Tradition in 3 Schritten von jpix (fluffy SS/HP) ================================================================================ Kapitel 1: one-shot ------------------- Tradition in drei Schritten Shounen-Ai | SSHP | complete Originaltitel: Following the three steps of tradition Autour: nerd-girl Beta.original: niahm tirneanach Übersetztung: jpix Beta.deutsch: Bewerber bitte melden! Disclaimer: Never was mine / Never will be mine I am making no money from this story. Everything belongs to JK Rowling and Warner Bros. Anmerkung Übersetzung: Auch wenn ich diese Story jetzt schon seit fast 7 Monaten auf meinem Rechner habe ist sie immer noch meine erste Übersetzung eines längeren Textes. Und das merkt man ihr auch noch an. Über Kommis würde ich mich sehr freuen und sie auch der Autorin übermitteln. Wenn ich die Story gefallen hat, werden bald neue mit Severus und Harry folgen. ---------------------------------------------------------------------------- Tradition in drei Schritten ---------------------------------------------------------------------------- Die Sonne hatte sich schließlich doch durch die schweren Winterwolken gekämpft. Der Schnee war schon nahezu überall abgetaut und die ersten Osterglocken begannen sich aus dem gerade noch vereisten Boden zu kämpfen. Die Vögel suchten sich wieder ihre Partner, sammelten Zweige und Moos zusammen, bauten Nester für die Küken. Harry stand auf der Haupttreppe Hogwarts und zog tief die frische Luft ein. Ohne jeden Zweifel lag der Frühling in der Luft. Harry blickte auf die Wiesen. Überall erwachte das Grün zu neuem Leben. Er liebte diese Zeit des Jahres. Alles war so neu, klar und frisch. "Harry, kommst du Frühstücken?" Harry drehte sich herum und lächelte Ron zu. "Klar Kumpel, hab nur mal einen Moment für mich gebraucht." "Einen Moment für Was?" fragte Ron leicht verwirrt. "Einen Moment Frieden, Ron." "Oh. Naja, das Frühstück hat angefangen. Kommst du?" Harry schmunzelte über seinen Freund und sah noch einmal auf all das neue Grün, das sich nun über ganz Hogwarts verteilte. Xxx "Winky, sein du sicher, der Trank ist in jedem Essen?" fragte Dobby seine leicht verkaterte Elfenfreundin. Er machte sich Sorgen um sie. Zwar hatte sie das Butterbier ein wenig aufgegeben, aber für seinen Geschmack trank sie immer noch zu oft zu viel davon. "Dobby sorgt sich zu viel. Winky ist gute Elfe. Winky tut Trank in jedes Essen und jedes Getränk." "Ich weiß, du seine eine gute Elfe. Aber das ist hier ist wichtig!" "Winky hat gesorgt, dass jeder etwas bekommt." Sie war wieder einaml nahe daran in Tränen aus zu brechen. Um seinen Freundin nicht noch mehr zu verärgern akzeptierte er ihre Worte, schenkte ihr ein breites Lächeln und machte sich an seinen eigene Arbeit. Xxx Severus war wieder die ganze Nacht auf gewesen. Natürlich wusste er, dass er sich nicht die Nächte um die Ohren schlagen sollte, aber dieses eine spezielle Projekt war viel zu faszinierend. Nicht länger mehr Albus Dumbledores Spion für das Licht - er wurde vor sechs Monaten enttarnt und kam nur mit Ach und Krach mit dem Leben davon - konnte er endlich all die Projekte verfolgen, die er für Jahre zur Seite legen musste. An diesem Besonderen arbeitete er schon sein fast Zwanzig Jahren! Alles begann als er selbst noch ein Schüler war. Er hatte den Geschichtsunterricht geliebt, aber die Stunden bei Binns waren wirklich nur als Heilung bei Schlaflosigkeit zu gebrauchen. Also hat er angefangen darüber nachzudenken, wie man den Unterricht interessanter machen könnte. Unglücklicherweise kamen ihm das Leben und der Dunkle Lord für den größten Teil der letzten zwanzig Jahre in die Quere. Weil er Potter, mal wieder, aus den Fängen des Dunklen Lords gerettet hatte war er jetzt von all seinen Verpflichtungen gegenüber Albus befreit. Es passierte direkt vor den Augen des Dunklen Lords. Seine Deckung war damit wie weggeblasen. Es war ein chaotisches Gefecht. Er und Potter - keiner von ihnen kam ohne Verletzungen davon. Aber irgendwie musste wohl ein wenig von Potters Glück auf ihn abgefärbt haben. Es gelang ihm schließlich, sich und Potter aus Riddle Manor heraus, hinter die Anti-Apparations-Schilde zu schleppen und sie beide in Sicherheit zu bringen. Wo er dann an den Nachwirkungen eines scheußlichen Zaubers, er hatte ihn quer in der Brust erwischt, zusammen brach. Potter hatte Alarm geschlagen und das nächste, woran er sich erinnerte war sein Aufwachen im Krankenflügel am nächsten Tag. Immer noch am Leben und nicht länger ein Spion! Zu seinem eigenen Schutz musste er weiterhin in Hogwarts bleiben bis der Krieg vorbei war, aber das war ein beinahe schon erträgliches Leben. Er hatte Bibliotheken voller Bücher und ein Tränkelabor gefüllt mit Zutaten um ihn zu beschäftigen. Albus stellte sicher, dass es immer voll bestückt war und ihm die neuesten Bücher zur Verfügung standen. "Gott segne diesen alten sentimentalen Narren." Dachte Severus. Und mit all dieser extra Freizeit kam er wieder auf einige seiner unbeendeten Projekte und unerforschten Ideen zurück. Diese eine Arbeit blieb für seinen Geschmack viel zu lange liegen. Die Grundidee war es Geschichte lebendig zu machen - wortwörtlich! Sein Plan sollte es für Schüler möglich machen sich tatsächlich so zu fühlen, als würden sie durch die Seiten der Geschichtsbücher laufen. Er wusste, mit den richtigen Sprüchen und Tränken wäre all das möglich. Anstatt nur über die Kobold-Aufstände zu lesen, könnten die Schüler direkt auf dem Kriegsplatz stehen und alles aus erster Hand erleben. Einprägsamer und aufregender als es je ein Monolog des Professor Binns sein könnte. Er hatte den Trank bereits fertig. Es war eine pudrige Erfindung die man in einem bestimmten Muster ausstreuen musste um anschließend in die Mitte des Kreises zu treten. Das