesagt – heilfroh gewesen, dass Ryoma mehr Aufmerksamkeit bekam als sie. Doch heute waren ihm die Frauen unheimlich. Jetzt, da er die Seigaku Senior High besuchte, schienen die weiblichen Wesen mit der Zeit noch verrückter geworden zu sein als vorher. Er wusste, dass es Mädchen gab, die verschiednen Jungen mehrere Herzen schenkten. Krank. Einfach nur krank war das doch!
 

Falsch, korrigierte er sich als er das Klassenzimmer betrat und seinen Platz entdeckte. Das hier war krank. Sie hatten seinen Stuhl mit einem Sitzpolster belegt, rosa- selbstverständlich, Schleifen um die Beine gebunden und einen riesigen rosa Luftballon in Herzform an die Stuhllehne gebunden, auf dem ‚Ryoma-sama’ geschrieben stand.
 

Voller Horror starrte er auf all das Rosa. Wie er diese Farbe doch hasste. Gab es nichts anderes? Konnte die Valentinstag Farbe nicht schwarz sein? Oder quietschgelb, das würde er ja noch ertragen. Um genau zu sein, mochte er die Farbe, denn schließlich war ein Tennisball auch gelb. Oder? Seufzend setzte er sich auf seinen Platz, entfernte die Schleifen und das Polster, ließ den Luftballon zum Fenster hinaus fliegen und schob den Berg von Schokoherzen in die große Plastiktüte, die er mitgebracht hatte.

Sie war erst halbvoll, aber im Laufe des Tages würde sich sicher noch einiges ansammeln. Am Schluss würde er die Tüte dann ins Clubhaus bringen, so wie alle Regulars von Seigaku. Es war eine Tradition, die eigentlich daraus entstanden war, dass sie angefangen hatten untereinander die Schokoladensorten zu tauschen, nachdem der Valentinstag vorbei war. Momo mochte kein Marzipan, Kaidoh keine Nüsse, Inui war allergisch auf Nugat, Eiji bekam immer bittere Schokolade, die er überhaupt nicht mochte und er selbst hatte immer zuviel. Heute Abend würden sie einfach zwei Runden weniger rennen und dafür Schokolade sortieren. So bekam jeder am Ende das, was er haben wollte. Bis auf Fuji, denn Wasabi Schokolade hatte er bisher noch nicht gesehen.
 

Die weiteren Stunden verliefen so, wie Ryoma es sich gedacht hatte: Rosa. Selbst die Lehrer schienen von dem ganzen Kitsch angetan zu sein und duldeten das Gekicher und Getuschel in den Stunden. Auch machte es nichts aus, dass er ständig zu spät kam, weil die Mädchen ihm die Schokolade unbedingt einzeln geben wollten. Konnten die nicht sammeln und ihm irgendwann einen großen Korb überreichen, wenn sie ihm schon Schokolade schenken mussten? Das wäre weitaus praktischer.
 

Doch Schokolade war nicht alles, was Ryoma heute in dem Wahnsinn trieb. Ständig tauchten irgendwo Rosen auf, an denen man sich stach. Horio zum Beispiel hatte sich aus Versehen auf einen Rosenstrauch gesetzt, der auf einem Stuhl lag und für Tezuka gedacht gewesen war. Nicht nur, dass jetzt im Krankenzimmer war und ihm die Stacheln aus dem Hintern gezogen wurden, er hatte auch von den Mädchen eins oben drauf bekommen, da der Strauß jetzt unbrauchbar war. Am Ende war die Aufregung umsonst, denn als die Mädchen den neu gekauften Strauß überreichen wollten, bekamen sie leider mit wie Tezuka die Blumen in die nächste Tonne schmiss.

Sie konnten ja nicht ahnen, dass er allergisch gegen Rosen war.
 

Was genauso nervend war, waren die Liebesengel, die überall an den Wänden klebten und von der Decke hingen. Doch das war nichts im Hinblick auf den Schwall von Liebesbriefen, die er erhielt. Er hatte eigentlich nur zu seinem Spind gehen und das vergessene Buch holen wollen. Dumm nur, dass er sich seinen Weg dahin erst einmal freikämpfen musste. Scheinbar war sein Spind eine Art Sammelstelle für Liebesbriefe geworden. In den Schlitzen war schon lange kein Platz mehr, deswegen wurden die Übrigen auf dem Boden gestapelt.

Dumme Gänse!
 