Gebräu war eine sehr milde wahrnehmungsbeeinflussende Droge, die keinem Schaden würde, aber es jedem erlaubt seinen Geist zu öffnen und mit dem richtigen Spruch die Geschichte lebendig werden zu lassen. Sehr ähnlich der Art Erinnerungen in einem Denknarium zu sehen. Der Teil mit dem Zauberspruch war fast vollständig. Er brauchte nur noch ein wenig Feinschliff und mit Albus Genehmigung könnte es dann losgehen. Severus hörte das Läuten seiner Uhr und sah wie der Zeiger auf "Zeit für den Unterricht" kroch. Er grummelte vor sich hin. Er war hungrig, aber das Frühstück hatte er komplett vergessen und jetzt war es zu spät dafür. Er spuckte ein "Scheiße" in den leeren Raum, griff nach einen Stärkungsrank um sich wach zu halten, sprach noch einen Erfrischungszauber über sich und machte sich auf den Weg von seinen Gemächern in den Klassenraum um die nächste Generation von Plagegeistern zu unterrichten. Xxx Harry saß in seiner N.E.W.T Geschichtsstunde und hörte sich Binns eintönige Reden an. Ihm war so langweilig. Es war ja nichts so, dass er das Fach nicht mochte. Ganz im Gegenteil - es faszinierte ihn. Es war wirklich voll mit faszinierenden Dingen, aber Binns machte ihm das alles zu Nichte. Harry leistete den feierlichen Schwur, denjenigen zu heiraten, der diesen Unterricht beleben würde. Er schnaubte. Wer würde ihn schon heiraten? Er hatte immer noch diese dämliche Prophezeiung zu erfüllen und sich mit Voldemort rumzuärgern. Wer würde sich denn für ihn schon interessieren? Ihm, den das ganze Übel dieser Welt ihm hübsch eingepackt in ein kleines nettes Packet, nachjagte? Dumbledore hatte irgendwie erwähnt ihn mit dem Fidelius Zauber zu belegen, wenn es für ihn in sechs Monaten an der Zeit wäre Hogwarts zu verlassen. Er wollte sich nicht wie ein verschrecktes Kaninchen verstecken, aber er konnte den Sinn in diesem Vorschlag erkennen. Er war sich nur nicht sicher, ob er dem Zauber wirklich so vertraut. Er hat seiner Familie schließlich nicht sehr viel Gutes gebracht! Doch die hatten einen Geheimniswahrer, der ein doppeltes Spiel mit ihnen trieb. Harry fragte sich wen er denn als Geheimniswahrer auswählen würde. Es müsste jemand sein, den niemand vermutet. Das schließt Ron und Hermine schon mal aus, jeder würde als erstes an einen von den beiden denken. Dumbledore wäre eine Möglichkeit, aber auch das wäre ein wenig zu offensichtlich. Trelaweny! Harry schnaubt kurz. Keiner würde jemals für möglich halten, dass er ausgerechnet sie wählt. Nutzlose Pute! Und das war genau der Grund warum er sie nicht nutzen würde. Er musste jemanden finden, dem er sein Leben anvertrauen würde. Jemanden, von dem er wusste, dass er ihn niemals verraten würde. Egal was ihnen auch passieren mag. Jemand der stark, listig, weise und, am wichtigsten, machtvoll ist. Harry richtete sich erschrocken auf. Es gab nur eine Person auf die alle Kriterien zutreffen, Snape! Obgleich Snape? Könnte Harry noch mehr von diesem Mann erwarten? Snape hat seine Leben wieder einmal gerettet als er so dumm genug war Vincent Goyle in der Bibliothek in die Falle zu tappen. Goyle hat ihm ein Buch in die Hand gedrückt. Und es hätte ihn gleich stutzig machen müssen, dass Goyle überhaupt ein Buch besaß. Das verdammte Ding war ein Portschlüssel! Und wieder einmal hatte ihm Snape seinen Hintern gerettet und damit seine Rolle als Spion enthüllt. Sie hätten beide sterben können, wenn der Professor nicht so schnell gehandelt hätte. Harry entschloss sich seinen Professor direkt vor dem Abendessen zu besuchen. Xxx Severus war froh als der Unterricht endlich vorbei war. Er hatte sich halb tot genießt. Das Peinliche daran war, dass sein eigener Anti-Nies-Trank nicht gewirkt hatte. Und wie um das Ganze noch zu toppen fingen dann auch noch an seine Augen zu jucken. Wenn sich das bis morgen nicht gebessert hat würde er zu Pomfrey gehen müssen. Nicht das er so scharf darauf wäre, aber er konnte unmöglich Tränke brauen, wenn er den ganzen Tag rum niest. Ein schwaches Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Träumereien. Er wollte gerade eine Eintrittserlaubnis zur Tür bellen, als er mitten in seinem "Herein!" wieder niesen musste. Es war ein gewaltiger Nieser der ihn zusammengekrümmt in seinem Stuhl zurück lies. Das nächste was er wahrnahm war weißer Nebel. Er schielte bei dem Versuch sein Blickfeld frei zu bekommen als er besorgt gefragt wurde. "Sir, geht es ihnen gut?" Severus musste gar nicht klar sehen können um die leise, angehme Stimme Potters sofort zu erkennen. "Ja, Danke Potter." Antwortete Severus und nahm das angebotene Taschentuch an. "Mit dieser Erkältung sollten sie zu Madam Pomfrey gehen, Sir." "Ich bin nicht erkältet Potter. Ich denke das ist irgendeine Allergie. Wollten sie etwas Bestimmtes von mir? Ich bin mir sicher, sie sind nicht hier um über meinen Gesundheitszustand zu diskutieren." Fragte er mit schneidender Stimme. Er mag sich in den letzten Monaten gegenüber Potter ein wenig gelockert haben, nachdem ihm bewusst wurde das es ein Geschenk war kein Spion mehr zu sein. Aber das hieß nicht, dass er auf einmal freundlich zu einem Gryffindor sein würde. Egal wie verführerisch er auch immer sein mag. Severus schnaubte ein kurzes Lachen bei diesem Gedanken. Als ob er beim Lieblingshelden der ganzen Welt überhaupt eine Chance hätte. "Ist etwas komisch, Sir?" Severus sah den jungen Mann vor ihm zum erstem mal seit er den Raum betreten hatte deutlich. Potter sah sehr verwirrt aus. "Nein, Potter. Gar nichts ist komisch. Was wollten sie?" Als sich Potter zu ihm herüber lehnte wurde sich Severus der Situation sehr bewusst. Er ertappte sich dabei die Luft anzuhalten. Warum auch immer. Er wusste es nicht. "Sir, wäre es möglich für sein ein paar Schutzzauber zu sprechen?" hörte er den Jungen flüstern. Severus nickte nur sprachlos, zog seinen Zauberstab und war froh, als Potter Abstand zwischen sie beide brachte. Er sprach die Zauber und sah sich einmal mehr Potter an. Eine Augenbraue nach oben gezogen. "Sir, sind sie sicher, dass ihnen nichts fehlt? Sie sehen ein wenig blass aus." "Potter," presste Severus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Aus irgendeinem Grund wollte er nur noch raus hier. Nur mit Potter hier wurde der große Klassenraum mit einem Mal seltsam eng und beklemmend. "Entschuldigen sie Sir. Ich wollte sie etwas fragen, etwas wirklich wichtiges, aber ich würde es verstehen, wenn sie einfach ablehnen würden. Oder wenn sie eine solche Verantwortung nicht tragen wollen..." "Potter, reden sie nicht um den heißen Brei herum und bringen sie es auf den Punkt!" "Entschuldigung Sir" "Und wenn sie sich noch einmal entschuldigen hexe ich sie in die nächste Woche." Ein seltsamer Nebel legte sich über seine Gedanken. Das war gar nicht gut. "Entsch...richtig. Professor Dumbledore hat darüber gesprochen mich unter den Fidelius Zauber zu setzen. Und ich hab mich gefragt ob sie mein Geheimniswahrer sein könnten?" Severus rieb sich den Nasenrücken. Er war sich sicher soeben ein Paralleluniversum betreten zu haben und Potter ihn IHN! gefragt hat sein Geheimniswahrer zu werden. "Potter," fingt Severus an, war sich aber nicht sicher wie es weitergehen sollte, oder wie er den Satz wenigstens zu Ende bringen könnte. Er sah wieder auf und blinzelte ein paar Mal hastig. Potter schien ein wenig zu funkeln. Seltsam. "Sir, bitte denken sie darüber nach. Es muss nicht sein." Severus fiel es schwer sich darauf zu konzentrieren worüber Potter gerade sprach, da das Funkeln um ihn herum immer heller und strahlender wurde. "Ich werde darüber nachdenken, Potter. War das dann alles?" "Danke Sir." Mit diesem Satz verließ Potter den Klassenraum, aber nicht ehe Severus einen letzten Blick in seine Richtung schicken konnte. Xxx Harry verließ den Klassenraum ein wenig beunruhigt. Er wusste, dass dieser Mann zu starrsinnig war um selbst um medizinische Hilfe zu bitten. Aber er wollte auch nicht zu sehr in das Leben des Professors eindringen und selbst mit Pomfrey reden. Besonders nicht ohne die ausdrückliche Erlaubnis dafür. Ihm gefiel die Beziehung, die er jetzt zu Snape hatte. Seit Snape enttarnt wurde und über seinen anfänglichen Zorn hinweg war, wurde er ein wenig milder. Okay, vielleicht war mild doch etwas übertrieben, aber er hat sich definitiv gegenüber Harry gelockert. Harry bezweifelte, dass er mit diesem Typen jemals beste Freunde würden, aber er respektierte ihn. Und auf seine Art und Weise, musste er sich eingestehen, sorgte er sich auch ein bisschen um ihn. Er war ein Ekel. Da konnte man nichts dran ändern. Aber er war Harry so vertraut geworden, dass er den Mann zur Abwechslung mal gesund und glücklich sehen wollte. Harry wusste wie sehr sich Snape aufgeopfert hat und wie wenig er dafür zurückbekommen hatte. Er verdiente jedes bisschen Glück, dass er bekommen konnte. Er würde nicht zu Pomfrey gehen, aber er könnte dem Direktor einen kleinen Hinweis geben, wenn er ihn das nächste Mal sah. Auf diesem Weg wäre es der Direktor der Snape in den Krankenflügel bringt. Die Gelegenheit kam nach dem Abendessen. Er ließ ein paar offensichtliche Andeutungen fallen, dass er sich um Snapes Gesundheit Sorgen machte. Harry grinste in sich hinein als er zusah, wie sich Dumbledore auf den Weg in die Kerker machte. Snape hatte keine Chance! Xxx Severus hustete und prustete sich die Seele aus dem Leib, als er einen starken Griff an seiner Schulter spürte. Er ruckte seinen Kopf herum und entspannt sich erst als er Albus sah. "Mein lieber Junge, du solltest in den Krankenflügel gehen." "Ich bin in Ordnung Albus. Ich brauch nur eine kleine Pause und etwas zu Essen." "Ja, du solltest das Abendessen nicht ausfallen lassen. Das tut dir nicht gut." "Oder Frühstück, oder Mittagessen," murmelte Severus in sich hinein. Tatsächlich konnte er sich nicht daran erinnern wann genau er das letzte Mal etwas gegessen hatte. "Severus." Das klang geschockt. Und das war wiederum merkwürdig. "Ich weiß Albus, ich sollte besser auf mich aufpassen. Ich hab mich nur ein wenig in meine Nachforschungen hereingesteigert." "Seit wann?" Severus wurde sich plötzlich bewusst wie ernst Albus geworden ist. Er hatte schon oft zuvor Essen ausfallen lasen und Albus hat ihn nur zu Tee und Schnittchen eingeladen. Warum wurde er jetzt nicht nach Tee und Schnittchen gefragt? "Seit wann was?" "Seit du das letzte mal in der Großen Halle gegessen hast?" "Naja, du weißt ja wie das ist..." Severus gab es auf. Er wusste es war nutzlos diesen Mann anzulügen. Irgendwie fühlte er sich bei ihm immer wieder wie ein Elf Jahre alter Schüler. "Einige Tage" gab er zu. "Oh nein." Albus lies sich schlagartig in den Stuhl ihm gegenüber fallen. "Ich sollte jetzt in die Küche gehen und irgendetwas zu Essen besorgen..." "Das ist es nicht, was mir so Sorgen bereitet Severus." "Gut, was ist es dann?" "Den letzten fünf Mahlzeiten war das Antiserum gegen das Frühlingsfieber untergemischt. Severus, du hast diese Mahlzeiten verpasst und bist für dieses Jahr nicht geimpft." Severus wurde ein wenig blass. Sicher konnte es nicht der erste, nein, jetzt schon der zweite Frühlingstag sein? "Oh Mist!" "In der Tat mein Junge!" "Ich muss hier raus!" Severus begann von seinem Platz aufzustehen. "Severus, setzt dich hin. So schlimm kann es auch nicht sein. Wie dem auch sein. Nach deinem verzweifelten Fluchtversuch zu schließen nehme ich an, da gibt es jemanden in der Schule, der deine Aufmerksamkeit erregt hat?" Severus war sich sicher, dass dieser witzelnde Unterton in der Stimme verstummen würde, wenn Albus herausfand um wen genau es sich handelt. "Das ist