Wussten sie nicht, dass diese Briefe nie geöffnet wurden? Denn auch diese kamen in eine Plastiktüte und wanderten ins Clubhaus. Das Lagerfeuer heute Abend würde schön werden. Auch irgendwas Verrücktes, dass aus dem Valentinstagswahn entstanden war. Alle Liebesbriefe wurden am Abend beim Schokoladeessen via Lagerfeuer vernichtet. An normalen Tagen wanderten sie nur in den Papierkorb und Ryoma kümmerte sich schon lange nicht mehr darum, ob dabei irgendwelche Gefühle verletzt wurden. Er hatte nie irgendjemandem Hoffnungen gemacht. Fuji hatte sich einfach genommen, was er wollte. Doch das war etwas anderes. Zwischen Fuji – seinem Fuji Syusuke – und diesen schrecklichen, weiblichen Wesen lagen Unterschiede, die man einfach nicht mit einander vergleichen konnte. Das war als wenn Sakuno gegen Atobe spielen müsste und auch noch hoffte haushoch zu gewinnen.
 

Ryoma sah auf die Schuluhr. Er hatte jetzt eine ganze Stunde frei bevor das Training begann. Dann war er hoffentlich endlich sicher. Sicher vor diesem Rosa. Die Bälle waren gelb, die Jacken weiß-blau und die Hosen schwarz. Nix rosa. Deprimiert suchte er sich einen Platz, wo er vor den gackernden Gänsen sicher war. Das war heute nur der Umkleideraum der Stammspieler, der Tennismannschaft. Niemand Unbefugtes würde sich dort hinein wagen, solange Tezuka hier Kapitän war. Den armen Balljungen, der sich vor einem Monat hierher mal verirrt hatte und von Tezuka dabei leider erwischt worden war, hatte er nie wieder gesehen. Nun der Frischling hatte aber auch Pech gehabt, ausgerechnet Tezuka und Atobe in einer sehr zweideutigen Situation zu erwischen. Er konnte nur von Glück zu sagen, dass er Atobe nicht als Kapitän von Hyotei erkannt hatte.
 

Etwas fertig von den Ereignissen des bisherigen Tages zog er sich um und ließ sich dann auf der Bank im Raum nieder. Irgendetwas fehlte ihm. Er konnte es nicht greifen, dennoch verspürte er Sehnsucht. War es vielleicht, weil er Fuji den ganzen Tag noch nicht gesehen hatte? Normalerweise wartete der doch immer schon am Schultor auf ihn. Warum dann heute nicht? War Fuji böse auf ihn, weil er selbst nicht begeistert über den Valentinstag gewesen war? Ryoma zog die Beine an und stütze seine Arme darauf. Seinen Kopf vergrub er in seinen Händen und machte sich ganz klein. Er sah auf die große Tüte von Schokolade, die er erhalten hatte. So viele Leute versuchten ihm damit zu sagen, wie sehr sie ihn liebten. All das konnten sie sich seinetwegen auch sparen, doch warum musste ausgerechnet die Person, von der er Schokolade akzeptieren würde, sich ihm heute nicht ein einziges Mal zeigen. Denn Ryoma gab zu, ja er wollte Schokolade! Er wollte Schokolade von Fuji! Auch wenn er das nie zugeben würde.
 

Ryoma wandte den Kopf nicht zur Tür, als diese quietschend aufging. Ein kleiner Hoffungsschimmer glomm auf, dass es vielleicht Fuji sein könnte, aber dem war leider nicht so.
 

„Nya, Ochibi!“
 

Eiji Kikumaru! Ryoma drehte seinen Kopf jetzt doch und musste aufpassen nicht von der Glückseligkeit erschlagen so werden, die der Ältere ausstrahlte. Nach kurzer Zeit sah er auch den Grund dafür. Es war das Schokoherz an seiner Brust, das ihn wohl so glücklich machte. Auf der Karte prunkte ein großes ‚von Oishi’. Kein Wunder also, dass Eiji der Sonnenschein persönlich war. Deprimiert verkroch er sich wieder.
 

Es kümmerte ihn nicht wirklich, dass eine ganze Weile von Eiji nichts zu hören war, der einfach nur dastand und mit einem ernsten Gesichtsausdruck auf Ryoma herunter sah. Das Verhalten des Jüngsten sagte schon viel. Ein Anderer hätte vielleicht geglaubt, dass Echizen einfach nur genervt wäre, doch wenn man Ryoma lange genug kannte, dann lernte man durch sein kühles Verhalten zu sehen. Und im Moment sah Ryoma so aus, als hätte er einen Tränenausbruch. Zwar weinte er nicht wirklich, aber Eiji konnte sich vorstellen wie Ryoma sich fühlen mochte. Leise schlich er heraus, ohne das Ryoma etwas merkte. Vor der Tür grinste er Fuji an, der gewartete hatte, da Kikumaru für ihn die Lage checken sollte. Eiji hob einen Daumen in die Höhe und grinste.
 

„Der perfekte Moment!“, wisperte er seinem besten Freund im Vorbeigehen zu. Fuji lächelte dankbar und betrat dann den Raum. Eigentlich war er ja nicht feige, doch er war sich nicht ganz sicher gewesen, ob Ryoma wirklich dort drin war. Er hatte ihn den ganzen Tag gesucht, doch scheinbar hatte sich Ryoma während der Pausen irgendwo verkrochen, um den ganzen Mädchen auszuweichen. Er wusste einfach nicht wie man mit ihnen umgehen sollte. Normalweise brauchte er für so etwas nur ein freundliches Lächeln und die lieben Damen der Schöpfung waren bereit ihm alle seine Wünsche zu erfüllen, doch scheinbar war das an Valentinstag anders. Sie hatten ihm heute die Schokoherzen unbedingt einzeln überreichen und ein Lächeln erhalten wollen. Jedes Mal wenn er sich Ryoma auch nur genähert hatte, in der Hoffnung eine ruhige Minute zu bekommen, um diesen sein Geschenk zu überreichen, war eine Schar von Mädchen auf ihn zugestürmt und hatte ihn aufgehalten. Das hatte man davon, wenn man so beliebt war. Grauenhaft war das. Und heute schienen sie sogar immun gegen seinen Blick zu sein, der sonst alle lebenden Wesen in die Flucht schlug. Leise seufzte er. Dann trat er in den Raum hinein und setzte sich neben Ryoma auf die Bank.
 

Der reagierte im ersten Moment gar nicht, sondern war viel zu sehr in seinen Gedanken versunken. Erst als Fuji dichter an ihn heran rückte und einen Arm um ihn legte, nahm er den Tensai wahr, sah ihn jedoch nicht an.
 

„Fuji-senpai“
 

Für einen Moment fiel Ryoma in seine alte Gewohnheit zurück seinen Freund mit Senpai anzureden. Jedoch deutete Fuji das anders.
 

„Bist du sauer, Ryoma?“
 

Ryoma schwieg. Er wusste nicht genau, ob er sauer war. Sie hatten sich auf nichts geeinigt, was den Valentinstag betraf. Nur, dass Fuji seine Schokolade am St. White bekommen würde und er seine eben am Valentinstag. Doch letztes Jahr war er so sehr davon genervt gewesen, von allen Seiten mit Schokolade beschmissen zu werden, dass ein normaler Mensch angenommen hätte, dass er ihm nächste Jahr keine haben wollte. Teilweise wollte Ryoma das auch noch, aber irgendwie...
 

„Glaubst du echt, ich würde dir heute unter die Augen treten und kein Geschenk für dich haben?“
 

Ryoma fuhr herum und sah Fuji zum ersten Mal an. Dieser hatte seine Augen geöffnet und das blau schimmerte liebevoll. Ryoma verlor sich darin und alle seine Bedenken wurden hinweg geschwemmt. Es war ihm auf einmal egal, ob er sich nun dem Wahn der Verliebten anschließen würde und vor lauter Romantik und Kitsch geblendet werden würde. Wenn das bedeutete, dass Fuji ihn so ansah, dann würde er selbst das Rosa ertragen.
 

„Hier!“ Fuji drückte etwas in die Hand. „Ich musste eine Weile suchen, aber ich wollte dir kein rosa Herz überreichen. Davon hast du wahrscheinlich schon so viel“, sprach Fuji und küsste ihn.
 

Ryoma seufzte und lehnte sich in den sanften Kuss. Bittend leckte Fuji über seine Lippen, während er auch den anderen Arm um Ryoma legte und diesen zu sich heranzog. Der Kuss war nicht hungrig, leidenschaftlich und fordernd, wie es Ryoma gewohnt war, sondern voller zärtlicher Liebe. Eine ganze Weile saßen sie da und küssten sich auf der Bank in dem Umkleideraum. Als sie sich voneinander lösten, sah Fuji Ryoma tief in die Augen und flüsterte ihm ein ‚Ich liebe dich’ ins Ohr. Ryoma erschauderte und errötete leicht ehe er ihm dankbar ein kleinen Kuss auf die Lippen auch.
 