nicht wichtig. Es ist höchst unangemessen, Albus. Ich werde die Konsequenzen tragen. Kann ja nicht allzu schwer sein." "Unsinn, Severus. Du hast einem potentiellen Partner sehr viel zu geben. Aus deiner Antwort schließe ich es handelt sich um einen Schüler?" Severus wurde noch ein wenig blasser. "Ich hoffe dieser besondere Schüler ist volljährig?" Jetzt war Severus ein wenig verärgert. "Natürlich, Albus. Ich hab nichts am Hut mit Kindern! In welcher Form auch immer." "Also wo liegt das Problem?" "Albus, du kennst meine Vorlieben. Ich denke nicht, dass der in Frage kommende junge Mann interessiert wäre. Und die Tatsache, dass ich obendrein noch der schmierige Typ von einem Tränke-Professor bin, ist der Sache auch nicht gerade dienlich." "Warum hast du so ein geringes Selbstwertgefühl, Kind?" "Wenn man dir lange genug etwas einredet glaubst du es irgendwann." Albus runzelte darüber die Stirn. "So etwas will ich nie wieder von dir hören, Junger Mann! Um jetzt wieder auf das eigentliche Problem zurück zu kommen, um dein Frühlingsfieber heilen zu können, musst du deinem Herzen folgen und dem jungen Mann den Hof machen, wie es die drei Schritte der Tradition vorschreiben." "Ich werde ganz bestimmt keinem Schüler den Hof machen!" "Severus, du bist doch hier der Tränkemeister, oder? Erzähl mir etwas über das Gegenmittel." "Ja, Sir" sagte Severus und verdrehte die Augen. "Vier gleichgroße Mengen müssen vom ersten Frühlingstag an eingenommen werden. Wenn die erste Dosis nicht genau am ersten Tag des Frühjahrs eingenommen wird, muss das Opfer ein Jahr lang das Frühlingsfieber erleiden bis es das Gegenmittel im nächsten Jahr nehmen kann. Dieses ganze Zeug von dem du gesprochen hast von wegen ,folge deinem Herzen' ist nur unbewiesenes Hörensagen." "Das ist es mit Sicherheit nicht. Ich hatte einen Freund, der fast verrückt geworden ist bis er endlich die Courage gefunden hat seine große Liebe zu umwerben. Er hat mir erzählt, dass er sofort wusste, dass sie die Eine war. Er konnte eine Aura um sie herum sehen, die wie kleine Sterne funkelte." Severus wurde noch bleicher, soweit das überhaupt noch möglich war. "Ich sehe, du hast bereits mit diesem Phänomen Bekanntschaft gemacht. Also wer ist es, junger Mann?" "Du wirst mich umbringen, Albus." "Mit Sicherheit nicht." "Harry bloody Potter," flüsterte Severus und starrte auf den Boden. Er traute sich nicht Albus in die Augen zu sehen. Als die Stille überhand nahm und das Verlangen zu Niesen wieder hochkam sah Severus schließlich auf. Und musste zweimal hinsehen. Dieser verrückte alte Schwachkopf grinste wie ein verdammtes Honigkuchenpferd. "Du bist nicht verärgert?" fragte Severus vorsichtig. "Verärgert? Natürlich nicht, mein Junge! Ich halte das für wundervolle Neuigkeiten. Ich wusste immer ihr beide würdet fantastisch miteinander auskommen, wenn ihr eine Differenzen erst einmal bei Seite geschafft hättet." "Albus, Potter hasst mich." "Unsinn, was denkst du wer mir ein paar sehr clevere Hinweise gegeben hat, dass er sich um dich Sorgen macht?" "Potter hat sich Sorgen um mich gemacht?" Severus konnte es nicht glauben. Nein das war ein grausamer Gedanke, Potter sorgt sich nur um die Welt und um seine eigenen Angelegenheiten. "Ja. Nun, als erstes musst du ihm deine Absichten klar machen." "Albus, das ist lächerlich." "Severus, du hast mein volles Vertrauen. Wenn du nicht ein ganzen Jahr krank sein willst, wirst du das tun müssen." Severus stöhnte. Warum hat er sich auch so in seine Arbeit gestürzt und das Essen vergessen? Wenn er nur diese verdammten Mahlzeiten gehabt hätte, hätte er sich diese ganze Erniedrigung erspart. Und wenn Potter Hogwarts verlassen hätte, könnte er diesen jungen Mann für immer aus seinen Gedanken streichen. Mit seinem persönlichen Mantra ,aus dem Augen aus dem Sinn' hätte er die letzten sechs Monate gut leben können. Es sah so aus, als ob alles auf ihn zurückfällt und ihm jetzt einen wirklichen Tritt ihn den Hintern verpasst. Xxx Harry war froh, als er Snape am nächsten Morgen auf seinem angestammten Platz am Lehrertisch ausmachen konnte. Sah ganz so aus, als hätten seine Hinweise bei Dumbledore gewirkt. Snape sah zwar noch immer ein wenig unpässlich aus, aber zumindest aß er etwas. Mit seinen Snape-Beobachtungen beschäftigt, hörte er nicht das Keuchen seiner Klassenkameraden. Er starrte Hermine finster an als sie ihn in die Rippen stieß. "Schau mich nicht so an Harry. Hedwig versucht deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie will landen." Harry verstand nicht wirklich, was sie wollte bevor nach oben sah und Hedwig mit einer großen Box erblickte. Es war ungewöhnlich für ihn Post zu bekommen, ganz zu schweifen von Paketen. Mit Hilfe seiner Freunde machte er Platz und Hedwig ließ ihr Paket vor ihm fallen und machte es sich dankbar neben der Box bequem. Vorsichtig öffnete Harry die Box und keuchte als er das Dutzend perfekter langstieliger roter Rosen darin entdeckte. Nie zuvor hat er Blumen bekommen, und niemals rote Rosen. "Was steht auf der Karte?" drängte Hermine. Harry langte nach dem gefalteten Stück Pergament und las: Harry, Ich wünschte ich könnte dir dies persönlich überreichen, jedoch ist es nicht mein Wunsch dich mehr öffentlich beschämen als notwendig. Ich hoffe nur, du kannst mir meine Feigheit in dieser Angelegenheit verzeihen. Ich nehme an ich sollte ein paar Fragen aufwerfen, bevor ich weitere Schritte unternehme. Denn ich würde es zutiefst bereuen dir in irgendeiner Form Unbehagen zu bereiten. Zunächst und vor Allem anderen sollte ich dich darüber informieren, dass ich männlich bin. Stellt diese Tatsache ein Problem für dich dar? Bist du gegenwärtig ungebunden und bereit für den Gedanken umworben zu werden? Ich würde die Antwort auf diese Fragen sehr gern kennen. Sollten die begehrten Antworten nicht eintreffen, werde ich dich nicht länger belästigen. Ich werde im Guten von dir Abstand nehmen und dieses Thema niemals wieder aufwerfen. Deine Eule wird wissen, wie ich zu erreichen bin. "Harry, von wem sind die? Sie sind wunderschön." Fragte Hermine verträumt. "Ich weiß es nicht, der Brief ist nicht unterschrieben. Hier steht ich kann über Hedwig in Verbindung bleiben, wenn ich möchte." Harry bemerkte, wie der Rest der Halle in Geflüster über sein mysteriöses Paket ausbrach. Er überflog den Brief noch einmal, schnappte sich ein Stück Pergament und seine Feder, schrieb eine Antwort nieder und bat Hedwig sie dem mysteriösen Absender zurück zu schicken. Xxx Sobald Severus Hedwig einfliegen sah wollte er nur noch weg. Er wollte nicht sehen, wie Harry möglicherweise über sein Geschenk lachte. Er war ein wenig eingerostet bei diesem ganzen Umwerben-Zeug und besorgt, dass rote Rosen ein wenig zu altmodisch sein könnten. Einer der Gründe warum er nicht sofort eine Meile weit wegrannte war die Tatsache, dass Potter ihn beobachtete. Aber sobald Potters Aufmerksamkeit auf das Paket gelenkt war verließ Severus die Große Halle und suchte Schutz in seinem Büro. Er wartete auf Harrys Antwort und er wollte sie nicht in der Großen Halle bekommen. Wie peinlich! Einige Minuten später hörte Severus Hedwig an seiner Tür kratzen. Er raffte sich auf und öffnete. Die Eule flog herein und landete auf seinem Schreibtisch, streckte ein Bein aus. Severus band die kleine Schriftrolle los und setzte sich als er der Eule ein paar Leckerein gegeben hatte. Er öffnete das Pergament um die Antwort zu lesen: Es fühlt sich seltsam an dir nicht namentlich für dieses großartige Geschenk danken zu können. Aber danke vielmals, sie sind wunderschön. Ich überlege ob du mich wirklich kennst und von meinem Verlangen nach Privatssphäre weißt, oder ob du einfach nur richtig schüchtern bist? Es kommt auf dasselbe Heraus. Schlimm genug, dass mal wieder die ganze Schule über mich tuschelt, aber zumindest haben sie keinen Namen. Um deine Fragen zu beantworten. Nein, es beunruhigt mich nicht wirklich, dass du männlich bist. Und Ja, ich habe nichts dagegen umworben zu werden. Ich freue mich auf deinen nächsten Schritt. Harry P.S: Ich warne dich. Sollte das eine Art grausamer Scherz sein, wärst du gescheitert. Dieser Brief wurde verzaubert. Du wirst niemals in der Lage sein irgendetwas von dem was du gelesen hast zu wiederholen. Solltest du es versuchen, wirst du dir eine höchst unangenehme Krankheit zuziehen! Die meisten Leute sind so dumm und unterschätzen mich. Aber das kann mir nur nützlich sein. Severus konnte ein Grinsen nicht davon abhalten seine Lippen zu schmücken. Potter war verschlagener als er es für möglich gehalten hätte. Er war kurz neugierig von welchen Konsequenzen die Rede war, aber er entschied Potter einfach zu fragen, wenn Dinge so liefen wie er sich erhoffte. Xxx Harry lag auf dem Bett und dachte darüber nach von wem die Rosen, die im Moment in einer Vase neben seinem Bett standen, stammen könnten. Die Blumen waren nicht billig, was jemanden mit Geld nahe legen würde. Nicht dass das von Bedeutung für ihn wäre. Er hatte genug Geld für sein ganzes Leben, es interessiert ihn also nicht. Aber es wäre nett zu wissen, dass er, sollte es wirklich zu einen Date kommen, die Rechnung nicht selbst bezahlen müsste! Die Handschrift war mit einem Zauber unerkennbar gehext worden, wie Harry bemerkte. Das würde auf jemanden mit genügend magischer Kraft für so einen kniffligen Zauber deuten. Es musste also zumindest ein Siebtklässler sein, oder vielleicht jemand, der Hogwarts schon verlassen hatte. Er kannte nicht so viele Leute außerhalb Hogwarts. Die Weasleys, aber von denen war keiner schwul soweit er wusste, und sie außerdem waren wie eine Familie zu ihm. Dann war da noch Oliver, nun er war süß, aber Harry wusste er war hetero. Er war zu seiner Hochzeit im nächsten Jahr eingeladen. Dann waren da die Mitglieder des Ordens, aber die meisten davon waren zu alt, abgesehen von Kingsley - niedlich, aber mit Tonks zusammen. Remus - nicht wirklich sein Typ, er liebte Remus wie eine Familie, aber er war für seinen Geschmack ein wenig zu süß, zu nett. Das einzige andere Mitglied des Ordens, das einigermaßen in seinem Alter war, war Snape. Harry brach in Gelächter aus. Als ob Snape ihm Blumen schicken würde, oder würde er vielleicht doch? Harry brach sein Lachen sofort ab. Könnte es Snape gewesen sein? Was würde er davon halten? Der Gedanke störte ihn nicht halb so sehr wie er sollte. Snape war süß auf so eine dunkle, düstere und verbotene Art und Weise. Er war definitiv mächtig genug um den Handschriftzauber zu sprechen ohne dabei ins Schwitzen zu kommen, und er hatte gute Gründe seine Handschrift zu verbergen. Harry würde die spinnenartige Klaue auf jedem Papier sofort erkannt haben. Er hatte keinen schlüssigen Beweis, dass es Snape war. Der Brief war ziemlich unverbindlich und ein wenig altmodisch im Stil, was wiederum auf Snape deutete. Und ob er es nun zugeben wollte oder nicht, Snape kannte ihn. Ziemlich gut sogar, dank den vielen Male bei denen sie Dumbledore zur Zusammenarbeit gezwungen hat. Eigentlich mochte Harry den Gedanken mit ihm zusammen zu sein. Der Gedanke von allen möglichen Leuten ausgerechnet Snape verzaubert zu haben gab ihm eine Art perverse Genugtuung. Xxx Am folgenden Morgen konnte Harry die Augen nicht vom Lehrertisch im Allgemeinen und von Snape im Speziellen wenden. Irgendwann hatte Snape dann stirnrunzelnd zurück gestarrt. Darüber musste Harry einfach lächeln. Der Gedanke, dass es Snape wäre wurde definitiv immer ansprechender. Er erspähte Hedwig als sie mit der morgendlichen Post einflog. Er hoffte sie würde ihm einen neuen Brief von seinem mysteriösen