„Syusuke?“
 

„Hmm“
 

„Ich liebe dich!“
 

Fuji lächelte nur. Er wusste, dass Ryoma es ernst meinte. Er stand auf und bemerkte laut, dass das Training gleich anfangen würde und beeilte sich auf den Platz zu kommen. Wahrscheinlich war es besser Tezuka heute nicht zu verärgern, solange Atobe noch nicht wieder bei ihm gewesen war. Gerade wegen dem Valentinstag.

Ryoma schloss für einen Moment die Augen und lauschte in sich hinein, wie sein Herz aufregt klopfte. Auch er war wohl nicht ganz ohne Romantik geboren worden. Er öffnete seine Augen mit der Erwartung ein großes Schokoherz in den Händen zu halten. Doch er erstarrte.
 

„FUJI!“
 

Draußen lachte Fuji als er den Ausruf hörte. Jetzt war alles wieder beim Alten. Ryoma war wieder voller Eifer ihm etwas beweisen zu wollen und würde ihn gleich zu einem Match herausfordern, mit dem Wissen, dass er verlieren würde, aber er würde dennoch die Hoffnung nicht aufgeben, ihm den kleinen Spruch heimzuzahlen, der auf dem Valentins Geschenk geschrieben stand.
 

Denn auf den quietschgelben Schokotennisball hatte Fuji gekritzelt:

Für meinen kleinen unromantischen Ryoma zum 52. Tag nach seinem Geburtstag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tsuna
2006-08-14T19:40:13+00:00 14.08.2006 21:40
Uhi *0*
Die geschichte ist so coo~l und lustig.
Bitte schreib schnell weiter^^
Kannst du mir per ens bescheit sagen? *lieb fragt*
Von:  Tsuna
2006-08-14T19:39:59+00:00 14.08.2006 21:39
Uhi *0*
Die geschichte ist so coo~l und lustig.
Bitte schreib schnell weiter^^
Kannst du mir per ens bescheit sagen? *lieb fragt*
Von:  Hineko
2006-07-12T13:57:10+00:00 12.07.2006 15:57
*pruuuuuust* Wie geil XDDD
Ich fühle mit dir, Ryoma. Rosa ist eine scheußliche Farbe. Und dann noch so viel auf einmal... Wäre ich ein beliebter Junge in Japan - Gott sei Dank, bin ich weder ein Junge, noch beliebt (Japanerin wär ich schon gern...) - würde ich mir für diesen Tag eine anti-Rosa-Brille zulegen.
Und dann auch noch am Platz... Das Grauen hat einen Namen!
Diese Tausch- und Lagerfeueraktion find ich cool! Das macht bestimmt 'ne Masse Spaß!
Aber wenn das nächste Kapi Lemon wird, kann ich das nicht lesen... Miste, Kiste! Hast du diese FF auch auf ff.de? Wenn ja, könnt ich da hin gehen...
Nya, schreib mal weiter, ja? Bitte!

Also, bis denne!
Deine Hineko =^^=
Von: abgemeldet
2006-06-18T12:58:16+00:00 18.06.2006 14:58
Ohhhh, wie geil!
Armes Ryoma! Wird den gaaanzen Tag verfolgt *patpat* ...ich glaube der Ausdruck 'schräg' trifft es ganz gut XD

zuta
Von:  Viebi
2006-06-16T15:08:36+00:00 16.06.2006 17:08
xD
Nein das war ja fies, mit den Valentinstag!
*lacht*
XDD Die armen, armen Jungen!
*grinst*
Und die Mädchen die 'Monster'!
Ich habe herzhaft dabei gelacht! ^^ Wirklich ein sehr schönes Kapitel!
Und ein Fuji wie man ihn haben will!
*nickt*

Einfach weiter so schreiben! ^-^

lg Viebi

P.S: Ein Lemon kann ich net lesen! Q______Q''' *schnief*
Von:  Yamica
2006-06-16T07:40:32+00:00 16.06.2006 09:40
Das Grauen aller japanischer Jungen: Valentinstag!
Einfach zum schreien dieses Kapitel, herrlich...ich hab mich fast unter'n Tisch gesetzt vor Lachen.
Weiter so und noch mal's Danke für die Benachrichtigung *knuffl*
Yami
Von:  -Pusteblume-
2006-06-15T17:22:24+00:00 15.06.2006 19:22
Schoko in Tennisballform und mit so einem Spruch? Will ich auch bekommen XD. Hast den Valentinstag aber doch ein bisschen schräg beschrieben, gut, dass das in Deutschland nicht so heftig ist...wär ja kaum auszuhalten...rosa ist echt nicht sooo toll XD. Weiter so!
Gruß irOny


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