Mann bringen. Hedwig landete und streckte ihm ein Bein entgegen. Harry nahm ihn das kleine Päckchen ab und öffnete es. Harry, bevor ich irgendetwas anderes sage: Bravo! Ich liebe die Idee für den Zauber; sehr fantasievoll. Ich muss sagen, ich werde dich nie mehr unterschätzen. Ich bin froh, dass die Reaktion auf meine Wünsche positiv ausgefallen ist. Wie es die Tradition vorschreibt werde ich dir nun mein zweites Aufgebot machen. Ich kann nur hoffen, dass du es mögen wirst und es wird dir zeigen wie erst meine Absichten sind. Harry sah noch einmal in den Briefumschlag und fand eine dünne, lange und schwarze Samtbox. Er nahm sie heraus und öffnete sie. Es war ein maskulines Armband aus seltenem walisischem Gold. Harry lächelte und sah augenblicklich zum Lehrertisch auf. Snape jedoch war nirgends zu sehen. Xxx Sobald Severus Hedwig in die Halle fliegen sah floh er durch die Seitentür. Er blieb dahinter stehen, beobachtete Potter durch den Türspalt und schmunzelte in sich hinein als er Potter sah, wie er über sein Geschenk und den Brief lächelte. Er machte sich auf den Weg durch die Gänge zu seinem Büro. Schließlich wollte er so krank und kraftlos von all dem Geniese nicht gesehen werden. Dieses verdammte Frühlingsfieber hat nur ein wenig nachgelassen als er angefangen hatte Potter aktiv nachzugehen. Aber Severus war sich sicher, dass die Krankheit nicht glückliche darüber war, dass er sich nicht als der mysteriöse Briefschreiber zu erkennen gegeben hatte. Aber er hat in seinem Leben schon Schlimmeres durchgemacht und würde sich doch nicht von so einem kleinen Frühlingsfieber unterkriegen lassen. Wenn er dem Fieber seinen Willen lassen würde, hätte er Potter schon lange bei den Haaren gepackt, ihn sich geschnappt und zurück in seine Räume gezerrt, obwohl ihm sogar der Toilettendeckel genügen würde! Severus kehrte in sein Büro zurück und schnappte sich eine neue Tasse Tee bevor er seine erste Unterrichtseinheit des Tages haben würde. Nicht das er sich darauf gefreut hätte. Kurz bevor er aufbrach hörte er Hedwig mit einer Antwort zurückkommen. Schnell band er sie los und ließ sie in seiner Tasche verschwinden um sie bei nächster Gelegenheit zu lesen. Xxx Noch bevor die Stunde überhaupt begonnen hatte, brannte der Brief wie Feuer in seiner Tasche. Um das Problem zu beseitigen gab er den Viertklässlern Huffepuffs und Ravenclaws einen Test. So ruhig gestellt würden er nicht auf sie aufpassen müssen. Oder er würde nur über ihre minderwertigen Arbeiten niesen, was ein Gewinn gewesen wäre. An meinen mysteriösen Mann, deine Geschenke werden aufwändiger und ich finde es immer noch unfair, dass ich dir nicht wenigstens bei deinem Namen danken kann. Aber ich habe das Gefühl, du bist noch nicht bereit das aufzugeben. Aber du wirst es irgendwann! Das Armband ist wundervoll. Du hast einen ausgezeichneten Geschmack. Hermine hat mir letzte Nacht ein Buch gegeben. "Drei traditionellen Schritte wie man einem Zauberer den Hof macht". Darf ich also annehmen, dass ich morgen erneut ein Geschenk bekommen werde? Aber bevor du irgendetwas machst, erzähl mir ein wenig von dir. Du scheinst mich ziemlich gut zu kennen und bis jetzt weiß ich gar nichts über dich. Wenn du eine Beziehung mit mir anstrebst, dann werde ich ein paar Dinge wissen müssen. Zum Beispiel ob wir irgendwas gemeinsam haben. Ich hoffe von dir zu hören, Harry. P.S: Das Pergament wurde auch wieder verzaubert. Severus blickte sich im stillen Klassenraum um und stellte zufrieden fest, dass keiner auf ihn achtete, sehr gut! Er nahm etwas Pergament für seine Antwort auf. Harry, danke für deine rasche Antwort. Ich denke dein Wunsch ist nur fair. Unglücklicherweise gibt es über mich nicht so viel zu sagen. Ich genieße es ins Theater zu gehen, wenn sich mir die Gelegenheit bietet. Ich lese auch gern. Eine meiner anderen Leidenschaften ist das Schreiben von Zaubersprüchen. Die meisten wissen nichts davon, es ist eine privilegierte Information. Im Moment arbeite ich an einem Spruch um Geschichtsstunden aufzuleben. Er ist fast vollständig. Wenn der Direktor zustimmt, könnte das ja unser erstes Treffen werden? Wir könnten gemeinsam einen Spaziergang durch die Geschichte unternehmen. Sag mir wie du darüber denkst. Xxx Harry las den Brief nun zum dritten Mal. Der erste Teil klang nach Snape, aber der zweite nicht. Er hatte keine Ahnung ob Snape sich mit Sprücheschreiben beschäftigt und der letzte Satz war schon fast, romantisch. War Snape zu Romantik fähig? Wenn diese Briefe von ihm wären, dann definitiv ja. Obwohl er nie wie der romantische Typ rüber gekommen ist, vielleicht waren die Briefe also doch von jemand anderem. Dieser Gedanke stimmte Harry ein wenig traurig. Er hatte sich selbst völlig davon überzeugt, dass es Snape war und jetzt wollte er wirklich, dass es so wäre. In dieser Sache waren weitere Untersuchungen dringend notwendig. Xxx Severus sah auf die kurze Notiz, die er vor zehn Minuten von Harry erhalten hatte. Wir haben ein Date, mysteriöser Mann! Harry Er hatte wirklich eine Verabredung mit Harry Potter. Obwohl, ob Potter länger als zehn Sekunden bleiben würde nachdem er herausgefunden hatte wer sein mysteriöse Mann ist, bliebe noch abzuwarten. Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. "Herein" rief er und herein kam - sein "Date". Severus kam nicht um her ein paar mal zu Blinzeln um seine Sehfeld von all den Funken zu befreien, die um Harrys Aura herum sprangen. Dann fing er mit einer weiteren Runde Niesen an. Vor Harry krank auszusehen war ihm ja so peinlich. "Mister Potter, benötigen sie irgendetwas?" fragte er vorsichtig. "Ich brauchen einen Rat." "Ich bin nicht gut im Ratschläge geben und sollten sie dafür nicht lieber zu ihrem Hauslehrer sagen?" "Es ist zu peinlich um zu einer Frau zu gehen. Den Rat den ich suche ist mehr so von Mann-zu-Mann. Also hatte ich die Wahl zwischen Filch, Flitwick, Dumbledore und ihnen. Da sie am nächsten in meinem Alter sind fiel die Wahl auf sie." "Und was speziell wollen sie wissen?" Severus hatte Angst vor der Antwort. "Sie wissen schon." "Weiß ich?" "Yeah, das Ganze halt...ich bin mir sicher sie haben von die Gerüchte von meinen mysteriösen Verehrer gehört?" Severus bekam große Augen. "Potter erzählen sie mir nicht ihnen hätte noch niemand die Sachen mit den Blumen und Bienen erklärt?" Severus hoffte verdammt noch mal, dass es irgendeiner getan hat. Er wollte nichts mit einer errötenden Jungfrau zu tun haben. Er hatte nie zuvor wirklich etwas über Potters Privatleben gehört, und hat auch niemals gedacht er könnte noch Jungfrau sein. Potter wurde ein wenig rot. "Es ist nicht so, dass ich nicht die technischen Vorgänge bei dem Ganzen wüsste. Es sind nur die kleinen Dinge bei denen ich einen Rat bräuchte." "Kleine Dinge?" Er sah zu wie Potter sich über den Schreibtisch lehnte um mit den Wimpern flatterte. Severus musste alle Impulse dieses Balg zu schnappen und auf dem Tisch flach zu legen unterdrücken. "Ja, ist es zum Beispiel gut mit Zunge zu küssen?" Severus sah wie Potter sich äußerst sinnlich mit der Zunge über die Unterlippe fuhr. Er räusperte sich und entschied sich in den Lehrermodus zu wechseln, zumindest soweit er dazu in der Lage war - erst der andauernde Wunsch zu niesen und in die herumtanzenden Funken zu zwinkern und jetzt auch noch dieser plötzlichen Hitze, die sich in seiner Brust ausbreitet. "Wenn ich ihnen eine Antwort geben muss, Potter. Es hängt davon ab ob ihr Partner es mag oder nicht. Es ist eine Sache persönlicher Vorlieben." "Mögen sie es, Sir?" Severus schluckte unter Potters durchdringendem Blick. "Das ist ein wenig zu persönlich, Potter." Brachte er unter Krächzen zu Stande. "Entschuldigen sie, ich wollte keine Grenzen übertreten." Severus sah zu wie Harry aufstand, er hatte ihm niemals den Stuhl angeboten, und ihm zulächelte. "Ich sollte sie in Frieden lassen, Sir. Gute Nacht." "Gute Nacht, Potter." Sagte Severus leise als sein Schüler den Raum verlassen hatte. Xxx Endlich im Gang konnte Harry ein breites Grinsen nicht länger unterdrücken. Es musste Snape sein. Er hatte sich mit voller Absicht über die Lippen geleckt als Snape ihn ansah und versucht eine Reaktion zu bekommen. Und er konnte die Leidenschaft in den Augen des anderen Mannes sehen. Auch wenn das Schlimmste einträfe und Snape nicht die Briefe geschickt hatte wusste Harry, er würde es mit seinem Professor wagen. Xxx Harry wartete am Gryffindortisch geduldig auf sein drittes und letztes Geschenk. Laut dem Buch, das Hermine ihm gegeben hatte, musste das letzte Geschenk etwas persönliches sein. Er fragte sich, welches persönliche Geschenk Snape ihm geben würde, wenn es denn Snape wäre der ihm die Geschenke schickt. Und Harry hoffte zutiefst, dass es so wäre. Dass Snape am Lehrertisch ein wenig unbehaglich aussah, hatte er bereits bemerkt. Er sah immer noch aus als hätte er mit einem fiesen Fall von Heuschnupfen zu kämpfen. Aber Harry wusste es konnte kein Heuschnupfen sein, weil Zauberer davon nicht getroffen werden. Hedwig flog mit einem Umschlag herein und landete bei Harry, stahl ihm noch schnell den Speck vom Teller. Harry kümmerte sich nicht darum - alles was er wollte war seinen Brief zu öffnen. Harry, Wie es die Tradition vorschreibt gebe ich dir nun etwas Persönliches von mir. Nach langem und gründlichem Nachdenken habe ich entschieden was ich dir schenke. In diesem Umschlag wirst du einen Schlüssel zu einem Klassenzimmer im fünften Stock finden. Sei heute Abend um 21 Uhr da um dein Geschenk zu erhalten. SJS. Harry blickte auf die Initialen mit denen der Brief unterschrieben war. SJS? Okay die beiden S standen für Severus Snape, aber mit dem J war er sich unsicher. Hatte Snape einen zweiten Vornamen? Harry entschied Hedwig schnell mit einer Antwort zurück zu schicken. An meinen mysteriösen SJS. Das ist ein Date und ich freue mich drauf. Dein Harry Xxx Es war ein abscheulich langer Tag für Severus gewesen und nun war es fast 21 Uhr. Er war in dem Klassenraum in dem er mit Harry verabredet war und hatte schon alles vorbereitet. Er hatte die Vermutung, dass Harry erahnte, dass er es war, der ihm die Geschenke geschickt hatte. Er hatte über die Aktion in seinem Klassenzimmer am vergangenen Abend nachgedacht. Und da ihm das Licht aufgegangen, dass Potter irgendetwas wusste. Vielleicht war er ja doch nicht so dumm. Worüber er sich Sorgen machte war die Frage wie Potter das Ganze aufnehmen würde. Hielt er das Alles für einen Scherz, oder war er fähig zu begreifen, was zwischen ihnen passierte? Severus wurde aus seinen Gedanken gerissen als hörte wie ein Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde. Er trat in die Schatten und wartete auf Potters Eintritt. Xxx Vorsichtig betrat Harry den dunklen Klassenraum. Er konnte nicht besonders viel sehen und seine Sinne arbeiteten auf Hochtouren, aber er konnte keine Gefahr ausmachen. Es musste Snape sein, nur dieser Mann schaffte es immer wieder Harry das Gefühl zu geben er wäre zur falschen Zeit am falschen Ort. Er hatte sich dem Zentrum des Klassenraumes genähert als er eine geflüsterte Beschwörung hörte, alles um ihn herumschwirrte und er sich letztendlich auf einer sonnigen Wiese wieder fand. Vor ihm war eine seltsame Schlacht im Gange. "Ich weiß, es ist nicht der romantischste Ort. Aber es demonstriert dir mein Geschenk." Harry wirbelte herum und fand sich Auge-in-Auge, gut Auge-an-Schulter, mit Snape wieder. "Entschuldigung, Sir. Ich verstehe nicht ganz..." "Severus, Ich denke ,Sir' ist ein bisschen unpersönlich wenn man bedenkt, dass ich gerade dabei bin dich zu umwerben. Dieser Spruch ist etwas sehr persönliches für mich. Über Jahre habe ich immer wieder daran herumgefeilt. Ich habe ihn eben erst perfektioniert und du bist nun Zeuge seiner Weltpremiere." "Ist das der Spruch den du in einem deiner Briefe erwähnt hast?" "In der Tat. Dieses Projekt lag mir immer sehr am Herzen. Du kannst dir auch eine andere Zeit aussuchen wenn du möchtest." Harry lächelte ihn an. "Nein, das ist hier ist schön. Können wir näher heran gehen?" Severus zückte seinen Zauberstab und murmelte eine andere Beschwörung und dann waren sie mittendrin in der Schlacht. "Mach dir keine Sorgen, du kannst nicht verletzt werden. Du bist hier absolut sicher." Erzählte Severus ihm. Harry war beeindruckt. Dieser Mann hatte die Seiten der Geschichte tatsächlich zum Leben erweckt! Undeutlich konnte er sich noch an sein Versprechen erinnern die Person zu heiraten, die seinen Geschichtsunterricht auflockern konnte. Dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Er konnte verstehen, wie schwer es für Severus gewesen sein musste ihm so etwas Persönliches zu offenbaren. Harry war tief berührt, und sein Geschenk bedeutete ihm eine Menge. Xxx Severus erlaubte es sich ein wenig zu entspannen. Es schien als ob Potter nicht im Sinne hätte verschreckt davon zu laufen. Vielleicht war sein früherer Gedanke ja richtig gewesen und Potter war ihm schon lang auf die Schliche gekommen. " Wie lange wusstest du schon, dass ich es bin, Potter?" Severus blinzelte in die Funken, die immer noch um Potter herum tanzten. Das Niesen hatte er unter Kontrolle, aber die Funken blieben hartnäckig. Er hoffte sie würden bald verschwinden. Sie waren höchst lästig! "Bitte nur Harry. Ich habe es in der Nacht nach dem ersten Brief herausbekommen." "Wie?" Severus hatte gedacht, er wäre ziemlich diskret gewesen. "Du vergisst, dass ich sehr wenige Leute in der magischen Gemeinschaft kenne. Besonders sehr wenige die sich kostspielige Geschenke leisten können." "Aber viele Leute kennen dich." "Richtig, aber keinen von denen kennt mich richtig. Die Briefe waren zu persönlich. Und Hedwig würde keinen Briefen von jemandem annehmen, dem sie nicht vertraut." "Das hat dich auf mich gebracht?" "Fast. Ich hatte eine kurze Liste gemacht und du standest mit drauf. Ich habe gehofft du wärst es." "Du hast es gehofft?" "Ja, du bist schon irgendwie heiß mit dieser ganzen Fießer-Typ-Show die nur du abziehen kannst, und du kannst das echt verdammt gut." Sagte Harry mit einem breiten Grinsen. "Und diese ganze Sache mit dem dunklen Zauberer die du an dir hast ist auch ziemlich verführerisch. Du kannst auch das so verdammt gut. Ohne dabei anmaßend zu wirken, sollte ich dazu sagen." Severus grinste und ließ ein schnaubendes Lachen hören. "Ich liebe schwarz, und Anmaßlichkeit hat damit gar nichts zu tun." "Ich weiß, so sehr du es auch versuchst zu verbergen. Ich weiß, dass du nicht so eine Art schwarzer Magier bist. Du hast schon zu lange für die Seite des Lichts gearbeitet. Wie dem auch sei, wofür steht das J?" "J?" "Du hast deinen letzten Brief mit SJS unterschrieben." "Jeremiah." "Jeremiah, gefällt mir." "Danke." "Nun, wann genau bekomme ich denn nun die Antwort auf meine Frage von letzter Nacht?" "Letzte Nacht?" fragte Severus nach, dann sah er wie sich Harry langsam über die Unterlippe leckte und belustigt eine Augenbraue hob. "Ich verstehe." Harry nickte ihm zu. "Du musst jetzt mein Umwerben offiziell annehmen." "Weißt du, ich mach dir einen Vorschlag. Warum küsst du mich nicht einfach und ich werde dir dann meine Antwort geben." "Höchst unangemessen, aber machbar." "Warum ist das unangemessen?" "Hast du eigentlich den letzten Absatz über die drei Geschenke gelesen?" "Umm, nein. Ich war ein wenig abgelenkt." Severus verdrehte die Augen. "Typisch. Bevor das Werben nicht öffentlich gemacht wurde sollte es keinen körperlichen Kontakt geben." "Zauberer sind so festgefahren, es ist ein Wunder, dass sie überhaupt aus der Steinzeit herausgefunden haben. Aber wenn es dich glücklich machen wird..." Severus hatte beschlossen, dass er von Potters Gebrabbel für sein ganzen Leben genug hatte. Er würde ihn mit seinem eigenen Verlangen zum Schweigen zu bringen. Er zog den jungen Mann an zu sich und brachte ihre Lippen in einem Kuss zusammen. So sehr sein Frühlingsfieber auch danach verlangte Potter auf den Boden zu werfen und schmutzige Spielchen mit ihm zu treiben, blieb sein Kuss langsam und leidenschaftlich. Wollte er ihm doch nicht schon beim ersten Schritt verschrecken. Er hörte Potters Stöhnen als sich ihre Zungen trafen und ihr Duell um die Vorherrschaft bei diesem Kuss aus fochten. Bedauernd zog sich Severus zurück bevor der Kuss außer Kontrolle geraten konnte. Potter war immer noch sein Student. "War das zufrieden stellend?" fragte er, über den verträumten Ausdruck auf Potters Gesicht schmunzelnd. "Oh yeah! Aber warum hast du aufgehört?" fragte ihm ein verwirrter Potter. "Du musst mir immer noch eine Antwort geben." "Ja. War das klar genug?" "Kristallklar" "Also wie geht's weiter?" "Harry, du bist immer noch mein Schüler. Ich werde nichts Unangebrachtes tun." "Was? Du meinst ich muss bis zu meinem Abschluss warten bevor ich dich haben kann? Oh du bist grausam!" "In der Tat." "Fiesling!" Severus grinste wieder einmal über Potters Empörung. Auf eine reizende Art und Weise war es schon fast niedlich. Er konnte nicht widerstehen und beschloss ihn noch einmal mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen. Vielleicht mochte es eine etwas ungewöhnliche Kulisse gewesen sein, mitten auf dem Schlachtfeld der Koboldaufstände von 1436, aber der Kuss entschädigte für alles. Und wenigstens hatte er nicht mehr das Bedürfnis zu Niesen! Ende By nerd-girl Übersetzt von jpix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)